• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wann und wie das erste Mal mit Homosexualität konfrontiert?

Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #1
Könnt ihr euch erinnern? Wart ihr verunsichert/verstört/überrascht/gleichgültig, oder wie habt ihr euch gefühlt?

Bei mir war die Möglichkeit, dass man auch Menschen vom gleichen Geschlecht mögen kann, irgendwie immer schon präsent. Daher kann ich mich nicht an ein Aha-Erlebnis erinnern.

Ich bilde mir aber ein, dass ich mit so ca. 7 Jahren mal "schwul" mit "schwül" verwechselt hab, und mir dann erklärt wurde, was der Bedeutungsunterschied bei den beiden Wörtern ist :grin: War aber auch kein großer Aufreger. Hatte anfangs von Elternhaus/Gesellschaft zwar gewisse Vorurteile mit auf den Weg bekommen ("Schwule sind nicht männlich, Lesben nicht weiblich"), aber spätestens als sich mit 14 ein Freund von mir als schwul geoutet hat, war's vorbei damit.
 
chasin rainbows
Benutzer121794  (37) Meistens hier zu finden
  • #2
Puh, daran kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Bei den ersten Kontakten war ich mit Sicherheit erst mal verstört, weil sich da die Vorstellung aufdrängt hat, auch selbst mit anderen Männern/Jungs intim zu werden, und das jetzt nix war, was ich wollte. Aber abseits dessen hab ich keine besondere Erinnerung mehr daran.

Und ja, die üblichen Vorurteile hab ich auf dem Schulhof oder über meine Familie auch mitbekommen. Besonders die Generation meiner Großeltern ist ehrlich gesagt auch noch ziemlich homophob.
 
M
Benutzer50955  Sehr bekannt hier
  • #3
Es ist so das 80er Jahre-Klischee, aber es war tatsächlich der erste homosexuelle Kuss im deutschen Fernsehen, der in der Lindenstraße damals statt fand. Meine Mutter schaute die Serie jede Woche und ich bekam das dann eben mit.

Durch die Art der Inszenierung und die Berichterstattung danach war mir klar, dass das etwas besonderes gewesen sein muss. Da ich die Figuren vorher schon nicht so sympathisch fand, fand ich das auch nicht sehr ansprechend (einer der beiden war Dealer in der Serie). Andere Figuren hätten da sicher ein anderes Image vermittelt.
 
Streuselchen
Benutzer34605  (38) Sehr bekannt hier
  • #4
Oh, das weiß ich noch genau. Das war 2010. Mit TopBoy1979 (nicht mehr hier :frown: ) die halbe Nacht in einer Schwulenbar lustig gefeiert. :grin:
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #5
Das es Homosexuelle gibt, war mir schon als Jugendliche klar und fand daran auch nichts komisches.
Ich habe ja selber mit 13/14 Jahren entdeckt, dass ich auch Frauen attraktiv finde. Mir war also klar, dass es nicht nur Heterosexuelle gibt.

Als ich mich dann aber in meinen besten Freund verliebt hatte (der bis dato nur Frauen datete) und dieser dann kurz darauf Männer datete, hab ich einen kleinen Gräuel gegen (homosexuelle) Männer gehabt. Das war aber nur mein verletztes Herz und bezog sich nur auf die entsprechende Situation.

Er ist mittlerweile seit 3 Jahren glücklich mit einem Mann zusammen und ich freue mich für die beiden sehr.:smile:
 
Might
Benutzer124226  (30) Beiträge füllen Bücher
  • #6
Unbewusst habe ich es wohl schon relativ früh mitbekommen. Da war es aber noch nicht so präsent und nur eine unkonkrete Vorstellung! Bis ich dann 13 oder 14 Jahre alt war und mein bester Freund sich von seiner damaligen Freundin getrennt hat, weil er sein Interesse für Männer entdeckt hat und dann von bisexuell zu schließlich homosexuell wurde und seinen ersten Freund hatte. Ab da war es sehr präsent in meinem Leben und meinem Alltag und völlig okay. Es macht sogar sehr viel Spaß mit ihm darüber zu fachsimpeln welche Männer gut aussehen und welche nicht! :grin:
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #7
Meine Cousine ist seit über 20 Jahren mit einer Frau zusammen, in meiner Familie war das daher irgendwie schon immer normal und ein nicht weiter hinterfragter Teil meines Lebens.
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #8
Durch meine Erziehung war mir Homo-/Bisexualität schon immer präsent.
Mit 18 bin ich durch einige Zufälle Besucherin eines Jugendtreffs für Homos, Bisexuelle, Transidente und Freunde gekommen. Dort habe ich einige innige Freundschaften geschlossen und wurde teils sehr nahe mit dem Problemen konfrontiert, denen sich Schwule und Co im Alltag heute noch immer ausgesetzt sehen. Gleichzeitig habe ich auch die Kultur, die - jedenfalls hier im Ruhrgebiet - extrem zelebriert wird, kennengelernt. Dabei wird im Übrigen auch ganz erheblich Wert darauf gelegt, möglichst auffällig und schrill zu sein, um sich abzugrenzen. Damit können nicht alle was anfangen - natürlich, aber eine breite Masse schon.
Ich find dann auch an, ehrenamtlich für das Jugendzentrum zu arbeiten. Wäre die Zeit da, würde ich das heute noch tun.

Ein wirkliches Aha-Erlebnis gab es für mich also auch nicht. Aber durch meine Bekanntschaften bin ich glaube ich so gut informiert, wie es eine Hete nur sein kann.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Gute Frage, ich denke auch, dass das schon immer irgendwo präsent war, aber es hat mich meistens nicht weiter gekümmert.

Ich weiß noch, wie ich meinem kleinen Bruder mal meinen Ballett-Rock angezogen und ihm die Fingernägel lackiert habe – mein Vater fand das überhaupt nicht so witzig und ich fand seine Reaktion extrem seltsam.

Noch in der Grundschule habe ich aus Versehen eine Sendung wie Punkt 12 auf RTL oder etwas in der Art geguckt. Dabei ging es um eine Disco, die getestet wurde – von einem lesbischen Pärchen. Ich fand beide Frauen eher unattraktiv und ich erinnere mich noch genau an den Teil des Fazits "... Club XY, keine Lesben-Disco, aber ..." und wie merkwürdig ich das Wort "Lesben" fand.
 
Lissy_20
Benutzer4030  Meistens hier zu finden
  • #10
Das es "so" etwas gibt, weiß ich auch schon lange. Habe die Bravo meiner Schwester heimlich studiert:ROFLMAO: Vom Elternhaus wird/wurde es als nicht ganz so normal angesehen.

Ich hatte aber da noch nie Vorurteile. Meine erste Bisexuelle Bekannte kenne ich jetzt schon über 10 Jahre.
 
T
Benutzer109783  Beiträge füllen Bücher
  • #11
In meiner Familie war es auch immer das Normalste der Welt.. Unsere Eltern haben immer beide Geschlechter genannt, wenn sie über unsere zukünftigen Partner sprachen, und wir hatten auch einige homosexuelle Freunde.
 
R
Benutzer Gast
  • #12
Ich kann mich daran nicht mehr erinnern, weiß aber, dass es uns schon immer als ganz normal vermittelt wurde. Dementsprechend war ich nie verstört oder überrascht.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #13
Meine Cousine ist seit über 20 Jahren mit einer Frau zusammen, in meiner Familie war das daher irgendwie schon immer normal und ein nicht weiter hinterfragter Teil meines Lebens.
Bei mir genauso, nur dass es eben ein Cousin war.
Bei meinem Mann war das ganz anders. Aus einer konservativ-christlichen Ecke kommend wurde das Thema Jahre lang totgeschwiegen und dann nur mit extrem negativen Erklärung näher gebracht. Es dauerte Jahre, bis mein Mann sich an meine homo- und bisexuellen Freunde gewöhnt hat. Aber heute ist das kein Problem mehr.
 
Lacrimae Puellae
Benutzer85637  Meistens hier zu finden
  • #14
Ich habe zwei schwule Cousins mütterlicherseits. Der eine war für mich schon immer schwul (also seit ich sehr klein war), der andere hat sich geoutet als ich noch ein Kind war. Das einzige Problem, das ich hatte, war mein Unverständnis für den Begriff Coming Out. Habe das damals nicht sofort verstanden und es hat mir auch niemand richtig erklärt. Das war dann halt einfach so für mich.

In meiner Familie ist es dadurch recht normal gewesen, habe nie irgendwelche negativen Schwingungen in dieser Hinsicht mitgekriegt.
Mein Halbbruder (12) hat keinen persönlichen Kontakt zu Homosexuellen und benutzt schwul etc. auch mal als Beleidigung. Man merkt einfach, dass er keinerlei Bezug dazu hat und ist da viel stärker durch andere Kinder und deren Abfälligkeiten geprägt. Das finde ich ziemlich schade, Gespräche in dieser Hinsicht sind aber ein wenig schwierig.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • Themenstarter
  • #15
Das einzige Problem, das ich hatte, war mein Unverständnis für den Begriff Coming Out.

Ja, ähnlich war es für mich auch. Ich hatte in den letzten 10 Jahren mehrere Coming Outs miterlebt, und ich war anfangs tw. überfordert damit, weil ich nicht wusste, was die Leute von mir wollten oder wie sie wollten, dass ich reagiere. Gerade, wenn für jemanden Homosexualität etwas normales darstellt, ist man erstmal perplex, wenn um's Coming Out so ein Ding gemacht wird. Aber klar, jeder wächst anders auf und für die Person, die sich dann offenbart, ist es wohl oft ein großes Ding. Wie man da richtig reagiert, weiß ich bis heute nicht. Für mich ändert sich durch die Information schließlich nichts. Als sich ein guter Freund von mir geoutet hat, war ich erstmal im "Äh, ok?"-Modus, und wusste nicht, was ich dazu noch sagen sollte. Natürlich war das vollkommen ok, dass er schwul ist und sich geoutet hat, aber mir war nicht so ganz klar, ob er das von mir hören wollte, ob ich ihm da auf die Schultern klopfen, ihn umarmen sollte und sagen sollte "Freut mich, dass du mir das gesagt hast, es ist alles in Ordnung, es ändert nichts, ich hab dich immer noch genauso gerne wie davor." -> find ich ja auch seltsam. Trotzdem ist es wohl wichtig für die Person, dass man sich beim Coming Out ganz deutlich unterstützend zeigt, weil sie ja vielleicht die Sorge hat, dass man damit ein Problem hat. Schade eigentlich, dass diese Sorge nach wie vor vorhanden ist.
 
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Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #55
Off-Topic:
Wir sind noch ziemlich weit entfernt von Normalität, wenn ein relativ harmloser Spruch für solchen Wirbel sorgt.
Und ehrlich gesagt, hab ich von homoerotischer Seite schon deutlich deftigere Hetenscherze gehört als diesen.
wie ich schon sagte: noch nicht so "normal", dass man sprüche darüber reissen sollte. finde ich. ausser, man weiß genau, wer der empfänger ist, und dass er/sie damit gut umgehen kann.
scherze über heten sind hingegen eher wie scherze darüber, dass jemand brot isst... davon wird sich wohl kaum jemand getroffen fühlen.
nen klein wenig nachdenken bevor man sprüche reisst ist grundsätzlich angebracht - egal in welcher absicht und mit welchem ziel.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #56
Off-Topic:
nen klein wenig nachdenken bevor man sprüche reisst ist grundsätzlich angebracht - egal in welcher absicht und mit welchem ziel.
Ich erinnere mich grade an die Zeit nach der Wiedervereinigung. Man durfte wie immer schon Witze reißen über Bayern und Ostfriesen, aber blooooß nicht über Sachsen. Political correctness in Ehren - aber manchmal wird das zuviel.
 
Lavendel0815
Benutzer146984  (31) Meistens hier zu finden
  • #57
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich gelernt habe, dass es auch andere Paare gibt als solche, wie meine Großeltern, Eltern und alle aus der Familie sind. Irgendwann wusste ich halt, es gibt auch Liebe abseits von "Mann und Frau haben zusammen Kinder und heiraten". Von meiner Mutter habe ich immer vermittelt bekommen, dass das was Normales ist. Sie hatte mal lesbische Kolleginnen und konnte mir daher aus erster Hand versichern, dass das kein Hexenwerk ist sondern eben zwei Menschen, die sich lieben und zufällig beide zwei X-Chromosomen haben. Mein Vater tickt da nicht ganz so tollerant aber auch er ist immerhin der Meinung "Jeder so wie er will. Solang mich der schwule Kollege nicht vergewaltigen will. Und heiraten sollen se nicht dürfen." Ja, es geht toleranter, froh bin ich da über seine Haltung nicht, aber es ginge auch schlimmer.

Direkt konfrontiert damit im Sinne von "ich unterhalte mich mit jemandem, von dem ich weiß, dass er nicht hetero ist", wurde ich irgendwann gegen Mitte/Ende 2013. Da hat sich mein bester Freund mir gegenüber geoutet und eine liebe Kollegin hat kurz darauf mal eben in nem Nebensatz erwähnt "na dass ich nicht ganz hetero bin, weiß ja auch jeder." Nur um dann festzustellen, dass ich es ja nicht wissen kann, weil ich ja nicht bei Facebook bin. Ein Problem war es für mich weder bei ihm noch bei ihr. Sie hat erzählt, dass oft Frauen plötzlich Abstand zu ihr halten und nicht mehr von ihr berührt werden wollen, sobald sie erfahren, dass sie Bi ist. Hat sie doch gefreut, dass ich das nicht nachvollziehen konnte.
Off-Topic:
Naja, bei ihm hat es mich nicht gestört, dass er schwul ist, aber es war ein recht herber Schlag, dass er schwul ist. Aber das ist ne andere Geschichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #58
Durch meine Erziehung war mir Homo-/Bisexualität schon immer präsent....

Übernehme ich so wie es da steht für mich. Ich bin sehr aufgeklärt erzogen worden. Für mich war es imemr von der Logick her etwas nun ja Fremd aber im Kopf galt es dann als Okay. Irgendwann mit 14 habe ich dann ein Lesbisches Paar an der schule kennegelernt und fand das eigentlich gar nicht schlimm. Mit 17 hatte ich dann schon 5 Schwule in meinem Freundeskreis und eigentlich keine Kontaktängste. Außer bei Zwei um die Jungfräulichkeit meines Hinterns.

Auch auf Theologische Weise habe ich mich dann recht früh damit auseinander gesetzt .
 
crissy1996
Benutzer157068  (27) Verbringt hier viel Zeit
  • #59
Da war ich noch jung. Eine Klassenkameradin hat bei mir übernachtet und wir haben in einem Bett gelegen, weil man sich so noch unterhalten konnte, wenn auch nur flüsternd. Wir haben uns ausgemalt, wie das ist, wenn man küsst. "Das üben wir jetzt", hat meine Klassenkameradin gesagt, sich zu mir rüber gebeugt und ihre Lippen auf meinen Mund gelegt.

Anfangs war es ein wenig komisch, aber mit der Zeit fanden wir immer mehr Spaß an der Sache und haben die halbe Nacht miteinander geknutscht.

Am nächsten Tag war der Zauber vorbei. Wir haben uns furchtbar geschämt und konnten uns nicht mehr ansehen, ohne rot zu werden. Ein Mädchen küsst kein Mädchen.

Inzwischen weiß ich, dass Mädchen noch ganz andere Dinge miteinander machen.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #60
Mit 17/18 lernte ich mehrere homosexuelle Frauen kennen. Vorher war das am Land nie Thema. :grin:
 
XxLinchenxX
Benutzer123860  Meistens hier zu finden
  • #61
Für mich war das kein "großes hallo" mit dem ich mich erst mal zurrecht finden musste. Jedenfalls nicht, dass ich es heute wüsste. Wann genau der aller erste Moment war, weiß ich gar nicht mehr. Das war wohl die Erinnerung nicht mal wert, da es für mich echt unspektakulär gewesen sein muss. wohl eben WEIL man mir vorher nie beigebracht hat das wäre unnormal. Klar kriegt man generell viel mehr Mann-Frau-kombis vor die Nase gesetzt und lernt das irgendwie so. Aber ich weiß, dass meine mama mir schon relativ früh, mit 11 vielleicht, erzählt hat, dass sie auch neugierig auf etwas mit einer anderen Frau war (sexuell war ich generell früh aufgeklärt, aber selbst da weiß ich nicht mehr wann ich das 1. mal damit in berührung kam) und sie hatte auch einen schwulen bekannten. Aber da ich da in dem moment keinerlei Fragen zu hatte, war das wohl kein großes ding für mich. Als Kind ist man da ja auch oft viel offener, sofern man nix anderes beigebracht bekommt, von Anfang an. Ich erinnere mich, dass ich mit ca 8 Jahren auf dem schulhof sailor moon rollenspiele gespielt habe und dabei sind ich und eine freundin immer in die rollen von 2 Sailor kriegerinnen geschlüpft, die in der Serie ein par waren. Das wurde zwar in der Serie nie angesprochen und es wurde nie explizit gezeigt, war aber irgendwie klar. Ich fand die beiden einfach schön zusammen und mir hat es Spaß gemacht deren "chemie" auch beim spielen mit einfließen zu lassen. Hab mir dabei nie viel gedacht, aber vielleicht fand ichs sogar ein wenig aufregend, weil es eben mal was anderes war. Es kann tatsächlich gut sein, dass die beiden die ersten lesben waren mit denen ich konfrontiert wurde. Und relativ bald danach, ging es dann auch los dass man unter Freundinnen die in diesen spielereien involviert waren ein bisschen experimentiert hat . Und wie meine vorposterin schon sagt hat man sich dann am nächsten morgen ganz ganz schlimm geschämt :grin: wir haben darüber nur briefchen geschrieben , nicht mal mehr geredet.
 
Zuletzt bearbeitet:
L
Benutzer157158  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #62
Für mich mit 14 mit meiner besten Freundin. War beiderseits Neugierde.
 
K
Benutzer Gast
  • #63
Die Bedeutung des Begriffes kannte ich lange bevor ich damit wirklich "konfrontiert" wurde als mein bester Freund sich in Jugendjahren geoutet hatte.
 
Mikiyo
Benutzer90972  Team-Alumni
  • #64
Ich kann mich erinnern, dass es im Dorf meiner Großeltern (beide in den 1920ern geboren) einen Mann gab, der offen schwul lebte. Da habe ich als Kind ein paar abwertende Kommentare mitbekommen, die für die damalige Zeit und den Zeitgeist in dem meine Großeltern und ihre Umgebung aufgewachsen sind, nicht unüblich waren. Ich kann mich gut an ein Gespräch mit meiner Mutter erinnern, die mir erklärte, dass alte Leute manche Dinge manchmal einfach nicht verstehen und darum so doofe Sprüche kommen. Eine wirkliche Konfrontation war das aber auch nicht.
In der Familie war das Thema nie richtig präsent. Die Medien taten irgendwann wohl ihr übriges.

Ich habe im Laufe meines Studiums und meiner beruflichen Findungsphase selbst sowas wie eine Konfrontation gesucht und dabei nicht nur unglaublich viele tolle Leute, neue Dinge kennengelernt und von Facetten der Szene erfahren, die ich mir vorher nicht so recht vorstellen konnte. Wenn überhaupt ist das wohl meine (ungemein bereichernde) "Konfrontation" mit Homosexualität ohne Schubladendenken für die ich immer wieder unglaublich dankbar bin, weil sie einfach mein Leben und mein soziales Umfeld bereichert. :herz:
 
Lavendel0815
Benutzer146984  (31) Meistens hier zu finden
  • #65
2 Sailor kriegerinnen, die in der Serie ein par waren.
ja stimmt. Jez wo ich es lese. Das dürfte wohl wirklich meine erste "Begegnung" mit Homosexualität gewesen sein. Aber als Mädchen hab ich die beiden nie als Paar wahrgenommen. Oder ich hatte zwar so ne Ahnung, hab mir aber einfach immer nur gedacht, dass die beiden eben sehr gute Freundinnen sind.
 
Demetra
Benutzer155480  (41) Sehr bekannt hier
  • #66
Witzig, dass das bei mir auch die beiden Sailor-Kriegerinnen waren. :smile: Mir war klar, dass die beiden zusammen leben und sich sehr gerne haben und dass das vollkommen okay ist. Meine Mutter fand das nicht so okay....:X3:

Zudem habe ich seit ich 12 war in meiner Heimatgemeinde in integrativen Jugendgruppen als Helferin gearbeitet und fast alle Zivis waren schwul und haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie den Zivildienst gewählt haben, weil sie Angst vor Repressalien bei der Bundeswehr hatten.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #67
Irgendwann, ich glaub in der Grundschule, begegneten mir die Begriffe "schwul" und "lesbisch" aus dem Mund von Gleichaltrigen, und war eigentlich von Beginn an sehr negativ assoziiert.

Lange Zeit blieb es für mich ein reines Schimpfwort, real sah man das nie. Kein Wunder, wenn das so stigmatisiert wird zeigt es ja auch niemand offen. Erst irgendwann in meiner Pubertät begegnete mir das mal im Fernsehen und in Büchern, und erst Jahre später hab ich auch mal gleichgeschlechtliche Küsse, Händchen halten etc. on real gesehen.

Es hat lange gedauert, die Verknüpfung homo = iiih, lächerlich, peinlich aus meinem Kopf raus zu kriegen.
[doublepost=1446113330,1446111167][/doublepost]Ach ja, auch wenn ich schwul lange sehr negativ sah, hatte ich eigentlich nie ein Problem damit, wenn ich direkt damit konfrontiert wurde. Als ich mal Ordner beim Theater war, waren (wie könnte es anders sein :tongue:) ein paar Schwule dabei. Fand ich nix bei.

Auch meine ersten persönlichen Erlebnisse damit, Jungs/Männer sexy zu finden, fielen in etwa die Zeit (~15?). Fand ich nicht schlimm oder alarmierend - habe es aber dann für einige Jahre sehr weit in den Hintergrund gedrängt.

Ich glaube, ich habe die Homophobie vor allem als Schutzreflex übernommen: Ich wurde zeitweise genug gemobbt, da wollte ich nicht noch mehr Angriffsfläche bieten. Also ja nicht irgendwie den Anschein erwecken, schwul zu sein! Also hab ich eine ablehnende Haltung entwickelt - aber zum Glück hat sie nicht tief Wurzeln geschlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #68
Ich bin mal (da war ich ca. 17) nachts von einem Mann den ich nicht kannte ("Soll ich dich nach Hause fahren?") mit dem Auto mitgenommen worden. Während der Fahrt griff er mir auf den Oberschenkel und wollte noch weiter. Da hab ich ihm gesagt "Bitte anhalten, ich wohne hier" und bin ausgestiegen und nach Hause gelaufen. Mir hat das nicht gefallen.
 
G
Benutzer146423  Meistens hier zu finden
  • #69
Genau erinnere ich micht nicht, auch nicht wie ich darüber "Aufgeklärt" wurde, aber es war definitiv vor Beginn der Pubertät.

Es war eine Zeit in der die Steretypen - ich glaube, nicht nur in meiner Wahrnehmung - noch präsenter waren. Überspitzt formuliert "Tunten" und "Kampfemanzen". :grin:
Weder hat es mich jemals irritiert, dass Menschen gleichen Geschlechts sich lieben, noch glaubte ich, es wäre wider der Natur oder gar krankhaft. Damals habe ich mich allerdings, mehr als heute, gefragt warum sie so (demonstrativ) anders auftreten, oder wirken (wollen?).
Bestimmt spielte da bei mir auch selektive Wahrnehmung eine gewisse Rolle, aber ich denke schon, dass jede Gruppe eben - wertfrei - ihre eigenen Rituale, "Gesetze" hat über die man sich definiert und identifiziert.

Edith: Mir fiel grad noch ein, dass ich mich ganz am Anfang mal gefragt habe, ob - und ggf. warum - Lesben Männer hassen, aber Schwule Frauen nicht hassen. :upsidedown::grin:
Ich glaube, Martina Navratilova hat mir geholfen von dem Gedanken loszukommen. :grin:
 
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