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Single und einsam

M
Benutzer142514  (36) Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo Forum

In offensichtlicher Ermangelung eines Freundeskreises, schreibe ich meine Sorgen hier rein. Eigentlich kopiere ich nur eine Nachricht, die ich vor über 24 Stunden an eine gute Freundin (eigentlich "beste" Freundin) gesendet habe. Sie hat die Nachricht auch gleich gelesen (blaue Haken), aber bis jetzt keine Antwort gegeben, nicht angerufen, kein Lebenszeichen, nichts.
Meine Geschichte: meine Freundin hat sich vor 3 Monaten getrennt. Ein anderer Mann war im Spiel, ich fühle mich gerade ersetzt, ungeliebt, zurückgelassen... und irgendwie auch eifersüchtig, dass sie gleich nach mir Sex - vielleicht auch schon eine Beziehung - mit andern hat. Ich selbst hatte schon immer Schwierigkeiten beim Dating. Erste Beziehung und sexuelle Erfahrung mit 27, bis dahin immer wieder unschöne Erfahrungen (einseitig verliebt/Körbe... mitbekommen, wie diese Frauen auch kurzfristige Beziehungen oder einmalige Bettgeschichten eingingen, während ich links liegen gelassen wurde).
In der letzten Zeit hatte ich via Tinder eine Frau kennengelernt, für die ich auch Gefühle entwickelt habe. (Habe darüber hier im Forum berichtet). Sie fühlte nach 6 Treffen jedoch noch keine Anziehung für mich, obwohl sie mich sehr sympathisch und einen tollen Menschen fand.
Das kommt nun alles wieder hoch. Dies mein ungehörter Hilferuf von gestern:

Hallo XY
Ich zerbreche gerade 😢 Habe diese Nacht 3 Stunden geschlafen (wie jede Nacht), dann wache ich mit Träumen von meiner Ex auf und wälze mich stundenlage wach im Bett... Verzweiflung, Sehnsucht, Tränen, Perspektivelosigkeit, Einsamkeit, Selbstzweifel, keine Lebensfreude mehr, Hoffnungslosigkeit.
Arbeiten kann ich seit Oktober nicht mehr richtig, ich erledige nur noch das Nötigste.
Das Gleitschirmfliegen lenkt mich ab (was wettertechnisch derzeit nur sehr selten stattfinden kann). Aber sobald ich nach Hause fahre, fühle ich wieder eine grosse Traurigkeit und innere Leere. Da ist niemand, mit dem ich die Eindrücke und Erfahrungen teilen könnte. Nur Einsamkeit, die mich immer mehr auffrisst. Wenn ich nicht fliegen kann, gehe ich stattdessen manchmal auf Tagesausflüge... und dort fühle ich mich wieder sehr alleine, anstatt dass es mir gut tut.
Online-Dating: stundenlanges "swipen", aber keine Matches. Und dort, wo es eigentlich gepasst hätte (oben erwähntes Tinderdate), gab's die Bruchlandung, welche die Hoffnungs- und Ratlosigkeit und auch meine Selbstzweifel noch verstärkten. Im Alltag lerne ich niemanden kennen. Online-Dating ist quasi die letzte Hoffnung, aber eben: keine Matches. So verliere ich die Perspektive, dass sich an meiner Situation je etwas ändern wird. In der vergangenen Woche habe ich an mindestens zwei Abenden eine ganze Weinflasche gesoffen. So kann's nicht weitergehen. Aber wie breche ich aus dieser Abwärtsspirale aus?

Dies die immer noch unbeantwortete Nachricht. Besagte Freundin war gestern immer wieder online und auch heute war sie schon mehrfach online. Aber leider gar keine Reaktion.
Dazu muss ich noch sagen: meine Ex hat mir bei der Trennung vorgeworfen, ich würde nicht über Gefühle sprechen. Und sie hoffe, dass ich mich irgendwann einer Person anvertrauen könne und gehört werde.
Weihnachten habe ich alleine verbracht. Silvester habe ich alleine verbracht. Die Einsamkeit zermürbt mich seit der Trennung. Ich habe den für mich mutigen Schritt nun gewagt und das meiner "besten" Freundin versucht mitzuteilen. Dass da gar keine Reaktion kommt, verstärkt die negativen Gefühle noch mehr.

Ansonsten ist mein Freundeskreis sehr klein (vielleicht auch einfach inexistent). Es gibt noch ein Päärchen, mit denen ich so ca. alle 6 Wochen mal etwas mache und zu denen ich auch schon ins Ferienhaus eingeladen war. Und entfernte Bekannte, mit denen man alle paar Monate mal ein Bier trinken geht oder eine Essenseinladung macht. Aber meistens verbringe ich die Abende (und oft auch die Tage) alleine und manchmal habe ich 3 bis 5 Tage keine soziale Interaktion.

Gestern Abend habe ich dann noch eine Stunde lang mit der Tinder-Bekannten gechattet. Diese Frau möchte eine "normale" Freundschaft mit mir. Einerseits tut mir dieser Austausch gut, andererseits tut es weh zu wissen, dass ich Gefühle für sie hatte (oder habe???), aber sie nicht für mich. Einerseits wünsche ich mir diese Freundschaft, um meiner Einsamkeit etwas zu entfliehen, andererseits habe ich wahnsinnig Angst davor, weiter verletzt zu werden.

Off-Topic:
heute hat meine Ex Geburtstag. Das zieht mich gerade doppelt runter. Habe ihr ein kurz und knappes "Alles Gute zum Geburtstag" gesendet. Sie war zwar lange online, hat meine Nachricht aber noch nicht gelesen. Auch hier werde ich ausgeklammert - ok, das soll wohl so sein bei einer Trennung, dass man sich eben trennt. Trotzdem tut es weh, so ignoriert zu werden
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #2
Warum lernst du im Alltag niemanden kennen? Machst du vielleicht auch irgendwas im Verein? Da lernt man ja zwangsläufig irgendwann die Leute besser kennen.

Ich wäre an einem normalen Arbeitstag von sonniger Nachricht überfordert und würde wohl erst später antworten wenn ich die Zeit habe. Erst recht wenn die Nachricht von jemandem kommt der sich sonst nie öffnet.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Vielleicht ist die Freundin gerade im Stress und will sich Zeit für eine Antwort lassen. Aber warum schickst du ihr einen Text, anstatt dass ihr euch trefft und du es ihr mitteilst?

Also wenn du vermeiden willst, dass du nicht lange warten willst, wieso wählst du nicht das direkte, persönliche Gespräch?

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bin mit so langen Texten immer etwas überfordert. Weil ich mich genötigt sehe, da entsprechend lang drauf einzugehen, aber im Alltag nicht immer die Zeit dafür da ist. Und dann verschiebe ich es nach hinten.
 
M
Benutzer142514  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Warum lernst du im Alltag niemanden kennen? Machst du vielleicht auch irgendwas im Verein? Da lernt man ja zwangsläufig irgendwann die Leute besser kennen.
Ich habe quasi zwei Berufe. Der eine Beruf ist sehr einsam (selbständigerwerbend) mit unregelmässigen Arbeitszeiten, welche ein Vereinsleben verunmöglichten und das über die Jahre eingeschlafen ist. Der andere Beruf ist, dass ich für Vereine arbeite 😂 Mit jenen Vereinsmitgliedern entwickeln sich keine privaten Kontakte/Freundschaften, weil ich da die professionelle Distanz wahren möchte. Und auf partnerschaftlicher Ebene sind in diesen Vereinen eh keine Kontakte dabei, weil das Durchschnittsalter wohl so bei 60 liegt.

Aber warum schickst du ihr einen Text, anstatt dass ihr euch trefft und du es ihr mitteilst?
Sie ist berufstätig und geht am Abend wegen des Kindes nicht mehr zum Haus raus. Einen Termin mit ihr zu finden ist äusserst schwierig und die Initiative muss seit der Geburt (4 Jahre her) immer von mir aus kommen. Deshalb ist diese Freundschaft auch so langsam am einschlafen. Auf eine Nachricht könnte sie auch mal in einer Pause antworten - dachte ich zumindest. Und wenn es nur ein "oh, tut mir leid, das zu hören. Sollen wir mal telefonieren" gewesen wäre.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Sie ist berufstätig und geht am Abend wegen des Kindes nicht mehr zum Haus raus.
Und besuchen ist keine Option?
Auf eine Nachricht könnte sie auch mal in einer Pause antworten - dachte ich zumindest. Und wenn es nur ein "oh, tut mir leid, das zu hören. Sollen wir mal telefonieren" gewesen wäre.
Ja, so antworte ich dann auch. Ist aber auch schon Menschen aufgestoßen, die lange Nachrichten verfassen und ich diese mit so kurzen Sätzen „abtue“.

Ich verstehe trotzdem nicht, wieso du diesen Seelenstriptease als Text verpackst. Du hättest ja auch fragen können, ob ihr mal telefonieren könnt?

Ist natürlich jetzt doof für dich, natürlich wünscht man sich, dass Freunde anders reagieren. Aber man weiß auch nicht, was sie gerade um die Ohren hat. Vielleicht ist sie im Stress oder ihr gehts selber nicht gut und hat keine Energie, dich gerade zu unterstützen.

Frag sie doch mal, ob du vorbei kommen kannst oder ihr telefonieren könnt?
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Öfter im Forum
  • #6
Auf so eine Nachricht würde ich auch nicht mit einem Einzeiler reagieren, dafür braucht man schon etwas Zeit.
Frage sie doch, ob ihr vielleicht am Wochenende einmal telefonieren könnt?
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #7
Jetzt mal eine ganz andere Idee:
Auf Facebook gibt es doch auch diverse Stadtbezogene Gruppen in denen Leute, die genauso wenig Kontakte haben wie du, dich treffen um neue Kontakte zu knüpfen. Ganz zwanglos und es wird immer mal was gemacht.

Wäre das nicht mal was? Von alleine wird niemand an deine Türe klopfen.

Mir wäre so eine Nachricht tatsächlich zu viel in der Pause und lange telefonieren wird ja mit einem 4 jährigen Kind auch nicht wirklich drin sein.

Ich glaube du machst den selben Fehler den viele machen die kaum Kontakte haben. Du klammerst dich mit aller Kraft an diesem einen Kontakt fest und gibst ihr überhaupt nicht die Möglichkeit dich als Freund zu „vermissen“.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #8
Das "sich emotional öffnen" will gelernt sein. Gratuliere dir selber, dass du den ersten Schritt gegangen bist, aber vllt hast du den jetzt noch nicht gut gesetzt. Natürlich bist du enttäuscht, dass deine Freundin sich noch nicht zurück gemeldet hat. Aber vielleicht ist sie gerade einfach überfordert und weiß auch nicht, wie sie jetzt reagieren soll. Du hast gerade ziemlich viel emotionalen Ballast auf ihr abgeworfen, das erste Mal offenbar. Woher soll sie wissen, was du gerade brauchst?

Davon abgesehen, die Trennung ist 3 Monate her. Das ist jetzt noch nicht lange. Wenn du ein Problem mit Einsamkeit hast, würde ich das systematisch angehen und zu lösen versuchen.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Ich kann verstehen warum man schreibt und nicht spricht - ich würde Belastungen nie aussprechen. Kann ich halt nicht, ich kann nur schreiben oder Stille.

Aber so eine Nachricht zu bekommen, wenn man grade selbst nicht "fit" ist und auch der Kontakt in der Zeit davor eher schläfrig war ist schon arg fordernd. Ja, sie könnte schreiben, das ist ihr grade etwas viel, sie muss darüber nachdenken aber... kommunikativ sind nicht alle immer so die Meister.

Es ist halt im Erwachsenenleben viel... fordernder, wenn man Freunde hat, die einem so ihr Leid klagen und man kann ja eh nichts ändern. Weil was soll sie denn auch aktiv tun? Meist ist kommt man doch mit seinem eigenen Kram grade so irgendwie rum.
Ich halte es inzwischen auch viel schlechter aus, wenn jemand versucht sich an mich zu lehnen, weil ich keine Energiereserven habe dafür.

Ich würde ihr das jetzt nicht allzu übel nehmen, wenn sie antwortet, kann man ja immer noch schauen, ob man ein bisschen den Druck rausnehmen kann, den so ein Text bei ihr ablegt.

Und zum Rest, ist ja nicht das Single sein, sondern die Einsamkeit und die Erwartungshaltung an harmonisches Teilen, die nicht erfüllt wird, das Problem. Denn glaube mir, ich war in meinem Leben nie so einsam wie im letzten Jahr meiner Beziehung. Nur weil es einen Partner GIBT ist man nicht automatisch nicht mehr einsam, das ist in einem selbst und baut meist auf enttäuschten Erwartungen.
Und ja, das Leiden nach einer ungewollten Trennung IST hart, ist es für jeden. Aber es gehört einfach dazu, und man muss durch - da kann einem keiner helfen. Selbst sich in neue Abenteuer stürzen verzögert die Verarbeitung nur, man muss durch das Jammertal.

Aber anstatt dich auf Selbstmitleid zu konzentrieren könntest du auch aktiv überlegen, was dir gut tut - Wellness? Sport? Ausflüge? Reisen? - und dein Leben hinterfragen, wenn du das Gefühl hast du kannst dir nicht genug von den Dingen gönnen, die die gut tun. Irgendwann ist es kein langgezogenes dunkles Tal mehr, sondern es kommen... wellenförmig ein paar sonnige Almen bevor es wieder dunkel wird und irgendwann ist man durch. Und wenn du das Gefühl hast du bist damit völlig gelähmt und überfordert, gibt es immer die Option sich beratend professionelle Hilfe zu holen.
 
M
Benutzer142514  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #10
Ja, vielleicht muss ich sie mal anrufen. Ich habe da zwei "Probleme".
1.) wie meine Ex gesagt hat, fällt es mir nicht leicht, über Gefühle zu sprechen. Ich habe gegen aussen ein - glaube ich - sehr souveränes Auftreten, lasse mir nicht hinter die Fassade blicken und mache Probleme mit mir selbst aus (oder fresse sie ungelöst in mich hinein).
Ich wollte mit dieser Freundin schon mal das Gespräch suchen, aber es ist immer auch ihr Partner und ihre Tochter anwesend. Irgendwie fühle ich mich da unwohl und spreche dann auch nichts an. Schriftlich fiel mir das leichter.
2.) möchte ich mich nicht aufdrängen, andere Leute nicht mit meinen Problemen belasten. Ich habe schon das Gefühl, dass ich mich aufdränge, wenn ich nach einem ganz normalen Treffen ohne Seelen-Striptease frage. So vorgekommen vor 2 Wochen. Habe besagte Freundin gefragt, ob sie am Wochenende schon Pläne hätten. Ihre Antwort "Wieso?"
Ich: "Weil ich Anschluss suche".
Wurde dann zu einem 2-stündigen Kaffeekränzchen eingeladen... eben mit Kind und Partner im Schlepptau (was mich eigentlich auch gar nicht stört). Aber irgendwie war das dann auch nicht so "gewinnbringend". Habe mich im Nachhinein gefragt, ob es mir nicht besser getan hätte, alleine auf eine Schiffahrt oder so zu fahren, anstatt mir den ganzen Samstag zu blockieren, um dann 2 Stunden neben einem quängelnden Kind am Tisch zu sitzen.
(Das klingt jetzt gerade so negativ... liegt wohl an meiner Stimmung. Ich mag Kinder, wünsche mir eigentlich selbst mal welche - sehe diesen Zug aber irgendwie auch gerade abfahren. Das macht solche Begegnungen für mich irgendwie auch gerade schwierig)
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Ihre Antwort "Wieso?"
Ich: "Weil ich Anschluss suche".
Ich glaube das wird mitunter das Problem sein. Geht es bei dir in Freundschaften nur darum, dass du den Anschluss nicht verpasst?
Es liest sich irgendwie so, als ginge es bei besagter Freundin bei dir um Bedürfnisbefriedigung.

Fragst du sie auch, wie es ihr geht? Trefft ihr euch und es geht nicht nur um deinen Anschluss? Freundschaft bedeutet ja weit mehr als sich immer nur die Sorgen des Einen anzuhören und zu trösten.

Vielleicht tue ich dir damit auch unrecht, aber wenn mich meine Freundin fragen würde „wieso?“ dann wäre meine Antwort: „weil ich dich gerne sehen möchte.“ und nicht weil ich „Anschluss suche“. Letzteres klingt irgendwie so, als wäre sie eine Sozialarbeiterin und muss dich ins Leben integrieren.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #12
Ich: "Weil ich Anschluss suche".

Das ist aber auch eine blöde Antwort. Hättest auch sagen können, dass du sie gerne mal wieder sehen würdest. Dann käme sie sich vielleicht weniger "benutzt" vor.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #13
Ich glaube das wird mitunter das Problem sein. Geht es bei dir in Freundschaften nur darum, dass du den Anschluss nicht verpasst?
Es liest sich irgendwie so, als ginge es bei besagter Freundin bei dir um Bedürfnisbefriedigung.
Genau das dachte ich auch. Ich finde das eine ziemlich befremdlich mechanische Antwort von ihm.
das klingt derartig fordernd.
Und am Ende lieber TS ist dir das Treffen ja auch nicht gut genug und das macht es für alle Beteiligten total unbefriedigend.

Versuchst du vielleicht etwas nachzuholen was du so nie hattest? Denn die ganz wilden Zeiten sind bei vielen Mitte/Ende 30 einfach vorbei weil andere Sachen einfach wichtiger werden.
 
A
Benutzer191142  (42) Öfter im Forum
  • #14
Zunächst wäre ich persönlich von solch einem Text überfordert. Würde mich trotzdem später melden.
Und daher: wie tief ist denn eure Freundschaft? Wie Verbunden seid ihr?
Schreib ihr doch nochmal oder ruf an. Frag sie, ob sie bereits Zeit hatte, deine Nachricht zu lesen.
Mit kleinem Kind hat man viel um die Ohren und ist froh, wenn man abends mal in Ruhe auf der Couch sitzen kann ohne dass jemand was von einem will.
Ansonsten kann ich dir nur den Tipp geben, dass du selbst dafür verantwortlich bist wie zufrieden und Glück du mit deinem Leben bist. Dafür ist kein anderer zuständig/verantwortlich.

Setze dich mit der Trennung auseinander. Mach das was dir jetzt gut tut. Gleitschirmfliegen geht gerade nicht? Wie wäre es mit einer Weiterbildung? Lerne etwas neues, vielleicht in der Gruppe. Somit hast du auch soziale Interaktion.
Oder trink einen heißen Kakao. Es muss nicht immer etwas großes sein.
Stürz dich dich nicht gleich in die nächste Beziehung, setzt dich mit dir selbst auseinander. Erstelle dir kleine Ziele, wenn es dir hilft. Lege den Fokus mal nicht auf Dating oder krampfhaft Freundschaften zu finden. Sowas ergibt sich oft von selbst, wenn man zufrieden mit sich selbst ist 😊

Ich weiß, es klingt einfach, aber ist es bei weitem nicht.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #15
. Sie hat die Nachricht auch gleich gelesen (blaue Haken), aber bis jetzt keine Antwort gegeben, nicht angerufen, kein Lebenszeichen, nichts.
Wie soll sie denn reagieren?

Sofort alles stehen und liegen lassen ?

Ich vermute es ist nicht das erste mal das du down bist. Wahrscheinlich ist sie seit 3 Monaten da und hat dir schon öfter ein offenes Ohr geboten.

Die Frau hat ein eigenes Leben und manchmal kann man einfach nicht für andere da sein.

Der Seelenmülleimer zu sein, zieht nämlich Energie.
 
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Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #17
Ich lese vor allem extrem viel Selbstmitleid aus deinem Text raus. Ja natürlich dauert es eine Freundschaft neu aufleben zu lassen aber es wird nicht besser wenn du dich in deinem Selbstmitleid suhlst und in dem Glauben es gäbe nur noch lockere Bekanntschaften.
Ich kann mir nur schlecht vorstellen das du das vor anderen verbergen kannst und das ist nunmal auch leider sehr belastend und beschwert eine Freundschaft unnötig bevor sie überhaupt angefangen hat.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #18
Hast du mal über eine Gesprächstherapie nachgedacht?

Deine Nachricht bringt so viel Schwere mit und so viele Aspekte, bei denen dir selbst eine Freundin ohne eigene Familie kaum helfen könnte.
Ich wüsste auch nicht, was ich darauf antworten sollte, ohne mich wie deine Therapeutin zu fühlen oder ohne etwas wenig Hilfreiches zu sagen. Gefühlt gibt es wenig dazwischen, wie ich an ihrer Stelle auf deine Nachricht reagieren könnte.

Mal auskotzen okay, aber der komplette Schmerz der letzten drei Monate ist viel für eine Freundschaft, vor allem wenn du dabei selbst hilflos scheinst. Sie kann dich nicht retten, aber es könnte so verstanden werden, dass du das möchtest.

Angesichts deiner Vorgeschichte: Solche starken Probleme mit Freundschaften und Beziehungen haben idR auch eine Ursache, vielleicht Erlebnisse in der Schule oder in deiner Familie. Meine Vermutung wäre wenn du die Ursache therapeutisch bearbeitest, wird der Rest ebenfalls einfacher werden.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #19
Mir fällt es mit Menschen, mit denen ich zuvor noch nie wirklich über irgendwelche Problemen gesprochen habe, die ich aber schon gut kenne, schwer, solche Gespräche zu führen. Spricht man gelegentlich darüber, ist es leichter und ich kann auch eher einordnen, was die Person von mir will und braucht. Im luftleeren Raum klingen Dinge gegebenenfalls dramatischer oder auch „kleiner“ als sie sind.
Du hattest auch mal eine Therapie, oder? Vielleicht hast du dort bemerkt, dass es dir mit der Zeit auch leichter gefallen ist, dich zu offenbaren. Mit deiner Freundin scheint diese Basis nicht soweit ausgebaut zu sein. Du könntest dort vielleicht auch erstmal mit zuhören starten. Wenn du weißt, wo sie gerade steht, kannst du daran womöglich anknüpfen.

Was ich auch lese: Du drängst in Summe auf Partnerschaft, auf gut funktionierende Freundschaften und würdest damit am liebsten auch direkt starten. Das braucht im allgemeinen aber auch Aufbauarbeit, die beidseitig erfolgen sollte. Die Facebookgruppen können dafür ein guter Ausgangspunkt sein. Im Winter bieten sich Weihnachtsmärkte oder zum Beispiel auch Aktivitäten wie Schneeschuhwanderungen an. Ich selbst mag auch Kochkurse, um mit anderen ins Gespräch zu kommen. Regelmäßigkeit muss nicht bedeuten, dass man immer zur gleichen Zeit irgendwo ist, aber dass man regelmäßig aufeinander in irgendeinem Rahmen aufeinandertrifft. Bei mir ist das eine Bar in der Gegend, wo ich regelmäßig auf die gleichen Menschen treffe. Dann gibt es noch Tanzschulen, die im lockeren Ambiente regelmäßig Tanzabende veranstalten. Man kann mit und ohne Partner hingehen und tanzt und kann dort auch Tipps bekommen. Vielleicht wäre das auch etwas für dich? Erstmal das „normale“ Kennenlernen und das dann nach und nach mit passenden Menschen vertiefen?
Mein Gedanke wäre dann auch, dass du dich vielleicht weniger schnell an Menschen emotional anhängst, wie es zum Beispiel bei deinem Date der Fall war.
 
G
Benutzer Gast
  • #22
Aber in Momenten wie jetzt wäre es mir wohler, wenn ich mal einen Spaziergang nur mit der Freundin machen könnte

Dann schreib ihr das und frag sie ob sie etwas Zeit für dich hätte, vielleicht kann ihr Partner dann ja auch aufs Kind aufpassen und du kannst ihr in Ruhe dein leid klagen.


Wieso deine Ex Freundinnen gefühlt sofort eine neue Beziehung hätten wird wahrscheinlich daran liegen , dass Frauen schon viel viel früher vor Beziehungsschluss mit dieser abgeschlossen haben und dann relativ schnell wieder für was neues bereit sind.


Du steckst ja offensichtlich noch im Liebeskummer und denkst an deine Ex. Da ist es wahrscheinlich auch schwieriger nach einer neuen Partnerschaft zu suchen . Du hast ja mit der alten noch nicht abgeschlossen. Diese "Stimmung" wird ja auch dein Gegenüber bemerken.

Zu online Dating: das ist nicht leicht und oft mühsam. Ich habs auch nie geschafft im "Reallife" einen potentiellen Partner zu finden . Oder zumindest keinen der mich auch toll findet. Dann hab ich das online Dating angefangen und ich hab unzählige Kerle getroffen, hier und da wurde mein Herz gebrochen aber irgendwann war dann einer dabei bei dem alles gepasst hat. Ich würde da dran bleiben , es ist nicht unmöglich.


Ich würde dir , wie einige Vorredner auch, eine Therapie ans Herz legen. Es kann nicht schaden und im besten Fall hilft es dir.

Und zu deiner besten Freundin: das ist schon eine "krassere" Nachricht, ich würde mir da mit der Antwort auch Zeit lassen und darüber nachdenken wie ich dir ggf helfen könnte. Da ist es mit einer kurzen Nachricht ihrerseits ja nicht getan. Lass ihr noch etwas Zeit.

Halte durch und fühl dich gedrückt!
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #26
Ich würde auch sagen, dass deine Probleme in professionelle Behandlung gehören. Die Tatsache, dass du Einsamkeit mit Ablehnung und Verzweiflung assoziiert, lässt bei mir schon Alarmglocken schrillen. Deine Freundin oder auch eine neue Beziehung können das nicht langfristig für dich lösen. Es klingt für mich wie ein Grundproblem, das immer wieder zutage kommt, wenn du solo bist, und vielleicht hat es auch einen negativen Einfluss auf deine Beziehungen ohne dass du es merkst. Du klingst sehr bedürftig und fordernd und hast mMn eine überhöhte Erwartungshaltung. Das wird dir für das Aufbauen oder Intensivieren von Freundschaften ehrlich gesagt nicht helfen.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #27
Aus meiner Perspektive betrachtet könnte man ganz böse aber auch sagen: sie hat mit ihrer Tochter und dem Partner Kuchen gebacken, ich durfte mich freundlicherweise in die Küche dazustellen und, als der Kuchen dann im Ofen war, noch einen Tee trinken.
Mal ganz böse gesagt: sie hatte einfach andere Pläne. Nach deiner uncharmanten Nachricht hat sie dich trotzdem zumindest in den Nachmittag integriert.

Hätte sie nicht machen müssen.
Und dann sitzt du da und beschwerst dich darüber das sie dich einfach „nur“ zum Kaffee eingeladen haben. Finde ich frech.
Wie hast du dir den Nachmittag denn vorgestellt?
Stundenlanger Deeptalk? Tut mir leid aber deine Freundin aus alten Studienzeiten in denen das noch möglich war hat jetzt Mann und Familie. Sie ist offensichtlich in einer ganz anderen Lebensphase als du und scheint ausgefüllt und erfüllt.

Aber so wie du hier schreibst wäre vermutlich gerade nichts ausreichend genug um dieses Loch in dir zu schließen. Das ist auch ne etwas sehr anspruchsvolle Aufgabe für eine Freundschaft und sie ist auch nicht dafür verantwortlich.
Sie ist auch nicht für deine Wochenendplanung verantwortlich.
Mit dieser Grundhaltung wird auch keine Beziehung halten.

Begib dich bitte in professionelle Hände.
 
Zuletzt bearbeitet:
elavio
Benutzer191674  (24) Öfter im Forum
  • #28
Ich finde, hier wird teilweise etwas zu hart mit dem TS umgegangen. Ich kann seine Lage nachvollziehen und sehe nicht sofort einen Bedarf für eine professionelle Behandlung.
Was klar ist: Die Freundin kann dir momentan mit Kind und Familie nicht an emotionaler Unterstützung geben, was du brauchst, und ich würde sie an deiner Stelle mit dem Thema erstmal in Ruhe lassen. Zu deinem eigenen Wohl. Insofern kann, wie auch schon vorgeschlagen, eine Gesprächstherapie hilfreich sein, um einfach eine Möglichkeit zu haben, den Kummer herauszulassen und anschließend gesündere Glaubenssätze und Verhaltensmuster aufzubauen.

Zum Online-Dating: Man darf nicht vergessen, dass die dort eingesetzten Algorithmen ziemlich rabiat arbeiten. Zu Beginn erhält man einen Boost und wird mehr Leuten gezeigt, nach ein paar Tagen liegt man aber so weit unten im Stapel, dass man von niemandem mehr gesehen wird. Das passiert den meisten so, vor allem Männern, da sie häufig im Überschuss sind. Ich weiß nicht, ob sich das negativ auf dein Selbstbild auswirkt, aber wenn ja, lösch die Apps unbedingt.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #48
Hallo M Mr. Anonymus ,

den Umstand, dass der Partner, der sich trennt, sich schnell wieder (ggf. lückenlos) in einer neuen Beziehung befindet gibt es ja öfter mal, mitunter ist die neue Beziehung ja auch zum Trennungszeitpunkt bereits existent... Meine Ex war auch direkt wieder vergeben...

Ich habe mich dann auch sofort mit Onlinedating etc. beschäftigt, ein tolles Profil angelegt, in recht großen Umkreisen gesucht und fleißig, immer mit individuellem Bezug angeschrieben.

Meine erste Erkenntnis, die ich gewonnen habe ist die, dass es keinen Sinn macht mit besonderen Erwartungen u einem ersten Date zu gehen. Man hat geschrieben, vielleicht mal telefoniert aber Fakt ist, man kennt die Person nicht und die Wahrscheinlichkeit, dass das im echten Leben matcht ist nicht so sehr hoch.

Meine zweite Erkenntnis war, dass es einige Zeit, nachdem man verlassen wurde, braucht um überhaupt wieder zu sich selbst zu finden. Alles was du in dieser Zeit an Beziehung anbahnst wird einen schwierigen Start erleben und wahrscheinlich nicht lange halten. Solange das beiden klar ist, go! ansonsten bitte fair sein.

Ein ganz wichtiger Punkt, den du wohl auch schon teilweise umsetzt ist, dich selbst zu entdecken, dir ein Leben aufzubauen, dass du auch als Single glücklich leben kannst. Wenn du mit dir selbst glücklich bist, dann kannst du auch ein guter Partner sein.

Mein Onlinedating hat damals nicht viel gebracht...
Ich habe meine neue Freundin ganz klassisch beim Tanzen kennengelernt.

Ich würde an deiner Stelle einfach ein Hobby betreiben, bei dem du auch Frauen kennenlernen kannst. Idealerweise ein Hobby, dass dir auch Spaß macht.

LG
Fox
 
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M
Benutzer200985  Öfter im Forum
  • #81
Also ich erhoffe mir von einer Beziehung u.a. schon eine Lücke in meinem Leben zu füllen. Nicht der Hauptgrund eine Beziehung einzugehen, aber ein Mitgrund. Einsam bin ich nicht wirklich (das war früher mal anders), ich habe eine Familie und einen kleinen bis mittelgroßen Bekannten-und Freundeskreis, aber es gibt Situationen, wo ich mir einen Partner an meiner Seite wünsche. Diesen Raum können und sollen Freunde nicht einnehmen. Die kann nur ein Partner füllen. Ich funktioniere zwar als Single, aber so richtig zufrieden bin ich erst in einer (einigermaßen gut laufenden) Beziehung. Ein dauerhaftes Singleleben entspricht nicht meinen Vorstellungen von einem erfüllten Leben. Lieben und geliebt werden ist für mich das Allergrößte. Ich kann daher schon verstehen dass Menschen unzufrieden aufgrund ihres Single-Daseins sind.

Wo ich ganz klar mitgehe, ist, dass eine Beziehung aus einem selbst keinen anderen Menschen macht. Viele Probleme bleiben, auch wenn man in einer Beziehung ist und tatsächlich entstehen oft auch neue Probleme. Aber das hat hier auch soweit ich gelesen habe Niemand angezweifelt.
 
M
Benutzer200985  Öfter im Forum
  • #83
Es ist halt einfach so das wir junge Männer dadurch halt einfach über Jahre ja sogar Jahrzehnte Sex los sind. Das ist einfach brutal hart, und als junger Mann hat man von der Natur aus halt auch die Bedürfnisse. Ihr Frauen habt da halt immer irgend wenn am Start dazu, was für uns unmöglich wird. Auch bei den erotic Portalen ist absolut kein Durchkommen möglich. Manche Frauen bekommen auf ein Date gesuche in 2 Tagen über 400 Nachrichten habe so ein Screenshot mal geschickt bekommen. Das Internet hat für uns sehr viel kaputt gemacht. Es ist wie es ist einfach ein harter Kampf das können sich die meisten Frauen garnicht vorstellen. Mir ergeht es jetzt schon mein ganzes Leben so. Nur Anweisung und Ablehnung. Das würde eine Frau psychisch niemals packen. Wollte ich einfach mal loswerden weil sich die meisten Frauen so etwas garnicht vorstellen können. So what weiter geht's kämpfen kämpfen und mit allem was noch übrig bleibt das Leben genießen
Ich will deine Empfindungen nicht klein reden, aber das ist mir etwas zu pauschalisiert. Zum einen solltest du nicht von "wir junge Männer" sprechen. Ich kenne genug Männer, die trotz Single-Status relativ easy an Sex kommen und das sogar ohne zu bezahlen. Und die meisten davon sehen ganz normal aus.

Zum anderen: Wie kommst du darauf, dass Frauen dieses Problem nicht haben? Diese Vorstellung, dass Frauen an jeder Ecke fündig werden, ist ein weit verbreitetes Vorurteil, was mir zunehmend auf die Nerven geht, sorry. Ja, gibt auch Frauen, die sich beim Online-Dating schwer tun, ich zum Beispiel und ich sehe durchschnittlich, je nachdem wen man fragt vielleicht sogar überdurchschnittlich aus. Ok, ich suche auch nicht nach unverbindlichen Sex, aber selbst wenn heißt das noch nicht, dass einem die Angebote auch zusagen. Und selbst wenn doch, kommt auch oft einfach nichts zustande. Geredet wird online und auch im Real Life viel.
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #91
Es ist halt einfach so das wir junge Männer dadurch halt einfach über Jahre ja sogar Jahrzehnte Sex los sind. Das ist einfach brutal hart, und als junger Mann hat man von der Natur aus halt auch die Bedürfnisse. Ihr Frauen habt da halt immer irgend wenn am Start dazu, was für uns unmöglich wird. Auch bei den erotic Portalen ist absolut kein Durchkommen möglich. Manche Frauen bekommen auf ein Date gesuche in 2 Tagen über 400 Nachrichten habe so ein Screenshot mal geschickt bekommen. Das Internet hat für uns sehr viel kaputt gemacht. Es ist wie es ist einfach ein harter Kampf das können sich die meisten Frauen garnicht vorstellen. Mir ergeht es jetzt schon mein ganzes Leben so. Nur Anweisung und Ablehnung. Das würde eine Frau psychisch niemals packen. Wollte ich einfach mal loswerden weil sich die meisten Frauen so etwas garnicht vorstellen können. So what weiter geht's kämpfen kämpfen und mit allem was noch übrig bleibt das Leben genießen
Ich finde es interessant das zu lesen und ich will dir deine Empfindung auch nicht absprechen.

Aber du redest von "die Männer" und die Frauen. Und es gibt viele Männer, die null Probleme damit haben Frauen kennenzulernen und auch keine negativen Erfahrungen gemacht haben. Mehr als genug.

Und es gibt Frauen, die genau diese Erfahrungen gemacht haben, die du schilderst. Was glaubst du denn wie dumm oft dicke Frauen angemacht werden von Männern? Hey, fürs Bett wärst du gut genug aber draußen mag ich nicht mit dir gesehen werden.

Ok, nehmen wir den Fall wenn ich jetzt in eine Bar rein rufe "Wer will mich f...?" kriege ich mit Sicherheit mehr Angebote als wenn du dasselbe tätest. Hab ich davon irgendwas? Nein!

Auch die Frau muss im Überangebot die guten Jungs raus suchen. Und das ist auch Arbeit. Es gibt nämlich im OD viele die in echt vergeben sind, nur f...wollen es aber nicht sagen, lügen, einen belästigen und und und.
 
Anna1309
Benutzer166007  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #92
Pauschaliertes 'Alles hat sich gegen mich verschworen' Mimimi und 'Ich bin trotzdem soo stark und kämpfe da eben jeden Tag weiter' in entsprechend passender liebloser Orthographie wirken halt auch wenig sexy, oder? Also zumindest mir würde es als Frau sofort so gehen und ich bin gar keine 🤭
Absolut, zumal mit einer Opferrolle auch oft so eine Anspruchshaltung einhergeht. So nach dem Motto: das Leben schuldet mir etwas.

Das ist dann in der Tat sehr unsexy.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #93
Ich glaube, es ist schon hart als Mann immer nur auf Ablehnung zu stoßen, egal bei welcher Frau. Und ich glaube auch, dass es bei Männern häufiger vorkommt als bei Frauen. Das heißt nicht, dass Frauen keine Probleme haben, aber DIESES Problem zumindest deutlich seltener. Und natürlich gibt es auch viele Männer, die dieses Problem nicht haben. Aber man muss auch Verständnis zeigen für Männer, die ihr Leben lang nur auf Ablehnung stoßen vom anderen Geschlecht. Und sich nicht über sie lustig machen.
 
S
Benutzer140661  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #94
Ich glaube, es ist schon hart als Mann immer nur auf Ablehnung zu stoßen, egal bei welcher Frau. Und ich glaube auch, dass es bei Männern häufiger vorkommt als bei Frauen. Das heißt nicht, dass Frauen keine Probleme haben, aber DIESES Problem zumindest deutlich seltener. Und natürlich gibt es auch viele Männer, die dieses Problem nicht haben. Aber man muss auch Verständnis zeigen für Männer, die ihr Leben lang nur auf Ablehnung stoßen vom anderen Geschlecht. Und sich nicht über sie lustig machen.
@ Lotusknospe besser wie du hätte man es nicht beschreiben können du sprichst mir 1 zu 1 aus der Seele du hast es auf den Punkt gebracht

@all ja habe es immer verallgemeinert, sorry meinte natürlich die junge Männer die ich so kenne, aber klar es gibt Millionen 😉 Mann kann natürlich nicht alle Frauen und Männer über einen Kam scheren, hab gerade einen kleinen Tiefpunkt. Finde es aber echt schön wenn der ein oder andere Verständnis zeigt, mehr will man ja auch garnicht. Aber viele verstehen es halt null
 
M
Benutzer142514  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #95
Vielen Dank für die ganzen Meldungen! Auf einzelne Punkte möchte ich versuchen einzugehen

Meine erste Erkenntnis, die ich gewonnen habe ist die, dass es keinen Sinn macht mit besonderen Erwartungen u einem ersten Date zu gehen. Man hat geschrieben, vielleicht mal telefoniert aber Fakt ist, man kennt die Person nicht und die Wahrscheinlichkeit, dass das im echten Leben matcht ist nicht so sehr hoch.
So habe ich tatsächlich im November (kurz nach der Trennung von meiner Ex) eine Frau kennengelernt: ich wollte einfach mal etwas "rauskommen", wusste von mir selbst nicht, weshalb ich auf dieses Date gehe und so wurde es ein sehr netter Abend, der bald mal wiederholt wurde. Ich entwickelte Gefühle, sie nicht. Der Kontakt läuft weiter, wir sehen uns ungefähr einmal pro Monat und schreiben uns beinahe täglich. So haben wir auch den gestrigen Sonntag zusammen verbracht. Für mich war das Treffen das Highlight des Monats. Und heute dafür das Downlight des Monats: grosser Schmerz. Mein Kopf weiss, dass die Frau nicht an mir interessiert ist und dass ich mir die Gefühle zu ihr verbieten muss. Aber die Gefühle und die (sexuelle) Anziehung wachsen bei mir. Die Treffen sind das Schönste, was ich in meiner Freizeit gerade erlebe, sie sind so unangestrengt, die Zeit vergeht im Fluge, es macht einfach Spass und tut mir gut. Und danach das pure Gegenteil... wie lange kann und soll ich das mitmachen? Wenn ich sie nicht mehr treffe, dann fehlt mir etwas. Und wenn ich sie treffe, dann spüre ich ganz intensiv, was mir fehlt.

Es existieren nämlich unterschiedliche Arten von Einsamkeit. Daher macht es Sinn zu schauen, was einem ganz konkret fehlt.
Mit dem Alleinsein habe ich keine Probleme. Denn Alleinsein ist ein Zustand, den ich auch ganz bewusst wählen kann. Einsamkeit beginnt für mich da, wo ich dem Alleinsein unwillentlich "ausgeliefert" bin und ich auch längerfristig keine Aussicht auf Änderung/Verbesserung der Situation sehe.
Ich würde mich gerne austauschen, aber diese Möglichkeit besteht nicht. Oder es ist ein grösserer Kraftakt, bei dem ich Kollegen/Bekannte/Freunde kontaktiere und dann oftmals tagelang keine Antwort bekomme oder die Leute haben erst in 2, 3 Wochen Zeit. Da beginnt bei mir die Abwärtsspirale, in der ich im Alleinsein gefangen bin und das dann zur Einsamkeit wird. Es geht mir in dem Moment nicht gut, ich versuche gegenzusteuern, aber das geht nicht, das Alleinsein bleibt, es ist die einzige Option die ich habe und die ist in dem Moment nicht mehr freiwillig gewählt. Dann fühle ich mich der Situation immer mehr ausgeliefert.
In einer Beziehung komme ich nie an diesen Punkt: in einer Beziehung bin ich stellenweise genauso alleine wie ohne Beziehung. Aber in einer Beziehung fällt mir das nicht auf oder es ist auf jeden Fall kein Problem, weil man in einer (funktionierenden) Beziehung eine starke Verbindung zu einer Person fühlt, an die man sich jederzeit wenden kann (eben: eine Option auf soziale Interaktion hat) und die auch mindestens in Tagesfrist zurückschreibt oder telefoniert, falls man sich nicht persönlich sehen kann. Und wenn es nur ein "Guten Morgen" oder "Gute Nacht" SMS ist, dann gibt einem das Gefühl, dass da jemand ist, zu dem man eine Verbindung hat, dass da eine Person ist, die an einen denkt. Das Alleinsein in einer Beziehung ist nur ein momentaner Zustand. Vielleicht kommt mal eine Sehnsucht oder das Gefühl des Vermissens auf, aber das ist immer ein "Zustand auf Zeit", man weiss, dass man sich bald wiedersehen wird. Und das Wiedersehen ist unanstrengend, geschieht quasi automatisch. Ohne dass man zig mal fragen muss "wann hast Du Zeit, was wollen wir machen, wo sollen wir uns treffen".

Von dem was ich so lese: mir scheint, auch wenn du soziale Kontakte hast (wie z.B. ein ganztägiger Ausflug mit Leuten), dann fühlst du dich kurz danach wieder einsam
Da spielt noch ganz stark ein Lebenskonzept und eine Wunschvorstellung mit:
ich finde den Gedanken, sich auf eine Partnerschaft einzulassen und zusammen mit einer Person das Leben zu teilen (das klingt jetzt verbundener, als es gemeint ist - ich selbst oder meine Ex waren auch immer mal wieder eine Woche alleine im Urlaub. Eine Klammer-Beziehung ist nichts, was ich anstrebe) ist eine ganz schöne Vorstellung. Und ein Kinderwunsch wäre bei mir auch noch vorhanden.
Mein Freundeskreis (die beiden Tinder-Kontakte mal ausgenommen) ist ausschliesslich verpartnert, meistens auch mit Nachwuchs, es gibt da keinen einzigen Single. Wenn man sich beim Treffen verabschiedet und alle gehen mindestens zu zweit nach Hause, ausser ich, dann macht mich das schon mal traurig. Alle meine Ex (hatte bisher 3 Beziehungen) haben einen Partner. Meine erste Freundin steckt mit ihrem neuen Partner in der Kinderplanung. Da kann ich mich selbst noch so sehr lieben und mir vormachen, ich hätte alles, um glücklich zu sein: tolles Hobby, schönen Beruf, in dem ich wertgeschätzt werde und auch schon viel erlebt habe, eine tolle Wohnung... stimmt, aber es ist trotzdem ein unvollständiges Bild und eine kleine Selbstlüge, denn mir fehlt diese Geborgenheit, die ich nur in einer Beziehung bekomme und die ich in jeder Beziehung auch hatte und daher weiss, was genau ich vermisse. Und es fehlt die Option zur Familiengründung. Mit 36 ist diese Thematik tatsächlich stärker in meinem Kopf, als das noch mit 31 der Fall war, als sich meine erste Freundin aus dem Nichts von mir getrennt hat.

Ich funktioniere zwar als Single, aber so richtig zufrieden bin ich erst in einer (einigermaßen gut laufenden) Beziehung. Ein dauerhaftes Singleleben entspricht nicht meinen Vorstellungen von einem erfüllten Leben. Lieben und geliebt werden ist für mich das Allergrößte. Ich kann daher schon verstehen dass Menschen unzufrieden aufgrund ihres Single-Daseins sind.
Danke dafür. Das finde ich sehr schön formuliert, genau so geht es mir auch.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #96
Mit dem Alleinsein habe ich keine Probleme. Denn Alleinsein ist ein Zustand, den ich auch ganz bewusst wählen kann. Einsamkeit beginnt für mich da, wo ich dem Alleinsein unwillentlich "ausgeliefert" bin und ich auch längerfristig keine Aussicht auf Änderung/Verbesserung der Situation sehe. (...)
Da beginnt bei mir die Abwärtsspirale, in der ich im Alleinsein gefangen bin und das dann zur Einsamkeit wird.
Verzeih die Feststellung, aber das ist ja "nur" ein innerer Zustand, also praktisch etwas, das dein Verstand macht.
Wieso machst du nicht aktiv was anderes daraus? Es ist immer deine Entscheidung, wie du eine Situation bewertest.
Versuch da mal deine Wahrnehmung bzw. Bewertung davon zu hinterfragen, es lohnt sich.
 
M
Benutzer142514  (36) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #97
Versuch da mal deine Wahrnehmung bzw. Bewertung davon zu hinterfragen, es lohnt sich.
Hast Du Tips, wie man das macht? Wie lernt man einen Zustand, den man überhaupt nicht mag und von dem man Angst hat, dass der möglicherweise jahrelang andauert, als "akzeptabel" oder sogar als "erfüllend/wünschenswert" wertzuschätzen?
Ich kenne das Single-Sein (29 Jahre meines Lebens habe ich so verbracht) und ich kenne das Leben in einer Partnerschaft (zusammengerechnet 7 Jahre meines Lebens). Das Leben in einer Partnerschaft gefällt mir viel besser und mir fehlen ganz viele Dinge als Single. Und da sind Dinge dabei, bei denen ich nicht wüsste, wie ich sie ohne Partnerschaft bekommen könnte (z.B. Körperlichkeit und Sexualität, gemeinsames Einschlafen und Aufwachen. Aber auch diese starke, loyale Verbindung und das Gefühl von romantischer Liebe und dem "Verschmelzen" im Sinne, dass man sich mit dieser Person auch vorstellen könnte, ein Kind zu bekommen und grosszuziehen. Dieses Gefühl hatte ich in jeder Partnerschaft und als ich das Gefühl einmal verloren habe, war das auch der Zeitpunkt, sich zu trennen).

Es ist ja nicht so, dass Einsamkeit oder das Vermissen einer Partnerschaft bei mir ein Dauerzustand ist. Es gibt auch als Single viele Glücksmomente, aber diese sind tatsächlich nicht so häufig oder stark, wie in einer Partnerschaft. Das beginnt schon damit, dass es z.B. einfach viel schöner ist, einen Erfolg - ob beruflich oder ein schönes Erlebnis in der Freizeit - mit jemandem teilen zu können. Es gibt eben Auf's und Ab's... die letzten 3 Wochen waren ziemlich gut und seit ein paar Tagen ist's gerade wieder ziemlich übel. Ich habe mir ja, weil ich nach der Trennung gemerkt habe, dass ich neben der Arbeit noch ein Hobby als Ausgleich (und als Ablenkung) brauche, ein solches gesucht. Und wenn ich voll konzentriert in der Arbeit bin oder meinem Hobby nachgehe, dann sind da auch überhaupt keine Gedanken an Einsamkeit oder das Vermissen einer Partnerschaft.
Aber die andern Momente gibt es eben auch, oftmals gerade am Morgen oder mitten in der Nacht beim Aufwachen. Das ist dann das Unterbewusstsein, das mir auch sagt, dass mir etwas fehlt. Da fehlt etwas in diesem Moment (diese Nacht bin ich z.B. aufgewacht, weil ich im Traum eine Frau geküsst habe - und als ich dann wach war, war halt eben niemand da), vor allem aber fehlt langfristig etwas, es wird auch in absehbarer Zukunft niemand da sein für einen Kuss. Ich hatte es leider noch nie leicht, eine Freundin zu finden und die Erfahrungen, die ich jetzt mache, zeigen mir, dass es jetzt - 36-jährig - tendenziell sogar noch schwieriger wird, eine Freundin zu finden, als es das früher ohnehin schon war. Die Angst mag unbegründet sein, aber sie fusst halt auf Erfahrungen, die ich in der Vergangenheit schon sehr oft gemacht habe.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #98
Ich hatte es leider noch nie leicht, eine Freundin zu finden und die Erfahrungen, die ich jetzt mache, zeigen mir, dass es jetzt - 36-jährig - tendenziell sogar noch schwieriger wird, eine Freundin zu finden, als es das früher ohnehin schon war.

Statistisch gesehen sollte es dir einfacher fallen als Mann Mitte Dreißig als früher, vor allem, wenn du dich langfristig binden möchtest und sogar Familie möchtest. Ich kenne so viele Frauen in den 30ern, die nach so einem Mann suchen, der genau das möchte. Die meisten Männer, die sich binden wollen und Kinder wollen in dem Alter, sind schon gebunden. Und als Mitte 30-jähriger Mann ist dein Dating-Pool größer als irgendwann sonst (du hast quasi gute Chancen von Anfang 20-Jährigen bis Enddreißigerinnen). Ich finde es btw. total okay, wenn man als Beziehungsmensch eine Beziehung vermisst. Ich glaube, das ist normal. Allerdings verfällst du halt in Katastrophenmodus und tust so als würdest du nie wieder eine Beziehung finden. Wo ist dein Selbstvertrauen, dass sich das alles schon wieder richten wird? Wie gesagt, die Statistik ist auf deiner Seite. Du bist jetzt paar Monate Single. Das ist nicht viel. Gib dir etwas Zeit und sei geduldig. Wenn du dich darum bemühst, unter Menschen zu sein und neue Leute kennenzulernen, wird die nächste bestimmt kommen.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #99
Hallo M Mr. Anonymus ,

ich kann dir aus meiner Sicht empfehlen, deine Singlezeit als Chance zu begreifen dich selbst zu verwirklichen, mit dir selbst ins Reine zu kommen und gedanklich deine Altlasten abzuarbeiten und abzuhaken. Bei mir hat es über ein Jahr gedauert so die größten Themen zur verstehen und abzuhaken. Erst dann habe ich wieder halbwegs verstanden wer ich eigentlich bin und was ich eigentlich will.

Nutze deine Zeit um für dich die Dinge zu tun, die du gerne machst.

Du hast es dann geschafft, wenn für dich das Alleinsein kein Gefühl von Einsamkeit in dir auslöst.

wenn du das geschafft hast, dann definiere für dich, welche Art von Beziehung du mit welcher Art von Mensch führen möchtest und dann mach dich auf die Suche.

LG
Fox
 
H
Benutzer98820  Sehr bekannt hier
  • #100
Wie lernt man einen Zustand, den man überhaupt nicht mag und von dem man Angst hat, dass der möglicherweise jahrelang andauert, als "akzeptabel" oder sogar als "erfüllend/wünschenswert" wertzuschätzen?
Wertschätzen vielleicht nicht, aber sich mit der Realität vorerst (!) abzufinden, ist schon eine wichtige Fähigkeit, weil man sonst viel Zeit verschwenden und seine Energien verschleißen könnte, indem man sich an etwas abarbeitet, das man kurzfristig allein durch eigene Mühe nicht erzwingen kann. Manche Leute machen das einfach einmal in der Woche geplant, irgendwelches Geschirr an die Wand zu schmeißen, abgemeldete Autos manuell zu verschrotten etc., und das auf die Weise sozusagen abzuarbeiten, statt kontinuierlich sich mit diesen Gedanken zu beschäftigen.

Ich hatte es leider noch nie leicht, eine Freundin zu finden und die Erfahrungen, die ich jetzt mache, zeigen mir, dass es jetzt - 36-jährig - tendenziell sogar noch schwieriger wird, eine Freundin zu finden, als es das früher ohnehin schon war. Die Angst mag unbegründet sein, aber sie fusst halt auf Erfahrungen, die ich in der Vergangenheit schon sehr oft gemacht habe.
Das könnte so oder so ähnlich auch von mir gekommen sein, nur ohne insgesamt 7 Jahre in Beziehungen. Jetzt bin ich in einer. Das liegt aber nicht an einer genialen Methode, die ich dir für einen Freundschaftspreis anbieten könnte (würde ich glatt tun), sondern im Speziellen an Glück und Zufall und im Allgemeinen daran, daß ich, obwohl ich mir immer wieder mal eingeredet hatte, ich würde "es" jetzt einfach endgültig sein lassen, eben doch immer wieder daran dachte, daß ich eine Freundin haben will.
Ich fürchte (oder hoffe...), mehr als dich bereit zu halten, eine sich bietende Gelegenheit zu nutzen, kannst du nicht tun. Naja, die Zeit bis dahin irgendwie gut überbrücken- indem du dich mit dem großen Rest deiner Existenz beschäftigst. Denn die ist nicht sinnlos, wie ich auch manchmal dachte.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #101
Ich glaube, es ist schon hart als Mann immer nur auf Ablehnung zu stoßen, egal bei welcher Frau. Und ich glaube auch, dass es bei Männern häufiger vorkommt als bei Frauen. Das heißt nicht, dass Frauen keine Probleme haben, aber DIESES Problem zumindest deutlich seltener. Und natürlich gibt es auch viele Männer, die dieses Problem nicht haben. Aber man muss auch Verständnis zeigen für Männer, die ihr Leben lang nur auf Ablehnung stoßen vom anderen Geschlecht. Und sich nicht über sie lustig machen.

Naja, aber der Umgang damit machts halt.
Sagt ja keiner das sei nicht so... aber man kann halt entweder jammern und der Welt die Schuld geben, oder man sucht an sich selbst woran es liegen könnte und versucht dagegen zu arbeiten.
Gegen zweiteren Umgang hat glaub noch nie jemand etwas spöttisches gesagt. Aber diese Anspruchshaltung, man bekomme nicht, was man doch auf jeden Fall verdiene und die andern sind Schuld - sorry aber ... unsexy ohnegleichen. Egal ob bei Männern oder bei Frauen (denn es gibt sie auch, die beständig jammernden Frauen, denen die Welt die Anerkennung verwehrt, die alle andern immer bekommen...)
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #102
ich kann dir aus meiner Sicht empfehlen, deine Singlezeit als Chance zu begreifen dich selbst zu verwirklichen, mit dir selbst ins Reine zu kommen und gedanklich deine Altlasten abzuarbeiten und abzuhaken. (...)

Nutze deine Zeit um für dich die Dinge zu tun, die du gerne machst.

Du hast es dann geschafft, wenn für dich das Alleinsein kein Gefühl von Einsamkeit in dir auslöst.
Magst du mal ein wenig berichten, wenn du dich intensiver damit auseinander gesetzt hast?
 
elavio
Benutzer191674  (24) Öfter im Forum
  • #103
M Mr. Anonymus Ich kann deine momentane Gefühlslage sehr gut nachvollziehen und erkenne mich in vielen deiner Aussagen selbst wieder. Mein Ratschlag wird dir vielleicht nicht gefallen, aber ich halte ihn für äußerst sinnvoll und effektiv: Du musst dich mit deinem Singledasein anfreunden. Mit anderen Worten, Selbstgenügsamkeit entwickeln.

Man liest aus deinen Beiträgen heraus, wie sehr dir dein momentaner Zustand missfällt, was ich extrem schade finde. Es ist zudem naheliegend, dass das auch in echt unterschwellig zu spüren ist, was potentielle Partnerinnen wiederum abschrecken könnte. Wenn du ausstrahlst, dass du mit deinem Leben - so wie es gerade ist - zufrieden bist, wirkst du automatisch attraktiv. Das ist sicherlich nicht einfach, aber eine der großen Künste des Lebens. Wie fox79 fox79 schon ähnlich geschrieben hat, sieh deine jetzige Lage als eine Chance an, dich in dieser Kunst zu üben :smile:

Ich habe selber nun deutlich weniger Lebenserfahrung als du, weshalb ich keine konkreten Ratschläge geben möchte, wie du diese Selbstgenügsamkeit entwickeln kannst. Das ist individuell und ich denke, dir fallen genug Sachen ein, wenn du ganz ehrlich mit dir bist und dich offen auf eine neue Lebensperspektive einlässt.

Die größte Herausforderung wird vermutlich das Überstehen dieser spontanen Trauergefühle sein, wie wenn du nachts aus einem Traum aufwachst, der die gewünschte Nähe enthielt, oder wenn du als einziger alleine nach Hause gehst. Auch in solchen Momenten sollte man sich selbst trösten können; ich tue das am liebsten mit einem guten Buch. Ablenkung hilft da gut, weil diese starken Emotionen eh nur temporär sind.
 
F
Benutzer193398  Öfter im Forum
  • #104
Die Treffen sind das Schönste, was ich in meiner Freizeit gerade erlebe, sie sind so unangestrengt, die Zeit vergeht im Fluge, es macht einfach Spass und tut mir gut. Und danach das pure Gegenteil... wie lange kann und soll ich das mitmachen? Wenn ich sie nicht mehr treffe, dann fehlt mir etwas. Und wenn ich sie treffe, dann spüre ich ganz intensiv, was mir fehlt.
Dieses Gefühl kann ich dir aus Erfahrung gut nachempfinden. Ich würde den Kontakt im Moment noch nicht aufgeben, da er dir teilweise gut tut, aber dringend versuchen neue Menschen kennenzulernen, mit welchen dich positive Gefühle verbinden. Stetig die Zeit, die du mit den neuen Bekannten verbringst, erhöhen und dich von dieser Frau distanzieren. Auf Dauer ist euer Kontakt ja ein zweischneidiges Schwert für dich, wenn du dich nachher immer unglücklich fühlst. Es hindert dich ja auch daran, völlig offen für eine neue Beziehung zu sein. Andererseits finde ich deine Zeit als Single eigentlich gar nicht lange. ich würde mich auch zuerst versuchen selber zu finden, bevor ich mich in die nächste Beziehung stürze. Die Themen aufarbeiten, an denen es in der vorigen Beziehung auf deiner Seite gehapert hat.

Der Kontakt läuft weiter, wir sehen uns ungefähr einmal pro Monat und schreiben uns beinahe täglich.
Ich finde es ja interessant, dass dir diese Dame, trotz rein platonischem Interesse, täglich schreibt. Als würdest du im Moment für sie, da sie selber noch niemand anderen hat, irgendeine Lücke ausfüllen. Also Kumpel und (geistige) Stellvertreter-Beziehung. Also ich glaube schon, dass sie dich gerne hat! Dieser Kontakt würde sich aber blitzartig reduzieren, sobald sie jemand neuen kennenlernen würde, fürchte ich.

Oder es ist ein grösserer Kraftakt, bei dem ich Kollegen/Bekannte/Freunde kontaktiere und dann oftmals tagelang keine Antwort bekomme oder die Leute haben erst in 2, 3 Wochen Zeit. Da beginnt bei mir die Abwärtsspirale, in der ich im Alleinsein gefangen bin und das dann zur Einsamkeit wird.

Wenn mein beste/ r Freund/ Freundin Probleme hat und mir schreibt, rufe ich sie in der Regel am selben Tag an. Wenn man sich sehen möchte, machen wir uns was aus für den arbeitsfreien Tag. Drei Wochen auf ein Gespräch oder Treffen warten zu müssen, wäre mir definitiv auch zu lange. Da würde ich als Single auch vereinsamen. In meiner Singlezeit war es mir auch besonders wichtig, vor ein zwei Menschen einfach so sein zu können wie ich bin. Sowas wie eine zweite Familie zu haben. Ich glaube, wenn du im Alltag einige verlässliche, nahe Freundschaften hättest, würdest du die Zeit bis zu einer neuen Beziehung besser überbrücken können.

Ich glaube, du müsstest dringend neue Freunde finden, die für dich im Alltag da sein können. Wenn bisherige Freunde eigene Familien gegründet haben, sind sie natürlich leider nicht mehr so verfügbar für einen wie vorher. Ich kenne das von meinem Partner, wo die meisten Kinder haben. Auf meiner Seite hat sich seit der Studentenzeit nicht wesentlich viel geändert, da sie fast alle kinderlos sind. Ein, besser zwei gute Freunde, die für einen im Alltag da sind, wären gut. Zusätzlich Freunde, mit denen man so Spaß haben kann. Auch später innerhalb einer Beziehung, sollte man sich nicht nur auf den Partner einschießen, wenn es um Probleme und persönliches geht. Auch für andere Sichtweisen, neue Impulse und Perspektiven. Statt dem Onlinedating würde ich vermehrt Vereine oder Stammtische aufsuchen, wo man in gute Gespräche mit Menschen mit ähnlichen Interessen kommen kann. Daraus können sich wieder wieder enge Freundschaften entwickeln. Nebenbei ergeben sich über neue Freunde vielleicht auch Gelegenheiten für eine neue Beziehung.
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #105
Hast Du Tips, wie man das macht? Wie lernt man einen Zustand, den man überhaupt nicht mag und von dem man Angst hat, dass der möglicherweise jahrelang andauert, als "akzeptabel" oder sogar als "erfüllend/wünschenswert" wertzuschätzen?
Mal ein krasses Beispiel: man landet von heute auf morgen im Rollstuhl. Nicht schön, keine Frage, aber man wird sich früher oder später damit auseinander setzen müssen, wie man in der aktuellen Situation sein Leben so gestaltet, dass man es als lebenswert und wertvoll ansieht. Und dass es geht, dafür gibt es ja genügend Beispiele.

Aktuell beschäftigst du dich noch sehr damit, was dir fehlt (verständlich, ich will dir das gar nicht absprechen), aber genau das hindert dich daran, einen Weg zu finden, mit dir selbst und deiner Situation klar zu kommen bzw. nicht nur das, sondern was daraus zu machen, das du als gut und erstrebenswert ansiehst.

Stell dir also erstmal die Frage, ob du bereit bist, deinen "Herzschmerz" beiseite zu lassen und nach Wegen zu suchen, eine Beziehung mit dir selbst aufzubauen.
Dass das nicht von heute auf morgen geht und dass da auch Fallstricke lauern, dass ist klar und normal.
Wie man das macht, das ist irgendwo auch individuell. Es gibt ja genügend Bücher zum Thema Persönlichkeitsentwicklung z.B.
Sehe das als ein Projekt, dich als Person kennen zu lernen und dich als Gesellschaft für dich selbst schätzen zu lernen.
Fang evtl. mit Fragen an, wie Was macht dich als Mensch aus, was magst du an dir selbst, was hast du für positive Charaktereingenschaften usw. Da aber nicht den Fehler begehen, dich über andere zu definieren (wie "ich gefalle mir in Gesellschaft mit anderen am besten" oder so). Und selbst wenn das so sein sollte, siehst du, wo Verbesserungspotential besteht.
Je nachdem, ob das was für dich ist, kannst du auch anfangen, Tagebuch zu schreiben mit Fokus darauf, sich zu hinterfragen (und nicht in Selbstmitleid zu versinken. Das ist zwar auch mal ok, hilft aber nicht weiter).


 
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