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Träume verfolgen?

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Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Immer, wenn es einem schlecht geht, will man ja am liebsten RAUS. Ich bin derzeit mal wieder in so einer Phase. Das Ironische an der Sache ist: ich brauche dafür mein 2. Staatsexamen und das bekomme ich nur, wenn ich mich voll auf meine Referendariat konzentriere - also auch innerlich den Willen habe, dass ich das gut bestehen MUSS. Nur, wenn ich es denn dann gut bestehen würde, würde ich mir garantiert denken: Naja, jetzt willst du eigentlich gar nicht mehr weg.

Nun ist es derzeit so, dass ich mit meinem Leben nicht zufrieden bin - generell. Ich dachte immer: wenn du erst im Referendariat bist, dann hast du ja ein Ende vor Augen, dann hast du die reelle Chance dir danach etwas aufzubauen. Jetzt bin ich im Ref und es läuft nicht so gut. Ich sehe gerade zum 1. Mal, dass ich eventuell wirklich durchfallen könnte und dann sind 7 Jahre für den Allerwertesten gewesen. Und auch nach dem Ref, sollte ich es bestehen, sehe ich nicht die Chance, dass ich mir etwas aufbauen könnte - denn meine Fächer sind überlaufen bzw. eines der Beiden.

Wenn ich jedoch den Schritt ins Ausland wage, dann ist meine Fächerkombi eigentlich ein Traum.

Nur: ein paar Jahre im Ausland zu arbeiten bringt einen auch nicht weiter. Ich war schon im Ausland längerfristig, aber es war alles in einem schulischen Rahmen - da habe ich nichts verpasst, das lief alles ineinander. Nur, wenn ich jetzt (nach dem Ref!) ins Ausland gehe, habe ich weiterhin nicht die Chance mir etwas aufzubauen. Mann finden. Finde mal einen, der eine Fernbeziehung mitmacht über mehrere Jahre. Funktioniert nicht. Also muss das weiter nach hinten verschoben werden. Familienplanung ebenfalls. Dann bin ich so 35, wenn ich wieder komme nach Deutschland. Und dann muss man ja erstmal jemanden Kennenlernen und mit dem muss es auch klappen. Familienplanung dann Omamutter? Finde ich schrecklich.

Andererseits: wenn ich jetzt jemanden kennen lerne (was unrealistisch ist, dazu habe ich noch viel zu viele Baustellen - auch äußerlich) und eine Familie gründen würde (auch unrealistisch, ich bin bereits jetzt bei 106kg angelangt, eine Schwangerschaft wäre ja lebensbedrohlich und außerdem möchte ich erstmal wieder Normalgewicht erreichen (working on it!) und dann will ich sicherlich nicht gleich wieder aufgehen wie ein Hefekloß nur weil ich schwanger bin) - mit Familie könnte ich auch nicht ins Ausland.

Es ist so ein hind und her und ja ich muss entscheiden, was ich will. Nur die Nachteile überwiegen immer die Vorteile egal wie man es dreht und wendet.

Ich will keine Spätgebärende sein, dann lieber gar keine Kinder - gar keine Kinder bedeutet aber auch: ein echtes Problem bekommen, wenn man alt wird. Andererseits gibt es ziemlich viele Leute, die mit ihren Kindern zerstritten sind und die haben zwar Kinder, aber dadurch noch lange keine Ängste bzgl. des Altwerdens.

Was soll ich tun? Meine Träume weiter verfolgen oder rational zu denken und in Deutschland bleiben, damit ich längerfristig etwas davon habe?
 
K
Benutzer116075  (40) Meistens hier zu finden
  • #2
Mal ganz ehrlich:
Warum machst du noch einen Thread auf??? Es dreht sich bei dir doch alles um die gleichen Themen..

Du bist unzufrieden mit dir und deinem Leben und grübelst und grübelst..:
Was mache ich nach dem Ref? Vielleicht schaffe ich das Ref ja nicht.. Wenn ich es schaffe, werde ich dann eine Stelle bekommen? Soll ich ins Ausland gehen? Möchte ich einen Partner? Möchte ich Familie? Wann möchte ich Partner und Familie? Eigentlich ja jetzt, aber das geht ja nicht. Später nach dem Ref geht es vielleicht auch nicht... Wie bin ich später am besten abgesichert? usw. usw.

Das Leben lässt sich nicht kleinschrittig und sicher vorausplanen.. aber du musst auch irgendwann wissen, was du möchtest und dann dein Ding durchziehen.

Wenn du so weiter machst, schaffst du das Ref wirklich nicht..
Wie kann man nach 2 Monaten Ref schon so selbstzerstörerisch denken??!! Du machst dir mit diesen Gedanken doch das Leben (das im Ref eh nicht so easy ist) nur noch schwerer....
 
Zuletzt bearbeitet:
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Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Wenn ich das in den anderen Thread geschrieben hätte, wäre es noch unübersichtlicher. Es ist nun einmal eine komplexe Situation und durch zu viele Infos wird man eher verwirrt - sehe ich ja an mir selbst!

Tjaaaa, ich weiß nicht wie dein Ref lief (du warst das doch?), aber wenn dir schon am Anfang das Gefühl gegeben wird und du selbst es auch so siehst, dass du zu doof für etwas bist....das nagt an einem.
 
K
Benutzer116075  (40) Meistens hier zu finden
  • #4
Wer sagt/ spiegelt dir denn, dass du zu doof bzw. ungeeignet für den Lehrerberuf bist? (hab ich nicht so ganz verstanden bis jetzt).
Natürlich muss man gerade am Anfang vielleicht viel Kritik und Ratschläge einstecken und auch annehmen lernen.. man ist ja schließlich noch ganz frisch im Beruf und Lernende.

Was genau kommt denn an Kritik?

Dass man Unterricht ncoh nicht perfekt plant und macht wie ein "Profi" ist ja wohl klar.... Manche Fachleiter kommen da halt auch mit hohen Erwartungen und man muss das für sich relativieren (eventuell mit den Mentoren zusammen). Man muss schauen, was man schon gut hinbekommt und in welchen Bereichen man sich noch entwickeln und an sich arbeiten muss.

Viel wichtiger finde ich (und das sagen ja auch die Fachleiter, dass es darauf am anfang gerade ankommt), dass einem rückgemeldet wird, dass man sich den kindern gegenüber echt, empathisch und auch konsequent verhält, dass man sich gut und verständlich ausdrücken kann, dass die freude für den lehrerberuf spürbar ist...usw.
Das "Andere" lernt man im Ref und in dne ersten Jahren nach dme Ref im Beruf...

Du schreibst doch selbst, dass der nächste Schritt das 2. Staatsexamen ist.. also konzentrier dich auf dein Ref. Alles andere wird sich finden bzw. kannst du gegen Ende des Refs angehen.
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Wer sagt/ spiegelt dir denn, dass du zu doof bzw. ungeeignet für den Lehrerberuf bist? (hab ich nicht so ganz verstanden bis jetzt).
Natürlich muss man gerade am Anfang vielleicht viel Kritik und Ratschläge einstecken und auch annehmen lernen.. man ist ja schließlich noch ganz frisch im Beruf und Lernende.

Was genau kommt denn an Kritik?

Keine Progression, zudem in einem Fach fachliche Defizite (Ausbildungslehrer war aber an der selben Uni und hat selbst gesagt, dass Fach 1 dort nicht gut vermittelt wird), von denen ich nicht weiß, wie ich sie aufholen soll. Ja und daraus ergibt sich das Problem: Durch die fehlende Sachkenntnis kann ich Probleme auf Schülerseite nicht antizipieren und stehe dann dan wie ein begossener Pudel, wenn die nicht kapieren, was sie machen sollen. Die Fachleiterin in dem Fach setzt Sachkenntnis vor "Methodenzirkus" und in meinem UB habe ich es genau anders rum gemacht.... .

Mein Ausbildungslehrer in diesem Fach hat neulich folgendes gesagt: Im nächsten Schuljahr (bdU) schauen wir mal, wer da noch Fach 1 unterrichtet in der 10, damit ihr ein bisschen zusammen arbeiten könnt - denn du brauchst ja noch ein bisschen Hilfe.
Das hört sich so an, als wäre ich in diesem Fach bdU ungeeignet!?:eek:
neben mir ist noch ein anderer Referendar in diesem Fach tätig und bei ihm ist alles in Ordnung.

Viel wichtiger finde ich (und das sagen ja auch die Fachleiter, dass es darauf am anfang gerade ankommt), dass einem rückgemeldet wird, dass man sich den kindern gegenüber echt, empathisch und auch konsequent verhält, dass man sich gut und verständlich ausdrücken kann, dass die freude für den lehrerberuf spürbar ist...usw.
Das "Andere" lernt man im Ref und in dne ersten Jahren nach dme Ref im Beruf...
Ja das wurde mir rückgemeldet.

Du schreibst doch selbst, dass der nächste Schritt das 2. Staatsexamen ist.. also konzentrier dich auf dein Ref. Alles andere wird sich finden bzw. kannst du gegen Ende des Refs angehen.
Ja, aber diese Unsicherheit macht mich verrückt. Zumal ich den direkten Vergleich mit den anderen Refs habe - die haben alle einen Rückhalt in Form eines arbeitenden Partners, die müssten dann nicht direkt Hartz4 beantragen, wenn sie durchfallen.
 
K
Benutzer116075  (40) Meistens hier zu finden
  • #6
Natürlich is das ein doofes Gefühl, wenn man merkt, dass man fachliche Lücken hat. Aber das geht sicher vielen im Ref so, dass man merkt, dass einen die Uni in manchen Bereichen nicht so gut vorbereitet hat. Dann muss man sich eben bei der Vorbereitung der Reihen viel Sachwissen aneignen im Selbststudium und im Austausch mit anderen. Das gehört zum Lehrersein dazu...und hört auch nach dme Ref nicht auf.
In meinem Lehramt ist es zum Beispiel normal, dass man auch mal fachfremd unterrichtet. So habe ich in meinem Ref ein Jahr lang neben meinen studierten Fächern auch Physik und Politik unterrichtet. Physik war mein ungeliebtes Fach zu meienr eigenen Schulzeit.. da musste ich mich eben reinknieen bei der Unterichtsvorbereitung..

Und:
Meinst du wirklcih, alle Referendare haben einen Partner, der sie durch tatkräftige Hilfe und finanziell unterstützt??!! Wenn in deinem Seminar alle verheiratet sind udn arbeitende Partner haben.. okay.. aber ist mit Sicherheit nicht der Normalfall.
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
^^ alle nicht, aber zumindest die, mit denen ich zu tun habe.

Also sagst du bzgl Fachlücken, dass das ganz normal ist und ich mir nicht soooo einen Kopf machen sollte? das Ding ist halt - ich wurde darauf hingewiesen von den Ausbildern und die anderen nicht.
 
K
Benutzer116075  (40) Meistens hier zu finden
  • #8
Wenn bei deinem UB beim Thema ein wichtiger Aspekt fehlte oder sachlich falsch war, was soll die Fachleiterin anderes machen, außer dich darauf hinweisen und dir nahelegen, fachlich etwas nachzuholen?!
Natürlich ist das n doofes gefühl.. aber du wirst nicht die erste sein, der sowas gesagt wird.. deswegen bist du doch nicht ungeeignet für den Lehrerberuf. Heißt natürlich, dass du in den Bereich/Fach nebenbei was tun solltest, damit die fachleiterin beim nächsten UB da nichts zu meckern hat (denn Ausruhen kann man sich da ja nicht drauf, dass die Uni das Fach eben nicht gut lehrt).

Das was dein Ausbildungslehrer da wegen des BDUs gesagt hat, würde ich jetzt nicht als Hinweis auf deien Unfähigkeit werten. Er meint es wahrscheinlich einfach nett. Grad wenn er weiß, wie dein Fach an der Uni vermittet wird und dass es da Lücken gibt.

Die anderen Referendare sind sicher auch nicht perfekt. Jeder hat n Bereich, in dem der sich entwickeln muss. :smile:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #9
Was soll ich tun? Meine Träume weiter verfolgen oder rational zu denken und in Deutschland bleiben, damit ich längerfristig etwas davon habe?
was du tun sollst? an dem arbeiten woran du arbeiten kannst, und alles andere mit einem lächeln auf dich zukommen lassen. wenn du weiterhin versuchst, dein leben auf jahre zu planen, geht das nicht gut - sowas funktioniert nicht, bei dir nicht, und bei anderen genausowenig.

klar, man kann eine richtung haben - muss nicht, aber kann - und daraufhin arbeiten. aber da du dir über die richtung noch nichtmal klar bist... hör doch endlich auf dir den kopf über ungelegte eier zu zerbrechen! das leben ist ungemein entspannter, angenehmer und zufriedenstellender wenn man nicht die ganze zeit versucht zu planen, was noch nicht planbar ist, und sich den kopf über dinge zerbricht, die man grade nicht beeinflussen kann.

insofern mein tip: wann immer du anfängst über etwas nachzudenken frage dich zuerst, ob du es aktuell überhaupt beeinflussen kannst. wenn nein: next. wenn ja: umsetzen.

es ist ja nicht so dass ich dich nicht verstehe, ich neige ja selber zu endlosen grübeleien. aber es macht einfach nichts besser, sondern nur vieles schlechter. deshalb auch mein tip, denn damit bin ich selber sehr gut gefahren. benötigt eine gewisse konsequenz, ja, aber die braucht abnehmen z.b. auch, und da bist du ja wohl dran.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Also sagst du bzgl Fachlücken, dass das ganz normal ist und ich mir nicht soooo einen Kopf machen sollte? das Ding ist halt - ich wurde darauf hingewiesen von den Ausbildern und die anderen nicht.
Also, bei der Aussage deines Fachleiters kann man ja vieles hören.
Er spricht dir den BDU doch nicht ab. Er sagt dir nur, dass du dich da noch weiterentwickeln musst.

Wie KaffeeElfe hab ich auch im Ref schon fachfremd unterrichtet - und sogar eine Lehrprobe in einem nicht studierten Fach gemacht. Klar, das ist nicht easy, aber das kommt mit der Zeit.

Mach dich nach den zwei Monaten noch nicht verrückt, dafür ist noch genügend Zeit :zwinker:

Die Fachleiterin in dem Fach setzt Sachkenntnis vor "Methodenzirkus" und in meinem UB habe ich es genau anders rum gemacht...
Aber das ist doch ganz gut, oder nicht? Schau, du kannst dir die Themen immer wieder angucken und durchdringen.

Das Anstrengende am Lehrerberuf ist vielleicht, dass man selbst immer wieder an Grenzen kommt. Pädagogische Grenzen, unterrichtliche, fachliche. Und dass man sich dann immer wieder hinsetzen und gucken muss, was man besser machen kann.
Glaub mir, ich war am Anfang auch sehr empfindlich ggü. Kritik und fand mich ganz schrecklich, aber jetzt überlege ich selbst und reflektiere, warum die Schüler dies und jenes nicht kapiert haben oder eine Situation aus dem Ruder gelaufen ist. Da muss man sich erstmal dran gewöhnen - glaub mir, Kritik ist im Ref völlig normal!

Wenn deine "Lehrerpersönlichkeit" in Ordnung ist, dann wird sich der Rest schon finden, wie KaffeeElfe schon schrieb.

Und jetzt mach erstmal Schritt für Schritt. Noch ist Ref - 22 oder 16 Monate, je nachdem - und dann ist das Examen und dann geht es weiter. Aber lass dir selbst erstmal die Ruhe. Du bist völlige Berufsanfängerin, erwarte nicht zuviel von dir.
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Danke.

In den letzten Tagen habe ich mit meiner Referendarskollegengruppe viel unternommen und das hat mich echt aufgebaut, weil ich bei denen wirklich das Gefühl habe, dass wir uns gegenseitig unterstützen und wir können, auch außerschulisch, richtig gut lachen miteinander und übereinander ohne, dass irgendjemand etwas böse meint. Das baut irgendwie auf und gibt mir mehr Selbstvertrauen in meine Fähigkeiten. Hat zwar nichts direkt mit dem Unterrichten zu tun, aber das war lange eine meiner Baustellen, wenn man so will.

Heute sehe ich das alles schon wieder ganz anders und denke mir: ja, lass laufen.
 
K
Benutzer116075  (40) Meistens hier zu finden
  • #12
Prima, freut mich, dass du wieder positiver denkst :smile:
Glaub, das Ref is ne Phase, wo solche Gefühlshöhen und -tiefen einfach dazu gehören :zwinker:
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
Ich hoffe doch, dass es an der Ausnahmesituation Ref und nicht an mir liegt! :smile:
 
A
Benutzer131835  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
nur ne frage. in dem ausland das du in betracht ziehst, da gibts keine männer?
 
D
Benutzer131262  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #15
Ich habe nicht vor im Ausland zu bleiben.
 
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caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Ich bin jetzt auch ein bisschen verwirrt... vllt weil ich den andern Thread nicht gelesen habe... allerdings kenn ich mich mit Selbstzweifeln bezüglich beruflichen Könnens und Wissens und unsicherer Lebensplanung aus :zwinker:

Klar, bezieht sich das auf mich, und ich bin nicht du :zwinker: aber ich habe in 7 Jahren Studium immer nur gehört und gespürt, man ist eigentlich absolut viel zu blöd für das alles, und was man eigentlich hier will. Ich hab Prüfungswillkür überstanden, genauso wie die wirklich schmerzhafte Einsicht, dass ich mir was meine Ziele betrifft etwas vorgemacht habe. Ich hab stimmungstechnisch mehr Phasen durchgemacht als ich je geglaubt hätte, dass es gibt. Ich hab mir einiges an meiner Gesundheit auf Dauer ruiniert und musste feststellen, es war für die Katz, ich will das so eh nicht arbeiten wie ich immer dachte, ich sollte wollen.
Wenn ich so etwas sage, denken die Leute immer, ich übertreibe und überspitze, um im Nachhinein zu verdeutlichen... weil ich ein generell so gelassener Typ bin, dass sich keiner vorstellen kann, was ausgerechnet mich in den Zusammenbruch bringen könnte... Ich übertreibe nicht.

Meine persönlichen Wege nutzen dir nichts, vermute ich :zwinker: Aber wenn ich dir sage, versuche einen Schritt zurück zu machen, wenn es dich alles zu erschlagen droht, bring rationale Struktur in deine Baustellen und schau, wo du durch kleine Schritte Erfolge erzielen kannst, die dir Selbstwertgefühl vermitteln, dann lässt sich das auf vieles anwenden.
Im Prinzip muss man ehrlich zu sich sein. Ungeschönt. Man muss versuchen zu ändern, was man nicht erträgt, und das beste aus dem machen, was man nicht ändern kann. So abgedroschen das klingt, die Akzeptanz davon und die Erkenntnis, dass ich NICHT immer alle Erwartungen sofort erfüllen muss, und dass ich meine Ziele anpassen kann, ohne mich oder sonst wen zu verraten, hat viele Knoten geöffnet.

Wichtig sind wie gesagt, kleine Erfolge. Egal ob jetzt durch soziale Interaktionen, und Menschen, die dir bestätigen, dass du liebenswert und klug bist, oder durch reinknien in ein Thema, wo man sich defizitär fühlt... du musst deine Strategie entwickeln, dein Selbstwertgefühl zu hätscheln.

Und du musst schaun, was an deinen Träumen wirklich realisierbar ist, und was besser ein Traum bleibt, weil es der Realität niemals stand halten würde. Wo liegen deine Prioritäten JETZT. Nicht in 20 Jahren, sondern JETZT. Familie? Dann versuch aktiv etwas an dieser offenbar desaströsen Männersituation in deinem Umfeld zu verbessern. Oder Job? Dann bemüh dich, eventuelle Lücken zu schließen, und schau, wie es klappen könnte mit deiner Auslandszeit.
Eigentlich ist das keine entweder/oder... du könntest deine Baustellen listen, Zusammenhänge suchen und schaun, welche Fliegen du mit einer Klappe schlagen könntest. Dabei kann man nie ALLES bedenken, aber du solltest dich vor schwarz/weiß hüten.
Wieso ginge Männersuche nicht im Ausland? Wieso muss das alles exakt nach einem 5-Jahres- Plan laufen?

Das musste ich auch lernen, schmerzhaft. Man kann nicht im stillen Kämmerlein sein Leben vorplanen und so die maximale Sicherheit und Unkompliziertheit rausschlagen - während man die Realität auf biegen und brechen versucht den Plänen anzupassen. Man tut, was einem gut tut, und womit man zufrieden ist - Türen öffnen und schließen sich dann ganz von allein. Man braucht nur ein Grundselbstvertrauen, dass man mit jeder dieser Türen gut klar kommen wird, und sich nicht unterkriegen lässt :zwinker:
Etwas, das einem eigentlich zuwider ist, aussitzen, weils vielleicht irgendwann man besser wird, und man dann den "Lohn" bekommt, mag erwachsen und pflichtbewusst klingen - aber man opfert ziemlich viel.

Lange Rede, kurzer Sinn, in meinen Augen steht folgendes ganz oben:
Zuerst mal musst du dir klar werden, in der puren Theorie, was du eigentlich willst, und wie du da hinkommen könntest, grundsätzlicher zufrieden zu sein :smile:
 
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