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Schule unglücklich im Job - was tun?

C
Benutzer140755  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
hallo ihr lieben,

ihr bräuchte mal meinung von außen:

ich habe im jahr 2004 eine ausbildung gemacht und anschließend studiert.
trotzdem blieb meine jobsuche lange zeit erfolglos und so habe ich mich als kellnerin über wasser gehalten.
nun habe ich seit knapp einem dreiviertel jahr einen bürojob (den ich so unbedingt wollte) und merke, dass ich immer unglücklicher werde...

ich bin bewegungsfanatiker und hier muss ich nur sitzen. sitzen. sitzen. sitzen. den ganzen tag, 10h lang...
obwohl ich abends versuche, mich viel zu bewegen, tut mir ständig der rücken weh.

desweiteren hab ich enorme probleme mit dem frühen aufstehen: wir fangen um 6uhr an bis 17uhr, mit einer halben std mittagspause. ich stehe um 5uhr auf und das geht mir langsam an die substanz. ich halte mich den ganzen tag lang mit redbull und so einem zeugs wach und abends kann ich nie vor 23uhr einschlafen, weshalb ich immer chronisch müde bin und natürlich verbringe ich dann das WE teilweise nur mit schlafen.
vor frust und langeweile ess ich mittlerweile auch mehr und hab sogar schon zugenommen.

ich vermisse meinen kellnerjob!
da konnte ich gemütlich bis 8uhr schlafen und war immer fit und aktiv. dieser job hat einfach perfekt in meine innere uhr gepasst. aber jeder sagt zu mir, dass kellnerin ein job für die unterschicht ist und man damit keine karriere machen kann und ich das durchziehen soll...
finanziell verdiene ich rund 300€ mehr als früher, arbeite aber auch mehr: früher 30h, nun 45h die woche.

ich weiß nicht was ich tun soll...einerseits besteht jetzt wirklich die chance finanziell die leiter hochzuklettern, andererseits geht es mir ganz schön ans gemüt.

hat irgendjemand tipps für mich??
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #2
Hab ein paar Fragen:
Was war Dein Ausbildungsberuf, was hast Du studiert? Warum hast Du das Fach studiert und war war dabei Dein berufliches Ziel?
Macht Dir die Arbeit im Büro inhaltlich Spaß? Was machst Du? Ist das aus Deiner Sicht anspruchsvoll und interessant?
Warum wolltest Du den Job denn so gern haben - was hast Du Dir darunter vorgestellt?

6 bis 17 Uhr - Du bist täglich elf Stunden im Betrieb mit einer halben Stunde Mittagspause? Das wär arbeitsrechtlich fragwürdig.
Käme eine Ausbildung in der Gastronomie oder im Hotel in Betracht?
Du bewegst Dich gern - was käme da denn noch in Betracht in beruflicher Sicht?
Alternativ: Anderer Betrieb mit anderen Arbeitszeiten, Teilzeitvertrag und mehr Zeit für Sport und Bewegung. Oder einfach ein Stehpult statt Schreibtisch (oder ergänzend zum Schreibtisch), damit Du nicht ausschließlich sitzt. 10,5 h sitzende Tätigkeit täglich wär in der Tat nicht so prall.

Anders gefragt: Was kannst Du in Deinem jetzigen Job verändern, damit es Dir damit besser geht?
Was könntest Du an Deiner beruflichen Ausrichtung verändern, damit es Dir besser geht?
Auf "Red Bull und so Zeug" würd ich verzichten bzw. das mal reduzieren - vielleicht kannst Du auch deshalb erst so spät schlafen?
 
Zuletzt bearbeitet:
A
Benutzer160853  Sehr bekannt hier
  • #3
Die Tatsache, dass ein besser bezahlter Beruf nicht glücklich macht, ist für mich eine Binsenweisheit.
Ich rate dir ernsthaft zu überlegen, ob du nicht zurück in die Gastronomie wechselst und vielleicht mit innerbetrieblichen Qualifikationen die Gehaltslücke irgendwann schließen kannst.
Wenn es keine Kompensationen bei der Arbeitszeit gibt, halte ich dies schon ganz grundsätzlich für fragwürdig.
Offenbar ist dieser Job ganz grundsätzlich für dich unpassend.

Ich hoffe nicht, dass du nur wegen "den Leute" und ihreren Vorurteilen den Beruf gewechselt hast.
Die Wahl des Berufes ist für Jahrzehnte elementar, sodass hier deine Neigungen wesentlich wichtiger sind als irgendwelches Gerede.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
da kann ich mosquito nur recht geben.
Wenn Du 45 Stunden die Woche arbeitest, dann sind das 9 Stunden pro Tag, dann würde das mit 30 min Pause in Ordnung gehen.
Von 6 bis 17 Uhr sind , wie mosquito mosquito schon geschrieben hat, 11 Stunden, damit müsstest Du erstens noch eine Pause von 15 min nach 9 Stunden einlegen und würdest dennoch mit dem Arbeitszeitgesetz kollidieren.
Wenn Du nur am Bürotisch sitzt, stellt sich für mich weiter die Frage, was ist das für ein Job und in wie weit greift die Frage nach Bildschirmarbeitsplätzen und der notwendigen Bildschirmerholungspausen.
Wie groß ist der Betrieb und was sagt der Betriebsrat.?
Du schreibst, das Du 300 Euronen mehr verdienst, aber dafür im Monat 60 Stunden länger arbeitest, oder hab ich was verkehrt verstanden ?

Was erwartest Du für Tipps? Man hat einen Job, damit man einen Gelderwerb hat, gefällt der Job nicht, dann sucht man sich parallel einen neuen, auch wenn die Zeit der Bewerbungen länger als erwartet dauert.
Ich weiß, und mir ist bewusst, dass nicht jeder Traumjob sofort vom Himmel fällt.
In jedem Fall würde ich aber auch auf Red-Bull und sowas verzichten.
Welche Richtung hast denn studiert?
Und bist Du in der Lage, den Wohnort notfalls zu wechseln?

Ist denn nur die Gastronomie Deine "Welt" oder wo würdest Du Dich beruflich wohlfühlen ?
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #5
Vielleicht hilft dir gegen das nicht früh genug einschlafen können, wenn du versuchst, den letzten Energydrink/Koffeinschub früher zu bekommen, sprich, den Zeitabstand vergrößerst zwischen letzter Koffeinzufuhr und Schlafen gehen.

Ansonsten würde ich schauen, wie es bei anderen Arbeitsstwllen aussieht mit der Arbeitszeit. Vielleicht kannst du bei der aktuellen Stelle auch die Stunden etwas reduzieren, oder nach hinten schieben, und so zumindest etwas später anfangen?

Warst du denn glücklich mit der Stelle als Kellnerin? Wenn ja, und du es dir auch noch eine gewisse Zeit lang vorstellen kannst, würde ich drauf pfeifen, was andere sagen.
 
Max Power
Benutzer161689  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Also zum einen würd ich auf so Bemerkungen wie: "Kellnern is ein job für die unterschicht" pfeiffen. Was soll das? Das is ein normaler job wie jeder andere und wenns spaß macht ist das doch super und wiegt locker 300€ auf, wenn man dafür auch weniger körperliche beschwerdn hat, weil die rächen sich iwann. Also wenn dir das geld nicht so wichtig ist und der bürojob nicht deins is, dann such dir was anderes (u.u auch kellnerin). Von sowas wie mit redbull wachhalten würd ich abraten, weil energydrinks alles andere als gesund sind und das mit dem rücken auch nix gutes bedeutet, weil die haltung nach dem langen Sitzen, was ja auch net gut is net stimmt. Also ich würde es vorziehen den job zu wechseln wenn ich sehe wie er mich kaputt macht und der spaß nicht vorhanden ist...
 
A
Benutzer Gast
  • #7
Ich war in einer ähnlichen Situation. Mein letzter Job war als Führungskraft, ich hab ganz gut Geld gemacht, teilweise hats mir ja auch Spaß gemacht, aber im Grunde hab ich immer meiner Zeit als Verkäuferin nachgetrauert. Ich bin einfach total gerne Verkäuferin, bin sehr gut darin und genieße die tägliche Abwechslung. Ich hätte sicher auch ordentlich die Karriereleiter raufklettern können, aber ich glaube, ich wäre damit auch immer unglücklicher geworden.

Dadurch, dass mein Mann ein Jobangebot in einer anderen Stadt hatte, sind wir schließlich umgezogen, ich hab dort gekündigt und jetzt such ich wieder eine Stelle als Verkäuferin bzw. unterschreib heute einen Vertrag für Saisonkraft ab November und bin total glücklich darüber :smile: Ich werd wenig verdienen, aber ich weiß jetzt schon, dass ich um vieles glücklicher sein werde und das ist es mir wert.

Ich würde an deiner Stelle mal bei deinem vorigen Arbeitgeber nachfragen, ob er dich denn wieder haben wollen würde, falls du kündigen würdest. Wenn man sich so wohl in einer Stelle fühlt, bedeutet es ja normalerweise auch, dass man seinen Job gut gemacht hat und die an und für sich froh sein müssten, dich wiederzuhaben.
 
B
Benutzer Gast
  • #8
ich weiß nicht was ich tun soll...einerseits besteht jetzt wirklich die chance finanziell die leiter hochzuklettern, andererseits geht es mir ganz schön ans gemüt.
Nur finanziell, oder gibt es zumindest die Aussicht auf angenehmere Lebensbedingungen? Und falls ja, in welcher Zeitspanne bewegt sich das?

Ich kenne einige Leute, die mit ihren angeblichen Unterschichtsjobs sehr glücklich sind! Und ausgerechnet als Servicekraft kann man sehr wohl aufsteigen. Wie wärs mit einem Chef de Cave Kurs?

Aber das mal offtopic. Was möchtest du denn überhaupt vom Leben und welcher Job bietet dir dazu die besseren Möglichkeiten? Bürozeiten können veträglicher sein und evtl. brauchst du auch das Geld für Reisepläne... Falls das keine Rolle spielt, würde ich mir nicht das Leben wegen Spekulationen versauen - dafür ists zu kurz!
 
C
Benutzer140755  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
erstmal danke für die vielen kommentare :smile:

zu den arbeitszeiten: wie gesagt haben wir ja eine halbe std mittagspause und dafür am freitag ab 12uhr frei, deshalb sind die tage von mo-do so lang, aber für mich eher zu lang! der job an sich macht mir ja spaß, aber ich hab einfach zu wenig bewegung im alltag und mein täglicher sport abends gleicht das mittlerweile nicht mehr aus; deswegen verstehe ich auch einige meiner kollegen nicht, die den ganzen tag vorm pc hocken und abends dann direkt auf die couch hüpfen...

meine ausbildung war sogar bürokauffrau, studiert habe ich dann sprachwissenschaften (als übergang, weil der arbeitsmarkt damals sehr schlecht war), aber arbeiten will ich in keinem der beiden berufe so wirklich. damals in meiner ausbildung hatte ich gleitzeit und konnte bequem zwischen 9 und 18uhr arbeiten, hatte aber auch sehr viel mehr bewegung (botengänge, etc).

irgendwie wollte ich jetzt schon wieder zurück ins büro zwecks "das große geld machen", aber so viel mehr verdiene ich dann halt eben doch nicht, genauer gesagt 10€ brutto die std...bei meinem anderen AG bin ich übrigends immernoch als bedienung tätig :smile: auf nebenjobbasis, aber der hat mittlerweile eine andere angelernt und der will ich den job ja nun auch nicht wegnehmen...
und wie gesagt: an sich macht mir mein job ja spaß, nur weiß ich nicht, ob es nicht etwas zu voreilig wäre, meinem chef meine bedenken mitzuteilen; ich bin ja noch in der probezeit und da gleich wegen zu frühem aufstehen, teilzeit arbeiten oder zu langem sitzen rumjammern kommt bestimmt nicht so gut an, zumal ich in meiner abteilung die einzige wäre, die das dann so machen würde.

was die sache mit dem redbull angeht: ich trinke jeden morgen eine dose und ab ca 10uhr nur noch wasser, als sollte das bis abends eigentlich weitgehenst aus dem körper sein, weshalb die schlafprobleme anderer natur sind. da ich aber kaffee hasse, bisher meine einzige möglichkeit, um wach zu bleiben.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
prinzipiell halte ich "zufriedenheit mit der arbeit" für ungefähr hundertmal so wichtig wie ein paar euros mehr. ich mein: ich muss mir als selbstständige auch erstmal den festen kundenstamm erkämpfen und die erste zeit lief es mehr als schlecht... aber dafür liebe ich meine arbeit (wenn mir nicht grade irgendein kunde dumm kommt), kann mir meine zeit relativ frei einteilen wenn nicht grade gespräche angesagt sind und bekomme das positive feedback, was mir als angestellte so fehlte.

würde ich mit meinem jetztigen wissen und können einen festen job annehmen... doch, vermutlich würde ich das doppelte im monat reinkriegen (bzw. würde ich mich nicht drunter kaufen lassen) und hätte mehr freizeit - aber das würde mich nicht glücklich machen.
ebenso habe ich meine zeit, die ich bei macces gearbeitet habe - trotz toiletten putzen, dummen gästen hinterherräumen, blasen an den füßen und allem - durchaus in guter erinnerung, es hat spaß gemacht. wenn ich die möglichkeit hätte zwischendurch mal so nen monat einzulegen, ich würds tun.

also, alles in allem: ich würde dir empfehlen einen job zu machen, der dir auch spaß macht, selbst wenns nen bissel weniger geld gibt. geld macht halt einfach nicht glücklich...
[doublepost=1473262477,1473261088][/doublepost]achja, und von wegen "job für die unterschicht": stimmt insofern, als dass auch eher weniger intelligente menschen diesen job machen können. wie so viele andere jobs auch: selbst als politiker oder beamter musst du nicht unbedingt intelligent sein, es reicht, wenn du dich gut verkaufst und ne schicke kleine fassade aufrecht erhälst.

trotzdem - oder grade deswegen! - merkt man sowohl bei kellnern als auch bei beamten oder politikern ganz genau, wer mit leidenschaft in seinem job unterwegs ist und ihn wirklich gut macht und wer es nur so dahintrödelt und eigentlich weder hirn noch nerv dafür hat.

nochmal zu meiner macces-zeit: den ersten tag habe ich mich fürchterlich geschämt. ich stand da an der fritteuse und dachte "fuck, nevy, was ist aus dir nur geworden... jetzt stehste hier bei macces, bedienst leute die du normal mitn arsch nicht angucken würdest, hast vorhin schon den ersten fehler an der kasse gemacht und gleich darfste toilette putzen... du hasts echt verkackt in deinem leben!" - und nen halbes jahr später? war ich - abgesehen von einer, die schon 20 jahre da arbeitete - die einzige, die zeitgleich drive und kasse bedienen konnte ohne dass ein kunde ungeduldig wurde. man, hab ich mich da gut gefühlt... und die kunden habens mir gedankt, sich gerne von mir unterhalten lassen und sind mit nem breiten grinsen weiter... und: ich war die einzige, die nie eine reklamation hatte, nie eine soße vergessen oder das falsche eingepackt hat. ich hatte da ganz fix meine stammkunden, die sich nur von mir bedienen lassen wollten.

dann habe ich den fehler begangen und mich von mehr kohle locken lassen... und es sowas von bitter bereut! mal davon ab, dass der chef ein absolutes arschloch war (und ich einen gut teil des lohns nichtmal bekommen habe) - ich bin nicht mehr grinsend nach hause gefahren, sondern habe mich elend gefühlt. all mein können, mein wissen... nichts mehr wert. nen job, den jede/r hätte machen können. das habe ich auch nicht lange durchgehalten... und dann meine ausbildung als anwendungsentwicklerin angefangen, mit noch viel weniger geld als bei macces, aber es hat wieder spaß gemacht, ich hatte coole ausbilder, nette kollegen, ich bin wieder mit einem breiten grinsen aus der tür und habe mich abends auf die arbeit gefreut anstatt mit magenschmerzen ins bett zu gehen.
 
Max Power
Benutzer161689  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
prinzipiell halte ich "zufriedenheit mit der arbeit" für ungefähr hundertmal so wichtig wie ein paar euros mehr. ich mein: ich muss mir als selbstständige auch erstmal den festen kundenstamm erkämpfen und die erste zeit lief es mehr als schlecht... aber dafür liebe ich meine arbeit (wenn mir nicht grade irgendein kunde dumm kommt), kann mir meine zeit relativ frei einteilen wenn nicht grade gespräche angesagt sind und bekomme das positive feedback, was mir als angestellte so fehlte.

würde ich mit meinem jetztigen wissen und können einen festen job annehmen... doch, vermutlich würde ich das doppelte im monat reinkriegen (bzw. würde ich mich nicht drunter kaufen lassen) und hätte mehr freizeit - aber das würde mich nicht glücklich machen.
ebenso habe ich meine zeit, die ich bei macces gearbeitet habe - trotz toiletten putzen, dummen gästen hinterherräumen, blasen an den füßen und allem - durchaus in guter erinnerung, es hat spaß gemacht. wenn ich die möglichkeit hätte zwischendurch mal so nen monat einzulegen, ich würds tun.

also, alles in allem: ich würde dir empfehlen einen job zu machen, der dir auch spaß macht, selbst wenns nen bissel weniger geld gibt. geld macht halt einfach nicht glücklich...
[doublepost=1473262477,1473261088][/doublepost]achja, und von wegen "job für die unterschicht": stimmt insofern, als dass auch eher weniger intelligente menschen diesen job machen können. wie so viele andere jobs auch: selbst als politiker oder beamter musst du nicht unbedingt intelligent sein, es reicht, wenn du dich gut verkaufst und ne schicke kleine fassade aufrecht erhälst.

trotzdem - oder grade deswegen! - merkt man sowohl bei kellnern als auch bei beamten oder politikern ganz genau, wer mit leidenschaft in seinem job unterwegs ist und ihn wirklich gut macht und wer es nur so dahintrödelt und eigentlich weder hirn noch nerv dafür hat.

nochmal zu meiner macces-zeit: den ersten tag habe ich mich fürchterlich geschämt. ich stand da an der fritteuse und dachte "fuck, nevy, was ist aus dir nur geworden... jetzt stehste hier bei macces, bedienst leute die du normal mitn arsch nicht angucken würdest, hast vorhin schon den ersten fehler an der kasse gemacht und gleich darfste toilette putzen... du hasts echt verkackt in deinem leben!" - und nen halbes jahr später? war ich - abgesehen von einer, die schon 20 jahre da arbeitete - die einzige, die zeitgleich drive und kasse bedienen konnte ohne dass ein kunde ungeduldig wurde. man, hab ich mich da gut gefühlt... und die kunden habens mir gedankt, sich gerne von mir unterhalten lassen und sind mit nem breiten grinsen weiter... und: ich war die einzige, die nie eine reklamation hatte, nie eine soße vergessen oder das falsche eingepackt hat. ich hatte da ganz fix meine stammkunden, die sich nur von mir bedienen lassen wollten.

dann habe ich den fehler begangen und mich von mehr kohle locken lassen... und es sowas von bitter bereut! mal davon ab, dass der chef ein absolutes arschloch war (und ich einen gut teil des lohns nichtmal bekommen habe) - ich bin nicht mehr grinsend nach hause gefahren, sondern habe mich elend gefühlt. all mein können, mein wissen... nichts mehr wert. nen job, den jede/r hätte machen können. das habe ich auch nicht lange durchgehalten... und dann meine ausbildung als anwendungsentwicklerin angefangen, mit noch viel weniger geld als bei macces, aber es hat wieder spaß gemacht, ich hatte coole ausbilder, nette kollegen, ich bin wieder mit einem breiten grinsen aus der tür und habe mich abends auf die arbeit gefreut anstatt mit magenschmerzen ins bett zu gehen.
Für den noch nicht editierten teil hab ich dir die zustimmung gegeben, würd gern noch ein interessant und ein hilfreich hinzufügen, geht aber leider nicht :tongue:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #12
Off-Topic:
Für den noch nicht editierten teil hab ich dir die zustimmung gegeben, würd gern noch ein interessant und ein hilfreich hinzufügen, geht aber leider nicht :tongue:
du könntest die zustimmung entfernen und stattdessen ein hilfreich geben... :link: :ninja: :upsidedown:
 
C
Benutzer140755  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
ich hab auch mal bei mecces gearbeitet und fand es auch schön da :smile: die bezahlung war sogar recht gut (gab damals schon vor dem mindestlohn 8€/h) und essen und getränke waren frei, aber für mich leider auch kein job für die ewigkeit, da die öffnungszeiten einfach zu lange waren.

am besten hat mir verkäuferin und bedienung gefallen, wobei ich bei der verkäuferin nie an der kasse saß, sondern wegen meiner bewegungsmanie immer vom chef durch den laden zum aufräumen, putzen und auffüllen gehetzt wurde und ich habe es gern gemacht :smile: leider wurde dieser laden geschlossen :frown:
 
Max Power
Benutzer161689  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
C cinderella20 also scheint es, als hättest du eigentlich den bereich gefunden, in dem du glücklich bist - mensch, mach das! du merkst doch selber, dass dich die 300 euro mehr (für 15 stunden weniger freizeit noch dazu!) nicht glücklich machen.

orientier dich um, bevor dir am ende noch die kraft dazu fehlt weil dein job dich so auslaugt.

Off-Topic:
Max Power Max Power : :tongue:! :grin:
richtig - für pl und mich richtig - heisst das: das leben ist kein ponyhof - es kann nicht jeder einen pferdeschwanz haben!
ja, ich stehe auf männer mit langen haaren. so ist das gemeint.
 
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Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #16
Als alter Karrierereiter habe ich zu Deinem Fall Folgendes zu sagen: Ich persoenlich habe mich vom Karrieregedanken ein Leben lang gefangennehmen lassen, und habe die vergangenen 25 Jahre meiner Karriere gewidmet. Und ich muss sagen, es war eine totale Schnapsidee. Gut, wenn ich Jurist oder Chirurg waere, waere das was anderes - da haette ich jetzt mit Mitte vierzig ein Einkommen im sechsstelligen Bereich und eine Autosammlung, direkt neben meinem Alpacastall in meinem Weingut in der Provence.

Aber die meisten Karrieren geben einem weder die Sicherheit, noch die finanziellen Aufstiegschancen, die man mit dem hochtrabenden Begriff verbindet. Ich z.B. verdiene heute nicht mehr als ein Gymnasiallehrer. Ja, ich weiss, Jammern auf hohem Niveau - aber egal, denn die Frage ist ja, hat es sich DAFUER gelohnt? Und ich sage nein.

Wenn ich vor 25 Jahren gewusst haette, was ich heute weiss, haette ich auch einen Beruf ergriffen, mit dem man immer ueberall Arbeit findet, und da waere Kellner oder z.B. auch Klempner (oder beides, warum auch nicht) meiner Meinung nach genau richtig gewesen. Da wuerde ich vermutlich dasselbe verdienen wie jetzt auch, haette aber viel freier waehlen koennen, wo in der Welt ich leben kann. Und koennte, sollte mir mal so ein Job vertrocknen, ums Eck einen neuen finden, statt Hab und Gut zu verkaufen und in einem anderen Land von grundauf neu anzufangen, wie ich es mittlerweile genau zehnmal getan habe.

Mein Senf also: Mach lieber, was Dir Freude bereitet.
 
C
Benutzer140755  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #17
Tahini Tahini : danke für deinen beitrag. sowas baut einem auf, da es mir mit anfang 30 ähnlich geht wie dir. wenn ich heute zurückblicke auf meine schulzeit, dann hab ich von anfang an falsch gehandelt. ich wollte immer im büro landen (da ich gerne an und mit pcs arbeite) und dachte, das ist es...im nachhinein aber wäre gastronom oder hotelfachfrau eher besser gewesen und ja da kann man am richtigen ort auch sehr gut geld verdienen. allerdings will ich mit fast anfang 30 nun auch keine ausbildung mehr machen...
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #18
im nachhinein aber wäre gastronom oder hotelfachfrau eher besser gewesen und ja da kann man am richtigen ort auch sehr gut geld verdienen. allerdings will ich mit fast anfang 30 nun auch keine ausbildung mehr machen...
Warum nicht? Klar kannst Du auch so kellnern - aber was spricht denn gegen eine Ausbildung? Könnte Dir noch mehr Wege eröffnen.

Ich habe mit 37 nochmal eine berufsbegleitende Ausbildung begonnen, und zwar zur Erzieherin, vier Tage in der Kita, ein Tag Fachschule. Nun bin ich damit fast fertig und sehr froh, dass ich mich dazu entschlossen habe. Vorher hatte ich Literatur- und Sprachwissenschaft studiert, war sowohl angestellt in einer Kanzlei als Sekretärin tätig als auch freiberuflich als Korrektorin und Lektorin - ich war vielseitig beschäftigt. Diese Erfahrungen möchte ich nicht missen.
Pädagogisch zu arbeiten ist für mich genau das Richtige, und auch wenn ich zu Beginn dachte, DREI Jahre, boah, wie lange, ist die Zeit doch recht schnell herumgegangen. In meiner Fachschulklasse sind Leute von Anfang 20 bis Mitte 50 - heute ist es gar nicht so ungewöhnlich, sich beruflich noch einmal umzuorientieren.
Off-Topic:

Klar gibt es Leute, die nicht verstehen, warum ich diesen Weg so gegangen bin, und Erzieherin gleichsetzen damit, dass wir mit Kindern spielen - das soll Arbeit sein? In der Kanzlei, in der ich lange jobbte, meinte eine Anwältin: "Und dafür braucht man drei Jahre Ausbildung? In der Zeit könntest du doch Jura studieren!" Könnte ich vielleicht - will ich aber nicht. Und als ich ihr dann mal ein paar Dinge dazu sagte, was ich in meiner Ausbildung alles lerne, entschuldigte sich, eigentlich weiß sie es besser, hat ja selbst Kinder. Für mich ist die Arbeit jedenfalls keinesfalls "unter meinem Niveau".
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #19
C cinderella20 Ich stecke auch in einem Beruf fest, den ich nicht hasse, den ich aber auch nicht liebe und der mich nicht unbedingt glücklich macht. Der mich auch ziemlich stresst und runterzieht. Ich würde sofort eine andere Ausbildung beginnen, wenn ich nur wüsste, was! Das ist schon seit sicher drei, vier Jahren mein Problem. In der Zeit hätte ich die Ausbildung schon beendet gehabt. Diesen Herbst starte ich jetzt immerhin mit einer berufsbegleitenden kleinen Ausbildung, die in meinen Bereich fällt, das ist besser als nichts und etwas, was ich schon immer mal machen wollte, aber mein Hauptjob wird das nie werden können, dafür ist das zu speziell.

DU weißt, was dir Spaß macht! Du hast schon einen Beruf gehabt, der dein Leben ausgefüllt hast - du bist so viel weiter als ich! Also rate ich dir, ab die Post, mach eine Ausbildung in diesem Bereich oder eben zurück in den alten Job mit dir. Das ist so viel wert, glaub mir!
 
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