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Warum nur ... ???

Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #1
Nun ist es soweit, meine "schwache seite" nimmt überhand.

Puhhh, ich weiß garnicht wie ich anfangen soll.

Ich bin was das gefühle zeigen angeht ja ein ziemlicher dickkopf und eigentlich nur sehr sehr schwer zu erschüttern. mich persönlich kann man verbal oder mit taten eigentlich so gut wie garnicht so sehr verletzen das es mir auch nur ansatzweise wehtun würde außer mich verletzt ein von mir sehr geliebter mensch.

wenn ich jedoch mitbekomme wie einem kind leid angetan wird brech ich auseinander und wenn ich dann nicht einmal etwas tun oder helfen kann verzweifle ich regelrecht und was gestern passiert ist hat mich regelrecht zerissen.

ich hab gestern mal wieder einen umzug im DRK krankenhaus hier in berlin westend in der station gemacht wo problemkinder untergebracht werden die von ihren eltern misshandelt wurden oder die schwer erziehbar sind und sich selbst leid zufügen usw. und wir quatschen dann auch immer so ein bisschen mit den schwestern da man sich ja mittlerweile doch ganz gut kennt.

jedenfalls heute war ein neues mädchen in der station (8 jahre alt) und es war gerade zeit zum mittagessen als wir da waren. es setzen sich also alle kinder an den tisch weil es gleich essen gibt, da nahm das kleine mädchen ihren teller, legte es auf den boden und kniete sich vor den teller.

als die schwester sie gefragt hat was sie denn da macht sagte sie nur "ich möchte bitte essen".
wir waren fassungslos. ich war echt so schockiert das ich nicht mehr mitbekommen habe das mein kollege mit mir geredet hat. bei mir im kopf hat sich nen schalter umgelegt und ich wer geistig im nirwana, ich kann das nichtmal erklären.

das kleine mädchen hat dann erzählt das die eltern sie zu hause wie ein tier auf dem boden essen lassen, ohne besteck, mit dem teller auf den boden und dem gesicht im essen. sie kannte es garnicht anders und wusste nicht was die schwestern von ihr wollen als sie sie an den tisch gesetzt haben.

die schwester hat mir dann im nachhinein noch erzählt das sie sich mal informiert hat und das das mädchen auch schon öfter im krankenhaus war wegen brücken und verschiedenen anderen verletzungen.

als die schwester dann zu mir sagte das die eltern von solchen kindern dann gegen 15-16 uhr da hinspaziert kommen und die kinder täglich mit nach hause nehmen wars mit mir zu spät. ich bin da schnellstmöglich raus, bin hinten in unseren umzugsvan rein und hab dadrin um mich geschlagen damit es keiner mitkriegt.

das letzte mal das ich wegen irgend etwas tränen in den augen hatte ist nun fast 7 jahre her aber ich hab jetzt die ganze nacht nicht geschlafen, muss die ganze zeit an das mädchen denken und selbst jetzt beim schreiben bin ich schon wieder kurz vor den tränen.

ich verstehe das nicht ... warum tut man sowas ... warum behandelt man sein eigenes kind so und warum sind solche menschen auf freiem fuß und dürfen ihr kind abholen und mit nach hause nehmen als würden sie sie von der schule abholen.

warum ??
das ist die frage die mir seit gestern im kopf rumspuckt und mir keine ruhe mehr lässt.

ich weiß auch ehrlich gesagt garnicht was ich noch schreiben soll obwohl ich das bedürfnis habe weiterzuschreiben. ich würd am liebsten bücher füllen aber ich würde mich nur wiederholen ... das hat ja keinen zweck.

naja ... danke falls sich einer meinen erguß angetan hat.
eine wirkliche frage habe ich nicht außer der die mir im kopf rumspuckt ... warum ???
 
nuking 97
Benutzer121814  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
also ich kann verstehen dass dich das wütend bzw traurig macht..
ich konnte nie nachvollziehen warum eltern ihre kinder schlagen oder sie auf eine krankhafte weise erziehen...
vielleicht haben sie es von ihren eltern früher selber nicht besser gelernt.

Solange niemand die Eltern anzeigt, oder irgendwer darauf aufmerksam macht dass dort zu Hause etwas nicht mit rechten dingen zu und her geht, wird sich dabei kaum etwas ändern..
 
V
Benutzer Gast
  • #3
Ich kann dich verstehen und würde wohl nicht viel anders reagieren.
Niemand hat so etwas verdient und doch geschieht es immer wieder. Das einzige, was man tun kann, ist Augen und Ohren offen halten und sich dagegen zu engagieren und selbst dann wird man nie alles Übel aus der Welt verbannen können, leider.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Verstehe Dich gut, solche Erlebnisse machen schier wahnsinnig vor Wut. Mir fehlt jeglicher konkreter Erklärungsansatz für ein Motiv, wie man Wesen, die auf Hilfe angewiesen sind, so behandeln kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #5
das sind doch aber alles kinder die dort hinkommen weil die menschen bescheid wissen.
die schwestern kriegen dort auch alles mit und die kinder sind ja auch nur da weils vorher ja schon irgendwer mitbekommen haben und dafür gesorgt haben muss das das kind speziel betreut wird.

ach ich weiß auch nicht ... keine ahnung.

ich hätte heute wieder dort arbeiten müssen hab mich aber ersetzen lassen.
ich möchte gerade nicht dort anwesend sein und zufällig den eltern des kleinen mädchens oder eines anderen kindes begegnen.

ich bin momentan so unendlich wütend und traurig zugleich.
das letzte mal das ich in dem zustand war ist jahre her und ich habs echt nicht vermisst.
 
V
Benutzer Gast
  • #6
Hast du denn jemanden, mit dem du privat und "live" darüber reden kannst?
Das fände ich in so einer Situation extrem wichtig.
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #7
nein, das möchte ich auch nicht.
also ich hätte schon ein paar sehr enge freunde aber möchte das wie gesagt nicht.

für mich ist das schon schlimm genug das meine arbeitskollegen von dem tag erahnen konnten wie mir das zugesetzt hat.
 
V
Benutzer Gast
  • #8
nein, das möchte ich auch nicht.
also ich hätte schon ein paar sehr enge freunde aber möchte das wie gesagt nicht.
für mich ist das schon schlimm genug das meine arbeitskollegen von dem tag erahnen konnten wie mir das zugesetzt hat.

Ich möchte dir ja nicht reinreden oder so, aber über Gefühle zu reden ist ganz wichtig. Es ist klar, dass man das nicht unbedingt mit Kollegen oder männliches Freunden tun will, da gilt man oftmals sehr schnell als Schwächling. Alleine das finde ich allerdings schon wieder traurig.
Ich möchte nur hier kurz einmal meinem Dad erwähnen, der über mehr als 15 Jahre seine Gefühle zurückhielt und verleugnete. Weinen war das Erste, was nicht mehr ging und irgendwann ist er dann ganz abgerutscht, bis die Gefühle fast ganz weg waren. Ist es wirklich das, was du möchtest? Er hat sich nun über Jahre wieder aufgebaut und er kann seine Gefühle teilweise wieder zeigen. Aber bis dahin war es ein langer und beschwerlicher Weg.
Ich möchte nicht anmassend oder ähnliches wirken, aber bitte unterdrücke deine Gefühle nicht und wenn es nur ist, dass du zuhause für dich weinst. Das ist wichtig und richtig so, hilft dir das Erlebte zu verarbeiten.
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #9
gerade in fällen wie diesen könnte jeder kerl vor mir in tränen zerfließen ohne das ich ihn als schwächling ansehe.
lass es mich einfach so sagen das ich mir einige "schwächen" nicht zugestehe die ich anderen durchaus zugestehe.

schwäche ist auch das falsche wort aber es ist kompliziert und bedingt durch die vergangenheit schwer zu erklären.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #10
gerade in fällen wie diesen könnte jeder kerl vor mir in tränen zerfließen ohne das ich ihn als schwächling ansehe.
lass es mich einfach so sagen das ich mir einige "schwächen" nicht zugestehe die ich anderen durchaus zugestehe.

schwäche ist auch das falsche wort aber es ist kompliziert und bedingt durch die vergangenheit schwer zu erklären.
Vielleicht sind es auch gerade jene Sachen aus der Vergangenheit, wegen denen du dort jetzt so empfindlich reagierst. Ich kann es natürlich nicht beurteilen was es ist, aber wenn man auf Dauer massiv Gefühle zurückhält, kommt es irgendwann wie ein Boomerang zurück.

Erstmal ist es wohl normal, solche Dinge nicht mit einem Achselzucken wegzustecken. In den meisten Fällen ist es auch gut (obwohl gerade Menschen, die beruflich damit zu tun haben, auch lernen müssen es sich nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen). Nach dem "Erstkontakt" darf man auch mal ruhig durch den Wind sein. Wenn das allerdings regelmäßig auftritt (der Eingangspost klingt für mich so, als hättest du das beim Leid von Kindern schon mehrmals erlebt), dann solltest du dir schon mal ein paar Gedanken machen.

Wenn du mit niemandem darüber reden willst, kannst du trotzdem für dich darüber nachdenken. Versuch mal genauer zu verstehen, was du dort eigentlich fühlst, und warum. Was dir dabei durch den Kopf geht. Welche Erinnerungen wieder hochkommen. Was du in dieser Situation am liebsten tun würdest. Wie du dich in der Vergangenheit in solchen Situationen verhalten hast. Was du für einen Umgang für richtig halten würdest, und was dich ggf. daran hindert, das in deinen Augen richtige zu tun. etc.

Anders ausgedrückt: Gehe mal wirklich in dich. Versuche das Thema von vielen Seiten zu beleuchten. Das wird sich für gewöhnlich nicht erreichen lassen, indem du dich 5 Minuten hinsetzt und nachdenkst. Das braucht schon etwas Zeit, und oft auch mehr als einen Anlauf. Der Grund, warum Gespräche dafür hilfreich wären ist, dass du dann nicht nur deine eigenen Gedanken hast, sondern auch einen Input von außen. Dann kommen auf einmal ganz andere Perspektiven auf. Vielleicht erkennst du dich in den Erfahrungen eines anderen Menschen auf einmal wieder. Oder ein anderer Mensch hat eine Rückfrage, auf die du selbst nie gekommen wärst.

Lange Rede, kurzer Sinn: Emotionen, die dich so heftig aufwühlen, solltest du keinesfalls einfach ausblenden, sondern dich dem auch stellen.
 
Hitachi
Benutzer148000  (25) Benutzer gesperrt
  • #11
Wenn ich dich richtig verstanden hab bist du beim DRK
und wir (bin auch beim Roten Kreuz) haben Seelsorger mit denen du reden kannst.

Wird das Jugendamt denn nicht benachrichtigt?
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #12
Sorceress Apprentice Sorceress Apprentice
danke aber das hat nichts mit selbst erlebtem zu tun.

ich hab eine wunderbare mutter die alles für mich gemacht hat solange es in ihrer macht stand.
mein vater .. joar ... mit dem verstehe ich mich nicht gut aber das kommt nicht daher das er mich schlecht behandelt hätte.

das ich meine vergangenheit angesprochen habe hat einen anderen grund.
das ist eher der grund wieso ich nicht gerne gefühle zeige und nicht wieso ich so auf dieses kind reagiere.

ich hab auch beruflich eigentlich nicht mit sowas zu tun sondern hab es gestern das erste mal live erlebt.
ich hab auch keine regelmäßige erfahrung was leidende kinder angeht aber selbst einzelfälle sind mir da schon genug.

was mich hierbei auch stückweise fertig macht ist das ich die kleine gesehen habe.
sie kniete vor mir mit ihrem teller, ich war in reichweite und konnte nicht helfen.

schlimme sachen passieren überall aber wenn ich nicht da bin kann ich nunmal nichts machen.
hier war ich aber vor ort und hab das mädel da quasi stehen und somit sich selbst und dem elternteil überlassen das sie irgendwann wieder abgeholt hat.

ich war nicht in der lage der kleinen zu helfen, was soll ich auch machen ?
das mädel ist schon in betreuung weil es bekannt ist was die eltern mit ihr machen.

Hitachi Hitachi
nein ich bin nicht beim DRK.
ich mache nur im DRK die internen umzüge

so wie ich das verstanden habe sind jugendamt usw. informiert.
da sind aber viele kinder die trotzdem von ihren eltern hingebracht und abgeholt werden als wäre nix.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #13
Also ist es eher das Gefühl der Ohnmacht? Du siehst dich selbst eher als "Macher" und "Beschützer" - wenn es ein Problem gibt, dann löst du es. Aber in diesem Fall konntest du nichts tun.

Dass du in dieser Situation nichts ändern konntest, ist etwas, was sich sehr leicht sagt und auch logisch nachvollziehbar ist. Aber "im Herzen" kommt es nur schwer an. Ich kann mir auch vorstellen, dass eine innere Stimme in dir zweifelt, ob du nicht doch etwas hättest machen können, und dass du dir Vorwürfe machst, wieder gegangen zu sein?
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #14
Also ist es eher das Gefühl der Ohnmacht? Du siehst dich selbst eher als "Macher" und "Beschützer" - wenn es ein Problem gibt, dann löst du es. Aber in diesem Fall konntest du nichts tun.
naja lass es mich so sagen.
ich gebe mir hierbei für nichts die schuld, ich bin traurig und sauer aber nicht doof.
die einzigen die hier die schuld trifft wenn dem mädchen noch was passiert sind die eltern selbst.

Dass du in dieser Situation nichts ändern konntest, ist etwas, was sich sehr leicht sagt und auch logisch nachvollziehbar ist. Aber "im Herzen" kommt es nur schwer an. Ich kann mir auch vorstellen, dass eine innere Stimme in dir zweifelt, ob du nicht doch etwas hättest machen können, und dass du dir Vorwürfe machst, wieder gegangen zu sein?
aber du hast recht.
ich weiß das ich etwas hätte tun können wenn ich gewollt hätte. es wäre der falsche weg gewesen und hätte konsequenzen für mich gehabt aber die kleine würde ein stückchen sicherer leben.

ich weiß das es nicht richtig ist den menschen die ihr sowas antun die seele aus dem leib zu prügeln weshalb ich auch nichts getan habe aber wenn ich jetzt irgendwann wieder im DRK bin und mitbekomme das der kleinen was passiert ist weil ich das richtige getan habe würde ich mir schon vorwürfe machen.

versteh mich nicht falsch.
ich hab noch nie gewalt angewendet wenn ich nicht mich oder jemand anderen schützen musste und ich finde auch nicht das gewalt richtig ist aber in solchen momenten frage ich mich ernsthaft wieso es falsch sein soll solchen menschen mal beizubringen das man sich nicht an anderen und erst recht nicht an schwächeren vergreift.
 
Don Dellersandro
Benutzer144578  Meistens hier zu finden
  • #15
[...] finde auch nicht das gewalt richtig ist aber in solchen momenten frage ich mich ernsthaft wieso es falsch sein soll solchen menschen mal beizubringen das man sich nicht an anderen [...] vergreift [...]

Und diese wertvolle Lektion lehrst du, indem du dich an anderen [den Personen] vergreifst? Ich möchte nicht impertinent sein, aber mit so einer Aktion wärst du nicht besser als die Eltern des Mädchens.
Du bist sehr emotional - und das ist vollkommen verständlich und auch in Ordnung - dennoch solltest du rational genug sein, dir einzugestehen, dass dir die Hände gebunden sind. Mit deinem passiven Handeln hast du bereits das Richtige getan.
 
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Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #26
rowan rowan
das ich da hingehe ist kein problem.
ich bin da seit vielen jahren ein paar mal die woche für interne umzüge und kenne das personal sehr gut.
außerdem ist ein freund von mir bei den kindern als arztlicher betreuer stationiert.

ob die elter was dagegen haben juckt mich gerade ehrlich gesagt wenig.

ich werd dann natürlich nicht schnurstracks an allen vorbei zu dem mädel gehen sondern erst mit meinem kumpel und den schwester reden und dann mit ihnen zusammen mal hallo sagen oder sowas. ich weiß es noch nicht.

ich hab das ganze übrigens mitbekommen als ich mit ein paar schwestern rumgeshakert habe weil wir in dem haus einen umzug für die schwestern gemacht haben.

Was Du aber auch in Erwaegung ziehen solltest, ist, dass das Kind schlicht gelogen hat. Dass ein Kind von 8 Jahren immer nur wie ein Hund auf dem Boden isst, ohne sonst so stark auffaellig zu werden (Schule, Us beim Arzt usw), dass das JA sich massiv einschaltet, ist unwahrscheinlich. Zumal diese Art der Behandlung ja auch fuer die Eltern wenig sinn macht. Ich weiss aus Erfahrung, dass Kinder ab sechs Jahren etwa gerne bein solchen Sachen sich Quatsch ausdenken. Ein Freund meiner Tochter hat mir mal erzaehlt, er muesse zu Strafe nachts auf dem Fussboden schlafen. Ich kenne die Eltern, das war voellig frei erfunden. Und ein 8 jaehriges Kind sollte schon so clever sein, dass es sich gerade nicht anmerken liesse, wenn es immer wie ein Hund auf dem Boden essen muss, damit es niemand erfaehrt. Es wird ja kaum so blind durch die Welt laufen, dass es noch nie gesehen hat, dass anderen Menschen mit Besteck an einem Tisch sitzen. Ich war nicht dabei, aber ich wuerde tippen, dass die Euch verarscht hat.
und die brücke, die blauen flecken und anderen verletzungen von denen die ärtze überzeugt sind das es keine verletzungen von stürzen oder vom rumtollen ist ? die hat sie sich auch ausgedacht ?

sry aber ich bin gerade wirklich nicht in der stimmung für sowas.
 
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Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #39
so ...

ich war also heute im drk weil ich mal nach ihr sehen wollte und wäre fast schon wieder umgedreht als ich auf dem gelände war. ich weiß noch nicht einmal warum, ich wollte einfach auf einmal nicht mehr dahin. zum schluss bin ich dann aber doch hin und hab ein wenig mit den schwestern gequatscht aber viel konnten sie mir auch nicht sagen.
sie haben mir lediglich verraten das sich bereits dadrum gekümmert wird und die zuständigen stellen das im auge behalten.

das kleine mädchen war aber heute nicht da obwohl sie hätte kommen sollen. :hmm:
 
Mercur
Benutzer92501  (43) Meistens hier zu finden
  • #40
Hey Sulux,

ich bin froh, dass Du das Feedback der Mädels vom DRK bekommen hast.

Wenn schon die nötigen Stellen dran sind, dann ist auch klar, dass sie Hilfe bekommt. Wie immer diese aussieht. Denn mach Dir bewusst, so wie sie die Situation erlebt, egal wie übel sie für sie ist, für sie ist es - leider - Normalität.
Drücken wir die Daumen, dass die Hilfe bald so aussieht, dass sie aus der Familie raus geholt wird.

Zudem ist es normal, dass Kinder, die in solche schwierigen Familienverhältnissen aufwachsen, oft fehlen. Wenn sie nicht kommt, gibt es eine Rückmeldung an die zahlende Stelle und die kümmern sich dann, warum sie nicht gekommen ist.

Ich habe wahnsinnigen Respekt vor Dir, dass Du Dich, trotz Deiner Reaktion von letzter Woche, doch nochmal der Situation gestellt hast. Finde ich super.

Viele Grüße
Heike
 
Pralineés
Benutzer144772  Verbringt hier viel Zeit
  • #41
Was Du aber auch in Erwaegung ziehen solltest, ist, dass das Kind schlicht gelogen hat. Dass ein Kind von 8 Jahren immer nur wie ein Hund auf dem Boden isst, ohne sonst so stark auffaellig zu werden (Schule, Us beim Arzt usw), dass das JA sich massiv einschaltet, ist unwahrscheinlich. Zumal diese Art der Behandlung ja auch fuer die Eltern wenig sinn macht. Ich weiss aus Erfahrung, dass Kinder ab sechs Jahren etwa gerne bein solchen Sachen sich Quatsch ausdenken. Ein Freund meiner Tochter hat mir mal erzaehlt, er muesse zu Strafe nachts auf dem Fussboden schlafen. Ich kenne die Eltern, das war voellig frei erfunden. Und ein 8 jaehriges Kind sollte schon so clever sein, dass es sich gerade nicht anmerken liesse, wenn es immer wie ein Hund auf dem Boden essen muss, damit es niemand erfaehrt. Es wird ja kaum so blind durch die Welt laufen, dass es noch nie gesehen hat, dass anderen Menschen mit Besteck an einem Tisch sitzen. Ich war nicht dabei, aber ich wuerde tippen, dass die Euch verarscht hat.


Dennoch ist es schwer zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden, denn solche Fälle gibt es, leider. und diese sind nicht gelogen
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #42
Hi Sulux,

ich kann deine Wut und Fassungslosigeit sehr gut nachvollziehen, wenn es um derartige Dinge geht. Mit geht es nämlich ganz ähnlich wie dir. - Abgesehen davon, dass ich nicht ganz so emotional reagiere und nur innerlich koche.

Leider bin ich von deiner Geschichte nicht mal sonderlich überrascht, weil ich selbst eine wundervolle Familie kenne, die Pflegekinder mit einem ganz ähnlichen Schicksal aufgenommen hat und die mit einem schier unmenschlichen Einsatz versucht, diesen Kindern ein möglichst schönes und normales Leben zu ermöglichen. (Obwohl es ziemlich sicher ist, dass diese Kinder so große Schäden davongetragen haben, dass sie niemals so etwas, wie ein normales Leben führen werden.)
Und ich durfte noch ein weiteres unglaublich beeindruckendes Kind kennenlernen (stark entwicklungsverzögert dank Frühgeburt und suchtkranker Eltern), das auch mit der Unterstützung wundervoller Pflegeeltern mit unglaublich viel Einsatz, Energie und grenzenlosem Selbstbewusstsein bis hin zur Selbstüberschätzung versucht, mit anderen Kindern mitzuhalten und seine Defizite aufzuholen. Dieses Kind ist trotz seiner körperlichen Schwäche mit großem Abstand der stärkste Mensch, den ich bisher kennenlernen durfte.
Wenn ich (wie z.B. jetzt gerade) mal wieder an das Schicksal dieser Kinder denke, steigen mir sofort die Tränen in die Augen. - Auch wenn ich nicht richtig weinen, schreien oder gar um mich schlagen kann.

Gegenüber den Eltern, die ihren Kindern solche Dinge angetan haben, die sie noch ihr ganzes Leben verfolgen werden, verspüre ich auch einfach nur abgrundtiefen Hass, obwohl Hass eine Emotion ist, die mir ansonsten ziemlich fremd ist.
Gleichzeitig bin ich entsetzt und verzweifelt, wenn ich davon erfahre, dass es oftmals erst viel zu spät auffällt, wenn Eltern so mit ihren Kindern umgehen und dass die zuständigen Stellen häufig erst dann richtig eingreifen, wenn das Kind längst in den Brunnen gefallen sind.
All die Menschen, die aufopferungsvoll und oftmals bis zur Grenze ihrer Kräfte versuchen, bei diesen Kindern zu retten, was noch irgendwie zu retten ist, sind für mich dagegen die größten Helden. Diesen Menschen gebührt mein allergrößter Respekt, da nicht nur unglaublich liebevolle und aufopferungsvolle Menschen sind, sondern auch weil sie all das ausbaden müssen, was andere Leute durch Wegschauen und zu spätes, oder schwaches Eingreifen verbockt haben.

Auch ich frage mich immer wieder, wie Eltern ihren Kindern so etwas antun können.
Aber gleichzeitig finde ich es fast schon beruhigend, darauf keine Antwort zu finden. - Denn schon dazu müsste ich ja ziemlich wahnsinnig sein.

Und diese wertvolle Lektion lehrst du, indem du dich an anderen [den Personen] vergreifst? Ich möchte nicht impertinent sein, aber mit so einer Aktion wärst du nicht besser als die Eltern des Mädchens.
Du bist sehr emotional - und das ist vollkommen verständlich und auch in Ordnung - dennoch solltest du rational genug sein, dir einzugestehen, dass dir die Hände gebunden sind. Mit deinem passiven Handeln hast du bereits das Richtige getan.
Ich stimme dir in sofern zu, dass es definitiv das richtige ist, diese unfähigen Eltern nicht grün und blau zu schlagen, oder sie unter qualvollen Schmerzen ganz langsam umzubringen, obwohl in mir durchaus auch der emotional richtige, aber rational falsche Wunsch aufkommt, dass derart grausame Menschen eine derartige Form von Rache erleben sollten.
Ich weiß, dass Rache falsch ist. Aber trotzdem wünsche ich solchen Leuten die Pest an den Hals und weiß gleichzeitig, dass ich keine große Genugtuung verspüren würde, wenn diese Eltern qualvoll sterben würden.

Allerdings glaube ich nicht, dass Passivität insgesamt das richtige Verhalten ist.
Natürlich konnte Sulux in diesem Moment nichts ausrichten.
Aber sollten wir diese starken Emotionen, die bei derartigen Fällen verständlicherweise aufkommen, nicht möglichst sinnvoll als Motivation nehmen, um etwas an der Situation zu ändern?
Ich hoffe jedenfalls, dass dieser Thread dazu beiträgt, dem einen oder anderen Menschen ein wenig die Augen zu öffnen, so dass er nicht wegschaut, sondern hinschaut und eingreift, bzw. zuständige Stellen informiert, wenn er mehr oder weniger zufällig von einem solchen Fall erfährt.
Und ich fände es auch äußerst sinnoll, irgendwie Druck auf Politik, Jugendämter, usw. auszuüben, so dass die Rechte dieser Kinder weitaus höher bewertet werden, als irgendein Erziehungsrecht unfähiger Eltern.

Ich überlege mir jedenfalls immer wieder, was ich persönlich für solche Kinder tun könnte - egal, ob direkt, oder indirekt.
Aber leider fällt mir da nicht viel ein.
Falls jemand eine Idee hat, was ich tun könnte, bin ich für jeden Tipp dankbar.
(Damit meine ich vor allem ein Engagement neben meinem Vollzeit-Job, das ich ohne Ausbildung im entsprechenden Bereich, aber zumindest mit einer gewissen Erfahrung im Umgang mit Kindern tun könnte...)

Was Du aber auch in Erwaegung ziehen solltest, ist, dass das Kind schlicht gelogen hat. Dass ein Kind von 8 Jahren immer nur wie ein Hund auf dem Boden isst, ohne sonst so stark auffaellig zu werden (Schule, Us beim Arzt usw), dass das JA sich massiv einschaltet, ist unwahrscheinlich.
Leider ist das längst nicht so unwahrscheinlich, wie du denkst.
Ich möchte hier nicht die Lebensgeshichte der mir bekannten Pflegekinder ausbreiten, oder die Geschichten verschiedener anderer Kinder, die ich ebenfalls aus äußerst glaubwürdiger Quelle kenne. Aber es gibt definitiv viel zu viele Fälle, in denen das Jugendamt erst viel zu spät und viel zu lasch eingreift, so dass die Kinder einen massiven, "irreparablen" Schaden davontragen.
Selbst bei Eltern, deren ältere Kinder allesamt längst wegen derartiger Geschichten in Heimen und Pflegefamilien leben, schaut das Jugendamt teilweise so lange zu, bis das jüngere Kind geistig behindert ist.

Ich nehme dir deine Unterstellung, das Kind hätte Sulux und die Leute vom DRK nur verarscht, nicht übel. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dir nicht mal ansatzweise bewusst ist, welche schrecklichen Dinge einige Kinder auch hier und heute in Deutschland erleiden müssen.

Dein Beitrag ist aber gerade doch ein Paradebeispiel dafür, wie Menschen aktiv wegschauen und auch noch das Opfer der Lüge bezichtigen können, wenn sie das Leid, das ein Opfer erfahren musste, nicht wahrhaben wollen, oder können.

Es sind doch meine Worte, dass sich jemand (am besten von dieser Einrichtung) an das JA wenden soll. Dass der TS nicht schlafen kann und sich echauffiert, ist so oder so sinnlos. Ich halte die Darstellung des Kindes und des TS so nicht fuer schluessig.
Du willst nicht wahrhaben, was nicht sein darf, weil es sonst dein Weltbild erschüttern würde.
Aber ich garantiere dir: Es gibt derartige Fälle!

Das war ueberfluessig. Die meisten Menschen generell luegen sehr schlecht und sind durchschaubar. Ich habe selbst eine Tochter in dem Alter, und Kinder luegen sowas von schlecht, dass man regelrecht ihre Gedanken lesen kann. Ich schrieb ja, dass ich bei der Situation des TS nicht dabei war und kann auch nicht beurteilen, wie gut er Kinder versteht. Aber die Sache klingt so wie geschildert unwahrscheinlich.
Gerade weil man es meistens gut erkennen kann, wenne in Kind lügt, ist diese Geschichte umso glaubwürdiger.

Ich schrieb nur, was man im Kontext erwaegen muss. Nie wollte ich mich herzlos gegenueber den vielen misshandelten Kindern ausdruecken. Das ist schrecklich. Ich stelle nicht einmal infrage, dass dieses Maedchen misshandelt wird oder auch als Strafe zB wie ein Hund vom Fussboden essen muss. Deswegen schrieb ich ja, dass man das JA informieren sollte. Ich nannte es nur abwegig, dass das Kind seit acht Jahren nur vom Fussboden ist, weil es nichts anderes kennt.
Aufgrund meines Wissens über diverse vernachlässigte und misshandelte Kinder kann ich dir ganz sicher sagen: Es ist alles andere, als unwahrscheinlich, dass irgendwo in Deutschland ein Mädchen von seinen gestörten Eltern dazu gezwungen wird regelmäßig, vom Fußboden zu essen und das als Normalität verinnerlicht hat.

Ich wollte in Deinem Sinne versuchen, es von allen Seiten zu beleuchten und nicht zu dramatisieren. Wenn das Kind wie ein Hund gehalten wuerde und das JA wuesste davon, haette man es schon aus der Familie genommen.
Leider nein. Ich kenne Fälle, in denen das JA erst eingegriffen hat, als ein Kind längst allein durch die Vernachlässigung eine geistige Behinderung davongetragen hat, obwohl diese Familie dem JA schon vor der Geburt dieses Kindes sehr gut bekannt war, da es schon vorher andere Kinder aus dieser Familie geholt hat.
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #43
ich bin zwar nicht gewalttätig geworden um ihnen schmerzen zuzufügen aber ich klammer mich an den gedanken das diese menschen unendlich lange in der hölle schmoren werden für das was sie den kindern angetan haben und das gibt mir ein wenig zufriedenheit.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #44
ich bin zwar nicht gewalttätig geworden um ihnen schmerzen zuzufügen aber ich klammer mich an den gedanken das diese menschen unendlich lange in der hölle schmoren werden für das was sie den kindern angetan haben und das gibt mir ein wenig zufriedenheit.
Ich bin ja der Überzeugung, dass es etwas wie 'what goes around comes around' gibt.
>Karma< ist eigentlich ein schöner Gedanke..
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #45
Ich bin ja der Überzeugung, dass es etwas wie 'what goes around comes around' gibt.
>Karma< ist eigentlich ein schöner Gedanke..

Mir wäre ja lieber, das sie ihre Sünden (um im religiösen Bereich zu bleiben) einsehen, und dann weitergehen und nicht mehr sündigen. Das fände ich toller als irgendwelche Rache.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #46
Mir wäre ja lieber, das sie ihre Sünden (um im religiösen Bereich zu bleiben) einsehen, und dann weitergehen und nicht mehr sündigen. Das fände ich toller als irgendwelche Rache.
Es ist ja keine Rache. :zwinker:
Und die meisten Menschen wissen, dass sie sich 'scheiße' benehmen. Leider.

Was ich schon für schlimme Gespräche mit erwachsenen Menschen führen musste, geht auf keine Kuhhaut.:schuettel:
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #47
Wenn es um "wünsch dir eine jenseitige Reaktion": Ich würde einfach nur wollen, dass die Menschen die Folgen ihres Handelns sehen. Hautnah und ungekürzt, aber nicht mehr als es sehen.
 
Mercur
Benutzer92501  (43) Meistens hier zu finden
  • #48
Oder sie wissen nicht, dass sie sich scheiße benehmen, weil sie selber so groß geworden sind, wie sie es an ihre Kinder weiter geben.

Die Spirale geht dann immer weiter nach unten.
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #49
Ich bin ja der Überzeugung, dass es etwas wie 'what goes around comes around' gibt.
>Karma< ist eigentlich ein schöner Gedanke..
das reicht mir nicht.
für mich gibt es auf erden nichts was ihnen zutreffen könnte das schlimm genug wäre das es das wieder ausgleicht.

meinen schlimmsten feinden wünsche ich nicht das was ich menschen an den hals wünsche die sich an kindern vergreifen.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #50
Ich nehme dir deine Unterstellung, das Kind hätte Sulux und die Leute vom DRK nur verarscht, nicht übel. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dir nicht mal ansatzweise bewusst ist, welche schrecklichen Dinge einige Kinder auch hier und heute in Deutschland erleiden müssen.
Dein Beitrag ist aber gerade doch ein Paradebeispiel dafür, wie Menschen aktiv wegschauen und auch noch das Opfer der Lüge bezichtigen können, wenn sie das Leid, das ein Opfer erfahren musste, nicht wahrhaben wollen, oder können.
Ich haette niemals weggesehen, sondern das Kind befragt. Persoenlich kenne ich solche Faelle gluecklicherweise nicht, aber wir leben ja in einer Welt, die solche Dinge nicht verheimlicht. Ich erinnere mich an einen Stern-Artikel ueber ein fuenfjaehriges Kind, welches von seinem drogenabhaengigen Vater totgepruegelt wurde und auf einer oeffentlichen Toilette aufgefunden wurde. In dem Artikel stand, dass das Kind, als es verpruegelt, wurde sogar den Vater mit "heia heia" bedachte, als dieser sich beim Zusammenschlagen verletzte. Das ist entsetzlich, und jeder sollte hinschauen. Aber es hilft ja nicht, wenn Sulux nachts nicht schlafen kann, wenn es dem Kind deswegen nicht besser geht. Man muss mit Vernunft und die Kirche im Dorf lassend die Probleme beaeugen. Und der besagte Fall ist eigenartig und widerspruechlich, weil das Kind bereits acht Jahre alt ist. Es ist praktisch ausgeschlossen, dass es nicht weiss, dass man ausserhalb der misshandelnden Familie nicht am Tisch sitzend isst (auch wenn es selbst tatsaechlich immer am Boden isst). Gerade solche Kinder verbergen die haeussliche Misshandlung aus Scham in der Oeffentlichkeit.

Du willst nicht wahrhaben, was nicht sein darf, weil es sonst dein Weltbild erschüttern würde.
Ich beneide Menschen um Unschuld, was es unerfreuliche Erkenntnisse angeht, zaehle mich aber zu den Abgestumpften.
Gerade weil man es meistens gut erkennen kann, wenne in Kind lügt, ist diese Geschichte umso glaubwürdiger.
Ich habe nicht den Umstand infrage gestellt sondern nur die Hintergruende.

Aufgrund meines Wissens über diverse vernachlässigte und misshandelte Kinder kann ich dir ganz sicher sagen: Es ist alles andere, als unwahrscheinlich, dass irgendwo in Deutschland ein Mädchen von seinen gestörten Eltern dazu gezwungen wird regelmäßig, vom Fußboden zu essen und das als Normalität verinnerlicht hat.
Auch das wuerde ich bei einem juengeren Kind nicht infrage stellen. Bei einem achtjaehrigen Kind wuerde ich erwarten, dass es sich verstellt, weil es weiss, dass es misshandelt wird. Das geht ja gar nicht anders, wenn es zB zur Schule geht.
Leider nein. Ich kenne Fälle, in denen das JA erst eingegriffen hat, als ein Kind längst allein durch die Vernachlässigung eine geistige Behinderung davongetragen hat, obwohl diese Familie dem JA schon vor der Geburt dieses Kindes sehr gut bekannt war, da es schon vorher andere Kinder aus dieser Familie geholt hat.
Und ja, ich will auf keinen Fall etwas verharmlosen. Im Gegenteil. Den Fokus auf die potentiellen Fakten lenken. Sulux wurde durch das Gesehene ueberfordert, musste unter dem Erlebnis leiden, ohne zu wissen, was er machen soll. Das hilft doch dem Maedchen nicht, wenn Dritte von Emotionen uebermannt werden. Ein kuehler Kopf unter Abwaegung aller Faktoren und dann zielgerichtetes Handeln koennen vielleicht helfen.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #51
Oder sie wissen nicht, dass sie sich scheiße benehmen, weil sie selber so groß geworden sind, wie sie es an ihre Kinder weiter geben.

Die Spirale geht dann immer weiter nach unten.
Das kommt natürlich immer auf die einzelnen Personen an: Es gibt diejenigen, die sich bei ihren Kindern ähnlich verhalten und diejenigen, die wissen, dass es Unrecht war und es bei ihren eigenen Kindern anders machen wollen.

Ich muss auch ehrlich gestehen, ich hab bei gewissen Situationen auch eine Null-Toleranz entwickelt.
Als Pädagogin bist du geschult, geduldig zu sein, zu reflektieren, professionell zu bleiben..

Vor mir saß ein erwachsener Mann, der mir sagte, dass Frauen zum Kinder gebären und für den Haushalt geschaffen wurden und ansonsten die 'Fresse' zu halten haben.
Und das vor allem der Sohn schon eine 'Tracht Prügel' verdient hat, weil er den Rock der Schwester anzog.
Ich bin sehr geduldig und versuche diplomatisch zu bleiben, weil ich ansonsten die Chance verliere, etwas zu bewirken, weil sonst die Familien 'dicht' machen.
Aber ehrlich: Ich geh davon kaputt. Ich möchte diesen Menschen so hart ins Gesicht schlagen, dass ihnen Hören und Sehen vergeht - Und dann erwische ich mich selber, dass ich der Gewalt nicht abgeneigt wäre und ich erschrecke.

Solch ein Verhalten lässt das Monster in mir wach werden.
Und dann frage ich mich immer 'How do you destroy a monster without becoming one?'
 
Zuletzt bearbeitet:
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #52
Aber ehrlich: Ich geh davon kaputt. Ich möchte diesen Menschen so hart ins Gesicht schlagen, dass ihnen Hören und Sehen vergeht - Und dann erwische ich mich sich selber, dass ich der Gewalt nicht abgeneigt wäre und ich erschrecke.

Solch ein Verhalten lässt das Monster in mir wach werden.
Und dann frage ich mich immer 'How do you destroy a monster without becoming one?'
danke, danke, danke, danke, danke, ....

es ist schrecklich wenn du vor so jemandem stehst und dir denkst "ein zucken von mir und du atmest nie wieder, BITTE greif mich an"
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #53
danke, danke, danke, danke, danke, ....
es ist schrecklich wenn du vor so jemandem stehst und dir denkst "ein zucken von mir und du atmest nie wieder, BITTE greif mich an"
Jeder versteht das. Archaische Emotionen, die man aber mittels Vernunft ueberwinden muss. Bewahre Dir den ethischen Ueberbau und auch die edle Tiefe der Emotion, aber handele nicht danach. Funktionierende Gesellschaften leben davon, dass sie diese "Beduerfnisse" kompensieren.
 
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