• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wenn ich an Essen denke wird mir schlecht..

Einstein
Benutzer130932  Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo liebe Gemeinde,
ihr wisst, ich bitte wirklich nur dann um eure Hilfe, wenn es mir echt nicht gut geht, so wie in letzter Zeit:

Ich war nie der größte Esser und war immer schon recht dünn. Hat mir nie wirklich gefallen, aber es war halt immer so und ist es auch heute noch. Ich glaube dadurch, dass ich endlich mal zunehmen wollte habe ich mich immer schon sehr unter Druck gesetzt was essen angeht. Des Weiteren hört man immer und immer wieder irgendwelche Sprüche in die Richtung "du bist ja wirklich nur Haut und Knochen". Das ist wirklich verdammt verletzend. Gerade als Mann ist es doppelt erniedrigend wenn man sehr schlank ist. Ständig sieht man Muskelbepackte Männer rumrennen ..

Nun zu meinem eigentlich Problem:
In letzter Zeit ist mir einfach andauernd schlecht. Teilweise schon wenn ich morgens aufstehe. Ich versuche dann trotzdem mir zumindest etwas hineinzustopfen, aber teilweise habe ich echt das Gefühl, dass ich mich gleich übergeben muss. Ich habe Hunger, aber absolut keinen Appetit. Manchmal wird mir schon bei dem Gedanken an essen schlecht.
Das macht mich gleichzeitig auch sehr traurig. Eigentlich habe ich immer sehr gerne gegessen und auch sehr gerne gekocht, aber diese Übelkeit ist echt furchtbar.
Ja, ich war schon beim Dok, der hat aber nichts gefunden. Ich denke es ist die Psyche, die mir so zu schaffen macht. Für mich ist Essen leider einfach kein Genuss mehr, sondern eher ein Muss. Ich denke eher 'Man muss essen, sonst stirbt man' als 'ich kann glücklich sein, dass ich essen darf'.

Geht oder ging es jemandem eventuell genauso oder kann mir jemand eventuell ein paar Tipps geben was ich machen soll ?

Liebe Grüße und Danke im Voraus,
euer Einstein
 
MeliiMickymouse
Benutzer123313  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Ich denke dazu ist es vorab erstmal wichtig, dass du dich selbst akzeptierst. Ja, ich weiß. Das ist viel leichter gesagt als getan. Unter Druck gesetzt solltest du dich wohl auf keinen Fall fühlen... Bei mir ist es auch manchmal für mehrere Tage so, dass ich total Hunger, aber eben einfach keinen Appetit habe. Wird dir denn bei jedem Essen schlecht ? Du musst ja keine großen Malzeiten zu dir nehmen... Wenn ich keinen Appetit habe (und wenn ich den nicht habe, dann ess ich auch fast nichts) ist es immer gut, wenn Äpfel da sind. Die kann ich immer essen, allgemein Obst.
Ich persönlich finde es auch überhaupt nicht schlimm wenn jemand sehr schlank ist, ich mag das sogar irgendwie, mein Freund ist es auch. Seit wann ist das bei dir denn so ? Vllt kannst du ja versuchen weniger daran zu denken und eben sowas wie Obst für zwischendurch, ist besser als garnichts essen. So kommt dein Appetit vielleicht bald wieder, ob ich dir helfen kann damit weiß ich nicht, aber ich hoffe das es dir wenigstens etwas gebracht hat:smile:
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #3
Liebe Grüße und Danke im Voraus,
euer Einstein
Du solltest erstmal wieder Normalitaet in Beziehung zum Essen hinbekommen. Eine Essstoerung ist kein Spass. Denk nicht gross nach, sondern iss nur wann Du willst und was Du willst fuer - sagen wir mal - 4 Wochen. So schnell verhungert man nicht, sollte Dir so gar nicht nach was auch immer sein. Iss, was Dir schmeckt. Und wenn Du keinen Appetit hast, dann isst Du eben nichts. Gleichzeitig solltest Du aber regelmaessig unter aerztlicher Beobachtung sein. Vielleicht stimmt ja doch was physisch nicht. Falls es aufbauend wirken kann. Bevor ich zur Bundeswehr ging (vor ueber 20 Jahren), hatte ich mehr als 30kg Untergewicht. Die Grundausbildung hat mich Unmengen verschlingen lassen, auf dass ich Muskeln an Stellen hatte, von denen ich nicht mal wusste, dass es die gibt. Naja, geblieben ist leider nur ein Bierbauch ;-), aber entscheidend ist, dass Du normal mit Essen umgehst.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
klingt nach einer beginnenden essstörung.ich würd mir da an deiner stelle therapeutische hilfe suchen,bevor du noch tiefer drinsteckst...
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #5
Wie lange hast du dieses Gefühl denn schon? Hast du schon an Gewicht verloren? Vielleicht steckt auch eine Lebensmittelunverträglichkeit dahinter? Tritt die Übelkeit bei bestimmten Speisen auf oder generell? Wenn eine Intoleranz ausgeschlossen ist, kannst du versuchen, mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu essen, iss nur das, worauf du Lust hast (gibt es eine Leibspeise, eine Süßigkeit o.ä., die du gerne magst?). Zur Not würde ich Flüssignahrung in Form von Smoothies, Milk Shakes, Suppe, etc. versuchen. Zumindest so lange, bis der Appetit wieder da ist.
 
LeBertlE>
Benutzer144346  (25) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Auf jeden Fall mein größtes Beileid. :/ Anderseits hört es sich nicht nach Magersucht an, ich zumindest hatte sowas noch nie. Geht das schon sehr lange so extrem? Wenn nicht, hoffe ich für dich, dass es sich wieder gibt. Oder du gehst einfach mal zu einem Doktor für Psyche(mir fällt grad der korrekte Begriff nicht ein). Der kennt sich da bestimmt aus, geh hin, auch wenn es dir peinlich ist
 
D
Benutzer78662  (36) Meistens hier zu finden
  • #7
Also mir fallen jetzt spontan zwei Ansatzpunkte ein:

- Du könntest versuchen, ein paar Tage lang mal alle Milchprodukte wegzulassen und kucken, ob es sich bessert. Ich weiß jedenfalls bei zwei Bekannten, daß sie ähnliche Beschwerden hatten, eben mehr oder weniger andauernde Übelkeit, auch schon morgens, als deren Ursache sich dann eine Laktoseintoleranz herausgestellt hat.

- Ansonsten klingt es für mich einfach danach, daß Dir, wie Du auch schon vermutest, die Psyche auf den Magen schlägt. Hast Du momentan Streß, besonderen Leistungsdruck o.ä.? Geht es Dir prinzipiell nicht gut, bist Du niedergeschlagen/unzufrieden/traurig? Dann wäre psychotherapeutische Hilfe vielleicht ein Weg.
 
A
Benutzer Gast
  • #8
Hallo Einstein, was du da beschreibst kenne ich von mir. Ich schlage mich auch seit Jahren mit diesem Problem herum. Bei mir sind es eine ganze Hand voll Gründe, die dazu führen. Und ich hätte da auch vielleicht Ideen für dich.
Ich will aber das, was mich angeht, nicht öffentlich machen, also schreib mich an, wenn du Lust hast, dich mit mir zu unterhalten. :smile:
 
D
Benutzer143812  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Versuche freunde dazu zu bringen mit dir gemeinsam zu kochen und zu essen. Vielleicht hast du dann mehr lust zum essen. Wenn ich alleine bin, ist mein appetit auch viel kleiner. Oder such dir jemanden dem du dich anvertrauen kannst und sprich mit ihm darüber. Das könnte auch erleichternd sein. Aber setze dich echt nicht so unter zwang, da ist dann logisch dass du das essen nur herunterwürgen kannst. So schnell wirst du ja nicht verhungern. Versuche viel eiweiss zu essen (fleisch, bohnen, etc). Ausserdem kritisiere dich selbst nicht zu stark, es gibt auch viele frauen die dünne männer mögen. Und sag es deinen freunden oder wem auch immer dass du nicht gern hörst dass du dünn bist und dass sie dich so akzeptieren sollen wie du bist. Viel glück!
 
Einstein
Benutzer130932  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #10
Das Problem ist eher, dass ich in Gesellschaft ungern esse. Ich habe mir mal Gedanken gemacht und ich glaube dass dort zwei Faktoren ausschlaggebend waren: Zum einen war ich einmal mit Bekannten essen und habe dort so viel gegessen, dass ich danach das Gefühl hatte mich gleich übergeben zu müssen. Des Weiteren denke ich, dass ich seitdem ich mich einmal nach dem ich zu viel getrunken habe mich übergeben musste, diese Angst habe. Seitdem trinke ich auch keinen Alkohol mehr, weil ich immer daran denken muss wie ich mich damals aufgrund des Alkohols übergeben musste.
Ich denke es hat weniger mit einer Essstörung (im klassischen Sinne; med. gesehen) zu tun, als mit einer Angststörung.
Es bringt mir nichts, wenn ich Freunde zum kochen einlade, weil gerade dort meine Angst ja liegt. Wenn ich alleine bin geht es meistens, nur wenn ich in größerer Gesellschaft bin wird mir schlagartig schlecht.
Das entscheidende wird wirklich sein, dass ich mich mit mir selbst abfinden muss so wie ich bin, was ich im Augenblick noch nicht kann. Ich bin eher das Gegenteil von einem Magersüchtigen: Ich schaue immer, dass ich Lebensmittel esse, die besonders viele Kcal haben und freue mich über jede hundert Gramm die auf der Wage dazu kommen.
Eine Essstörung im eigentlich Sinne des Wortes habe ich vermutlich deswegen, weil ich mich zu sehr unter Druck setze mit dem Essen und denke, dass wenn ich jetzt mal nichts esse, ich verhungern werde ..

Ich danke euch bis hierhin schonmal für eure Antworten, würde mich aber trotzdem freuen, wenn ihr mich weiter unterstützen würdet!

Euer Einstein
 
Floortje
Benutzer98042  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Das klingt schon danach, als wenn sich ein großer Teil deiner Gedanken und Lebenswelt um deine Ängste dreht. Wenn es rein darum geht Untergewicht (und damit meine ich wirkliches Untergewicht und keine persönlichse Selbsteinschätzung a`la "Ich bin zu dünn") zu vermeiden und sich körperlich aufzupäppeln gibt es in der Apotheke sehr nachhaltige und angereicherte Drinks - allerdings würde ich an deiner Stelle erstmal:

1. gesundheitlich beim Arzt abchecken lassen, ob tatsächlich keine Allergien (Laktose, Gluten, Fruchtsäuren, Konservierungsstoffe) oder Übersättigungen des Körpers durch Fette, Zucker und Milchprodukte vorliegen, die zu Übelkeit, allgemeinem Unwohlsein und schlechtem Appetit führen können (letzteres würde ich persönlich nochmal durch einen Heilpraktiker oder ganzheitlichen Arzt untersuchen lassen, auch wenn das sicherlich nicht jedermanns Sache ist)

und 2. versuchen einen Gesprächspartner für deine Angst zu finden um deine Sorgen auf lange Sicht für dich zu verringeren. Ob es nun eine Esstörung im weitesten Sinne ist oder doch eher eine Art von Phobie im Bezug auf Essen und gesellschaftlichen Druck ist, wird man dann gemeinsam erarbeiten und dich dabei begleiten und stärken.

Rein essenstechnisch: was isst du gerne? Bzw. kannst du mit Freude und wirklichem "Hunger" auf etwas essen? Dann würde ich mich erstmal dazu entscheiden - unabhängig was für ein Lebensmittel das ist - das zu konsumieren. Und wie sieht es mit deinem Einkaufsverhalten aus? Kaufst du abhängig vom Hunger ein, hast dementsprechend ein kleineres Angebot zuhause oder kaufst du für einen größeren Zeitraum ein?

(Vorweg: meine Tipps sind abhängig von der Intensität deiner Umstände und sind dazu gedacht alternative Verhaltensweisen zum Thema Essen aufzuzeigen und keine eventuelle Esstörung oder Phobie zu behandeln!)

Einer Freundin von mir hat es geholfen sich beispielsweise einmal wöchentlich eine "Überraschungs-"Biokiste mit unterschiedlichsten Sachen über Früchte, Obst, Kräuter, Gemüse, Stauden, Eier und Blumen zu bestellen. So konnte sie nicht im Vorhinein planen und für sich persönlich sagen "Ach, das kaufe ich nicht, da habe ich keinen Appetit drauf". Stattdessen kommt einmal wöchentlich eine kleine Kiste mit unterschiedlichsten Dinge, Rezeptideen und kleineren Portionen zum Probieren. Das Konzept hat zumindest für sie wieder mehr Freude, Entspannung und Abwechslung in ihren Essalltag und ihre Rhythmik gebracht, und vorallem auch wieder etwas Freude daran Dinge auszuprobieren.

Alternativ denkbar wäre vielleicht auch eine Variante mit Smoothies (mit Joghurt, Fruchtsäften, Milch) aus frischen Früchten oder Haferflocken gemischt mit Quark, Mascarpone, Naturyoghurt und frischen Früchten, vielleicht auch abends einfach mal eine "frische Brühe" trinken (http://www.rezeptwelt.de/rezepte/gemüsebrühe-selbst-gemacht/28325 - geht auch prima ohne Thermomix und Tomate, einfach klein raspeln und in kleine Gläser mit verschließbarem Deckeln füllen, total lecker!) , sowas "rutscht" einfach besser, gerade wenn man wenig Appetit auf "richtiges" Essen hat. Dazu kann man dann schnell mal ein Brötchen oder Zwiebck dippen, Eierstich in der Mikrowelle oder verquirltes Ei mache oder ein paar Nudeln dazuwerfen. Oder vielleicht hast du ein Plätzchen für eigene Erdbeer-, Tomaten und Salatpflanzen? Da nascht man auch schonmal eher, wenn man sieht, wie das alles so reift.

In jedem Fall wünsche ich dir alles Gute dabei deinen eigenen Appetit wiederzufinden und wieder Freude am Essen zu entwickeln :smile:
 
Einstein
Benutzer130932  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #12
Hi Leute, danke für eure Hilfe!
War vorhin mal beim Arzt und er hat mir ein paar Medikamente verschrieben :smile:
Heute ist es schon viel besser als die letzten Tage.
Danke für eure Hilfe bis hier hin !

Euer Einstein
 
M
Benutzer171761  (27) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Hallo Einstein,

mir geht es seit mehreren wochen ganz genau so wie dir... Du sprichst mir sowas von aus der Seele.
Kannst du mir erzählen wie es bei dir weiterging, das ist ja nun doch schon einige Jahre her!
Hast du das komplett überwinden können oder kämpfst du immer noch damit ? Bitte schreibe mir persönlich oder kommentiere hier!

Ich bin von Beruf Polizeibeamter und habe zudem die Ängste meinen Job zu verlieren wenn ich das ganze öffentlich mache ...


Liebe Grüße Moritz
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #14
M Moriii am besten einen eigenen Thread auf. Einstein hat hier seit 2016 nichts mehr geschrieben.
 
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