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Pille Wechselwirkungen mit Antirheumatikum?

krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #1
Hätte ja nie gedacht, dass ich hier selbst mal einen Thread eröffne, aber jetzt ist es so weit. :grin:

Es geht um das Medikament Meloxicam, ein Antirheumatikum.
Mehr dazu hier: Meloxicam - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Und um die Frage, ob dieses Medikament die Pillenwirkung beeinträchtigen kann.
Im BPZ steht nichts, bei Onmeda auch nicht, trotzdem behauptet eine Frau in einem anderen Forum, dass dieses Medikament die Wirkung ihrer Pille Cliest außer Kraft gesetzt hat und sie schwanger wurde. Andere Pillenfehler schließt sie aus.

Was meint ihr dazu?
Entzündungshemmend ist das Präparat ja, allerdings ja kein Antibiotikum.
Kann der Hersteller es sich wirklich erlauben, Wechselwirkungen in dem Bereich nicht in den BPZ zu schreiben?!

Wäre dankbar für andere Meinungen!
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #2
Mein Rat wäre, beim Hersteller anzurufen, oft gibt es ja entsprechende Patientenrufnummern.
Normalerweise werden alle bekannten Wechselwirkungen in den Beipackzettel aufgenommen, schon aus Haftungsgründen.

Wikipedia:
Wie alle NSAID kann Meloxicam Störungen des Magen-Darm-Kanals (Ulcus, Inappetenz, Durchfall, Erbrechen), der Blutgerinnung und der Nierenfunktion hervorrufen. Auch Unverträglichkeitsreaktionen oder Hautveränderungen können auftreten.
Ggf. ist es bei der Frau aus dem anderen Forum so zur Schwangerschaft gekommen? Also nicht als direkte Wechselwirkung von Meloxicam, sondern durch die Nebenwirkung Durchfall, wenn der Durchfall entsprechend zeitnah zur Pilleneinnahme auftrat und die Pille so nicht wirken konnte.
 
kessy88
Benutzer51843  (35) Meistens hier zu finden
  • #3
eigentlich kann es sich kein hersteller leisten, solche nebenwirkungen zu verschweigen.

mosquito hat recht, bei jedem hersteller gibt es eigentlich eine abteilung, die sich nur mit solchen patienten- und arztanfragen beschäftigen und sich ggf schlau machen müssen. du musst da echt keine hemmungen haben dort anzurufen.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #4
Na ich wills ja nicht mal wissen! :grin: Zumindest nicht direkt!

Die Frau, um die es geht, war heute beim Gyn und der meinte, es könnte wirklich an dem Medikament liegen, aber näher begründet hat er es auch nicht.
Magen-Darm-Probleme können ja auftreten, aber eine direkte Wechselwirkung ist es trotzdem nicht.
Auch bei der Einnahme von Aspirin kann ich Magen-Darm-Probleme kriegen und dann wirkt die Pille u.U. nicht richtig (also wenn ich das Aspirin mehrere Tage am Stück nehme) und dann kann ich ja auch schlecht sagen, dass Aspirin schuld ist an meiner ungewollten SS.

Ich finde Mosquitos Erklärung sehr einleuchtend und denke eben auch, dass es sich der Hersteller niemals leisten könnte, mögliche Wechselwirkungen dieser Art zu verschweigen bzw. nicht ausreichend zu erforschen.
Ich hab mich auch schon halbtot gegoogelt und nicht den allerkleinsten Hinweis auf Wechselwirkungen zw. dem Präparat und der Pille gefunden.:ratlos:
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #5
Du wirst dazu wohl nichts finden, weil es vermutlich eben keine direkte Wechselwirkung gibt. Wenn eine Nebenwirkung des einen Medikaments indirekt dazu führt, dass ein anderes Medikament nicht wirkt, gilt das nicht als Wechselwirkung zweier Medikamente. Es ist auch keine Wechselwirkung von Alkohol mit der Pille, wenn man durch suffbedingtes Auskotzen der Pille schwanger wird...

Dass bei Magendarmproblemen die Pille nicht funktioniert, muss man als Pillenanwender eben beachten. Falls es eine neue, unentdeckte Wechselwirkung sein sollte, dann sollte die nun schwangere Frau dem Hersteller das mitteilen, damit entsprechend nachgeforscht und gewarnt werden könnte.
Allerdings vermute ich, dass die Frau sich nicht eingestehen will, dass sie einen Fehler gemacht hat.

Abhängig davon, in welchem Monat sie schwanger ist und ob sie die Schwangerschaft fortführen will, ist auf jeden Fall Rücksprache mit dem Arzt nötig - laut Onmeda sind das Medikament und eine Schwangerschaft keine gute Kombination.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • Themenstarter
  • #6
Allerdings vermute ich, dass die Frau sich nicht eingestehen will, dass sie einen Fehler gemacht hat.
Damit hab ich sie ja auch konfrontiert, aber sie meint nein und argumentiert vor allem damit, dass sie die Pille ja schon seit 10 Jahren nimmt.
Abhängig davon, in welchem Monat sie schwanger ist und ob sie die Schwangerschaft fortführen will, ist auf jeden Fall Rücksprache mit dem Arzt nötig - laut Onmeda sind das Medikament und eine Schwangerschaft keine gute Kombination.

Fortführen will sie die Schwangerschaft, heute war sie auch beim Gyn. So wie ich sie verstanden hab, musste sie das Medikament auch nur kurzzeitig nehmen.

Auf jeden Fall beruhigt es mich ein bisschen, dass ihr das letztlich so seht wie ich.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #7
Naja, ich bin keine Medizinerin.... aber mein gesunder Mosquitoverstand :zwinker: sagt mir, dass es eben die Darmprobleme als mögliche Nebenwirkung des Medikaments fürs "Versagen" der Pille gesorgt haben könnten. Ggf. ist der Durchfall ja schon Wochen her und sie erinnert sich gar nicht daran.

Abgesehen davon sollte man sich klar machen: Die Pille ist nicht hundertprozentig sicher. Wenn man alles beachtet und die Einnahme entsprechend sorgfältig vornimmt, ist sie sehr sicher. Aber selbst ohne Einnahmefehler kann es eben letztlich doch zu einer Schwangerschaft kommen, auch wenn das höchst unwahrscheinlich ist. Aber nicht unmöglich.
Nun, diese Frau ist nun schwanger und gibt dem kurzzeitig eingenommenen Medikament die Schuld. Ich drücke ihr die Daumen, dass sie ggf. später das Medikament sogar als "Glücksbringer" sehen kann ;-).
 
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