• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Was kann man tun gegen innere Unruhe? Mit welchen Strategien habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

goldstück
Benutzer129701  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
An sich ist mein Leben meistens einigermaßen entspannt und ich bin üblicherweise auch recht gelassen. Klar, stressige Phasen gab es immer mal wieder. Aber halt relativ zeitnah vorübergehend. Aktuell ändert sich aber bei mir beziehungsweise bei uns richtig viel. Jobwechsel, ernsthafte Schritte in Richtung Hausbau und innerfamiliäre Differenzen, Hochzeitsplanung und so weiter.

Dass es mich nicht kalt lassen würde, war absehbar. Aber die innere Unruhe geht nur mehr selten ganz weg, dazu kommen auch noch Schlafstörungen. Und ich stehe vor der Frage, was hilft bei einer solchen Nervosität, die quasi ein ständiger Begleiter ist. Mit welchen Strategien, Entspannungsübungen, Tees oder was auch immer habt ihr diesbezüglich gute Erfahrungen gemacht?
 
WeBär
Benutzer175081  Öfter im Forum
  • #2
Ich kann dir nur sagen Sport oder andere Hobbys. Das hilft zum abschalten und auspowern. Alles was aus der Norm fällt oder nicht zu deinem Alltag zählt.
 
FrauNaddi
Benutzer174959  Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Ich hab mir rituale geschaffen...
Tee trinken (eigentlich is dabei egal welcher),
Etwas lesen und sei es nur im Magazin stöbern,
Baden gehen, Ausflüge wenn wir Lust haben...
Früher hab ich gehäkelt, dabei konnte ich meine Gedanken echt ausknipsen

In der Therapie hab ich autogenes Training (Traumreise mit muskelentspannung) gelernt... das hilft mir in ganz schweren Zeiten beim einschlafen und hilft mir teilweise auch meine schlechten Träume ins positive zu bewegen...
 
LiseLise
Benutzer151729  Sehr bekannt hier
  • #4
Vielleicht informierst du dich mal über sogenannte Skills.
Das sind Methoden, die dazu entwickelt wurden, Menschen zu helfen, Anspannung zu reduzieren, ohne selbst oder fremdschädigendes Verhalten zu zeigen. Es gibt auch spezielle Skills für weniger akute Situationen :smile:
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Zieh Turnschuhe an und mache 5 kurze Sprints draußen in der Natur. Gibt ein Feuerwerk der Hormone.
 
sumsilein
Benutzer157607  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
ich kenne dein problem! hab immer wieder mal mit innerer unruhe zu kämpfen, das kann ganz schön an den kräften zehren! bei mir ist es dann so, dass ich wirklich den ganzen tag über total angespannt bin und ich bin in einem gedankenkarusell gefangen. zur ruhe finden und abzuschalten hat sich bei mir zeitweise als äußerst schwierig gestaltet... mittlerweile habe ich alles ganz gut in den griff bekommen. ich gehe regelmäßig zum sport, sorge für entspannende tage, teile mich mit (!!), also sorgen und probleme. hab früher immer mal gerne alles in mich hinein gefressen. um besser zu ruhe kommen hilft mir passionsblume, hab da ganz gute erfahrungen mit passedan tropfen gemacht, die sind mir mal in der apotheke empfohlen worden. wie fühlt sich deine innere unruhe denn an? bist du dann eher am abend im bett unruhig oder auch eher dann den ganzen tag. manchen hilft es, zu entspannen, andere müssen sich auspowern. ich bin so, dass ich von beiden ein bisschen was brauche. und ja, wie gesagt, reden hilft mir sehr.
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #7
Mir hilft da auch Sport, Spazieren gehen, Lesen, Progressive Muskelentspannung, Mandalas, Meditation usw.
 
G
Benutzer Gast
  • #8
Gut ist auch Hanfblütentee mit Melisse.
 
goldstück
Benutzer129701  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Handarbeiten wären eine Idee, meine Schwester hat früher eine Zeit lang gehäkelt. Vielleicht probiere ich es mal mit Stricken. Kann man das auch mit Youtube Tutorials lernen? Erinnerungen an damals, als ich es gelernt habe, habe ich nämlich absolut gar keine.


Was Sport angeht: Normalerweise bin ich sehr viel mit dem Hund spazieren. Ist aber gerade auch keine Option, meine Gesundheit ist gerade auch körperlich etwas angeknackst. Wird wieder, aber das erste Quartal 2020 kann echt weg.

wie fühlt sich deine innere unruhe denn an? bist du dann eher am abend im bett unruhig oder auch eher dann den ganzen tag.
Naja, tagsüber fühle ich mich innerlich wie getrieben und bringe aber gleichzeitig nicht so viel voran, wie ich sollte, weil ich mich nicht konzentrieren kann. Und abends plagt mich meine mentale To-do-Liste, die gefühlt immer länger wird. Übermüdung macht den Gesamtzustand halt auch nicht besser.

Da klingt das mit dem Hanfblütentee mit Melisse und den Tropfen mit Passionsblume ganz vielversprechend. Bekommt man beides in der Apotheke?

Vielleicht informierst du dich mal über sogenannte Skills.
Das sind Methoden, die dazu entwickelt wurden, Menschen zu helfen, Anspannung zu reduzieren, ohne selbst oder fremdschädigendes Verhalten zu zeigen. Es gibt auch spezielle Skills für weniger akute Situationen :smile:
Selbst- oder fremdschädigend bin ich nicht unterwegs. Anspannung reduzieren klingt aber gut, ich informiere mich da mal!
 
P
Benutzer3277  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Was mir manchmal hilft, ist eine Meditationstechnik, bei der du dir vorstellst, dein Körper wird nach und nach mit Wärme und Licht durchflutet.
Atme erstmal ein wenig durch und konzentriere dich erst auf den Raum, dann auf deinen Körper. Dann fange bei den Füßen an stelle dir vor, wie das Licht von dort aus höher wandert, bis dein ganzer Körper davon ausgefüllt ist.

Und singen. Ich singe gefühlt 90% der Zeit, die ich wach bin, etwas besseres gibt es für mich nicht.
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (37) Sehr bekannt hier
  • #12
Meditieren gelingt mir nur, wenn ich dabei eine repetitive Rückenmark gesteuerte Bewegung mache. Also sowas wie Wandern, Joggen, Rad Fahren. Dann bringt mir das aber unfassbar viel an Schaffenskraft und Energie zurück... Womit wir also wieder beim Sport wären.

Ansonsten habe ich mir eine ganze Menge an Zeitmanagement-Skills aus dem Beruflichen mit ins Private genommen.

Mein Tag ist gerade in so angespannten Phasen ziemlich durchstrukturiert:
Zu einer einigermaßen festen Zeit aufstehen, auch am Wochenende, nicht unbedingt nach Wecker, sondern möglichst nach innerer Uhr (, die sich jedoch dem Wecker gut anpasst),

ich ordne (sowohl in haptischer Ablage, als auch gedanklich) meine Priorisierung der Aufgaben nach "dringend und wichtig" (wird täglich bearbeitet), "dringend" (wird gleich mit gemacht, wenn die Zeit genügt, sonst auf jeden Fall innerhalb der laufenden Woche), "wichtig" (kommt mit hoher Priorität und fester Deadline, ggf. mit vorheriger Erinnerung, in die Planung), und "Sonstiges" (landet meist gleich im Altpapier bzw. wird delegiert).

Ich ordne in Zeiten vieler paralleler Aufgaben dazu meine Aufgaben an einer haptischen Tafel schriftlich durch.
Tafel klappt bei mir besser als Mobiltelefon oder Kalenderbuch.
Dazu nutze ich Kan-Ban: To do, work in progress, done.
Das "done" finde ich für mich psychologisch wichtig, weil ich mir dann selbst auf die Schulter klopfen kann, was ich alles geschafft habe.
Die Kan-Ban-Tafel schützt mich vor Prokrastination, genauso wie vorm Verzetteln.
Und man kann diese Methode auch mit anderen gemeinsam gut nutzen, um Aufgaben zu gewichten, zu priorisieren, zu deligieren. Das geht übersichtlich z.B., wenn jeder beteiligten Person (also z.B. deinem Partner und dir) eine Farbe zugeordnet ist. Oder jedem Aufgabenfeld (also z.B. Hausbau, Hochzeit...)

Ich verplane für Aufgaben, ganz nach Pareto, maximal 80 % des mir zur Verfügung stehenden Zeitkontingents. Unerwartetes kommt immer hinzu.

Diese Strukturen verschaffen mir innere Ruhe, weil mir niemand so schnell die Fäden aus der Hand nehmen kann,
und ich alles im Überblick behalte.

Ich schaffe mir in meinem Tagesplan nach meinen Bedürfnissen mindestens 20 Minuten Insel, die nur mir gehört. Nicht dem Mann, nicht dem Kind, nicht irgendwelchen Anrufern, nicht dem TV. Nur mir und meinen Bedürfnissen.
Diese 20 min sind ein unfassbarer Akku-lade-Booster. In der Zeit trinke ich vielleicht einen Wein oder Whisky ganz bewusst, ich lese, ich zeichne, ich häkle... was auch immer. Ich halte in der Zeit aber ganz bestimmt Abstad von Monitoren und digitalen Medien.
 
E
Benutzer178090  (44) Benutzer gesperrt
  • #13
Ich leide auch unter innerer Unruhe und bekomme leicht nervöse Tics.

Mir tut sportliche Belastung gut. Aber nicht der kleine Abendlauf unter der Woche, sondern richtiges Auspowern am Wochenende.

Und mir tun Sachen gut, die mich vom Alltag und der Arbeit ablenken. Z.b Ausgehen mit Freundinnen
 
fluffypenguin1
Benutzer178050  (23) Öfter im Forum
  • #14
Ich leide unter einer Angststörung, daher extreme Unruhe nur dauerhaft eben und in extremen Maße.

Was mir immer geholfen hat war mir eine Routine morgens und abends vor dem Schlafengehen zu schaffen.

morgens nach dem Aufstehen ein kurzes aber intensives HIIT Training, danach Meditation (nur auf Atmung konzentrieren ( Bauchatmung)) und generell genug Zeit für alles notwendige schaffen um sich auf den Tag vorzubereiten.

Abends kurze Dehnübungen aller Muskeln um Verspannungen zu lösen und progeressive Muskelentspannung und sich auch nen Überblick zu haben was den nächsten Tag schaffen will oder welche Ziele man sich die Woche gesetzt hat helfen sehr gut.

Bei allem gilt es regelmäßig zu tun, dann bringt das wirklich viel. Habe dadurch teilweise gelernt mit Stress besser umzugehen, auch wenn es an der Angststörung nichts ändert.
 
sumsilein
Benutzer157607  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Handarbeiten wären eine Idee, meine Schwester hat früher eine Zeit lang gehäkelt. Vielleicht probiere ich es mal mit Stricken. Kann man das auch mit Youtube Tutorials lernen? Erinnerungen an damals, als ich es gelernt habe, habe ich nämlich absolut gar keine.

Was Sport angeht: Normalerweise bin ich sehr viel mit dem Hund spazieren. Ist aber gerade auch keine Option, meine Gesundheit ist gerade auch körperlich etwas angeknackst. Wird wieder, aber das erste Quartal 2020 kann echt weg.


Naja, tagsüber fühle ich mich innerlich wie getrieben und bringe aber gleichzeitig nicht so viel voran, wie ich sollte, weil ich mich nicht konzentrieren kann. Und abends plagt mich meine mentale To-do-Liste, die gefühlt immer länger wird. Übermüdung macht den Gesamtzustand halt auch nicht besser.

Da klingt das mit dem Hanfblütentee mit Melisse und den Tropfen mit Passionsblume ganz vielversprechend. Bekommt man beides in der Apotheke?

ich finde es eine gute idee mit dem stricken! das ist wirklich sehr entspannend! habe das auch vor jahren mal angefangen und konnte mich stundenlang damit beschäftigen. mittlerweile wüsste ich auch nichtmehr genau wie es geht, aber im internet gibts da sicher gute anleitungen! :smile: wenn ich mich tagsüber nicht wohl fühle, nehme ich schon auch immer pflanzliche tropfen, damit gehts mir dann einfach besser. die passedan mit passionsblume gibts in Ö in der Apotheke. in deutschland kann man sie einfach online bestellen, das weiß ich von meiner schwägerin. was dir sicherlich jetzt dann auch helfen könnte ist, dass das wetter endlich wieder ganz schön wird. sonne erhellt ja das gemüt :smile:
 
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goldstück
Benutzer129701  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #21
Von Klopfakkupressur habe ich noch nie was gehört? Da geht es bestimmt auch darum bestimmte Punkte auf ein spezielle Art und Weise zu berühren? Kann man sich das selbst lernen oder empfiehlt es sich irgendwann einen Kurs dazu zu besuchen?

Ich habe mir aus der Apotheke (Rezeptfrei) Passionsblumenkraut besorgt. Das hat mich schon nach der ersten Kapsel entspannt (vielleicht auch Einbidlung). Nehme sie gerade regelmäßig, um etwas "runterzukommen" und vertrage sie sehr sehr gut.
Heilpflanzen haben in vielen Fällen tatsächlich erstaunliche Wirkungen, ich habe in den letzten Tagen einiges dazu gelesen. Und ich nehme seit ein paar Tagen jetzt auch was mit Passionsblume, die Passedan Tropfen. Mir hat der Apotheker erklärt, dass viele gute Erfahrungen mit der Pflanze bei innerer Unruhe machen. Ich denke, es ist immer am besten, wenn man verschiedene Strategien miteinander kombiniert.


Ich habe es mit Sport halbwegs in den Griff bekommen. Aber mir hilft es nur wenn ich mich beim Sport so richtig verausgabe. Gemütlicher Freizeitsport hat bei mir nichts gebracht
Magst du Sport denn? Ich muss mich zu schweißstreibendem Sport immer sehr aufraffen. Aber ich muss sagen, dass ich in den letzten Tagen wieder öfter in der Natur spazieren war und das erdet mich durchaus gut, finde ich.
 
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goldstück
Benutzer129701  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #25
Danke, nach Videos schaue ich mich dann mal am Wochenende um!

bei migräne versuche ich auch immer gleich zu "triggern" also gleich am anfang gegensteuern um eine heftige attacke zu vermeiden... ich habe letztens erst eine unangenehme auseinandersetzung mit meiner nachbarin gehabt, die mich sehr aufgewühlt hat. hatte da auch mit ganz schlimmer innerer unruhe zu kämpfen, sowas geht mir immer sehr nahe.
Gegensteuern zum rechten Zeitpunkt ist bestimmt hilfreich. Das mit Auseinandersetzungen mit den Nachbarn kann ich mir aber gut vorstellen, hatte ich vor ein paar Wochen auch. Der eigentliche Fehler ist mir passiert, aber die Nachbarn haben derart ungut und arschig reagiert, dass man da nichts wieder gerade rücken hätte können. Hat mich auch tage-, eher wochenlang mitgenommen.

Beim Lesen finde ich keine Ruhe. Mehr als eine Seite schaffe ich kaum, kann mich auf nichts einlassen. Fange dann an Schuhe zu putzen, die Küche aufzuräumen und und und.. Beim Fernsehen muss ich am besten dauernd noch am Handy sein, manchmal male ich gleichzeitig auch noch Mandalas.
Du beschreibst, wie es mir geht, wenn ich in so einer Phase stecke. Tausend Dinge anfangen, sich auf nichts konzentrieren können, nichts zu Ende machen und gleichzeitig immer mehr das Gefühl bekommen, dass man vor lauter Aufgaben untergeht.

Spannend die kenne ich gar nicht. Auf die Pille habe die keine Auswirkungen so wie Johanniskreuzkraut?
Hormonelle Verhütung habe ich schon vor Jahren abgesetzt, ich habe für dich aber mal in der Gebrauchsinformation von meinen Passedan Tropfen nachgeschaut: Da steht nichts zu Wechselwirkungen mit der Pille. Mir hilft Passionsblume offensichtlich gut und ich halte total viel von pflanzlicher Unterstützung. Man muss aber halt ausprobieren, was einem individuell am besten hilft.
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #26
Du beschreibst, wie es mir geht, wenn ich in so einer Phase stecke. Tausend Dinge anfangen, sich auf nichts konzentrieren können, nichts zu Ende machen und gleichzeitig immer mehr das Gefühl bekommen, dass man vor lauter Aufgaben untergeht.
Wir sind nicht alleine :knuddel:
Ich hab auf Anraten meiner Therapeutin angefangen einmal am Tag auf der Arbeit eine Pause einzubauen (ich halte dafür gerne irgendwo in der Natur an, bin immer unterwegs), eine Runde PME zu machen und mich zu fragen, wie es mir eigentlich gerade geht. Das weiß ich sonst nämlich erst wenn es ganz schlimm ist, ich komplett überfordert bin und meine Belastunggrenze dermaßen überschritten ist, dass ich direkt abends Zuschaue von irgendwas getriggert werde, nen Flashback habe und gar nichts mehr geht...
Ich trage mir diese Zeiten zum Runterkommen jetzt extra in den Kalender ein, sonst mache ich das nämlich nicht. Ich hoffe das hilft etwas gegen die Erschöpfung (ich bin nur noch müde obwohl die Schlafstörungen momentan eigentlich gehen) und gleichzeitig innere Ruhe abends Zuhause...
Aber solche Techniken helfen dir gar nicht meinst du?

Hormonelle Verhütung habe ich schon vor Jahren abgesetzt, ich habe für dich aber mal in der Gebrauchsinformation von meinen Passedan Tropfen nachgeschaut: Da steht nichts zu Wechselwirkungen mit der Pille. Mir hilft Passionsblume offensichtlich gut und ich halte total viel von pflanzlicher Unterstützung. Man muss aber halt ausprobieren, was einem individuell am besten hilft.
Vielen Dank! Da frage ich direkt mal in der Apotheke nach. Was mir bisher bei Stress vor Prüfungssituationen geholfen hat ist Neurexan, das ist auch pflanzlich und gibt es als Tropfen oder Tabletten.
 
yoda333
Benutzer178113  Öfter im Forum
  • #27
Unabhängig von Entspannungstechniken, wie AT, PMR nach Jacobson, Imagination und Bilderreisen schwören viele Leute auf die sogenannten „Notfalltropfen“ aus der Bachblütenreihe. Insbesondere bei unverhofft auftretender Symptomatik sollen diese sehr hilfreich. Über den Wirkungsansatz mag man streiten, ist aber einen Versuch wert. Jedenfalls besser als Benzos.
 
A
Benutzer172946  (23) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #28
Ich teile dir mal meine Erfahrung mit, bei mir war das etwas spezieller.

Ich bin Epileptiker und konnte seit Monaten nicht richtig schlafen. Teilweise hatte ich auch leichte Zuckungen (leichte Anfälle) weil ich zu wenig schlief.
Ich bin jetzt nach meiner Dienstreise endlich zum Neurologen gegangen. Er hat mir Melperon verschrieben. Das ist ein universelles Mittel. Unter anderem beseitigt es Unruhen vor dem Schlafen gehen und hilft auch dabei. Inzwischen nehme ich das Mittel jeden 2 oder 3 Tag ein. Ich bin deutlich produktiver, habe mir neue Ziele gesetzt und arbeite daraufhin. Mein Leben funktioniert seitdem deutlich besser und ich habe kaum noch Unruhen. Nur noch so ganz Starke Probleme bringen mich etwas in Unruhe. Aber sonst bin ich viel gelassener.

Ich sage nicht, dass das Mittel alle Probleme löst. Ich will hier nur von meiner Erfahrung berichten und davon, dass das echt was bringen kann.

LG & bleibt Gesund
 
sumsilein
Benutzer157607  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • #29
Gegensteuern zum rechten Zeitpunkt ist bestimmt hilfreich. Das mit Auseinandersetzungen mit den Nachbarn kann ich mir aber gut vorstellen, hatte ich vor ein paar Wochen auch. Der eigentliche Fehler ist mir passiert, aber die Nachbarn haben derart ungut und arschig reagiert, dass man da nichts wieder gerade rücken hätte können. Hat mich auch tage-, eher wochenlang mitgenommen.
bei mir war es so ähnlich. meine nachbarin hat irgendwas in den falschen hals bekommen, was von mir komplett anders gemeint war und hat auch ganz komisch darauf reagiert. sie hat mich in einer tour beleidigt und wollte keines meiner friedensangebote annehmen. das hat mich auch wochenlang beschäftigt, bzw. nage ich immer noch daran... aber ja manches kann man leider nicht ändern und man muss schauen, dass die eigene psyche wieder auf vordermann kommt. da helfen einige tricks, man muss sie halt beherzigen. wenn ich von negativen gedanken geplagt werde versuche ich mich ganz bewusst auf positive dinge zu konzentrieren. zum beispiel frage ich dann: wofür bin ich genau jetzt in diesem moment dankbar: z.B. das schöne wetter, der gute kaffee, bald feierabend,... das beruhigt mich dann wieder. das gleiche mache ich abends vor dem schlafengehen: aufschreiben, wofür ich an diesem tag dankbar war. das kann man sich dann immer mal wieder durchlesen. und immer mal passionsblumentropfen zwischendurch um mit der inneren unruhe fertig zu werden.
 
LordAchilles
Benutzer179152  (35) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #30
viel Sport und Johanniskraut aus dem Müller oder dm hat bei mir gut geholfen aber leider nicht auf anhieb
 
goldstück
Benutzer129701  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #31
Ich hab auf Anraten meiner Therapeutin angefangen einmal am Tag auf der Arbeit eine Pause einzubauen (ich halte dafür gerne irgendwo in der Natur an, bin immer unterwegs), eine Runde PME zu machen und mich zu fragen, wie es mir eigentlich gerade geht. Das weiß ich sonst nämlich erst wenn es ganz schlimm ist, ich komplett überfordert bin und meine Belastunggrenze dermaßen überschritten ist, dass ich direkt abends Zuschaue von irgendwas getriggert werde, nen Flashback habe und gar nichts mehr geht...
Ohje, so heftig ist es bei mir zum Glück nicht! Aber dass ich erst merke, dass eine Grenze überschritten wurde, wenn es soweit ist, kenne ich auch. Das mit dem Nachfühlen lernen, wenn man sich Belastungsgrenzen nähert, sollte ich auch üben. Was machst du, wenn du eine solche Grenze erkannt hast, aber nicht aus der Situation rauskommst?

Vielen Dank! Da frage ich direkt mal in der Apotheke nach.
Gerne! Konnten sie dir denn in der Apotheke weiterhelfen?

Jedenfalls besser als Benzos.
Das denke ich auch, ich bin froh, dass es solche Medikamente gibt, aber das erste Mittel meiner Wahl wären sie nicht. Bei sanften Sachen muss man halt berücksichtigen, dass man individuell ausprobieren muss, was einem am Besten hilft und auch eine Weile dabei bleiben. Meine Erfahrungen mit Passedan sind ja zum Beispiel auch besser, als die mit Baldrian Tee, auf den einige andere setzen.

Inzwischen nehme ich das Mittel jeden 2 oder 3 Tag ein. Ich bin deutlich produktiver, habe mir neue Ziele gesetzt und arbeite daraufhin. Mein Leben funktioniert seitdem deutlich besser und ich habe kaum noch Unruhen. Nur noch so ganz Starke Probleme bringen mich etwas in Unruhe. Aber sonst bin ich viel gelassener.
Das freut mich sehr für dich, dass es dir besser geht!

zum beispiel frage ich dann: wofür bin ich genau jetzt in diesem moment dankbar: z.B. das schöne wetter, der gute kaffee, bald feierabend,... das beruhigt mich dann wieder.
Sowas hilft mir, um einigermaßen gut mit dem Tag abschließen zu können. Wenn ich nachts innerlich unruhig bin und wegen Gedankenkarussell nicht schlafen kann, aber eher nicht so...

viel Sport und Johanniskraut aus dem Müller oder dm hat bei mir gut geholfen aber leider nicht auf anhieb
Schön! Ich glaube, bei natürlichen Mitteln ist es oft so, dass sich der Wirkspiegel erst aufbauen muss. Und bis Sport bezüglich des Stoffwechselns etwas ändert, braucht es wohl auch eine Weile. Gut, dass du drangeblieben bist!
 
M
Benutzer174904  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #32
Meine Frau hatte auch über längeren Zeitraum diese innere Unruhe - beim Arzt wurde dann festgestellt das sie eine Schilddrüsenunterfunktion hat.
Vielleicht solltest Du Dich mal daraufhin untersuchen lassen...?
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #33
Na, dann schreibe ich mal, was niemand sonst zu schreiben wagt: Whisky. Oder Cognac. Man sehe nur mal all diese Filme, wo Leute in heiklen Situationen erstmal einen Schwenker Hochprozentiges einschenken. Churchill in Inglourious Basterds, z.B. Die haben schon recht. Das funktioniert.

Ich trinke sehr gerne sowas.

Ein schöner Single Malt, z.B. Talisker, Glenmorangie, oder Oban. Auch Glenfiddich, gerne. Möglicherweise on the rocks, oder pur. "Takes the edge off", wie man sagt.

An meinem Konsum davon kann ich auch recht gut ersehen, in wieviel Stress ich mich befinde. Je länger die Kolonne der leeren Flaschen, desto tougher ist der Lebensabschnitt. Am meisten trank ich in Neuseeland und USA. In England erheblich weniger, und hier in Schweden... puh, der letzte Whisky hier ist mittlerweile zwei Jahre her. Bedauerlich, eigentlich. Sollte mal wieder einen kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
sumsilein
Benutzer157607  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • #34
Sowas hilft mir, um einigermaßen gut mit dem Tag abschließen zu können. Wenn ich nachts innerlich unruhig bin und wegen Gedankenkarussell nicht schlafen kann, aber eher nicht so...

hm da würde mir jetzt noch einfallen, dass du dir vielleicht ein heiteres hörbuch anhören könntest, hierfür gibt es auch ganz viele selbsthilfebücher, in denen man tipps findet um mit den sorgen besser umgehen zu können. habe ich selbst noch nicht probiert, eine gute freundin macht das aber immer mal wieder. wie geht es dir denn mittlerweile? Hat sich schon etwas an deiner situation gebessert?
 
Sun am See
Benutzer138543  (28) Sehr bekannt hier
  • #35
machst du, wenn du eine solche Grenze erkannt hast, aber nicht aus der Situation rauskommst?
Nichts. Aushalten und hoffen, dass ich die Krise noch anwenden kann.

Gerne! Konnten sie dir denn in der Apotheke weiterhelfen?
Ja tatsächlich :smile: Ich habe aber gerade erst damit angefangen.
[doublepost=1592154416,1592154349][/doublepost]
Ja hat bei mir auch funktioniert. Und mich in die Anhängigkeit getrieben.
Nichts für ungut, aber sehr gewagter Rat lieber Tahini Tahini .
 
Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #36
Ja hat bei mir auch funktioniert. Und mich in die Anhängigkeit getrieben.
Nichts für ungut, aber sehr gewagter Rat lieber Tahini Tahini .

Das tut mir leid, zu hören. Und natuerlich sei mein Rat mit dem in Grossbritannien ueblichen Flaschenaufkleber zu verstehen, "drink responsibly."

Fuer mich gehörten Drinks seit jeher zum Krisenmanagement, aber sie stellten nie die einzige Massnahme dar. Es handelt sich dabei fuer mich eher um eine Möglichkeit, der psychischen Erschöpfung eine selbstgewählte Note hinterherzujagen, so dass ich nicht mit dem Gefuehl einschlafe, ich bin wegen des Jobs fertig, sondern wegen Monsieur Hennessy. Das gab mir immer so ein wenig meine Wuerde zurueck.

Vielleicht so ein wenig nach dem Motto, "das war kein Unfall, ich habe mir absichtlich auf den Daumen gehauen."

Naja, diese duesteren Zeiten liegen weit hinter mir. Das hätte ich mir alles sparen können, wenn ich nicht immer so abenteuerlustig gewesen wäre. Andererseits natuerlich werde ich in meinen Schaukelstuhljahren wohl allerlei grelles Zeug haben, woran ich mich erinnern kann.


 
G
Benutzer Gast
  • #37
Ich reinige meine Schwerter (zeremonieller Akt) meditiere, zeichne eine Kalligraphie oder betreibe Sport/Kampfkunst.

Oft machen wir uns selbst unruhig und können entscheiden, ob wir dieses annehmen oder ziehen lassen.
 
goldstück
Benutzer129701  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #38
Meine Schhilddrüse wurde erst kürzlich gecheckt und die Werte sind total in Ordnung. Also nicht so mittel, sondern wirklich so, wie ich sie mir gewünscht habe.

wie geht es dir denn mittlerweile? Hat sich schon etwas an deiner situation gebessert?
Etwas besser, beruflich ist nicht wirklich Entspannung in Sicht, aber ich habe das Gefühl es tritt langsam Gewöhnung ein. Und was das beste ist: Morgen ist der letzte Tag vor meinem wohlverdienten Urlaub, ich hoffe, ich kann die Batterien wieder etwas auftanken.

Na, dann schreibe ich mal, was niemand sonst zu schreiben wagt: Whisky. Oder Cognac. Man sehe nur mal all diese Filme, wo Leute in heiklen Situationen erstmal einen Schwenker Hochprozentiges einschenken. Churchill in Inglourious Basterds, z.B. Die haben schon recht. Das funktioniert.
Längerfristig würde ich sowas nicht machen wollen. Als vor wenigen Jahren meine Katze überfahren wurde, ja, schon. Einen Abend lang. Aber während einer stressigen Phase die von innerer Unruhe geprägt ist, setze ich lieber auf was, wo kein Abhängigkeitspotential besteht.

Ich reinige meine Schwerter (zeremonieller Akt) meditiere, zeichne eine Kalligraphie oder betreibe Sport/Kampfkunst.

Oft machen wir uns selbst unruhig und können entscheiden, ob wir dieses annehmen oder ziehen lassen.
Klingt gut! Mir geht es so, wenn ich meine Nägel neu mache. Ist aber auch was, was halt nicht ständig an der Tagesordnung ist.
 
sumsilein
Benutzer157607  (47) Verbringt hier viel Zeit
  • #39
es freut mich zu lesen, dass es dir mittlerweile schon etwas besser geht. ich denke, dass es beruflich oft stressig zu geht, ist normal, hierbei ist es halt wichitg, wie man damit umgeht. da wirst du bestimmt deinen weg finden. ein urlaub wird dir dabei sicher enorm gut tun! ich freue mich auch schon riesig auf meinen wohlverdienten urlaub... den habe ich auch sowas von nötig :grin: von alkohol als "sorgenkiller" würde ich eher die finger lassen, das kann ganz schnell zur gewohnheit werden! wirklich nur in akuten ausnahmefällen! (habe mich vor jahren als jugendliche mal trostbetrunken als mich mein damaliger freund wegen einer anderen verlassen hat!)
 
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