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Werdet Ihr in Zukunft weniger Fleisch essen?

Wie haltet Ihr es mit dem Fleischkonsum?

  • Ich werde meinen gewohnten Fleischkonsum beibehalten

    Stimmen: 50 45,0%
  • Ich werde versuchen, meinen Fleischkonsum leicht zu reduzieren

    Stimmen: 11 9,9%
  • Ich werde versuchen, meinen Fleischkonsum deutlich zu reduzieren

    Stimmen: 17 15,3%
  • Ich will in Zukunft vegan/vegetarisch leben.

    Stimmen: 5 4,5%
  • Ich lebe bereits vegan/vegetarisch.

    Stimmen: 24 21,6%
  • Ich will vermehrt auf Label/regional/Bio etc. achten

    Stimmen: 31 27,9%
  • Ich will vermehrt Fleischersatzprodukte nutzen

    Stimmen: 7 6,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    111
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #1
Im Rahmen von Corona stehen ja derzeit die unappetitlichen Herstellungsbedingungen in der Fleischindustrie im Focus.
Wie haltet Ihr es damit? Wie sieht Euer bisheriger Konsum aus und was wollt Ihr daran eventuell ändern?
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #2
Aktuell (in der Schwangerschaft) esse ich soviel Fleisch, wie ich möchte. Vorher hatte ich mir schon angewöhnt, nur noch am Wochenende Fleisch zu essen, wochentags vegetarisch. Ganz werde ich dahin vermutlich nicht zurück, aber wir werden auf regionale Produkte umsteigen und den Fleischkonsum ein wenig reduzieren, so dass auch unser Kind damit aufwächst, dass eine Mahlzeit (oder ein Tag) ohne Fleisch ganz normal und absolut kein Drama ist.
 
H
Benutzer63422  (32) Meistens hier zu finden
  • #3
Ich ernähre mich schon seit mehr als 14 Jahren vegetarisch und seit zwei Jahren überwiegend vegan. Ich vermisse nichts und meine Blutwerte sind auch gut. Ich denke nicht, dass ich jemals wieder Fleisch essen werde :smile:
 
wild_rose
Benutzer164330  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Im Rahmen von Corona stehen ja derzeit die unappetitlichen Herstellungsbedingungen in der Fleischindustrie im Focus.
Echt? Das wäre mir jetzt noch nicht wirklich aufgefallen.
Der Postillion hatte einen entsprechenden Artikel, aber sonst?
Wie haltet Ihr es damit? Wie sieht Euer bisheriger Konsum aus und was wollt Ihr daran eventuell ändern?
Ich esse relativ wenig Fleisch, im Schnitt wohl so 50-100g in der Woche. Nicht gleichmäßig verteilt, ich esse durchaus mal ein Steak und dann Wochen lang nichts mehr, aber so ungefähr müsste das hinkommen.
Das Fleisch das es hier gibt kommt vom Metzger, die haben eine eigene Schlachtung und können zu jedem Steak, Schinken, Wurststück sagen, welcher Bauer das geliefert hat. Ich wohne auf dem Land mit viel Viehzucht um mich herum, es war noch nie ein Bauer der genannt wurde mehr als 15 Kilometer entfernt.
Ganz glücklich bin ich mit meinem Konsum, sowohl von Fleisch an sich als auch von anderen tierischen Produkten nicht, ich lasse mich gerne mal hinreißen "weil es da ist" und würde alleine wohl weniger kaufen und essen.
Es entwickelt sich langsam in die für mich passende Richtung und ich bin mit dem aktuellen Kompromiss zumindest nicht total unzufrieden.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #5
Das Thema ist für mich ein ungeheuer Gewissenskonflikt.
Ich esse gerne Fleisch. Weniger das Schnitzel, aber in Form von Hackfleischpfannen, Wurst, Maultaschen, etc. Ja ich kenne die vegetarischen Alternativen und habe auch phasenweise immer wieder vegetarisch oder pescetarisch gelebt. Aber mir fehlt das wirklich sehr.
Hinzu kommt, dass mein Kind keine Hähnchen, kein Ei und keine Milch in jeglicher Form verträgt und Fisch nicht gerne mag. Da ich das Kind nicht vegan ernähren möchte, muss ich mit Fleisch kochen. Bzw esse ich selbst zu gerne, als dass ich dann für sie "echte" Bolognese oder Wurst mache, während ich die vegetarische Alternative esse.

Ich bemühe mich das ganze runterzufahren, aber eigentlich ist es noch immer zu viel.
Ich muss da echt noch Mal in mich gehen.
 
Solloki
Benutzer43798  (43) Sehr bekannt hier
  • #6
Wir beziehen Fleisch nun vorrangig vom Direktvermarkter Biobetrieb. Hat also Bioqualität ist aber nicht so teuer wie im Bioladen. Und das Fleisch ist gut.
Da das aber trotzdem teurer ist als Discounter reduziere ich den Anteil. Aber auf Fleisch werden wir nicht verzichten. Eine aktive Umstellung wegen den Skandalen ist das nicht, sondern nun wo wir es uns leisten können steht für mich die Qualität und das Tierwohl an wichtiger Stelle.
 
Tante Petunia
Benutzer176093  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Ich bin bereits seit über 6 Jahren vegetarisch
 
A
Benutzer154405  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Da wir hauptsächlich nur das Fleisch von unseren eigenen (glücklich und auf der Weide lebenden) Tieren essen, werden wir an unserem Konsum nichts ändern. Natürlich essen wir aber auch nicht jeden Tag Fleisch.

Jeder meckert über die Haltungsbedingungen und über die Situationen auf den Schlachthöfen, aber rennt im gleichen Augenblick zum Discounter und holt sich dort sein schnitzel für 2€/kg (wenn überhaupt).

Ich verstehe nicht, was die Leute davon abhält zum Landwirt um die Ecke zu gehen und dort sein Fleisch (oder auch Eier, Gemüse, etc) zu beziehen.
Hier sieht man gleich wie das Tier gelebt hat und kann sich zb auch darüber informieren wo das Tier geschlachtet wurde. Denn es macht natürlich einen Unterschied wenn das Tier nur 10km entfernt zum Schlachter gebracht wird oder vorher tausende Kilometer ohne Futter und Wasser durch Europa.
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Ich werde mein Vehrhalten nicht ändern weil es derzeit 0 transparent ist, woher das Fleisch stammt und unter welchen Bedingungen es produziert wurde.
Es müssen sich die Rahmenbedingungen ändern und das Konsumverhalten passt sich dann an. Anders herum funktioniert es nicht.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #10
G
Benutzer Gast
  • #12
Da wir hauptsächlich nur das Fleisch von unseren eigenen (glücklich und auf der Weide lebenden) Tieren essen, werden wir an unserem Konsum nichts ändern. Natürlich essen wir aber auch nicht jeden Tag Fleisch.

Jeder meckert über die Haltungsbedingungen und über die Situationen auf den Schlachthöfen, aber rennt im gleichen Augenblick zum Discounter und holt sich dort sein schnitzel für 2€/kg (wenn überhaupt).

Ich verstehe nicht, was die Leute davon abhält zum Landwirt um die Ecke zu gehen und dort sein Fleisch (oder auch Eier, Gemüse, etc) zu beziehen.
Hier sieht man gleich wie das Tier gelebt hat und kann sich zb auch darüber informieren wo das Tier geschlachtet wurde. Denn es macht natürlich einen Unterschied wenn das Tier nur 10km entfernt zum Schlachter gebracht wird oder vorher tausende Kilometer ohne Futter und Wasser durch Europa.
Ich fahre täglich am Großschlachthof vorbei. Der Hof zwei Straßen weiter lässt da schlachten. Aber auch der Hof, dessen Bauer vor kurzem wegen Tierquälerei verurteilt wurde. Das Fleisch landet in der Landmetzgerei ums Eck, im Schlachthof werden aber auch die Burger für McDo produziert.
Also wie soll der Verbraucher das durchblicken?
Klar, wenn ich nix anderes zu tun hätte und ich für meine Familie unbegrenzt Geld hätte, würde ich das Biohühnchen für 20 Euro / Kg auf dem Markt kaufen. Und ein halbes Rind bestellen und das ganze Vieh verarbeiten, Nose to Tail. Aber das ist halt nicht die Realität.
 
A
Benutzer154405  Verbringt hier viel Zeit
  • #13

Das ist für mich kein Grund mehr heutzutage. Wenn es mir wichtig ist wie das Tier vorher gehalten wurde und artgerecht getötet wurde ohne Stress usw, esse ich Fleisch statt 7x pro Woche nur 2x

Es wird so viel Geld für blödsinn ausgegeben, da ist das kein Argument für mich.

Wir haben viele Familien die bei uns ihr Fleisch kaufen und bei denen es aus Geldgründen nur 2-3x die Woche Fleisch gibt. Dafür aber eben qualitativ hochwertiges Fleisch.
 
A
Benutzer154405  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #68
Und was ist schlimmer, ein Schwein, das unwürdig gehalten wird oder ein Rumäne/Syrer/Somalier, der in sklavenähnlichen Verhältnissen arbeiten und "leben" muss (man könnte eigentlich auch "gehalten" sagen), mitten in Europa und das ganze "gesunde" Essen für die ach-so um das Tierwohl und die Umwelt besorgten Mittelstandseuropäer erntet?.
Ich mag das eigentlich nicht weiter vertiefen, aber lese das doch recht oft als (Schein-)Argument. Aus meiner Sicht wird dabei ausgeklammert, dass Tiere, die geschlachtet werden, zuvor auch fressen. Heißt, auch dafür muss geerntet werden. Nur passiert das meistens nicht in Europa, sondern in ganz vielen Fällen auf den Gebieten von (ehemaligem) Regenwald, wodurch dort auch Menschen ihre Lebensgrundlage (Nahrungsmittelerzeugung, Wohnort, selbstbestimmtes Leben/Autarkie) verlieren, was die Umwelt wirklich belastet und damit natürlich am Ende auch uns Hierlebenden früher oder später trifft.
Das macht die Ausbeutung von Erntehelfern*innen nicht weniger schlecht, sollte eben auch berücksichtigt werden. Hinzu kommt, dass am Ende ebenfalls wieder Menschen benötigt werden, die schlachten, zerlegen und verpacken. Oftmals erhalten diese Arbeiter (wie es aktuell durch die Medien auch nochmal offengelegt wird) weder den Mindestlohn, noch können sie sich eine vernünftige Unterkunft hier leisten. Wenn Fleisch also nur ansatzweise für alle Beteiligten fair produziert werden soll, dann muss man sehen, dass es dort einfach ein preisliches Limit gibt, unter dem eine entsprechende Produktion nicht möglich ist.
Ab diesem Punkt muss dann aber auch die Frage gestellt werden dürfen, ob die Gesellschaft Anspruch auf Billigfleisch hat oder nicht und falls festgestellt wird, dass dieser Anspruch nicht besteht, sollte das auch Folgen haben. Möglich wären z.B. Mindestpreise oder eine Steuer auf tierische Produkte, alternativ ein systematisches Streichen von Subventionen für tiererzeugende Betriebe, die ihre Futtermittel nicht zu 80% selbst produzieren (um Landwirte*innen zu schützen), ebenso könnte man die Befreiung solcher Betriebe von der EEG-Umlage aufheben.

Zu meinem Standpunkt:
Ich persönlich halte es für schockierend, dass manche Menschen nicht wissen, wie sie sich im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten einigermaßen gesund ernähren können, allerdings ist das ein anderes - dennoch sehr wichtiges -Problem (das man z.B. mit entsprechenden Programmen in Schulen angehen könnte, aber auch die Sozialsysteme könnten womöglich anders gestaltet werden).
Einen generellen Anspruch auf Fleisch sehe ich nicht - es sollte maximal eine Ergänzung sein, aber eben kein Grundnahrungsmittel, und es nicht zu konsumieren bringt keine gesundheitlichen Einschränkungen mit sich, weniger zu konsumieren wäre für viele Menschen sogar gesundheitlich sinnvoll. Von daher halte ich das Argument, man könne die Realkosten nicht zahlen lassen, weil manche Menschen sich dann kein Fleisch mehr leisten könnten, für nicht valide.

Ein Tier aufwachsen zu lassen, zu füttern, den Stall zu heizen, zu belüften, sowie die Gülle zu entsorgen und letztendlich zu schlachten und zu zerlegen kostet etwas und ist - unter der Einhaltung der Gesetze, sowie Zahlung von fairen Löhnen - mit Sicherheit kein günstiges Unterfangen, warum darf dann das Endprodukt davon nur für einen Bruchteil dieser Kosten über die Theke gehen?
Aus moralischer Sicht halte ich es für verwerflich, andere in sklavenähnliche Zustände hineinzuzwingen ("Werkverträge") und gegen das Tierschutzgesetz zu verstoßen, sowie das Trinkwasser mit tonnenweise Gülle (bei uns) und Pflanzenschutzmitteln (in Staaten außerhalb der EU, die das Soja für das Tierfutter produzieren) zu belasten, nur damit man ein für sich nicht essentielles Gut zu einem solch niedrigen Preis erhält - erst recht mit der Begründung, dass nur so sichergestellt werden könne, dass sozialschwache Menschen dadurch weniger benachteiligt werden.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #113
Ich esse generell wenig Fleisch, und brauch es auch nicht so sonderlich. Wenn, dann achte ich darauf woher es kommt und es ihm da so ging. Ich kenn beruflich recht viel "hinter den Kulissen" und denke auch, dass ich eine relative realistische Einschätzung zum Tierwohl generell habe.
Allerdings hab ich auch das Geld, mir genau das zu Essen zu kaufen, was ich will.

Nur frag ich mich schon irgendwie, wieso man lieber jeden Tag ein billiges und unverantwortliches Schnitzel auf dem Teller haben will, als eben einmal die Woche ein teures?
Das Geld zieht ja nur bei der Menge - ich kaufe mir eben lieber 2 Bratwürste um 8 Euro, bei denen ich weiß, der Produzent bekommt ausreichend davon ab, und die Tiere konnten tiergerecht groß werden, als 10 Bratwürste um 8 Euro, bei denen nichts davon zutrifft.

Bio ist nicht immer so glänzend, wie es aussieht, und ich persönlich finde ja, bei BIO geht es durch gewisse Auflagen und Medikamentverbote den Tieren nicht selten schlechter, als bei einer GUTEN, konventionellen Haltung. Daher versuche ich tatsächlich in einem so großen Maße wie möglich die Lebensbedingungen der Tiere zu kennen, die ich esse.

Off-Topic:
Aber nein, ich habe im Zuge des Studiums genug Zeit in Schlachthöfen verbracht, dass mich an der aktuellen Diskussion nun so gar nichts schockt. Aufgrund dessen werde ich auch nichts ändern - da ich bereits so lebe, wie ich es am besten für mich vertreten kann.


Und ich finde es unter aller Sau, was alles auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen wird UND Nahrung ist bei uns eh VIEL zu billig.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • Themenstarter
  • #158
Off-Topic:
Sad Story aber: Viele arme Leute wissen auch nicht, wie man Geld spart. Also wie man im Alltag vernünftig haushaltet. Das ist ja auch eine Bildungsfrage.
Die "Oma", die die Nachkriegszeit mitgemacht hat vielleicht schon noch, aber viele jüngere Leute können doch weder gescheit kochen noch mit dem Geld haushalten.
Nicht nur arme Leute btw., aber bei denen macht es halt einen Unterschied.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #172
Das mag in anderen Städten anders sein, aber meine Lebensrealität war genau so - 150€ für einen Monat Essen und Trinken.
Das war fünf Jahre lang auch meine Lebensrealität, und weder Friedrichshafen noch Wien waren günstige Städte. Mehr als 150 Euro hatte ich als Student nie für Essen und Trinken, Putzsachen und Drogerieartikel (wenn ich mehr ausgegeben habe, musste ich anderswo Abstriche machen). Gab halt oft Pesto und günstiges Gemüse der Saison, Fleisch habe ich eher selten gekauft, meistens eher Wurst. Mensa kostete bei uns 6,50 Euro für eine Mahlzeit, das konnte ich mir nur sehr selten leisten. Trotzdem habe ich mich ausgewogen ernährt. Reis, Nudeln und so als Basis sind sehr günstig, Gemüse wenn man es saisonal kauft auch, Milchprodukte habe ich nicht so viel gegessen (Milch für Kaffee und Joghurt, seltener Käse), Brot habe ich immer eins für 59cent/500g gekauft.
Irgendwo gab es hier damals sogar einen Thread wo man seinen Einkauf inkl. Preise aufgelistet hat, warum auch immer :grin:
 
Zuletzt bearbeitet:
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • Themenstarter
  • #305
Was ich auf jeden Fall gerade komplett eingestellt habe ist fleischiger Belag zum Frühstück. Bis auf Lachs versuche ich da gerade alles zu streichen. Dafür vermehrt Hummus und andere vegetarische Aufstriche.
Und die Woche erstmal Rote Linsen-Kidneybohnen-Curry auf Vorrat gekocht, das ist so mein veganes Staple-Food mit Reis :whoot:
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • Themenstarter
  • #307
Lass mal ein Rezept da, das klingt lecker
Off-Topic:
Das ist eher frei Schnauze :grin:

Zwiebeln, Gemüse (Chili, Karotten, Paprika etc.) anbraten, Gewürze dazu (Garam Massala, Curry, Kumin, Koriander etc.), weiter anbraten, mit ein bisschen Wasser/Gemüsebrühe ablöschen, rote Linsen dazu, köcheln lassen, ggf. Wasser nachschütten, nach einiger Zeit passierte Tomaten und Kidneybohnen dazu. Köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Kokosmilch dazu. Ggf., dann aber nicht mehr vegan, noch Joghurt rein.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #338
Das ist ja kein „entweder oder“. Aber darauf zu warten, das ein „gesellschaftlicher Konsens“ (der so nicht existiert wenn man sich den Fleischkonsum anguckt) dazu führt, das die Massentierhaltung abgeschafft wird und Fleisch erheblich teurer wird, ist wohl auch eher naiv. Es ist nicht so als ob es nicht zahlreiche Vorstöße in die Richtung in der Vergangenheit gegeben hätte, das scheitert in der Regel an der Agrarlobby - und am Verlangen der Verbraucher nach günstigem Fleisch. Die Ernährung ist ja in Deutschland nahezu unantastbar, es wird sich ja selbst über vegetarische Kantinentage maßlos aufgeregt - weil das Recht des Bürgers auf Currywurst respektiert werden muss oder so.

Bei anderen Themen wird meist gefordert, das die Verbraucher selbst ein Zeichen setzen - zum Beispiel weniger zu fliegen, von sich aus, siehe flight shaming. Nicht, das der Gesetzgeber eingreift, weil das in der Regel mit sozialer Ungerechtigkeit in Verbindung gebracht wird.
Ich denke, das Beides relevant ist. Aber abwarten bis der Gesetzgeber das „reguliert“ halte ich für wenig zielführend.

Und innerhalb der Familie ist es uns schon wichtig das wir gewisse Werte gemeinsam vertreten und leben. Mein Mann hat früher viel preisgeleiteter Fleisch eingekauft, heute will er das selber gar nicht mehr kaufen - auch, weil ich mich viel damit beschäftigt habe und wir darüber gesprochen haben.
Da ich meistens selbst koche kommt hier auf den Tisch was ich koche - und auf die Idee, für meinen Kerl extra Fleisch zu kochen obwohl ich keins eingeplant habe käme ich halt nicht. Wenn ich als „gatekeeper“ meinen Beitrag dazu leisten kann das wir weniger Tier essen, super. Andere sehen das anders, fein.
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #344
Eine andere Meinung zu akzeptieren bedeutet nicht, die gut oder sinnvoll zu finden. Ich kann eine abweichende Meinung auch bewerten, sie aber trotzdem hinnehmen. Aber wenn wirklich Alles „in der Verantwortung jedes Einzelnen“ läge dann bräuchten wir keine Ge- und Verbote. Ich finde nicht, das jeder individuell entscheiden sollte welche Haltungsform von Tieren ethisch vertretbar ist, genauso wenig wie ich finde das Autofahrer selbst entscheiden können sollten ob sie in der Stadt 50 oder 100 fahren. Wir entscheiden auch nicht individuell ob es ethisch vertretbar ist Menschen zu töten (und hier würden, was beispielsweise die Todesstrafe angeht, doch so Einige zu einer anderen Bewertung kommen als es der Gesetzgeber vorgibt).

Letztendlich gibt es ohne Druck der Konsumenten meistens keinen Grund für die Politik, Vorgaben zu ändern. Ausnahmen mag es geben, sehe ich hier aber nicht passieren. Wenn ich irgendwann eines Besseren belehrt werde, freut mich das.
 
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axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #357
durchschnittlichen Fleischkonsum
Ist ein Aspekt, den man - aus meiner Sicht - nicht ausklammern sollte. Weil effektiv ist ein "zu viel" genauso schlimm, da es, wie bereits aufgeführt, an anderer Stelle sehr viel Leid und Umweltzerstörung hervorruft. Wir sprechen hier noch lange nicht von Tierwohl. Noch sind wir beim "Menschenwohl".
Fakt ist, dass im Moment eben mit Soja aus Lateinamerika gefüttert wird und dort genau für diesen Zweck entsprechend abgeholzt, bzw. brandgerodet wird. Von den Menschen, die dadurch ihre Lebensgrundlage verlieren, möchte ich jetzt nicht anfangen, aber auch die sind da. Uns trifft das natürlich nicht, aber das ist ein Schaden, der eben entsteht - auch wenn das nicht vor unserer Haustüre stattfindet. Regulieren könnte man das, indem man z.B. eine Quote beim Futter einführt, das ein Großteil des Futters z.B. hier im Land oder in der EU produziert werden muss. Der Vorteil wäre, dass viele der Landwirt*Innen mit kleineren Betrieben oftmals ohnehin schon hohe Eigenproduktionsquoten beim Futter hätten, sie wären davon also weniger stark davon getroffen als der reine Mastbetrieb, der recht wenig mit Landwirtschaft im eigentlichen Sinne zutun hat. Insgesamt würden die Preise dann wahrscheinlich gerade im Billigsortiment steigen und womöglich würde die Produktion sogar sinken, da eben nur eine begrenzte Menge Futtermittel produziert werden kann - zumindest wenn sie in direkter Konkurrenz zu unserer restlichen Nahrung steht.

Kurz: Besser würde ich für wichtig halten. Genauso wie eine Einpreisung des Schadens an der Umwelt, der durch ein Produkt entsteht (würde ich für die komplette Produktpalette gut finden). Gegebenenfalls könnte man Grundnahrungsmittel oder entsprechend belastungsarme (z.B. wenn der Landwirt die Umweltbelastung besonders gering hält) Produkte davon befreien - Billigfleisch gehört für mich aber nicht zu den förderwürdigen Lebensmitteln. Allerdings sehe ich auch keine Notwendigkeit dafür, dass jeder davon jederzeit so viel oder so wenig davon essen können muss, wie er oder sie das will.
Fleisch sollte - aus meiner Sicht - nicht den Anspruch haben, möglichst günstig sein zu müssen. Es ist schlichweg kein günstiges Produkt, es steckt viel Energie (Futtermittel, die auf Flächen angebaut wurden, die auch zur Nahrungserzeugung genutzt werden könnten, Strom für den Stall) und Arbeit drin, außerdem fällt Müll (also Gülle - auch diese wird im Übermaß zum Problem) an. Von daher bin ich an dieser Stelle bei rowan rowan . Kleine Veränderungen sind begrüßenswert, aber reichen eben noch lange nicht aus, um am Ende den Schaden weit genug zu begrenzen. Nicht nur höhere Preise wären wichtig, sondern eben auch die Reduktion - und wenn man es nicht auf einen Pro Kopf Konsum beschränken will, dann entscheiden wohl die Preise, wer sich wie viel davon noch leisten kann und leisten will. Ist ja z.B. bei Zigaretten nicht anders (wobei ich es besserfände, wenn die Produktionskosten zugunsten des Tierwohls und der Arbeiter steigen würde, anstatt an anderer Stelle ausgebracht zu werden, möglich wären wie gesagt, die Futterquote und deutlich höhere Haltungs- und Schlachtstandards, PLUS Kontrollen - die finden leider viel zu selten statt).
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • Themenstarter
  • #358
Wenn durch eine gute Regelung jedes Fleisch auf einmal 50% mehr kostet und trotzdem alle die gleiche Menge Fleisch essen würden, dann wäre das für mich in Ordnung
Der Fleischkonsum ist ja auch Abseits von direktem Tier- und Menschenwohl heute einfach deutlich zu hoch. Zumindest wenn man auf Dauer halbwegs was gegen den Klimawandel und die Umweltzerstörung unternehmen will.

Das ist imho nicht durch Bio etc. alleine lösbar, da muss unabhängig von der Preisfrage ein weniger her.
Bio etc. lässt sich ja auch vermutlich gar nicht soweit hochskalieren, um die heutigen Mengen, die explizit auf maximale Ausbeute getrimmt sind, zu erreichen.
 
Edelweiss
Benutzer161456  Sehr bekannt hier
  • #375
K Katjes : Kann man da eigentlich noch von Dummheit ausgehen, oder muss man da schon böse Absicht unterstellen?
Es geht nur darum, vorsätzlich ungeeignete Massnahmen zu installieren, um am Ende das Scheitern des politischen Anliegens herbeizuführen.

Ein probates Mittel der Groko, um ungeliebte Mehrheitsmeinungen zu sabotieren oder zu diskreditieten.
So geschehen auch bei der Energiewende, bei der Klimapolitik, bei der Verkehrswende, der Chancengleichheit von Frauen ect.
 
Zuletzt bearbeitet:
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #376
Kann man da eigentlich noch von Dummheit ausgehen, oder muss man da schon böse Absicht unterstellen?
Was ist an: "Vorschriften für Tierhaltung und Schlachtereien verschärfen, deren Einhaltung kontrollieren - dann steigt der Fleischpreis von selbst" nicht zu verstehen?

Der Pillepalle, den die Weinkönigin vorschlägt, ist jedenfalls Stuß.
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #377
Ich sehe für mich keine Alternative zu Fleisch, deshalb möchte ich an meinem Konsumverhalten auch nichts ändern. Ich esse es gerne und eigentlich täglich.
 
jule-x3108
Benutzer178411  (22) dauerhaft gesperrt
  • #378
Habe ich persönlich schon mit angefangen mich umzustellen. Nicht falsch verstehen. Ich esse gerne Fleisch und werde das auch weiterhin tun. Aber weniger. Nicht mehr so häufig. habe ich vor einigen Monaten mit begonnen, klappt gut und werfe das weiter ausbauen, auch mehr fleischlose Tage einbauen. Häufiger fischiges essen. Aber werde nicht auf jeder Packung nachlesen ob da jetzt irgendein tierisch Produkt drin verarbeitet wurde.
 
EinfachNurMascha
Benutzer175630  (22) Öfter im Forum
  • #380
Ich werde meinen Fleischkonsum nicht ändern. Ich lege großen Wert auf qualitativ hochwertiges Fleisch und lasse mich das auch gerne etwas kosten. Desweiteren, esse ich nicht jeden Tag Fleisch und finde das so auch absolut okay. Rein vegetarisch oder gar vegan, könnte und möchte ich nicht essen/leben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Woodstock~81
Benutzer156506  Meistens hier zu finden
  • #381
Ich hab gestern Mittag aus Versehen vegetarisch gekocht und es nichtmal beim Essen bemerkt.
 
S
Benutzer23225  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #382
Wir essen deutlich weniger, werden aber nie verzichten. Gutes Fleisch ist für uns ein Stück Lebensqualität.
 
Woodstock~81
Benutzer156506  Meistens hier zu finden
  • #384
Off-Topic:
Ob es wohl einen großen Aufschrei gäbe, wenn man die Landwirtschaftsministerin fortan in einem Kastenstand halten würde?
 
yoda333
Benutzer178113  Öfter im Forum
  • #385
Ich werde meinen Fleischkonsum nicht ändern. Ich lege großen Wert auf qualitativ hochwertiges Fleisch und lasse mich das auch gerne etwas kosten.
Genauso ist es! Qualität geht auch hier vor Quantität. Wir müssen gerade in Deutschland noch lernen, dass qualitativ hochwertiges Fleisch nicht für einen Minipreis zu haben ist. Dann doch eher seltener, aber in guter Qualität. Grundsätzlich sollten wir unsere Einstellung zu Lebensmitteln jeglicher Art vielleicht ändern, um das, was wir haben, mehr wertzuschätzen!
 
S
Benutzer23225  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #386
yoda333 yoda333

wir deutschen lernen sehr gerne, auch was qualität angeht. Im Supermarkt sind wir ein Entwicklungsland, aber verwöhnt. Wozu ganze Gänge mit Nudeln? Die Inhaltsstoffe sind nahezu gleich... Dafür bekommst du gesunde Lebensmittel kaum und schlimmer: die meisten wissen doch garnicht damit umzugehen.

es heißt immer: die preise müssen steigen, die gehälter aber auch. wir sind ein niedriglohnland. solange hier rentner und vollverdiener unter oder gerade etwas über sozialniveau leben sehe ich das skeptisch. sowohl die qualität, als auch die gehälter wie auch die preise... anpassen.
 
yoda333
Benutzer178113  Öfter im Forum
  • #387
solange hier rentner und vollverdiener unter oder gerade etwas über sozialniveau leben sehe ich das skeptisch. sowohl die qualität, als auch die gehälter wie auch die preise... anpassen.
Alles richtig. In Frankreich dürften die Renten und Gehälter sicher nicht höher sein als bei uns, eher im Gegenteil. Trotzdem ist man dort gern bereit, für qualitativ hochwertige Lebensmittel den entsprechenden Preis zu bezahlen. Im Gegenzug wird weniger für Kleidung, Einrichtung, Luxusgüter ausgegeben. Gemeint sind „Normalverdiener“.
 
S
Benutzer23225  (50) Verbringt hier viel Zeit
  • #388
falsch... wir sind am unteren ende der eu mit unter 50 %. zum vergleich: italien um 80%
Schau die mal die niederlande, österreich, italien an. wir behandeln unsere rentner unterirdisch, dafür harzis garnicht so übel wenn sie arbeitsfähig wären.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #389
Off-Topic:
Ob es wohl einen großen Aufschrei gäbe, wenn man die Landwirtschaftsministerin fortan in einem Kastenstand halten würde?
Würde zwar bisschen Spaß bringen, mehr aber nicht. Dann wird einfach die nächste Marionette auf diesen Posten gesetzt. Es gibt noch so viele Wein-, Kartoffel-, Mai- oder Runkelrübenköniginnen im Lande...
 
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