• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

wie besser mit Geld umgehen?

krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #1
Ich war mir ehrlich nicht sicher, in welches Forum ich den Thread am besten packen soll :ashamed:

Also es geht um meine beste Freundin und sie hat seit Jahren ein Riesenproblem: Sie kann einfach nicht mit Geld umgehen und schafft es nicht, sich ihr Geld vernünftig einzuteilen :ratlos: Monat für Monat das gleiche Problem: Sie ist lange vor Monatsende abgebrannt.
Aber nicht weil sie wild shoppen geht, sondern sie gibt ihr Geld immer für Andere aus. Sie kauft kaum was für sich, sie beschenkt andere (mich eingeschlossen). Mitbringsel hier, Mitbringsel da... das summiert sich. Für mich, für ihre Kinder, für ihr Enkelkind, Patenkinder usw.
Ihr macht es so große Freude, anderen eine Freude zu machen :ashamed: Aber sie zahlt dafür einen hohen Preis und hat häufig Geldsorgen und Probleme, wenn dann mal im dritten Monatsdrittel zum Beispiel eine Autoreparatur fällig ist oder irgendwas in der Art.

Sie hat jetzt schon seit einigen Monaten mit ihrem Sohn eine Art "Vereinbarung", was aber im Grunde genommen einfach so ist, dass er ihr Geld "verwaltet", also ihre Ersparnisse bzw. das ist hauptsächlich Schmerzensgeld (eine größere Versicherungssumme, die sie Anfang des Jahres bekommen hat). Also sie bekommt davon nichts, nichts extra. Hat eben nur ihr normales Gehalt jeden Monat. Auf den Rest passt ihr Sohn auf und wenn sie davon was möchte, muss sie das mit ihm besprechen.
Ok verhindert natürlich, dass sie zu viel ausgibt, vor allem zu viel "sinnloses", aber ihre Grundproblematik löst es leider nicht. Und ich würde ihr so gern helfen, ihr irgendein hilfreiches System vorschlagen :hmm:
Sie weiß, dass sie ein Problem hat, also sie streitet es nicht ab. Aber irgendwie findet sie da nur sehr schwer raus :geknickt:

Sie ist nicht oder besser gesagt nicht mehr verschuldet, aber besser als null auf null geht sie keinen Monat raus :geknickt: Und das nicht, weil sie über ihre Verhältnisse lebt oder sich irgendwas gönnt. Sie geht nur falsch mit ihrem Geld um :cry:
Also was tun? Um zu helfen ohne zu strafen? Weil in Ketten legen will und kann ich sie ja auch nicht :ratlos:
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #2
Wenn der Sohn ohnehin schon hilft, gibt es eine einfache Lösung:
Das gesamte Gehalt (abzüglich der Fixkosten, die über das Konto gehen) abheben, wenn es auf dem Konto ist.
Durch 4 teilen (wenn sie gut verdient, auch durch eine höhere Zahl). Den Monat durch 3 teilen. Jedes Monatsdrittel bekommt sie ein Teil. Das letzte Teil wandert auf ein Sparkonto (egal, wenn es da i.M. keine Zinsen gibt, auf jeden Fall von dem anderen Geld und schnellem Zugriff abtrennen). Wenn mehr Teile übrig bleiben, dann auch auf mehr Konten aufteilen. Ein Konto dann für Reparaturen, eins für Urlaub, eins für...
 
froschteich
Benutzer164451  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #3
Was sind denn das für Sachen die sie kauft? Wenn das irgendein Kram ist dann sollte sie mal um ehrliches Feedback beten. Ich zum Beispiel find Geschenke zum Großteil fürchterlich weil sie im Prinzip nur Platz wegnehmen. Wenn sie merkt dass das gar nicht so gut ankommt, kann sie vllt einfacher aufhören. Ist halt die Holzhammermethode.
 
LAX
Benutzer171020  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Ein riesiges Problem. So jemand lernt das nie. Das sind teils echt Lebenskünstler, die es immer wieder schaffen trotzdem den Monat irgendwie rumzubringen.

Ich glaube ich würde keine Geschenke mehr von ihr annehmen, um das nicht zu unterstützen. Würde ihr natürlich offen und direkt sagen warum ich das nicht möchte und würde auch dazu stehen. Auch mit dem Hinweis sie soll‘s nicht böse auffassen. Dann wäre ich schon mal da raus und müsste mir wegen irgendwelchen Dingen, die sie mir schenkt, kein Kopf machen.

Wie sie allerdings dann mit dem an mir gesparten Geld verfährt ist wieder etwas anderes!

Das Hauptproblem ist nicht gelöst.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Das von Mark11 Mark11 vorgeschlagene System ließe sich auch anders bewerkstelligen: Mit zwei Konten.
Auf Konto A geht das Gehalt. Aber sie greift nicht direkt darauf zu, sondern hat nur einen Dauerauftrag, der ihr wöchentlich eine feste Summe auf Konto B überweist. Und dieses Konto B nutzt sie dann für ihre Einkäufe, Anschaffungen, usw.

Wenn dann noch ein Rest für Notfälle (wie eine hohe Rechnung von der Autowerkstatt, eine kaputte Waschmaschine, o.Ä.) auf Konto A bleibt und sie entweder selbst die Disziplin hat, nur in solchen Fällen auf dieses Konto zuzugreifen, oder nur ihr Sohn den Zugriff auf dieses Konto hat, könnte die Sache klappen.
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ich sehe das eher nicht so optimistisch wie die anderen. Eher bin ich davon überzeugt, wer nicht im jungen Alter lernt, sich das Geld einzuteilen, wird es als Erwachsener auch nicht mehr lernen. Deinen Beschreibungen nach ist sie ja auch keine 20 mehr und wird von ihren eigenen Kindern stellenweise entmündigt. Wenn das schon nicht ausreicht und ihr die Augen öffnet, joa ...

Es klingt auch nicht sonderlich gesund, sich finanziell für andere, die ja (vermutlich) noch nicht mal darum bitten, aufzuopfern. Vielleicht wäre hier auch ein Ansatz, mit dem man daran arbeiten kann.
 
M
Benutzer172498  (31) Öfter im Forum
  • #7
Ich frage mich vielmehr, ob das nicht schon psychisch bedingt ist. Wenn sie anderen immer was Gutes tun will usw. Als ob sie Anerkennung und Bestätigung braucht. Mit Geschenken kann man da vieles erreichen. Weil wenn sie nur ein netter Mensch wäre, dann könnte sie auch nen Kaugummi anbieten etc. Vielleicht steckt da mehr dahinter. Vor allem, wenn sie selbst gar nicht viel Geld braucht.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Mir fällt eigentlich nur eine strenge Budgetierung ein.

Dafür müsste sie erst einmal wissen wo wie viel von ihrem Geld denn überhaupt hin geht. Wenn sie viel mit Karte zahlt, dann geht das auch recht flott mit allen möglichen Apps. Ansonsten muss sie das halt erst einmal per Hand versuchen ihre Zahlungen nachzuvollziehen und in Zukunft auch Buch führen.

Wenn man die Zahlen dann erst einmal hat, dann kann man auch sehr schnell sehen für was man wie viel Geld braucht.

Ich mag auch die Idee mit mehreren Konten zu arbeiten. Kurz nach Gehaltseingang werden vom Gehaltskonto einfach mal die Summe für die Fixkosten (+ Ersparnisse) auf das Fixkostenkonto umgebucht. Wichtig ist, dass die Damen dann keinen direkten Zugriff auf das Konto hat. Vor allem keine EC-Karte.

Natürlich würde sie immer irgendwie an das Geld ran kommen, wenn sie es drauf anlegt, aber sie macht es sich damit zumindest selbst ein Stück schwerer und muss es sehr viel bewusster machen.
 
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Als ich meinen Ex vor die Tür setzte, war ich auch damit konfrontiert, dass ich die große Wohnung, die Haustiere und natürlich mich selbst komplett allein finanzieren musste.

Während ich früher nur grob die Ausgaben aufgeschrieben habe, um mit meinem Ex die gemeinsamen Ausgaben zu teilen bzw. abzurechnen (weil ich z.B. großteils die Einkäufe getätigt habe), habe ich mir danach eine richtige Bilanz in Excel gebastelt.

Dazu habe ich in die linke Spalte alle Einnahmen eines Monats eingetragen. Das sind bei mir zum Beispiel das Gehalt, die Unterstützung meiner Eltern und mein Stipendium gewesen. Auf die rechte Seite kommen alle Ausgaben: Lebensmittel, Drogerieprodukte, Versicherungen, Ausgaben für Mobilität, Kleidung, Medikamente und Arztkosten. Jährliche Ausgaben werden durch 12 geteilt und in jeden Monat neu eingetragen.
Wenn ich bereits im Vorhinein weiß, dass ich z.B. diesen Monat für den Friseur 50 Euro ausgeben werde, trage ich das schon im Vorhinein in die rechte Spalte ein.

Für Bereiche, in denen häufige Einkäufe anfallen, also v.a. im Lebensmittelbereich, habe ich ein zweites Tabellenblatt, das mit dem Bilanzblatt verknüpft ist.

Ganz unten im Bilanzblatt gibt es eine Position "sparen", die sich automatisch aus der Differenz der Einnahmen und Ausgaben ergeben. So habe ich den ganzen Monat über im Blick, ob ich über meine Verhältnisse lebe oder nicht und in welchen Bereichen ich die größten Ausgaben habe. Dieses "vor Augen führen" sorgt bei mir ganz automatisch dafür, dass ich weniger Geld ausgebe und fast jeden Monat mit einem (mal größeren, mal kleineren) Plus aussteige.

Man kann das ganze auch händisch machen, aber dieses "vor Augen führen" kann schon sehr heilend wirken. Ich muss aber dazu sagen, dass ich selbst keine Kaufsucht o.ä. hatte, nur von heute auf morgen doppelt so hohe Wohnkosten.

krava krava , führt deine Freundin denn überhaupt Buch oder ist sie jedes Mal aufs Neue überrascht, dass alles weg ist?
 
MrOneTwo
Benutzer133960  (38) Meistens hier zu finden
  • #10
Es ist schwer Leuten im Nachhinein den Umgang mit Geld beizubringen.
Das bedarf manchmal einem kompletten Umdenken und Selbstkontrolle.

Ein Haushaltsbuch ist oft eine gute Variante, um sich vor Augen zu führen, was man alles ausgibt und wo das Geld am Ende des Monats überall gelandet ist.
Das muss man aber auch gewissenhaft führen.
Da ihr Sohn ja schon Teile ihres Geldes verwaltet, wäre es eventuell nicht verkehrt, wenn er das auch für das Gehalt macht. Also die kompletten Finanzen übernimmt.
Und am Besten dann auch mit ihr über ihre Ausgaben spricht und aufzeigt, wohin das Geld geht. Sie sollte schon in dem ganzen Prozess involviert bleiben.

Die Frage, die hier ja auch schon gestellt wurde, ist aber auch: Warum macht sie das so?
Natürlich kann man mal(!) ein Geschenk machen, aber in dem Ausmaße, wie du es schilderst, scheint es ja schon dauerhaft so zu sein, dass sie das auch ohne großartigen Anlass macht.
Gibt es hier einen psychischen Grund? Wie oben schon beschrieben, der Wunsch nach Anerkennung / Bestätigung?
 
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