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Stellenwert von Sex in meinem Leben?

E
Benutzer97088  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Guten Abend,

da ich meine Jugend vor dem Computer vergeudete und es nach einem kurzen sozialen Aufschwung zum Studienbeginn, der jedoch bald wieder abebbte, auch da was Frauen betrifft nicht besonders rosig lief, ist die Vergangenheit von mir als Spätzünder durch das Ausbleiben von Sex geprägt.

Ab einem gewissen Alter war ich panisch darauf aus, endlich meine Jungfräulichkeit zu verlieren, um mich zumindest formal von einem Teil meiner Komplexe befreien zu können. Es war teilweise so krass, dass ich davon träumte, wie ich mit einem Mädel Sex haben wollte und wir unter massivem Zeitdruck einen geeigneten Platz suchen mussten, bevor ich aufwachen und die Chance verpassen würde.

Mittlerweile habe ich (insbesondere durch die viel beschimpfte PickUp-Literatur) erkannt, dass ich ein offener sozialer Mensch werden muss, um glücklich zu werden und Erfolg bei Frauen zu haben. Einige interessante Charakterisierungen des Verhaltens von Männern und Frauen haben mir geholfen, Frauen nun besser zu verstehen und mich so zu verhalten, dass ich auch Aussichten auf Erfolg habe. Ich möchte mich aber nun in der Tat auf mich konzentrieren und einfach umgänglich und selbstbewusst werden, anstatt wie anfänglich geplant konkrete System zum Flirten zu erlernen und zu trainieren, sodass ich irgendwann auch auf natürlichem Wege ohne Internet immer wieder interessante Frauen kennen lernen werde ;-) Daran arbeite ich auch und konnte schon Erfolge verbuchen, wobei meine Ansprechangst grundsätzlich immer noch gegeben ist.

Soviel zu meiner bisherigen Entwicklung und aktuellen Einstellung zum Leben... nun die Sektion, die meine aktuelle Situation mit dem Sex betrifft:

Da ich früher viel verpasst habe und mir kaum etwas tolleres als geilen Sex vorstellen kann, bin ich auch quasi ständig darauf aus. Sobald ich ihn dann mal habe, freue ich mich auch tierisch dabei und im Nachhinein, aber so wirklich genial ist es dann doch nicht. Vielleicht bin ich etwas zu verkrampft, das wird natürlich auch mit reinspielen. Aber wenn ich dabei bin denke ich meist, dass es ja doch gar nicht so überwältigend toll ist - erst wenn ich dann keinen mehr in Aussicht habe, fängt das große Bedauern an, als ob das wichtigste im Leben fehlt.

Ich bin irgendwie verwirrt... mir scheint es mehr ums Prinzip zu gehen und die Tatsache, dass mich eine Frau so toll findet, dass sie es mit mir tun möchte - aber nicht um die Aktion an sich. Wobei ich wie oben angedeutet schon wieder eine sehr trauernde Attitüde bekomme, wenn ich mir vorstelle, nun wieder längere Zeit trocken sein zu müssen.

Vielleicht fehlt mir einfach die Kombination von Sex und Liebe, die ich noch gar nicht kenne?
 
S
Benutzer87825  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Vielleicht fehlt mir einfach die Kombination von Sex und Liebe, die ich noch gar nicht kenne?

Genau das dachte ich beim lesen deines Textes auch. Dir fehlt dir Liebe.
Da du auch besonders das Gefühl der Hingabe beschreibst, jedenfalls habe ich das so aufgefasst
die Tatsache, dass mich eine Frau so toll findet, dass sie es mit mir tun möchte
und das genau das wichtige für dich ist.

Also was mich angeht hast du dir die Antwort schon selbst gegeben.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #3
Dein Beitrag macht auf mich einen sehr strukturierten und kalt rationalen Eindruck. Am erstaunlichsten finde ich, dass du meiner Ansicht nach nie darauf aus warst, dich zu verlieben sondern immer nur darauf aus, Sex zu bekommen - ohne Kompromisse, quasi "mit der Brechstange" - und da hast du mit PickUp auch eine Brechstange gefunden, die dir zwar Sex liefert, aber dich letztlich nur kurzfristig befriedigt. Ich werde da jetzt nicht weiter drauf hetzen, da dir ja schon bewusst geworden ist, dass diese "Flirttechniken" nicht der Weisheit letzter Schluss sind und du ja auch schreibst, dass du selbstbewusster und natürlicher werden möchtest.

Nichtsdestotrotz würde ich hier die/eine Ursache deines Problems sehen: du hast dir Techniken angelernt, die dich zum Sex bringen, aber am Ziel angelangt stimmt das mit deinen Erwartungen und Wünschen nicht überein. Dadurch, dass du dir solche Dinge wie Ansprechangst abtrainierst oder dir das Kassieren von Körben mittlerweile vielleicht nichts mehr ausmacht, bist du höchstwahrscheinlich emotional so abgestumpft, dass du beim Sex nicht mehr viel empfindest. Auch dein anderer Thread, dass du darüber gerne Buch führen magst, mit wem du intim gewesen bist, deutet darauf hin, dass es dir eigentlich mehr um das Sammeln von Punkten und Erfolg im System geht, als letztlich um die Frau, mit der du intim wirst. Du freust dich vermutlich mehr darüber, dass es mal klappt als das es mit einer bestimmten Person funktioniert, denn diese sind nach PU austauschbar (next!) und zu starke Fixierung auf jemanden krankhaft (oneitis!).

Ich würde dir raten, dich nicht mehr so stark auf dich zu fokussieren, sondern auch mal andere Menschen in ihrer Ganzheit zu erfassen, anstatt sie nur als sexuelle Wesen zu betrachten. Wenn du das Sexsammelspiel weiter spielst, wird es immer unbedeutender für dich werden, Intimitäten auszutauschen, denn intim wird es nur durch eine gewisse emotionale Exklusivität:

Zwar muss man meiner Ansicht nach nicht unbedingt eine feste Beziehung führen, um Sex eben "mehr" abgewinnen zu können, aber ohne sich auch emotional auf sein gegenüber einzulassen, bleibt die Sache leidenschaftslos und mechanisch. Es fehlt das gute Nachgefühl oder die Sehnsucht. Der Trieb wird befriedigt, aber nicht deine Bedürfnisse nach Nähe und Geborgenheit. Dadurch, dass du ständig irgendwelche positiven Emotionen sammeln und abspeichern möchtest, merkt man nämlich auch, dass es dir daran massivst fehlen muss! Indem du Menschen so manipulierst, dass sie dir gewisse Emotionen (wie bspw. sexuelles Begehren) geben, wirst du aber nicht weiter kommen, denn diese Emotionen sind von dir induziert und kommen in gewisser Hinsicht nicht wirklich freiwillig. Wenn du einmal merkst, dass dich ein Mensch einfach so dafür mag, weil du bist, was du bist und nicht weil du so tust, wie du sein willst, dann hat das eine andere Qualität. Denn dann kannst du einmal etwas "Echtes" spüren was den ganzen Unterschied aus macht: Sex kann man zwar durch Manipulation erhalten, aber richtige Liebe ist ein Geschenk, was du niemandem abluchsen kannst.
 
D
Benutzer86779  (39) Sehr bekannt hier
  • #4
stehst du denn überhaupt auf frauen?
 
T
Benutzer11859  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Haha, Fuchs weiss wovon er spricht!
Oh man, bin echt gerade geflasht. Mir fällts jetzt wie Schuppen von den Augen.
Der letzte Absatz ist einfach nur Gott!
 
T
Benutzer71767  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Sehr guter Beitrag Fuchs! An einer Stelle möchte ich an einer einzigen Stelle widersprechen:

Dadurch, dass du dir solche Dinge wie Ansprechangst abtrainierst oder dir das Kassieren von Körben mittlerweile vielleicht nichts mehr ausmacht, bist du höchstwahrscheinlich emotional so abgestumpft, dass du beim Sex nicht mehr viel empfindest.
Ich denke nicht, dass fehlende Angst vor dem Ansprechen oder vor Körben auf emotionales Abstumpfen hinweist. Ansprechen und Körbe werden in meinen Augen gesellschaftlich hochstilisiert - jaja, die viel bemühmte, schummrige, vage "Gesellschaft".

Was ist dabei, jemanden anzusprechen, der interessant scheint und den man kennen lernen möchte? Was ist dabei, wenn dieser jemand es nicht so sieht? Nichts. Dann gibt es nämlich noch unzählige Menschen, die ebenso interessant sein können.

Es hat also keinesfalls mit fehlenden Emotionen zu tun. Sondern einfach damit, "die verpönte Barriere zu durchbrechen" und sich selbst so wertzuschätzen und mit sich so im Reinen zu sein, dass derartiges nicht als Rückschlag betrachtet werden muss.


Aber sonst: Top Antwort :smile:
 
E
Benutzer97088  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Hallo Fuchs,

auch mir gefällt deine Antwort sehr gut, da sie inhaltich treffsicher und stilistisch einwandfrei ist.

Wie geschildert war ich in meiner Jugend eher der Außenseiter, was sich anscheinend an bestimmten Sachlagen manifestiert und bei mir eingeprägt hat, sodass ich tatsächlich erstmal wirklich nur Sex haben wollte, um nicht mehr gebrandmarkt zu sein, was auch im Nachhinein meiner Meinung noch sinnvoll und einfacher als die Alternativen war, da ich so schlagartig unbeschwerter und grundzufriedener leben konnte, und vor keinen Fragen oder Situationen mehr Angst haben muss.

Das mit dem Verlieben ist aber so eine Sache gewesen: Durch mein damaliges Nice Guy-Denken und Nerd-Dasein hatte ich eigentlich nie eine wirkliche Chance, mich glücklich zu verlieben, was ich überhaupt nicht verstehen konnte, aber durch die PickUp-Literatur im Nachhinein realisierte. Ich war einfach langweilig, nicht sozial, nicht präselektiert oder sonstwas, was mich als Mann interessant hätte machen können, und optisch sah es wohl auch suboptimal aus.

Nun habe ich erkannt, dass es töricht ist, sich in eine Frau zu verlieben, mit der man nicht einmal gesprochen hatte. Denn so lief es damals: Wenn mir eine gefiel, manchmal hatte ich auch einige Konversationen, stellte ich mir die schönsten Situationen mit dieser Person vor, sodass ich mich in diese Vorstellung verliebte, aber überhaupt keine Verknüpfung zur Realität bestand bis auf eine höchstens positive Bekanntschaft mit Sympathie als netter Kerl.

Also versuchte ich erstmal erfolgreich zu sein, bevor ich mich wieder unglücklich verliebe. Und das Verliebtsein kam dann manchmal von ganz alleine, wenn ich mit jemandem einige schöne Erlebnisse teilte. Trotzdem kam es in diesen Wochen immer noch zu früh (z.B. nach 1-2 schönen Dates), sodass ich in den letzten Monaten viele Tage an Liebeskummer, ausgelöst durch zwei Frauen, litt. Eine Verstumpfung kann man mir also eigentlich nicht vorwerfen. Im Gegenteil, mein Verhalten würde vom Großteil der Frauen noch als übermütig charakterisiert werden, wenn ich nach kurzem kennenlernen bereits an mehr denke.

Aber trotzdem kann es passieren, dass ich mit jemandem ohne bereits vorhandene Gefühle intim werde, was sich dann aber eben wie geschildert recht mechanisch anfühlen kann. Meistens kommen dann jedoch im Nachhinein Emotionen auf... und deswegen habe ich mich hier an euch gewandt, um zu ergründen, ob dieser Effekt normal oder ein Indiz dafür ist, dass ich nicht der Typ für ONS bin.

P.S.: Aus dem PickUp-Sektor wird mir erklärt, dass mein früheres "Verliebtsein" der Wunsch nach der Lösung aller meiner Probleme war, was durch eine Beziehung realisiert werden sollte. Diese These kann ich so unterschreiben, da ich oft dachte "Wenn ich mit ihr zusammen komm, dann habe ich jemanden, bei dem ich glücklich bin, wenn ich von den anderen nur abgelehnt werde." Ich erhoffte mir Geborgenheit und Glücklichkeit durch eine Freundin, wenn es mir überall anders mies ging. Aber so einen Typ wollen Frauen nicht, für den sie dann quasi das Mittel zum Zweck sind. Sie wollen das i-Tüpfelchen im Leben eines tollen Mannes sein, sodass die Lösung des Problems ist, erstmal mit sich selbst gut klarzukommen. "Frauen sind nicht der Weg zu einem glücklichen Leben sondern die Belohnung dafür."
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #8
An einer Stelle möchte ich an einer einzigen Stelle widersprechen:

Ich denke nicht, dass fehlende Angst vor dem Ansprechen oder vor Körben auf emotionales Abstumpfen hinweist.
[...]
Es hat also keinesfalls mit fehlenden Emotionen zu tun. Sondern einfach damit, "die verpönte Barriere zu durchbrechen" und sich selbst so wertzuschätzen und mit sich so im Reinen zu sein, dass derartiges nicht als Rückschlag betrachtet werden muss.

Ich denke anders. Überhaupt keine Angst zu verspüren und völlig über eine Zurückweisung zu stehen ist für mich das andere vermeidenswerte Extrem dazu, dass man sich die Sache zu stark zum Herzen nimmt. Auf eine kurze Formel gebracht: Wenn es dir nicht mehr weh tut, von einer tollen Person abgewiesen zu werden (weil die nächste ja schon an der nächsten Ecke wartet), hast du nicht wirklich viel für sie empfunden. Trainierst du dir kategorische Unverletzbarkeit gegenüber Frauen an, trainierst du dir im selben Maße Empfindungslosigkeit an.

Sensibilität muss nicht immer eine Schwäche sein.

Wie geschildert war ich in meiner Jugend eher der Außenseiter, was sich anscheinend an bestimmten Sachlagen manifestiert und bei mir eingeprägt hat, sodass ich tatsächlich erstmal wirklich nur Sex haben wollte, um nicht mehr gebrandmarkt zu sein, was auch im Nachhinein meiner Meinung noch sinnvoll und einfacher als die Alternativen war, da ich so schlagartig unbeschwerter und grundzufriedener leben konnte, und vor keinen Fragen oder Situationen mehr Angst haben muss.
Wenn du meinst, dass dir das geholfen hat und du über deine Entwicklung soweit froh bist, ist das ja gut. Für mich hört es sich aber nicht an, als ob du dadurch das gefunden hättest, was du dir gewünscht hast.

Das mit dem Verlieben ist aber so eine Sache gewesen: Durch mein damaliges Nice Guy-Denken und Nerd-Dasein hatte ich eigentlich nie eine wirkliche Chance, mich glücklich zu verlieben, was ich überhaupt nicht verstehen konnte, aber durch die PickUp-Literatur im Nachhinein realisierte. Ich war einfach langweilig, nicht sozial, nicht präselektiert oder sonstwas, was mich als Mann interessant hätte machen können, und optisch sah es wohl auch suboptimal aus.
Es stimmt, dass du unter diesen Voraussetzungen nicht die Interessen der meisten Frauen triffst und es ist okay, dass du da nachgebessert hast. Die Frage ist halt nur, ob sich deine Existenz nur noch darauf gründet, Frauen herumzubekommen? Denn dann hat die PickUp-front durchaus recht: darum sollte sich dein Leben nicht ausschließlich drehen.

Also versuchte ich erstmal erfolgreich zu sein, bevor ich mich wieder unglücklich verliebe. Und das Verliebtsein kam dann manchmal von ganz alleine, wenn ich mit jemandem einige schöne Erlebnisse teilte. Trotzdem kam es in diesen Wochen immer noch zu früh (z.B. nach 1-2 schönen Dates), sodass ich in den letzten Monaten viele Tage an Liebeskummer, ausgelöst durch zwei Frauen, litt.
Ich verstehe nicht genau, was du damit meinst. Was ist dir denn mit diesen beiden Frauen passiert? Das du immerhin Liebeskummer empfindest erachte ich als positives Zeichen.

Eine Verstumpfung kann man mir also eigentlich nicht vorwerfen. Im Gegenteil, mein Verhalten würde vom Großteil der Frauen noch als übermütig charakterisiert werden, wenn ich nach kurzem kennenlernen bereits an mehr denke.
Was ist daran denn übermütig? Mit Verstumpfung meine ich eher, dass du Menschen nicht mehr als Menschen wahrnimmst und nicht, dass du dir nicht auch romantische Vorstellungen machen oder Leid empfinden kannst.


Aber trotzdem kann es passieren, dass ich mit jemandem ohne bereits vorhandene Gefühle intim werde, was sich dann aber eben wie geschildert recht mechanisch anfühlen kann. Meistens kommen dann jedoch im Nachhinein Emotionen auf... und deswegen habe ich mich hier an euch gewandt, um zu ergründen, ob dieser Effekt normal oder ein Indiz dafür ist, dass ich nicht der Typ für ONS bin.
Das kann ich dir auch nicht sagen. Wenn es sich nicht gut anfühlt, kannst du es ja einfach lassen?

P.S.: Aus dem PickUp-Sektor wird mir erklärt, dass mein früheres "Verliebtsein" der Wunsch nach der Lösung aller meiner Probleme war, was durch eine Beziehung realisiert werden sollte. Diese These kann ich so unterschreiben, da ich oft dachte "Wenn ich mit ihr zusammen komm, dann habe ich jemanden, bei dem ich glücklich bin, wenn ich von den anderen nur abgelehnt werde." Ich erhoffte mir Geborgenheit und Glücklichkeit durch eine Freundin, wenn es mir überall anders mies ging.
So ist das auch, wenn man sich liebt! Es ist ungesund, sich allein darauf zu verlassen und sich von der Welt gänzlich einzuigeln, aber eine liebende Partnerin nimmt dich so, wie du bist. Probleme werden damit nicht unbedingt gelöst, aber es fällt einem oftmals leichter, sie zu ertragen.

Aber so einen Typ wollen Frauen nicht, für den sie dann quasi das Mittel zum Zweck sind. Sie wollen das i-Tüpfelchen im Leben eines tollen Mannes sein, sodass die Lösung des Problems ist, erstmal mit sich selbst gut klarzukommen. "Frauen sind nicht der Weg zu einem glücklichen Leben sondern die Belohnung dafür."
So einen Typ wollen die Frauen nicht, die man mittels PU verführen kann! Die "anderen" Frauen hingegen wollen weder das i-Tüpfelchen im Leben eines Mannes noch irgendeine Belohnung oder ein Preis sein. Die akzeptieren einen Mann auch mit seinen Schwächen und laufen nicht gleich schreiend davon, wenn er mal nicht das Alphatier ist, gestatten ihm seine Computerspiele und fangen ihn auf, wenn er droht zu fallen. Die müssen nicht den 24/7-tough-guy haben, der permanent attraction aufrecht erhält, damit fein gevögelt werden kann.

Das heißt nicht, dass diese Frauen irgendwelche Erlöserkomplexe oder Psychosen haben, wie das in PU gerne mal deklariert wird. Sie wissen halt nur eine simple Wahrheit: Jeder hat Stärken und Schwächen und für beides lässt sich Zuneigung empfinden.

Ich glaube immer noch, du hängst zu sehr einem zwischenmenschlichem Bild nach, was nicht stimmt und wunderst dich nun, dass Versprechungen toller Gefühle ausbleiben. Mache lieber deine eigenen Erfahrungen und packe die Dinge weniger nach dem Kochrezept an.
 
T
Benutzer71767  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Ich denke anders. Überhaupt keine Angst zu verspüren und völlig über eine Zurückweisung zu stehen ist für mich das andere vermeidenswerte Extrem dazu, dass man sich die Sache zu stark zum Herzen nimmt. Auf eine kurze Formel gebracht: Wenn es dir nicht mehr weh tut, von einer tollen Person abgewiesen zu werden (weil die nächste ja schon an der nächsten Ecke wartet), hast du nicht wirklich viel für sie empfunden. Trainierst du dir kategorische Unverletzbarkeit gegenüber Frauen an, trainierst du dir im selben Maße Empfindungslosigkeit an.

Sensibilität muss nicht immer eine Schwäche sein.

Ich kann deinen Standpukt nachvollziehen und verstehe auch was du mit "hast du nicht wirklich viel für sie empfunden" sagen möchtest.

Aber geht es denn vor dem Ansprechen überhaupt um Empfindungen? Vielmehr steht da doch nur ein "sieht lieb/nett/sympathisch/interessant aus und will ich kennen lernen". Natürlich, wenn jemanden schon etwas kenne und dann einen Korb bekomme, wiegt die Sache anders - da bin ich mit dir d'accord!

Aber mir geht es im Moment allein darum, jemanden z.B. auf der Straße zu sehen und unvermittelt anzusprechen. In diesem konkreten Fall von Emotionslosigkeit oder Abstumpfung zu sprechen, halte ich für vorschnell, da ja die besagten Gefühle noch gar nicht da sind.
 
E
Benutzer97088  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Ich verstehe nicht genau, was du damit meinst. Was ist dir denn mit diesen beiden Frauen passiert? Das du immerhin Liebeskummer empfindest erachte ich als positives Zeichen.

Was ist daran denn übermütig? Mit Verstumpfung meine ich eher, dass du Menschen nicht mehr als Menschen wahrnimmst und nicht, dass du dir nicht auch romantische Vorstellungen machen oder Leid empfinden kannst.

Das kann ich dir auch nicht sagen. Wenn es sich nicht gut anfühlt, kannst du es ja einfach lassen?

Ich glaube immer noch, du hängst zu sehr einem zwischenmenschlichem Bild nach, was nicht stimmt und wunderst dich nun, dass Versprechungen toller Gefühle ausbleiben. Mache lieber deine eigenen Erfahrungen und packe die Dinge weniger nach dem Kochrezept an.

1. Die erste hatte aus welchen Gründen auch immer das Interesse verloren (obwohl sie anfänglich diejenige war, die sich um meine Aufmerksamkeit sorgte) und dann "keine Zeit" mehr gehabt, obwohl sie weiterhin Interesse beteuerte, und mich schließlich mit einer Ausrede auf die Freundschaftsschiene schob, wobei sie damit aber einen Kontaktabbruch bewirken wollte. Durch das viele hin und her ging es mir immer wieder mies, da nach dem Akzeptieren durch ihre Aktionen immer wieder neue Hoffnung aufkam, die wieder zerplatzte. Die zweite hatte wohl beim zweiten Date das Interesse verloren und mich dann ignoriert, sodass ich durch bitteres Abwarten lernen musste, dass sie kein Bock mehr hat. Alles in allem ging es mir dadurch in einer ohnehin schon stressigen Phase viele Tage richtig dreckig, was mich viel Zeit kostete, neben dem empfundenen Leid an sich. Eine weitere dritte hat mir immerhin direkt am Folgetag positiv formuliert gesagt, dass sie kein intimes Interesse mehr hat, was mich zwar auch ein oder zwei Tage gequält hat, dann aber abgehakt war.

2. Ganz viele Frauen beschweren sich doch, dass sich Typen bereits nach einem Date oder ein paaren davon einbilden, dass da mehr ginge, obwohl sie sich ja kaum kennen würden, und dann eine Abfuhr nicht akzeptieren wollen oder das Ignorieren nicht kapieren.

3. Es fühlt sich ja keinesfalls schlecht an, nur eben nicht besonders. Und stolz bin ich auf jeden Fall.

4. Das verstehe ich nicht so ganz... mir verpsricht doch keiner Gefühle. Im Gegenteil, es wird geraten, diese erst entstehen zu lassen, wenn man Sex mit einer tollen Frau (selbstbewusst, attraktiv) hatte und Chancen auf eine Beziehung bestehen.

---------- Beitrag hinzugefügt um 22:39 -----------

Aber mir geht es im Moment allein darum, jemanden z.B. auf der Straße zu sehen und unvermittelt anzusprechen. In diesem konkreten Fall von Emotionslosigkeit oder Abstumpfung zu sprechen, halte ich für vorschnell, da ja die besagten Gefühle noch gar nicht da sind.

In der Tat, man wäre doch für eine Frau der letzte Spinner und Stalker, wenn man da schon etwas für sie zu empfinden meint. Kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der sich so bedingungslos an eine Fremde anbietet, Erfolg haben wird.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #11
In der Tat, man wäre doch für eine Frau der letzte Spinner und Stalker, wenn man da schon etwas für sie zu empfinden meint. Kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der sich so bedingungslos an eine Fremde anbietet, Erfolg haben wird.

Ich glaub nicht, dass es Fuchs darum geht, dass man schon voller wildester Gefühle ist, wenn man eine fremde Frau mitten auf der Straße anspricht. Grundsätzlich findet man hier wohl einfach zwei verschiedene "Strategien" des Kennenlernens. Während man im PU Frauen anspricht, um sie zu gamen (korrigiert mich, wenn ich daneben liege), ist das abseits dieser Szene wohl nicht unbedingt der Fall. Ich kann von mir persönlich sagen, dass ich keine Probleme hab, auf fremde Menschen zuzugehen und mit ihnen Smalltalk zu führen, jedoch ohne dem Hintergedanken, dass ich mit der Person ins Bett will.

Sehe ich jedoch eine Person, die es mir angetan hat (das passiert natürlich nicht, wenn man einfach wahllos Leute auf der Straße anspricht, aber an eine Abend auf einer Privatparty kann das schon mal passieren) und die nicht nur äußerlich in fuckable/unfuckable eingeteilt wird, sondern darüber hinaus ein (vllt romantisches) Interesse in mir hervorruft, dann ist auch bei mir die Hemmschwelle größer, dass ich sie "approache". Und das ist wohl ganz normal, denn dann liegt einem persönlich etwas daran, dass man genau bei diesem einen Menschen nichts versaut und sein bestes eigenes Ich präsentiert (wie auch immer das sein mag).

Wenn man hingegen einfach darauf trainiert wird, Frauen anzusprechen mit dem Ziel, sie ins Bett zu kriegen, dann geht es wirklich nur mehr darum, wer dafür in Frage kommt und wer nicht. Ich kann auch auf die Straße gehen und die Leute auf den ersten Blick in fuckable/unfuckable für mich einteilen. Wenn's einem nur darum geht, dann ist es auch in Ordnung. Jedoch kann ich mir schon vorstellen, dass ein regelrechtes Trimmen auf diese Strategie die Unterscheidung zwischen "fuckable" und "gorgeous" schwinden lässt. Und ich meine damit nicht die HB-Einteilung :zwinker:
 
T
Benutzer71767  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Grundsätzlich findet man hier wohl einfach zwei verschiedene "Strategien" des Kennenlernens. Während man im PU Frauen anspricht, um sie zu gamen (korrigiert mich, wenn ich daneben liege), ist das abseits dieser Szene wohl nicht unbedingt der Fall.

Ich möchte die Frage aufwerfen, ob wir denn grundsätzlich in diese beiden "Muster" unterteilen müssen? Ich kann doch mein PU-Wissen dazu nutzen, wie es doch so schön heißt, mit einem guten Opener ins Set einzusteigen. Aber ich muss im weiteren Verlauf des Abends/Gesprächs mich doch nicht an die ganzen PU-Künste halten, wenn ich nicht darauf aus bin, mit der Frau ins Bett zu gehen.

Außerdem werden bei PU viele Dinge erklärt und verwandt, die ohnehin dazu gehören, wenn sich zwei Menschen mögen und sich näher kommen. Dieses Necken und ein wenig gegenseitig auf den Arm nehmen z.B. - PU hat dem ganzen dann einfach den Begriff "C&F" verpasst. Insofern denke ich nicht, dass alles was bei PU erklärt wird, immer auf den bloßen Sex abzielt. Vieles ist letztendlich auch einfach ein Spiegelbild des sich Annäherns, das den Lesern nur einmal explizit vor Augen geführt wird.

Ich selbst betrachte PU äußerst differenziert. Für den schnellen Sex mag es vielleicht funktionieren - wenn man gut darin ist, trainiert ist. "Training": damit wären wir auch schon bei dem Kritikpunkt; PU wird nicht umsonst vorgeworfen, Gefühle und Romantik auszublenden. Generell verteufeln halte ich aber für genauso falsch. Schließlich sind einzelne Elemente ja durchaus interessant.
 
casanis
Benutzer77547  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Genau das dachte ich beim lesen deines Textes auch. Dir fehlt dir Liebe.

Genau das scheint mir auch das Problem zu sein.

P.S. Die Theorie, die du irgendwo erwähnst, dass ein Mann sich erst in eine Frau verlieben soll, NACHDEM er mit ihr Sex hatte, halte ich für komplett idiotisch. Wer sagt denn so einen Müll?
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #14
Ich möchte die Frage aufwerfen, ob wir denn grundsätzlich in diese beiden "Muster" unterteilen müssen? Ich kann doch mein PU-Wissen dazu nutzen, wie es doch so schön heißt, mit einem guten Opener ins Set einzusteigen. Aber ich muss im weiteren Verlauf des Abends/Gesprächs mich doch nicht an die ganzen PU-Künste halten, wenn ich nicht darauf aus bin, mit der Frau ins Bett zu gehen.

Außerdem werden bei PU viele Dinge erklärt und verwandt, die ohnehin dazu gehören, wenn sich zwei Menschen mögen und sich näher kommen. Dieses Necken und ein wenig gegenseitig auf den Arm nehmen z.B. - PU hat dem ganzen dann einfach den Begriff "C&F" verpasst. Insofern denke ich nicht, dass alles was bei PU erklärt wird, immer auf den bloßen Sex abzielt. Vieles ist letztendlich auch einfach ein Spiegelbild des sich Annäherns, das den Lesern nur einmal explizit vor Augen geführt wird.

Ich selbst betrachte PU äußerst differenziert. Für den schnellen Sex mag es vielleicht funktionieren - wenn man gut darin ist, trainiert ist. "Training": damit wären wir auch schon bei dem Kritikpunkt; PU wird nicht umsonst vorgeworfen, Gefühle und Romantik auszublenden. Generell verteufeln halte ich aber für genauso falsch. Schließlich sind einzelne Elemente ja durchaus interessant.

Hey,

ich denke, dass PU durchaus seine brauchbaren Seiten hat und dass dabei auch wirklich nützliche Dinge für's Flirten und ja, teilweise auch für das Frauen/Menschenverstehen gegeben werden. Und natürlich kann man das eigene PU-Wissen auch "eklektizistisch" anwenden. Solange man PU mit einer reflektierten Miene verfolgt und sich nicht selbstaufgeberisch und unhinterfragt in dieses Netzwerk hineinbegibt, ist auch nichts dagegen zu sagen.

Beim TS scheint es jetzt so zu sein, dass er PU nach Strich und Faden befolgt hat und trotzdem/immer noch nicht glücklich ist. Er hat zwar, was er wollte, aber es ist ihm nicht genug. Jetzt kann man entweder sagen, er hat es nicht richtig hingekriegt, oder man sagt, dass PU einfach nicht seiner Natur entspricht und er etwas nachgejagt ist, was er zwar auch, aber nicht ausschließlich haben wollte.
 
T
Benutzer71767  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
P.S. Die Theorie, die du irgendwo erwähnst, dass ein Mann sich erst in eine Frau verlieben soll, NACHDEM er mit ihr Sex hatte, halte ich für komplett idiotisch. Wer sagt denn so einen Müll?

Das KANN passieren. Man hat Sex, verbringt Zeit miteinander, verliebt sich. Aber der Sex ist sicherlich nicht Grundvoraussetzung für die Gefühle.
Keine Ahnung, ob die zitierte Theorie irgendwo erwähnt wurde, aber ich wollte trotzdem kurz etwas dazu sagen :grin:

@Lotusknospe: Dann sind wir wohl einer Meinung :smile:
 
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Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #16
Wieder mal PU :smile:

Es wurde ja bereits gesagt, dass man davon lernen kann und es reflektiert sogar sinnvoll einsetzen kann. Das Problem ist wohl, dass diejenigen, die sich eingehend mit diesem Thema beschäftigen, sich deshalb mit beschäftigen, weil sie eine Möglichkeit haben das Thema aus ihren eigenen Erfahrungen heraus zu reflektieren. Das resultat IST, dass es wie ein Kochrezept befolgt wird.

Was passiert also, wenn man ein Kochrezept befolgt? Es kommt immer das Gleiche dabei raus. Im zweifelsfall immer der gleiche Schokoladenkuchen. Wenn ich aber gerade diesen Schokiladenkuchen überhaupt nicht mag? Vielleicht will ich mehr Schokisplitter drin? n bissl Sahne dazu? Vielleicht kann ich das Zeug überhaupt nicht ausstehen und hätte lieber Flammbierte Bananen mit Vanilleeis? Dann sollte man kochen lernen. Das lernt man durch erfahrung, nicht in dem man sich einen guten Koch anguckt und genau aufschreibt, was er denn heute so zusammenbraut.

Lieber Emotionsmanager,
du verstehst dich unglaublich gut darin, deine Gefühle in Worte zu kleiden, so daß sie möglichst tough daher kommen und man sich darin gut verstecken kann. Das musst du nicht. Du dürftest deutlich intelligent genug sein, deine eigenen Beobachtungen machen zu können. Versuch mal genau herauszufinden, wie sich dein Gegenüber fühlt, völlig unabhängig davon ob interessant oder uninteressant, männlein oder weiblein, egal. Bau ruhig auf dein PU Wissen auf, bereite dich aber auch darauf vor, dass einiges als Unsinn entlarvt wird und anderes ein Sprungbrett zu mehr Wissen über Menschen an sich sein kann.
So ist es doch mit jedem Wissen, oder?

Ich bin ebenfalls ein Nerd..oohh ja...habe sehr viel Zeit vor dem Computer verbracht und schmeiße immernoch gerne mit Film- oder Spielezitaten um mich. Irgendwann habe ich einfach angefangen zu beobachten und verdammt hat sich das gelohnt. Versteh mich nicht falsch, ich hatte meine Liaisons, aber keine ONS.

Im prinzip hast du den ersten Schritt schon verstanden: Sei mir dir selbst im reinen und glücklich. Du wirst dann, auch völlig ohne PU, völlig anders auf andere Menschen zugehen und wirken. Netten Menschen, die dir niemals direkt ins Gesicht sagen können, dass sie mit dir nix mehr zu tun haben wollen, wirst du immer begegnen. Das hat sich auch bis heute nicht bei mir geändert. Dann laß sie ziehen. Wer nicht kommt braucht nicht zu gehen, wer nicht kommt braucht nicht zu geben, wer nicht gibt braucht nicht zu kommen. :zwinker:
 
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