• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Staatliche Unterstützung für einen 17 Jährigen

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Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
OK.. mein erster Thread und das gleich zu einem so erfreulichen Thema, wird sicher lustig

nunja mein Problem ist folgendes: ich will von zu Hause weg.

Nun so denken wahrscheinlich die meisten in meinem Alter aber ich muss es wirklich, ansonsten werde ich das bisschen Zukunft zerstören das ich noch habe

Meine Situation ausführlich zu beschreiben würde so ka. 10 DIN A4 Seiten umfassen also lassen wir das und ich mache es kurz

Mein Vater ist ein Arschloch. Warum? Er hat in Afrika gearbeitet während meine Mutter versucht hat zu Hause mit dem bisschen Geld und 3 Kindern über die Runden zu kommen. Vor ein paar Monaten haben wir dann Erfahren das er seit 4 Jahren dort eine Frau hat (habe auch einen Halbbruder). Meine Mutter die durch die vielen Jahre schon ziemlich fertig war, bekam dadurch den letzten rest.. sie ist fertig. Mein Vater hat sie zerstört. Ok es lief nicht gut zwischen ihnen, aber meine Mutter liebte ihn immer und hat ihn nie betrogen, aber naja ich will nicht weiter ausholen

ich bin in der 11. Klasse, komme von einer Realschule, was schon schwer genug ist, aber in dem Umfeld zu Hause kann ich nicht lernen. Ich kann hier nicht mehr ruhig schlafen, ich kann hier nicht lernen, ich kann hier nicht mal entspannen weil es immer Rumgeschreie gibt, mein Vater der wieder zu Hause ist spielt sich als das auf was er nie war: ein Vater, meine Mutter motzt und heult nur noch, von den Schlägen und dem Geschrei abgesehen.

Ich muss hier raus, und das bald. Ich werde erst in ein paar Tagen 17. und bin mir darüber im klaren das das Ausziehen nicht leicht wird, alleine wahrscheinlich unmöglich, aber ich muss es probieren.


Was würde mir an Staatlicher Unterstützung zustehen? Mein Kindergeld soweit ich weis auf jedenfall aber mit was kann ich noch Rechnen? Wo kann ich mich melden? Hat jemand ein paar Telefon Nummern oder email adressen für solche Fälle? (Rheinland-Pfalz Kreis Speyer, Bad Dürkheim (kann sein das der Rheinpfalz Kreis heist.. hab das net so mitgekriegt))

Wenn mir jemand helfen könnte wäre ich ihm echt dankbar

Lukas
 
T
Benutzer30064  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Wenn du eine Ausbildung machen würdest würde BAB - Berufsausbildungsbeihilfe - in frage kommen aber da das nicht der fall ist sieht es nach meinem Erfahrungsschatz recht Mau aus.

Kindergeld bekommst du im normalfall ja, könntest BaföG beantragen aber ob dich das weiter bringt ist die nächste Sache,
denn eine Wohnung und Verpflegung kostet mehr als ihr euch im ersten moment einredet !

Zu den Familieren Problem kann ich leider nicht viel Sagen ausser wenn dein Vater deine Mutter schlägt, geh zur Polizei !
 
G
Benutzer19708  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Sofern keine Gewalt ausgeübt wird, dürfte es relativ schwer werden.

Wenn ja: Geh zum Jugendamt, erstatte Anzeige bei der Polizei, diese Schiene. WEnn das Jugendamt zu der Einsicht kommt, dass deine Entwicklung durch das Zusammenleben mit deinen Eltern stark gehemmt wird, wirst du aller Wahrseinlichkeit nach in ein Projekt zum Betreuten Wohnen kommen.

Der Staat unterstützt keine Jugendlichen, die von ihren Eltern genervt sind! Du bist nicht vlljährig, für jeden Wisch müsste deine Mutter oder dien Vater (oder beide) unterschreiben. Mit Ausziehen wirst du viiiel mehr Stress haben, glaubs ruhig

Schüler-BaFöG gibts übrigens nur, wenn deine Eltern deinen Unterhalt nicht bestreiten (oder du nicht bei deinen Eltern leben kannst, weil unbekannt oder so) können und dein SChulweg nicht als zumutbar gilt (also mehr als 2h/Weg)

Wenn das alles nichts hilft: Klagen gegen den Vater auf Unterhaltszahlungen -> aber das ist ein laaanger Weg.
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Mein Vater schlägt meine Mutter nicht

vielmehr lässt meine Mutter seit Jahren ihre Wut und alles was damit zusammen hängt an uns aus, ihren Kindern. Vor allem an mir obowlh ich dafür selbst verantwortlich bin da ich mich recht oft als Zielscheibe präsentiere damit meine kleine Schwester nicht zu viel abkriegt, aber das ist nicht der Rede wert denn sie ist nicht sehr stark, nur jedes mal wütend. Obwohl das seit einigen Monaten aufgehört habe als ich ihr gedroht habe wenn sie noch einmal mich oder die anderen anrührt würde ich die Polizei rufen. Aber darum geht es nicht

Ich habe nicht erwartet das es billig wird, ich gehe immoment eher davon aus das ich alleine die Kohle niemals aufbringen könnte, oder sagen wir eher die Kraft das durchzustehen. Ich bin am überlegen ob ich einen Freund bitten könnte mit mir zusammen eine Art wg zu machen, aber ich bin mir nicht sicher ob er schon bereit ist auszuziehen (er ist 18 und geht ebenfalls auf ein Gymnasium in der Gegend)


@Gilead
Ich bin nicht von meinen Eltern genervt.. genervt bin ich seit Jahren. Darum geht es nicht. Es geht darum das ich dort nicht mit der Schule zurecht kommen werde, das ich das nicht mehr aushalte, das es einfach so nicht weitergehen kann unc ich weis das sich meine Mutter und mein Vater nicht ändern werden.
 
G
Benutzer19708  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Bei Schlägen (egal von wem) -> Jugendamt.
Aber eine WG? Nein, du bist minderjährig, das ist der Knackpunkt, wegen dem du nur äußerst schwer eigenständig leben kannst. Das müssen deine Eltern wollen, denn sie haben das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Alternativ: wie gsagt, betreutes Wohnen
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Ist es nicht Möglich zum Beispiel jemand anderem das Sorgerrecht für mich zu geben der mich auf diese Idee gebracht hat weil sie ebenfalls denken das es so beste wäre wie eine Tante von mir oder meine Großeltern mütterlicher Seite?

Edit
ich meine natürlich nicht in dem Sinne geben, ich bin mir recht sicher das beide Eltern da zustimmen müssen wenn das Sorgerrecht für mich an jemand anderen geht aber ich denke da meine Mutter mir eh schon gut ein Jahr sagt ich solle hier abhauen würde sie es wohl weggeben, und meinem Vater bin ich schon lange egal
 
G
Benutzer19708  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Dann ist der Weg über das Jugendamt unumgänglich. In dem Falle solltest du das gleich sagen, oder deine Tante/Oma gleich mitnehmen.

Kan dabei auch passieren, dass das Jugendamt deine Vormundschaft übernimmt - ist einer bekannten so passiert. Das heißt, das Jugendamt hat das Aufenthaltsbestimmungsrecht.

Übrigens: der Weg dieVormundschaft deinen Eltern abzuerkennen ist sehr lang. Wäre es absolut keine Alternative das eine Jahr auszusitzen?
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
ich weis das ich das nicht mehr kann, es ist seit Jahren schlimm, und ist im lettzen halben Jahr noch um einiges schlimmer geworden

Krach, streiterein, rumgeschreie, demotivierende Kommentare (ich kriege jeden Tag gesagt das es ja sooo schwer wäre und ob ich das denn schaffen würde und ka.. sie hat nie daran geglaubt das ich es schaffen kann)

ich kann dort wirklich nicht arbeiten, nicht lernen, mich nicht ausruhen. Wenn ich da nicht bald rauskomme werde ich noch ein Jahr so weiter machen müssen, und ich weis das ich so mein Abi nicht packen werde, das einzige Ziel das ich noch habe.

Und wenn ich die Klasse wiederholen muss, was unter diesen bedingungen echt zu verstehen ist finde ich, und nächstes Schuljahr das 1. Drittel auch wieder so ist wie dieses Schuljahr dann ist es denke ich einfach zu spät.. 2 Mal kann ich nicht wiederholen.
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #9
ich hab ähnliches erlebt und bin mit 18 ausgezogen.

sobald du 18 bist, sollte dir rein finanziell eigentlich auch mehr zustehen.. einerseits, wenn du z.b. studierst kannst anspruch auf studienbeihilfe haben, andererseits ists zumindest in österreich so, dass deine eltern, solange du in der ausbildung bist, unterhaltspflichtig sind, dich also finanziell unterstützen müssen.

meine two cents zu deiner lage..
du bist schon 17, also bis du 18 bist und dich auf nimmer wiedersehen vertschüssen kannst dauerts nicht mehr lang. für dieses eine jahr..
entweder augen und ohren zu, oder zieh einfach so aus! wenn du wie du sagst volljährige hast, die dich ermuntern von zu hause auszuziehen, quartier dich bei ihnen ein! zwar bist du minderjährig, aber schon 17, und zumindest in österreich ist es so, dass solche grenzfälle immer individuelle auslegungssache sind. so wie ich das sehe müsstest du deinen eltern eventuell deinen aufenthaltsort mitteilen (bis du 18 bist..), wenn diese dann aber eventuell über polizei o.ä. versuchen dich wieder einzukassieren, wird das garantiert über das jugendamt laufen, das, wenn du deinen fall so schilderst wie hier, wohl kaum etwas dagegen einzuwenden haben wird, dass du das letzte jahr deiner gesetzlichen jugend bei deinen großeltern verbringst..

wie auch immer kommts da auf den versuch an. eigentlich ists auch egal, ob deine schutzpatronen verwandte sind oder nur bekannte, es handelt sich praktisch um ein (1) jahr.
einzig der staat kann dir das ausziehen für das eine jahr noch irgendwie verwehren (der teufel schläft nicht, ka wie aber eventuell gehts..), aber dessen mühlen mahlen bekanntlich langsam :smile2: bis da irgendeine verfügung erwirkt ist dauerts ein paar monate, dann bist wieder daheim und haust wieder ab...

praktisch hast du alle möglichkeiten.
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
ein Problem dabei ist einfach nur das ich weder meiner Tante noch meinem Großvater auf der Tasche liegen will.

Meine Tante arbeitet nur noch halbtags und mein Onkel wurde vor kurzem entlassen, meine Großeltern haben fast alles aufgewendet um meinen Eltern dabei zu helfen finanzielle Fehler meines Vater auszubügeln und es ist für sie jetzt schon ein wenig knapp für sie weil ihre Reserven aufgebraucht sind.. und ich bezweifle das meine Eltern mein abhauen mit Kohle für meine Großteltern unterstützen würden auch wenn mich meine Mutter schon ewig loswerden will. Mein Großvater hat schon eine Menge für mich und die Familie getan, er ist ein alter Mann, ich kann nicht erwarten das ich mich da jetzt auf dauer einquartiere. Wie gesagt das liebste wäre es mir irgendwie mit Hilfe von Vater Staat und einem Freund es zu probieren.

danke übriggends für euren Rat
 
C
Benutzer44735  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
du könntest zu einer beratungsstelle gehen. dann schilderst du deinen fall da.
der hintergrund ist folgender: es gibt die möglichkeit auszuziehen, wenn ein wohnen zu hause absolut nicht mehr zumutbar ist. das wird vom staat unterstützt. aber da kann dir die beratungsstelle näheres zu sagen. egal ob katholisch oder evangelisch.

kannst du dich da mal kundig machen?
 
W
Benutzer48572  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
ein Problem dabei ist einfach nur das ich weder meiner Tante noch meinem Großvater auf der Tasche liegen will.

Aber dem Staat?
Deine Eltern müssten eigentlich in deiner Ausbildungszeit Geld für dich aufbringen, da können die auch im Dreieck springen.

Du sagst, du hast noch weitere Geschwister? Wie alt sind die denn, wohnen die auch noch bei deinen Eltern, bleiben also da?

Vielleicht solltest du wirklich erst zu einer Beratungsstelle gehen bevor du direkt ausziehst, unter Umständen kann man ja die Situation bei dir zuhause ändern.
 
squarepusher
Benutzer54457  (38) Sehr bekannt hier
  • #13
, unter Umständen kann man ja die Situation bei dir zuhause ändern.

mach dich nicht lächerlich :zwinker:

@topic
die sache mit der beratungsstelle klingt momentan IMO am vernünftigsten, sofern es die möglichkeit gibt, dass da geld/eine andere unterkunft für dich rausschaut.
und zum thema auf-der-tasche-liegen: hindert dich ja niemand dran, es deinen gönnern mal zurückzuzahlen, davon abgesehen würdest wahrscheinlich auch nicht mehr als 300€ an fixkosten pro monat verursachen. wenn es schon jemanden gibt, der dich in der richtung auszuziehen ermutigt wird dieser jemand wohl nichts dagegen haben dir einen platz zu geben wo du deine matratze hinlegen kannst..
 
B
Benutzer13029  Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Problematisch an der Sache ist, dass die Unterstützung für arbeitslose Jugendliche jetzt vom Staat radikal zusammengestrichen wird.

Die Zuschüsse werden gekürzt, und eigene Wohnungen werden vom Staat generell nicht mehr (teil-)bezahlt oder gefördert.

Gerade bei dir wird dann der freundliche Hinweis kommen, zu versuchen, bei anderen Verwandten unterzukommen. Oder man bietet deinen Eltern eine Familientherapie an.
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
hm, ist wohl richtig das es vorerst das beste wäre ich würde zu meinen Verwandten gehen

und das mit der Beratungsstelle wäre wohl auch das beste, jetzt muss ich nur noch eine aus meiner Gegend ausfindig machen, wo rufe ich da am besten mal an? Beim Jugendamt gleich? Oder was gibt es da sonst noch an Beratungsstellen?
 
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Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #21
auf das offensichtlichste bin ich natürlich nicht gekommen, natürlich hab ich gegoogelt aber eher nach ner Hauptseite des Jugendamts gesucht die ich natürlich net gefunden habe.. Hab aber jetzt die Nummer einer Zweigstelle in meinem Dorf. Haben natürlich zu, werde morgen Anrufen.

Mein Vater ist nach Hause gekommen weil er einen Gehirn Tumor hatte, dadurch haben wir das alles erst Erfahren. Alle haben sie meiner Mutter gesagt, als es rauskam, sie solle ihn ja nicht wieder nach Hause lassen. Aber sie macht was sie denkt, sie hört seit langer Zeit nicht mehr auf Ratschläge, wegen dieser Geschichte hat sie andauernd stundenlang geheult. Zum ersten mal seit Jahren konnte man mit ihr reden, ich hab ihr dann auch von meiner ersten Freundin erzählt, die ich ihr nie vorstellen wollte, die ich nie mit nach Hause nehmen konnte. Nunja egal. Jedenfalls ist sie nun schlimmer als je zuvor, mein Vater sitzt daheim rum, er hat den Tumor überlebt. Unkraut vergeht nicht..

Tja jetzt geht es ihm zumindest wieder halbwegs gut, er macht was er will, säuft jeden Abend ne Flasche und tut so als könnte er mir etwas sagen. Meine Mutter wollte nicht das er geht, sie liebt ihn wohl noch, trotz allem was passiert ist. Sie ist sicher kein schlechter Mensch, nur eine zerstörte Frau die etwas besseres verdient hatte.

Und das mit dem Leiden Bailadora.. wir Leiden doch alle, nur die einen an manchen Tagen mehr als die anderen.
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #26
ich verstehe auch das sinnlos nicht wirklich, klar man hört wenig gutes über die Heime aber ein betreutes wohnen oder ne WG mit Leuten die ich nicht kenne wäre mir lieber als zu Hause zu bleiben. Außerdem glaub ich das playmate nicht unbedingt alle Posts gelesen hat, nichts für ungut.

Mit meinen Geschwistern hab ich darüber nicht geredet. Denen gefällt es ja. Denen ist es einfach egal was mein Vater getan hat, seit er ja wieder da ist wird das schön verschwiegen und wir tun alle so als sei alles perfekt und toll :wuerg:

Die wollen hier auch nicht weg, ganz sicher nicht, obwohl es sicher das beste wäre.

Mein Bruder macht gerade seinen Hauptschulabschluss mit einem Zeugnis das.. nicht das beste ist um es zu umschreiben und meine Schwester ist gerade erst in der 5. Ich bezweifle einfach das sie das hinkriegen würden, für sie ist es ja nicht das schlimmste mit meinen Eltern an einem Tisch zu sitzen.


Heute ist mal wieder eine dieser Nächte in denen ich nicht schlafen kann.. vor ein paar Stunden beim Abendessen wollte mein Vater mir wieder etwas verklickern von wegen"Ich habe das sagen.. deine Beine.. unter meinem Tisch..." und ich hab ihm ganz ruhig gesagt das er akzeptieren soll das ich mir von ihm nichts mehr sagen lasse. Da ist er ausgerasstet und hat gebrüllt, ich steh vom Tisch auf und sage ganz ruhig er braucht nicht laut zu werden und solle mal lernen wie man sich Erwachsenen gemäß unterhält. Hm dann wars vorbei mit seiner guten Laune er sprang auf und schreit sowas rum von wegen ich sei kein Erwachsener und er könne reden mit mir wie er wolle und wenn ich net bald still sei würde er mir eine verpassen. Mein alter Deutsch Lehrer, dem ich echt ne Menge zu verdanken habe, sagte mal wenn jemand schreit solle man ruhig sein, dann habe derjenige der schreit irgendwann keinen Grund mehr und merkt wie lächerlich er sich verhält.. also blieb ich ruhig und sagte ganz einfach wenn er mich schlägt rufe ich die Polizei. Er springt plötzlich auf und guckt mich totan bevor er weitermacht, dann is meine Mutter dazwischen und ich bin einfach in mein Zimmer.

So jetzt werd ich mal versuchen nochmal einzuschlafen. Gute Nacht
 
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L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #29
ehrlich gesagt Nein, aber das nicht ohne Grund

Ich habe Abszisse´s Angebot angenommen und habe mit ihr über Email Kontakt, danke hier nochmal dafür. Sie hilft mir da echt weiter mit ihrer Erfahrung und aus dem was ich jetzt gehört habe will ich

-mich erstmal Entscheiden was ich will
-dann meine Argumente zurecht legen
-und dann vorher nochmal mit meiner Tante, der Schwester meiner Mutter, ihrem Mann und meinen Großeltern reden

So wie ich es verstanden habe würde es darauf hinauslaufen das, wenn ich mich beim Jugendamt melde, das ganze auch nach hinten losgehen kann. Und selbst wenn nicht würde meine ganze Familie durchleuchtet. Die Finanzen, die nicht vorhanden Erziehungsmethoden (hat zufälliug jemand hier mal Bronsteins Kinder von Jurek Becker gelesen? Meine Erziehung ist vergleichbar mit die des Sohnes), die Psyche meiner Eltern (?) und ich bin mir nicht sicher ob ich das will. Ich dachte bis jetzt nur daran hier rauszuwollen. Man stelle sich aber vor ich komme auf diese Art weg und meine Geschwister bleiben dort. Die Situation für sie könnte sich verschlimmer aber wohl eher würden meine Eltern meinen Ausschluss aus dieser Familie verkünden ^^, würde mich eh weniger stören.

Auch hab ich den Rat bekommen mich bereits entschieden zu haben bevor ich mich melde und mir meine Argumente für eine Diskussion zurecht gelegt habe. Je mehr ich darüber nachdenke wünsche ich mir so ein betreutes Wohnen.. es wäre verdammt hart, was mir klar ist, aber im Grunde will ich das schon ewig. Hier raus und ne Chance es hinzukriegen, alleine, auf meine Art.

Das mit dem ruhig bleiben ist nichts bewundernswertest mosquito, obwohl ich das Kompliment zu schätzen weis, es ist einfach so das wenn seit 12 Jahren deine Mutter andauernd irgendwie ausrastet, wenn man ein Aussenseiter war seit man 11 ist, wenn man andauernd gesagt gekriegt man wäre Intollerant und weitere nette Dinge.. in Kombination mit meinem ähm etwas.. aussergewöhnlichen Humor ^^..

lange Rede kurzer Sinn haben die Jahre einen abgehärtet, man belächelt Beleidigungen, man schaltet ab, man verbirgt seine Gefühle vor Menschen, man lernt seine Miene zu beherschen. Nichts was nicht jeder andere lernen kann.

Wegen dem Jugendamt werde ich im laufe der nächsten 1, 2 Tage meine Entscheidung treffen, immoment warte ich noch auf ein paar Antworten.
 
Sternschnuppe_x
Benutzer10736  (40) Benutzer gesperrt
  • #30
Hey Lukas,
helfen kann ich dir zu dem Thema nicht groß, dafür kenne ich mich zu wenig mit Jugendamt, betreutem Wohnen und den ganzen Möglichkeiten etc... aus.

Eigentlich wollte ich nur sagen: Ich find's gut, daß du dir solche Gedanken machst, auch, daß du dir jetzt einen Weg "zurechtgelegt" hast, wie du vorgehen willst, daß du dir auch Gedanken um den Rest der Familie machst, Respekt. Du klingst ziemlich reif und erwachsen für einen 16-Jährigen. Und ich wünsche dir wirklich, daß du da rauskommst und daß es dir dann besser geht!

Paß auf dich auf und laß dir helfen, hol dir Unterstützung! (egal ob Jugendamt, Oma/Opa, Tante etc...)

Sternschnuppe
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #31
na, das klingt doch gut. schön, dass du da nichts überstürzt. ich bin sicher, du kommst da raus - und du wirst auch deinen weg im leben finden, wenn du in deinem alter schon so besonnen und vernünftig handeln kannst.

weiter so.
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #32
*verbeug* ich danke euch für das Lob und die Hilfe

Eben hab ich mit einem Vertreter des Jugendamts geredet (nachdem sich mal wieder 3 Stellen nicht wirklich auskannten und sich da irgendwo verpflichtet fühlten irgendwas mehr zu tun als mich weiterzuverbinden). Zu Guter letzt jedenfalls hat mich der zuständige Polizist meines Heimatdorfs für Jugend oder so mit einem Sachbearbeiter vom Jugendamt Bad Dürkheim verbunden. Herr Nutz heißt er. Er schien echt nett und interessiert, fragte mich ein wenig nach meinen Daten wo ich eben Wohne, wie alt ich bin, wo ich zur Schule gehe. Er Meinte dann das es selten sei das Gymnasiasten um hilfe bitten würden, die hätten wohl weniger Probleme, und das wir uns einfach unterhalten müssen weil gewisse Schritte nicht so einfach und unkompliziert wären.

Er fragte mich wie dringend es sei (weil er nach Hause zu seiner Familie wollte denke ich) machte aber nicht den Eindruck als würde er mich nur schnell abfertigen wollen. Ich sagte es sei nicht dringend, erklärte ihm nur kurz das ich zu Hause nicht mehr zurecht komme und hier raus muss. Als er mich fragte ob ich das Wochenende noch aushalten würde hab ich ja gesagt, und da er Montag und Dienstag mit anderen Fällen beschäftigt ist möchte er sich am Mittwoch mit mir mal treffen damit ich ihm meine Geschichte erzähle und wir uns unterhalten können.

Ich hab meine Entscheidung getroffen.. ich werde von Anfang an darauf hinauszielen hier raus zu kommen und betreutes Wohnen zu kriegen. Natürlich sollte ich mich nicht zu sehr darauf versteifen aber wenn ich richtig Argumentiere und von Anfang an bei diesem Weg bleibe denke ich ist es möglich zu kriegen was ich mir Wünsche.

Einen Moment als ich mit ihm geredet habe kam mir auch die Frage in den Sinn: übertreibe ich? Halte ich es für viel schlimmer als es ist? Hab ich mich da in was reingesteigert?

Der Moment verging schnell, ich bin mir sicher, ich kenne andere Familien. Ich mag es nicht "Normal" zu sein, ich mag normal nicht.. aber eine halbwegs normale Familie ist doch irgendwo das minimum? Ich weis das es absolut krank ist was bei mir zu Hause abläuft, und das seit ich ein kleiner Junge war.

Ich werde hier schreiben wenn ich etwas neues weis.

und nochmal danke
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #33
also.. ich werd die Geschichte mal ein wenig weiter erzählen.

Am Sonntag den 5.3. bin ich von zuhause raus geflogen. Mein Vater ist total ausgerastet, hat mit flaschen um sich geworfen, war auch betrunken und meine Mutter hat mal wieder geheult. Sie kam in mein Zimmer, ich las gerade und hörte ein paar neue Songs als sie mich warnen wollte das er ausrasten würde und ich lieber den Rechner ausmachen sollte usw. Ich sagte nein und das wenn sie Angst habe die Polizei rufen solle, sie hatte auch das einzig funktionierende Telefon, Vertrags Handy, das normale war ja kaputt wie das Internet. Sie rief nicht die Bullen. ein paar Minuten später stürmte mein Vater mit dem Satz: "ich bring ihn um" in mein Zimmer, ich hatte meine Sachen gepackt weil ich dachte ich hau doch besser ab. Ich stand ruhig da, in Schwarz gekleidet, meine Tasche schon um den Schultern. Total ruhig, ich hatte an dem Tag vielleicht 4 Worte mit ihm gewechselt ob er mich und meine Schwester zu unsrer Großmutter fahren könne worauf er meinte er hätte keine Lust. Sind dann mit dem Zug gefahren, hatte also an dem Tag im Grunde 0 Kontakt zu ihm. Jedenfalls stürmt er in mein Zimmer und ich bin total ruhig, ausdruckslose Miene.. wahrscheinlich der Moment meines Lebens an dem ich am ruhigsten
war.

Er stürmt jedenfalls mit diesen Worten in mein Zimmer und verpasst mir erstmal eine worauf ich zurücktreten muss um nicht umzufallen und meine Brille kaputt ging die ich auch dort verlor. Er schrie wirres Zeug rum, war total besoffen.. hätte ich gewollt hätte ich ihn fertig machen können denke ich im nachhinein.. ich bin froh das ichs nicht getan habe. Sofort schlägt er wieder zu, wieder ins Gesicht. Ich stehe nur da, meine Mutter nahebei. Er schreit ich solle es nicht wagen ihn Arschloch zu nennen und was ich mir erlauben würde (er bezog sich auf ein Telefon Gespräch Monate zuvor kurz nachdem ich erfahren hatte das er meine Mutter seit 4 Jahren betrug.. habe ihn damals eben angeschrien und Arschloch genannt) und das er mir nie etwas getan hätte. Ich zeigte nur auf meine Wange und sagte gerade eben hätte er es getan. Dafür bekam ich noch einen Schlag ab. Er Schrie ich solle verschwinden und hätte eine Minute bis er mich erledigen würde. Ich schnappte mir meine Tasche und war in 10 Sekunden aus dem Haus. Ich ging zu meinem Cousin, sagte im Internet einigen Leuten bescheid was los sei und hab überlegt das ich die Bullen rufen sollte, habe es nicht getan und das bereue ich.. vielleicht mein 2. schlimmster Fehler meines kurzen Lebens.

Ich ging zu Freunden, einer von ihnen bot mir an ein paar Tage bei ihm zu pennen aber die Eltern wollten wissen was los war. Wir fuhren zu ihnen, Sandra weinte sogar.. eine sehr liebe Freundin von mir, und ich erzählte den Eltern meine Geschichte. Danach sind wir nach Mannheim, Max, Sandra und ich. Einfach ein wenig was anderes machen. Meine Mutter rief ständig an.. ich war ziemlich abweisend. Am Abend kam sie dann zu Max und sprach mit deren Eltern, die mir helfen wollten betreutes wohnen zu kriegen (das hatten sie für eine Freundin von Max Schwester schon in der Vergangenheit getan). Ich saß mit Max in dessen Zimmer und wir sahen fern, war ein wenig doof ohne Brille. Irgendwann kamen sie in sein Zimmer und meine Mutter sagte wir würden am nächsten Tag zum Jugendamt fahren. Ich hatte da schon ein mulmiges Gefühl..

Am nächsten Tag war mein Geburtstag, nicht gerade der schönste den ich hatte aber auf jedenfall der freiste. Beim Jugendamt trafen wir denn Sachbearbeiter der mit mir telefoniert hatte und redeten. Nur erzählte meine Mutter die Geschichte total falsch.. sie lies teile weg und formulierte es so das mein Vater geschützt wurde. Sie stellte mich als einen Jugendlichen dar der einfach nur von zuhause weg wolle und den Staat für die Kohle anpumpen wolle..

Der Mann vom Jugendamt hatte nichtmal mit mir persöhnlich geredet, erst als ich ihn darum bat und das meine Mutter heraus gehen sollte hatte ich 10 Minuten die Geschichte richtig zu erzählen. Irgendwie glaubte er mir nicht..

Sie machten einen Termin aus, 4 Tage später. Mein Vater saß am Tisch und erzählte Sachen wie "natürlich tut es mir weh was ich getan habe..." und natürlich war zuhause alles sauber und mein Vater hatte seit 2 Tagen nix getrunken..

Ein Alkohol Problem leugnete er und allgemein stellten mich meine Eltern als Computer süchtigen ohne Soziale Kontakte hin, was nicht wirklich so ist mal nebenbei gesagt ^^, und ich denke mein Sachbearbeiter glaubte ihnen..

Darauf hin hab ich die Schule eingeschalten die mir ihre Hilfe angeboten hat (mein Direktor sagte: "wenn sie die Situation so zuhause empfinden wird es so sein, darüber brauchen wir garnicht zu reden" und ich dachte nur das die Einstellung mal das Jugendamt haben sollte)

zu dem nächsten Gesprächs Termin kam der Herr von Jugendamt nichtmal, hat sich auch net abgemeldet. Seit letzten Sonntag wohne ich wieder zuhause.. gezwungener masen.. ich war eigentlich nur dort gewesen wegen meiner Mathe nachhilfe und meine Mutter meinte sie würde mich abends wegfahren zu meinen Großeltern. Als ich mich aber dann Abends weigerte meinem Vater auf wiedersehen zu sagen ist sie und er wieder ausgerastet und ich wurde von meinem 1,90 Vater in nur leicht alkoholisiertem Zustand in mein Zimmer geschleift und dort hingeworfen. Seit dme muss ich zuhause bleiben sonst würden sie die Bullen auf mich hetzten. Hätte ich nur eine Woche zuvor die Bullen gerufen.. dann wäre alles anders gekommen...

Immoment ist meine einzige Hoffnung die Schule. 2 Lehrer kennen meine Geschichte größtenteils und die Schulleitung will mir helfen, mal sehn was die bewirken können.

Mein Vater denkt übrigends er müsse sich bei mir nicht entschuldigen, er müsse sich vor niemandem rechtfertigen das er seine Kinder schlägt. Das wäre immerhin seine persöhnliche Sache

ich weiß das mir da immoment niemand helfen kann, aber ich wollte mir nur mal.. von der Seele schreiben? Ja das trifft es ganz gut.. geschriebene Worte formulieren das ganze besser, und es ist leichter.

danke für eure aufmerksamkeit
 
B
Benutzer45075  Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Na klasse!

Wieviel Ignoranz sich so ein Jugendamt leisten kann, ist schon sagenhaft. Zu der Nummer fällt mir nix mehr ein, leider. Bleibt nur, Dir die Daumen zu drücken, daß wenigstens über die Schulschiene was läuft. Tja, und wie Du schon sagst, beim nächten Mal sofort zur Polizei. Sieh zu, daß die gleich ein ordentlich dokumentieren.
 
M
Benutzer50349  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #35
ja, auf jedenfall zur Polizei gehn, falls auch nur ne Kleinigkeit ist und es war auf jedenfall ne gute Entscheidung deine Schulleitung einzuschalten!
Wie steht es jetzt gerade? Lebst du immernoch daheim?
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #36
*den Post erst heute entdeck*

freut mich das dich das interessiert mensch.bec, trotzdem könntest du wenn du mal wieder Online bist dein Postfach aufräumen damit ich meine tolle Argumentation als Antwort auf deine Nachricht anbringen kann, aber ok die Geschichte verlief so weiter


eineinhalb, 2 Wochen nachdem ich gezwungen wurde zuhause zu bleiben ging mein Vater wieder, viel unternehmen konnte ich in dieser Zeit nicht, weder konnte ich groß das Haus verlassen, noch sah ich viel hoffnung darin mich nocheinmal bei dem Herren vom Jugendamt zu melden, er hatte sich eh schon eine Meinung gebildet. Also versuchte ich es über die Schule.

Nun musste die Schulleitung mit einem Erwachsenen meiner Familie reden, das Problem dabei war wer sollte mit meinem Direktor reden? Meine Mutter war nicht auf meiner Seite, und viele Möglichkeiten blieben nicht da meine Großmutter nicht die Kraft findet sich groß gegen ihre Tochter zu stellen. Also machte die Schwester meiner Mutter einen Termin, 2 Tage vor dem Termin starb meine Großcousine, meiner Tante erstes Enkelkind. Die kleine war nur 5 Wochen alt geworden.. dementsprechend fertig war meine Tante deswegen und natürlich nicht fähig mir zu helfen. ALso überlegte ich mir einen Umweg, da meine Mutter auch nicht wollte das jemand mit meinem Direktor spricht (Er musste sie wohl informieren ka..) konnte ich niemand anderen mehr bitten.

Nach einer Woche suche stieß ich eine Woche vor den Ferien auf den Psychologischen Dienst der Schule, ich erfuhr das ich mit ihnen immer reden konnte und so machten wir einen Termin, ich erzählte ihr meine Geschichte und sie war davon überzeugt das man mir helfen sollte und das die Zustände bei mir zuhause nicht tragbar waren. Das das Jugendamt da grob fahrlässig gehandelt hat war für sie auch klar. Die Schulpsychologin sprach mit der Schulleitung und die bemühten sich erstmal um eine Rechtshilfe für mich, da ich in der nächstne Woche mit meinem Darstellendes-Spiel-Kurs auf Exkursion war konnte ich erst am Montag der folgenden Woche weiter etwas zu unternehmen.

Während ich weg war wurde meine Mutter wohl in die Schule geladen um mit der Schulleitung zu reden. Dabei kam aber nichts groß raus.. hatte ich auch nicht erwartet, sie hat ein großes Talent dafür anderen Menschen etwas vorzuspielen. Zuhause jedenfalls wurde es noch schlimmer. Mein vater war seit Wochen schon wieder in Afrika bei seiner anderen Frau, ständig betrunken und aggresiv. Ich habe einige Telefon-Gespräche mitgehört bzw das was meine Mutter sagte und kann mir denken was wohl mein Vater sagte (vor allem natürlich sehr nette Dinge.. Beleidigungen und mein Name in einem Satz gehören wohl in seinem Wortschatz einfach zusammen). Meine Mutter hatte mal wieder das übliche gute Tage und schlechte Tage system, an den guten war sie traurig und hatte verstanden was für ein Typ mein Vater ist, an den schlechten rief sie ihn schon Morgens an und machte sich selbst nur fertig mit dem Gedanken wo er sei. Jeden morgen das Geschrei, ihr Weinen und ihre Wut im Haus zu hören.. ich hatte keine Lust mehr, es ist wohl egoistisch aber es ist mir egal. Ich will meiner Mutter nicht mehr helfen, ich will da nur raus und versuchen mein eigenes Leben zu leben. Ich will mal aufstehen ohne sie wütend zu erleben, will schlafengehen ohne Gedanken darüber im Kopf zu haben wie es weitergeht, will meine Dinge auf meine Art regeln. Ich will ihr nicht helfen, und vielleicht kann ich es auch nicht mehr, aber zuhause zu bleiben und das weiter zu ertragen hilft weder ihr noch mir denke ich, auch wenn ich oft gesagt kriege ich würde sie damit nur noch mehr belasten jetzt abzuhauen.

Dienstags in den Ferien war ich dann bei der Jugendanwältin, wir unterhielten uns und entwickelten eine Art Schlachtplan. Sie wollte sich mit dem Jugendamt in verbindung setzen und dort anklingen lassen das sie scheiße gebaut haben, ich dagegen versuchte meine Mutter dazu zubringen einen Antrag auf Jugendhilfe zu stellen in dem wohl auch Betreutes Wohnen usw beinhaltet (so hat sie es mir zumindest erklärt) und ich sollte meinen Patenonkel darum bitten mir zu helfen in dem er vor Gericht mein Aufenthaltbestimmungsrecht bekommt, nicht unbedingt um es zu bekommen sondern einfach um die Sache vor Gericht zu bringen denn dann habe das Jugendamt eine Ermittlungspflicht (bzw das Gericht).

Meine Mutter habe ich endlich soweit gebracht zu begreifen das ich nicht bleiben will, nicht bleiben kann. Sie wird es wohl unterschreiben

Mein Onkel hilft mir, und noch mehr. Er hat eine Wohnung die er dem jugendamt als Wohnung für mein betreutes Wohnen anbieten will. Die Anwältin meinte das würde gehen und wenn er sie billiger anbietet wird das Jugendamt sicher darauf eingehen da sie Geld sparen wollen. Auch meinte die Anwältin das es in unserer gegend keine WG bzw kein Wohnheim geben würde, und wenn die Möglichkeit besteht mir das in der Nähe meiner Familie zu beschaffen würde der Staat darauf eingehen, besonders da sich mein Vater weigert weiter zu zahlen und somit meine Mutter nichts zahlen muss (sie ist nur Kassiererin und verdient entsprechend wenig für 3 Kinder und sich selbst)

Vor allem hat meine Mutter wohl zum zustimmen bewegt das sie bei ihrem letzten großen Ausraster auf mich losgegangen ist, und bei dem Versuch mir weh zu tun sich einen Finger gebrochen hat. Die Schläge sind nichts schmerzhaftes, sie ist nicht besonders stark, aber ich kann nicht zurückschlagen. Jedenfalls hat sie das wohl begreifen lassen das wir beide nicht mehr miteinander können. Es ist zuviel passiert als das wir noch gut miteinander auskommen könnten.

Nunja jedenfalls treffe ich mich am Dienstag wieder mit der Anwältin zusammen mit meiner Mutter, und später in der Woche nochmal mit meiner Tante und meinem Onkel zusammen. Soweit sieht es nicht übel aus, aber irgendwie denke ich: es sah eigentlich von anfang an net übel aus und trotzdem ist fast alles schief gelaufen. Mal sehen, zumindest habe ich das erste mal seit langer Zeit wieder etwas Hoffnung, und ich freu mich darauf in diese Wohnung zu kommen die eigentlich zu groß für einen alleine ist und die ich mir niemals leisten könnte würde mein Onkel mir nicht helfen.

mal sehen wie es kommt
 
K
Benutzer52942  Verbringt hier viel Zeit
  • #37
Hey!

Echt toll wie Du Deine Ziele verfolgst!!! Respekt! Du schaffst das. Halt uns auf dem laufenden wie es weiter geht!
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #38
danke, aber soviel habe ich überhaupt nicht getan.

Heute sind mein Onkel und meine Tante wieder heimgekommen, meine Tante wird sich Morgen mit mir und meiner Anwältin nocheinmal Unterhalten. Bei dem Gespräch kam raus das mein Onkel dagegen ist das in der Wohnung ein Telefonanschluss gelegt wird weil er persöhnlich der Ansicht ist das das Telefon und das Internet daran Schuld sind das sich unsere Gesellschaft immer mehr ins schlechte veränder. Leider lässt er da wohl kaum mit sich reden aber naja.. Ich werds schon überleben ohne Internet.

Da meine Mutter morgen nicht kann kommt zwar nur meine Tante mit aber mal sehen was die Anwältin beim Jugendamt erreicht hat.
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #39
so mein vorerst letzter Post hier

in Kurzform:
Der Staat hat beschlossen mir keinerlei unterstützung zukommen zu lassen da keine derart schwerwiegenden Probleme festzustellen waren

im klartext, der typ hat es sich einfach gemacht und nur mit meiner Mutter und meinem Vater geredet..

Ich fühl mich ehrlich gesagt bissl verarscht, aber nunja.. da gegen kann ich nichts tun

Weder mein Vater noch mein Mutter zahlen mir unterhalt, nicht mal meine Mutter.. jetzt muss ich aller ernstes vor Gericht damit, einfach weil meine Mutter stur ist und mein Vater ein Arsch.. beide wollen sie aber das ich aus ihrem haus so schnell wie möglich verschwinde

den gefallen können sie haben, ich ziehe heute um, in die Wohnung dieses Onkels, leider gibts da kein Internet weshalb ich wohl nurnoch alle paar Tage mal reinschauen kann, aber mal sehen vielleicht auch öfter hm

mein Fazit zumindest aus der ganzen Geschichte (die ja noch nicht ganz beendet ist):
Wenn du keine Narben oder blaue Flecke hast wird man dir nicht helfen ja psychische Probleme nicht festgestellt werden, ok vielleicht hatte ich einfach nur Pech und hab einen ziemlichen Trottel erwischt.. aber den Eindruck hab ich gewonnen und bis mir nicht irgend jemand anderes beweist das es anders ist glaube ich das.

Jedenfalls möchte ich allen danken die mir versucht haben ein wenig Mut zu machen und mit Tipps geholfen haben, danke euch, vielleicht wäre ich nicht annähernd an diesem Punkt ohne euch

oh und ich werde die nächste Zeit wohl von dem bissl Leben was ich gespart habe und hm meine Oma hilft mir, bis das vor Gericht gegen meine eigenen Eltern durch ist *seufz*, machts gut
 
M
Benutzer50349  (34) Verbringt hier viel Zeit
  • #40
mhmm. könntest du nicht irgendjemand von den leuten im Jugendamt mal den thread hier zeigen .. da steht erstens alles drin, zweitens, warum solltest du im Internet lügen, du erzählst nur deine Geschichte weil es dich so fertig macht!
Drittens, es können keine Missverständnisse mehr aufkommen, weil alles da steht, schwarz auf weiß!
Viertens kommen dann nocheinmal ein paar meinungen von andren Leuten des deutschen Staates dazu, die ganz sicher nicht der meinung sind, dass man dir keine Unterstüzung geben sollte und du müsstest dich nicht ständig rechtfertigen!

Ein Versuch wäre es doch wert, ...
Such dir doch bei deinem Gerichtstermin möglichst auch unterstützung von deinem Rektor, Schulpsychologen etc.
weil nicht nur die körperlichen sondern auch die seelischen Schäden sollten ausreichen um dich von deinen Eltern MIT Unterstützung wegzuholen!
Zusätzlich das Kindergeld würde dir auf jedenfall zustehen ... wäre ja noch schöner wenn deine Mum das auch behält ...

mit lieben grüßen und ihc hoff ich hör was von dir!
(PS: Postfach ist aufgeräumt und ich hab geschrieben :schuechte tschuldigung)

Alles Gute!
 
L
Benutzer34704  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #41
^^ was denkst du eigentlich von mir becci? klar hab ich mit nem Schulpsychologen geredet, die Schule und meine Lehrer würden mir auch helfen, nicht zu vergessen meine Verwandten

und wie gesagt Seelischer Schaden ist nicht zu messen und deshalb beim Jugendamt in meinem Fall nichts wert
 
S
Benutzer24178  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #42
tja da hilft nur eins verklag deine eltern weiterhin auf unterhalt..viel glück
 
C
Benutzer26606  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #43
Hmm auch wenn ich mich nicht in dem "Rechtsbereich" auskenne - der Grund für ein Abziehen der Polizei war ja das Fehlen an Beweisen.
Aber wenn du einen Computer in dem Raum hast, kannst Du da evtl. ne kleine Webcam (vlt. von nem Kumpel geliehen, oder ne eigene) anstecken, einigermaßen verstecken und im Hintergrund auf dem Rechner ein Programm mitlaufen lassen, das kontinuierlich aufzeichnet? Falls er dann wieder mal ausrastet, dich schlägt, anschreit oder sonst was, hättest du danach was in der Hand um die Leute zumindest von ihrer Überzeugung her dazu zu bringen, dir glauben zu schenken.
Vor Gericht wird sowas vermutlich nicht zugelassen, aber es wäre doch ein Fortschritt, wenn es überhaupt mal dorthin geht, oder?
Natürlich dürfen deine Eltern erstmal nichts davon mitkriegen, also das Video dann im Geheimen schneiden/brennen...
 
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