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Verhältnis zu meiner Mutter

V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #1
Hallo ihr Lieben,

Ich melde mich mit einem etwas persönlicheren Thema zu Wort: In den letzten Monaten habe ich mir immer mehr Gedanken über das Verhältnis zu meinen Eltern, speziell meiner Mutter gemacht und inwiefern mir der Kontakt heute gut tut.

Meine Eltern und ich hatten schon immer ein schwieriger Verhältnis. Das fing schon mit meiner Geburt an, bei der es grosse Komplikationen gab und die für meine Mutter ziemlich traumatisch war. Als Folge wurde ihr dann nach einigen Jahren auch die Gebärmutter entfernt und ich wuchs als Einzelkind auf. Ich fühle mich heute noch irgendwie “schuldig”.

Meine Kindheit war geprägt von unzaehligen schönen Momenten mit Freunden, aber auch schwierigen mit meinen Eltern. Wenn ich mich zurück erinnere, gab es viel Streit und ich wurde viel bestraft (Hausarrest, Fernsehverbot oder Süssigkeitenverbot). Vielleicht war ich ein schwieriges Kind. Ich kann das aus heutiger Sicht nicht mehr beurteilen.

Mit 11 Jahren ist meine Mutter dann mit mir ins Ausland gezogen. Mein Vater blieb in der Heimat. Und da bekam unser Verhältnis einen ziemlichen Knacks. Ich kam in der neuen Schule nie so wirklich an, wurde viel gemobbt (was ich ihr aber nie erzählte) und entwickelte eine Essstörung. Von letzteren wussten meine Eltern. Meine Mutter durchsuchte meine Sachen und faxte Tagebucheinträge an meinen Vater. Teilweise machten sie sich sogar über mich lustig. Vermutlich waren sie überfordert.

Heute sage ich, dass mich meine Mutter emotional damals als Teenager wirklich im Stich gelassen hat. Ich hatte das Gefühl, dass sie das Nötigste tat (Einkaufen, Kochen, Putzen) – aber mehr eben auch nicht. Ich zog mich immer mehr zurück, fand Freunde und Hilfe im Internet und wurde ein sehr stiller, sehr trauriger Jugendlicher, dessen einziger Lichtblick das Zählen der Tage bis zum Abitur war.

Meine Mutter verbrachte auch immer mehr Zeit alleine in einem schon früher gekauften Appartment, das sich 30 Minuten von unserer Wohnung befand – anfangs verbrachte ich nur Wochenenden alleine, zum Schluss war sie nur ein paar Tage unter der Woche bei mir. Damals stellte ich dieses Verhalten nicht in Frage – im Gegenteil. Ich war froh meine Ruhe zu haben. Heute frage ich mich, was sie da eigentlich alleine getrieben hat.

Unser Verhältnis besserte sich, als ich dann anfing zu studieren und wurde teilweise sogar wieder ganz gut. Herzlich ist es aber nach wie vor nicht. Heute verbringt sie Herbst und Winter alleine im Ausland – im Sommer ist sie in Deutschland bei meinem Vater. Sie arbeitet nach wie vor nicht. Den letzten Job hatte sie 2002.

In diesem Jahr habe ich aber wieder angefangen viel zu reflektieren. Teilweise liegt es auch daran, dass ich immer weniger Verständnis für ihre Situation habe. Sie neigt nämlich dazu sich über viele Dinge ziemlich stark aufzuregen. Alles stresst sie. Wenn sie mehr als drei Termine die Woche hat, fallen von ihr Sätze wie “Ich habe so viel zu tun! Mir wird das wieder zu viel”. Auch das Kochen für meinen Vater ist ihr zu viel. Und dann muss sie ja auch noch putzen! Ich kann sie kaum mehr Ernst nehmen. Hinzu kommt noch mein “inneres Kind”, das ihr vorwirft sich damals der Verantwortung für mich entzogen zu haben.

Ich bin dieses Wochenende in Deutschland und wir hatten gestern einen Streit. Es fing damit an, dass meine Eltern meine Kisten durchwühlt und neu sortiert haben, in denen sich Sachen befanden (teilweise Sexpsielzeug), die ich nicht mit nach England genommen habe. Für mich eine klare Grenzüberschreitung. Und dann kam wieder das Thema hoch, dass meine Mutter seit 17 Jahren nicht mehr arbeiten muss, aber sich trotzem gerne über ihr stressiges Leben beschwert. Es wurde recht emotional und sie fühlte sich angegriffen (teilweise durchaus verstaendlich, da ich recht direkt wurde). Von ihrer Seite kamen dann als Antwort Sätze wie “Kein Wunder, dass bei dir kein Mann anbeisst, wenn du so mit ihm redest!” und “Such dir doch erst mal selbst einen gut bezahlten Job!”. Aua.

Dieses Weihnachten wollte ich eigentlich eine Woche mit meinen Eltern im Ausland verbringen, da wir die letzten Jahren immer getrennt gefeiert haben. Der Flug ist schon gebucht. Heute stelle ich diesen Plan wieder in Frage. Ein gemeinsames Weihnachten hat in der Vergangenheit zwar schon funktioniert, aber nach unserem gestrigen Streit habe ich Sorge, dass das ganze im Disaster enden könnte.

Falls sich jemand fragt, welche Rolle mein Vater spielt: Er redet nicht. Gestern fiel der leise Satz “Ja, wo sie (also ich) Recht hat, hat sie Recht!”, aber so wirklich hat er sich nicht eingebracht. Er arbeitet noch immer mind. 40 Stunden die Woche, überweist meiner Mutter jeden Monat Geld und sagt einfach gar nichts zu der Thematik. Was er wirklich denkt? Keine Ahnung.

Und nun sitze ich eben hier, fühle mich wieder wie der 14-jährige Teenager und bin froh in ein paar Stunden wieder nach England fliegen zu können. Meine Mutter und ich reden immer noch nicht miteinander. Von den drei Tagen, die wir eigentlich gemeinsam verbringen wollten, reden wir zwei nicht miteinander, was mich auch traurig macht. Relikte aus meiner Jugend – versoehnt haben wir uns damals nach Streits eigentlich nie. Mein Vater und ich hatten gestern nicht mal Streit, aber er stellt sich, wie schon damals, auf ihre Seite.

Mein Problem ist, dass ich nicht weiss, wie das Verhaeltnis insb. zu meiner Mutter nun aussehen soll und in wie weit mir der Kontakt zu ihr auch gut tut. Ich habe das Gefuehl, dass alles gut ist, solange ich gewisse Themen eben nicht anspreche. Und irgendwo kann mir ihr Lebensstil ja egal sein? Soll ich sie einfach bitten sich an jemand anderen zu wenden, wenn sie sich ueber ihr stressiges Leben beschweren moechte? Ausserdem frage ich mich auch, ob ich uebertreibe? Es gibt ja unzaehlige Menschen, die als Kinder zu ihren Eltern ein schwieriges Verhaeltnis hatten. Vielleicht sollte ich mich einfach mal abregen, mich in ein paar Tagen bei ihr melden und dann ist alles wieder gut. Ich muss naemlich zugeben, dass mich v.a. das "Kisten durchwuehlen" emotional so aufgewuehlt hat. Vielleicht haette es den Streit ohne diesen Vorfall nie gegeben. Es schwingt naemlich durchaus die Sorge mit, dass ich aus einer Muecke einen Elefanten mache.

Ich bin heute ein gluecklicher Mensch. Ich habe meine Baustellen, aber blicke durchaus positiv auf das Leben und auch in die Zukunft. Durch meine Jugend weiss ich mein heutiges Leben auch viel mehr zu schaetzen.

Falls ihr Ideen und Gedanken dazu habt: Immer gerne her damit. Vielleicht denke ich in ein paar Tagen auch ganz anders darueber und vergesse die Sache wieder. Manchmal tut das Aufschreiben aber auch schon gut.

Liebe Gruesse
vry
 
H
Benutzer67523  Sehr bekannt hier
  • #2
Punkto stressiges Leben Deiner Mutter: man empfindet immer "etwas mehr, als man sich gewohnt ist" als stressig, egal wie viel oder wenig man sich gewohnt ist. Die Komfortzone passt sich an.
Punkto Vater: ist es nicht möglich, in Ruhe und ungestört von Deiner Mutter mit ihm zu reden?
Kisten durchwühlen: einerseits geht das gar nicht, andererseits muss man es sich gewissermassen erwarten. Meine Eltern, besonders meine Mutter, haben immer mit sehr fadenscheinigen Begründungen "etwas nachschauen" müssen in meinen Sachen.
Weihnachten mit den Eltern: ich würde es nicht im Affekt absagen, das kannst Du auch in 4 Wochen noch tun.
 
G
Benutzer Gast
  • #3
Hey, oh je, also ich kann sehr gut verstehen, dass man nach einem solchen Erlebnis erstmal darüber nachdenkt, das gemeinsame Weihnachten abzusagen, aber ich würde da jetzt evtl noch ein paar Tage/Wochen "drüber schlafen" und dann entscheiden. Das Kisten durchwühlen ist ein absolutes No-Go und ich würde auch klarstellen, dass du dir sowas nicht nochmal "gefallen" lässt.
Zu deiner Mutter: habt ihr mal über die Vergangenheit gesprochen? Hast du ihr mal erzählt, wie du dich gefühlt hast, dass du dir emotional vernachlässigt vorkamst, dass du darunter gelitten hast und so weiter? Vielleicht könnte das echt hilfreich sein, wenigstens zu versuchen, das Ganze etwas gemeinsam aufzuarbeiten?
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #4
Einen guten Tipp habe ich leider nicht, liebe Vry. Das Verhältnis zu meiner Mutter ist ähnlich (angespannt). Deshalb habe ich zwischenzeitlich eine richtige Mauer aufgebaut. Wenn ich mit meinen Eltern spreche, ist immer alles gut. Bei mir gibt's keine Probleme, zumindest keine über die ich mit ihnen spreche. Ein harmonisches Weihnachtsfest ist deshalb für mich kaum möglich, weil es zu viele Themen gibt, die unter der Oberfläche brodeln.
Im Internet lese ich immer davon, dass man dankbar sein soll, um seine Eltern akzeptieren zu können. Mir zumindest fällt das z.T. sehr schwer, wenn ich überlege, was alles passiert ist.

Ich würde versuchen mich weiter abzugrenzen. Also z.B. die Kisten nicht bei deinen Eltern stehen lassen, sondern irgendwo einlagern. Und wenn sie wieder damit ankommt, dass alles so stressig ist, würde ich nicht weiter darauf eingehen oder eben sagen, dass du ihr da nicht helfen kannst, Jammern nichts bringt, und den leichten Hinweis auf andere Hilfe geben.

Ich kann dich echt gut verstehen. In der Situation hätte ich wahrscheinlich zurückgeschossen, dass ich zwar einen schlecht bezahlten Job habe, aber meinen Lebensunterhalt wenigsten selbst verdiene. :ninja:

Aber vom Zurückschießen bin ich eigentlich abgekommen, weil ich mich nicht aufs gleiche Niveau begeben möchte. Aber manchmal geht's einfach nicht anders, um überhaupt aufzuzeigen, welche Wirkungen ihre Aussagen auf mich haben.
 
Chris83
Benutzer174942  (40) Öfter im Forum
  • #5
Hallo,

oh oh eine ganz schön emotionale und und verbohrte Geschichte. Sehr schlimm finde ich auch das sie absolut deine Privatsachen (Tagebücher, Kisten zur Aufbewahrung etc. durchsucht. )
Dir einen gescheiten Rat kann ich aber auch nicht geben...

Ich habe zu meiner Mutter ebenfalls ein sehr sehr schlechtes Verhältnis, um genau zu sein ich habe es seit 6 Jahren komplett auf Eis gelegt.
Jedesmal wenn ich mich mit ihr getroffen habe, war das Treffen mit Vorwürfen gespickt, über die ich mich rechtfertigen musste. Oder es sich zumindest so fühlte, als müsse ich mich rechtfertigen.
Ihre oft wechselnden Männer, jeder war der Mann fürs leben, stressten mich zunehmend. Eine glückliche Kindheit hatte auch ich erst mit 15 Jahren, als ich daheim auszog weil ich es/sie einfach nicht mehr aushalten konnte und mich dann an das Jugendamt gewandt habe.

ich bin mit der Entscheidung, sie nicht mehr in meinem Leben zu haben, Glückücklicher... leider gibt es aber die Angst sie plötzlich irgendwo zu treffen :sorry:
 
Zuletzt bearbeitet:
KillPhil78
Benutzer175230  Öfter im Forum
  • #6
Hallo Vry :winkwink:

Nachdem ich mir deinen Text durchgelesen habe stellt sich mir die Frage inwiefern es für dich gut ist überhaupt weiterhin Kontakt zu deinen Eltern zu haben? - Harte Worte, ich weiss!
Mit deiner Mutter gibt es dauernd Streit, scheinbar auch über Nichtigkeiten und dein Vater scheint sich mit der Situation arrangiert zu haben. :what:
Und du stehst mittendrin und es belastet dich! Gar nicht gut!
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #7
Zu der Sache selbst kann ich dir nicht viel sagen, aber vielleicht hilft dir das Buch “Das Kind in dir muss Heimat finden“ um zu verstehen, wie dich das alles geprägt jat und wie als Erwachsene daraus hervor gehen kannst um nicht ständig in die “ich bin wieder 13“-Falle zu tappen.
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Es tut mir sehr leid, das so zu lesen, V vry en gelukkig . Du hattest ja gelegentlich schon hier und da das schwierige Verhältnis vor allem zu deiner Mutter angesprochen, aber es liest sich alles schon sehr schlimm :unsure::knuddel:.

Einen Rat habe ich leider nicht. Ich habe mich von meinen Eltern distanziert, als ich das Gefühl hatte, dass sie mir nicht gut tun. Und obwohl ich bestimmt viele Fehler gemacht habe, konnte ich auch nicht anders, als so zu fühlen, wie ich es tat. Ich wäre zugrunde gegangen, hätte ich mich nicht selbst geschützt.
Manche Dinge bereue ich heute. Aber der Preis, den ich hätte bezahlen müssen, hätte ich diese Dinge anders gemacht, den hätte ich gar nicht bezahlen können, ohne dabei selbst auf der Strecke zu bleiben.

Bestimmte Angelegenheiten würde ich deutlich klären: Dass sie an die persönlichen Sachen ihrer erwachsenen (!) Tochter gehen, ist absolut unverschämt und übergriffig. Du durchwühlst auch nicht ihre privaten Dinge. Dann sollen sie es klar formulieren, wenn sie deine Sachen stören, nur dann musst du eine Möglichkeit finden, sie irgendwo anders unterzubringen. Wenn es nicht übermäßig viel ist, könnte hier vielleicht eine Freundin mit Keller aushelfen. Ich hatte auch mal 2, 3 Jahre ein paar Kartons bei Freunden stehen.

Und solche Spitzen wie die zu deinem Verdienst sind auch völlig unangebracht, immerhin HAST du einen Job und gehst deinen Weg. Deine Mutter war hier ja auch nicht gerade so das Megavorbild, wie man es "besser" machen kann.
Ganz ehrlich, das Thema wäre bei meinen Eltern und mir auch eskaliert, bei so viel fieser Unsachlichkeit (auch das mit deinem Beziehungsleben finde ich ganz unmöglich).

Wegen Weihnachten würde ich jetzt erst mal ein paar Wochen warten. Absagen kannst du auch Ende November oder Anfang Dezember noch, wenn du dann noch das Gefühl hast, dass du dir das eigentlich nicht antun willst.


Zu der Sache selbst kann ich dir nicht viel sagen, aber vielleicht hilft dir das Buch “Das Kind in dir muss Heimat finden“ um zu verstehen, wie dich das alles geprägt jat und wie als Erwachsene daraus hervor gehen kannst um nicht ständig in die “ich bin wieder 13“-Falle zu tappen.
Ich lese das gerade. Halte ich für eine gute Empfehlung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #9
Das ist wirklich ein gutes Buch. *nickt*

Meine Mutter ist ein ebenso schwieriger Mensch, wie ich es bin. Daher habe ich, wie es hier auch geraten wurde, alle privaten Sachen aus dem Keller meines Elternhauses entfernt und generell jede Art Verbindung, die über gelegentliche Höflichkeitstreffen hinaus gehen, gekappt. (Versicherungen, die über sie liefen, generelle "Verpflichtungen" wie Urlaubsüberwachung des Hauses etc.) Ich werde ihren Ansprüchen nicht gerecht, sie meinen nicht. Das ist eigentlich okay, weil jeder Mensch nunmal anders tickt, aber man muss dann die Verflechtungen lösen, die noch existieren, damit sich daran kein Streit entzündet.
 
_Spread_The_Love_
Benutzer174635  Öfter im Forum
  • #10
Das Verhältnis von mir und meiner Mutter ist total kaputt gegangen, auf Grund ihrer Narzisstischen Persönlichkeit. Das kann man jetzt natürlich nicht unbedingt mit dir vergleichen.
Aber ich habe jeglichen Kontakt abgebrochen, als ich ausgezogen bin und das war das beste, was ich tun konnte
 
G
Benutzer Gast
  • #11
Das Verhältnis von mir und meiner Mutter ist total kaputt gegangen, auf Grund ihrer Narzisstischen Persönlichkeit. Das kann man jetzt natürlich nicht unbedingt mit dir vergleichen.
Aber ich habe jeglichen Kontakt abgebrochen, als ich ausgezogen bin und das war das beste, was ich tun konnte
Jep bei mir ganz ähnlich.
Narzisstische Mutter, die meinen gewalttätigen Stiefvater immer in Schutz genommen hat...ich hab da seit 8 Jahren auch keinen Kontakt mehr. Mir hat das (und meine Therapeutin) sehr geholfen
 
_Spread_The_Love_
Benutzer174635  Öfter im Forum
  • #12
Jep bei mir ganz ähnlich.
Narzisstische Mutter, die meinen gewalttätigen Stiefvater immer in Schutz genommen hat...ich hab da seit 8 Jahren auch keinen Kontakt mehr. Mir hat das (und meine Therapeutin) sehr geholfen

Mit Gewalt ist das auch nochmal eine Nummer krasser...
Ich musste an dem Abend, als ich eigentlich ein ruhiges Gespräch übers ausziehen versuchen wollte noch am selben Abend flüchten, weil sie furchtbar aggressiv geworden ist, auf mich los gestürmt ist und ich wirklich panisch nach Hilfe gerufen habe, bis mein Vater dazwischen gegangen ist.

Ich hab sofort meine beste Freundin angerufen, sie hat mit mir meine Sachen gepackt und ich bin erstmal zu ihr
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #13
Mir hat geholfen, die Situationen, in denen etwas eskalieren kann, zu vermeiden, bedeutet, die Umstände, die dazu führen, auszumerzen (also z.B. nichts mehr bei den Eltern einzulagern. Keine Angriffspunkte zu bieten. Ihnen keine Sachen zu erzählen, die zu Streit führen. Situationen vermeiden, in denen du bestimmte Erwartungen an deine Mutter hast, die sie nicht erfüllen wird). Was auch helfen kann, ist, zu versuchen, Eltern nicht als Eltern wahrzunehmen, sondern als "normale Menschen". Sich aus seiner Kind-Rolle zu emanzipieren, keine Erwartungen an die Eltern zu haben, sich von ihnen emotional zu distanzieren, um dann eben auch nicht in alte Muster zu fallen und verletzt zu werden. Ob das psychologisch sinnvoll ist, weiß ich nicht, aber bei mir verbessert das das Verhältnis zu meinen Eltern. Irgendwie ist das vielleicht auch schade, aber anders geht's erfahrungsgemäß nicht. Und so ist es auch in Ordnung. Man kann sich seine Eltern halt nicht aussuchen. Meine zumindest haben neben allen Schwächen auch Stärken, und ich versuche, diese von Erwachsenenperspektive aus kennenzulernen und mich auf sie zu konzentrieren. Einen neuen Umgang mit den Eltern zu lernen, war und ist sehr wertvoll für mich. Und meine Eltern reagieren dann auch anders auf mich, wenn ich anders mit ihnen umgehe.
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich kann mich in vielen Belangen in dich hineinversetzen, ich kenne vieles aus deinen Zeilen aus persönlicher, leidvoller Erfahrung.

Die Essstörung, das Verhältnis zur Mutter, der Vater, der sich raushält.

Ein Problem ist, dass man einfach immer die Tochter bleibt und die Mutter immer die Mutter. Die Mutter kann man nicht ändern, man kann nur dein eigenen Umgang mit der Mutter ändern. Das ist ein theoretisch super gelungener Ratschlag, und praktisch ist es super hart.

Unser Verhältnis ist auch schwankend. Es ist mal besser und mal schlechter.

Patentrezept habe ich keines, aber ich kann dir erzählen, was mir geholfen hat.

Von zuhause ausziehen - und zwar komplett: Zuhause ist kaum etwas eingelagert. Da handelt es sich unterm Strich bei Bekleidung um ein Paar normale Socken und ein Paar Kuschelsocken, ein uraltes T-Shirt zum Haare färben und ein Schlafshirt. Ein Deo steht daheim noch rum und Duschsachen. Fertig. Da gibt es nichts zu stöbern.

Die Erwartungen niedrig schrauben - und sich idealerweise dann positiv überraschen lassen: Ich war im August mal sehr enttäuscht von ihr, weil sie mir zu verstehen gab, dass ich sie nerven würde, wenn ich mich zu oft melde. Jetzt überlasse ich ihr den Takt. Wenn ich etwas brauche, kann ich mich zum Glück immer melden, aber zum einfach quatschen darf es gerade dann, wenn sie beruflich eingespannt ist, nicht häufiger als 1x die Woche sein. Sind allerdings 10 oder 12 Tage rum, meldet sie isch von selbst bei mir und fragt, ob alles okay ist - also vermisst sie mich doch, auch wenn ich sie bei zu häufiger Frequenz nerve.

Offen sagen, was man für einen guten Umgang braucht und will: Ihr spiegeln, wie ihr Verhalten auf dich wirkt, welche Gefühle das in dir auslöst. Klar ist, dabei kann alles geschehen, positiv wie negativ. Manchmal bewirkt es nicht sofort eine Veränderung, aber es regt dann doch später zum Nachdenken an. Ich habe bspw. gestern meiner Oma gesagt, sie soll mich nicht mehr fragen, ob ich nun abgenommen habe oder nicht. Sie soll es einfach lassen, weil mir das nicht gut tut, wenn sie mich das fragt und mich dabei so mustert. Ich bin gespannt, ob sie es gelernt hat.

Ein richtiges Patentrezept kann ich dir trotzdem nicht mitgeben. Figurtechnisch ist daheim bspw. bei mir nur Ruhe, weil meine Eltern wissen, dass ich eine chronische Krankheit habe und meine Großeltern das in meiner Abwesenheit kommentieren. Besser als nichts.

Leider habe ich keinen positiveren Beitrag für dich, aber fühl dich mal als Schwester im Geiste gedrückt, V vry en gelukkig . :knuddel:
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #15
Mein Mann hat sich emotional von seinen Eltern gelöst. Sie sind nicht mehr Mama und Papa, sondern eben Menschen, mitvdenen er die ersten 20 Jahre seines Lebens verbracht hat. In unserer Wohnung ist nichts, was an sie erinnert, keine Fotos, keine Geschenke, außer vielleicht praktisches.
Sie werden nichts mehr gefragt, ihre Meinung ist egal, sie wissen nichts aus unserem Alltag.
 
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Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #25
Ich würde den Brief nicht abschicken. Schreib ihn und leg ihn irgendwohin, wo du ihn vergisst, verbrenne ihn oder wirf ihn weg. Meiner Erfahrung nach bringt das nichts außer Kummer. Deine Mutter wird es nicht verstehen, sondern sich nur angegriffen fühlen und sich vielleicht rechtfertigen wollen. Ein Dialog wird vermutlich auch nicht zustande kommen und du wirst vermutlich enttäuscht über das Ergebnis deiner Offenheit und Zugänglichkeit sein.

Vielleicht liege ich auch daneben und deine Mutter reagiert darauf ganz anders. Aber wie ich die Situation einschätze, bringt der Brief nichts (sondern macht es wenn, dann eher nur schlimmer). Es ist gut, wenn du die Sachen für dich formulierst und aufschreibst, aber ich glaube, das ist das wichtigste dran.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #30
Ich habe das Gefühl, dass „es“ erst geklärt sein muss. Zumindest halbwegs. Aber wie versöhnt man sich ohne zu erklären, weshalb man den Streit überhaupt hatte?
wenn ich so auf das datum schaue... vergiss es. 20 tage vs. ein ganzes leben, und dann klärung? das wird nicht passen. es sei denn, du kannst ein ehrliches "mum, hör mal, da stehen ein paar dinge zwischen uns, und ich würde die gerne mit dir klären. darüber hinaus habe ich dich aber wirklich gerne - und ich hoffe, du mich auch - und würde gerne ein angenehmes weihnachten mit dir verbringen. lassen wir unsere streitigkeiten erstmal ruhen?" rüberbringen - dann vielleicht. quasi waffenstillstand, denn faktisch habt ihr euch gern, oder? trotz allem, was passiert ist.

ich habe deinen thread auch verfolgt... und mir schoss dabei vor allem eins durch den kopf: dass es eben leider auch einfach die variante gibt, wo menschen nicht zusammenpassen, und dass das in wirklich beschissenen fällen auch zwischen eltern und kind sein kann. frag mich nicht woran es liegt - gene? - an der erziehung in dem fall jedenfalls nicht. das bedeutet nicht, dass es ein schlechtes, anstrengendes kind sei, das bedeutet auch nicht dass es eine schlechte, herzlose mutter sei - es passt nur einfach nicht zusammen.

wenn das der fall gewesen sein sollte, dann würde das so einiges erklären - denn dann hast nicht nur du dich scheisse und allein gelassen gefühlt, dann hat sich deine mutter vermutlich genauso scheisse gefühlt, als unfähig, als versagerin, und dann ist "ausweichen" und auch "ins lächerliche ziehen" zwar keine schöne, aber eine sehr verständliche reaktion. eben: auch eltern sind nur menschen und reagieren menschlich.

würde allerdings dazu führen, dass diese dir wichtigen thematiken für deine mutter wirklich das bohren in offenen wunden ist, weil es sie immer wieder daran erinnern würde, wie sie sich gefühlt hat. wie sie sich entzogen hat. wie sie es nicht schaffte, ihrer tochter eine gute mutter zu sein. wie sie vielleicht von sich erwartet hat, dich zu verstehen, dich bedingungslos zu lieben, diese nähe zu dir zu haben - und wie es einfach nicht geklappt hat. wie sie vielleicht an sich gezweifelt hat.

reine theorien, natürlich, aber ich kenne solche situationen, wo mutter und tochter einfach ums verrecken nicht zusammenpassen, völlig verschiedene charaktere - und dass die gleiche mutter für eine andere tochter absolut perfekt ist. das liegt echt nicht daran, dass von diesen drei personen eine gut oder schlecht wäre, dass sich jemand nicht genug mühe gegeben hätte, sondern einfach nur am "nicht zusammen passen". das ist beschissen, aber das ist nichts was man mit noch so viel gutem willen irgendwie ändern könnte.

---
den text würde ich auf jeden fall nur dann vor weihnachten abschicken, wenn du wirklich planst, nicht zu erscheinen - aber das würde vermutlich eure fronten eher verhärten, wenn deine mutter dann noch erklären muss warum du nicht auftauchst. ich würde zu obigen vorschlag mit dem waffenstillstand tendieren, und dann nach weihnachten das gespräch suchen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #36
zB wenn sie zu mir sagt, dass ich ein sehr schwieriger Teenager war. Das stimmt einfach so nicht und macht mich jedes Mal wütend.
und wenn es aus ihrer sicht eben sehr wohl stimmt, wenn sie dich als sehr schwierig empfunden hat? vielleicht war es für sie sehr schwierig, dass sie merkte, dass es dir nicht so gut geht, du vom mobbing aber nie erzählt hast - ihr vielleicht nicht genug vertraut hast, sie aus deinem leben ausgeschlossen hast? oder dass sie einfach merkte, dass du "anders" wirst, aber sie nicht wusste weshalb?

diese distanz zwischen euch beim umarmen - die wirst ja nicht nur du gespürt haben, auch sie. ich denke nicht, dass das für sie so viel schöner war als für dich. was dir in deiner funktion als tochter weh tut, das wird ihr in ihrer funktion als mutter wohl kaum weniger weh getan haben.

ich will damit keineswegs sagen, dass du "aus böser absicht" so warst, ganz sicher nicht. und ja, vielleicht hilft es, wenn sie die gründe erfährt (oder es verletzt sie bloß noch mehr), aber wenn du ernst genommen werden möchtest, dann solltest du eben auch ihre gefühle ernst nehmen.

angenommen, ich bin mit ner gruppe leute unterwegs und ich verknackse mir den fuß, humpel nurnoch langsam hinterher - dann bin ich langsam. dann kann ich zwar den grund nennen, und hoffentlich wird da jeder verständnis für haben und mir nicht bloß faulheit unterstellen, aber das ändert nichts an dem fakt dass ich langsam bin und von den anderen als langsam wahrgenommen werde. nur... wenn ich auf nachfragen schweige und erst nen jahr später sage "ach, das... nee, ich wollte euch garnicht aufhalten, ich hatte mir bloß den fuß verknackst" - dann würde ich mit recht auch zweifelnde blicke ernten.

manchmal klingen deine beiträge für mich ein wenig, als wolltest du eine schuldfrage klären. dich und dein verhalten rechtfertigen. das finde ich verständlich, aber keineswegs sinnvoll, denn es wird nichts an der vergangenheit ändern und nur neue wunden schaffen.
etwas anderes wäre es, sich zu erklären - ohne schuldzuweisungen, einfach nur "ich möchte, dass du auch einmal meine sicht kennenlernst, wie ich es erlebt habe" - aber ohne anspruch darauf, dass deine sicht die einzig richtige ist. nur... das würde ich sicher nicht mehr vor weihnachten angehen.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #38
Hm. Ich finde, es klingt irgendwie sehr danach, als wolltest du deiner Mutter durchaus Vorwürfe machen, warum sie nicht oder doch X und Y gemacht hat. Und ich denke, du vergisst dabei, dass es auch sein kann, dass deine Mutter einfach auch überfordert mit dem Muttersein gewesen ist, ganz unabhängig davon, ob du nun ein schwieriger Teenager warst oder nicht, unabhängig davon, ob sie einen Job hatte oder du das einzige Kind. Vielleicht ist ihr vieles schwer gefallen, auch wenn du das nicht nachvollziehen kannst, und sie hat vielleicht das beste zu geben versucht, was eben für sie in dem Moment ging. Zudem warst du dann auch noch kein einfacher Teenager (wer ist das schon), und das hat sie dann vielleicht einfach überfordert. Du hast dann nicht ihre Erwartungen an ein Kind erfüllt, deswegen wirft sie dir das immer noch vor oder verwendet es als Erklärung, und sie hat nicht deine Erwartungen an eine Mutter erfüllt, deswegen wirfst du ihr Dinge vor. Am Ende, denke ich, ist es sinnvoll, wenn man sich von der Erwartungshaltung, wie eine Mutter oder eben auch ein Kind zu sein hat, trennen kann. Mag sein, dass andere Mütter da anders/besser auf dich reagiert hätten, aber du hattest eben diese Mutter und da bringt der Vergleich eigentlich auch nichts. Ich habe einige Zeit lang auch meinen Eltern Vorwürfe gemacht für unterschiedlichste Dinge, aber am Ende bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das 1. nichts bringt, 2. die Vergangenheit nicht mehr zu ändern ist und 3. sie ja nicht aus Boshaftigkeit so waren wie sie waren, sondern aus Überforderung (mit ihrem eigenen Leben, ihrer Beziehung zueinander und dann noch den Kindern). Mir fällt es dann leichter, ihre Fehler zu akzeptieren und ruhen zu lassen und zu versuchen, möglichst unbeeinflusst mein Leben zu leben.

Um das so zu sehen, muss man mMn kein Gespräch mit den Eltern führen, man muss ihnen nichts erklären und sich nicht aussprechen. Bei mir hat es gereicht, sie mit Wohlwollen und Empathie zu betrachten und mich von meinem eigenen Schmerz bzw. der Subjektivität zu distanzieren und die Außenperspektive einzunehmen. Deine Eltern lieben dich sicher genauso wie andere Eltern ihre Kinder auch. Sie wollten dir bestimmt nichts böses, wollten nicht, dass du leidest und unglücklich bist, aber wussten vermutlich auch nicht, wie sie mit der Situation besser umgehen sollten. Sie haben es vielleicht einfach nicht besser hingekriegt als wie es gelaufen ist. Das ist rückblickend wohl schade, aber vielleicht kannst du ihnen verzeihen, dass sie damals und bestimmt auch jetzt immer noch nicht die Reflexion besitzen, um mit dir bei diesen Themen richtig umzugehen. Nicht jeder Mensch, egal ob Eltern oder nicht, besitzt die Fähigkeit, Zuneigung, Geborgenheit und Wärme auszustrahlen, oder ist gut darin, mit emotional anspruchsvollen Situationen gut umzugehen. Manchmal ist man da als Kind reflektierter und klüger als die eigenen Eltern. Das ist auch eine wertvolle Erkenntnis.
 
J
Benutzer120063  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #45
Ich kann verstehen, dass du dir Erklärungen wünschst, denke aber, dass es vermutlich nicht die eine Erklärung geben wird. Meist es ja ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren, die zu einer Situation führen, nicht die eine Ursache - und die meisten Reaktionen resultieren nicht aus einer reiflichen Überlegung heraus sondern sind eben das, was für die Person gerade am einfachsten bzw. am wenigsten schwierig ist.

Ich würde mir an deiner Stelle überlegen, ob du wirklich die Antworten und das Gespräch brauchst oder ob du versuchen kannst, die Vergangenheit für dich alleine zu bewältigen. Ändern kannst du sie ohnehin nicht. Ob deine Mutter nun anders gekonnt oder gemusst hätte, ob sie sich zurückgezogen hat, weil sie überfordert war oder einfach, weil sie keine Lust auf die Schwierigkeiten hatte, die das Aufziehen eines Teenagers mit sich brachte - das ändert nichts daran, was passiert ist.

Wichtiger ist doch eigentlich eure gemeinsame Zukunft, euer Umgang miteinander - für mich hört es sich so an, als ob deine Vorwürfe vor allem aus einer Verteidigungshaltung kommen. Das kann ich gut verstehen, ich reagiere auch oft so, und ich finde das nur allzu menschlich. Ich habe auch oft so auf Vorwürfe meiner Eltern reagiert - nach dem Motto: Ihr wart auch nicht perfekt.

Aber es hilft, sich bewusst zu machen, dass das für die Zukunft nicht viel bringt. Da wäre eigentlich eher wichtig, dass man einen "guten Umgang" miteinander findet. Das bedeutet für mich, dass Eltern einerseits verstehen, dass das eigene Kind erwachsen ist und sein eigenes Leben hat (= man nicht in dessen Kartons rumwühlt) - und auch, dass man sich gegenseitig respektiert und einfach keine komplett verletzenden Bemerkungen fallen lässt (= du bist so schwierig, kein Wunder, dass du single bist).

Um das zu erreichen gibt es nur zwei wichtige Schritte: Erstens muss man sich abgrenzen, wenn die Eltern es selbst nicht so gut können - das heißt: Wenn die Eltern es nicht schaffen, die Finger von deinen Kartons zu lassen, darfst du leider keine Kartons bei ihnen unterstellen. Ja, es ist doof, andere Kinder können das, aber die haben eben Eltern, denen die Abgrenzung nicht so schwer fällt.
Abgrenzen heißt, dass man bestimmte Hilfen nicht erwarten oder sogar nicht annehmen kann, weil Eltern sonst sofort wieder in ihre alte Rolle zurückfallen. Wenn man als selbstständig wahrgenommen werden möchte und dem gegenüber das schwerfällt, muss man eben mehr darauf achten, mit seinen Handlungen Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu signalisieren.

Zweitens muss man Grenzen setzen. Das heißt, dass man verletzende/grenzüberschreitende Bemerkungen als solche benennt und zurückweist. "Es tut mir weh, wenn du soetwas sagst. Ich möchte das nicht mehr hören." ggf. "Ich werde das Gespräch beenden, wenn du soetwas nocheinmal sagst, das verletzt mich."
 
Zuletzt bearbeitet:
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #80
Ich glaube, wenn es Eltern nicht schaffen, mit ~30+ vernünftig mit ihren Kindern umzugehen, kommt da selten später im Leben Einsicht :cautious:
Letztlich würden sie damit ja auch ihre ganzes "Lebenswerk" oder wie man immer das nennen will in Frage stellen. So selbstkritisch und reflektiert sind ja leider die wenigsten Menschen, egal welchen Alters.
Am liebsten waere es mir, wenn meine Eltern und ich und ein Therapeut uns mal zusammen treffen koennten ( HoldenC HoldenC hat das vorgeschlagen, glaube ich) und ueber die Dinge reden koennten. Ich sehe das als einzige Loesung, aktuell.
Meinst du denn, das würde aktuell Sinn machen? Wenn deine Eltern sich da überhaupt drauf einlassen würden (da hätte ich ja schon Zweifel), würden sie da vermutlich mit einer argen Verteidigungshaltung auflaufen. Für solche Bemühungen braucht es doch mindestens ein bisschen späte Einsicht.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #81
V vry en gelukkig schade, aber dann ist die sache wohl klar: dein ding, nicht euer ding.

dann ist halt distanz angesagt anstatt nähe, schweigen anstatt sprechen. da hast du zumindest eine klare aussage bekommen (ehrlich gesagt würde ich genau das antworten: "danke für diese klare aussage, weiß ich bescheid, auch euch erholsame feiertage!") - dann passen deine eltern eben leider nicht zu dir und du nicht zu ihnen. das ist schade, das ist vor allem schade weil es deine kindheit beeinträchtigt hat, aber: jetzt bist du erwachsen, und an der vergangenheit kann man ohnehin nichts mehr ändern.

ich würde sagen: thema fertig. ungefähr so wie nen eingewachsener zehennagel, hin und wieder braucht er nen bissel aufmerksamkeit um nicht zu schmerzhaft zu werden, aber für ne op müssten halt alle beteiligten (aka: krankenkasse / eltern) zustimmen, und bis dahin... nervt es halt leise irgendwo im hintergrund. ist halt so, niemand hat gesagt, dass das leben immer nur nett und schön wäre.

du kannst nichts zusammenbringen, was nicht zusammenpasst, und wenn du es versuchst rennst du nur gegen wände und schlägst dir sinnlos den schädel ein. vielleicht kannst du es in nem jahr oder zwei oder dreien nochmal versuchen, aber aktuell würde ich sagen, da ist einfach nichts zu holen, und wenn du nicht grade friede-freude-eierkuchen spielen und sowohl dich selber als auch deine eltern belügen möchtest: das thema ist erstmal gegessen, und ob es je nochmal durchgekaut wird ist fraglich.

kümmer dich um dich selber, um deine freunde, um dein umfeld, nicht um erzeuger, mit denen du aktuell so ziemlich genau garnichts gemein hast. das ist echt schade, aber egal was du anstellst, du wirst es aktuell nicht ändern können, allenfalls die zeit kann das vielleicht noch ein wenig. schublade auf, thema eltern und kommunikation rein, schublade zu, schlüssel drehen.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #84
Liest sich für mich sehr eindeutig als: "Wir haben uns lange auf unsere Wahrheit festgelegt. Wir wollen darüber diskutieren, wir wollen kein Verständnis zeigen. Wir haben alles getan was wir konnten, du warst halt ein schwieriges Kind, basta."

Das tut mir leid, aber so sieht es aus.

Also, es tut mir wirklich leid (das liest sich jetzt nach abgedroschen dahingesagt).

Gemeinsames Gespräch mit dem Therapeuten könnte eine Option sein. Aber ich kann mir ebenfalls kaum vorstellen, dass sie sich darauf einlassen würden.
 
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N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #90
Ich würde an deiner Stelle jetzt einen günstigen Moment abpassen (wenn deine Mutter wieder im Ausland ist?) und meine Kartons holen und woanders einlagern. Ich habe mit dem Berufseinstieg alles, was auf meine Eltern lief, auf mich übertragen: Beiträge für Versicherungen etc, Kontovollmacht widerrufen etc pp. Gerade wenn das Verhältnis angespannt ist, ist das von Bedeutung und ich sehe nicht ein, weshalb mir jemand ungefragt in meinen Angelegenheiten rum pfuschen sollte.

Ich lese gerade einen Bestseller zum Thema. In einer Übung soll man sich den positiven Ausgang von negativen Erinnerungen der Vergangenheit vorstellen. Die Übung finde ich ziemlich hart und bitter, da ich feststellte, dass es gar nicht so einfach ist, einen positiven Ausgang zu überlegen, da sich die Muster und Verhalten über Jahre (!) so festgefahren haben. Bisher kann ich das Buch sehr empfehlen. Vielleicht wäre das neben der Therapie auch etwas für dich.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #91
Mein Mann hat auch mit der ersten richtigen Wohnung alles aus der elterlichen Wohnung geholt, der Rest wurde entsorgt. Außer einigen "heile Welt" Fotos an der Wohnzimmerwand erinnert nichts in der Wohnung an seine Existenz als Kind. Keine Kindergartenbastelei, kein Spielzeug, keine Taufkerze, nicht die Kappe "die schon immer da hing". Es fühlt sich für mich so an, als wollten seine Eltern diesen auch für sie irgendwie schmerzhaften Teil ihres Lebens auslöschen. Die Vergangenheit mit dem "schwierigen Kind" existiert nicht mehr. Mein Mann hat nur die Mappe aus dem Kindergarten und zwei Fotoalben, drei Kuscheltiere und ein Hemd aus seiner Vergangenheit aufbewahrt. Der Rest landete im Müll...

Off-Topic:

Wenn ich überlege, wie sehr das Haus meiner Eltern noch immer von meinem Bruder und mir geprägt ist...
 
G
Benutzer Gast
  • #95
Aktuell habe ich nicht das Beduerfnis mich zu melden. Ich kann auch sehr, sehr stur sein. Leider.
Wenn du nicht das Bedürfnis hast, dich zu melden, dann tu es nicht. :smile: ich finde, dass das nichts mit Sturheit zu tun hat. Du bist aktuell verletzt und vom Verhalten deiner Eltern vor den Kopf gestoßen. Du darfst und solltest dir da jede Zeit nehmen, die du brauchst. Ich würde mir da jetzt an deiner Stelle noch gar keine weiteren Gedanken darüber machen, wie der weitere Kontakt aussehen soll und ob du noch weiteren möchtest, sondern eher auf mich selbst konzentrieren und versuchen, die Enttäuschung in dieser Sache erstmal für mich selbst aufzuarbeiten.

Ich wünsche dir ein frohes neues Jahr. :smile:
 
Silvester SMS
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #96
Wenn du nicht das Bedürfnis hast, dich zu melden, dann tu es nicht. :smile: ich finde, dass das nichts mit Sturheit zu tun hat. Du bist aktuell verletzt und vom Verhalten deiner Eltern vor den Kopf gestoßen.

Danke dir :smile:

Es herrscht quasi immer noch Funkstille. Zu Silvester haben sie mir eine SMS geschickt: „Wir wünschen dir ein gesundes neues Jahr. Mutter und Vater“. Ich habe nicht darauf reagiert.
Allein, dass sie sich selbst als „Mutter und Vater bezeichnen“ ärgert mich... Wieso so kalt und förmlich?
Ich weiß nicht, was ich schlimmer fände. Diese lieblose Nachricht oder gar keine Nachricht.

Nächste Woche bin ich wieder bei meinem Therapeuten und frage ihn mal, was er dazu meint. Ein Freund von mir meinte, ich muss unbedingt mit meinen Eltern reden, sonst verhärten sich die Dinge. Am besten persönlich. Und in einem persönlichen Gespräch kriege ich dann auch Antworten auf mögliche Fragen. Danach ist mir aber aktuell absolut null. Mein Ziel mit dem Brief war ja eh nur einmal loszuwerden, was ich sagen sollte. Sie hatten/haben ja die Chance auf mich zuzugehen und mit mir zu reden. Aktuell weiß ich aber, dass ein persönliches Gespräch nur damit enden würde, dass ich zur Schuldigen gemacht werde.

Mag sein, dass meine Mutter meinen Brief als reinen Vorwurf versteht. Aber das rechtfertig doch trotzdem nicht diese Reaktion? Ich komme mir vor, als hätte ich etwas verbrochen und werde bestraft. Sie hat sich ja nicht mal die Zeit genommen uber eine Antwort nachzudenken und ist nicht mal auf alles eingegangen was ich gesagt habe. Sie hätte sagen können: „Vry, lass uns das zu Hause besprechen!“. Dazu die Reaktion meines Vaters, an den der Brief nicht mal gerichtet war, aber der mich komplett ignoriert.

Aktuell ist mir nur nach Abstand. Ich habe gesagt, was ich sagen wollte. Ich will ihnen nicht wieder die Hand reichen. Aktuell wäre mir kein Kontakt am liebsten. Wenn wir Kontakt haben, dann halt weil es sein muss. Dann aber nur oberflächlich.

Sehe ich etwas nicht? Sollte ich auf sie zugehen?
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #97
Ich habe den Thread eine Weile nicht mehr verfolgt, also habe ich nicht alles mitbekommen, aber am Anfang hast du geschrieben:

Mein Problem ist, dass ich nicht weiss, wie das Verhaeltnis insb. zu meiner Mutter nun aussehen soll und in wie weit mir der Kontakt zu ihr auch gut tut

Und ich finde, die Antwort hast du dir in den letzen Wochen selbst gegeben.

Ich will ja Verstaendnis aufbringen und ihr entgegen kommen. Aber Gefuehle sind nun mal auch Gefuehle. Die kann man ja nicht einfach wegdiskutieren. Und so hat sie uns jede Grundlage fuer irgendein Gespraech genommen.
Du hast sehr, sehr viel Energie da rein gesteckt und getan was du konntest, und diese Energie wurde nicht nur nicht angenommen, sie wurde geradezu abgeschmettert. Abgeblockt. Wand vor, Mauer drum.

Wären dies nicht deine Eltern, wie würdest du mit solchen Menschen umgehen? Wären die noch in deinem Freundeskreis? Wären das noch Bekannte?

Und das Argument "aber es sind meine Eltern" zieht irgendwie nicht so richtig.
Insbesondere, wenn deine Eltern sich nicht als deine Eltern im herkömmlichen Sinne bezeichnen und auf so distanzierte Wortwahl zurückgreifen, ist doch klar, wo sie sich dir gegenüber positioniert haben. Wozu Loyalität halten, die gar nicht erwünscht ist?
Dein Eltern sind "alt". Die sind eingefahren. Es war den Versuch wert, den hast du gestartet und das Ergebnis hat dir doch eigentlich alles gesagt, das du wissen wolltest.

sonst verhärten sich die Dinge
Und...dann?
Ich kenne deine Eltern nicht und ich kann nicht sagen, wie wahrscheinlich das passieren wird, aber ist es nicht eh alles schon total komisch? Und dass das nicht an dir liegt, sondern an deinen Eltern, die das ja offenbar provozieren, hast du ja schon festgestellt.

Und: Was wäre so schlimm daran, wenn alles so bleibt, wie es jetzt gerade ist? Ohne Vorwürfe, ohne irgendetwas klären zu wollen oder die Familie sein zu wollen, die man offensichtlich nicht ist?
Ich kann verstehen, wenn dieses "nichts halbes und nichts ganzes" dir irgendwann zu viel wird, aber gerade reicht dir das doch, oder sehe ich jetzt etwas nicht?

Sollte ich auf sie zugehen?
Warum solltest du etwas kitten müssen, dass deine Eltern nicht kitten wollen?

Es geht hier um dich. Nicht um etwas, das du tun solltest oder darum, wie Eltern oder Töchter sein sollten. Die Dinge sind nicht, wie sie sollten, also gibt es auch nichts, das du tun solltest, Punkt.
Aber wenn du liest, was du die letzten Monate hier geschrieben hast...findest du deine Antwort.

Off-Topic:
Ich kann dir nicht sagen, ob du irgendetwas hättest "besser" machen können, ob ihr da einfach in irgendeiner Dynamik gefangen seid, die nicht rundläuft, oder was auch immer das ist. Ich bezweifle aber, dass es irgendein Zaubermittel gibt, durch den alles plötzlich rund läuft, und dann weiß ich nicht, ob das Ergebnis, selbst wenn es eins gäbe, die Mühe wert ist.
Fakt ist, du hast es versucht, und wenn die Dynamik jetzt so steht und immer so stand, wie du das beschreibst, dann hilft alles machen und tun und Verstehen nichts.
Meiner bescheidenen Meinung nach.
 
G
Benutzer Gast
  • #98
... ich will dazu sagen:

wir vergessen immer wieder,
wie unglaublich viel macht wir haben -
bezogen auf uns und unser verhalten!

und gehen viel zu oft in die
"der-andere-soll-sein-verhalten-ändern-falle" ...

ich denke,
das ist dein wichtigster satz:
"Ich habe gesagt, was ich sagen wollte."
PUNKT.

und ...
ich wünsche dir zufriedenheit -
ganz im sinne von bernhard ludwig:
ZUFRIEDENHEIT =
REALITÄT minus ERWARTUNG
 
V
Benutzer163532  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #99
Dieses "Mutter und Vater", auch neulich schon in ihrer Nachricht, macht mich echt fertig :ratlos:. Haben sie sonst auch immer so gesprochen?

Ganz ehrlich, darüber reden wird gewiss nichts Positives bewirken, auch von Angesicht zu Angesicht nicht. Ich kann mir schon vorstellen, dass euer Verhältnis wieder mehr oder weniger "normal" (na ja, so normal wie es eben vorher war...) werden kann, aber wahrscheinlich nur unter der Bedingung, dass du das Thema abhakst und für immer ruhen lässt. Da ist doch gar keine Redebereitschaft. Nicht ansatzweise.

Dass sie dir aber nur schriftlich geantwortet haben, das kannst du ihnen nicht zum Vorwurf machen: Du hast ihnen, ebenso nur schriftlich, ein paar ziemlich schwerwiegende Dinge an den Kopf geworfen, es war abzusehen, dass sie den selben Weg als Antwort wählen würden, sie fühlen sich zu Unrecht angegriffen. Vielleicht haben sie deinen schriftlichen Weg der Kritik als ebenso unfair und unsachlich empfunden wie du ihre Antwort. :knuddel:

Meine Eltern haben mir in meinem Leben auch ganz gewiss nicht immer gut getan. Aber ich habe sie beide dennoch sehr geliebt. Sie waren eben die einzigen Eltern, die ich hatte, die einzige Herkunftsfamilie, die ich hatte. Vielleicht war sie scheiße, aber sie war meine.
Aber sie haben mir auch trotz ihrer Fehler eben schon insgesamt das Gefühl vermittelt, mich zu lieben. Wichtig zu sein. Froh zu sein, dass es mich gibt.
Und deshalb habe ich diverse Dinge, die sie mir angetan haben, auch teilweise echt größere Klopper, abgehakt. Ich habe ihnen vergeben.
Aber ich muss auch dazusagen: Diese Dinge haben mein Leben zwar negativ beeinflusst, aber sie haben mich als Erwachsene zum großen Teil irgendwann nicht mehr belastet. Vergessen und verzeihen, das kann man wohl halt auch nur, wenn einen bestimmte Dinge nicht mehr belasten. Ich denke, an diesem Punkt bist du aktuell (noch?) nicht.

Mir gibt mein Mann sehr viel Halt, er ist einfach die heile Familie, die ich mit meinen Eltern so nie hatte. Mit ihm begehe ich Traditionen, mit ihm ist mein Leben leichter, nicht schwerer. Auch eine neue Erfahrung.
Ohne ihn sähe vieles ganz anders aus und er hilft mir, meinen Seelenfrieden zu bewahren.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du auch mal so jemanden findest. Ich glaube, manches schweres Gepäck trägt man einfach besser nicht allein.
 
Zuletzt bearbeitet:
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #100
Dein Brief hat deine Mutter verletzt, egal ob das deine Intention war oder nicht, egal ob das berechtigt ist oder nicht. Wer angegriffen wird, geht oft wahlweise in die aggressive Offensive oder weicht zurück.
Der Aggressive kann nicht normal und ergebnisoffen diskutieren, weil er so wütend ist. Der Verletzte, der sich wie ein getretener Hund zurück zieht und seine Wunden leckt, wird nicht auf dich zugehen.
Das ist Problem an solchen Briefen/Nachrichten.

In sofern hat dein Freund schon Recht, dass wenn du Veränderung willst du etwas tun musst, denn sie wird das aktuell nicht können.

Aber die Zeit führt auch dazu, dass solche Gefühle etwas abschwächen.

Und die Frage ist, ob solch eine Beziehungspause nicht auch Mal gut tut.

Du wirst einfach akzeptieren müssen, dass eure Beziehung nie normal wird. Deine Jugend war verkorkst. Kein Gespräch und keine Entschuldigung wird das wieder gut machen. Du wirst ihr Verhalten nie verstehen und nichts kann es ungeschehen machen.

Akzeptanz der Vergangenheit ist das einzige, was dir weiterhilft. Verstehen, dass deine Mutter wahrscheinlich schwerwiegende psychische Problem hatte und hat, welche eine normale Mutter-Kind-Beziehung nicht möglich machten. Und dazu ein Vater, der die Diskussion scheute und wegsah.

Ich weiß, wie schwierig sowas ist, ich erlebe das seit Jahren mit meiner Schwiegerfamilie.

Seitdem ich aber akzeptieren kann, dass meine Schwiegermutter während der Kindheit meines Mannes eine schwere psychische Krise hatte, kann ich manches immerhin nachvollziehen. Emotional verstehen kann ich es trotzdem nicht. Wenn ich aber in die Metaebne gehe, macht es aber irgendwie Sinn...
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #101
Ein Freund von mir meinte, ich muss unbedingt mit meinen Eltern reden, sonst verhärten sich die Dinge. Am besten persönlich. Und in einem persönlichen Gespräch kriege ich dann auch Antworten auf mögliche Fragen.
[...]
Sehe ich etwas nicht? Sollte ich auf sie zugehen?
Die Fronten sind doch schon längst verhärtet und deine Eltern zeigen keinerlei Interesse daran, in einen ernsthaften Dialog mit dir zu treten. Das würde doch höchsten einen Monolog ihrerseits geben, in dem sie versuchen, ihren Standpunkt darzulegen und mit irgendwelchen Aufzeichnungen zu belegen. - Frei nach dem Motto "Sei ruhig, wenn wir mit dir diskutieren. Deine Meinung interessiert uns nicht."

Ich weiß wirklich nicht, was es dir bringen sollte, auf sie zuzugehen. - Auch wenn es natürlich gut sein kann, dass sie auch nicht dazu in der Lage sind, auf dich zuzugehen.

Vielleicht solltest du einfach nur versuchen, die Dinge, die du bei ihnen gelagert hast, irgendwo anders unterzubringen und dann abwarten, ob bei ihnen irgendwann mal eine ernsthafte Bereitschaft zu einem Dialog erkennbar ist.
 
G
Benutzer Gast
  • #102
Sehe ich etwas nicht? Sollte ich auf sie zugehen?
Momentan (Betonung auf "momentan") würde ich sagen: Nein. Und zwar deswegen:
Aktuell ist mir nur nach Abstand.

Wenn du das so deutlich formulierst, dann, weil dir Kontakt wohl im Moment absolut nicht guttun würde - und das ist vollkommen ok. Andererseits gebe ich dem Freund von dir recht: letztendlich wird man das sehr wahrscheinlich persönlich ausdiskutieren müssen, wenn man ernsthaft versuchen will, diese Situation auszudiskutieren. Das scheint aber gerade nicht möglich: Du bist mit dem Brief auf sie zugegangen, und sie haben sehr wenig bis null Gesprächsbereitschaft signalisiert. Es kann sein, dass sie gerade auch irgendwo verletzt sind und sich hilflos fühlen, weil sie sich von dem Brief eventuell angeklagt fühlen. Das hat vermutlich auch wenig mit deiner Art der Formulierung (Ich-Botschaften usw) zu tun; zunächst haben sie aus dem Brief wahrscheinlich herausgelesen: "Ihr habt mir wehgetan" - und es kann sein, dass sie auch einfach nicht wissen, wie sie damit jetzt umgehen sollen. Es ist möglich, dass das Ganze aus ihrer Sicht zumindest ein Stück weit "plötzlich" kommt. Möglich ist, dass deine Mutter einfach wegen psychischer Probleme nicht "besser konnte" und dich wirklich als schwierig empfunden hat, weil es aus ihrer Sicht einfach schwierig bis unmöglich war, adäquat für irgendein Kind zu sorgen. Diese Aussage, dass du "schwierig" gewesen sein sollst - das kommt nicht von dir oder weil du "schwierig" warst. Das kommt sehr wahrscheinlich von ihr und ihren Problemen.

Das alles rechtfertigt natürlich nicht die Reaktion und diese kalte SMS, von wegen "Mutter und Vater". Man kann von erwachsenen Menschen mehr Kommunikationsfähigkeit erwarten. Aber du hast nichts verbrochen. Du hast dargestellt, wie du dich gefühlt hast, und die Reaktion darauf ist mMn Ausdruck des Problems deiner Eltern.

Bitte folgendes OT nicht zitieren:
Off-Topic:
Meine Mutter hat schon ihr ganzes (und damit auch mein ganzes) Leben mit mehreren psychischen Erkrankungen zu kämpfen - und ich kenne solche Formulierungen wie "schwieriges Kind, schwieriger Teenager" usw. ziemlich gut. Meine Mutter hat mir zB mal vorgeworfen, dass meine Geburt so extrem schwierig war, als ob ich das absichtlich gemacht hätte, um sie zu ärgern. Oder sagte mir oft, dass sie wünschte, ich wäre nicht ihre Tochter, weil ich "immer nur Ärger machen würde." Aber es ist natürlich Quatsch, einem Kind vorzuwerfen, dass eine Geburt traumatisch war. Oder einem Kind vorzuwerfen, dass es auch mal schreit. Oder, oder oder.


Was ich damit sagen will: Du warst ein Teenager und es wäre die Aufgabe deiner Mutter gewesen, dir in einer schwierigen Zeit zu helfen und beizustehen. Das konnte sie aus welchem Grund auch immer nicht erfüllen - aber das ist nicht deine Schuld. Das einzige, was du jetzt tun kannst, ist versuchen, das zu akzeptieren. Und ich kann sehr gut verstehen, dass es für dich schwierig ist, das zu akzeptieren, wenn von der anderen Seite keinerlei "Input" zu dem Thema kommt. Ich habe das Gefühl, dass deine Eltern von dir Verständnis erwarten, ohne, dass sie selbst irgendwas dazu beitragen, dass du sie überhaupt verstehen kannst. Und da kann ich total verstehen, dass man sich da zurückgewiesen und verarscht fühlt - und dass man da auch erstmal kein großartiges Bedürfnis nach Kontakt hat.

Ich an deiner Stelle würde jetzt abwarten und dem Bedürfnis nach Abstand nachgehen. Etwas Abstand kann oft helfen, eine Situation neu zu bewerten. Ob du alle Brücken abbrennen willst oder versuchen willst, das ganze persönlich bei einem Besuch zu klären, kannst du dann vielleicht besser entscheiden. Es kann auch sein, dass es mit ein paar Monaten Abstand doch möglich ist, darüber doch persönlich zu reden. Vielleicht würde es dir auch helfen, wenn du das Gefühl hättest, dass deine Eltern dich trotz all der Differenzen lieben, wie du bist - vielleicht wärst du dann eher bereit, ihnen diese ganzen üblen "Klopper" zu verzeihen.

Fühl dich gedrückt. :knuddel:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G
Benutzer Gast
  • #103
Momentan (Betonung auf "momentan") würde ich sagen: Nein. Und zwar deswegen:


Wenn du das so deutlich formulierst, dann, weil dir Kontakt wohl im Moment absolut nicht guttun würde - und das ist vollkommen ok. Andererseits gebe ich dem Freund von dir recht: letztendlich wird man das sehr wahrscheinlich persönlich ausdiskutieren müssen, wenn man ernsthaft versuchen will, diese Situation auszudiskutieren. Das scheint aber gerade nicht möglich: Du bist mit dem Brief auf sie zugegangen, und sie haben sehr wenig bis null Gesprächsbereitschaft signalisiert. Es kann sein, dass sie gerade auch irgendwo verletzt sind und sich hilflos fühlen, weil sie sich von dem Brief eventuell angeklagt fühlen. Das hat vermutlich auch wenig mit deiner Art der Formulierung (Ich-Botschaften usw) zu tun; zunächst haben sie aus dem Brief wahrscheinlich herausgelesen: "Ihr habt mir wehgetan" - und es kann sein, dass sie auch einfach nicht wissen, wie sie damit jetzt umgehen sollen. Es ist möglich, dass das Ganze aus ihrer Sicht zumindest ein Stück weit "plötzlich" kommt. Möglich ist, dass deine Mutter einfach wegen psychischer Probleme nicht "besser konnte" und dich wirklich als schwierig empfunden hat, weil es aus ihrer Sicht einfach schwierig bis unmöglich, adäquat für irgendein Kind zu sorgen. Diese Aussage, dass du "schwierig" gewesen sein sollst - die kommt nicht von dir. Die kommt sehr wahrscheinlich von ihr.

Das alles rechtfertigt natürlich nicht die Reaktion und diese kalte SMS, von wegen "Mutter und Vater". Man kann von erwachsenen Menschen mehr Kommunikationsfähigkeit erwarten. Aber du hast nichts verbrochen. Du hast dargestellt, wie du dich gefühlt hast, und die Reaktion darauf ist mMn Ausdruck des Problems deiner Eltern.

Was ich damit sagen will: Du warst ein Teenager und es wäre die Aufgabe deiner Mutter gewesen, dir in einer schwierigen Zeit zu helfen und beizustehen. Das konnte sie aus welchem Grund auch immer nicht erfüllen - aber das ist nicht deine Schuld. Das einzige, was du jetzt tun kannst, ist versuchen, das zu akzeptieren. Und ich kann sehr gut verstehen, dass es für dich schwierig ist, das zu akzeptieren, wenn von der anderen Seite keinerlei "Input" zu dem Thema kommt. Ich habe das Gefühl, dass deine Eltern von dir Verständnis erwarten, ohne, dass sie selbst irgendwas dazu beitragen, dass du sie überhaupt verstehen kannst. Und da kann ich total verstehen, dass man sich da zurückgewiesen und verarscht fühlt - und dass man da auch erstmal kein großartiges Bedürfnis nach Kontakt hat.

Ich an deiner Stelle würde jetzt abwarten und dem Bedürfnis nach Abstand nachgehen. Etwas Abstand kann oft helfen, eine Situation neu zu bewerten. Ob du alle Brücken abbrennen willst oder versuchen willst, das ganze persönlich bei einem Besuch zu klären, kannst du dann vielleicht besser entscheiden. Es kann auch sein, dass es mit ein paar Monaten doch möglich ist, darüber doch persönlich zu reden. Vielleicht würde es dir auch helfen, wenn du das Gefühl hättest, dass deine Eltern dich trotz all der Differenzen lieben, wie du bist - vielleicht wärst du dann eher bereit, ihnen diese ganzen üblen "Klopper" zu verzeihen.

Fühl dich gedrückt. :knuddel:

Danke! Endlich mal ein differenzierter Beitrag, der nicht in die "Brich-den-Kontakt-radikal-ab"-Kerbe schlägt.

Die Frage ist nämlich, ob man damit aufs Leben gesehen glücklich wird. Das, was du, liebe vry, dir verständlicherweise wünschst, wirst du höchstwahrscheinlich nicht bekommen: eine offene Aussprache, dass deine Eltern deinen Schmerz anerkennen, sich vielleicht sogar entschuldigen. Im Grunde wünschst du dir eine liebevolle Beziehung, ein intaktes Elternhaus. Und das ist völlig nachvollziehbar.

Da du dies aber nicht erzwingen kannst, stellt sich die Frage, was "second best" wäre:
- Kontaktabbruch, sich lossagen, keine Familie mehr haben, völlige Entwurzelung
- schweren Herzens Abschied nehmen von einer Wunschvorstellung, mit den Eltern leben, die du hast, Kontakt in Maßen.

Ich sage nicht, dass der endgültige Bruch keine Lösung wäre, aber ich würde mir gut überlegen, ob ich diesen finalen Schritt mit allen Konsequenzen gehen möchte.

Ein Vorschlag: Schreib deinen Eltern, dass dir ihre Reaktion sehr weh tut, du erst mal Abstand brauchst, aber ihnen natürlich auch ein gutes neues Jahr wünschst und hoffst, dass ihr eure Probleme irgendwann klären könnt. Damit erkaufst du dir Abstand, reißt aber die Brücken nicht vollständig ab.
 
Starla
Benutzer164664  Verbringt hier viel Zeit
  • #104
Sofern dir das jetzt nicht ein Herzenswunsch ist, liebe vry, würde ich dir jetzt auch nicht zu radikalen Schritten raten. Lass doch erstmal den Abstand auf sich wirken, beide Seiten brauchen Zeit, um sich Gedanken machen zu können und neu zu sortieren. :knuddel:
 
Op
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #105
Ich schreibe mal eben meine Gedanken nieder. Kurz auskotzen.

Ich hatte ja heute meine Op und meine Eltern wissen schon seit Oktober davon. Mein Vater hat es sich extra in den Kalender eingetragen, damit er mich abholt. Nachdem sich unser Verhältnis ja so verschlechtert hat, habe ich mich dann um einen Plan B zwecks Abholung gekümmert. Ich bin also nicht enttäuscht, dass er nicht da ist/war - im Gegenteil. Beide haben mir aber keine lieben Worte zwecks OP geschickt. Es kam einfach nichts. Das tat mir weh.

Nun ist es noch nicht klar, ob ich morgen fliegen kann. Wenn ich nicht darf, dann muss ich in Deutschland bleiben und habe deshalb vorhin meinen Eltern eine Nachricht geschickt und gesagt, dass ich eventuell nicht fliegen darf aufgrund starker Blutungen. Zwar habe ich jetzt das OK, dass ich dort (bei meinem Vater - meine Mutter ist im Ausland) übernachten darf im Fall der Fälle - aber mal gefragt, wie es mir geht hat keiner der beiden. Ich versteh das nicht. Ich bin so enttäuscht, dass sie nicht mal fragen, wie es mir eigentlich geht. Ich habe die Blutungen sogar erwähnt, aber sie haben nicht darauf reagiert...
Meine Mutter meinte nur noch, dass man die Gelegenheit ja nutzen könnte, wenn ich schon da bin, und über das Geschehene reden könnte (sprich, mein Vater und ich - sie ist ja nicht da). Ein Versuch Frieden zu schaffen? Das will ich aber nicht. Ich habe ja schon einen Trailer dieses Gesprächs gesehen...

Zumal mich diese Sache mit der OP echt tief getroffen hat. Als meine Mutter ihre letzte OP hatte, Steckte ich mitten in der Klausurenzeit und bin trotzdem mit.

Was ich aber merke: Dadurch, dass ich meine Eltern nicht mehr an meiner Seite weiß, öffne ich mich mehr meinen Freunden. :smile: Und frage um Hilfe (zumindest ein bisschen :grin: ).
 
G
Benutzer Gast
  • #106
Das tut mir sehr leid für dich. Ich hoffe, die Nachwirkungen der OP lassen bald nach und du kannst dich gut erholen. Wo bist du denn momentan? Bei Freunden?

Vielleicht wäre es trotz allem förderlich, wenn du bei deinem Vater vorbeischaust. Der Elefant, der da grad im Raum steht, wird immer größer, die Fronten verhärten sich und ich habe nicht den Eindruck, dass deine Eltern auf dich zugehen (können). Ich habe meine Zweifel daran, ob man mit einem endgültigen Bruch auf Dauer wirklich gut leben kann. Eventuell wäre es sogar konstruktiv, wenn du mit deinem Vater alleine, ohne deine Mutter, sprechen würdest. Vielleicht ist er zugänglicher, wenn deine Mutter nicht dabei ist?
 
Chris83
Benutzer174942  (40) Öfter im Forum
  • #107
Nicht schön zu lesen das es dir so schlecht geht :knuddel:

Du solltest aber auch verstehen, Sie können genauso für ihr Leben entscheiden wie du es auch kannst. Also wenn sie Abstand von dir wollen - aus welchem Grund auch immer, musst du es genau so akzeptieren wie sie wenn du dich so entschieden hättest.

Gern würde ich dir etwas tröstendes schreiben aber ich kann es nicht weil ich nicht weis was. Es tut mir sehr leid das du traurig und enttäuscht bist. Vielleicht kannst du aus der aktuellen Situation dein Resümee ziehen und Abstand zu allem gewinnen.

Ganz sehr drücke ich dir die Daumen für ein besseres Jahr eine tolle Zeit in Zukunft und natürlich gute Besserung für dich :rose:
 
Update
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • Themenstarter
  • #108
Ich wollte mal ueber die Neuigkeiten berichten.

Mein Vater hat mich an dem Samstag nach meiner OP angerufen. Wochenlang (!) gab es keinen Kontakt. Wann beschliesst mein Vater mich anzurufen? In der Woche, in der mein Mund voller Faeden ist und ich nicht reden kann und nicht mal reden darf, laut Arzt. Absicht von ihm? Keine Ahnung. Viel kam bei dem Gespraech nicht raus. Er hat mich zwar gefragt "Also, vry, warum bist du denn jetzt Weihnachten nicht gekommen? Das haben deine Mutter und ich ja gar nicht verstanden!", aber mir war einfach nicht danach mich zu erklaeren. Ich war zu muede. Zudem es wieder hiess "Deine Mutter ist so traurig. Du musst bei ihr anrufen!". Und er hatte in den letzten Wochen gesundheitliche Probleme, bei denen er auch einen Zusammenhang "zu meinem Verhalten" gesehen hat.
Ich habe gesagt, ich moechte aktuell nicht reden, weshalb wir dann ueber Oberflaechliches geredet haben - wie immer halt.
Meine Mutter habe ich (!) dann die Woche darauf angerufen. Wir haben ueber den "Bachelor" und meinen huebschen Zahnarzt geredet. Und seitdem ist es genauso wie frueher - oberflaechlich. Von ihr kam kein Wort zu meinem Brief. Nichts. Keine Entschuldigung, dass sie sich zu meiner OP nicht gemeldet hat. Es ist, als waere nie etwas gewesen.

Ich habe mit meinem Therapeuten geredet. Sein Rat war, die Sache mit meinen Eltern jetzt einfach mal zu parken. Ich habe gesagt, was ich sagen wollte. Das war mir ja wichtig. Und aktuell ist es besser, die Sache einfach mal ruhen zu lassen. Ich betrachte meinen Eltern mittlerweile als zwei Menschen, die einfach nicht anders koennen. Es fehlt ihnen an Empathie und Verstaendnis. Wie Kinder, die es einfach nicht verstehen und es nicht besser wissen. Aendern werden sich meine Eltern nie. Irgendwie hilft mir dieses Denken aktuell. Damian meinte so schoen, dass meine Eltern gegenseitig ihr Narrativ aufrecht erhalten und das stimmt tatsaechlich. Mein Therapeut meinte, ich koennte das Verhaeltnis zu meinen Eltern nutzen um mich und meine Beziehungen besser zu verstehen. Wieso ich in gewissen Situationen SO reagiere oder mir in der Vergangenheit Maenner angelacht habe, die alles andere als gut fuer mich waren. Es ist echt erschreckend, welche Parallelen ich teilweise erkannt habe.

Ich bin trotzdem gespannt, was passiert, wenn mein Vater mal in Rente geht und meine Mutter ihn dann "Vollzeit" "an der Backe hat". Dann "muss" sie ja jeden Tag kochen.
 
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