• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Welches Mitspracherecht hat der Vater?

Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo an Alle,

Bin mir nicht sicher in welches Forum das gehört...glaube hier ist es ganz gut aufgehoben.

Ich hab mal eine etwas brisante Frage. Diese beschäftigt mich schon länger und ich würde mich sehr für die Sichtweise Anderer interessieren.

Welche Rolle spielt in euren Augen der Mann, wenn es um die Entscheidung geht ein Kind zu bekommen oder nicht. Also, Abtreibung ja oder nein.

Also um es mal vorab klar zu stellen. Letztlich sollte es immer die Entscheidung der Frau sein die zu akzeptieren ist. Schließlich geht es um ihren Körper. Und niemand kann oder sollte sie zu der einen oder der anderen Entscheidung drängen.

Aber da steckt ja noch viel mehr dahinter.
Wie steht der Mann dazu?
Ich denke die ein oder andere Frau trifft ihre Entscheidung danach wie der Mann dazu steht. Würde sie von ihm Unterstützung bekommen oder nicht.

Im Prinzip ist es ja so das der Mann seine Meinung dazu sagen kann, diese aber unterm Strich keine große Rolle spielt.
Wenn er das Kind nicht will, die Frau es aber trotzdem bekommen möchte könnte man sagen; hätte ja besser verhüten können. Oder; wer poppen kann muss auch mit den Konsequenzen leben können. Muss er letztlich damit klar kommen gegen seinen Willen Papa zu werden.
Andersrum, er möchte das Kind sehr gerne haben, die Frau aber nicht.

Irgendwie zieht der Mann ja immer den Kürzeren bei dem Thema.

Ich hab bei meinem Onkel vor vielen Jahren mitbekommen das genau wegen so etwas die Ehe auseinander ging. Mein Onkel hätte das Kind sehr gerne bekommen, seine Frau wollte die Karriere und hat es nicht bekommen.

Und gestern hab ich meinen Mann gefragt wie das bei uns wohl gewesen wäre.
Die Schwangerschaft mit unserem Sohn war ja nicht geplant. Wir haben damals aber beide von Anfang an gesagt wir wollen das Kind.
Er sagt zwar er hätte meine Entscheidung akzeptiert und mich unterstützt wenn ich den Abbruch gewollt hätte. Ob das langfristig das Aus für uns bedeutet hätte weiß er allerdings nicht. Schließt dies aber nicht aus.

Wie steht ihr zu dem Thema?

Aber bitte, es ist ein sehr sensibles Thema. Keine Anschuldigungen oder sonst was gegeneinander.
Auch geht es mir nicht darum ob jemand grundsätzlich für oder gegen Abtreibung ist. Da sollte jeder seine eigene Meinung dazu haben dürfen.

Ich hoffe auf eine faire und sachliche Diskussion.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #2
Ich bin da ganz ehrlich: hätte mein Mann keine Kinder gewollt und sich für eine Abtreibung ausgesprochen, wäre das das Aus für die Ehe gewesen.
Bekommen hätte ich die Kinder trotzdem (bzw dann nur eines mit ihm).
 
Moonlightflower
Benutzer78363  Meistens hier zu finden
  • #3
Ich sehe es ähnlich wie du. Der Vater hat bei dieser Angelegenheit immer das Nachsehen, da er einfach nicht die letzte Entscheidungsgewalt hat. Sei es, dass er das Kind haben möchte oder eben, dass er es nicht möchte. Gerade im Fall, dass er kein Kind möchte muss man wohl als Mann auch immer selbst für eine sichere Verhütungsmethode sorgen, da dies das einzige ist, dass man in der Hand hat. (sprich Kondome richtig verwenden).

Bei uns wären beide Schwangerschaften erwünscht und geplant. Hätte es jedoch vorher eine "Panne" gegeben und mich mein Partner zu einer Abtreibung überreden wollen wäre das für mich wohl das Ende der Beziehung gewesen. Ich habe immer gewissenhaft verhütet, jedoch habe ich auch immer betont, dass ich eine Schwangerschaft nicht abbrechen würde, da ich das vermutlich psychisch nicht wegstecken könnte. Ich wollte immer Kinder und für mich wäre es dann halt früher als geplant gewesen und wäre auch zu schaffen gewesen.
 
G
Benutzer Gast
  • #4
Abtreibung kommt nicht in Frage für mich?!
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Jens-Lucas umso schlimmer wenn die Frau dann trotzdem abtreiben würde. Obwohl du dich klar FÜR das Kind aussprechen würdest, oder?
[doublepost=1602013299,1602013132][/doublepost]
Der Vater hat bei dieser Angelegenheit immer das Nachsehen, da er einfach nicht die letzte Entscheidungsgewalt hat.

Genau das meinte ich damit.

Es ist ja gut das die Frau die letzte Entscheidungsgewalt hat.

Denke der Mann wird da dann nur selten gehört.

Und, ja. Ich finde es ganz klar auch ein Unding das der Mann die Frau zu irgend etwas drängen will.
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #6
Es ist der Körper der Frau. Sie muss das Kind im Zweifel austragen. So lange das (alleinig) so ist, muss sie, meinem Verständnis nach, auch das letzte Wort über diese Frage haben.

Der Vater kann seine Sichtweise äußern, er kann die Frau bitten, sich seiner Meinung anzuschließen, er kann sie mit Argumenten zu überzeugen versuchen. Ich finde, so viel Recht muss man ihm zugestehen, aber dort endet es dann auch.

(Bzw. gab es, soweit ich weiß, auch schon einzelne Transmänner, die sich für eine Schwangerschaft entschieden haben. Für sie gilt es entsprechend. Wer das Kind trägt, trifft die letzte Entscheidung.)
 
B
Benutzer174589  (36) Sehr bekannt hier
  • #7
Easy as that.

Mein Körper, meine Entscheidung.

Dass es auf Trennung hinausläuft wenn die Entscheidung so konträr ausfallen würde ist absolut klar. Ob Pro oder Contra ist dabei wahrscheinlich völlig egal in den meisten Fällen.

Es ist aber eine Ausnahmesituation. Beide sind gleich viel oder wenig "Schuld". Ob und wie gut eine Beziehung so etwas übersteht, sei mal so dahingestellt.

Es ist der Körper der Frau. Sie muss das Kind im Zweifel austragen.

Nicht nur das. Im Zweifel ist sie auch diejenige, die damit leben muss, wenn der Mann sich doch noch umentscheidet. Sei es während der Schwangerschaft oder wenn das Kind schon auf der Welt ist.

Und zumindest während der Schwangerschaft gibt es kein Zurück mehr. Danach gibt es Lösungen. Ob die dann noch so optimal sind, sei mal so dahingestellt.

Bei so einer großen Sache, die in erster Linie mich als Frau beeinträchtigen würde, in welche Richtung auch immer, wäre mir die Meinung des Mannes wichtig, aber vermutlich eher nicht relevant für die Entscheidung. Zumal der Spielraum, diese Entscheidung zu treffen, relativ kurz ist. Bis dahin muss/sollte die Frau in erster Linie mit sich selbst im reinen sein.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
Alle (vor allem gesundheitlichen) Risiken liegen allein bei der Frau (oder Person, die das Kind austrägt), und damit hat sie zurecht die alleinige Entscheidungsgewalt.

Das tut mir durchaus etwas Leid für die Männer, aber sehr gewissenhafte Verhütung minimiert das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft ja doch deutlich.

Und in einer etablierten Beziehung halte ich Gespräche über Möglichkeiten bei Pannen durchaus für sinnvoll, wenn (noch) kein Nachwuchs geplant ist.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Hm... ich möchte hier nur mal mit meiner persönlichen (männlichen) Perspektive zu diesem Thema beitragen.

Ich bin absolut davon überzeugt, dass nur eine einzige Person die Entscheidungsgewalt über eine Abtreibung haben kann - und zwar die schwangere Frau. Der Mann, der sie geschwängert hat, darf natürlich seine Meinung dazu äußern. Aber die schwangere Frau hat selbstverständlich das Recht, dessen Meinung zu ignorieren.

Wenn ich (als Mann) Sex habe, dann bin ich auch dazu bereit, die möglichen Folgen davon - also die Zeugung eines Kindes zu akzeptieren und die Verantwortung für dieses Kind zu tragen.

Und ich müsste es natürlich auch hinnehmen, wenn sich die Frau, die durch Sex mit mir schwanger wurde, zu einer Abtreibung entscheiden würde, da ich darüber einfach keinerlei Entscheidungsgewalt besitze. Aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich das psychisch nicht gut verkraften würde. Von daher könnte das natürlich auch Folgen für meine Beziehung zu dieser Frau haben.
Das ist einfach ein Risiko, das ich (hoffentlich irgendwann mal) in Kauf nehmen muss, wenn ich Sex mit einer Frau habe und das ich durch Verhügungsmittel nur minimieren, aber nicht komplett beseitigen kann.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Die Situation für den Vater, dem ich ebenso große Rechte am Kind einräume wie der Mutter, finde ich tatsächlich ganz schrecklich.
Bei der Mutter kommt aber immer noch das ebenfalls sehr grundlegende Recht über den eigenen Körper hinzu, was praktisch einfach gar keine andere Lösung zulässt als die, dass die Frau die Entscheidungsgewalt besitzt.
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Ich finde das auch sehr schwierig für die Väter, aber es gibt nun mal leider keine Möglichkeit, so etwas als Kompromiss zu lösen. Halbe Kinder austragen geht nicht.
Habe mal von einem Fall gelesen, ein junges Paar wurde schwanger und sie wollte nicht. Er hat das Kind aber von Beginn an geliebt und wollte, dass sie es austrägt. Für ihn war beinahe sicher, dass die Beziehung bei einer Abtreibung zu Ende wäre. Das konnte er ihr aber nicht sagen, schließlich sollte sie sich nicht durch den Druck für die Schwangerschaft entscheiden.
Eine andere Information (leider weiß ich weder, wo ich das gehört habe, noch, ob das irgendwo in die Praxis umgesetzt wird) ist die Option für Männer, das Kind in den ersten 12? Wochen symbolisch abzutreiben, sich also rechtlich von ihm entbinden zu lassen, wenn sie die Elternschaft annehmen möchte und er nicht. Was haltet ihr davon? Ich finde es einerseits eine interessante Möglichkeit, wenn jemand sich so absolut ungeeignet als Vater sieht, die Mutter aber das Kind auf jeden Fall bekommen möchte. Andererseits bedeutet das auch, dass sich Väter leicht aus der Verantwortung stehlen könnten und der Mutter sozusagen die Wahl überlassen: Ziehs allein auf oder treib ab.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Was haltet ihr davon?

Gar nichts.
Ich finde, zur gelebten Sexualität gehört auch unausweichlich die Verantwortung für ein Kind, das potentiell gezeugt werden könnte.
Dazu gehört für mich die materielle Fürsorge ebenso wie ein Mindestmaß an sozialer Verantwortung, z.B. dadurch, dass man dem Kind die Möglichkeit lässt etwas über seine Herkunft zu erfahren.
Wirkliche elterliche Fürsorge lässt sich natürlich nicht erzwingen, auch wenn z.B. das Recht auf Umgang für Kinder festgeschrieben ist.
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #13
die Option für Männer, das Kind in den ersten 12? Wochen symbolisch abzutreiben, sich also rechtlich von ihm entbinden zu lassen, wenn sie die Elternschaft annehmen möchte und er nicht.
Noch nie davon gehört.
Bin mir grad sehr unsicher wie ich das finden soll...
 
Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Was haltet ihr davon?
Und das Kind bekommt dann von der Mutter zu hören "Ja für deinen Vater bist du tot der wollte dich nicht."
Halte ich für wahnsinnig gesund... bekommt ja schon Adoptivkindern oft nicht so gut.

Ich würde abtreiben falls etwas doch passieren würde. Da hätte der Kerl dann wenig mitzureden. Ich kann für mich nicht verantworten, ein Kind in diese Welt zu setzen.
Ich kläre sowas aber auch bevor ich mit jemandem schlafe, der weiß dann wie es im Notfall läuft.
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
z.B. dadurch, dass man dem Kind die Möglichkeit lässt etwas über seine Herkunft zu erfahren.

"Ja für deinen Vater bist du tot der wollte dich nicht."
Der Gedanke kam mir auch. Da ich beide meine Eltern kenne und sie mich lieben, kann ich mich weder gut in die Situation hineinversetzen, einen Teil nie kennenlernen zu können, noch, unter der Ablehnung eines Elternteils zu leiden. Denn ob sich jemand aus dem Staub macht und Unterhalt zahlt und das Kind nie kennenlernen will obwohl es da ist oder gleich sagt, ich fühle mich dieser Aufgabe nicht gewachsen - keine Ahnung, was für ein Kind verletzender ist.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #48
DAS ist tatsächlich bisher vernachlässigt worden.
Kann für eine Frau im weiteren Leben eventuell eine kleine Hölle bedeuten.
Wobei man hier vielleicht auch hinterfragen sollte, ob man das gesellschaftlich nicht vermeiden könnte, indem Schwangerschaftsabbrüche anders bewertet werden würden, ein erster Schritt wäre, dass Abbrüche vor der 12. Woche nicht nur "straffrei" bleiben, sondern auch legalisiert werden.
Ich glaube, dass es viele Frauen gibt, die auch stark an den "sozialen" Folgen zu knabbern haben, gerade wenn sie in einem nicht allzu liberalen Umfeld leben, dies gilt aber in beide Richtungen: Bekommt man als Frau sehr jung ein Kind und lebt in keiner festen Partnerschaft hat man gerade in dörflichen Gegenden schnell einen gewissen Ruf weg, ein Abbruch ist wahrscheinlich leichter geheimzuhalten. Das sind allerdings Faktoren, den man anders auch beikommen könnte, z.B. indem man sich mehr für den Support alleinstehender junger Elternteile einsetzt.

Davon ab: Der Mensch, der die Schwangerschaft austrägt, ist hierbei der stärker beteiligte und da dieser gegebenenfalls auch Verletzungen zurückbehält und Rücksicht auf die Schwangerschaft nehmen muss, sollte demnach dem schwangeren Mensch auch die Entscheidung zustehen. Bei ONS und ähnlichem halte ich es bei Verhütungspannen für legitim, dass Frau das für sich entscheidet. Im Falle des Abbruchs sehe ich keine Notwendigkeit davon, den Mann zu unterrichten, im Falle der Austragung aber tatsächlich schon.

In einer Partnerschaft ist die Sache anders gelagert. Ich würde keine Notwendigkeit sehen, eine jetzt entstehende Schwangerschaft abzubrechen, muss aber ehrlich sagen, dass ich im Moment ungern schwanger werden würde. Mit meinem Partner habe ich das besprochen, als wir von doppelter Verhütung (Kondom und hormonell) auf rein hormonelle Verhütung umgestiegen sind. Wir würden situationsabhängig entscheiden, mit starkem Hang zum "bekommen". So, wie ich ihn kennengelernt habe, würde er sich auch um ein Kind kümmern, wenn unsere Beziehung scheitern würde. Für mich ist das eine wichtige menschliche Qualität und eine der Grundlagen für eine Beziehung.

Schwierig finde ich es, wenn vorab der Abbruch vereinbart wird und der Partner darauf besteht, während die Frau die Schwangerschaft fortführen möchte. Meines Wissens nach war ich z.B. noch nie schwanger, aber ich wüsste nicht, ob ich abbrechen wollen würde, wenn es erstmal in mir drin wäre und könnte mir gut vorstellen, dass das auch mein Mindset verändern würde. Von daher würde ich das tatsächlich nicht vorab vereinbaren, bzw. „zusagen“.
 
Sklaen
Benutzer175418  (42) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #49
axis mundi axis mundi
Ich finde du hast genau die richtigen Worte gefunden um das richtig zu beschreiben.

Eine solche Entscheidung ist immer zu treffen indem man sich die Momentaufnahme seines derzeitigen Lebens vor Augen hält. Die Situation bewertet und abwägt.
Lebensumstände, Gefühle und Ansichten ändern sich. Da kann man nicht pauschal sagen wie man wann in welcher Situation handeln würde.

Ganz außer Frage steht das man von vornherein dafür sorgen sollte das es erst garnicht so weit kommt. Aber wir sind alle menschlich und da können Fehler passieren. Die wenigsten werden wohl eine solche Situation bewusst provozieren. Wobei es ja dann schon wieder in Richtung Vorsatz geht.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #51
Kann es andersrum genauso und dann leidet im Zweifelsfall noch ein Kind darunter. Das ist gehupft wie gesprungen. Man kann nur aus der Situation raus entscheiden und natürlich im entsprechenden Zeitrahmen.

Dem widerspricht ja auch keiner. Ich hatte das ursprünglich einfach auf meine persönliche Situation und Geschichte bezogen, weil das hier bisher kaum aufkam: Für MICH wäre eine Abtreibung ein Trauma, bei dem ich keine Ahnung habe, wie ich da raus kommen würde. Unabhängig übrigens von gesellschaftlichen Einflüssen (soweit man sich unabhängig machen kann, das ist klar), aber natürlich nicht unabhängig von meiner Geschichte und der meiner Familie.


Ich finde es interessant (und positiv), dass unterm Strich bei (fast) allen steht, egal ob Mann oder Frau, dass die Frau das letztendliche Entscheidungsrecht hat, auch wenn die Situation für den Mann natürlich richtig Mist ist.

Wohl auf lange Sicht noch nicht. Bei Leihmutterschaft braucht es sehr häufig mehrere Anläufe und es werden immer mehrere Eizellen eingesetzt. Bei nur einer ist die Chance sehr gering, dass es klappt.
Daher auch eher "sehe ich anders" weil zu unseren Lebzeiten wohl nicht möglich.
Bin aber pro Leihmutterschaft. Manche Frauen wünschen sich Kinder, haben aber schlechte Voraussetzungen.
Das "biologische" Problem ist bei dem von Zaniah Zaniah angedachten Szenario nicht die Leihmutterschaft, sondern die Entfernung eines eingenisteten Embryos.
Ein pauschales "pro Leihmutterschaft" lässt mich allerdings etwas aufhorchen und ich frage mich, ob du dich mal damit befasst hast, was (kommerzielle) Leihmutterschaft eigentlich bedeutet und für die Frauen beinhaltet. Zumal "schlechte Voraussetzungen für eine Schwangerschaft" - also wirklich die Unmöglichkeit, ein Kind trotz der medizinischen Vorkehrungen in Deutschland auszutragen, sehr selten sein dürften. Eizellspende und Embryonenspende sehe ich übrigens anders (solange es nicht kommerziell betrieben wird).
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #55
Ich habe mit meinem Mann/früher Freund ganz klar geregelt, wie wir mit Pannen umgehen würden. Das war mir wichtig, dass wir das klären. Egal ob Pille danach, Abtreibung, etc. Daher auch hier mein Votum: Klärt das in einer Beziehung. Das ist wichtig. In unseren fast 15 Jahren ist uns der eine oder andere Patzer, mal unbeabsichtigt, mal "in kaufnehmend" passiert. Ich war froh, dass vorher klar war, wie wir zu welchen Methoden stehen.

Bei einer Affäre würde ich dem Vater gar kein Recht in die Entscheidung einräumen. Mein Körper, mein Leben.
In einer Beziehung würde ich den Fall der Fälle früh besprechen. Auch ein "Ich kann das jetzt nicht sagen", ist ja ein Statement.
Meine Meinung hat sich in den vergangenen Jahren auch geändert. Ich weiß heute was Schwangerschaft bedeutet, ich weiß was ein Kind bedeutet und ich habe Verantwortung für schon zwei lebende Kinder. Die Situation ist heute eine andere, als vor 7 Jahren.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #84
Okay, ich dachte er wäre einfach noch sehr jung und unerfahren. Tja. :ninja:
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #87
Ihr Körper aber mein Kind. Irgendwie wird man sich einig.
Ihr Körper zählt vor dem Recht aber bis zur Geburt mehr. Und man wird sich einig, indem man ihr die Entscheidung überlässt.
Nur, um das richtig zu erklären: Anstelle eines Mannes würde es mir auch übel zusetzen, wenn ich mich auf das Kind freue und meine Sexpartnerin/Freundin/Frau würde es abtreiben. Das würde für mich dann auch ganz sicher zu einer Trennung führen. Aber machen kann man da halt nichts und das ist auch gut so.
 
G
Benutzer Gast
  • #88
Okay, ich dachte er wäre einfach noch sehr jung und unerfahren. Tja. :ninja:

Habe in keinster Weise behauptet das die Geburt und austragen leicht waren oder sind, oder das die Mutter da nichts zu melden hat und ja Ich war natürlich vom Anfang bis zum Ende an der Seite meiner Frau und habe deutlich gemerkt dass Sie dabei durch die Hölle ging ABER das bedeutet nicht dass der Vater des Kindes absolut keine Meinung dazu haben darf oder nicht mitendscheiden darf. Denn zur Zeugung und gebären gehören immernoch 2 Menschen.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #89
Wundertüte1991, du darfst natürlich als Vater eine Meinung haben. Du entscheidest aber eben nicht, ob die Schwangerschaft fortgeführt wird oder nicht.
Da hast du - rechtlich betrachtet - kein Mitspracherecht. Du kannst also nicht über "dein" Kind entscheiden, solange es im Körper der Frau ist, weil sie es eben "trägt".
Du kannst eben nicht über die Frau entscheiden und das ist an dieser Stelle sehr richtig und wichtig. Stell dir mal die Alternative vor: Soll man die Frau während der Schwangerschaft festsetzen, um sicherzugehen, dass sie nicht gegen den Willen des Mannes die Schwangerschaft abbricht? Klingt für mich ein bisschen wie in "Report der Magd" (übrigens eine sehr eindringliche Dystopie zum Thema Reproduktionsfähigkeit der Frau in einem patriarchalen System).
Mann hat da kein Mitspracherecht, so unbefriedigend es auch sein mag (in umgekehrter Rolle wäre es das für mich auch), so ist es für mich die aktuell einzig richtige Lösung. Man sollte keine Frau zwingen können, eine Schwangerschaft gegen ihren Willen abzubrechen oder weiterzutragen. Das ist unmenschlich.

Frage an dich: Du schreibst, die Schwangerschaft wäre die Hölle für deine Frau gewesen. Stell dir vor, sie hätte da nicht durchgewollt, du hättest dich fürs Kind entscheiden können und damit auch über sie. Hättest du sie dort wirklich gegen ihren Willen durchzwingen wollen? Auch mit dem Risiko, dass sie vielleicht aufgrund von Geburtstverletzungen stirbt (kommt vor, auch wenn es seltener geworden ist heutzutage) oder ihr Leben lang davon irgendwelche Einschränkungen mit sich trägt?
Stell dir das vor... und dann überdenke nochmal, ob du hier wirklich auf dein "Mitspracherecht" pochst. Bei diesem Thema kann es leider keine "Mitsprache" geben. Hier geht es um eine Entscheidung und einer von beiden muss diese treffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #90
Denn zur Zeugung und gebären gehören immernoch 2 Menschen.
Gebären hätte ich auch ohne Mann hingekriegt. Da brauche ich keine Hebamme, nicht ihn.

Und deine fünf Minuten Spaß berechtigen dich zur Mitsprache? Dann mal ein paar (ernstgemeinte!) Fragen:
Wie wäre das im Falle einer Vergewaltigung? Hat der Mann das Recht zur Mitsprache, weil es sein Kind ist?
Wie wäre es, wenn es mehrere potentielle Väter gibt? Haben dann alle ein Mitspracherecht und müssen sich demokratisch einigen?
Was, wenn der Vater direkt nach der Zeugung verstirbt? Wird sein (angebliches) Recht dann vererbt? Immerhin wäre das dann ja ein Erbe.
 
WomanInTheMirror
Benutzer123832  (28) Beiträge füllen Bücher
  • #91
Wenn der Vater ein Mitspracherecht hätte und er wäre in konträrer Meinung mit der Mutter. Wie sollte da eine Lösung aussehen?
 
G
Benutzer Gast
  • #93
Wundertüte1991, du darfst natürlich als Vater eine Meinung haben. Du entscheidest aber eben nicht, ob die Schwangerschaft fortgeführt wird oder nicht.
Da hast du - rechtlich betrachtet - kein Mitspracherecht. Du kannst also nicht über "dein" Kind entscheiden, solange es im Körper der Frau ist, weil sie es eben "trägt".
Du kannst eben nicht über die Frau entscheiden und das ist an dieser Stelle sehr richtig und wichtig. Stell dir mal die Alternative vor: Soll man die Frau während der Schwangerschaft festsetzen, um sicherzugehen, dass sie nicht gegen den Willen des Mannes die Schwangerschaft abbricht? Klingt für mich ein bisschen wie in "Report der Magd" (übrigens eine sehr eindringliche Dystopie zum Thema Reproduktionsfähigkeit der Frau in einem patriarchalen System).
Mann hat da kein Mitspracherecht, so unbefriedigend es auch sein mag (in umgekehrter Rolle wäre es das für mich auch), so ist es für mich die aktuell einzig richtige Lösung. Man sollte keine Frau zwingen können, eine Schwangerschaft gegen ihren Willen abzubrechen oder weiterzutragen. Das ist unmenschlich.

Frage an dich: Du schreibst, die Schwangerschaft wäre die Hölle für deine Frau gewesen. Stell dir vor, sie hätte da nicht durchgewollt, du hättest dich fürs Kind entscheiden können und damit auch über sie. Hättest du sie dort wirklich gegen ihren Willen durchzwingen wollen? Auch mit dem Risiko, dass sie vielleicht aufgrund von Geburtstverletzungen stirbt (kommt vor, auch wenn es seltener geworden ist heutzutage) oder ihr Leben lang davon irgendwelche Einschränkungen mit sich trägt?
Stell dir das vor... und dann überdenke nochmal, ob du hier wirklich auf dein "Mitspracherecht" pochst. Bei diesem Thema kann es leider keine "Mitsprache" geben. Hier geht es um eine Entscheidung und einer von beiden muss diese treffen.

Wow, dir antworte Ich gern. Schön sachlich, kriegt hier kaum jemand hin.
Also die Schwangerschaft war nicht ohne aber mit "war die Hölle" war die Geburt an sich gemeint. Zu deiner Frage: Natürlich nicht, Ich würde auf keinen Fall wollen das Sie dabei ihr Leben aufs Spiel setzt weil die Gefahr größer ist als sonst und natürlich auch nicht wenn andere komplikationen vorprogrammiert wären.
Wenn man bedenkt wie viele Idioten da falsch handeln würden dann könntest du eventuell Recht haben. Sachlich, sinnvolle Argumente und nicht den Drang gezeigt dass der Mann in der Hinsicht nichts wert ist. Danke dafür
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #94
Wundertüte1991 niemand hier sagt, dass der Mann in dieser Hinsicht „nichts wert“ ist, woher nimmst du das? :what: Es geht um körperliche Unversehrtheit, über die zumindest in westlichen Ländern das Individuum bestimmt. Es ist in meinen Augen genauso falsch, kleinen Jungs die Vorhaut und Mädchen die Schamlippen abzuschneiden, wie es wäre, eine Frau zu einer Schwangerschaft/Geburt oder eben Abtreibung zu zwingen.

Das hat nichts damit zu tun, welchen Wert der Mann in diesem Fall hat. Es ist schlicht nicht sein eigener Körper, um den es geht. Oder umgekehrt zum Beispiel (und vereinfacht verglichen) kann ich meinen Mann nicht zu einer Vasektomie zwingen, selbst wenn das mein Wunsch ist.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #95
Off-Topic:
Schön sachlich, kriegt hier kaum jemand hin.

Ich denke, da kann man bei einem so emotional geladenen Thema auch ein bißchen großzügiger drüber hinwegsehen, zumal Du sehr provokant in die Diskussion reingegangen bist.
Auch kein schöner Zug, dann so über (statt mit den) die anderen Antwortenden zu reden, oder?


Wo nimmst Du denn die Aussage her, der Mann sei nichts wert?
Lies doch nochmal nach, wie oft hier im Thread Verständnis für die unglückliche Position des Mannes geäußert wird.

Die Entscheidungshoheit in dieser Frage der Frau zuzusprechen hat überhaupt nichts mit einer Wertung des Mannes zu tun.
Sondern nur mit dem Höherbewerten eines Rechtes, in diesem Fall eines Rechtes der Frau und später je nachdem auch eines Rechtes des Kindes.
Einem so elementaren Recht, dass es gar keine akzeptable Lösung geben kann, die dem Mann ein gleichwertiges Recht einräumen könnte.
 
Eswareinmal
Benutzer123446  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #96
ABER das bedeutet nicht dass der Vater des Kindes absolut keine Meinung dazu haben darf oder nicht mitendscheiden darf. Denn zur Zeugung und gebären gehören immernoch 2 Menschen.
Es hat niemand behauptet, dass du keine Meinung haben darfst. Nur Mitspracherecht hast du keines, solange sich das Kind im Körper der Frau befindet. My body, my choice.
Und wie schon geschrieben wurde: Zur Zeugung ja. Zum Gebären: nein. Die Frau bringt das Kind zur Welt. Der Vater des Kindes steht ihr, wenn das machbar und von beiden erwünscht ist, bei.

Ich würde auf keinen Fall wollen das Sie dabei ihr Leben aufs Spiel setzt weil die Gefahr größer ist als sonst und natürlich auch nicht wenn andere komplikationen vorprogrammiert wären.
Eine Schwangerschaft IST ein Risiko für den Körper der Frau, ob da jetzt Komplikationen absehbar sind oder nicht.
Und ob man bereit ist, diese Risiken einzugehen, ob man auch nur bereit ist, 38 Wochen lang seinen Körper zu teilen - das kann niemand entscheiden als der Mensch, der das Risiko und das Kind trägt.

Da Ich es gezeugt habe habe Ich natürlich ein Mitspracherecht!
Wer mit so einem undurchdachten Satz in eine bis dahin ziemlich gut geführte Diskussion einsteigt, braucht sich über Gegenwind jetzt aber auch nicht mokieren.^^
 
Anila23123
Benutzer167118  (30) Sehr bekannt hier
  • #97
Der Mann hat das Recht es zu sagen, wenn er das Kind nicht möchte. Das muss er für sich entscheiden.
Aber die Entscheinung es zu behalten oder abzutreiben, die liegt letztlich bei der Frau. Es ist ihr Körper.
 
Es gibt 63 weitere Beiträge im Thema "Welches Mitspracherecht hat der Vater?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren