Sich entschuldigen, aber wie?

[Benutzer104294]

Ich habe einen schweren Fehler gemacht.

Vor 9 Monaten verliebte ich mich in eine wie es mir schien wunderbare junge Frau.

Nachdem es keine andere Lösung mehr gab schrieb ich ihr einen Liebesbrief. letztlich meinte sie ich sollte nach anderen meine Augen offen halten. Ich machte einen Facebookeintrag dass nicht das schlimmste ist dass sie nein gesagt hat sondern das es sie offenbar nicht interessiert wie schlecht es mir geht (habe mir die Haut aufgeschnitten wg der ganzen Sache). Ich chattete mit jemand anders darüber und sie meinte, ja die sucht sich ja eh nur ihre Freunde danach aus wer sie weiterbringt und ich ließ ihr gegenüber meinen ganzen Frust in meinem Depri-Zustand über meine vermeintliche Traumfrau heraus. Doch einen Tag später rief sie mich an, sie hat meinen Eintrag gelesen und sich sorgen gemacht und wollte wissen wie ich mich fühle, sie hätte es jetzt erst gelesen weil sie unterwegs war. Ich war aber noch so depri, dass ich ihr vor den Kopf knallte, ja ich hab aber nicht so schöne Sachen über dich erfahren dass du deine Freunde nur danach aussuchst wer dich weiter bringt.

Sie wollte mehr wissen was überhaupt los ist und einen Tag später schickte ich ihr die Kopie des Chatverlaufs wo das alles drinsteht. Doch sie antwortete mir, wie ich so über sie denken könnte und was mir einfallen würde so schlecht über sie zu reden und ich solle ihr bitte nicht mehr schreiben, denn scheinbar geht es nicht anders. Hat auch gleich die Freundschaft bei Facebook gekündigt, sich allerdings über die Dame die diese Gerüchte in die Welt gesetzt hat noch mehr ausgelassen. Wobei ich denke, sie hat wohl auch in einem spontan sehr geschockten Zustand geschrieben.

Mir ist es inzwischen egal dass sie zum Liebesbrief nein gesagt hat aber dieser dumme Streit schmerzt mich jetzt nach Wochen immer mehr und ich habe sie auch ohne Beziehung wirklich gerne, ich war mir selber zuletzt nicht sicher ob es besser Freundschaft oder Liebe ist.

Meint ihr ich kann mich nochmal versuchen bei ihr zu entschuldigen? Würdet ihr so eine Entschuldigung annehmen, wenn ihr vor den Kopf gehauen bekommt, ihr sucht euch eure Freunde nur danach aus wer euch weiter bringt? Wie sollte so eine Entschuldigung ausfallen, habe jetzt schon eine 1,5 Seitige Email enworfen.

Vielen Lieben Dank für eure Hilfe im Voraus

 

[Benutzer]

Vielleicht überrumpelst du sie auch einfach mit dem ganzen Drama.

Wenn ich einen Liebesbrief von jemandem bekommen würde, der dann auch noch anmerkt, dass er sich die Haut deshalb aufschneidet und mir dann an den Kopf wirft, ich würde mich nicht für sowas interessieren und meine Freunde danach auswählen, wer mich weiterbringt - dann würde ich auch auf Kontakt mit dieser Person verzichten.

Du kannst durchaus versuchen dich zu entschuldigen, allerdings würde ich es kurz und knapp halten und nicht ellenlange E-Mails schreiben. Das bedrängt sie am Ende noch mehr.

 

[Benutzer20976]

Zum einen finde ich es indiskret, dass Du jemandem das Protokoll eines Chats mit einer dritten Person zukommen lässt. Ja, im Chat gings um die Frau - aber der Chatpartner redet mit DIR darüber. Gleiches gilt aus meiner Sicht für E-Mails - furchtbare Unsitte, private Mails einfach ohne Rückfrage weiterzuleiten.

Zum anderen hoffe ich, dass Dir selbst klar ist, dass es ohne Angabe von Gründen einfach so in Ordnung ist, wenn jemand Deine Liebe nicht erwidert. Das mag hart sein, klar, aber so eine Unterstellung, dass der andere sich nur deswegen nicht für einen interessiert, weil man ihn "nicht weiterbringt", ist ziemlicher Unsinn. Für die Zukunft rate ich davon ab, mit Leuten vertrauliche Gespräche über den eigenen Kummer zu führen, die solche Dinge über Dritte behaupten. Keine Ahnung, wie gut Dein Chatpartner Deine "Traumfrau" kannte - aber ich finde sowas ziemlich daneben.

Thema Entschuldigung:
Du kannst sie um Entschuldigung bitten, allerdings hast Du keinen Anspruch auf Reaktion - und schon gar nicht darauf, dass sie Dir verzeiht. Ich würde es allerdings eher knapp halten und mitteilen, dass es Dir leidtut, was seinerzeit passiert ist, und dass Du ihr Unrecht getan hast. Fertig.

 

[Benutzer104294]

Naja, das mit dem Haut aufgeschnitten wusste sie ja schon als sie mich noch anrief. Es geht eher um diesen dummen Streit der halt gelaufen ist, als ich Esel ihr den Chatverlauf geschickt habe.

Die Frage ist halt, wie kann ich ihr das GLAUBHAFT vermittel dass es mir wirklich leid tut.

 

[Benutzer56469 (39)]

Lass es doch einfach und in ein paar Wochen/Monaten entschuldigst du dich und aus fertig.

 

[Benutzer20976]

Indem Du eben sagst, dass es Dir enorm leidtut und Du bereust, wie Du Dich verhalten hast.
Entweder glaubt sie es oder nicht. Entweder verzeiht sie Dir oder nicht. Ich würde keine ausführlichen Erklärungen und Schilderungen beifügen, ggf. liest sie das eh nicht, weil zu ausführlich. Du hast keinen "Anspruch" darauf, dass sie wieder Kontakt mit Dir eingeht.

Wann war die Sache denn? Begegnest Du ihr denn gelegentlich? Vielleicht solltest Du bei so einer Gelegenheit persönlich mit ihr reden.

 

[Benutzer104294]

Wir wohnen etwa 400 km auseinander, kennen uns aber natürlich persönlich.

Die Sache ist am 26. April gewesen. Wenn irgendwo Verstanstaltungen wieder sind, ist es durchaus möglich dass wir uns wieder sehen und ich möchte weder ihr persönlich wenn ich sie sehe dann noch dauernd ein schlechtes Gewissen haben noch dass wir uns im Streit dann dauernd aus dem Weg gehen müssen.

Klar könnte ich sie auch anrufen, wäre ja persönlicher. Bei der Mail ist natürlich der Vorteil wenn sie etwas nicht sofort verstanden hat, kann sie es nochmal lesen. Auf der einen Seite darf muss ich ihr Zeit lassen, auf der anderen Seite aber auch nicht zuviel Zeit, dass das Ganze Thema für sie generell nicht mehr relevant ist, nach dem Motto wofür entschuldigt der sich nach der langen Zeit überhaupt noch.

 

[Benutzer20976]

Wie oft habt Ihr einander denn bislang real gesehen? Wie eng war Euer Kontakt?

Vorteil von der räumlichen Distanz ist, dass Du ihr nicht mal eben so über den Weg laufen dürftest.

Du kannst jetzt eine (kurze) E-Mail schreiben und eben mitteilen, dass Dich das noch beschäftigt und Du eben um Entschuldigung bitten willst, weil Du Dich dumm und falsch verhalten hast aus der akuten Enttäuschung heraus. Dass Du heute nicht mehr verstehst, warum Du Dich so verhalten hast und Du verstehst, dass sie auf Distanz gegangen ist. (Kennt der Chatpartner sie selbst überhaupt gut? Ich finde übrigens, Du solltest auch bei der Person um Entschuldigung bitten, weil Du den Chatverlauf einfach einer Person gezeigt hast, über die im Chat gesprochen wird.)

Ich fände es auch in Ordnung, wenn Du in einigen Wochen mal bei ihr anrufst, auch wenn es keine Antwort gab. Wenn sie dann allerdings sagt, dass sie kein Interesse an einem Gespräch mit Dir hat, solltest Du das akzeptieren.

Solltet Ihr Euch später zufällig über den Weg laufen, dann würde ich freundlich grüßen.

 

[Benutzer104294]

Naja, die beiden haben sich wohl zweimal gesehen und die Chatpartnerin hat ihr wohl selber Honig ums Maul geschmiert und auf super Freundin gemacht, nach ihren Angaben.


Ich selber habe sie drei Mal gesehen, haben allerdings regelmäßig wegen div. Projekten telefoniert.


Ich hab meinen Mailentwurf jetzt mal um die Hälfte gekürzt. Was meint ihr?

Hallo S,

Eigentlich versuche ich diesen dummen Streit zu verdrängen aber es geht nicht so wirklich.
Leider war mein sch*** Kopf bis vor zwei Wochen noch so durcheinander und ich war bis dahin ein unkontrolliertes Wrack..
Das fühlt sich ungefähr so an, als erzählen dir alle du stehst am Nordpol und bist in Wirklichkeit in der Sahara. Nun habe ich angefangen zu realisieren was ich angestellt habe und bin über mich selbst entsetzt und schäme mich wahnsinnig dafür. Ich glaube nun so wie du hätte ich auch reagiert. Was J gesagt hat (sprich du suchst dir deine Freunde danach aus wer dich weiterbringt) habe ich völlig falsch an dich weitervermittelt und entspricht nicht meiner persönlichen Auffassung, wie vieles andere was ich in einem mir nicht mehr nachvollziehbaren Zustand geäußert habe. Natürlich ist das ein sehr, sehr schwerer Vorwurf der dich bestimmt ganz tief verletzt hat.
Das ist so als schenkst du mir was und bekommst von mir `nen Arschtritt, ich könnte wirklich heulen, dass es dazu gekommen ist:-(

Ich hatte jetzt Zeit zum Nachdenken gehabt und bin über mich selbst erschrocken was ich gemacht habe und denke, dass du ein lebenslustiger, freundlicher, manchmal leider verpeilter (aber stehst du ja auch zu) Mensch bist. Und ich mag dich auch ohne dass wir unbedingt mehr (du weist was ich meine...) daraus machen müssen. Vielleicht ist es auch besser so, denn man kann sich ja auch so verstehen.
So wirklich war ich mir die letzte Zeit auch nicht mehr sicher in welche Richtung ich genau was empfinde, es musste einfach raus und bin mir nun sicher dass du deshalb auch dafür zu schade bist um mit dir eine Beziehung zu riskieren. Viel mehr als dein Nein bezüglich des Liebesbriefes schmerzt mich gerade immer noch dieser unnötige Streit und die Gewissheit dass ich einen Menschen den ich gern habe wenn auch ungewollt vor den Kopf gestoßen habe.

Bitte nimm dass was ich vor zwei Wochen geschrieben habe nicht für voll und ich verspreche dir, falls wir in diesem Leben nochmal jemals Kontakt haben sollten, geschweige denn dass wir uns nochmal wiedersehen, ich werde aufpassen wie ich etwas formuliere und wir können wirklich über alles offen und ehrlich sprechen, versprochen.

Das Passierte kann ich nicht wieder rückgängig machen und sehe ein, dass ich einen sehr schweren Fehler gemacht habe. Nun versuche ich die Scherben so gut es geht zusammenzukleben.
Ich habe dich als offenen Menschen kennengelernt und bitte dich wirklich von ganzen Herzen um Entschuldigung.

Ich kann und möchte dir nichts aufzwingen und lege nun alles in deine Hände

Wenn du jetzt endgültig sagst, verschwinde aus meinem Leben, dann werde ich das traurig aber respektvoll hinnehmen.

Wenn du mir verzeihen kannst und vielleicht an der Stelle ansetzen möchtest, an der du mich an dem Dienstag Abend angerufen hast um einfach zu reden (und vielleicht die letzten Missverständnisse aus der Welt zu räumen), dann freue ich mich

Ganz liebe Grüße (freundschaftlich)

 

[Benutzer20976]

Ich hab meinen Mailentwurf jetzt mal um die Hälfte gekürzt. Was meint ihr?

Immer noch zu lang und zu umständlich.

Ich würde den Kern-Absatz nach oben holen und die Erklärungen nach unten schieben - es kommt auf die Entschuldigung an.

Hallo S,

Eigentlich versuche ich diesen dummen Streit zu verdrängen, aber es geht nicht so wirklich.

An dieser Stelle den Absatz von weiter unten, ich zieh ihn mal nach oben:

Das Passierte kann ich nicht wieder rückgängig machen und sehe ein, dass ich einen sehr schweren Fehler gemacht habe. Nun versuche ich die Scherben so gut es geht zusammenzukleben.
Ich [strike]habe dich als offenen Menschen kennengelernt und[/strike] bitte dich wirklich von ganzen Herzen um Entschuldigung.

Leider war mein [strike]sch***[/strike] Kopf bis vor zwei Wochen noch so durcheinander und ich war bis dahin ein unkontrolliertes Wrack..
Das fühlt sich ungefähr so an, als erzählen dir alle, du stehst am Nordpol und bist in Wirklichkeit in der Sahara. Nun habe ich angefangen zu [strike]realisieren[/strike]begreifen, was ich angestellt habe, [strike]und[/strike] bin über mich selbst entsetzt und schäme mich wahnsinnig dafür. Ich glaube nun, so wie du hätte ich auch reagiert. Was J gesagt hat, [strike]sprich du suchst dir deine Freunde danach aus wer dich weiterbringt)[/strike] habe ich völlig falsch an dich weitervermittelt und entspricht nicht meiner persönlichen Auffassung, wie vieles andere was ich in einem mir nicht mehr nachvollziehbaren Zustand geäußert habe. Natürlich ist das ein sehr, sehr schwerer Vorwurf, der dich bestimmt ganz tief verletzt hat.

Ich würde den Vorwurf selbst nicht noch einmal wiederholen, schon gar nicht im Indikativ (Tatsache).

Das ist so als schenkst du mir was und bekommst von mir `nen Arschtritt,

Kapier ich nicht. Ließe ich weg.

[strike]ich könnte wirklich heulen, dass es dazu gekommen ist:-([/strike]

Ich hatte jetzt Zeit zum Nachdenken [strike]gehabt[/strike] und bin über [strike]mich[/strike] mein Verhalten selbst erschrocken[strike]was ich gemacht habe[/strike]

An der Stelle einen Punkt - mach Deine Sätze nicht zu lang und umständlich!

[strike]und denke, dass du ein lebenslustiger, freundlicher, manchmal leider verpeilter (aber stehst du ja auch zu) Mensch bist. [/strike]

Weglassen.

Und ich mag dich auch ohne dass wir unbedingt mehr (du weist was ich meine...) daraus machen müssen.
Vielleicht ist es auch besser so, denn man kann sich ja auch so verstehen.

Find ich etwas seltsam bis unglücklich formuliert - ich würde wohl direkt sagen: "Ich mag Dich auch auf freundschaftlicher Basis und hätte gern daran angeknüpft, was vor meinem Liebesbrief war. Mit meinen Unterstellungen habe ich diese Möglichkeit vermutlich zerstört."

So wirklich war ich mir die letzte Zeit vor meinem Liebesbrief auch nicht mehr sicher, in welche Richtung ich genau was empfinde, es musste einfach raus... [strike]und[/strike] Ich bin mir nun sicher, dass du [strike]deshalb auch dafür[/strike] zu schade bist, um mit dir eine Beziehung zu riskieren

, wenn ich selbst nicht mal absolut sicher bin, ob ich Dich "nur" freundschaftlich sehr mag oder doch in Dich verliebt bin.

Viel mehr als dein Nein bezüglich des Liebesbriefes schmerzt mich gerade immer noch dieser unnötige Streit und die Gewissheit, dass ich einen Menschen, den ich gern habe, wenn auch ungewollt vor den Kopf gestoßen habe.

Kommata ergänzt. ;-)
Wichtiger Satz!

Bitte nimm das[strike]s[/strike], was ich vor zwei Wochen geschrieben habe, nicht für voll

Satzende. (Und: Kommata ergänzt.) Wobei ich "nicht für voll nehmen" hier unpassend finde.
Eher: "Ich kann leider nicht zurücknehmen, was ich neulich in meinem chaotischen Zustand schrieb."

[strike]und[/strike] ich verspreche dir, falls wir in diesem Leben nochmal jemals Kontakt haben sollten[strike], geschweige denn dass wir uns nochmal wiedersehen,[/strike] ich werde aufpassen wie ich etwas formuliere und wir können wirklich über alles offen und ehrlich sprechen, versprochen.

Den Absatz finde ich eher misslungen und würde ihn wohl komplett weglassen. Das wirkt auch wieder so, als würdest Du ggf. ein Gespräch von ihr verlangen oder erwarten, wenn Ihr Euch zufällig wiederseht.

Ich kann und möchte dir nichts aufzwingen [strike]und lege nun alles in deine Hände[/strike].

Das ist mir zu "melodramatisch" - damit drückst Du ihr Verantwortung auf.

Wenn du jetzt endgültig sagst, [strike]verschwinde aus meinem Leben[/strike], lass mich endgültig in Ruhe, dann werde ich das traurig aber respektvoll hinnehmen.

Wenn du mir verzeihen kannst und vielleicht an der Stelle ansetzen möchtest, an der du mich an dem Dienstag Abend angerufen hast, um einfach zu reden (und vielleicht die letzten Missverständnisse aus der Welt zu räumen), dann freue ich mich

Ganz liebe Grüße (freundschaftlich)

Wie wärs mit: "Freundschaftliche Grüße"?

---------- Beitrag hinzugefügt um 16:09 -----------

So, ich hab noch was "nachgebessert" an meinen Vorschlägen, vielleicht kannst Du damit ja was anfangen.

Dein Text wirkte auf mich immer noch etwas konfus und etwas umständlich, daher rate ich dazu, ihn zu überarbeiten und eben den Kernsatz an den Anfang zu stellen: Die Bitte um Entschuldigung. Erläuterungen und Wünsche/Hoffnungen später. Kürzere Sätze - und nicht mehrere Hauptsätze aneinanderhängen, sondern mit einem Punkt beenden, bevor Du den nächsten Gedanken anfängst.

 

[Benutzer104294]

Hallo Mosquito,

vielen lieben Dank für deine Mühe. Die Frage ist halt, ob sie nach über zwei Wochen jetzt vielleicht schon eher darüber hinwegsehen kann, zumal ich mir zu dem Zeitpunkt über mein handeln geistig nicht wirklich im klaren war.


So wie du es vorgeschlagen hast fühle ich mich aber gleich viel wohler mit der Mai.

 

[Benutzer20976]

Keine Ahnung - ich würde den Brief nicht ZU unterwürfig machen und eben kürzer und weniger umständlich halten. Du hast Dich falsch verhalten, und dafür um Entschuldigung zu bitten, halte ich für richtig.

 

[Benutzer104294]

Ich überlege aber noch wie ich die Mail rechtfertigen soll wo ich sie gebeten hat ihr bitte nicht mehr zu schreiben (auch wenn das wohl sehr spontan in einem geschockten Zustand war)

Hab das jetzt so wie von dir umgeschrieben, mir fällt ehrlich gesagt nicht ein, was ich noch kürzen soll ohne dass wichtige Informationen fehlen :-/



Hallo S,

eigentlich versuche ich diesen dummen Streit zu verdrängen, aber es geht nicht so wirklich.

Das Passierte kann ich nicht wieder rückgängig machen und sehe ein, dass ich einen sehr schweren Fehler gemacht habe. Nun versuche ich die Scherben so gut es geht zusammenzukleben und deswegen bitte dich wirklich von ganzen Herzen um Entschuldigung.

Leider war mein Kopf bis vor zwei Wochen noch so durcheinander und ich war bis dahin ein unkontrolliertes Wrack..
Das fühlt sich ungefähr so an, als erzählen dir alle, du stehst am Nordpol und bist in Wirklichkeit in der Sahara. Nun habe ich angefangen zu begreifen, was ich angestellt habe, bin über mich selbst entsetzt und schäme mich wahnsinnig dafür. Ich glaube nun, so wie du hätte ich auch reagiert. Was J gesagt hat, habe ich völlig falsch an dich weitervermittelt und entspricht nicht meiner persönlichen Auffassung, wie vieles andere was ich in einem mir nicht mehr nachvollziehbaren Zustand geäußert habe. Natürlich ist das ein sehr, sehr schwerer Vorwurf, der dich bestimmt ganz tief verletzt hat.

Ich hatte jetzt Zeit zum Nachdenken und bin über mein Verhalten selbst erschrocken.

Ich mag dich auch so und hätte gern daran angeknüpft, was vor dem Brief war. Leider hab ich das alles wohl mit den ganzen Unterstellungen nun zerstört.

So wirklich war ich mir die letzte Zeit auch nicht mehr sicher, in welche Richtung ich genau was empfinde, es musste einfach raus... Ich bin mir nun sicher, dass du zu schade bist, um mit dir eine Beziehung zu riskieren, wenn ich selbst nicht mal absolut sicher bin, ob ich dich „nur“ freundschaftlich sehr mag oder doch in dich verliebt bin.

Viel mehr als dein Nein bezüglich des Liebesbriefes schmerzt mich gerade immer noch dieser unnötige Streit und die Gewissheit, dass ich einen Menschen, den ich gern habe, wenn auch ungewollt vor den Kopf gestoßen habe.

Bitte nimm dass, was ich vor zwei Wochen geschrieben habe, nicht für voll

Ich kann und möchte dir nichts aufzwingen

Wenn du jetzt endgültig sagst, lass mich endgültig in Ruhe, dann werde ich das traurig aber respektvoll hinnehmen.

Wenn du mir verzeihen kannst und vielleicht an der Stelle ansetzen möchtest, an der du mich an dem Dienstag Abend angerufen hast, um einfach zu reden (und vielleicht die letzten Missverständnisse aus der Welt zu räumen), dann freue ich mich

Ganz liebe Grüße (freundschaftlich)

 

[Benutzer20976]

Dann schreib eben noch als ersten Satz: Du hast mich gebeten, Dir nicht mehr zu schreiben - ich hoffe, Du liest diese E-Mail trotzdem.

Rechtfertigen würde ich das nicht weiter, in den Betreff wirst Du ja so etwas wie "Bitte um Entschuldigung" schreiben, dann weiß sie schon, worum es geht. Es ist ihr überlassen, ob sie das nun liest oder nicht, vielleicht ist sie inzwischen ja bereits wieder etwas gelassener und/oder auch einfach neugierig, was Du ihr zu sagen hast zu dem Vorfall.

Wenn sie nicht will, dass Du sie weiter kontaktierst, wird sie ggf. Deine Post mit dem Spamfilter eh aussortieren.
Freut mich, dass ich Dir ein wenig helfen konnte. Ich drück die Daumen, dass sie sich vielleicht sogar zurückmeldet - und hoffe vor allem, dass Du selbst mit der Sache abschließen kannst. Selbst wenn sie sich nicht meldet. Du bereust, bittest um Entschuldigung - und damit hast Du gemacht, was Du machen kannst.

 

[Benutzer104294]

Mir ist noch was wichtiges eingefallen, was hat SIE letztendlich davon die Entschuldigung anzunehmen und wie vermittel ich ihr, was sie letztendlich von mir als Mensch hat?

 

[Benutzer20976]

Kapier ich nicht. Was soll sie davon haben? Entweder nimmt sie die Entschuldigung an oder nicht.
Ihr wart befreundet. Entweder hat sie ggf. genügend Interesse daran, den Kontakt wiederaufzunehmen - oder nicht.

Wenn ich auf jemanden sauer bin und der sich bei mir entschuldigen will, dann hängt mein Verhalten davon ab, ob ich eben die Sache für erledigt halte und ihm verzeihen kann oder nicht. Ich überlege nicht, ob ich "was davon habe". Wenn sich Konflikte beilegen lassen, dann bin ich dafür, sie beizulegen. Fertig.

Wenn es wirklich einen schlimmen Streit gibt, dann wird sich im Lauf der Zeit zeigen, ob ich mit der Person später wieder Umgang will oder nicht. Entweder mag ich den Menschen so sehr, dass ich nach einiger Zeit eben wieder anknpüfen kann - oder nicht.

"Vermittel" ihr gar nichts, sie kennt Dich und wird ggf. schon selbst wissen, ob sie wieder mit Dir befreundet sein will oder nicht. Du bittest um Entschuldigung, entweder nimmt sie an oder nicht.