• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

wie bestraft man Kinder angemessen

H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • #1
Auf den ersten Blick mag man denken, dass die Antwort einfach sei, aber ich finde das ein schwieriges Thema.
Wie bestraft man Kinder je nach Alter so, dass es wirklich erzieherisch Sinn macht und kindgerecht wirksam es zu einem besseren Menschen macht?
Viele Strafen, die es in meiner Kindheit noch gab, sind heute obsolet oder sogar verboten (Schlaege, das Wegsperren in Raeume oder den Keller, kein Abendbrot, in Seife beissen, wenn man boese Woerter gebraucht, Stubenarrest (allein schon das Wort usw (ich zaehle nur auf, was es alles gab, ich selbst wurde nie so bestraft). Welche Massnahmen sind aber verhaeltnismaessig und auch wirksam und vor allem zeitgemaess?
Ich kam auf das Thema, weil ich einfach mal andere Kinder (Freunde von meiner Tochter damals noch im Kindergarten) befragte, wie sie denn bestraft werden, und was sie als besonders hart oder gar angemessen empfinden. Auch wenn es verboten ist, sind Ohrfeigen da durchaus vertreten gewesen (galt aber auch als eher wirkungslos, das Kind stumpfte dadurch nur ab). Ein Junge erzaehlte mir, dass er eine Woche auf dem Fussboden schlafen musste. Das finde ich dann schon grenzwertig (auch weil das Kind eines der bravsten und kluegsten ist, welches mir je unterkam, gehe aber aucgh davon aus, dass der Junge nur eine sehr rege Phantasie hatte :smile:. Beliebt sind Verbote geschaetzter Taetigkeiten (kein Spielplatz, nicht auf den Lieblingsbaum, kein Fernsehen, kein Computer, nicht in das Spassbad usw). Persoenlich finde ich diese langfristigen Strafen ohne Bezug zur "Straftat" unbefriedigend. Und Sachen, die psychisch ans Eingemachte gehen (Liebesentzug bzw Entzug wirklich nahestender Objekte (Stofftier,Lieblingsbuch etc) finde ich einfach zu hart. In den wenigen schwerwiegenden Faellen, in denen ich mit sowas nur drohte, zerriss mir die Reaktion schon das Herz (es mag dickfellige Kinder geben, die man so massregeln kann, aber bei empfindsamen ist das unmoeglich). Meine Tochter ist mittlerweile zehn Jahre alt und mir faellt noch weniger ein als frueher. Entweder scheint mir eine Strafe zu hart, es ist ihr egal, oder es ist nachhaltig betrachtet wirkungslos. Wir sitzen sogar manchmal zusammen und diskutieren gemeinsam, was fuer Strafen ich bei welcher Form von Fehlverhalten anwenden sollte. Was mir dann einfaellt, ist zu hart und was meiner Tochter vorschwebt fiele unter wirkungslos ;-)
Wie macht ihr das so?

Huhngesicht
 
sinnlos_3
Benutzer140656  Meistens hier zu finden
  • #2
Tolles Thema :smile: Ich freu mich auf Antworten, denn ich habe keine (kein Kind).
 
arielle123
Benutzer133860  (29) Meistens hier zu finden
  • #3
natürlich kann ich nur aus meiner kindheit erzählen und das widergeben, wie ich es damals empfand. ich bekam meistens computerverbot, weil ich sehr viel am pc war und meine eltern dachten, das würde mir helfen endlich zu lernen. einmal hat mein papa mich eine woche ignoriert. letztendlich hat alles nichts genützt, im gegenteil ich wurde trotzig und habe nichts eingesehen und gleiche fehler wiedergemacht. letztendendes finde ich bestrafung bringt einfach nichts. das kind muss seine fehler iwann selber einsehen und da hilft nur reden.
wie ich meine erziehung später umsetzen werde ist nstürlich noch ungewiss
 
R
Benutzer Gast
  • #4
Dazu bräuchte man wohl konkrete Beispiele für "Fehlverhalten".

Generell finde ich aber nicht, dass jede Konsequenz unmittelbar mit dem Vergehen ( :zwinker: ) zu tun haben muss - Kinder sind ja keine Hunde, die gar nicht verstehen würden, wieso sie erst 2 Stunden nach dem Ins-Haus-Pinkeln bestraft werden.
Kinder wissen doch, dass sie zB jetzt eine Woche lang Fernsehverbot haben, weil sie gestern jemanden beleidigt haben.

Persönlich empfand ich den Entzug solcher Privilegien auch immer als effektivste Maßnahme. Macht man ja in der Schule auch so, wo man als Lehrer natürlich nur sehr begrenzte Sanktionierungsmöglichkeiten hat. Meiner Erfahrung nach fürchten Kinder den Entzug liebgewonnener Privilegien viel mehr als das Auferlegen von zusätzlichen Aufgaben.
Mich persönlich hat es als Kind zwar tierisch genervt, wenn ich zur Strafe eine Woche Geschirr abtrocknen oder Unkraut zupfen (was habe ich das gehasst :grin: ) musste, aber da ich ja trotzdem noch Zugang zu allen Privilegien hatte, war es ok. Handyentzug fand ich damals hingegen echt Horror.

Dass körperliche Maßnahmen nicht anzuwenden sind, ist ja klar.

Je nach Situation würde ich aber, um beim Beispiel Beleidigung zu bleiben, auch verlangen, dass das Kind seinen Fehler wieder gut macht und sich entschuldigt.
Als ich mit meinem Bruder das Haus des Nachbarn mit nassem Klopapier beworfen habe, mussten wir rübergehen, klingeln, es gestehen (die hatten es gar nicht bemerkt...) und alles wieder abkratzen. War zwar extreeeem peinlich, aber im Nachhinein finde ich es durchaus sinnvoll. :tongue:

Im Übrigen finde ich es auch durchaus angebracht, das Kind mal aufs Zimmer zu schicken (natürlich nicht ewig lange). Da beruhigen sich beide Parteien wieder und die Situation eskaliert nicht so leicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
FinalChapter83
Benutzer49550  (40) Beiträge füllen Bücher
  • #5
Tolles Thema!
Unsre Grosse (knapp4) ist momentan in dem tollen Alter wo sie meint sie muss nicht hören, frech sein,...
Wenn sie, nach mehreren Aufforderungen immer noch nicht hört gibts eben sowas wie Fernsehverbot. Das trifft sie allerdings nichtmal so hart. Es muss schon gravierend sein das sie dann mal nen Tag "Freundinnenverbot" gibt. Dies kam bisher nur einmal vor, da war sie aber einen Tag lang unmöglich.
Was durchaus mal vorkommt ist das sie auf ihr Zimmer gehen muss. Wenn sie richtig am hantieren ist hilft das normal das sie runterkommt (sch. Trotzphasen..).
Allerdings würden wir sie nie einsperren. Ihr bleibt dann normal freigestellt das sie wieder kommen kann sobald sie sich beruhigt hat. Das hilft meist und danach kann man ein ruhiges Gespräch führen.
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Strafen bringen nur dann was, wenn der Delinquent weiß, welches Verhalten unter Strafe steht und mit welcher. Wenn man also Strafen einsetzen will, muss vorher das entsprechende "Gesetz" geschrieben sein, so dass das Gör auch versteht, was es falsch macht. Und zwar vorher.
 
G
Benutzer Gast
  • #7
Man nimmt dem Kind das Iphone und das Smartphone weckt und zwingt es eine Stunde auf dem Bolzplatz zu kicken :grin:
 
R
Benutzer Gast
  • #8
Strafen bringen nur dann was, wenn der Delinquent weiß, welches Verhalten unter Strafe steht und mit welcher. Wenn man also Strafen einsetzen will, muss vorher das entsprechende "Gesetz" geschrieben sein, so dass das Gör auch versteht, was es falsch macht. Und zwar vorher.
Das klingt schön und so stellte ich es mir auch für die Schule vor. Habe schon fleißig einen "Maßnahmenkatalog" entworfen. Bis ich nach zwei Wochen merkte, dass die Kids sich so viele Dinge leisten, an die ich niemals gedacht hätte.:upsidedown:

Bei Eltern sieht es da sicher noch 10x heftiger aus, man kann nicht jedes Fehlverhalten vorhersehen, sich Strafen dafür ausdenken und diese dem Kind als Warnung mitteilen, das ist unmöglich.

Ich denke, ein guter Erziehungsstil zeichnet sich einfach dadurch aus, dass man angemessen auch auf unvorhergesehene Situationen reagiert.
Und Kinder haben in der Regel ein ganz gutes Gespür dafür, was sie dürfen und was nicht - aber sie überschreiten halt auch gern mal bewusst Grenzen.
 
H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #9
natürlich kann ich nur aus meiner kindheit erzählen und das widergeben, wie ich es damals empfand. ich bekam meistens computerverbot, weil ich sehr viel am pc war und meine eltern dachten, das würde mir helfen endlich zu lernen. einmal hat mein papa mich eine woche ignoriert. letztendlich hat alles nichts genützt, im gegenteil ich wurde trotzig und habe nichts eingesehen und gleiche fehler wiedergemacht. letztendendes finde ich bestrafung bringt einfach nichts. das kind muss seine fehler iwann selber einsehen und da hilft nur reden.

So einfach ist das aber leider nicht. Es geht ja nicht darum, dass Kinder Dummheiten machen, daraus lernen und sie dann nicht wiederholen. Es geht darum, dass ein Verhalten entweder unterlassen wird und getan werden soll. Weder kann noch will ich darauf warten, dass sie das von selbst in zehn Jahren kapiert. Dann waere ich in zehn Jahren tot und haette nichts mehr davon ;-)

Huhngesicht
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Ich hab ja auch noch keine Kinder und stelle es mir wahrscheinlich ein wenig zu einfach vor. Wenn ich mich aber so an meine Kindheit zurück erinnere, dann empfand ich Strafen immer dann als unfair, wenn ich den Grund nicht verstanden habe oder es mir mit "das ist halt so" erklärt wurde.

So lange es also meine Geduld zulassen würde, wäre eine Erklärung der Straftat eine Grundvoraussetzung für die Strafe.

Was die Strafen an sich angeht, da würde ich auch dazu tendieren, dass man die Strafe dem Vergehen anpasst, bzw. versucht die Konsequenz für sich sprechen zu lassen. Beispiel: Wer nicht zum Essen kommt, der hat halt später Hunger, da gibt es aber nichts mehr (oder er/sie muss es sich selber machen, wenn sie alt genug dazu sind).
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Finde ich ebenfalls ein lohnenswertes Thema.

Bei kleinen und eher nichtigen Anlässen reicht manchmal ein Blick und eine hochgezogene Augenbraue.
Stelle ich fest, dass mein Kind gerade an charakterlichen Schwächen arbeitet werde ich ernst.
Ebenso wenn ich feststelle, dass mein Kind allzu fahrlässig handelt, sich in große Gefahr begibt oder andere in
Mitleidenschaft zieht. Was ich überhaupt nicht toleriere sind Gemeinheiten seitens meines Kindes
anderen Gegenüber.

Ich stelle mir dann zuerst selber ein paar Fragen.

Was ist eigentlich genau passiert?
Ist das, was ich als Fehlverhalten einstufe wirklich eines?
Was war der Grund für das Fehlverhalten meines Kindes?
Ist das Fehlverhalten auch für das Kind als solches erkennbar?
Warum sollte ich mein Kind bestrafen?

Was nach Tiefenpädagogik klingt, hilft mir selber ein besseres Gefühl für die Situation zu bekommen
und die Perspektive meines Kindes einzunehmen. Dann ist es mir wichtig, dass die Maßnahme für
das Kind an seine Missetat verknüpfbar ist und es einen verstandesmäßigen Bezug zu der Bestrafung
herstellen kann. Ich frage deshalb auch nach: "Verstehst Du, warum ich so handle?"

Off-Topic:
Ich nehme an, Du erhoffst konkrete Beispiele? Mir fehlt etwas die Zeit zum schreiben. Ich denke
mal drüber nach und füge zu gegebener Zeit eines an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #12
also in meinem freundeskreis lief das immer ein wneig anders ab aber das hat auch was mit der kultur usw. zu tun denke ich.
bei allen meinen freunden sowie auch bei mir gab es immer diese "guter cop, böser cop" geschichte, nur halt mit den eltern.
in den meisten fällen war mutter immer die liebe und daddy der böse.

ich wurde zwar nie verprügelt oder sowas aber hatte durch die art meines vaters wie er mich ansieht, wie er mit mir reden usw. immer heftigen respekt vor ihm (vor meiner mutter natürlich auch) und hatte bei ihm aber zusätzlich immer angst mich ihm stellen zu müssen falls ich was anstelle. also quasi nicht angst vor ihm selbst sondern vor dieser "du hast scheiße gebaut, rechtfertige dich" situation.

uns wurde aber immer klargemacht und wir waren uns dessen auch immer bewusst das wir trotz dessen immer zu ihnen gehen konnten und auch immer hilfe bekommen haben auch wenn wir uns dann dieser unangenehmen situation stellen mussten.

und irgendwann kam ja dann auch der gute cop hinzu und hat einen erlöst und ins zimmer geschickt damit man nicht mehr vor dem vater auf den boden blickend die prädigt weiter ertragen muss :grin:
 
FinalChapter83
Benutzer49550  (40) Beiträge füllen Bücher
  • #13
Sulux Sulux "Guter Cop - böser Cop" würde mir nie einfallen in die Erziehung mit einfliessen zu lassen. Ich muss mit meiner Partnerin einer Meinung sein bei der Erziehung. Zum Einen will ich das mein Kind bei mir nicht denkt ich wär immer der Böse und wenn es zur Mama geht bekommt es alles, zum andren ging ich fest davon aus das das Kind einen schnell gegeneinander lernt auszuspielen
 
Sulux
Benutzer141430  (39) Benutzer gesperrt
  • #14
naja ... ich und mein gesamter freundeskreis sind beispiele dafür das es nicht so ist.
das man guter cop böser cop spielt heißt ja nicht das man nicht einer meinung ist :zwinker:
außerdem darfst du dir das nicht so vorstellen das das eine elternteil so richtig böse und das andere elternteil so richtig nett ist. beide müssen streng sein, es ist das letzte quäntchen was den unterschied zwischen bösem und gutem cop ausmacht.

ich sehe das eh allgemein ganz anders als der rest (vermute ich mal).
ich bin durchweg für eine sehr strenge erziehung.

wenn ich manchmal beim einkaufen diese quängelnden kinder sehe die rumbrüllen oder sogar ihren eltern gegen die beine hauen weil sie nicht bekommen was sie wollen. sowas gibts bei uns nicht, spätestens wenn ein elternteil das 2. mal nein sagt und böse guckt ist schluss. ich will nicht alle in eine schublade stecken aber ich hab das schon so oft in irgendwelchen supermärkten gesehen das die kinder null respekt hatten weil die eltern ja ach so modern sind und ihre erziehung nur auf friede freude eierkuchen beruht.

damit will ich nicht sagen "eure erziehung ist scheiße und wir sind soviel besser" das ist quatsch solche repektlosen kinder gibts überall aber es ist auffällig wie oft ich persönlich das jetzt schon so in dieser art beobachten konnte.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Sulux Sulux "Guter Cop - böser Cop" würde mir nie einfallen in die Erziehung mit einfliessen zu lassen. Ich muss mit meiner Partnerin einer Meinung sein bei der Erziehung. Zum Einen will ich das mein Kind bei mir nicht denkt ich wär immer der Böse und wenn es zur Mama geht bekommt es alles, zum andren ging ich fest davon aus das das Kind einen schnell gegeneinander lernt auszuspielen

Zum einen das; zum anderen kann ich mir auch vorstellen, dass diese Art von Rollenverteilung der Paarbeziehung nicht besonders guttut.
 
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H
Benutzer137374  (52) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #41
Und wenns n Müllmann gesagt hätte, dann wärs okay gewesen?
Nein, aber dann waere in Annahme der bescheidenen Kompetenz des Muellmannes es einfacher, darueber hinwegzusehen.
Sorry, aber da war mal jemand so nett und hat sich die Mühe gemacht diese Sätze sinnvoll zu interpretieren und eine Möglichkeit (ich wiederhole eine MÖGLICHKEIT) aufgezeigt, woran es liegen könnte.
Ich achte und respektiere diese Nettigkeit, verwies aber auf die eigentliche Frage, um unnoetige ot-Diskussionen, die vielleicht zeitverschwendend sind, zu vermeiden.
Und du kommst an und haust ihr das auf diese Art und Weise mit einem abfälligen Seitenhieb auf alle Sozialarbeiter um die Ohren.
Ich zog aufgrund notwendiger- nicht erwuenschterweise einen Vergleich. Es ist nicht an mir, diese Ratschlaege abfaellig zu bewerten, was ich auch nicht tat. Meine persoenlichen Erfahrungen mit Sozialarbeitern im Kontext sind aber tatsaechlich nicht positiv (man hat meiner Frau zB unterstellt, sie wuerde unser Kind schlicht nicht ausreichend lieben. Es verlangt selbst mich nach ausserordentlicher Selbstbeherrschung, solche boesartigen falschen Aussagen aggressionsfrei zu ertragen). Es waere aber ot, das zu vertiefen. Haette ich meine Frage vor dem Hintergrund gestellt, eine persoenliche Analyse meiner Situation anzustreben, haette ich meine Ausgangsfrage entsprechend anders gestellt.
Ich meine...im Prinzip hast du uns ja gesagt was du willst. Du möchtest gerne Bestrafungen haben..möglicht kreativ...die das Gewünschte erreichen. Ich weiß auch, dass du nicht in der Lage bist out of the box zu denken. Du scheinst, und das stellst du in deinen anderen Threads immer wieder unter Beweis, in Frage stellen zu können, dass du richtig liegst. In diesem Fall kann ich mir (schon wieder) sehr gut vorstellen, dass dein Grundgedanke völlig verkehrt ist.
Diese Deine recht kuehne Einschaetzung akzeptiere ich, auch wenn ich sie nicht teile, weise aber auch bei Dir darauf hin, dass meine Frage mit Deiner Annahme hinsichtlich meiner Person, nichts mit dem Thema zutun hat.
Die Frage ist nun: Ist dir dein Ego wichtiger, oder das Wohl deiner Tochter?
Ich habe gar kein Ego, signorina ;-) Es geht mir erstlinig um das Sachthema und dann um das Wohl meiner Tochter. Ich spiele bei dem Thema nur insofern eine Rolle, als dass eine Anwendung von wohl ueberlegten Strafen diesem zutraeglich sein kann. Um Dir eine befriedigende ot-Antwort auf Deine Frage zu geben. Ich bin NIE am recht haben interessiert. Worin laege auch der Sinn? Es wuerde Diskussionen und Eroerterungen in der Sache erleichtern, wenn Du Deine mir kaum erklaerlichen Vorurteile ueberwinden koenntest.

Huhngesicht
 
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G
Benutzer Gast
  • #130
Auf einen dreijährigen, der bei einer Trauerrede lauthals anfängt zu singen ("In der Weihnachtsbäckerei ...", was nicht
nur ich entzückend fand)
Off-Topic:
Haha, wie goldig ist das denn? Wäre ich vor Ort gewesen, ich hätte aus dem Affekt heraus wahrscheinlich laut lachen müssen - ich denke auch nicht, dass das den toten Opa gestört hätte.


Ich hoffe, ich schaffe es irgendwann mit Konfliktsituationen ebenso geduldig umzugehen wie meine Eltern - insbesondere meine Mutter. Ich habe irgendwo schon einmal geschrieben, wie massiv sie und ihre Geschwister Zuhause misshandelt worden sind, weil ihre Mutter (die mit 22 bereits vier kleine Kinder und einen schwer kranken Ehemann daheim mit einem Krankenschwesterngehalt zu versorgen hatte) absolut überfordert war und einfach nur wollte, dass die Kinder möglichst widerstandslos gehorchen. Die Verzweiflung und die dünnen Nerven meiner Großmutter sind auf menschlicher Ebene sicher irgendwo nachvollziehbar, aber meine Mutter ist heute noch traumatisiert von der regelmäßigen Dresche mit dem Kochlöffel oder dem Ledergürtel.
Deswegen hat sie sich von Anfang an geschworen, ihre Kinder niemals zu schlagen und sei es auch 'nur' ein kleiner Klapps, der "noch nie jemandem geschadet" hat. Ihre große Angst, bei zwei quengelnden Kindern könnten ihre guten Vorsätze ins Wanken geraten, ist übrigens der Grund dafür, dass ich keine Geschwister habe - obwohl meine Eltern immer mehrere Kinder wollten. Das aber nur am Rande.

Ich bin zum Glück ohne jegliche Form der körperlichen Züchtigung aufgewachsen und habe - vielleicht gerade deshalb - großen Respekt vor meinen Eltern. Die häufigste Form der Strafe bestand darin, mich auf mein Zimmer zu schicken. Da ich als Kind zu regelrechten Tobsuchtsanfällen neigte, haben meine Eltern mich meist erstmal wüten lassen. Danach hatte ich mich ausgepowert und musste alles wieder ordentlich aufräumen. Wenn ich in so einem Wutanfall etwas von meinen Spielsachen zerstört hatte, war das für mich meist Strafe genug und beim nächsten Mal habe ich besser aufgepasst und mich bei meinen Kuscheltieren für mein rabiates Verhalten entschuldigt.
Dass ich lerne, "Entschuldigung", bzw. "Es tut mir leid" zu sagen, war meinen Eltern auch immer wichtig. Wenn ich Mist gebaut hatte, haben sie sich bemüht, mir zu erklären was an meinem Verhalten nicht in Ordnung war ("stell Dir mal vor, jemand würde das bei Dir machen - wie würdest Du Dich fühlen?") und ich musste die Verantwortung übernehmen. Da kam's schonmal vor, dass ich mit hochrotem Kopf bei unseren Nachbarn klingeln und erzählen musste, wer ihnen die Kirschen vom Baum geklaut hatte.

Wenn ich an der Supermarktkasse oder generell in der Öffentlichkeit einen Flitz bekommen habe, hat meine Mutter mich einmal ruhig gebeten, aufzuhören und ist dann ihren Tagesgeschäften weiter nachgegangen. Wenn ich meinte, mich bäuchlings in die Fußgängerzone schmeißen zu müssen, weil sie mir kein Bonbon kaufen wollte, dann hat sie mich da auch einfach mal liegen und brüllen lassen. Sie hat sich nie weit von mir entfernt, sich aber schon so hingestellt, dass ich sie nicht sehen konnte. Wenn dann irgendwann die obligatorische liebe Omi ankam und fragte: "Was schreist Du denn so, hast Du Deine Mama verloren?" war ich ganz schnell wieder bei Sinnen und musste erstmal Mama suchen. Danach war's dann auch meist wieder gut.

Generell haben meine Eltern immer versucht, auf Augenhöhe mit mir zu kommunizieren und mir alles mögliche bis ins Detail zu erklären - auch, warum man bestimmte Dinge nicht tun darf. Ich schätze, wenn man das auch in ruhigen Minuten im Alltag regelmäßig tut, kommt einem das in Streitsituationen als Elternteil sehr zugute. Ich hoffe es zumindest.

Am erstaunlichsten finde ich bis heute, dass meinen Eltern auch in meiner Pubertät nie die Hand ausgerutscht ist, auch wenn ich meine Mutter diverse Male an den Rand der Verzweiflung getrieben habe. Ich habe wirklich versucht jede Grenze bis Ultimo auszureizen und hatte auch diverse Streits mit meiner Mutter, bei denen ich ihr ins Gesicht gebrüllt habe, sie solle doch einfach mal zuschlagen. Sie hat es nicht getan. Ich weiß noch, dass ich die Situation als ein Kräftemessen empfunden habe. Ich wollte sie so lange triezen, bis sie die Beherrschung verliert und gegen sie "gewinnen". Hätte sie mich tatsächlich geschlagen, ich hätte einen großen Teil meines Respekts ihr gegenüber verloren, auch wenn mir die Mechanismen dahinter damals nicht so klar waren. Aber diese wahrliche Engelsgeduld, die meine Eltern selbst in ganz üblen Phasen mit mir hatten, bedeutet für mich rückwirkend einen ganz, ganz großen Liebesbeweis.
 
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MaMaria
Benutzer85905  (39) Meistens hier zu finden
  • #131
Obwohl ich mich als koordinativ nicht gerade ungeschickt und halbwegs reaktionsschnell einschätze, weiß ich nicht, ob ich es schaffen würde, ein Kind, das gerade einen heftigen Wutausbruch hat, so zu packen, dass ich ihm dabei keine Schmerzen zufüge, oder es gar verletze.

Wie bereits geschrieben: Was ist, wenn ich bei einem wild um sich schlagenden Kind nur den einen Arm festhalten kann, während mir der Rest des Kindes durch die Lappen geht? - Da könnte es sich im schlimmsten Fall die Schulter auskugeln, oder ihm zumindest schmerzhaft den Arm verdrehen.
Ob ein kontrollierter Klaps dagegen am Po, Bauch, oder Arm des Kindes landet, ist relativ egal. Da gibt es keine große Verletzungsgefahr und der Überraschungseffekt dürfte auch immer hänlich stark sein.
Du bist also der Meinung, du kannst dein Kind nicht festhalten, ohne ihm die Schulter auszukugeln, kannst ihm aber einen kontrollierten Klaps, z.B. gegen den Bauch, geben? :confused:


Im Affekt Gewalt gegen sein Kind anzuwenden finde ich ehrlich gesagt extrem schlimm und verwerflich.
Das heißt ja, dass man als Elternteil nicht die nötige Souveränität besitzt, um mit halbwegs klarem Kopf mit seinem Kind umzugehen und sich stattdessen so lange vom eigenen Kind auf der Nase herumtanzen lässt, bis man ausrastet.
a) sprach ich nicht von Situationen, in denen das Kind mir auf der Nase herumtanzt,
b) weiß ich nicht, ob irgendjemand, der ehrlich zu sich selbst ist, ausschließen kann, im Affekt Gewalt anzuwenden.
Bisher habe ich es nie getan und ich habe es bestimmt auch nicht vor! Wenn ich aber eben Lebensangst ausgestanden hätte (als Mutter habe zumindest ich öfters mal Phantasien, die ich nie-nie-nie in Realität erleben will) - wie oben erwähnt, dass das Kind ohne zu Schauen über die Straße rennt -, kann ich mir sehr wohl vorstellen, dass ich von der Situation (nicht dem Kind) so sehr überfordert wäre, dass das passiert.

Mal ein Beispiel:
Ein Kind macht ziemlich viel Quatsch, geht seinen Eltern auf die Nerven, usw. und die Eltern reagieren darauf höchstens mit irgendwelchen Wischiwaschi-Streichel-Hinweisen, oder Suggestivfragen ("Meinst du nicht, dass du so langsam mal damit aufhören könntest, Schatzilein?"), bis dann z.B. eine ziemlich lächerliche, freche Bemerkung des Kindes das Fass zum überlaufen bringt und die eltern ausrasten und ihr Kind anschreien, oder ihnen sogar die Hand ausrutscht.
Wie soll ein Kind mit einem solchen Verhalten der Eltern umgehen? Es kann doch überhaupt nicht einordnen, wieso die Eltern plötzlich wegen einer kleinen, frechen Bemerkung ausrasten, während sie vorher zu all dem Schabernack, den es getrieben hat, nichts Ernsthaftes gesagt haben.
Jup, da dürfte selbst die Suppernanny gesagt haben, dass die Reaktionen der Eltern nicht zwischen 0 und 100 springen dürfen, sondern dass ein "mehrstufiges Eskalationssystem" (Tonlage, Nutzen des kompletten Doppelnamen inkl. Nachnamen, Augenkontakt,...) nötig ist, damit die Kinder auch erkennen, wann etwas ernst bzw. ernster ("du sollst mich nicht kitzeln" vs. "du sollst nicht über die Straße rennen") gemeint ist.
Das heißt aber nicht, dass "ein kontrollierter Klaps" Bestandteil dieses Eskalationssystems sein muss.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #132
Du bist also der Meinung, du kannst dein Kind nicht festhalten, ohne ihm die Schulter auszukugeln, kannst ihm aber einen kontrollierten Klaps, z.B. gegen den Bauch, geben? :confused:
Nein. Ich würde mir nicht zutrauen, einem tobenden Kind einen gezielten Klaps an ein bestimmtes Körperteil, wie z.B. den Bauch zu verpassen. Das habe ich nie behauptet und das dürfte auch noch deutlich schwieriger sein, als ein tobendes Kind sicher festzuhalten, ohne ihm dabei schmerzen zuzufügen.

Aber wie bereits geschrieben, halte ich es durchaus für möglich, einem tobenden und wild um sich schlagenden Kind einen Klaps zu verpassen, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwo im Bereich von Bauch, Rücken, Hintern, Armen und Oberschenkeln landet und der für die nötige Überraschung zur Unterbrechung des Tobsuchtsanfalls führt, ohne ihm größere, oder gar langanhaltende Schmerzen zuzufügen und ohne das Kind einer nennenswerten Verletzungsgefahr auszusetzen.
Dagegen halte ich es für nicht unwahrscheinlich, dass ich ein Kind in einer solchen Situation nicht so geschickt festhalten kann, wie ich es beabsichtige, weil es eben sehr schnelle, nicht vorhersehbare, wilde Bewegungen dürführt. Und ich halte es bei einem solchen Festhalte-Versuch durchaus für möglich (wenn auch nicht für sonderlich wahrscheinlich), dass man das Kind so ungeschickt zu fassen bekommt, dass man z.B. seinen Arm heftig verdreht, oder gar im schlimmsten Fall die Schulter auskugelt. - Insbesondere, wenn es sich um ein nicht mehr ganz so kleines Kind handelt.
Bei einem nicht all zu starken Klaps sehe ich dagegen keine derartige Verletzungsgefahr.

a) sprach ich nicht von Situationen, in denen das Kind mir auf der Nase herumtanzt,
b) weiß ich nicht, ob irgendjemand, der ehrlich zu sich selbst ist, ausschließen kann, im Affekt Gewalt anzuwenden.
Bisher habe ich es nie getan und ich habe es bestimmt auch nicht vor! Wenn ich aber eben Lebensangst ausgestanden hätte (als Mutter habe zumindest ich öfters mal Phantasien, die ich nie-nie-nie in Realität erleben will) - wie oben erwähnt, dass das Kind ohne zu Schauen über die Straße rennt -, kann ich mir sehr wohl vorstellen, dass ich von der Situation (nicht dem Kind) so sehr überfordert wäre, dass das passiert.
Selbstverständlich kann niemand 100%ig sicher ausschließen, dass ihm im Affekt die Hand ausrutscht.
Aber wenn mir das mal passieren sollte, würde ich mich danach wohl extrem schlecht fühlen und mir ganz ernsthaft die Frage stellen, ob ich die nötigen Fähigkeiten zur Erziehung eines Kindes besitze, wenn ich es nicht mal schaffe, mich selbst zu beherrschen.

Sollte ich dagegen mal einen kontrollierten und bewussten Klaps als Mittel einsetzen, wenn es unbedingt notwendig ist, ein Kind möglichst schnell von einer gefährlichen Handlung abzuhalten, hätte ich bestimmt nicht diese starken Schuldgefühle und Selbstzweifel.
Selbstverständlich würde ich mir im Nachhinein überlegen, ob es nicht doch evtl. noch eine andere, bessere Möglichkeit in einer solchen Situation gegeben hätte, um so etwas in Zukunft möglichst nicht mehr tun zu müssen.
Aber ich könnte mir trotzdem immer noch sicher sein, dass der Klaps deutlich besser ist, als wenn mein Kind z.B. sich selbst, oder ein anderes Kind verletzt hätte.

Jup, da dürfte selbst die Suppernanny gesagt haben, dass die Reaktionen der Eltern nicht zwischen 0 und 100 springen dürfen, sondern dass ein "mehrstufiges Eskalationssystem" (Tonlage, Nutzen des kompletten Doppelnamen inkl. Nachnamen, Augenkontakt,...) nötig ist, damit die Kinder auch erkennen, wann etwas ernst bzw. ernster ("du sollst mich nicht kitzeln" vs. "du sollst nicht über die Straße rennen") gemeint ist.
Das heißt aber nicht, dass "ein kontrollierter Klaps" Bestandteil dieses Eskalationssystems sein muss.
Ich würde niemals behaupten, dass ein kontrollierter Klaps ein Bestandteil eines solchen Eskalationssystems sein darf, soll, oder sogar muss. - Ganz im Gegenteil: Ein Klaps darf niemals Bestandteil eines solchen Systems sein!

Ich halte es nur für akzeptabel, einen Klaps als akute Maßnahme einzusetzen, die sofort wirken muss, um ein Kind sehr sicher von einer Handlung abzuhalten, die auf jeden Fall schnellstmöglich unterbunden werden muss.
Und als einziges gutes Beispiel fällt mir hier eben ein extremer Tobsuchtsanfall ein, bei dem ein Kind sich selbst, oder andere gefährdet und wo ich es äußerst schwierig finde, eine andere, für das Kind weniger gefährliche, oder schmerzhafte Maßnahme zu finden.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #133
Ich sehe es schon kommen demnächst wird hier diskutiert ob Elektroschocktherapie bei schwierigen Teenis hilft oder wie?

Oder noch besser Gumischroot gegen vermeidliche Problemfälle .


Gut ich muss zugeben es gibt wirklich Kinder da würde ich mich als Elternteil ohne Ganzkörperpanzer und Tonfa so wie einem B-Schlaucht und einer Schulterkamemra die kmit der Polizei verbunden ist ., nicht ins Zimmer trauen .
 
maggihase
Benutzer117605  Meistens hier zu finden
  • #134
So :tongue: dann meldet sich hier mal ein Teenie zu Wort, der von sich selber behauptet, dass er locker erzogen wurde. Sprich wenn ich mir etwas wünsche oder gewünscht habe, fanden meine Eltern immer einen Weg mir das zu Anlässen zu schenken. Vll. bin ich für euch verzogen oder einfach nur verwöhnt. Aber es gab kein nein ohne Erklärung, ich hatte auch nach zwei "nein" nicht Angst zu fragen "warum?" und nach einer plausiblen Antwort war die Sache für mich geklärt. Aber es gab einfach bevor wir z.B. auf Besuch waren, im Supermarkt etc. gewisse Regeln an die ich mich gehalten habe und der gesamte Nachmittag verlief friedlich.
Man durfte sich beim Einkaufen ein Ding aussuchen und zwar nur eins und wenn ich was zweites wollte, musste ich eins von beiden weg legen.
Genauso in der Schule, ich hatte nie Angst eine schlechte Note mitzuteilen, klar ich musste den Stoff nach lernen und ich habe im weiteren Verlauf des Tages mit meinen Eltern disskutiert, wie ich das einteile, ob das Übernachten am Wochenende sinnvoll ist usw. (mit ca.10)
Ein du musst in dein Zimmer oder kein Fernsehen gab es nie!
Aber ich musste dafür früh selbstständig werden und manchmal kam es mir so vor, dass ich zuviel Angst vor der Verantwortung hatte.
Und mit meinen 17 Jahren bin ich fest davon überzeugt, dass dies die perfekte Erziehung ist. Durch die Erklärung wurde ich mit 3, 4, 5 schon für voll genommen. Wenn man Kinder schnell ernst nimmt und ihnen bei Erzählungen zuhört, Dinge erklärt und sie die Möglichkeit bekommen eine Diskussion zu führen, haben sie keine Angst in meinem Alter zu ihren Eltern zu gehen und auch bei mittlerweile echten Probleme um Hilfe zu bitten.
Meine Eltern sind für mich wie beste Freunde, egal was ist, ich erzähl es meinen Eltern, weil ich kein nein fürchten muss.
Und gerade in meiner Klasse sehe ich wie was wirkt. So sind die Kinder, die ewig ein Nein gehört haben die Schlimmeren, weil Regeln lustig sind zu brechen. Und die, die eher frei erzogen wurden entscheiden eher erwachsener.
Aber vll. hatten meine Eltern einfach Glück :zwinker:
 
N
Benutzer100177  Verbringt hier viel Zeit
  • #135
Mein Sohn wird im Juni 2 und befindet sich im Moment in einer Trotzphase. Er haut und beißt und hören tut er meist schon gar nicht. Obwohl er wirklich sehr gut erzogen ist. Er schaut sich so viel schlechte Dinge von anderen Kindern ab. Wenn er beißt "beißen" wir ihn zurück (also nicht richtig eher so ein knippen) er muss merken, dass so etwas weh tut. Wenn er haut dann halten wir eine Arme fest. Und wenn er dabei noch auf unserem Schoß oder Arm ist, dann setzen wir ihn runter, das ist für ihn schlimmer als alles andere. Oder wir schicken ihn in sein Zimmer und er kommt wieder, wenn er sich beruhigt hat. Wenn er wegrennt, wenn wir ihn rufen, dann holen wir ihn und sagen, dass es gefährlich ist, grade wenn Autos kommen. (Kann sein, dass viele jetzt denken, er ist noch zu jung dafür, aber er versteht alles ganz genau, auch wenn er es ignoriert)
 
S
Benutzer Gast
  • #136
Off-Topic:
Als ich dieses Video sah, fiel mir der Thread wieder ein...
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #137
Off-Topic:
Wenn ich mir den Thread inzwischen so anschaue, dann überlege ich mir noch, dass ich entweder viel Glück mit meinem Kind habe, oder die Art der Erziehung der ehemaligen Mutter und meine jetzige doch nicht so falsch sein können...
 
S
Benutzer Gast
  • #138
Off-Topic:
Ehemalige Mutter? :what:
 
E
Benutzer142698  Benutzer gesperrt
  • #141
es kommt auch auf die persönlichkeit an. es gibt leute die haben eine wirkung auf andere. jedenfalls war das bei meiner mama so dass sie mich nie richtig angeschrien hat wenn ich etwas falsch gemacht habe. sie hat streng mit mir geredet und wenn sie enttäscht von mir war ( als ich ca 9 jahre war), dann bin ich von alleine zu ihr hin und habe mich für mein fehlverhalten sogar entschuldigt. es war irgendwie diszipliniert. sie hat mich immer nur berichtigt und nicht runtergemacht und ich habe das gespürt und verstanden. wenn sie mir manchmal sachen verbietet erklärt sie mir ganz ausführlich weshalb, sodass ich es nachvollziehen kann. wir haben manchmal gestritten als ich älter wurde aber am ende hatten wir immer einen kompromiss.
also ich denke das klappt nicht überall, aber wenn man es schafft miteinander zu reden und jeden einzelnen zu verstehen oder die fehler zu erkennen, dann ist das das beste bei der erziehung.
die beziehung zu meinem papa war dagegen ganz anders er hat mir gedroht und mich angeschriehen und ich habe mich immer eingeschüchtert gefühlt. immer wenn er in der nähe war war ich unter stress nix falsches machen zu dürfen, ich habe es gehasst. kinder unter druck zu setzen oder ihnen verbote reinzuhämmern klappt vielleicht bei einzelfällen, ist aber meiner meinung nach keine sinnvolle erziehung. das kind wird sich später zwar dafür bedanken richtig erzogen woden zu sein aber hat dementsprechend schlechte erinnerungen, wobei es mit der anderen methode ganz von selbst lernt was man darf und nicht oder wie man mit wem sprechen soll und so.
also zu empfehlen ist erstmal mit reden versuchen. vielleicht etwas länger. aber nicht so dass das kind verhört wird.... ein normaler dialog zwischen zwei menschen, dann lernt das kind auch so mit anderen zu reden. :smile:
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #142
Statt Sendung mit der Maus müssen sie 1 Stunde Presseclub anschauen.
:ROFLMAO: Ich erinnere mich, dass schon die ersten 3 Sekunden ausreichten (wenn man es nach der Maus nicht schaffte, rechtzeitig abzuschalten), um ein lähmendes, folterndes Gefühl der Langeweile auszulösen.
 
mosquito
Benutzer20976  (be)sticht mit Gefühl
  • #143
Off-Topic:
Ist verstorben, daher "ehemalige" im Sinne von "kann nicht mehr als Mutter da sein".
Ui. Ich erinner mich an Euren Thread damals mit der Überlegung, ob Ihr das Kind bei Euch aufnehmt; meine Erinnerung ist, dass die Mutter für längere Zeit ins Ausland geht. Kam der Tod plötzlich oder war es absehbar (Krankheit)? Haben Kind und Mutter sich vor ihrem Tod noch einmal gesehen bzw. konnte es sich von ihr verabschieden? Musst Du natürlich nicht beantworten. Ich frage nicht aus Lust am Drama; ich habe durch mein Ehrenamt im Hospiz auch gelegentlich mit der Situation zu tun, dass Menschen in absehbarer Zeit sterben werden und überlegen, wie es mit ihren Kindern weitergeht und ob und wie diesen der bevorstehende Verlust erklärt wird.
Ich habe jedenfalls noch öfter an Dich und diese Geschichte gedacht und mich gefragt, wie es wohl weiterging.
 
Fluxo
Benutzer87151  Ibiza
  • #144
Wie bestraft man Kinder je nach Alter so, dass es wirklich erzieherisch Sinn macht und kindgerecht wirksam es zu einem besseren Menschen macht?

Die Frage ist meiner Meinung nach ein Widerspruch in sich. Man kann nicht erwarten, dass durch etwas negatives (Bestrafung) etwas positives (der bessere Mensch) hervorgeht. Ein Kind zu einem besseren Menschen machen ist auch nicht gerade leicht, vor allem weil man da nicht der einzige Einflussfaktor ist - hilfreich dabei ist aber die Vorbildrolle, die man als Erwachsener/ Elternteil erfüllt. Allgemein bin ich für eine dialogische Kooperation unter Einbehaltung der Generationengrenzen. Meist reicht das schon aus um mit Kindern auf einem Level zu kommunizieren. Falls es zu negativen Situationen kommt, entscheide ich je nach Fall, wie ich reagiere. Je nachdem versuche ich das Kind aus der stressauslösenden Situation herauszunehmen oder versuche es dabei zu unterstützen (spätestens danach). Am besten ist natürlich zu erörtern, was zu dem negativen Verhalten geführt hat (kann man auch gut mit dem Kind in ´ner ruhigen Minute machen). Klar kann man auch selbst reagieren (Bsp.: Vorlesen oder spielen sausen lassen), da sollte man aber auch dem Kind erklären warum (m.M.n. das wichtigste, wenn man einen kleinen Menschen vor sich hat). Nur, wenn ich verstehe, dass eine Handlung, die von anderen negativ aufgefasst wird auch negative Konsequenzen nach sich zieht, kann ich diese einschätzen. Wichtig ist, dass die Reaktion auf die neg. Aktion des Kindes sofort kommt und nicht danach. Von anti-autoritärer (laissez faire) halte ich genauso wenig, wie von autoritäerer Erziehung - beides ging und geht nach hinten los. Erziehung sollte autoritativ sein ;-)
 
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