• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

schwere Situation mit Vater (sehr ausführlich!)

G
Benutzer Gast
  • #1
Hallo Forum. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, aber ich kämpfe schon seit langer Zeit mit etwas in mir, das mit meinem Vater zu tun hat. Es wird leider etwas viel, hoffe ihr habt genug Geduld.

Vielleicht sollte ich mal von vorne anfangen:

Als kleines Kind habe ich meine Eltern kaum gesehen, mein Vater hat schon ewig eine eigene Pizzeria in der Stadt in der wir leben und meine Mutter hat dort auch lange gearbeitet. Ich und mein Bruder waren eigentlich die meiste Zeit entweder bei den Großeltern oder daheim, während sie auf uns aufpassen. Schon seit ich im Kindergarten war, habe ich ständig Nintendo gespielt und tu es heute immer noch, es ist einfach ein Riesenteil meines Lebens. Ich habe auch nicht sehr viel Kontakt mit anderen Menschen, da ich es gewohnt war, eher allein zu sein, oder mit den wenigen Freunden, die ich hatte / habe.

Wir sind zwar oft nach Italien gefahren, da wir dort Verwandte haben und es war auch sehr schön (auch wenn ich fast nie etwas verstanden habe, da mir italienisch nie beigebracht wurde bis auf ein paar wichtige Wörter), aber ansonsten haben wir nur sehr selten was zusammen unternommen. Uns wurde auch nie irgendwas beigebracht, das man fürs Leben braucht, z.B. kochen, Wäsche, aufräumen, finanzielle Sachen, alles wurde uns immer abgenommen, vor allem mir. Ich wurde zu einem Nichtsnutz erzogen und habe erst viel zu spät bemerkt, dass das der Fall war. Ich habe mich halt immer in meine Spiele-/Onlinewelt verzogen und habe zumindest dort einige Sachen gelernt.

Jedenfalls, je älter ich wurde, umso mehr habe ich gemerkt, dass meine Eltern immer öfter streiten. Ich wusste aber nie warum, schließlich waren die 2 immer gemeinsam arbeiten und wir bekamen kaum etwas mit. Mein Vater fing auch immer mehr an, mich und meinen Bruder zu schimpfen, mich vor allem wegen meiner vielen Zeit, die ich mit Spielen verbringe. Irgendwann stelle sich heraus, dass mein Vater vor Gericht musste, da er eine Minderjährige sexuell bedrängt hat. Gleichzeitig kam auch ans Licht, dass er ein Kind mit der Putzfrau gezeugt hat, während (!) er verheiratet war und auch mit einigen anderen Minderjährigen Sex hatte, und das sogar mit Freunden von ihm. Alle wussten davon, nur seine Familie nicht, und das jahrelang. Mein Bruder erwischte ihn sogar einmal mit 2 Mädchen in der Pizzeria und warf die beiden dann raus und schrie meinen Vater an. Dieser hat sich nur auf den Boden geworfen und gebettelt, dass er nichts der Mutter sagen solle.

Meine Mutter wollte dann wegziehen und hat mich mitgenommen. Ich habe den Kontakt komplett abgebrochen mit ihm. Das ging dann für einige Jahre so. Doch dann, kurz nachdem ich mit der Schule fertig war, fiel ich in ein Depressionsloch, in dem ich selbst heute noch ein wenig hänge. Ich fing an, zu einer Therapeutin zu gehen und diese empfiehlte mir, in eine Klinik zu gehen. Alles geschah auf freiwilliger Basis. Die Zeit dort war wirklich schön! Doch dann, eines Tages, saß ich dort einfach auf einer Couch herum und dachte mir nichts besonderes, als auf einmal eine der Schwestern zu mir kommt und mir sagt, ich hätte Besuch. Ich konnte meinen Augen nicht trauen... es waren mein Vater und ein Cousin aus Italien! Etwas unsicher ging ich zu ihnen und mein Vater brach in Tränen aus. Ich hatte das Gefühl, ihn umarmen zu müssen, aber habe mich geweigert. Er hat mich dann mit dem Auto mitgenommen und mir einiges erzählt, dass er das alles nur getan hat, weil meine Mutter keinen Sex wollte, dass er nicht versteht, wieso ich in so einer Einrichtung bin und dass ich bei ihm arbeiten anfangen könnte.

Als meine Therapie vorbei war, habe ich das auch sofort gemacht. Ich habe ihn zwar gehasst, aber ich dachte, vielleicht könnte das ein schöner Neuanfang sein.

Um's kurz zu machen: Es fing schön an, aber endete damit, dass ich irgendwann einfach nicht mehr gekommen bin, da es der reine Psychoterror war, dort zu arbeiten. Für jede Kleinigkeit wurde man angeschnauzt, angeschrien und behandelt, als wäre man der größte Depp den es überhaupt gibt. Das war zwar nicht immer so, es gab auch viele schöne Tage, aber irgendwann gewann das einfach Überhand. Zudem gab er mir den Lohn auch immer erst 1-2 Monate später und im Laufe der Zeit staute sich das in einem ziemlichen Schuldenberg.

Und ja, so kam der 2. Kontaktabbruch zustande. Ich lernte aber während der Arbeit dort auch meinen Halbbruder kennen (der, der mit der damaligen Putzfrau gezeugt wurde) und ich verstand mich wirklich perfekt mit ihm. Er ist zu meinem Vater gezogen und so hatten wir dann auch weiterhin noch Kontakt. Mein richtiger Bruder und der vorher erwähnte Cousin wohnten auch noch bei ihm. Doch bei beiden hielt das nicht auf Dauer, da es genau das selbe wie bei mir war. Mein Vater ist einfach zu streitsüchtig und deshalb ist mein Bruder bald in eine eigene Wohnung gezogen, mein Cousin ebenso. Nur der Halbbruder blieb bei ihm, da er noch minderjährig war. Er wurde, obwohl er noch zur Schule ging, gezwungen, jeden Tag in der Pizzeria zu helfen und so hatte er fast nie Zeit für irgendwas. Und ja, auch er wurde ständig psychisch fertig gemacht vom Vater. Er sagte ständig zu mir, ob ich mich nicht wieder mit dem Vater vertragen könne und vielleicht doch wieder dort arbeite, weil es dann auch für meinen Halbbruder viel erträglicher wäre, wenn ich da wäre.

Und so fing es wieder von vorne an, ich kam zu meinem Vater herein, habe mich mit ihm versöhnt, habe dort wieder arbeiten angefangen, aber diesmal nur am Wochenende. Es war sehr toll am Anfang, aber irgendwann ging es wieder los mit den ständigen Beschimpfungen. Dazu muss man auch sagen, dass er ständig Arbeitermangel hatte, da er zu fast allen Mitarbeitern so ist. Das Ganze hielt dann auch nicht lange, und ich habe mich erneut vom Acker gemacht.

Das wiederholte sich dann nochmal nach einiger Zeit, wobei es diesmal zum 1. Mal zu handgreiflichen Aktionen kam. An einem Tag wo die Stimmung schon wieder sehr angeheizt war, reichte ein blöder Spruch von ihm aus. Ich hatte da gerade einen Stift in der Hand und warf ihn vor Wut quer durchs Zimmer. Daraufhin stürmte er auf mich zu, packte mich am Hals und zerrte mich nach hinten ins Lager und drohte, mich zu schlagen. Daraufhin tat ich das selbe und ein Mitarbeiter ging dazwischen, schob meinen Vater weg von mir woraufhin dieser anfing zu weinen. Ich hab dann versucht, normal weiter zu arbeiten. Nach diesem Tag habe ich mich dann zum 3. Mal verabschiedet und hatte eigentlich vor, nie wieder dorthin zurück zu gehen.

Ich hatte sowieso geplant, demnächst in eine weit entfernte Stadt zu ziehen und hab das dann auch sofort in die Tat umgesetzt. Mein Vater fand diese Idee immer dämlich. Dort habe ich eine Ausbildung begonnen. Er hat mir zu dem Zeitpunkt immer noch Geld geschuldet wegen dem vielen nicht bezahlten Lohn, welchen ich immer über meinen Bruder bekommen habe. Irgendwann dachte ich mir dann aber auch wieder "wieso muss das immer über meinen Bruder gehen? Ich könnte auch einfach selber reingehen und mir die Schulden holen. Ich muss ja nicht gleich wieder dort arbeiten, einfach nur reinschauen und hallo sagen". Und ja, da ich sowieso am Wochenende immer zurück nach Hause fuhr, habe ich das dann hin und wieder getan. Wir hatten ein recht neutrales Verhältnis.

Im 2. Ausbildungsjahr dann hatte ich aus mehreren Gründen die Motivation für die Ausbildung verloren und wollte es nicht mehr durchziehen, da es mir einfach überhaupt keinen Spaß mehr machte. Da einer der Mitarbeiter der Pizzeria gekündigt hatte, und ich sowieso wieder nach hause wollte und noch dazu Geld brauchte, habe ich mich widerwillig dazu entschieden, nochmal beim Vater anzufangen. Ich wusste von Anfang an, dass ich das bereuen werde. Ich ging daher schon von Anfang mit einer Mentalität rein von "das wird sowieso wieder irgendwann eskalieren, versuch einfach bis dahin so viel Geld wie möglich zu machen und dir nix anmerken zu lassen". Ich habe mich daher mit meinem Vater darauf geeinigt, dass ich nur noch liefern würde, da ich so nicht so viel mit ihm zusammen arbeiten müsse. Hat aber leider auch nicht viel geholfen.
Das ganze Muster hat sich wiederholt, es war anfangs toll und er war supernett, doch mit der Zeit ging wieder der Streit los. Doch diesmal endete das ganze auf ziemlich brutale Art... wie bereits beim dritten Mal kam wieder irgendein dummer Spruch von ihm, ich habe sehr genervt reagiert und plötzlich fingen wir beide an, uns anzuschreien. Er ging erneut auf mich los, packte mich am Hals und drückte mich ins Eck. Da ich sowieso schon eine "leck mich am Arsch" Einstellung entwickelt habe, habe ich mich dieses Mal nicht zurückgehalten, mich gewehrt und ihn mehrmals ins Gesicht geschlagen. Er hatte eine ziemlich heftige Platzwunde am Auge und ich Blutspritzer am ganzen Körper und Würgeflecken am Hals. Ich hatte zu dem Zeitpunkt richtige Mordlust, so krank sich das auch anhört. Wie würdet ihr bei so einem Psychoterror reagieren und wenn man einfach das ganze Leben lang kein bisschen Zuwendung und Unterstützung vom eigenen Vater erfährt? Und zudem wenn er euch auch noch mehrmals mit Gewalt droht? Für mich war er zu diesem Zeitpunkt, wie auch schon oft davor, gar kein wirklicher Vater mehr. Ich habe ihn nur noch als den "Arschloch Chef" gesehen.

Das Ganze war jetz 3 Monate her und ich weiß einfach nicht weiter. Auf der einen Seite will ich einfach nie wieder etwas mit ihm zu tun haben, da, egal wie oft ich es versuche, es immer im Streit endet. Auf der anderen Seite ist halt immer noch die Hoffnung, dass sich das Ganze irgendwann mal "normalisiert", aber selbst dann würde er sowieso nur wieder mich zu irgendwas drängen wollen und alles schlecht redet, was ich mache. Sein Leben lang wollte er seine 3 Kinder nur immer als Mitarbeiter haben, fast so, als könne er uns nur respektieren, wenn wir bei ihm arbeiten. Aber selbst das passt ihm dann nicht. Noch dazu versucht er mir immer wieder, Frauentipps zu geben, obwohl er selber über Jahre hinweg seine Frau (also meine Mutter) betrogen und belogen hat. Er ist richtig stolz darauf, dass er während seiner Ehe so viele junge Frauen rumgekriegt hat und bereut es kein bisschen. Und das widert mich einfach an. So an sich ist er ja ein ganz lustiger Mensch, aber mit so vielen Fehlern, die er gemacht hat, will ich einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben. Und trotzdem habe ich aus irgendeinem Grund ein schlechtes Gewissen...
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #2
Wow... Klingt alles ganz schön heftig.
Aber man muss Menschen nicht lieben und mögen, nur weil sie zufällig mit einem verwandt sind. Ich glaube, das ist der Knackpunkt, oder?
Du meinst, ihn mögen zu sollen, obwohl du das eigentlich nicht willst.
Musst du aber nicht. Wirklich nicht.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #3
Wow... Klingt alles ganz schön heftig.
Aber man muss Menschen nicht lieben und mögen, nur weil sie zufällig mit einem verwandt sind. Ich glaube, das ist der Knackpunkt, oder?
Du meinst, ihn mögen zu sollen, obwohl du das eigentlich nicht willst.
Musst du aber nicht. Wirklich nicht.

ja so ungefähr ist das. Wenigstens hat er jetzt keine Schulden mehr bei mir und so keinerlei Gründe, wieso ich irgendwie mit ihm Kontakt wiederherstellen sollte. Jeder sagt mir, ich soll irgendwann mal wieder vorbei schauen und wenigstens reden mit ihm. Aber keiner versteht, wie oft ich das schon versucht habe. Irgendwie mag ich ihn ja, aber es endet einfach immer auf die selbe Weise. Und darauf hab ich einfach keine Lust mehr...
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #4
Kann ich verstehen. Würde ich persönlich auch bleiben lassen.
Es ist keine genetische Pflicht, das zu tun :zwinker:
Nicken, lächeln "Arschloch" denken.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #5
Was Guinan Guinan sagt, kann man absolut unterschreiben. Du hast da was sehr heftiges erlebt.

Vielleicht war es auch der nötige Ruck, um die Beziehung zu deinem Vater in deinem Leben zu ordnen.

Zu ihm kann ich dir nur sagen: Er MEINT es irgendwo gut. Ich kaufe ihm die Tränen absolut ab, die er vergossen hat, als er dich in der Klinik besucht hat. Das Problem ist, dass er selbst unheimlich verkorkst ist und somit das wenige an Gutem Willen nicht vernünftig kanalisieren kann.
Wichtig ist hier: Das wird sich sehr SEHR wahrscheinlich niemals ändern. Er hat sein gesamtes Leben nicht einmal verstanden, dass da was bei ihm schief läuft. Sein Schuldbewußtsein und sein Verständnis für andere Menschen und deren Gefühlswelt geht gegen Null.

Um es ganz platt auszudrücken: Du kannst ihn nicht ändern, kein anderer kann das und er selbst wird es nicht tun. Was du erhältst, wenn du den Kontakt weiterhin bestehen lässt ist genau das was bisher schon kam.
In mienen Augen überwiegt das Negative so massiv, dass ich mich vor dir mit wedelnden Armen aufstellen würde, während ich dir rate DRINGEND auf Abstand zu gehen.

Das hat für mich zweierlei Gründe: Einerseits versucht er andere in seine kaputten Denkmuster hineinzuziehen und andererseits triggert er dich. Du musst aber selbst erstmal deinen Frust unter Kontrolle bringen. Das ist ein bisschen so wie beim Ende einer (Liebes-)Beziehung. Man muss erstmal innerlich heilen, vorher ergibt ein erneuter Kontakt gar keinen Sinn.
Vielleicht kann man es sogar in deinem Fall mit einer absterbenden Zahnwurzel vergleichen..die tut kacke weh..bis der Zahn hinüber und die Wurzelentzündung ausgefeilt wurde. Ich denke das wird passieren und deine Emotionen zu deinem Vater werden irgendwann in einer kleinen Kiste auf dem Speicher landen.

Konzentriere dich auf dich selbst und räume so viel auf, wie du kannst. Das stärkt und spätestens seit Mark Foster wissen wir "Im Blick nach vorn liegt Linderung".
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Auf der einen Seite will ich einfach nie wieder etwas mit ihm zu tun haben, da, egal wie oft ich es versuche, es immer im Streit endet. Auf der anderen Seite ist halt immer noch die Hoffnung, dass sich das Ganze irgendwann mal "normalisiert", aber selbst dann würde er sowieso nur wieder mich zu irgendwas drängen wollen und alles schlecht redet,
Ich habe so einen ähnlichen Fall im Umfeld - such das Weite und brich den Kontakt zu Deinem Erzeuger ab! Mag ja sein, daß er und Eure Mutter sexuell nicht zusammenpaßten. Das entschuldigt aber nicht die Art, in der er sich durch die Gegend vögelte und noch zu blöd zum Verhüten ist sowie seine Unbeherrschtheit. Manche Menschen sind einfach erkenntnisresistent, jähzornig und wirklich nicht in der Lage, ihr Verhalten zu hinterfragen.

Es ist sicher bitter zu erkennen, daß der eigene Vater ein Despot und Narr ist - aber wenn es so ist, mußt Du die Konsequenzen ziehen. Räumlicher Abstand hilft; Du bist in 'nem Alter, in dem sich noch leicht neue Freunde finden lassen sollten. Geh unter die Leute, sei froh, daß Du nicht wie Dein Vater bist.

Hab ich was übersehen oder wie ist das Verhältnis von Dir und Deinem Bruder zu Eurer Mutter?

Off-Topic:
Nur noch zum Schluß: Der Fall aus meinem Umfeld hat sich mit sämtlichen seiner Kinder weitestgehend zerstritten bzw. sie hatten jahrelang gar keinen Kontakt mit ihm; jetzt ist er in 'nem Alter, wo bei einigen der Kinder etwas Mitleid einsetzt. Als ich das A***hloch das letzte Mal sah, war er eingebildet und merkbefreit wie immer. Er hat allein seine Geschwister (diejenigen, die sich nicht schon früher von ihm abwandten) um sechsstellige Summen gebracht, ist wiederholt ohne Fahrerlaubnis gefahren und, und, und. Jetzt sitzt er mit Mitte 70 ein paar Jährchen im Knast; viele aus seinem Umfeld hoffen, daß er ihn im Sarg verläßt. Sollte er lebend rauskommen, steht er mittellios auf der Straße, denn seine Hütte wurde zwangsversteigert.

Und, ja: Der Typ hat es sein ganzes Leben lang mit Wonne darauf angelegt Scheiße zu bauen und krumme Dinger zu drehen. Der war und ist doof und stolz darauf... :kopfwand:

Hoffnungsloser Fall.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Wie schon die anderen auch, würde ich dir auch dringend raten, einfach Abstand zu deinem Vater zu halten. Der Mann tut dir nciht gut, und bevor er dich in Dinge reinzieht, in die du nicht reingezogen werden willst, schütze dich selbst und streich ihn aus deinem Leben.

Der einzige, mit dem ich noch Mitleid habe, ist dein Halbbruder. Denn dem geht es nciht besser, auch der muss da raus. Wohnt der denn noch bei deinem Vater? Wie alt ist er denn? Muss man ihm (ggf. übers Jugendamt) vielleicht noch helfen, dass er da auch weg kann?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #8
Damian Damian dass er sich nie ändern wird, das ist mir nun schon seit mehreren Jahren bewusst. Bei meinem letzten Mal wo ich bei ihm arbeitete habe ich mir das auch schon vorher selbst klar gemacht. Die letzten Monate habe ich eigentlich wirklich nur noch wegen dem Geld dort gearbeitet, aber ignorieren kann man solche Charakterzüge nun mal nicht... ja ich werde mich nun nie wieder melden bei ihm. Wenn ich an ihn denke, habe ich eigentlich nur noch Hassgefühle.

K Katjes also das Verhältnis zu unserer Mutter ist eigentlich sehr gut. Ich wohne immer noch bei ihr, da ich zurzeit arbeitslos bin und noch nicht gleich wieder in was Neues reinstürzen will. Wir verstehen uns sehr gut, auch wenn ich sagen muss, dass sie die Art von Mutter ist, die dich selbst mit 25 Jahren noch wie ein kleines, hilfloses Kind behandelt. Sie besteht immer darauf, jegliche Haushaltsarbeiten selbst zu machen, nur damit ich mich nicht anstrengen muss. Das ist dann aber auch so gut wie das einzige Negative, was ich über sie sagen könnte. Mein Bruder hat ein eigenes Haus, aber bei ihm ist das Verhältnis genauso.

Ishtar Ishtar das mit dem Halbbruder hab ich jetzt nicht so genau erklärt, weil der Text eh schon so lang war :grin: Ja er hat es auch sehr schwer gehabt. Also es ist so, dass er bis ich ihn kennengelernt habe, bei seiner Mutter in Österreich gewohnt hat. Er ist jetzt 16, als ich ihn kennenlernte war er erst 11. Mit seiner Mutter hatte er auch oft Stress, bis sie eines Tages meinte, er soll zu seinem Vater ziehen, weil sie es nicht mehr aushalten würde mit ihm. Also wohnte er eine Zeit lang beim Vater, hat bei der Arbeit geholfen, musste sich extra hier anmelden und in eine neue Schule gehen, bis der Vater es genau so gemacht hat und ihn zurück nach Österreich geschickt hat.
Das ging auch bei ihm ein paar Mal so hin und her, immer wieder Mutter -> Vater -> Mutter -> Vater bis er jetzt letztendlich doch wieder bei seiner Mutter lebt und dort auch eine Arbeit gefunden hat. Ich höre mittlerweile leider gar nichts mehr von ihm.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #9
ja ich werde mich nun nie wieder melden bei ihm
Sehr vernünftig.
Wenn ich an ihn denke, habe ich eigentlich nur noch Hassgefühle.
Die hat er sich wohl hart erarbeitet. Klar ist es schade, wenn man sich mit dem Erzeuger überwerfen muß. Aber es geht offensichtlich nicht anders. Ich verrate Dir was: Man gewöhnt sich dran.

also das Verhältnis zu unserer Mutter ist eigentlich sehr gut
Das ist doch schonmal erfreulich. Was ich jetzt aber immer noch nicht kapiert habe: Sind Eure Eltern jetzt geschieden oder nicht?
da ich zurzeit arbeitslos bin und noch nicht gleich wieder in was Neues reinstürzen will.
Da in vielen Ländern noch Ferien sind, wird es wohl so schnell sowieso nix werden - aber umschauen solltest Du Dich auf jeden Fall. Und auch überlegen, ob ein Studium hilfreich/sinnvoll wäre.
Off-Topic:
Sie besteht immer darauf, jegliche Haushaltsarbeiten selbst zu machen, nur damit ich mich nicht anstrengen muss.
Die Sorte scheint nicht auszusterben...

Aber gut: Du weißt ja schon, daß Du bei Alltagsdingen Wissenslücken hast. Versuch Deiner Ma beizubringen, daß Du bestimmte Dinge selbst erledigen bzw. lernen willst. Irgendwann wirst Du nicht mehr zuhause wohnen oder Ihr werdet Euch sogar um sie kümmern müssen. Wenn sie total blockt: Mittlerweile findet man auch Bügeltips per Suchmaschine.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Off-Topic:
Die Sorte scheint nicht auszusterben...

Aber gut: Du weißt ja schon, daß Du bei Alltagsdingen Wissenslücken hast. Versuch Deiner Ma beizubringen, daß Du bestimmte Dinge selbst erledigen bzw. lernen willst. Irgendwann wirst Du nicht mehr zuhause wohnen oder Ihr werdet Euch sogar um sie kümmern müssen. Wenn sie total blockt: Mittlerweile findet man auch Bügeltips per Suchmaschine.
Wenn sie auch Italienerin ist, was ich so zwischen den Zeilen rausgelesen habe, dann ist das so ganz normal. In Italien wohnen auch Söhne regelmäßig bis zur eigenen Hochzeit zuhause bei Mama. Daher würde ich da nicht auf ein mütterliches Einlenken hoffen, das ist doch recht unwahrscheinlich :grin:
Aber auf Youtube gibt es zu ALLEM ein Hilfe-Video. Und wenn man sich an die Rezepte bei Chefkoch.de hält, kann eigentlich auch jeder schmackhafte Nahrung auf den Tisch bringen (zumindest die im Bereich "simpel" bis "leicht")
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Wie würdet ihr bei so einem Psychoterror reagieren und wenn man einfach das ganze Leben lang kein bisschen Zuwendung und Unterstützung vom eigenen Vater erfährt?
Na was wohl - den Kontakt abbrechen und das natürlich auch durchziehen und dabei bleiben. Genau das habe ich nach fast 18 Jahren Psychoterror durch meinen Erzeuger getan und habe somit seit fast 20 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm.
Du bist selber schuld, dass du nicht konsequent bist. Also sei es ab jetzt endlich und streich dieses Indidivuum aus deinem Leben.
[doublepost=1533061538,1533061476][/doublepost]
Jeder sagt mir, ich soll irgendwann mal wieder vorbei schauen und wenigstens reden mit ihm.
Dann such dir ein vernünftiges Umfeld, in dem die Leute dir nicht so einen Schwachsinn erzählen!
 
Nani3004
Benutzer150315  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Ich habe nicht diesen Psychoterror durch wie du aber ebenfalls Probleme mit meinem Vater die mich immer wieder psychisch fertig machen.
Ich kenne das Gefühl dass man immer wieder die Hand reichen will oder immer wieder doch glaubt es könnte doch wieder klappen...
die Enttäuschung danach sitzt aber immer noch ein Stück mehr als davor...
mir hat es geholfen keinen absolut keinen Kontakt zu haben, aber ich geben zu ich suche ihn dennoch immer wieder... so dumm es ist aber ich denke das ist der Urinstinkt dass man doch von seinem Vater geliebt werden möchte, daher geht man immer wieder Schritte auf ihn zu.

Meiner ist jetzt für 5 Jahre ausgewandert ich hoffe das ist meine Chance los zu kommen und diese innere Sehensucht zu überwinden.

Ich rate dir nimm den größt möglichen Abstand und lass dir von den anderen nicht rein reden. Du würdest gewürgt und verletzt physisch wie psychisch man muss sich sowas nicht geben! Schon gar nicht weil andere dies von einem verlangen!
Sei du stark und zieh eine klare Grenze.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #13
Ishtar Ishtar und K Katjes sorry dass ich mich jetzt ein paar Tage nicht gemeldet habe. Also ich habe schon mehrere Jobs in Aussicht, bei denen ich ziemlich schnell anfangen könnte, aber will trotzdem noch etwas warten. Also das ist jetzt nicht das Problem :smile:
Meine Eltern sind schon seit ca. 8 Jahren geschieden. Meine Mutter ist Deutsche, mein Vater Italiener. Also komplett hilflos bin ich ja nicht, vielleicht hab ich das etwas übertrieben rübergebracht, kochen usw. hab ich mir mittlerweile selber beigebracht. Ich meinte nur, andere konnten so ganz alltägliche Sachen schon mit 16 Jahren, bin da eher ein Spätzünder.

Und ja ich werde definitiv jetzt den Kontakt meiden. Mein Umfeld kann ich nicht wirklich ändern, da die meisten, die sagen ich soll es versuchen, Familienmitglieder sind. Ich lass mich nicht mehr umstimmen :zwinker:
 
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