• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wie beim Kennenlernen von Krankheit erzählen?

M
Benutzer109204  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo ihr Lieben :smile: ich bin neu hier und habe ein Problem was mich momentan sehr beschäftigt...
Ich habe seit vielen Jahren eine chronische rheumat. Erkrankung (ich will nicht näher drauf eingehen), die man mir auf den ersten Blick nicht ansieht. Ausser es geht mir nicht sehr gut, dann kann ich schlecht gehen mich kaum bewegen und soweiter. DIese Krankheit erschwert mir mein Leben sehr, da ich oft starke Schmerzen habe und viele Medikamente nehme. Nach einer langen Beziehung, die in der Anfangsphase der Krankheit begann habe ich nun seit einiger Zeit als SIngle jemanden kennengelernt. Ich habe mich total gut gefühlt ihn seiner Nähe und überhaupt nicht an meine Erkrankung denken müssen, was normal nicht so oft vorkommt, da mich Freunde fragen wie es mir geht im Moment usw. Nunja jetzt kommt das "Problem", wir haben uns durch flüchtige Bekannte auf einer Feier kennengelernt und irgendwann hat er mir erzählt er ist Arzt. Ich habe nicht schlecht aus der Wäsche geguckt. Das erschwert es für mich sehr die Hürde zu brechen und darüber zu sprechen... Ich habe Angst abgewiesen zu werden, da ich die Erfahrung gemacht habe, das Menschen, die im Beruf sich mit Krankheiten befassen, doch im normalen Leben gern Gesunde um sich haben. Ich weiß das ist jetzt ziemlich pauschal und stimmt so nicht. Aber ich weiß nicht, wann der richtige Zeitpunkt ist das einfach nebenbei zu erwähnen. Wir haben uns jetzt 4 mal gesehen und ich mag ihn sehr, sonst hätte ich mich nicht so oft mit ihm getroffen. Ich will auch nicht das meine Krankheit so ein Thema ist ... aber man fühlt sich viel wohler wenn man so angenommen wird wie man ist... und im Moment habe ich noch so eine "halbe Maske".. die den Rest vertuscht. Vielleicht habt ihr ja eine Idee... Lieben Gruß Moena
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Ich kann deine Befürchtung bzgl. seines Berufs nicht ganz nachvollziehen.
Grade als Arzt dürfte er umso besser über dein Krankheitsbild Bescheid wissen und eben auch über mögliche Schmerzbelastungen u.ä. Also würde ich vermuten, dass er damit besser umgeht als ein Nichtmediziner, weil du ihm mitunter auch weniger erzählen musst, sondern er schon nach dem Hören ein ziemlcih genaues Bild hat.

Du sagst selbst, man sieht es dir erstmal nicht an und er scheint sich bei dir ja auch wohl zu fühlen. Wenn das alles so gut stimmt, dann denk ich nicht, dass er schreiend wegläuft, wenn er hört, dass du krank bist.
Wer ist heutzutage schon völlig gesund? Dieses Glück haben die wenigsten und du weißt nicht, was er dir vielleicht noch verheimlicht? :zwinker:

So nebenbei würde ich es wohl nicht erwähnen, sondern schon bei einem guten Gespräch, wo auch Platz für Ernsthaftigkeit ist.
 
brainforce
Benutzer26398  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #3
... aber man fühlt sich viel wohler wenn man so angenommen wird wie man ist... und im Moment habe ich noch so eine "halbe Maske".. die den Rest vertuscht. Vielleicht habt ihr ja eine Idee... Lieben Gruß Moena
stimmt - aber das bedeutet noch lange nicht das man jedem sofort seine "Geschichte" aufs Auge drücken muss! Offensichtlich sieht und merkt man dir das nicht an (schreibst du ja selbst). An deiner Stelle würde ich das erstmal so weiterlaufen lassen. Es bring nichts wenn du dich im Vorfeld wg. seines möglichen Verhaltens verrückt machst, beeinflussen kannst du es eh kaum. Andererseits hättest du Gewissheit wenn du mit der Sprache rausrückst - v.a. wenn dich dein "Geheimnis" bei euren Begegnungen hemmt...
 
M
Benutzer109204  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
In der Hinsicht hast du Recht. Aber kann es nicht sein, dass sowas entweder in
ein Arzt -Patientenverhältnis rutscht.. ich würde mich vermutlich dann so fühlen.
Oder das er dann auf Abstand geht, weil er den ganzen Tag mit Krankheit konfrontiert wird...
ich weiß auch nicht warum ich da so eine Angst habe...
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #5
In der Hinsicht hast du Recht. Aber kann es nicht sein, dass sowas entweder in
ein Arzt -Patientenverhältnis rutscht.. ich würde mich vermutlich dann so fühlen.
Oder das er dann auf Abstand geht, weil er den ganzen Tag mit Krankheit konfrontiert wird...
ich weiß auch nicht warum ich da so eine Angst habe...

Du kommst aber nicht als Patientin zu ihm und du fragst ihn ja auch nicht um medizinischen Rat. :zwinker: Das ist der Unterschied.
Er soll dich ja nicht medizinisch betreuen, sondern einfach nur dein Freund sein. :zwinker:

Wenn ich mit einem Bäcker zusammen bin, dann muss ich ja auch nicht befürchten, dass er Panik kriegt, wenn ich mal von Brot rede. :grin:
 
M
Benutzer109204  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
"stimmt - aber das bedeutet noch lange nicht das man jedem sofort seine
"Geschichte" aufs Auge drücken muss!"

Das stimmt, das tue ich sowieso nicht gerne. Das Problem ist, das meine Krankheit schon
einige Dinge in meinem Leben beeinflusst hat, die ich zB aufhören musste und ich erzähle ihm
dann irgendwelche Sachen warum ich das und jenes doch nicht mehr machen wollte und nun was
anderes mache. Das meinte ich mit, das es sich besser anfühlt wenn man keine halbe Maske mehr auf
hat. . .

"Wenn ich mit einem Bäcker zusammen bin, dann muss ich ja auch nicht befürchten, dass er Panik kriegt, wenn ich mal von Brot rede. "
Ja vllt versteife ich mich da was rein, das er so mies reagiert... vllt auch weil ich kein besonders gutes Bild von Ärzten allgemein habe. Ach hätte er nicht alles andere sein können, das wäre mir komplett egal. Also so offen ansprechen, "du ich wollte dir noch was sagen...?" :grin: ahhhhh... ich glaub dann fall ich tot um vor Aufregung... :-P
 
MorningSky
Benutzer38820  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Ach, ich wette mit dir das wird nicht schlimm. Setz dich doch einfach mit ihm zusammen und sag ihm, dass du ihm was sagen musst. Er wird das sicher verstehen, er ist ja auch Arzt. Und auch Ärzte sind Menschen mit auch Nicht-Patienten-Freunden. Gib dir einfach einen Ruck, das wrid schon!! :smile:
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #8
Wen du dich so unwohl fühlst ihn "anzulügen", dann würde ich es ihm sagen. Wenn irgendwie das Thema passt. Nach dem Motto "sollen wir mal ne Fahrradtour machen?" Dann kannst du (kein Ahnung ob das jetzt auf dich zutrifft) eben sagen: "Nein tut mir leid, dass ich es dir jetzt erst sage. Ich hab Rheuma und meine Kniee machen da leider nicht mit. Aber wir können xy machen".
Ich habe selsbt ein chronisches Magenproblem und irgendwann fällt es halt immer auf, da ich immer irgendwann nichts essen oder nichts trinken kann oder wegen Übelkeit nach Hause muss, etc. Daher weiß ich wie doof das ist immer und immer und immer das selbe zu erzählen. Man kommt sich soooo blöd dabei vor. Aber die jenigen die dich mögen (und er wohl allen Anschein nach auch) können mit solchen Einschränkungen auch leben. Auch wen er Arzt ist. Es ist nur wichtig nicht rumzunörgeln und alles postiv zu sehen. In meinem Fall halt: Ne das kann ich nicht essen, aber das Buffet ist ja so vielseitig ich finde da garantiert was anderes das auch toll schmecht. In deinem Fall musst du vielleicht Aktivitäten aus dem Hut zaubern die auch gehen, wenn die Gesundheit mal nicht so Bombe ist, Kino, Theater, Restaurant oder so etwas halt.
Du wirst garantiert merken wenn der richtige Zeitpunkt da ist. Und zu größten Not, wenn du du es gar noch mehr aushälst, dann sage es ihm einfach direkt beim nächsten Treffen.
 
F
Benutzer41942  Meistens hier zu finden
  • #9
also ich bin selbst chronisch sehr krank und ich habe die erfahrung gemacht, mit offenheit am besten zu fahren
mir sieht man das auch nicht an. Gut, bei mir ist es wichtig, menschen um mich herum zu haben, die mir im notfall helfen können und daher ist die situation etwas anders.... aber ich an deiner stelle würde auch nicht wollen, dass du einen "Anfall" bekommst und er nicht weiß was du hast...
bzw. als mediziner wird er es wohl wissen und sich fragen, ob du ihm nicht genug vertraust, ihm davon zu erzählen!

selbstverständlich gibt es menschen, die nicht damit umgehen können, aber ein (potentieller) partner sollte das meiner meinung nach wissen!

wenn er dich dann nicht mehr mag (will), weißt du bescheid, dass er ein rießen a**** ist!

wenn man jemanden mag/liebt, dann mit haut und haaren und mit allen macken und problemen.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #10
Beiläufig erwähnen. Deine Krankheit hat Konsequenzen auf dein Leben. Du erzählst ihm ja wohl, was du machst und wie dein Leben aussieht und wenn er Interesse an dir zeigt, wird er dich früher oder später fragen, warum du dieses oder jenes nicht kannst. Und dann ist halt Ehrlichkeit angesagt und du informierst ihn über deine Krankheit.

Das du es letzten Endes ohnehin nicht vor ihm wirst verbergen können, muss dir ja selbst klar sein, oder? :zwinker:

Was deine Vorurteile gegenüber Ärzten anbelangt: ja, das ist sicherlich eine Sache, die es dir nicht einfacher macht. Wenn du aber willst, dass er dich nicht als Patient sieht, solltest du mit gutem Beispiel voran gehen und in ihn nicht den Arzt sehen... :zwinker:
 
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Hm, ich habe juvenile RA und nehme aktuell kein MTX, das heißt das ich alle paar Wochen bis Monate mehr oder weniger lahmgelegt bin. Dann bekomme ich keine Flasche auf, kann mir kein Essen kochen und die Treppe runtergehen ist schonmal gar nicht drin - geschweige denn Sex.

Ich hab' das meinem Freund schon erzählt, bevor wir überhaupt zusammenkamen. Er hat es zur Kenntnis genommen. :grin: Wenn es mir schlecht geht, dann kümmert er sich um mich, bringt mir unermüdlich Wassergläser, die Fernbedienung, Essen und was auch immer ich grade brauche, bietet Massage- und Streicheldienste ab und hebt mir zur Not auch aus der Badewanne. :ashamed:

Aus meiner Sicht kann ich dir nur dazu raten, mit deiner Erkrankung offener umzugehen. Rheuma ist ja mitnichten ein Todesurteil und auch keine gesellschaftlich stigmatisierte Krankheit. Du kannst eben nicht immer so wie du willst. Arzt ist nicht gleich Arzt, was ist denn sein Fachgebiet? Ein Urologe kennt sich mit Rheuma halt eh nicht so in der Tiefe aus, wenn du verstehst worauf ich hinaus will.

Nimmst du Medikamente oder hast du aktive Phasen (falls deine Art rheumatische Erkrankung aktive Phasen hat, da gibt es ja ganz verschieden Arten)? Denn spätestens bei der nächsten Phase wird er es eh mitbekommen.
Ansonsten würd ich ganz pragmatisch davon erzählen. Ja, zur Not mit dem "Ich wollte dir mal was erzählen"-Hammer ("Ich muss dir was sagen" klingt immer so nach Schluss machen :zwinker: ). "Es gibt schon einen Grund, warum ich XXX aufhören musste!"
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren