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Seine blöden Gefühle haben alles zerstört

L
Benutzer14282  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebe Foris.
Ich sage mal vorab, dass ich keinen direkten Rat suche, sondern mich zum einen mal etwas über die Sache "auslassen" möchte, und zum anderen vielleicht ein paar eurer Gedanken und Meinungen nutzen kann, meine eigene Sichtweise zu sortieren, quasi.

Ich habe im Sommer, als ich meine Mutter auf der Arbeit besucht habe, ihren Kollegen (der da kurz vor Beendigung seiner Ausbildung stand, sprich in meinem Alter ist) kennen gelernt - ich nenne ihn mal "C".
Wir haben uns, durch ein gemeinsames Hobby, direkt angenähert und sofort super verstanden.
Wir haben uns dann fast jedes Wochenende getroffen und es war einfach toll. Eine richtig klasse Freundschaft!
Ganz zu Anfang war mein Freund etwas eifersüchtig, aber ich habe C eigentlich zu jeder Zeit keinen Raum für Zweifel an meiner Beziehung gelassen. Im Gegenteil - wir sprachen sogar offen darüber, und über Beziehungen generell.
Ich habe meinem Freund daher immer wieder beteuert, er müsse sich keine Sorgen machen.
Das ganze Thema hatte sich also ziemlich schnell wieder erledigt.
Die Freundschaft ging weiter, wurde immer besser, wir hatten eine tolle Zeit!
Und was dann kam, kann sich vermutlich jeder denken.
Genau. Ein Brief, in dem stand, dass C sich in mich verguckt hatte.
Erst war ich einfach nur geschockt. Dann maßlos unglücklich, weil ich genau wusste, es würde nie wieder so werden, wie es war.
Aber dann, nach einigen Wochen, in denen der Kontakt von ihm auch eingedämmt worden war, mit meiner Zustimmung, wurde ich sauer. Ich wurde so unsagbar sauer auf ihn, wie ich es selten von mir erlebt habe.

Zum einen fühle ich mich belogen, bzw. habe das Gefühl, von ihm getäuscht worden zu sein. Denn in diesem Brief hat er auch erwähnt, zu welchen Zeitpunkten er unter anderem mit sich gerungen hatte, mir das zu sagen. Es lief schon mehrere Wochen!
Mehrere Wochen, in denen C sich kein Stück bemüht hat, sich selbst von seinen Gefühlen abzubringen. Zumindest sehe ich es nicht als gültigen Versuch an, wenn er mir jeden Tag Sms schreibt und jedes Wochenende fragt, ob wir was unternehmen wollen.

Dann der Punkt, der mich am allermeisten stört:
C wusste genau von der anfänglichen Eifersucht meines Freundes, da ich ihm davon erzählt hatte (u.a. als er einmal fragte, ob er bei mir übernachten könne und ich dann sagte, das würde ich nicht wollen, worauf er sehr verständnisvoll reagierte).
Und trotz macht er mir dieses Geständnis und legt dem zugrunde, dass er sich wieder berappeln müsse.
Er hat also tatsächlich erwartet, dass er mir von seinen Gefühlen erzählt, sich eine Weile Zeit nimmt, und wir dann genauso weitermachen wie zuvor.
Wie er sich vorgestellt hat, wie mein Freund sich dabei fühlen soll, dass ich mich weiterhin mit demjenigen treffe, auf den er zunächst eifersüchtig war, und der mir dann tatsächlich, wider allen Beteuerungen, seine "Liebe" gesteht, weiß ich nicht.
Sowohl die Idee, dass ich meinem Freund das antue, als auch die Erwartung, ich würde ihm von dem Brief nicht erzählen, fände ich dreist und anmaßend.
Aber ich glaube eher, dass er sich überhaupt nichts dabei gedacht hat.
Er war, meiner Meinung nach, nur noch von seinem dringenden Bedürfnis gesteuert, mir das zu erzählen - und auch das ist mir beim besten Willen ein riesengroßes Rätsel.
Er hätte sich problemlos zurückziehen können (wir wohnen weit auseinander, und er arbeitet im Schichtdienst - zwei perfekte Ausreden, warum man mal ein Wochenende keine Zeit hat), ohne dass ich das Gefühl gehabt hätte, es stimme etwas nicht.
Und wenn er ohnehin vorgehabt hat, sich zu "berappeln", spricht eigentlich alles dagegen, mich damit zu "belasten".

Ich bin selbst überrascht, wie allergisch ich darauf reagiere.
Ich habe ihm das vor kurzem dann auch so gesagt, in einer Mail, weil ich nicht das geringste Interesse daran habe, mit ihm zu reden, geschweige denn ihn zu sehen.
Es nervt mich einfach abartig, wie egostisch und dumm er war.
Wieso handelt ein intelligenter, erwachsener Mensch so unüberlegt?
Es will mir nicht in den Kopf.

Neulich hat er meine Mutter getroffen, zu der er trotz seines Arbeitsplatzwechsels ein gutes Verhältnis hat, und hat ihr von der Mail erzählt, und dass es ihn wohl schockiert habe.
Ich weiß, es sollte mir egal sein, aber mich nervt auch, dass er mir das nicht selbst sagt. Ich stelle ihn an den Pranger und begründe meine "Vorwürfe", und er übergeht es. Obwohl ihm die Freundschaft doch so wichtig war.
Mir war sie auch wichtig, sehr sogar.
Doch jetzt fühle ich keine Freundschaft mehr. Ich glaube nicht, dass ich ihm jemals wieder begegnen möchte. Auch wenn ich weiß, dass meine Reaktion teilweise unfair ist. Ich kann es nicht ändern, wie sauer es mich macht.
Und gleichzeitig tut er mir leid. Es gab einen schlimmen Krankheitsfall in seiner Familie, und ich wäre lieber noch mit ihm befreundet und für ihn da, als ihn regelrecht für seine Gefühle zu hassen.

*seufzt* Es ist so schwer. Ich sehe diese Freundschaft schon als beendet an, und trotzdem kann ich nicht aufhören, daran zu denken.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Du solltest versuchen, nicht zuviel darüber nachzudenken.
C hat es sich selber verscherzt.
Er hat sich so vieles "schöngedacht" mit Dir, und wenn er selbstbewusster (und auch dummer) gewesen wäre, hätte er Dich richtig angegraben und sich nicht ein Bischen um Deinen Freund geschert.
Daß er Dir einen Brief geschrieben hat, war eher ein hilfloser Versuch.

Ich kann aber auch nicht verstehen, wieso Du Dich in Deinen Ärger über ihn hineinsteigerst.
Sicher, Du hast eine Freundschaft verloren, das schmerzt.
Aber so ist das im Leben, Freundschaften kommen und gehen.
Halte nicht mit Gewalt an etwas fest, was nie mehr werden wird.

Ich hab auch schon deutliche Briefe geschrieben, und es kam keine Reaktion, bis irgendwann ein Treffen unausweichlich war, bei dem es hieß "keine Beziehung", obwohl sie single war.
Von daher kann ich das durchaus nachvollziehen.
Denn bei mir ist auch wieder nichts mehr, nichts mit Freundschaft, nichts mit Treffen.
Die Enttäuschung und der Ärger sind gewichen, ich muß sie loslassen, sie will es ja so... :schuechte

:engel_alt:
 
L
Benutzer14282  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Danke für deine netten Worte.
Du hast wohl Recht.
Es sollte mich nicht mehr scheren, aber das ist schwer.
Ich bemühe mich dennoch.
Vielleicht steigere ich mich so sehr rein, weil ich finde, dass ich im Recht bin. Und Recht haben ist ja oft ein gutes Gefühl. Da muss ich mein naives Unterbewusstsein nochmal etwas austricksen, hehe.
Nochmals danke.
 
B
Benutzer82573  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Hi,

also ich musste deinen Beitrag zweimal lesen, weil ich eigentlich nicht vieles finde was er falsch gemacht hat, um dich so auf die Palme zu bringen.
Eure Freundschaft war "richtig klasse", wie du selbst sagst. Denkst du man sollte in einer Freundschaft etwas wichtiges verbergen? Wärst du sauer, wenn du (sagen wir mal in 2 Jahren) erfahren würdest was er für dich gefühlt hat, dir das aber nie gesagt ... UND sich trotzdem weiterhin mit dir getroffen hätte? Ich denke, egal was er gemacht hätte - seine Gefühle gestehen oder verbergen - es wäre irgendwo alles falsch.

Ich, an seiner Stelle, hätte nichts gesagt, weil ich so ein Mensch bin der nicht gerne Gefühle bzw. seine "wunde" Stelle zeigt. Genau das ist das unglücklich-verliebt-sein für mich. Aber es gibt natürlich auch Menschen (wie meine beste Freundin), die ihre Gefühle einfach aussprechen "müssen", weil sie sonst anders nicht abschliessen können. Sie hat dann mit dieser Aktion auch eine Freundschaft verloren, aber sie konnte "nicht mit einer Lüge leben". Vielleicht waren das auch seine Gedankengänge.
Vielleicht hat er sich insgeheim auch Hoffnungen gemacht, sogar sehr wahrscheinlich. Kannst du ihm das übel nehmen? Gegen seine Gefühle kann er schliesslich nichts. Hat er dich irgendwann mal bedrängt? Oder eine Situation ausgenutzt?

Bist du wütend auf ihn, weil er sich in dich verguckt hat ... oder weil eure Freundschaft deswegen vorbei ist? Diese Frage würde ich mir ernsthaft stellen.
Was deinen Freund angeht, so kann ich deine Sorgen nachvollziehen. Ich hätte auch Probleme wenn mein Freund mit einer Frau befreundet wäre, die in ihn verknallt ist. Ganz bestimmt sogar.
Du bist jetzt in einer sehr unangenehmen Lage, wäre vielleicht besser wenn ihr am Telefon oder im Chat für klare Verhältnisse sorgt .... zuerst etwas Abstand gewinnen mit Option auf eine gute Freundschaft. Wenn die Freundschaft so gut war, wäre es schade drum sie zu verlieren.

Wie gesagt, da kann noch einiges vorgefallen sein, das könnt eh nur ihr beide genau wissen ... und ob man da jemanden wirklich die Schuld geben kann. Aber ich finde schon, dass du dich mit ihm aussprechen solltest - so kannst du nur raten warum er dies und das gemacht bzw. nicht gemacht hat.
 
CoolBoy
Benutzer41990  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Zum einen fühle ich mich belogen, bzw. habe das Gefühl, von ihm getäuscht worden zu sein. Denn in diesem Brief hat er auch erwähnt, zu welchen Zeitpunkten er unter anderem mit sich gerungen hatte, mir das zu sagen. Es lief schon mehrere Wochen!
Mehrere Wochen, in denen C sich kein Stück bemüht hat, sich selbst von seinen Gefühlen abzubringen.
...dann versuch du mal, deinen Freund nicht mehr zu lieben.
Im Ernst, Gefühle kann man maximal verdrängen, aber verschwinden werden sie nicht einfach, auch wenn man es noch so sehr will. Eigentlich solltest du das wissen, weshalb ich die Aussage und die Ansprüche, die du damit an ihn stellst (welche unmöglich zu erfüllen sind) geradezu lächerlich finde. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass er sehr mit sich gerungen hat, was er tun soll, ob er dich wirklich liebt und ob er es dir sagen soll etc., so wie du redest klingt es so, als hätte er es sich total einfach gemacht, was ich aber nicht wirklich glaube.

Ich verstehe ehrlichgesagt nicht im Geringsten, warum du so sauer auf ihn bist.
Er hat sich in dich verliebt - du bist sauer, weil er es dir nicht sofort gesagt hat und weil es überhaupt passiert ist. Sorry, aber wenn man oft was mit 'ner tollen Frau macht, kann es vorkommen, dass man sich in sie verliebt - ob man will oder nicht!

Du bist traurig, weil die Freundschaft zwischen euch nun kaputt ist, warum das jedoch in einem solchen Hass mündet ist mir unverständlich.
Ich denke, dass er sich - hätte er es verhindern können - nicht in dich verliebt hätte, weil ihm die Freundschaft mit dir auch wichtig ist / war. Sowas kann man aber nicht verhindern...
 
R
Benutzer88617  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Es ist schon viel interessantes geschrieben worden.

Laja, ich hab das Gefühl, dass Du Dich MISSBRAUCHT fühlst von
"C".

....das lässt mich jetzt nicht so recht los in meinen Gedanken....
...da gibt es sicher einen Grund, denn ihm wird gewissermaßen etwas böses unterstellt.

Manche frau hat mir auch schon was "böses" unterstellt. Aber solche Frauen hatten meist Missbrauchserfahrungen in ihrer Vergangenheit.

Tut mir leid dass ich dieses "Tabuthema" nun hier einbringe und ich wieder möchte Laja nicht unterstellen ein "Missbrauchsopfer" zu sein, doch mache ich mir an dieser Stelle tiefe Gedanken.

Schließlich habe ich selbst Frauen in meinem Bekanntenkreis....

PS: Der "Hass" den Du (Laja) nun verspürst gegen ihn, ist vielleicht Dein Weg, Dich von ihm zu distanzieren.
 
L
Benutzer14282  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Bliss, CoolBoy, Romantiker80: Danke für eure Antworten.
Ich werde im Speziellen auf jede davon eingehen.

Bliss:
Du hast Recht; es ist sehr unverständlich, warum ich so heftig und so wütend reagiere. Ich verstehe es ja selbst kaum.
Ich weiß, dass ich überzogen reagiere, dass ich übertreibe, dass es unfair ist und ich in vielen Punkten zu viel von der ganzen Situation verlange, wenn man das so nennen kann.
Aber es lässt sich momentan wirklich nicht abwenden. Diese Gefühle sind einfach da.

An und für sich finde ich nicht, dass man in einer engen Freundschaft etwas Wichtiges verheimlichen sollte.
Mir stellt sich nur die Frage, wie wichtig das wirklich war.
Er hat sich verguckt, das hat er so zu mir gesagt (geschrieben). Und das ist keine große Sache, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Ich habe mich auch schon in jemanden verguckt, es dann, weil es aus unterschiedlichen Gründen absurd war, auf sich beruhen lassen, und dann war es wieder weg.

Laut seiner Formulierung "musste" er mir das sagen, vielleicht aus den gleichen Gründen wie deine Freundin - das kann ich nicht beurteilen. Aber ich habe den Eindruck, dass er sich keinen einzigen Gedanken über die Konsequenzen gemacht hat.
Mein Freund fand in seinem immerhin zweiseitigen "Geständnisbrief" keine relevante Erwähnung - über die Frage, wie das in diesem "Dreieck" so weiterhin machbar sein sollte, hat er offenbar also entweder nichtmal nachgedacht, oder er hat sie einfach ignoriert.

Sollte er sich jemals Hoffnungen gemacht haben, würde ich ihn offiziell als einen Vollidioten betiteln, mit der simplen Begründung, dass man naivere und dümmere Hoffnungen kaum haben könnte.
Die würde ich ihm also sehr übel nehmen, denn ich habe von Anfang an (von ersten Tag an!), eigentlich bei jedem Treffen keinen Zweifel gelassen, dass ich definitiv NICHT zu haben bin.
Mehr noch - wir haben sogar mal darüber gesprochen, wie gut es ist, dass unsere Freundschaft so frei von tieferen Gefühlen ist.
Ha!

Bedrängt oder sonstiges hat er mich nie, auch nicht angebaggert oder so. Wenn man mal von einem nächtlichen Strandausflug, den man von der Idee her durchaus als romantisch gefärbt bezeichnen kann, absieht - aber ich weiß nicht, ob er zu der Zeit überhaupt schon mehr Gefühle hatte.

Die Frage, ob ich wütend auf seine Gefühle bin, oder darauf, dass die Freundschaft vorbei ist, kann ich - ehrlich gestanden - nicht mehr beantworten.
Die ersten Wochen war es letzteres, doch mittlerweile habe ich keinen Funken freundschaftlicher Gefühle für ihn mehr in mir. Ich kann es also leider nicht beurteilen.

Es ist also alles ausnehmend kompliziert, innerlich, auch wenn die Sache eigentlich klar sein sollte: Entweder raufen wir uns zusammen, oder eben nicht.


CoolBoy:
Ich kann das Unverständnis, auf das mein Beitrag bei dir stößt, gut verstehen.
Allerdings denke ich, dass du eine Sache sehr missverstanden hast.
Es geht nicht um Liebe.
Wir waren kaum drei Monate eng befreundet, und ich habe ihm nie irgendwas anderes als Freundschaft entgegen gebracht. Daraus kann kann Liebe entstehen. Ich bezweifle sogar, dass man sich unter solchen Voraussetzungen stark verlieben kann.
Er hatte sich in mich verguckt. Das ist natürlich nicht nichts, aber es ist auch keine Sache, die die Welt verändert.
Und deiner Aussage, dass man Gefühle nicht einfach so "loswerden" kann, würde ich auch gern widersprechen.
Ich habe das selbst mehrfach erlebt, und mehrfach habe ich es, ohne allzu großen Aufwand, geschafft, meine Gefühle zu zügeln und schließlich beiseite zu schieben, und das OBWOHL ich betreffende Person(en) täglich gesehen habe.
Es geht sehr wohl, und Cs Voraussetzungen waren die besten.
Er hätte sich, wie gesagt, ohne großen Aufwand und ohne meinen Verdacht zu erregen, eine Weile distanzieren können und dass für sich regeln.
Aber er hat es nicht. Er hat es nicht mal versucht, zumindest nicht effektiv.
Und das ist es, was mich sehr wütend macht. Und das ist auch der Grund, warum ich tatsächlich annehme, er habe es sich einfach gemacht, den bequemsten Weg gewählt.

Natürlich kann ich nicht einfach aufhören, meinen Freund zu lieben. Dass das nicht geht, da gebe ich dir Recht.
Aber hier geht es, wie gesagt, nicht um Liebe. Darum ging es nie. Es ging um einen Gefühlsfirlefanz, den C scheinbar zu wichtig genommen hat.

Das Wort "Hass" ist schwer. Ich habe es selbst gebraucht, das ist richtig. Weil es sich teilweise so anfühlt. Es schockiert mich selbst und ich verstehe, dass du es beim besten Willen nicht verstehen kannst.


Romantiker80
:
"Missbraucht" ist vielleicht ein Wort, dass man auf meine Gefühle anwenden könnte.
Allerdings nicht in dem Zusammenhang, in den du es stellst.
Ich bezweifle nicht, dass deine vorsichtige Vermutung keine Unterstellung oder Wertung war, aber genauso sicher kann ich sie entkräften.
 
T
Benutzer86971  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Dafür dass du anscheinend 22 bist, kommst du aber etwas unreif rüber. Das liegt vermutlich an deinem Ärger, aber dennoch.

Auch wenn ich weiß, dass meine Reaktion teilweise unfair ist. Ich kann es nicht ändern, wie sauer es mich macht.

Die Reaktion ist nicht nur teilweise unfair. Was er sich gedacht hat? Wie es weiter gehen soll? Warum er sich verliebt hat? Ob er sich Hoffnungen gemacht hat?

Was sind das alles für Fragen? Du hast dich anscheinend noch nie unglücklich in jemanden verliebt... Das ist nicht einfach nur, ach ja, jetzt hab ich mich verkuckt und morgen ist alles wieder gut.

Das kann sehr sehr sehr schlimm werden. Und das allerschlimmste ist es wenn man in jemanden verliebt ist und verbringt dann soviel Zeit als Freunde zusammen. Er wird nämlich bei jedem einzelnen Treffen darunter leiden. Er wird einfach keinen Spaß mehr daran haben können.

Hat er sich das ausgesucht? Vermutlich würde er sich nichts mehr wünschen, als das er dich einfach nur als Freundin sehen kann! Aber das kann er nun mal nicht! So ist das einfach.

Erzählt hat er es dir, denke ich, genau aus diesem Grund. Weil er sich keine Hoffnungen gemacht hat, weil er wusste das es aus euch nie etwas werden würde. Aus Respekt gegenüber dir und sich selbst. Deswegen hat er es dir gesagt.
Es wäre total egoistisch von dir, sich zu wünschen er hätte es dir nicht gesagt und lieber die ganze Zeit über bei euren Treffen und auch danach, still gelitten...

Vermutlich wusste er auch, dass es am besten ist auf Abstand zu gehen. Ich hab sowas auch schon durchgemacht, im Zweifelsfall würde ich es genauso machen, wie er.

Was wäre denn, wenn er es dir nicht gesagt hätte? Wenn er einfach Wochenlang sich nicht gemeldet hätte? Sich nicht mit dir hätte treffen wollen? Nicht auf deine Anrufe reagiert?

Dann hättest du doch unbedingt wissen wollen, was los ist und wärst sauer gewesen, dass er nicht einfach ehrlich mit dir redet.

Natürlich hast du etwas verloren, dass dir sehr wichtig war, aber es gibt einfach niemanden den du dafür beschuldigen kannst.

Ihm geht es jetzt nicht so gut. Lass ihm Zeit. Eventuell fängt er sich wieder, findet vielleicht ne Freundin und kann sich dann mit dir wieder ganz ungezwungen treffen.

Wenn ihr euch wirklich so gern gehabt habt, wie du sagst, dann bekommt ihr das hin!

Und was deinen Freund betrifft, versteh ich das ganze nicht. Was interessiert es denn ob C auf dich steht? Es wird immer wieder Männer geben die auf dich stehen.
Entscheidend ist doch was du tust. Und du bist deinem Freund treu. So etwas nennt man Vertrauen...
 
D
Benutzer82836  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
also du warst eindeutig noch nie unglücklich verliebt

Mir stellt sich nur die Frage, wie wichtig das wirklich war.
Er hat sich verguckt, das hat er so zu mir gesagt (geschrieben).
Und das ist keine große Sache, das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Ich habe mich auch schon in jemanden verguckt, es dann, weil es aus unterschiedlichen Gründen absurd war, auf sich beruhen lassen, und dann war es wieder weg.
bei dieser formulierung hat er absichtlich untertrieben

Laut seiner Formulierung "musste" er mir das sagen, vielleicht aus den gleichen Gründen wie deine Freundin - das kann ich nicht beurteilen. Aber ich habe den Eindruck, dass er sich keinen einzigen Gedanken über die Konsequenzen gemacht hat.wahrscheinlich im vorraus mindestens 10 mal so viele wie du jetzt. so ein thema kann einen wochenlang lahmlegen, dass man für fast nichts zu gebrauchen ist
Mein Freund fand in seinem immerhin zweiseitigen "Geständnisbrief" keine relevante Erwähnung natürlich nicht, was soll er denn deiner Meinung nach darüber schreiben- über die Frage, wie das in diesem "Dreieck" so weiterhin machbar sein sollte, hat er offenbar also entweder nichtmal nachgedacht doch darüber wird er pausenlos nachgedacht haben bis er dann zum richtigen Schluss gekommen ist, dass es gar nicht geht: lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, oder er hat sie einfach ignoriert.

Sollte er sich jemals Hoffnungen gemacht haben, würde ich ihn offiziell als einen Vollidioten betiteln, mit der simplen Begründung, dass man naivere und dümmere Hoffnungen kaum haben könnte.
das können verliebte Menschen ziemlich gut ausblenden und trotzdem träumen, für den kleinsten Hoffnungsschimmer macht es ihnen auch nichts aus als Vollidiot dazustehen
Die würde ich ihm also sehr übel nehmen, denn ich habe von Anfang an (von ersten Tag an!), eigentlich bei jedem Treffen keinen Zweifel gelassen, dass ich definitiv NICHT zu haben bin.
Mehr noch - wir haben sogar mal darüber gesprochen, wie gut es ist, dass unsere Freundschaft so frei von tieferen Gefühlen ist.
dann war er twas spät dran das zu beenden
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #10
Hallo???
Du bist sauer auf ihn weil er für dich gefühle hat und es gewagt hat nichts dagegen zu tun? Er war vorher zu feige dir es zu sagen, aber das ist auch schon alles was du ihm vorwerfen kannst. Aber das er es wagt dich damit zu belasten(was ist das überhaupt für ne aussage)... Jeder Mensch hat das recht nach seinem Glück zu streben, die gefühle anderer sind nicht primär deine verantwortung. Ihm das zu verweigern finde ich egoistisch. Das gilt nat. genauso für dich, du hast jedes recht ihn abzuweisen. Mehr aber auch nicht. Wenn er in seinem Streben nach Glück eure Freundschaft riskiert und auch noch dich und deinen Freund in ne unangenehme situation bringt ist das moralisch immer noch einwandfrei. Das ändert sich erstin dem Moment wo er bewusst jemandem schadet(z.b wenn er ne intrige gegen eure bez. spinnt, oder dich unter druck setzt). Das versuch einen Partner zu finden ist eines der grundlegenden bedürfnisse, das evolutionär gesehen weit über freundschaft steht.

Gefühle kann man nunmal nicht steuern, wenn sich jemand in einen verliebt sollte man sich geschmeichelt fühlen, es ist ein Geschenk. Das gilt selbst dann wenn man die gefühle nicht erwiedert. Ihr müsst nun beide mit der Situation klarkommen. Das ist kompliziert und wird wohl eure Freundschaft kosten, aber so ist es nunmal.

Die Gefühle deines Freundes gehen in überhaupts nichts an, er hat keine verantwortung dafür.

Was erwartest du denn von ihm. Entweder ihr macht weiter so wie vorher, oder ihr beendet die Freundschaft so einfach ist das.

Der einzige der hier egoistisch ist, bist du. Du hast das recht die freundschaft zu beenden, aber für deine gefühle gibt es keinerlei rationale begründung.

Lies doch nochmal deinen Text. "Wie kann er nur so egoistisch sein, sich in mich zu verlieben und mich dann auch noch damit zu belasten anstatt das mit sich auszumachen" ist ja etwa der tenor des textes. Wenn du mich fragst stimmt da irgendwas nicht...

Wie gesagt es spricht nichts dagegen, dass du so fühlst, aber dreh dir das doch nicht so hin als ob er schuld wäre und sie es so wie es ist: deine schöne, heile welt hat nen knacks bekommen und du suchst jetzt nen sündenbock auf den du deinen frust projezieren kannst.

Sorry wenn das etwas hart klang, sollte kein Angriff sein. Ich wünsche dir alles gute in der situation.
 
R
Benutzer88617  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Liebe Laja!

Ich habe mir nun noch mehr Gedanken gemacht.

Ich glaube Du bist eine sehr intelligente Frau, doch ich habe das Gefühl, dass in Dir Deine eigenen Gefühle zu selten wirklich beachtet werden.
Es kommt jetzt so etwas wie "Hass" heraus aus Dir. Darüber bist Du vermutlich selbst verwundert.
Auch Du bist, obwohl sehr gebildet, gleichzeitig ein Mensch mit allen seinen Gefühlen und all seiner ganz natürlichen Wildheit.

Um mit Jean Jaques Rousseau zu argumentieren: Gib dem "bon suavage" in Dir mehr Aufmerksamkeit. Betrachte öfter mal die edle wilde Frau in Dir!

Und natürlich auch die "kleine Laja" die mit all ihren Wünschen in Dir ist.

Habe Mut dies zu tun!
 
tiefighter
Benutzer79395  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Hi,

fuer seine Gefuehle kann doch niemand was. Mir ist das auch schon passiert und ich fand es auch nicht in Ordnung.

Dass man dich damit allerdings so auf die Palme bringen kann, finde ich schon etwas heftig. Du sagtest doch selbst, dass dir die Freundschaft mit deinem Kumpel sehr viel bedeutet hat, oder? Klar, er hat die "Dummheit" gemacht, sich in dich zu verlieben, aber ihm deshalb gleich die Freundschaft kuendigen finde ich nun auch nicht ganz fair.
 
M
Benutzer88775  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Ich kann deine Reaktion auch nicht ganz verstehen. Aber ein gutes hat sie: Du hegst weder romantische Gefühle für ihn, noch ist die Freundschaft zu ihm für dich noch existent. Sag ihm das, damit er die Sache abschließen kann und ihr könnt von nun an getrennte Wege gehen.

Wenn du das wirklich willst.
 
L
Benutzer14282  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Nun melde ich mich mal wieder.
Zunächst: Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, den Beitrag zu lesen und zu kommentieren.
Ich werde wieder im einzelnen auf die Antworten eingehen, da sie zwar alle ähnliche Tendenzen haben, aber doch recht unterschiedlich sind.

Tobi08:
Du betonst immer wieder, dass C nichts für seine Gefühle kann.
Und trotzdem scheltest du mich dafür, dass ich so fühle, wie ich fühle.
Das finde ich ein bisschen widersinnig.
Ich habe betont, dass ich meine Reaktion nicht verstehe, und auch, dass ich weiß, dass sie unfair ist (teilweise, das habe ich gesagt, ja, und das habe ich auch so gemeint).
Ich will dir deine Meinung nicht verübeln; immerhin habe ich hier gepostet, um Meinungen zu erfahren, aber ich finde es nicht ganz fair, dass du C derart in Schutz nimmst und gleichzeitig mit mir so hart ins Gericht gehst, obwohl es sich in beiden Fällen um Gefühle handelt.

Dennoch: es geht nicht NUR um Gefühle. Sondern auch um Meinung und Moralvorstellung.
Deine scheinen anders gelagert als meine.

Ich finde es zB sehr wichtig, ob die Person, der man seine Gefühle gesteht, in einer Beziehung steckt oder nicht.
Es hat auch mit Rücksichtnahme zutun.
Und das ist für mich der Punkt.
Er hat nicht gesagt: "Es tut mir leid, ich habe mich in die verknallt, aber das wird ja nichts wegen deines Freundes, darum beenden wir das an dieser Stelle lieber."
Nein.
Er hat mir das erzählt und dabei gesprochen, als wenn es NICHTS ändern würde. Nur vorläufig. Seine Intention, sein Ziel war es, dass wir wieder genauso toll befreundet sind, nachdem er sich berappelt hat.
Dass er das kann, daran hat er keinen Zweifel geäußert. Und scheinbar auch keinen gehabt.
Und dass er es tatsächlich für selbstverständlich hielt, dass wir nach einer Pause genau da wieder ansetzen, wo wir aufgehört haben, hat mir seine SMS nach knappen zwei Monaten bewiesen: "Wir können uns ja bald mal wieder treffen! Wir wollten doch xy zusammen im Kino sehen."
Woraus soll ich also schließen, dass er sich Gedanken darum gemacht hat, was das "Geständnis" für mich, in meiner Beziehung, bedeutet?

Und eine muss ich nochmal betonen.
Von LIEBE kann hier nicht die Rede sein.
Liebe muss wachsen - sogar Verliebtheit muss wachsen, und dazu hatte er nichtmal Zeit.
Denn ich habe die feste Überzeugung, dass man Gefühle sehr wohl im Kern ersticken kann, besonders, wenn man um die Hoffnungs- und Sinnlosigkeit des Unterfangens weiß.

Und dass ich noch nie unglücklich verliebt war (wie gesagt; der Begriff passt hier einfach auch nicht), kannst du mir lediglich unterstellen. Du kannst es aber nicht aus meiner Einstellung zu Cs Verhalten schlussfolgern.

Und: Ich finde meinen Freund in dieser Sache sehr wohl bedeutsam.
Ich stelle mir nur folgende Situation vor:
Mein Freund lernt ein Mädchen kennen, mit dem er sich super-toll versteht. Das will ich ihm nicht vergönnen, immerhin führen wir eine Fernbeziehung und können daher nicht so viel Zeit miteinander verbringen - da sind Freunde wichtig! Doch nun ist dieses Mädchen tatsächlich sehr um ihn bemüht, läd ihn auf ein Getränk ein, fährt mit ihm nachts zum Strand, Sterne schauen. Ich werde etwas skeptisch, will aber nicht die Eifersüchtige spielen und deute mal so im Spaß an "Die steht doch auf dich." Er aber streitet das vehement ab, beteuert voller Ehrlichkeit, dass überhaupt kein gefühlstechnisches Interesse besteht. Ich bin vorerst beruhigt, auch wenn ich natürlich nicht JUHU schreie, sobald sie sich sehen. Die "Aufmerksamkeiten" häufen sich, sie fährt ihn viele Kilometer nach Hause, um ihm eine Zugfahrt zu ersparen, nimmt ihn mit auf den Weihnachtsmarkt. Aber ich sage nichts. Ich vertraue ihm ja.
Aber DANN gesteht sie ihm, dass sie sich in ihn verknallt hat. Das ist für mich natürlich weder angenehm, noch freut es mich, und dann erfahre ich, dass die beiden sich nach nur kurzer Pause wieder treffen.
Wie ich mich fühle?

Das muss ich wohl nicht erklären.
Scheiße würde ich das finden. Ich hätte, trotz Vertrauens in meinen Freund, kein Vertrauen darin, dass dieses Mädchen ihn nicht angräbt. Wer will es mir garantieren? Sie?
Wer sollte also meinem Freund versprechen, dass C mich nicht angräbt? Dass er mich nicht noch anhimmelt und mich behandelt wie mein fester Partner, was Aufmerksamkeit usw angeht.
Ich kann es zwar beteuern, und beteuern, dass ich mich nicht angraben LASSE, aber versprechen, dass es nicht geschieht, kann ich nicht.
Ich will meinen Freund in keine Situation bringen, in der ich partout nicht sein will.
Das wäre nicht fair, oder?
Natürlich wird es immer Leute geben, die auf einen stehen, immer wieder.
Aber sobald ich diese Leute nah an mich ranlasse, finde ich das nicht mehr "egal".


dav421:
Warum sollte C die Sache derart abschwächen?
Er scheint sich keine Sorgen gemacht zu haben, dass er darüber hinweg kommt und danach alles so ist wie vorher.
Welchen Grund hätte er also gehabt?

Dass ich mir keine Gedanken gemacht habe, ist auch eine recht haltlose Unterstellung. Oder was meinst du, worauf mein Beitrag basiert? Immerhin ist dieses "Geständnis" schon eine ganze Weile her.

lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende
Du hast offenbar etwas missverstanden.
Von einem Ende war bei C nie die Rede. Nie.

Ich finde, sich Hoffnungen einzureden, wenn die Sache SO klar ist, ist sehr wohl idiotisch.
Wer sich selbst freiwillig quält und geiselt, besonders in dieser Sache, der ist selbst Schuld, wenn er leidet.
Ich zumindest besitze genug Verstand, auch wenn der mir hier entsagt wurde, um mir klar zu machen, dass ich jemanden nicht haben kann, wenn ich ihn nicht haben kann.
Oder findest du es auch in Ordnung, Leute zu "belagern", die in einer Beziehung stecken?
Lasse ich davon nicht, aus Respekt die Finger?
Glaubst du an so etwas wie Prägung? Diese Person ist FÜR MICH GESCHAFFEN!
Daran glaube ich zumindest nicht.



Diskuswerfer85:
Jeder Mensch hat das recht nach seinem Glück zu streben, die gefühle anderer sind nicht primär deine verantwortung. Ihm das zu verweigern finde ich egoistisch.
Du hast Recht, ja.
Jeder soll tun, was ihn glücklich macht, aber werder auf Kosten anderer, noch ohne Rücksicht auf andere.
Das, was C da angestrebt hat, war auf einer völlig abweichenden Basis etwas Bestehendes aufrechtzuerhalten.
Er hat nicht gefragt, ob ich das möchte.
Ich verweigere ihm nicht, zu tun, was ihn zu seinem Glück führt. Aber ohne mich zu fragen darf er mich da auch nicht einplanen. Das hat er aber, und das finde ich frech.
Er soll nicht meine Gefühle als primäre Instanz behandeln.
Aber wenn er sie mit einbeziehen will, habe ich dazu genauso viel zu sagen wie er.

Das versuch einen Partner zu finden ist eines der grundlegenden bedürfnisse, das evolutionär gesehen weit über freundschaft steht.
Wollte er das? Wollte er mich als Partner finden?
Wenn ja, ist das für mich nicht mehr moralisch einwandfrei.
Denn erstens bin ich nicht für ihn zu haben, war es niemals, und habe ihm das mehr als einmal klipp und klar gemacht.
Und zum anderen hätte ich mich ja eiskalt belogen, wenn es so wäre. Denn er hat behauptet, es wäre nicht seine Intention. Dass er die Freundschaft erhalten möchte, sich berappeln.
Ist Lügen für dich auch in Ordnung?

Die von dir zusammengefasste Kernaussage meines Textes trifft wohl, das will ich nicht abstreiten, zu.
Aber dabei muss man auch meine Argumentation berücksichtigen, finde ich.
Ich sehe mich in eine Situation gedrängt, in der auf mich keine Rücksicht mehr genommen wurde.
Auf nichts, was ich als essenziell ansehe, wurde da geachtet. Und das finde ich nicht in Ordnung.

Und das:
aber für deine gefühle gibt es keinerlei rationale begründung.
Wie meinst du das? Sind Gefühle jemals rational? Vor allem: rational erklärbar?
Das widerspricht sich doch.
Ich soll seine Gefühle achten, und meine als Humbuk abtun.
Da stimmt was nicht.


Romantiker80:
Ich versuche, das zu tun.
Und meine Gefühle werden eigentlich schon stets geachtet, von Menschen, die mir wichtig sind.
Ich weiß, dass ich ein Mensch bin, der sich leicht aufregt und sich vieles zu Herzen nimmt.
Aber sind meine Gefühle dann nicht mehr legitim?
Muss ich mich schlecht fühlen, weil ich so fühle?
Muss ich Rücksicht auf jemanden nehmen, der keine auf mich nimmt?


tiefighter:
Ja, ich weiß. Das ist eine heftige Konsequenz. Aber keine Entscheidung, die ich bewusst getroffen habe.
Mein Freundschaftsgefühl für ihn ist einfach davon; nichts mehr ist davon übrig.
Es mag übertrieben sein, es mag heftig sein. Aber wie soll ich es ändern?
Und warum sollte ich es ändern wollen?
Engen Kontakt möchte ich die nächste lange Zeit zu ihm ohnehin nicht mehr haben, weil mir die Gefühle meines Freundes da auch einfach zu wichtig sind.
Ob das hier nun nachvollzogen werden kann, oder nicht.


möko:
Du hast Recht. Das ist der gute Aspekt. Denn, wie Diskuswerfer es auf den Punkt gebracht hat:
die gefühle anderer sind nicht primär deine verantwortung
Natürlich tut es mir leid, dass er evtl. leidet. Und, wie gesagt, tut es mir auch leid, in welcher familiären Situation er sich befindet.
Aber meine Gefühle kann ich deshalb nicht ändern, und sicherlich stelle ich nicht Cs Gefühle vor die meines Freundes oder gar meine eigenen.


Ich möchte nochmal betonen, dass ich es wirklich nett von euch finde, dass ihr hierdrauf eingeht.
Meinungen einzusammeln war die Intention, diesen Beitrag zu verfassen.
Ich fühle mich nicht direkt angegriffen, wenn ihr mir anzeigt, wie dumm ihr meine Einstellung/Reaktion findet. Aber trotzdem ist es mir wichtig, meinen Standpunkt zu verteidigen, solange ich davon überzeugt bin.

Meine Gefühle lassen sich nicht rational erklären. Welche sind das schon, rational?
Seine auch nicht.
Aber was man tut, sollte man überlegt tun.
Und das hat er, meiner Auffassung nach, nicht getan.
 
M
Benutzer54961  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Irgendwie fühle ich mich von diesem Thread angesprochen. Habe selber so eine Situation hinter mir:geknickt:
Ein sehr guter Freund, von dem ich ehrlich gesagt nie gedacht hätte, dass er Gefühle für mich haben könnte, hat irgendwann mal angefangen, sich von mir zu distanzieren. Ich wusste gar nicht warum und was los ist, mein Freund hat auch versucht mir ihm zu reden, also ihm zu zeigen, dass er gegen ihn nichts hat... Dennoch wurde es nicht besser, und irgendwann mal hat er mir so nebenbei in icq erzählt, dass er sich in mich verliebt hat und deswegen jetzt weniger Kontakt haben möchte, weil er meinen Freund mag und ihn nicht eifersüchtig machen möchte. War für mich damals sehr hart, ich war nicht wütend wie du (aber ich kann dich verstehen, schließlich hat C euere Freundschaft mir diesem Brief zerstört), aber sehr traurig. Habe sogar glaube ich wochenlang geweint :geknickt: Es war für mich klar, dass ich einen sehr guten Freund verloren habe, den ich sehr lieb gehabt hatte. Natürlich ist es verständlich, dass er es mir gesagt hat (eigentlich wollte er es mir nicht sagen, aus Rücksicht denke ich, aber ich habe darauf bestanden), und auch nicht mehr so häufig in meiner Nähe sein wollte (denn es tut bestimmt weh), aber für mich war es trotzdem blöd :kopfschue
Einen Rat habe ich für dich leider nicht, aber ich bezweifle, dass ihr zwei mit euerer Freundschaft einfach so weiter machen könnt und werdet. Für dich wird es doof sein, weil du dann bei jedem Geschenk, jeder Geste etc vermuten würdest, dass es nicht freundschaftlich ist (schlecht formulierter Satz, aber ich hoffe du verstehst was ich meine). Und für ihn wird es blöd sein, weil man seine Gefühle nicht einfach so ausschalten kann :kopfschue
Aber vielleicht wäre eine Pause was für euch, und falls er in dieser Zeit (am besten ohne Kontakt) von dir wegkommt, könntet ihr langsam wieder versuchen, befreundet zu sein...
 
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Emilia16
Benutzer15917  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #21
Ich kenne diese Situation.
Einer aus meinem Freundeskreis und ich waren Tanzpartner, wir haben zusammen Salsa/Merengue/Bachata getanzt, waren in der Tanzschule und sind auch regelmäßig weggegangen. Irgendwann habe ich gemerkt, dass sich sein Verhalten verändert hat. Ich habe ihn darauf angesprochen und er hat mir seine Liebe gestanden...

Danach wollte ich ihm ein bißchen Abstand geben und wir haben uns ein paar Monate später wieder getroffen. Es war nicht mehr das Gleiche...

Irgendwie trauere ich heute noch dieser Zeit vor dem Liebesgeständnis nach, es hat echt Spaß gemacht mit ihm zu tanzen.

Heute hab ich niemanden mehr der mit mir tanzt:kopfschue
Aber trotzdem trägt er nicht die Schuld daran, dass er sich in mich verliebt hat...

Deine Wut wird schon noch nachlassen, aber das wird nichts an der Situation ändern.
 
R
Benutzer12784  (42) Sehr bekannt hier
  • #22
Dein Freund muss mal dringend an seinem Vertrauen zu dir arbeiten, wenn er so ein Problem damit hätte das sich jemand in dich verliebt mit dem du auch befreundet bist.
Oder bist du so leicht zu haben, das man dir nur mal was gestehen muss und du schon sabbernd dem Gestehenden hinterherläufst? (deinem Beitrag nach zu urteilen nicht) Wo also sollte man Rücksicht auf deinen Freund nehmen? Er kann eifersüchtig werden, dann hat er aber keine hohe Meinung von dir, betrachtet dich als Besitz und vertraut dir nicht, oder er wird es nicht, dann ist ja alles in Ordnung.

Du führst dich jetzt auf wie ein trotziges Kind, nur weil "C" deine Wünsche nicht erfüllt hat. Du wolltest Freundschaft ohne irgendwas, und das konnte er dir nicht geben, sondern er wünschte sich mehr. Aber er gibt dir jetzt nicht die Schuld an allem rennt nicht wütend und hasserfüllt durch die gegend.
Im Gegenteil, er ist ehrlich mit dir, schreibt dir was los ist, geht auf Abstand und will dann wieder an die Freundschaft anknüpfen.
Und von einem guten Freund kann man ja Verständniss erwarten oder? Gut, von dir nicht, aber im allgemeinen kann man es.
 
L
Benutzer14282  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #24
Hallo ihr alle.
Mal wieder danke für die Antworten.

Allerdings würde ich es nett finden, wenn von allen Vermutungen und irrelevanten Schlussfolgerungen Abstand genommen würde.
Besonders, was meinen Freund anbelangt.
Er ist nicht riesig eifersüchtig und war das auch nie. Er verhält sich nicht so und er hat mir NIE einen Vorwurf gemacht, dass ich mit C befreundet war. Geschweige denn verlangt, dass ich die Freundschaft beende oder die Treffen reduziere.

Auch habe ich nie behauptet, C hätte irgendwas ausgenutzt.
Aber ich denke, ich habe mehr als deutlich erklärt, warum ich mich nach diesem Geständnis nicht weiter mit ihm treffen will und warum ich es mit Hinblick auf meinen Freund nicht in Ordnung fände.
Wenn irgendjemand das nicht nachvollziehen kann, ist das okay, aber kein Maßstab für das, was ich richtig und falsch finde.

@Steve: Ja, ich habe mich mit C allein getroffen.
Ich treffe mich mit allen meinen Freunden auch mal allein. Wenn du mit "allein" in diesem Fall ohne meinen Freund meinst, wiederhole ich nochmal, dass wir eine Fernbeziehung führen.
Ich hatte fest vor, die beiden vorzustellen, als mein Freund über Weihnachten kam, aber da war es schon "zu spät".
Wie gesagt, ich habe niemals damit gerechnet, dass C sich solche Naivität erlaubt. Ich habe zu jeder Zeit reinen Tisch gehalten. Ich habe ihm NIEMALS irgendwelche Zeichen gegeben, ich wäre für ihn IRGENDWIE zu haben. Niemals.
Nennt mich naiv, aber ich war davon ausgegangen, dass wir eine Freundschaft hatten, in der sowas nicht passiert. Wegen der klaren Verhältnisse, die ich definitiv geschaffen hatte.

Vielleicht stimmt es, das einige meiner Vorwürfe unfair sind, aber ich fühle sie nunmal so. Ich finde, er hat sich rücksichtslos und unüberlegt verhalten.
Ich will ihm sicherlich nicht das Unglück der Welt in die Schuhe schieben. Aber ich mache ihn für die Situation verantwortlich, ja.

Reliant; natürlich wollte ich von C "Freundschaft ohne irgendwas". Das habe ich von Anfang an klar signalisiert. Was will ich denn von meinen besten Freundinnen? Das gleiche, natürlich.
Und wenn ich mit denen an den Strand fahre, dann verlieben sie sich auch nicht gleich in mich.
Das Geschlecht ist sicherlich keine Entschuldigung dafür.
Jeder kann sich mal einem schwachen Moment hingeben und sich vergucken.
Aber die Frage ist dann, was man daraus macht. Lässt man es wachsen? C hat es gemacht. Das war unangebracht, und das Ganze hier kam dann dabei raus.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #25
@Laja:
habe deine Beiträge alle gelesen und ehrlich gesagt kann ich deine Sicht der Dinge in keinster Weise nachvollziehen.:ratlos:

Da ist ein Kerl der bisher ein guter platonischer Freund von dir war. Er weiß das du einen Freund hast. Nun hat sich dein platonischer Freund in dich verliebt und teilt dir das mit...

Soweit die Ausgangssituation - und was machst du? - niemand erwartet das du sofort mit diesem Kerl in die Kiste hüpfst aber genausowenig hat er es verdient das du ihm von nun an mit "Hass" begegnest...:kopfschue

Normalerweie sollte man doch da für seinen Gegenüber eher "Mitgefühl" empfinden - noch dazu wenn es sich um einen guten Freund handelt.:geknickt:
Danach den Kontakt verringern halte ich für angebracht - aber man muss doch die Situation mit dem Kumpel der jetzt eh schon "am Boden zerstört" ist nicht noch verschärfen indem man auf ihn sauer ist und ihm das auch noch unmissverständlich mitteilt.

Niemand ist gegen seine Gefühle gefeit... was bitte schön hast du nach seinem Geständnis verloren? - außer seine Freundschaft auf die du den Worten im Nachhinein zu urteilen scheinbar eh nicht soviel Wert gelegt hast...:ratlos:
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #26
Ok du machst ihn dafür verantwortlich und willst dich nicht mehr treffen. Das ist dein gutes Recht und bestreitet auch keiner. Davon musst du hier niemanden überzeugen.

Aber warum dann der Thread? Diese Entscheidung hättest du auch alleine treffen können.

Ich glaube du wolltest hier einfach nur verständnis bekommen. Aber das bekommst du nicht, da deine Argumentation(und nicht die oben genannte Entscheidung, die ist verständlich um es noch mal klarzustellen) dazu einfach nur BS ist und das weißt du auch.

Warum triffst du nicht einfach die Entscheidung, brichst den Kontakt zu ihm ab und lässt es damit gut sein?

Nochmal Es ist nicht seine Aufgabe irgendwas zu unterdrücken. Wenn er sich in dich verliebt und dir das trotz freund sagt ist das sein gutes Recht. Wie viele Leute kommen denn mit jemandem zusammen(oder beginnen), während sie noch mit jemandem zusammen sind, das ist für mich nicht moralisch verwerflich.

Das einzige was du von ihm erwarten kannst ist, das er dein nein akzeptiert.
 
T
Benutzer86971  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #27
Hey, auch wenn das ganze inzwischen weiter gegangen ist, möchte ich noch gerne antworten.

Mein post war nicht angreifend gemeint und ich habe dich sicher nicht gescholten, ich schreibe es nun mal so wie ich es mir denke. Das ist dabei nicht wertend oder angreifend gemeint.

Ich will dir deine Meinung nicht verübeln; immerhin habe ich hier gepostet, um Meinungen zu erfahren, aber ich finde es nicht ganz fair, dass du C derart in Schutz nimmst und gleichzeitig mit mir so hart ins Gericht gehst, obwohl es sich in beiden Fällen um Gefühle handelt.

Ich geh nicht hart ins Gericht, ich schreibe was ich denke. Das hat überhaupt nichts mit Sympathie oder sonst was zu tun. Es geht nicht um deine Gefühle, sondern um deine Einstellung die ich nicht teile und die ich in einigen Punkten für nicht korrekt halte.

Ich finde es zB sehr wichtig, ob die Person, der man seine Gefühle gesteht, in einer Beziehung steckt oder nicht.
Es hat auch mit Rücksichtnahme zutun.
Und das ist für mich der Punkt.
Er hat nicht gesagt: "Es tut mir leid, ich habe mich in die verknallt, aber das wird ja nichts wegen deines Freundes, darum beenden wir das an dieser Stelle lieber."
Nein.
Er hat mir das erzählt und dabei gesprochen, als wenn es NICHTS ändern würde. Nur vorläufig. Seine Intention, sein Ziel war es, dass wir wieder genauso toll befreundet sind, nachdem er sich berappelt hat.
Dass er das kann, daran hat er keinen Zweifel geäußert. Und scheinbar auch keinen gehabt.
Und dass er es tatsächlich für selbstverständlich hielt, dass wir nach einer Pause genau da wieder ansetzen, wo wir aufgehört haben, hat mir seine SMS nach knappen zwei Monaten bewiesen: "Wir können uns ja bald mal wieder treffen! Wir wollten doch xy zusammen im Kino sehen."
Woraus soll ich also schließen, dass er sich Gedanken darum gemacht hat, was das "Geständnis" für mich, in meiner Beziehung, bedeutet?

Und eine muss ich nochmal betonen.
Von LIEBE kann hier nicht die Rede sein.
Liebe muss wachsen - sogar Verliebtheit muss wachsen, und dazu hatte er nichtmal Zeit.


Das ist der Grund für meinen einleitenden Satz im letzten Post.

Das was du hier schreibst stimmt einfach nicht. Bist du sauer, weil er seine Gefühle gestanden hat oder weil er welche hat?

Verstehst du nicht dass das Geständnis unvermeidlich war?
Du hättest es wissen wollen, wenn er den Kontakt zu dir reduziert/abgebrochen hätte. Und das er sich berappelt glaube ich nicht. Warum sollte er sich denn beim 2. Versuch nicht wieder genauso verknallen, bzw warum sollten seine Gefühle nach so kurzer Zeit einfach weg sein?

Das er es so "locker" nimmt muss überhaupt nichts bedeuten. Vielleicht wollte er nur so tun, als würde er es hinbekommen oder oder oder... Ich kenn ihn nicht, aber es gibt hunderte Erklärungsmöglichkeiten.
Eventuell bedeutest du ihm auch einfach so viel, dass er sich einfach nicht vorstellen konnte, dich nicht mehr wieder zu sehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Versetz dich mal in ihn hinein.
Er hat dich gern und verbringt gern Zeit mit dir und plötzlich merkt er, verdammt ich hab Gefühle für sie. Warum nur? So was blödes. Sie hat doch nen Freund!
Aber ich muss dauernd an sie denken... Das wäre einerseits für mich schmerzhaft so weiter zu machen und andererseits ihr gegenüber unfair. Was mach ich jetzt?
Fazit: Ich sage es ihr, kläre die Fronten, lasse mir Zeit und dann wenn ich es unter Kontrolle habe machen wir weiter wie bisher!
Das ist mein Plan und der wird schon hinhauen, denn ich will sie unter keinen Umständen verlieren.

Deshalb ist es vermutlich für ihn so "klar" gewesen, er hat sich das so zurechtgelegt wie es für ihn am erträglichsten wäre.
Und ich kann einfach nicht verstehen was daran falsch ist. Außer dass der Versuch vermutlich scheitern wird, nicht nur an dir, sondern vor allem an ihm. Aber wer kann es ihm in dieser Situation verübeln?

Er nimmt also den Kontakt wieder auf? Überrascht dich das wirklich?
Ich denke er will dich halt einfach wieder sehen, dass ist doch vollkommen klar. Und er denkt vielleicht, dass es jetzt besser ist oder auch nicht, aber in jedem Fall will ers versuchen. Das letzte was er vermutlich will, ist dich zu verlieren.
Seine ganzen Aktionen waren ja auch genau dazu gedacht und nicht anders herum.

Denn ich habe die feste Überzeugung, dass man Gefühle sehr wohl im Kern ersticken kann, besonders, wenn man um die Hoffnungs- und Sinnlosigkeit des Unterfangens weiß.

Das ist der wichtigste Punkt. Es stimmt einfach nicht! Du kannst Gefühle nicht im Keim ersticken. Du kannst es dir nicht aussuchen. Dein Verstand und dein Herz existieren auf verschiedenen Ebenen.
Diese Konzept verstehen einfach so viele Leute nicht. Das einzige was du tun kannst ist zu beobachten was dich anmacht oder für wen du Gefühle entwickelst, aber direkt beeinflussen lässt es sich nicht.

Höchstens indirekt indem man vielleicht selbst in einer glücklichen festen Beziehung ist und mit sich selbst völlig im Reinen und was weiß ich, aber selbst dann würde ich keine Garantie geben...

Wenn ich mit einer Frau befreundet bin und merke, dass es langsam mehr für mich wird, dann tue ich eines von 2 Dingen. Ich versuchs bei der Frau oder ich treff mich nicht mehr mit ihr, je nach Situation. Aber das ist auch schon alles. Mehr Möglichkeiten gibt es da nicht.

Es ist so egal, ob du nen Freund hast, verheiratet bist, Nonne oder sonst irgendetwas. Es hat nichts mit Hoffnungen machen oder sonst etwas zu tun.

Und dass ich noch nie unglücklich verliebt war (wie gesagt; der Begriff passt hier einfach auch nicht), kannst du mir lediglich unterstellen. Du kannst es aber nicht aus meiner Einstellung zu Cs Verhalten schlussfolgern.

Das kommt wohl drauf an wie man es empfunden hat. Wenn du in meiner Situation gewesen wärst, dann könnte ich das schlussfolgern, weil du die Dinge vermutlich einfach anders sehen würdest. Grade, die Sache mit dem verlieben, wenn man es absolut nicht will!
Gut, dass war dann vielleicht arg verallgemeinert, grade bei Frauen weiß ich nicht wie sie es empfinden.

Und: Ich finde meinen Freund in dieser Sache sehr wohl bedeutsam.
Ich stelle mir nur folgende Situation vor:
Mein Freund lernt ein Mädchen kennen, mit dem er sich super-toll versteht. Das will ich ihm nicht vergönnen, immerhin führen wir eine Fernbeziehung und können daher nicht so viel Zeit miteinander verbringen - da sind Freunde wichtig! Doch nun ist dieses Mädchen tatsächlich sehr um ihn bemüht, läd ihn auf ein Getränk ein, fährt mit ihm nachts zum Strand, Sterne schauen. Ich werde etwas skeptisch, will aber nicht die Eifersüchtige spielen und deute mal so im Spaß an "Die steht doch auf dich." Er aber streitet das vehement ab, beteuert voller Ehrlichkeit, dass überhaupt kein gefühlstechnisches Interesse besteht. Ich bin vorerst beruhigt, auch wenn ich natürlich nicht JUHU schreie, sobald sie sich sehen. Die "Aufmerksamkeiten" häufen sich, sie fährt ihn viele Kilometer nach Hause, um ihm eine Zugfahrt zu ersparen, nimmt ihn mit auf den Weihnachtsmarkt. Aber ich sage nichts. Ich vertraue ihm ja.
Aber DANN gesteht sie ihm, dass sie sich in ihn verknallt hat. Das ist für mich natürlich weder angenehm, noch freut es mich, und dann erfahre ich, dass die beiden sich nach nur kurzer Pause wieder treffen.
Wie ich mich fühle?
Das muss ich wohl nicht erklären.
Scheiße würde ich das finden. Ich hätte, trotz Vertrauens in meinen Freund, kein Vertrauen darin, dass dieses Mädchen ihn nicht angräbt. Wer will es mir garantieren? Sie?
Wer sollte also meinem Freund versprechen, dass C mich nicht angräbt? Dass er mich nicht noch anhimmelt und mich behandelt wie mein fester Partner, was Aufmerksamkeit usw angeht.
Ich kann es zwar beteuern, und beteuern, dass ich mich nicht angraben LASSE, aber versprechen, dass es nicht geschieht, kann ich nicht.
Ich will meinen Freund in keine Situation bringen, in der ich partout nicht sein will.
Das wäre nicht fair, oder?
Natürlich wird es immer Leute geben, die auf einen stehen, immer wieder.
Aber sobald ich diese Leute nah an mich ranlasse, finde ich das nicht mehr "egal".

Tut mir Leid, ich verstehe deine ganze Argumentation nicht.

Ich hätte, trotz Vertrauens in meinen Freund, kein Vertrauen darin, dass dieses Mädchen ihn nicht angräbt. Wer will es mir garantieren? Sie?
Wer sollte also meinem Freund versprechen, dass C mich nicht angräbt?

Was wäre denn wenn er dich "angräbt"? Versucht dich zu küssen?
Das ist doch völlig egal. Solange du nicht zurückküsst, who cares. Das Vertrauen das du für deinen Freund hast oder umgekehrt ist eben trotzdem alles was du brauchst.

Außerdem vertrete ich schon immer das Credo, wenn meine Freundin denkt sie kann es besser treffen, dann soll sie sich einen anderen suchen. Ganz einfach. Eifersucht finde ich doof. Aber es muss ja nicht jeder so denken, dass ist absolut okay.

Wenn ich ihn in "Schutz" nehme dann vermutlich, weil ich einfach nicht sehe wie er es hätte besser machen sollen. Der totale Kontaktabbruch ohne Begründung ist blöd, das anbaggern in deinem Fall noch blöder bzw das wollte er gar nicht. Tja was bleibt da?
Vielleicht nen erfunden 3 Monatigen Urlaub.^^

Das er sich "verliebt" hat, ist für euch beide bescheuert und seine blöden Gefühle haben wirklich alles zerstört, aber wenn er sie nicht beeinflussen und auch nichts anderes machen kann als zu gestehen, dann ist deine Wut irrational.
Nicht falsch, aber von der Logik abgekapselt, aber das sind Gefühle fast immer. Wie ich schon gesagt habe, das funktioniert auf verschiedenen Ebenen.

Du hast deine Wut allerdings die ganze Zeit rational begründet und solange du das tust, bist du von deinen Gefühlen überzeugt und sie werden auch nicht weg gehen.

Ich denke die einzige Chance die euch noch bleibt, ist sich abzukühlen und dann ganz ehrlich miteinander zu reden und abzumachen, wie ihr das gegebenenfalls angehen wollt.
 
S
Benutzer15054  (43) Benutzer gesperrt
  • #28
Verstehe ich das richtig, Laia? Du bist auf ihn sauer, nur weil dein ehemaliger Kumpel sich in dich verknallt hat? :confused:
 
R
Benutzer88617  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #29
Wenn ich mal ganz dreist antworten darf:
JA......
 
L
Benutzer14282  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #30
Danke für die lange, ausführliche Antwort, Tobi.
Und Spätzünder: Nein, ich bin nicht sauer, DASS er sich verknallt hat, sondern darüber, wie er mit der Sache hantiert (hat).
Diskuswerfer: Warum dieser Thread? Das habe ich ganz zu Anfang bereits gesagt.
Ich wollte einfach ein paar Meinungen zu der Sache hören.
Nicht, um meine Entscheidung zu überprüfen, nicht um mich bestätigen lassen. Ich denke, das wirst du daran sehen können, dass ich niemanden hier für seine Meinung "beschmipft" habe oder sonstiges.
Ich akzeptiere jede Ansicht hier. Aber ich mache sie nicht zu meiner eigenen, das kann ich gar nicht.

Tobi08:
Du hast sicherlich Recht damit, dass dieses Geständnis nur schwer zu umgehen war. Ich habe das wohl auch etwas einfacher dargestellt, als es in Wirklichkeit zu händeln war.
Trotzdem bin ich weiterhin der Meinung, dass C eine ganze Menge anders hätte machen können.
Ich habe das mehrfach erwähnt, und es hätte mich nicht die Bohne gewundert, wenn er mal ein Wochenende nicht gefragt hätte, ob wir was machen. Wenn er mal einen Tag keine Sms mit "Schönen Tag, hab dich lieb, drück dich" geschrieben hätte.
Was hätte mich das wundern sollen?
Aber er hat nicht den geringsten Versuch unternommen, den Kontakt in dieser Hinsicht mal wenigstens ein bisschen einzuschränken. Wo zeugt das von gutem Willen?
Für mich sieht das einfach so aus, als wenn er sich an seinen Gefühlen labt und nicht genug Selbstdiziplin besitzt, sich mal einen Tag zu mäßigen.
Ich glaube nicht, dass wir hier von unsterblicher Liebe reden - wo sollte die auch herkommen? - und dann finde ich auch keinen Grund mehr, warum er sich nicht hätte zügeln können.
Natürlich will man Zeit mit jemandem verbringen, in den man sich verguckt hat, aber gerade, wenn man weiß, wie absurd das Vergucktsein in dem Fall ist, sollte man doch im Stande sein, sich zurückzuhalten.

Und was du über "Gefühle im Keim ersticken" sagst:
Du magst der Meinung sein, aber bitte stell das nicht als Fakt hin. Ich möchte nämlich mal bezweifeln, dass du die Gefühlswelten aller auf der Erde lebender Menschen studiert hast.
Ich KANN Gefühle im Keim ersticken. Ergo: es ist möglich.
Man braucht nur einen Grund und ein bisschen (!) Disziplin. Und Gründe hatte C ja wohl zu Genüge.
Wenn ihm die nötige Disziplin fehlt, ist das sein Fehler.
Ich weiß, dass Hirn und Herz nicht Hand in Hand gehen.
Und selbst, wenn man nun der Meinung ist, persönlich wäre es einem nicht möglich, seine Gefühle von Anfang an zu "maßregeln", dann sollte man trotz der Herz-Hirn-Differenz im Stande sein, zu wissen und umzusetzen, dass es kontraproduktiv ist, sich in seinen Gefühlen zu wälzen, sich ihnen hinzugeben und sie zu unterstützen.
Natürlich ist das im Grunde nur eine Unterstellung an C, also dass er es getan hat, aber es ist für mein Empfinden die einzig logische Schlussfolgerung aus seinem Handeln die Wochen über.

Aus deinem Text über Gefühle stellt sich mir eine Frage.
Wenn du glaubst, Gefühle lassen sich nicht zurückdrängen, und dass er sich auch nicht ohne weiteres berappeln kann, warum findest du es dann scheinbar "in Ordnung", dass er davon ausgeht, es würde bald alles wie vorher werden?

Zu meiner kleinen Geschichte: Wenn du keine Eifersucht empfindest, dann glaub mir, dass ich dich sehr darum beneide.
Ich bin kein stark eifersüchtiger Mensch, aber ganz ohne bin ich auch nicht.
Zumindest möchte ich nicht so gern, dass mein Freund sich mit Leuten umgibt, die offen gestehen, dass sie in ihn verknallt sind.
Natürlich würde er (oder ich halt) nein sagen bei einem Anbaggerversuch, oder gar bei einem Kussversuch. Keine Frage.
Ich bezweifle auch nicht, dass er das täte, und er bezweifelt gewiss auch nicht, dass ich mich nicht darauf einlassen würde.
Aber ist es einem deshalb egal? Mir zumindest nicht.
Und wer verspricht meinem Freund denn, dass C nicht doch irgendwelche hinterhältigen Nummern abzieht? Soll C es ihm versprechen? Dass ich das nicht kann, hat sich gezeigt.
Natürlich kann man auch hier sagen: Ja aber auch bei einer intriganten Nummer kann der "Umworbene" doch nein sagen.
Aber es ist so leicht, einen Keil zwischen Leute zu treiben.
Und das würde ich gewiss nicht riskieren wollen.
Nicht, dass ich von C glaube, er würde sowas jemals versuchen, wirklich nicht.
Ich versuche nur zu erklären, warum ich nicht wollen würde, dass mein Freund ein Mädchen trifft, das in ihn verknallt ist, und warum ich es dann wiederum nicht okee finde, mich weiterhin mit C zu treffen.

@Brainforce:
Mitgefühl, ja. Man sollte Mitgefühl empfinden.
Nur leider funktioniere ich nicht wie eine Maschine, die man so und so programmiert.
Und: Hätte ich irgendwas davon gemerkt, dass C sich bemüht, seine Gefühle nicht weiter aufleben zu lassen, hätte ich vielleicht Mitgefühl empfunden. Weil er ein guter, netter, lieber Mensch ist, dem ich, weiß Gott, nichts Schlechtes wünsche. Ganz bestimmt nicht.
Aber was hat er denn getan? Das würde ich wirklich gern wissen.
Ich sehe nichts. Im Gegenteil. Er hat mich im Grunde behandelt, als wäre ich seine feste Freundin. Das finde ich nicht okee. Und wenn er sich derart seinen Empfindungen hingibt, dann kann und braucht er mir auch nicht mehr leidtun. Oder?


Ich möchte nochmal betonen, dass ich nicht darüber verärgert bin, dass C Gefühle für mich entwickelt hat.
Ich bin verärgert darüber, wie er damit umgegangen ist.
Ich sehe in seinem Handeln Egoismus und dass er sich keine weiteren Gedanken darüber gemacht hat, welche Kreise sein Verhalten ziehen wird. Ich habe den Eindruck (welchen ich hier ausführlich begründet habe), dass er nur sich in dieser Sache gesehen hat. Sein Bedürfnis, das Geständnis zu machen, seine Zeit, sich "zu berappeln", seinen Wunsch danach, die Freundschaft aufrecht zu erhalten und mich nicht zu verlieren.
Und das ist es, was mich wütend macht.


Wer der Meinung ist, ich hätte hier nach Bestätigung gesucht, der soll es denken. Es ist zumindest nicht so.
Natürlich hätte ich sie angenommen - wer freut sich schon nicht hin und wieder über Bestätigung? - aber sicherlich bin ich nicht davon abhängig, was andere von meinen Entscheidungen halten.
Ich bin bestimmt nicht lernresistent, und wenn ich einen Fehler mache, kann ich ihn auch zugeben. Aber ich stehe hinter meiner Entscheidung, vor allem, weil es nichtmal mehr viel mit "Entscheidung" zutun hat, da ich hier nicht nach Einstellung und Meinung, sondern nach meinen Gefühlen handle. Und wie sollte ich die einfach ändern?
 
F
Benutzer10610  Verbringt hier viel Zeit
  • #31
Ich kann Deine Situation nachvollziehen. Sobald eine Freundschaft von einer Seite aus ganz offiziell "mehr als platonisch" ist, ist es schwierig sie weiterzuführen, wenn man einen Freund hat, den man damit nicht verletzen will. Abgesehen davon, dass man sowieso nicht weiterführen kann, so lange die Gefühle vorhanden sind aber auch danach ist es schwierig, denn wer garantiert denn, dass da TATSÄCHLICH nichts mehr ist? Deswegen kann ich Deinen Ärger darüber verstehen, dass C die Freundschaft mit dem Geständnis unbedacht oder rücksichtslos mit voller Wucht in den Sand gesetzt hat. Ärger darüber, dass er gar nicht darüber nachgedacht zu haben scheint, dass ihr nie wieder eine Freundschaft haben könnt, selbst wenn er sich irgendwann wieder "gefangen" hat.

Aber: All das, was Du über eure "Freundschaft" schreibst, riecht meilenweit gegen den Wind nach mehr als Freundschaft! Es hatte schon einen Grund, dass Dein Freund eifersüchtig reagiert hat. Du schreibst, dass Deine weiblichen Freunde sich ja schließlich auch nicht in Dich verlieben, wenn Du mit ihnen an den Strand gehst. Aber mal ganz ehrlich, mit wie vielen Deiner Freundinnen machst Du romantische Spaziergänge zum Sternegucken nachts am Stand?! Wie viele Deiner Freundinnen schreiben Dir häufiger "Schönen Tag, hab dich lieb, drück dich", wie viele Deiner Freundinnen fragen Dich jedes Wochenende, ob Du Zeit und Lust hast etwas mit ihnen zu unternehmen? Du hast außerdem am theoretischen Beispiel von Deinem Freund und einer "besten Freundin" seinerseits beschrieben, dass Du da auch eifersüchtig wärest und ich schätze mal die Beispiele, die Du da genannt hast, kamen bei Dir genauso vor, deshalb setze ich fort: Wie viele Deiner Freundinnen fahren Dich viele Kilomenter nach Hause, um Dir eine Zugfahrt zu ersparen? Wie viele Deiner Freundinnen nehmen Dich mit auf den Weihnachtsmarkt? Bei wie vielen Deiner Freundinnen häufen sich die "rein platonischen" Aufmerksamkeiten, so wie sie das bei ihm getan haben? Wie viele Deiner Freundinnen triffst Du innerhalb von 3 Monaten so oft alleine, wie Du ihn getroffen hast? Bei dem ganzen, was Du da alles beschrieben hast, habe ich fast das Gefühl, dass Du neben Deiner Beziehung und C als "besten Freund" kaum noch Zeit für andere Dinge / andere Freundschaften hattest :zwinker:
Ich habe auch einige männliche Freunde, sogar mehr als weibliche. Aber keiner macht mit mir nächtliche Spaziergänge und schreibt mir (fast schon übertrieben) nette SMS - auch wenn man sich natürlich mal sagt, dass man sich mag! Keiner von ihnen verbringt deutlich mehr Zeit mit mir als andere und erstrecht keiner verbringt mehr Zeit mit mir als mein Freund - wobei das natürlich bei einer Fernbeziehung schwierig ist.
C hat bei Dir in Bezug auf Zeit und Aufmerksamkeit die Rolle einer männlichen "allerbesten Freundin" eingenommen und Dinge getan, die eigentlich eher ein Freund tun sollte. Wenn eine Frau Dir so viel Aufmerksamkeit geschenkt hätte, hättest Du Dich vielleicht sogar gewundert. Dadurch, dass er ein Mann ist, hast Du es vermutlich gar nicht bewusst mitbekommen. Du hast es genossen, und welche Frau genießt es nicht, wenn ein Mann ihr so viel Aufmerksamkeit schenkt? Und noch dazu alles unter dem Namen "Freundschaft" - herrlich! Klar hast Du ihm ganz klar und deutlich gesagt, dass Du einen Freund hast und nicht mehr als Freundschaft willst. Aber Deine Taten - die Aufmerksamkeit / Aufmerksamkeiten zu genießen, immer wieder mitzumachen und ihm auch Aufmerksamkeit zu schenken - haben mehr als ausgereicht um seine Gefühle zu verstärken. Sei mal ehrlich zu Dir: Wärest Du nicht vergeben gewesen, wie hättest Du Dich dann einem Mann gegenüber verhalten, für den Du Dich interessierst und der sich Dir gegenüber so verhält wie C? Vermutlich ganz genauso wie C gegenüber, nur ohne die Aussage "Du, ich habe einen Freund, ich will nur Freundschaft!"
Das alles soll weder sein Verhalten rechtfertigen, noch Dich als Schuldige darstellen. Es soll Dir nur helfen, in Zukunft leichter zu erkennen, wenn etwas doch etwas mehr als "nur Freundschaft" ist.
 
L
Benutzer14282  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #32
Hmm..
tja, Flowerlady. Das ist ein Aspekt, über den ich tatsächlich - so - noch nicht nachgedacht habe.

Ich denke mal, einige der Aufmerksamkeiten, die du genannt hast, sind durchaus denkbar in einer Freundschaft zwischen Frauen.
Ich habe zB bereits mehrere nächtliche Strandspaziergänge mit verschiedenen Freundinnen gemacht, war mit ihnen auf dem Weihnachtsmarkt, und auch treffe ich mich mit meinen besten Freundinnen in der Regel allein.
Aber die Menge macht es, vermutlich.
Es kam mir tatsächlich nie komisch vor, zumindest nicht komisch genug, die Notbremse zu ziehen. Zumal ich auch immer fand, dass es zu Anfang, wenn eine gute Bekanntschaft zu eine Freundschaft wird, normal ist, dass man viel unternimmt und sich viel schreibt.
Naja. Es war wohl sehr naiv von mir.
Und auch wollte ich mir wahrscheinlich nicht eingestehen, dass es seinerseits mehr werden könnte, weil es die Freundschaft gekostet hätte..
Mir stellt sich nur die Frage: Warum hat er überhaupt mit diesen Aufmerksamkeiten angefangen? Denn zu Anfang war er ja, wie er sagt, nicht verknallt oder so.

Naja, Fragen über Fragen.
Ich gebe dir Recht mit dem, was du sagst.
Und besonders für deinen letzten Satz bin ich dir dankbar.


Ich würde dieses Thema hier gern abschließen, da ich merke, wie es mir nicht guttut, mich stets damit zu konfrontieren.
Ich finde es sehr nett, dass so viele sich ernsthaft mit meiner Situation auseinandergesetzt und mir geantwortet haben.

Vielleicht kann ein Mod den Thread ja schließen.
 
T
Benutzer86971  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #33
Ich finde es okay, dass du das beenden willst, vll noch an paar abschließende Gedanken.

Und was du über "Gefühle im Keim ersticken" sagst:
Du magst der Meinung sein, aber bitte stell das nicht als Fakt hin. Ich möchte nämlich mal bezweifeln, dass du die Gefühlswelten aller auf der Erde lebender Menschen studiert hast.
Ich KANN Gefühle im Keim ersticken. Ergo: es ist möglich.
Man braucht nur einen Grund und ein bisschen (!) Disziplin. Und Gründe hatte C ja wohl zu Genüge.

Es ist nicht schwer die Gefühlswelten aller Menschen zu studieren, die sind sich nämlich alle so unglaublich ähnlich. Wenn man sich mal ernsthaft damit beschäftigt hat, findet man immer wieder kehrende Muster.
Dennoch hast du Recht, es ist ein schwieriges Thema und ja wenn man eine sehr starke Persönlichkeit hat, ist man ein Stück weit in der Lage seine eigenen Gefühle zu beeinflussen.
Aber die meisten Menschen sind das nicht und ich finde dafür darf man einen Menschen nicht bestrafen. Nicht mehr treffen wollen, Freundschaften beenden, all das, klar. Immer. Aber wirklich die "Schuld" zuschieben kann man nicht. Menschen sind nunmal wie sie sind.
Warte bis dir ein Mann begegnet der dich umhaut. Klar dann kannst du die Notbremse ziehen, aber dich weiter mit ihm Treffen und nichts empfinden... naja


Aus deinem Text über Gefühle stellt sich mir eine Frage.
Wenn du glaubst, Gefühle lassen sich nicht zurückdrängen, und dass er sich auch nicht ohne weiteres berappeln kann, warum findest du es dann scheinbar "in Ordnung", dass er davon ausgeht, es würde bald alles wie vorher werden?

Weil er nicht weiß, dass er das nicht kann.^^ Er ist rational nicht dazu in der Lage diese Entscheidung zu treffen.
Er ist wie ein Alkoholiker der gerade trocken ist, nur dass es der Alki vermutlich besser weiß, dass er nie wieder trinken kann. Gerade im sozialen ist ja die Ansicht verbreitet, dass man sich leicht wieder "fangen" kann. Im Allgemeinen glaube ich aber nicht einfach so daran, aber ich glaube dass er daran glaubt.
Wie soll man ihm das vorwerfen?

Dennoch, es ist deine Entscheidung ihn nicht wieder sehen zu wollen und ich glaube auch die richtige, schließlich musst du deinen eigenen moralischen Standards gerecht werden.
Trotzdem solltest du ihm vergeben und die Sache vergessen, wenn nicht um seiner dann wenigstens um deiner Willen.

Viel Glück
 
R
Benutzer88617  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Ihn nun erstmal nicht mehr zu treffen finde ich gut. Aber dennoch halte ich es für besser, wenn es mal wieder einen schiftlichen Austausch gibt.

Kontaktabbrüche sind nicht so wirklich was feines.
Ich finde als zivilisierter Mensch kann man das auch stilvoller angehen.

Ein Austausch ist nur dann möglich wenn beide Seiten in der Lage sind über sich selbst nachzudenken.
 
L
Benutzer14282  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #35
Tobi: Danke für deine abschließenden Worte und deine Glückwünsche. Und auch für die rege Beteiligung am Thema.
Nur, weil wir nicht auf einen Nenner gekommen sind, heißt das nicht, dass ich die von dir aufgewandten Gedanken und die Zeit nicht zu schätzen weiß.

Romatiker: Ich hätte mich durchaus schriftlich mit ihm ausgetauscht, aber ich habe auf meine Mail nicht die geringste Reaktion erhalten. Es scheint ihm also auch nicht allzu wichtig zu sein, zumal ich weiß, dass er momentan andere Sorgen hat.
Aber mir ist es nun auch egal. Ich werde zu meinem Besten, denke ich, mit dem Thema abzuschließen versuchen.
Auch dir danke für deine Teilnahme.

Ebenso danke an alle anderen, die sich hier beteiligt haben.
 
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