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Trennung aus Vernunft? Oder doch nicht

L
Benutzer20945  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo Leute,

ich bin gerade toal am Ende und weiß nicht mehr weiter.

Ich weiß gar nicht wo ich Anfangen soll, am besten ich schreibe einfach mal drauf los.

Ich bin jetzt seit Dezember 6 Jahre mit meiner Freundin zusammen, davon Wohnen wir seit 4 Jahren auch zusammen. Schon seit bestimmt 3, oder fast auch 4 Jahren habe ich das Problem das wir in erster Linie sexuell sehr unterschiedlich sind. Sie will ganz selten Sex am liebsten nur einmal im Monat, ich gern öfters. Das ist aber nur ein Problem. Dieses habe ich auch immer wieder versucht zur Ansprache zu bringen, aber im Prinzip soll man ja einen Menschen nicht ändern und in gewissen Sachen kann man das ja auch nicht. Dieses macht mich seit den ganzen Jahren auch verdammt unglücklich und ich stand auch schon 2-3 mal kurz davor Sie zu betrügen mit einer anderen.
Jetzt merken wir beide schon seit längerer Zeit, das wir auch in vierlerei anderer Dinge verschiedene Ansichten haben. Sei es auf beruflicher Ebene, oder aber auch das Leben einfach an sich, es zu genießen. Das hat bei Ihr aber folgende Ursache. Vor 21/2 Jahren wurde Sie Depressiv, oder besser gesagt hatte Burnout mit Nervenzusammenbruch, war 11/2 Jahre Krank, kurz Arbeitslos und seit Mai letzten Jahres läuft eigentlich beruflich alles wieder in geregelten Bahnen. Was gebliebe ist, sind Ihre Zwangs und Kontrollzwänge. Die Stammen laut Psychologen und Ärzten aus Ihrer Kindheit, weil Sie immer dazu erzogen wurde alles peniebel sauber zu halten und das wirklich übertrieben stark. Daher kam auch durch unzählig sich wiederholende Kontrollen der Burnout auf Arbeit. Privat äußert es sich mittlerweile so, dass Sie am liebsten den ganzen Tag putzt, alles in der Wohnung so gerade Rückt bis Sie es für perfekt hält. Da dauert Wohnung aufräumen gerne mal fast nen ganzen Tag. Besonders schlimm ist es für mich als Mensch der gerne lebt, gerne draußen und aktiv ist wenn schönes Wetter ist und andere auch draußen sind. Bestes Beispiel letzte Woche, wir hatten Urlaub, die ersten Sonnenstrahlen draußen und wir haben die ganze Woche geputzt, aufgeräumt etc. Wenn ich Ihr dann versuche klarzumachen, das es übertrieben ist wir doch zusammen lieber etwas draußen machen könnten kommen immer wieder diskussionen auf. Sie läßt sich nämlich auch garnicht wirklich darauf ein wenn ich Sage: "Tür zu! Das Leben lacht draußen!" Es ist sogar so schlimm, dass ich mich garnicht mehr traue irgendwas in der Wohnung zu machen oder mich frei zu bewegen weil ich eh alles falsch oder in Ihrer Ansicht einfach nur alles dreckig und unordentlich mache. Ich kann mich garnicht mehr frei entfalten und da wir auch kaum rauskommen fühle ich mich als wenn ich eine Pflanze bin die langsam aber sicher eingeht. Sie redet auch immer Ständig mit sich, also was sie gerade macht wo was hingehört und fängt fast jeden Satz dreimal an.
In der Zeit Ihrer Depression, aber auch generell immer habe ich immer zu Ihr gehalten Sie unterstüzt, Ihr Kraft und Halt gegeben sowie durch meine positive, optimistische und humorvolle Art immer wieder aufgebaut. Doch auch bei mir lässt diese Lebenseinstellung allmählich nach. Ich muss leider auch gesteheb ich habe viele Sorgen nie richtig angesprochen, habe alles in mich reingefressen und dieses schwere Gepäck habe ich mittlerweile auch mit auf Arbeit geschleppt. Mir wächst privat aber auch vor allem beruflich alles über den Kopf und ich bin sterbens unglücklich. Mein Arbeitsvertrag war bis dieses Jahr, Ende April, befristet zum zweiten mal. Ich habe aber eigentlich einen sehr guten Chef habe mit Ihm gestern geredet und ich lasse meinen Vertrag auslaufen. Gestern war der Tag X an dem die Bombe platzen musste. Mir ging es schlecht ich hätte den ganzen Tag heulen können. Am Abend haben wir beide zuhause dann gesprochen. Besser sie hat mich darauf angesprochen weil Sie bemerkte das ich mich immer mehr zurück zog und Abstand genommen habe. Das Endergebnis war, das ich zum Schluss sagte, dass ich einfach nicht mehr kann...
Nachdem Sie natürlich bitterlich weinte ich mich ins Schlafzimmer alleine zurück zog, kam Sie erst an und motzte mich voll und sagte: "Ab morgen bin ich weg, kannste dein Singleleben genießen" Als ich nach mehrmaligen motzen nicht reagierte sind wir nochmals ins Gespräch gekommen ich fing an tierisch zu weinen und es sprudelte wirklich alles aus mir raus. Sie merkte dann natürlich an das ich immer hätte mit Ihr reden können es aber nie tat. Denn Vorwurf lasse ich mir auch gefallen denn es stimmt ja. Nachdem wir beide uns etwas beruhigt hatten fragte Sie mich dann nochmals was nun ist. Ob wir nun zusammen blieben, oder ob doch Schluss ist. Mein Problem ich kann die Frage nicht wirklich beantworten. Mein Herz sagt Liebe, Mein Kopf sagt Schluss aus Vernunft und mein Bauch auf den ich eigtl. immer höre sagt nichts.

Wir schliefen dann die Nacht ein, die Augen nach dem ganzen Heulen waren einfach nur schwer und müde. Viel geredet haben wir heute nicht, leider...
Sie hatte aber Ihre Schwester heute morgen per SMS gefragt ob die wüssteob Ihre Eltern Sie aufnehmen würden für eine Weile bs sie eine eigene Wohnung hat. Wobei Sie das auch eigtl. nicht will weil die Wohnung für 3 schon ziemlich klein ist und die Eltern auch überall rauchen was sehr unangenehm ist.

Ich habe nun folgende Zwickmühle. Ich Liebe diese Frau abgöttisch, habe damals sehr um Sie kämpfen müssen und bin auch eigtl. niemand der einfach so irgendwas weg schmeißt, oder aufgibt. Wir haben schon so viel gemeinsam durchgestanden, Arbeitslosigkeit auf beiden Seiten, Ihre Depression, leben am Existenzminimum und und und. Andererseits kann ich einfach nicht mehr, fühle mich wie in eine dunkle Ecke getrieben, habe das Gefühl mich nicht frei bewegen, nicht frei leben und nicht atmen zu können. Und die Aspekte das wir eigtl in vielen Dingen zu verschieden sind. Wobei hier die wichtigsten Gründe der eintönige und fast nicht statt findende Sex, Ihr Putz- und Ordnungsfimmel, Ihre Kontrollzwänge und das eingeigelte Leben zuhause sind. Ich weiß nicht ob ich die schmerzhafte Trennung durchziehen und hoffen soll das die Zeit Wunden heilt, oder ob ich eben doch noch nicht aufgeben sollte und dann aber Gefahr laufe in unbestimmter Zeit doch wieder am selben Punkt wie jetzt zu stehen. Unzufrieden, Unglücklich und eigtl. nur aus gewohnheit mit Ihr zusammen zu sein. Würde ich Sie einfach nicht mehr lieben wäre es kein Problem wahrscheinlich, aber ich Liebe sie ja eben, es gibt eben auch wenige aber dafür sehr schöne Momente..

Ich bin echt gerade voll am Ende. Ich weiß auch das mir vielleicht niemand einen Rat geben kann, das es auch kein Patentrezept gibt. Aber vielleicht gibt es hier ja jemanden der schon einmal in einer ähnlichen Situation war und versteht wie ich mich fühle. Keine Ahnung. Könnte nur heulen. Meines und auch Ihr leben, so schrieb sie es Ihrer schwester ist zusammengebrochen wie ein Kartenhaus....
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Ist sie in Therapie, besteht also die reale Chance das sich an ihren kranken Verhaltensweisen (Putzzwang, Kontrollzwang) was ändert?
 
Blauäugige21
Benutzer66223  (38) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Ich denke das beste wäre wenn ihr euch erstmals trennt... Sie muss dringend eine Therapie machen und du musst genauso aus dem schwarzen Loch rauskommen. Das geht nur wenn ihr beide mal zur Ruhe kommt.

Wenn ihr dann nach einer gewissen Zeit merkt, dass ihr es nochmals versuchen wollt, dann könnt ihr es ja probieren aber in der Situation weiter zu machen, zerstört euch beide vollständig.
 
L
Benutzer20945  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
U ujoujo-k Sie war während Ihrer Krankheit und bis kurz danach in psychologischer Behandlung, aber meines Erachtens war der Psychologe nicht die Wucht. Er hat Ihr immer nur zugehört, aber wirklich irgendwelche Tipps hat Er ihr nie gegeben, oder Sie hat es nur nicht gesagt oder nicht umgesetzt keine Ahnung.
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Sieht sie denn ein, das ihr zuviel Putzt/Aufräumt? Sieht sie ein Problem in der Art, wie ihr bisher die Beziehung führt?
 
S
Benutzer Gast
  • #6
Du hast sie gestern (!!) zum ersten Mal mit Deinen Gefühlen konfrontiert. Das muss sie doch auch erstmal sacken lassen. Warte noch etwas ab und dann setzt euch nochmal zusammen. Vielleicht kann sie Dir auch entgegen kommen.

Fände ich auf jeden Fall besser, als jetzt überstürzt Entscheidungen zu treffen.
 
L
Benutzer20945  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
U ujoujo-k Ja sie sagte selber: "Sie weiß das Sie scheiße ist" darauf sagte ich Ihr, dass Sie nicht Scheiße ist, sondern mich eben nur diese ganzen Kontrollen Zwänge und so einengen. Unsere Wohnung sieht aus wie eine Musterwohnung, man würde dort nie vermuten das dort jemand wohnt. Und ich finde das sollte man in einer Wohnung schon. Ich bin auch ein ordentlicher Mensch so ist es nicht, aber ein gesundes Chaos hat doch jeder. Es ist ja nicht so das Massenweise Essenreste rumliegen oder. Um gottes Willen. Aber wenn es zum Beispiel um Staubwischen geht, dann würde ich ein Swiffertuch nehmen und den Staub beseitigen, aber bei Ihr muss es immer sofort der Wassereimer und so sein. Dann muss ja wieder alles an seinen Platz zurück gestellt werden und wehe es steht irgendwas zu weit links oder rechts, sei es auch nur einen mm dann ist es schon unordentlich.

Und was mich wie gesagt noch dazu belastet ist unser Intimleben was fast garnicht statt findet. Wir haben wenn es hochkommt 1x im Monat Sex, eigtnlich sogar noch weniger. Und wenn dann auch nur kurz Vorpsiel, Missionar und das wars. Sie will auch nichts anderes ausprobieren. Und Sex ist für mich eigentlich ein sehr wichtiger Bestandteil einer Beziehung. Aber das war auch schon vor Ihrer Krankheit so. Ihre Kontrollzwänge und unser Intimleben sind die 2 Hauptgründe warum ich so unglaublich Unglücklich bin[DOUBLEPOST=1393934983,1393934887][/DOUBLEPOST]@Starla Wir haben auch vorher schon immer wieder mal geredet, aber eher nur flüchtig weil Sie es auch immer irgendwie nicht hören wollte. Und gestern als die Bombe platzte haben wir das erste Mal richtig intensiv gesprochen. Wo auch ich das Gefühl hatte Sie hört mir zu und will versuchen mich auch zu verstehen. Ich weiß das ich nicht ganz unschuldig bin
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
...dann versucht jetzt diese offene Gesprächskultur beizubehalten.

Ich verstehe dich total, ich wäre absolut unglücklich in deiner Situation. Aber ihr habt jetzt doch die Chance, da was über eure Kommunikation zu kitten.

Gesteht sie dir vielleicht einen Raum der Wohnung als "Chaosbereich" zu?
 
L
Benutzer20945  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Naja eher nicht. Was zum Beispiel auch krass ist. Sie packt jeden Tag Ihre Tasche, obwohl jeden Tag dasselbe drin ist. Und Ihr Portemonnaie. Da guckt Sie jeden Tag rein "Da ist die Karte, da ist die Karte, da sind die Fahrzeugpapiere, da ist das und das und das" Dabei verändert sie daran nie etwas, alles bleibt an seinem Ort und trotzdem wird jeden Tag kontrolliert.
 
S
Benutzer Gast
  • #10
Ich kann verstehen, dass Dich das Ganze belastet, so ein Verhalten kann sehr nervig sein für jemanden, der nicht davon betroffen ist.

Eine Verhaltenstherapie kann bei Zwangsstörungen gut wirken, allerdings setzt das natürlich voraus, dass sie aktiv mitarbeitet. Vom Reden allein verschwinden die Symptome nämlich nicht, Konfrontationstraining ist nötig.

Vielleicht wäre auch ein Klinikaufenthalt das Beste für sie, denn es scheint ja mehrere "Baustellen" zu geben.
 
L
Benutzer20945  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #11
Das wäre dann erneut ein weiterer Versuch. Das hatten wir ja schon einmal aber probieren sollte man es vielleicht nochmal. Aber selbst wenn das behoben ist wäre halt immer noch das Problem mit unserem Sexualleben. Das ist ja etwas da wird man ja einen Menschen nie ändern können, vor allem zu nichts zwingen können was er nicht will. Und das will ich ja auch nicht. Weil dann macht es auf beiden Seiten ja keinen Spaß mehr und ich will Sie auch nicht zwingen. Ich stelle mir da dann aber die Frage ob ich mein Leben lang damit unglücklich sein will und irgendwann mal sagen muss ich habe so vieles verpasst was dieses Thema betrifft. Dazu muss man sagen ich habe nicht wirklich die riesen Erfahrung außer zuhause im Bett und 0815 und dabei bin ich sehr offen was das betrifft. Es ist eine einzige Zwickmühle
 
S
Benutzer Gast
  • #12
Sexualität ist ja nicht als getrenntes Problem zu sehen, das gehört doch alles irgendwie zusammen. Wenn sie es schafft, in anderen Bereichen "lockerer" zu werden, kann sie das vielleicht auch im Bett. Vielleicht aber auch nicht, das kann niemand vorhersagen.

Ich will Dir die Trennung auch nicht ausreden. Ein Klinikaufenthalt wäre für sie auf jeden Fall sinnvoll.
 
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