• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Situation: Mutter! / Job! / Geld?

Filament
Benutzer178439  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Meine Frau ist aktuell in der Immobilienverwaltung (Teilzeit) tätig und hilft nebenher mir noch in meiner Selbstständigkeit aus. Der Verwaltungs-Job bietet 0 Aufstiegschancen, ist für sie relativ langweilig und war von Anfang an eher so als Stelle in der Rolle als Mutter mit Kleinkind gedacht.

Meine Frau hat BWL an der FH studiert und hat hier einen guten Bachelor-Abschluss, davor hat sie als Zahnarzthelferin gearbeitet.

Schon seit ca. 2 Jahren (also auch schon lange vor Corona) will Sie gerne ihren Job in der Verwaltung wechseln, sie ist offen für alles, findet aber nichts was auch nur halbwegs so bezahlt wird, dass sie davon (rein theoretisch) alleine leben könnte (aktuell kann sie das auch nicht).

Alles ist natürlich relativ, der eine braucht mehr, der andere weniger, für den einen ist die Vergütung super und die gleiche Vergütung ist für jemand anderes schlecht... das Problem ist klar und muss hier auch nicht unbedingt diskutiert werden.

Mein Problem ist nun folgendes.

Ich persönlich kenne mich mit Gehältern (explizit von Frauen) wenig aus, finde es aber sehr erschreckend für wie wenig Geld mache Stellen gerade für Frauen in Vollzeit angeboten werden... idR. immer unter bis weit unter 28.000 € p.A.. Wenn sie dann auch noch Teilzeit (80%) arbeiten würde, dann kommt Netto oft weniger als 1000€ raus.

In den zwei Jahren hat sie keine einzige Stelle gefunden (es wahren so um die 25) mit der sie auch nur halbwegs alleine über die Runden hätte kommen können. Immer alle so um den Dreh wie oben beschrieben. Für sie ist das mittlerweile sehr frustrierend. Mit ihren Freundinnen kann sie auch nicht gut über dieses Thema reden, weil diese wiederum echte Geldprobleme haben und es bei ihr eher mehr darum geht, dass sie nicht ohne mich alleine finanziell klar kommen könnte.

Deshalb würde ich mal gerne eine Diskussion starten und Fragen welchen Frauen/Müttern es hier ähnlich geht. Könnt ihr als Mütter Teilzeitstellen haben, die euch finanziell absichern? Habt ihr irgendwelche Tipps?
 
FrauNaddi
Benutzer174959  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Könnt ihr als Mütter Teilzeitstellen haben, die euch finanziell absichern? Habt ihr irgendwelche Tipps?
Nope... Zumindest nich so wie ich das gern hätte... Wie du schon sagt, die Menge an Geld die benötigt wird, empfinden alle anders... Ich würde wohl am Rand der Existenz leben... Wäre ich also alleinerziehend...

In der momentanen Situation... Als verheiratete Frau in Steuerklasse 5 lohnt sich das einfach auch nich... Ich arbeite doppelt soviel wie bei nem Minijob, bekomm aber nach den Abzügen nur etwas mehr Geld am Ende...

Nee dann kümmer ich mich lieber darum das mein Mann den Rücken frei hat und ich den plan organisiere.. Und mir nich noch die Doppelbelastung mit Haushalt, Kinder und Job anlache..
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #3
Es gibt ja jetzt eigentlich keine spezifischen Frauengehälter. Wieviel würde sie benötigen, um alleine leben zu können? Pragmatisch gesehen sollte man sich dann in eine Branche/in einen Job weiterentwickeln, wo man dieses Gehalt bekommt. Das gibt es auf jeden Fall, und Frauen sind davon auch nicht ausgeschlossen. Ansonsten landet man in der Ehegattensplittingfalle (wat für'n schönes Wort). Kann man natürlich auch machen, aber birgt natürlich einiges an Risiko, dessen man sich bewusst sein sollte.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #4
Mit BWL Studium in Vollzeit unter 30k Brutto? Es gibt Berufe, in denen man ohne Ausbildung so viel verdient! Aus welchem Teil von Deutschland seid ihr denn?
Aktuell ist es natürlich denkbar bescheiden einen Job zu suchen.

Da würde ich wenn das für euch in Frage kommt aber vermutlich schauen, dass sie einen Vollzeitjob mit Entwicklungspotenzial findet, und das Kind ggf. während der Arbeitszeit an eine Tagesmutter abgeben. So war das bei mir als Kind, hat eigentlich super funktioniert für meine Eltern.
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Erdbeere1106
Benutzer171033  (37) Sehr bekannt hier
  • #6
Willkommen in der Realität der Gender-Gerechtigkeit.
Ich erlebe in meinem Umfeld oft, dass Frauen bei Ausschreibungen von vorn herein für "typische", schlecht bezahlte Stellen vorgesehen sind, gerade im Verwaltungsbereich.
Ich habe selbst in meinem angestammten Beruf (Gesundheitswesen, Staatsexamen) erlebt, dass von meiner damaligen Chefin ein neuer Kollege im gleichen Tätigkeitsbereich eingestellt wurde, und sofort 20% mehr im Vertrag stehen hatte, als alle vorhandenen, exzellenten Kolleginnen mit teils weitaus mehr Berufserfahrung.
Ich habe mir über die Zeit Expertisen in eher Männer-dominierten Tech-Berufen angeeignet, und kann nun allmählich auch Gehälter abrufen, die mit denen der Herren konkurrieren können. Einhergehend damit hat das für mich auch einen Karriere-Sprung bedeutet. Ohne eine vollkommene berufliche Umorientierung hätte ich das wohl so nicht geschafft.
Ich kann euch nur raten, dass sie sich nicht auf Handlanger- und Zuarbeits-Stellen bewerben sollte.
Wenn sie besondere Expertisen hat, die selten sind, sollte sie diese gezielt setzen. Falls nicht: udemy, LinkedIn & Co. gezielt nutzen, um diese zu gewinnen.
 
Filament
Benutzer178439  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Mit BWL Studium in Vollzeit unter 30k Brutto?

Ich bin auch überrascht! Aber aus der Immoverwaltung hat man keinen guten Start für einen Jobwechsel mit Karriere-Gehalt. Vor allem wenn man dann noch Teilzeit-Vorstellungen hat!
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #8
Off-Topic:
was hast du denn da im sinn? mir wär jedenfalls keiner bekannt.
Ein mir bekanntes Beispiel (wenn auch etwas speziell): Rettungssanitäter. Muss nicht zwingend im Rettungsdienst sein, kann auch "nur" Krankentransport sein. Gibt bei meiner Organisation (arbeite dort Nebenher) 2400€ Brutto, ggf. kommen Schichtzulagen und Weihnachtsgeld etc. drauf. Ist aber je nach Region unterschiedlich, da die Löhne da oft bestimmten lokalen Tarifen unterliegen. Weiß allerdings nicht ob auf Landes- oder Landkreisebene. Bevor die Frage kommt: RS ist keine anerkannte Berufsausbildung sondern lediglich ein 60 tägiger Lehrgang. Sofern ein Führerschein vorhanden ist kann das auch jeder über 18 machen. Bei Bedarf übernimmt der AG auch oft noch einen LKW Führerschein wenn nötig.

Edit: Stepstone gibt für meine Region als Rettungssanitäter ein durchschn. Gehalt von 35500€ an. Ohne Ausbildung und in Vollzeit. Teilzeit ist da aber durchaus beliebt und gibt oft sehr flexible und individuell abgestimmte Modelle. Mit Schichtzulagen (wenn man eben nachts und am WE bereit ist zu arbeiten) kann man da die fehlende Zeit ein Stück weit kompensieren.

[doublepost=1601293411,1601293300][/doublepost]Wäre sie denn in ihrem Ausbildungsberuf evtl. finanziell gesehen besser dran?
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
Wäre halt zu überlegen, ob du mit deiner Karriere zurücksteckst, damit sie ihre ausbauen kann. Denn zu erwarten, dass sie Teilzeit macht, dir bei deiner Selbstständigkeit hilft und vielleicht auch noch ansonsten für "mütterspezifische" Themen zuständig ist - und gleichzeitig mit ihrem Geld für sich selbst sorgen kann, das ist halt schon unrealistisch.

Alternativ könnte sie mit einem FH-Abschluss in BWL an einer Bundesbehörde durchaus ganz ordentlich Geld verdienen, bei meinem Dienstherrn gibt es da glaube ich E9 bzw. E10, mit Verbeamtung A9 bzw. A10 - ist nicht die Welt, aber doch schon deutlich besser, als das, was sie jetzt hat. Da würde ich mal bei www.bund.de schauen, FH-BWLer werden da immer gerne genommen. (Ich weiß ja nicht, wo ihr wohnt).

Bei uns ist es so, dass ich mit meinem Teilzeitgehalt unseren Lebensunterhalt bestreite. Mein Mann ist studierter Geisteswissenschaftler und oft befristet oder auf Jobsuche. Er bekommt Vollzeit noch ein Drittel weniger, als ich mit meinem 75 % Teilzeit. Ist halt nicht die Regel, aber liegt am Abschluss.

Die Steuerklassen haben wir übrigens nie gewechselt, "obwohl" ich bei uns mehr Geld bekomme. Wir holen uns das über die Steuererklärung zurück.

Für uns ist es wichtig, dass wir beide mal "dran" sind und es sich ungefähr ausgleicht. Da mein Job sicher ist, fahre ich ihn bei Bedarf hoch und runter, je nachdem, was mein Mann findet.

Für mich persönlich wäre es nichts, selbst Teilzeit zu machen, um meinem Mann "den Rücken freizuhalten" und durch eine schlechte Steuerklasse am Ende so gut wie nichts überzubehalten. Teilzeit mache ich deshalb, weil wir es uns leisten können und ich mehr Zeit mit der Familie möchte. Sollte das finanziell mal nicht drin sein, gehe ich wieder hoch auf Vollzeit. Und wenn er was Gutes findet, mache ich gerne auch mehr Teilzeit, aber auch nicht unbedingt als Dauerlösung. Ich finde es eher optimal, wenn wir beide so 70-80 % arbeiten - das ist so das Ziel. Einer voll, einer nur halb, das gibt eben meistens eher starke Nachteile für den einen Teil.
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (37) Sehr bekannt hier
  • #11
Dreizehn Dreizehn aufgreifend: service.bund.de
Wo hat sie denn ihre bisherigen Stellen gesucht?
Ist sie in Jobnetzwerken aktiv? Viele gute Stellen ergeben sich ja auch durch Vitamin B. Das muss man aber erstmal generieren, indem man sich sichtbar macht.
 
Filament
Benutzer178439  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
Off-Topic:

Ein mir bekanntes Beispiel (wenn auch etwas speziell): Rettungssanitäter. Muss nicht zwingend im Rettungsdienst sein, kann auch "nur" Krankentransport sein. Gibt bei meiner Organisation (arbeite dort Nebenher) 2400€ Brutto, ggf. kommen Schichtzulagen und Weihnachtsgeld etc. drauf. Ist aber je nach Region unterschiedlich, da die Löhne da oft bestimmten lokalen Tarifen unterliegen. Weiß allerdings nicht ob auf Landes- oder Landkreisebene. Bevor die Frage kommt: RS ist keine anerkannte Berufsausbildung sondern lediglich ein 60 tägiger Lehrgang. Sofern ein Führerschein vorhanden ist kann das auch jeder über 18 machen. Bei Bedarf übernimmt der AG auch oft noch einen LKW Führerschein wenn nötig.

Edit: Stepstone gibt für meine Region als Rettungssanitäter ein durchschn. Gehalt von 35500€ an. Ohne Ausbildung und in Vollzeit. Teilzeit ist da aber durchaus beliebt und gibt oft sehr flexible und individuell abgestimmte Modelle. Mit Schichtzulagen (wenn man eben nachts und am WE bereit ist zu arbeiten) kann man da die fehlende Zeit ein Stück weit kompensieren.

[doublepost=1601293411,1601293300][/doublepost]Wäre sie denn in ihrem Ausbildungsberuf evtl. finanziell gesehen besser dran?


Ist ein interessantes Beispiel! Aber 60 Tage Lehrgang + ggf. LKW-Führerschein würde ich auch nicht ganz als "ohne Ausbildung" bezeichnen.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #13
Teilzeit, wie viel? 50 Prozent? Nein, das ginge nicht. Mein Vollzeitjob haut gut hin, ich werde trotzdem etwas Stunden reduzieren, von 40 auf 35 oder 32, das ist dann finanziell auf jeden Fall machbar, mein Mann verdient so oder so wesentlich mehr.

Ich arbeite im Bereich Online-Support und Marketing, da muss man natürlich Glück mit der Stelle haben.
 
Filament
Benutzer178439  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #14
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #15
würde ich auch nicht ganz als "ohne Ausbildung" bezeichnen.
Klar. Aber im Vergleich zu drei Jahren Studium oder Ausbildung ist das ein Witz. Dafür dann mehr bekommen als für drei Jahre Studium?
Da findet sich doch sicher etwas besseres. Auch wenn sie aus dem Bereich kommt. Mindestens ein Einstiegsgehalt für einen Bachelor sollte da drin sein, was meist eben auch schon über 30k liegt.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Filament
Benutzer178439  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #33
Off-Topic:
Bei uns wird es wohl auch IV/IV mit Faktor werden, wenn wir geheiratet haben.

Nochmal meine o.g. Frage: Wie bildet sich denn aktuell deine Frau fort, und wie bereitet sie sich auf die Stellen vor, und wo sucht sie bisher nach Stellen?

Du kannst dir gar nicht vorstellen wie viel ich jetzt schreiben könnte... ich muss ja auch noch Geld verdienen und kann nicht Romane dazu schreiben.

Ich versuche es sehr kurz zu machen.

- Weiterbildung läuft nur privat (keine Schulungen)

- die 2. Wie-Frage wäre ein Roman... ich würde deshalb sagen, dass sie sich ausreichend und gut auf die Stellen bzw. die Bewerbungen vorbereitet.

- Wo: Stellenanzeigen. Keine Initiativ-Bewerbungen und nicht über Vitamin B oder Netzwerk.
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (37) Sehr bekannt hier
  • #34
Weiterbildung läuft nur privat (keine Schulungen)
Bei udemy z.B. gibt es immer wieder Aktionen, wo man qualifizierte Fortbildungen bereits ab um die 10,-€ besuchen kann. Die entsprechenden Zertifikate erhöhen dann ja doch auch nochmal die Aussagekraft der Bewerbungen.
Wo: Stellenanzeigen. Keine Initiativ-Bewerbungen und nicht über Vitamin B oder Netzwerk.
Vielleicht sollte sie dann zukünftig genau das ausnutzen?
 
Filament
Benutzer178439  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #35
Sind nicht die schlechtesten Voraussetzungen für ein Steuerbüro. Auch wenn da fachlich natürlich noch viel Luft nach oben ist, würde ich mich in der Richtung mal umgucken. Ganz weg von ihrem Abschluss muss ja nicht sein.

Off-Topic:
FrauNaddi FrauNaddi sorry! :rose: Hast PN.

So in die Richtung wird es sicher auch laufen!
[doublepost=1601298727,1601298057][/doublepost]
Bei udemy z.B. gibt es immer wieder Aktionen, wo man qualifizierte Fortbildungen bereits ab um die 10,-€ besuchen kann. Die entsprechenden Zertifikate erhöhen dann ja doch auch nochmal die Aussagekraft der Bewerbungen.

Vielleicht sollte sie dann zukünftig genau das ausnutzen?

Udemy schauen wir uns mal an... Danke!

Sie ist es langsam angegangen... 25 Bewerbungen in 2 Jahren ist ja auch nicht wirklich engagiert! IdR. hat sie auch immer angelehnt, da das Geld ja nicht gepasst hat. Jetzt in Corona-Time kam dann so ein bisschen die Angst, dass sie Gas geben sollte, aber auch gleichzeitig der Schrecken, dass sie ja schon 2 Jahre auf der Suche ist.

Ich persönlich bin zuversichtlich! Trotzdem bin ich überrascht, dass es offensichtlich viele schlecht bezahlte Stellen gibt, die trotzdem einen BWL-Abschluss verlangen.
[doublepost=1601298992][/doublepost]
Ich habe „nur“ ein FH-Diplom, mein Einstiegsgehalt lag drüber. [/OT]

FH-Diplom ist aber mehr als FH-Bachelor
[doublepost=1601299470][/doublepost]Danke für die vielen Beiträge.

Ich werde einige Punkte mal davon ansprechen.
[doublepost=1601299740][/doublepost]
warum genau fragst du?

Aus Interesse.
 
Sun-Fun
Benutzer171320  Beiträge füllen Bücher
  • #36
Ich denke auch, dass das Problem da liegt, dass sie zwar ein BWL Studium hat, aber Berufserfahrung als Dentalhygienikerin.
Das könnte sie nur verbinden, wenn sie eine Stelle bei einem Zahnprothesenhersteller oder Zahnarztlieferanten findet. Ansonsten ist das ne blöde Kombi.

Was macht sie genau beim Liegenschaftenverwalter? Evt. da eine Vertiefung? Eine zusätzliche Weiterbildung würde ihr evt. mehr bringen, wie "nur" BWL studiert zu haben.

Nachtrag: Und zum Schluss bestimmt der Markt halt auch Deinen Lohn. Bei ABB laufen Ingenieure in Massen rum und das Gro von denen verdient wenig...... und nur einige haben das Zeug zu höheren Gehältern. (ja, ich hab irgendwann mal da gearbeitet und musste lernen, dass Ingenieure nicht so exklusiv sind, wie ich dachte). Umgekehrt kann ein guter Tischlermeister oder Zimmermann sich ne goldene Nase verdienen, wenn er will......
 
M
Benutzer154024  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #37
So wie ich das weiß geht Teilzeit bei den Behörden in den ersten Jahren kaum... vor allem wenn man nicht von einer anderen Behörde kommt und weiß wie der Hase läuft.

Woher nimmst du dieses Wissen?
Ich arbeite in einer Behörde, und da geht das ziemlich fix mit Teilzeit, oft sogar von Tag 1 an.
 
Filament
Benutzer178439  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #38
...Umgekehrt kann ein guter Tischlermeister oder Zimmermann sich ne goldene Nase verdienen, wenn er will......

In der Schweiz sowieso! :zwinker:
[doublepost=1601304803,1601304494][/doublepost]
Woher nimmst du dieses Wissen?
Ich arbeite in einer Behörde, und da geht das ziemlich fix mit Teilzeit, oft sogar von Tag 1 an.

Meine Tanten arbeiten alle auf Ämtern und über die Jahre hört man da so einiges.... aber genau weiß ich es nicht!
Das Umweltamt war bei der Bewerbung auch dabei... es war die einzigste Stelle mit 36k und extrem vielen Mitbewerbern. BWL... machen hat viele.
 
VersatileGuy
Benutzer162572  dauerhaft gesperrt
  • #39
Off-Topic:
Bei ABB laufen Ingenieure in Massen rum und das Gro von denen verdient wenig
Musste kurz recherchieren, ist das ein Dienstleister? Ingenieurbüros etc. sind jetzt auch nicht gerade berühmt dafür, üppige Gehälter zu bezahlen. Ich bin der Meinung als halbwegs tauglicher Ingenieur (~50% der Leute) kann man ganz solide verdienen wenn man das will. Eine gute Freundin verdient als Berufseinsteigerin jetzt knappe 50k im Mittelstand. Sie ist jetzt nicht extrem schlecht, fachlich aber auch keine Leuchte.
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #40
Wie schon gesagt... ich bin auch überrascht wies läuft!
Mich überrascht es ehrlich gesagt nicht. Für mich ist das eher ein ganz typisches Beispiel dafür, wie Frauen, die Mütter werden (wollen), sich bewusst und aus meiner Sicht auch ziemlich fahrlässig auf Jahre in Abhängigkeiten begeben, aus denen sie nicht mehr so schnell herauskommen. Vielleicht entsteht dann aus solchen Dynamiken der Mythos von ‚Frauengehältern‘, ich weiß es nicht. :hmm:

Aber mit geschätzt Ende 30 karrieremäßig anzufangen (muss man ja mal ehrlich so sagen, da du ja schriebst, dass ihre aktuellen beruflichen Tätigkeiten sie eigentlich für nichts qualifizieren und sie als Zahnarzthelferin vermutlich nicht mehr arbeiten möchte), ist halt schon recht spät, wenn man gleich ein entsprechendes Einstiegsgehalt möchte. Dazu kommt möglicherweise auch noch der Nimbus des BWL-Studiums („machen die, die keine Ahnung haben, was sie mal machen wollen, lernst du alles ein bisschen und nichts richtig“) in Verbindung mit einem FH-Abschluss...

Ja, ich kann mir schon vorstellen, dass sie es da nicht so leicht auf dem Arbeitsmarkt hat. Zumal ich aus deinen Berichten auch keine wirkliche Leidenschaft für einen bestimmten Bereich oder ein bestimmtes Aufgabenfeld herauslese. Brennt sie für irgendetwas? Oder würde sie, salopp gesagt, alles machen, wenn denn die Kohle stimmt?

Um auf deine ursprüngliche Frage noch einzugehen: Nein, ich kenne das nicht. Ich habe auch schon immer mehr verdient, als meine Kollegen (auch die männlichen), weil ich gut verhandeln kann und mittlerweile recht gut einschätzen kann, wie viel ich in meiner Branche ‚Wert‘ bin.

Steuerklassenwechsel müssen wir für die bald anstehende Elternzeit zum Glück nicht machen, hätten wir aber wohl gemacht, hätte ich unter dem Maximalbetrag gelegen. Das wäre aber auch tatsächlich der einzige Grund, weshalb ich Steuerklasse 3/5 erstrebenswert fände.
 
G
Benutzer Gast
  • #41
Meine Frau ist aktuell in der Immobilienverwaltung (Teilzeit) tätig und hilft nebenher mir noch in meiner Selbstständigkeit aus. Der Verwaltungs-Job bietet 0 Aufstiegschancen, ist für sie relativ langweilig und war von Anfang an eher so als Stelle in der Rolle als Mutter mit Kleinkind gedacht.

Meine Frau hat BWL an der FH studiert und hat hier einen guten Bachelor-Abschluss, davor hat sie als Zahnarzthelferin gearbeitet.

Schon seit ca. 2 Jahren (also auch schon lange vor Corona) will Sie gerne ihren Job in der Verwaltung wechseln, sie ist offen für alles, findet aber nichts was auch nur halbwegs so bezahlt wird, dass sie davon (rein theoretisch) alleine leben könnte (aktuell kann sie das auch nicht).

Alles ist natürlich relativ, der eine braucht mehr, der andere weniger, für den einen ist die Vergütung super und die gleiche Vergütung ist für jemand anderes schlecht... das Problem ist klar und muss hier auch nicht unbedingt diskutiert werden.

Mein Problem ist nun folgendes.

Ich persönlich kenne mich mit Gehältern (explizit von Frauen) wenig aus, finde es aber sehr erschreckend für wie wenig Geld mache Stellen gerade für Frauen in Vollzeit angeboten werden... idR. immer unter bis weit unter 28.000 € p.A.. Wenn sie dann auch noch Teilzeit (80%) arbeiten würde, dann kommt Netto oft weniger als 1000€ raus.

In den zwei Jahren hat sie keine einzige Stelle gefunden (es wahren so um die 25) mit der sie auch nur halbwegs alleine über die Runden hätte kommen können. Immer alle so um den Dreh wie oben beschrieben. Für sie ist das mittlerweile sehr frustrierend. Mit ihren Freundinnen kann sie auch nicht gut über dieses Thema reden, weil diese wiederum echte Geldprobleme haben und es bei ihr eher mehr darum geht, dass sie nicht ohne mich alleine finanziell klar kommen könnte.

Deshalb würde ich mal gerne eine Diskussion starten und Fragen welchen Frauen/Müttern es hier ähnlich geht. Könnt ihr als Mütter Teilzeitstellen haben, die euch finanziell absichern? Habt ihr irgendwelche Tipps?

tipp?
ja. such dir einen mann, der an deiner statt die teilzeitrolle in der familie übernimmt.
(oder zumindest einen, der fairplay spielt, indem er von geburt von kind nr. 1 an pensionssplitting macht)
[doublepost=1601309992,1601309595][/doublepost]
Willkommen in der Realität der Gender-Gerechtigkeit.
stichwort
"weltreligion patriarchat" ...

sind sehr komplexe zusammenhänge.
(oba wenn man die amoi checkt hot, geht an des ois frau sehr am oasch. sorry, aber fakt.)

... „Wenn das Patriarchat nicht erfolgreich wäre, würden wir keinen Feminismus brauchen. Und wenn es absolut erfolgreich wäre, hätten wir keinen Feminismus.” (Jacqueline Rose) ...
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #42
Ich bin jetzt kein riesen Fan von Sheryl Sandberg, aber der Talk ist schon gut. Besonders Punkt 3, finde ich:

 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #43
Ich habe nur den Eingangspost gelesen. Ja, ich kann mich und die zwei Kinder in Teilzeit (25h) ernähren (wenn ich müsste) und sogar davon sparen. Aber mein/unser Lebensstandard ist nicht sooo hoch - wir leben im Prinzip von einem Einkommen und das soll auch so bleiben. Wir leben zur Miete, keine teuren Hobbys oder teure Urbaube.

Ich verdiene aber auch als Rechtsanwältin (in Teilzeit) gut für die hiesige Situation - andere verdienen das in Vollzeit (mit Hochschulabschluss oder Ausbildung und langjähriger Berufserfahrung).
 
Filament
Benutzer178439  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #44
In den paar Zeilen kann ich nicht den Spirit der Situation rüber bringen, dadurch wird hier manches auch recht düster gesehen.
Menschen die uns kennen, denken, dass wir maximal nur Luxus-Probleme haben können... vielleicht haben sie dabei auch recht.
Im Endeffekt geht es mir nur darum, dass ich gerne mal die "Frauenseite" besser verstehen wollte um ihr ggf. besser in ihrer Situation zu helfen.
Manche Beiträge finde ich da schon hilfreich!
 
R
Benutzer42417  Verbringt hier viel Zeit
  • #45
Naja, Luxusproblem ist das nur, solange ihr schön zusammenbleibt und du das Geld heimbringst, sobald sich daran was ändert, wird das ganz schnell zu einem richtigen Problem. Vielleicht muss sie auch erstmal den Fuss reinkriegen in einer Behörde/einem grösseren Unternehmen mit Entwicklungsmöglichkeiten und sich beweisen, um dann nach einem Jahr neu verhandeln zu können oder vielleicht eine bezahlte Fortbildung ergattern zu können?

Als ich damals in die Schweiz ausgewandert bin, habe ich mit 5 Lektionen (Gymi) angefangen und mich dann hochgearbeitet zu einem immer grösseren Pensum, bis ich gewählt (verbeamtet) wurde. Da sagt man am Anfang einfach zu allem Ja, meldet keine Wünsche an, macht jede Sonderaufgabe und beschwert sich nicht (hier hat keiner auf ne deutsche Germanistin
gewartet, es gibt genug eigene, und Stellen im Kanton ZH sind extrem begehrt).
 
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #46
Verstehe jetzt auch nicht ganz, was du mit düster meinst, Filament Filament ? :confused: Hat glaube ich keiner so verstanden, dass ihr aktuell plant euch zu trennen, aber dass das ja nun kein unrealistisches Szenario ist, dass sie vielleicht wirklich mal auf eigenen Füßen stehen muss, bemerkst du ja selbst in deinem Eingangsposting.

Und ja, ich persönlich finde auch, dass sie sich karrieretechnisch von Beginn an nicht sonderlich clever aufgestellt hat und die Konsequenzen, die sie bzw. ihr nun erlebt, echt nicht überraschend sind, aber das wird ja irgendwo eine bewusste Entscheidung gewesen sein, die zu einer Jobsituation geführt hat, die nun mal ist wie sie ist. Aber gut, ich differenziere da wie gesagt auch nicht wie du in „Frauenseite“ und „Männerseite“, das hat aus meiner Sicht nichts mit Karriereplanung zu tun. Wenn man auf eigenen Füßen stehen möchte, muss man dafür auch einstehen und investieren, das hat sie so wie es klingt halt schon recht frühzeitig aufgegeben oder auch nie richtig begonnen. Vielleicht hilft es dir ja zu wissen, dass wirklich viele Frauen es genauso machen oder gemacht haben wie deine Frau. Nicht wenige davon bereuen das irgendwann sehr bzw. bekommen die (finanziellen) Konsequenzen zu spüren. Wenn man das nicht ohnehin aus dem näheren Umfeld kennt, gibt es dazu auch x Reportagen und Dokumentationen, in denen die finanzielle Verzweiflung und Abhängigkeit gezeigt wird. Vielleicht hilft dir das ja, dich besser in die Situation einzufühlen?
 
L
Benutzer180818  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #47
Mich überrascht es ehrlich gesagt nicht. Für mich ist das eher ein ganz typisches Beispiel dafür, wie Frauen, die Mütter werden (wollen), sich bewusst und aus meiner Sicht auch ziemlich fahrlässig auf Jahre in Abhängigkeiten begeben, aus denen sie nicht mehr so schnell herauskommen. Vielleicht entsteht dann aus solchen Dynamiken der Mythos von ‚Frauengehältern‘, ich weiß es nicht. :hmm:

Aber mit geschätzt Ende 30 karrieremäßig anzufangen (muss man ja mal ehrlich so sagen, da du ja schriebst, dass ihre aktuellen beruflichen Tätigkeiten sie eigentlich für nichts qualifizieren und sie als Zahnarzthelferin vermutlich nicht mehr arbeiten möchte), ist halt schon recht spät, wenn man gleich ein entsprechendes Einstiegsgehalt möchte. Dazu kommt möglicherweise auch noch der Nimbus des BWL-Studiums („machen die, die keine Ahnung haben, was sie mal machen wollen, lernst du alles ein bisschen und nichts richtig“) in Verbindung mit einem FH-Abschluss...

Ja, ich kann mir schon vorstellen, dass sie es da nicht so leicht auf dem Arbeitsmarkt hat. Zumal ich aus deinen Berichten auch keine wirkliche Leidenschaft für einen bestimmten Bereich oder ein bestimmtes Aufgabenfeld herauslese. Brennt sie für irgendetwas? Oder würde sie, salopp gesagt, alles machen, wenn denn die Kohle stimmt?

Um auf deine ursprüngliche Frage noch einzugehen: Nein, ich kenne das nicht. Ich habe auch schon immer mehr verdient, als meine Kollegen (auch die männlichen), weil ich gut verhandeln kann und mittlerweile recht gut einschätzen kann, wie viel ich in meiner Branche ‚Wert‘ bin.

Steuerklassenwechsel müssen wir für die bald anstehende Elternzeit zum Glück nicht machen, hätten wir aber wohl gemacht, hätte ich unter dem Maximalbetrag gelegen. Das wäre aber auch tatsächlich der einzige Grund, weshalb ich Steuerklasse 3/5 erstrebenswert fände.

Da kann ich dr recht geben, ich sehe das genauso.
Ich habe damals auch den Fehelr gemacht zuruück zu stekcen, damit mein Mann seine Karriere ausbauen kann und dachte mit nem aupair kann ich schnell wieder einsteigen. Pustekuchen!
Aktuell stecke ich immer noch wegen der Kids zurück und arbeite in einer Arztpraxis für weniger Geld als im KH, dafür aber mit festen arbeitszeiten - wegen der Kids.
Als Tipp kann ich dir geben: Kontakte zu nutzen - so kommt man an Stellen, die gerade frisch ausgeschrieben werden und kennt ggf. Jemanden, der dich kennt und weiterempfiehlt. Über Headhunter habe ich auch bsp. über netzwerke tolle angebote bekommen . meist mindestens 75% Stellen.
 
Es gibt 17 weitere Beiträge im Thema "Situation: Mutter! / Job! / Geld?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren