• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wie entgeht man dem Sich-Gegenseitig-Nerven?

Tahini
Benutzer133456  (52) Beiträge füllen Bücher
  • #1
Bei allen Paaren, die ich im Laufe meines Lebens beobachten konnte, stellte sich ueber die Jahre hinweg irgendwann der Punkt ein, wo sie einander ein wenig leid wurden. Es sind meistens irgendwelche Angewohnheiten oder bestaendig auftretende Kleinigkeiten, die den einen in der Partnerschaft dazu bringen, hie und da ein wenig mit den Augen zu rollen. Ich persoenlich bin ein extrem harmoniebeduerftiger Mensch, und mir ist das immer ziemlich arg gewesen, wenn sich so etwas in einer Beziehung einstellte. Ich wuerde meinen, ehrliche, offene Kommunikation sollte die Sache beheben; oder was macht Ihr so?
 
K
Benutzer Gast
  • #2
Die Macken des anderen akzeptieren oder sich zumindest damit arrangieren. :grin: Einen Menschen großartig ändern kann man doch sowieso nicht.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #3
Ich finde, man muss sich auch immer seine Freiräume lassen. Dass mal jeder Zeit hat für sich, seine Hobbys, Freunde, ...

Außerdem sollte das Verhältnis Paarzeit : Zeit für sich ungefähr ausgeglichen zwischen beiden sein. Wenn der eine ein Hansdampf in allen Gassen und immer unterwegs ist, während der andere zuhause auf den Partner wartet, läuft auch was falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #4
Also ich mag ja im Grund die Sachen, die mich manchmal nerven. Von daher gehörts dazu. An entspannten Tagen kann ich schmunzeln.
Und in spannungsreichen Momenten knallt's dann aber genau deswegen.

Eine Beziehung, in der fortwährend Harmonie herrscht, ist eine Illusion.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Ich habe zwar keinerlei Beziehungserfahrung, aber unter den Leuten, die ich sehr gut kenne (Eltern, gute Freunde, usw.) hat wirklich jeder irgendeine kleine Macke, die mir ein wenig auf die Nerven geht, wenn sie mal wieder zutage kommt.
Und auch bei den meisten Paaren, die ich gut kenne, haben beide irgendwelche Macken, die der andere je nach eigener Verfassung mal mit einem Schmunzeln und mal mit einem leichten Seufzen akzeptiert.

100%ige Harmonie in allen Situationen und Lebenslagen ist doch wirklich eine Utopie.
Aber wieso sollte man sich über irgendwelche Kleinigkeiten, die man offensichtlich gut akzeptieren kann, großartige Gedanken machen oder gar deshalb nur an einer Beziehung, Freundschaft, o.Ä. zweifeln?
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
ich vermeide sowas,indem ich beziehungen eben entsprechend meinem extrem hohen freiheitsbedürfnis und meinem zugleich sehr schwachen nähebedürfnis gestalte.ich kann und will partner nicht ständig um mich herum haben,ich will und brauche sehr viel zeit allein für mich.heißt also,durch seltene treffen kommt es erst gar nicht soweit,dass der partner mich nerven könnte.eine gemeinsame wohnung kommt für mich natürlich nicht in frage.
und natürlich komme ich erst gar nicht mit jemandem zusammen,der eine für mich nervige angewohnheit hat,die ich nicht ertrage.bin HSP und würde mich sonst quasi selbst foltern,würde ich mich dieser reizüberflutung bzw diesem belastenden reiz nicht entziehen bzw so etwas von vornherein vermeiden.
 
Fuchs
Benutzer10855  Team-Alumni
  • #7
Ich erachte es auch als wichtig, sich Freiraum zu geben, was natürlich eine Menge bedeuten kann. Nicht zu unterschätzen ist tatsächlich sprichwörtlicher "Freiraum", also Wohnraum den man für sich beansprucht. Auch wenn Füchse kein ausgeprägtes Territorialverhalten in Beziehungen an den Tag langen, ist es nicht schädlich, sich persönliche Rückzugsorte zu bewahren, denn nicht jeder Konflikt muss ausgetragen werden und wenn man sich ein wenig von dem Partner temporär isolieren kann, kühlt sich so ein Gemüt, was sich über eine Kleinigkeit ereifert hat, auch schnell wieder ab.

Dann gibt es natürlich so permanente Nörgelei, die man längerfristig nicht ignorieren kann. Irgendwo gibt es da eine Unzufriedenheit, wobei das aber selten die Sache ist, die benörgelt wird. So ist in einer gut laufenden Beziehung die Toleranz für die nervigen Eigenheiten des Gefährten allgemein höher als in einer Beziehung, die nicht mehr als erfüllend empfunden wird. Denn wenn es nichts besonderes mehr gibt, was einen verbindet, erscheinen die Nervigkeiten und Konflikte, die eine Beziehung unweigerlich mit sich bringt, größer, als sie eigentlich sind.

Durch Reden allein lässt sich das meiner Meinung nach auch nicht mal eben klarstellen und nur bedingt beseitigen. Gut, manchmal hat man Glück und eine schlechte Angewohnheit des Partners, die einen in den Wahnsinn treibt, lässt sich tatsächlich über die Zeit abtrainieren oder zumindest mildern, aber darauf bauen kann man nicht und wiederholte Gespräche können die Situation dann eher noch verschärfen. Es ist eben nicht Sinn der Sache, sich für den Partner so zu verbiegen, dass alles immer nur bequem und reibungslos ist.

Harmonie zeigt sich für mich auch nicht durch die Abwesenheit von Konflikten, sondern vielmehr durch Gesten der Wertschätzung, die beweisen, dass man den Partner bestens kennt. Das kann ein Detail sein, was so persönlich ist, dass es nur der Partner von einem weiß, aber das beachtet wird. Wenn an einen gedacht wird, insbesondere bei Dingen, die sich für viele Menschen vielleicht als nervige Eigenheit herausstellen würden - dann fühle ich mich zumindest verstanden und am richtigen Ort. Denn dann liebt mich meine Gefährtin, obwohl ich ihr anstrengend bin und ich werde mein bestes tun, mir das nicht durch die Unliebsamkeiten, die ich als störend an ihr empfinde, verderben zu lassen.
 
CreamyVanilla
Benutzer148906  (31) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
In meiner früheren Beziehung und auch teilweise noch in meiner aktuellen Beziehung habe ich es anfangs so gehandhabt, dass ich störende Verhaltensweisen bzw. Angewohnheiten ruhig angesprochen habe, gesagt habe, dass mich xy stört und ob sich da etwas ändern könnte. Das hat meistens für wenige Tage funktioniert. Irgendwann habe ich angefangen, richtig sauer zu werden, was letztendlich genauso wenig bewirkt hat. Als letztes Stadium habe ich nur noch die Augen verdreht. Mittlerweile habe ich keine Lust mehr, mich darüber aufzuregen, sondern lasse meinen Freund einfach gewähren und denke mir meinen Teil!
 
A
Benutzer158810  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Also ich mache das oft so , dass ich ihm einfach paar tage Freiraum gebe, wenn wir mehrere Tage am Stück aufeinander gehockt haben. Ich schreibe ihm dann nur selten oder wenn er schreibt und lass ihm Zeit mich auch bisschen zu vermissen. Klappt ganz gut , da so jeder zeit für sich und für freunde hat und einen kleine Macken nur halb so sehr stören. Es fällt mir sogar oft auf , dass ich ihn gerade für seine art und seine Macken so mag , auch wenn sie mich manchmal zur wei§glut bringen.
Ich weiß nicht , ob daraus klar wurde , was ich meine. Im Prinzip braucht man sich nur bisschen Freiraum geben.
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Sich bewusst machen, dass man selbst auch solche Ticks hat.
Sich bewusst machen, was im Leben wirklich wichtig ist - ob sie nun immer die Teebeutel im Spülbecken liegen lässt oder er die Barthaare im Waschbecken vergisst - eigentlich Kleinigkeiten zu den "wichtigen" Dingen - dass man sich liebt, ehrlich ist, sich treu ist. Dass man auf den anderen zählen kann, wenn es einem schlecht geht.
Und eben auch daran denken, was wirklich "schlimm" im Leben ist. Krankheit. Tod. Unfälle. Wenn so etwas mal passiert, wirken diese Banalitäten, über die man sich gerne aufregt, wie Luxusprobleme.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Wir hatten gerade wieder das Thema "genervt sein". Ich bin genervt gewesen und war super leicht reizbar. Das lag vor allem daran, dass mein Mann Urlaub hatte und ich für ihn den Sport vernachlässigt habe, damit wir viel Zeit zusammen verbringen konnten.

Schlussendlich tat mir das nicht gut. Ich bin kein Mensch, der am Stück so viel Zeit mit einem anderen (auch geliebten) Menschen verbringen kann. Ich brauche meine Zeit für mich. Selbst diese kurzen 2 Wochen waren zu viel.

Er hat diesbezüglich einen anderen Charakter, er ist nachsichtiger, lieber als ich. Ich dagegen kann echt zur Furie werden. Wenn ich nicht diese Auszeit kriege, werde ich fies. Man kann wirklich behaupten, ich bin eine Katze. Ich ertrage manchmal Nähe nicht gut, wenn ich das Gefühl habe, "stromern" gehen zu wollen. Man muss mir diesen Freiraum lassen, sonst werde ich wirklich unterirdisch gemein und unausgeglichen.

Zum Glück hat mein Partner Verständnis und gibt mir diesen Freiraum. Ich musste mich nur von meinem schlechten Gewissen befreien, ihn "alleine" zu lassen.

Klar gibt es im Alltag immer wieder nervige Angewohnheiten, aber die sind nicht so gewichtig, wie ein dauerhaftes aufeinander hocken. Das ist mein persönlicher Albtraum. Das mein Ich verschwindet und zu einem Wir wird.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #12
Wir hatten gerade wieder das Thema "genervt sein". Ich bin genervt gewesen und war super leicht reizbar. Das lag vor allem daran, dass mein Mann Urlaub hatte und ich für ihn den Sport vernachlässigt habe, damit wir viel Zeit zusammen verbringen konnten.

Schlussendlich tat mir das nicht gut. Ich bin kein Mensch, der am Stück so viel Zeit mit einem anderen (auch geliebten) Menschen verbringen kann. Ich brauche meine Zeit für mich. Selbst diese kurzen 2 Wochen waren zu viel.

Er hat diesbezüglich einen anderen Charakter, er ist nachsichtiger, lieber als ich. Ich dagegen kann echt zur Furie werden. Wenn ich nicht diese Auszeit kriege, werde ich fies. Man kann wirklich behaupten, ich bin eine Katze. Ich ertrage manchmal Nähe nicht gut, wenn ich das Gefühl habe, "stromern" gehen zu wollen. Man muss mir diesen Freiraum lassen, sonst werde ich wirklich unterirdisch gemein und unausgeglichen.
Das geht mir relativ ähnlich. Ich werde zwar nicht zur Furie, aber ich brauche einfach von Zeit zu Zeit immer wieder einfach etwas Zeit für mich. Eigentlich tickt meine Freundin da relativ ähnlich: Sie braucht auch ihre Zeit für sich, und ist froh, wenn sie ab und an ihre Ruhe hat - auch vor mir. Aber sie kann dieses Ruhebedürfnis offenbar ganz gut unter andere Dinge unterordnen. Z.B. waren wir vor einiger Zeit gemeinsam im Urlaub, und als wir wieder da waren, standen natürlich erstmal wieder ein paar Treffen für Freunde, Familie etc. an. Als der Trubel im Großen und Ganzen vorbei war, wollte sie noch etwas Pärchenzeit genießen. Aber für mich ging das nicht wirklich, ich brauchte Ruhe. Darüber muss man dann einfach reden. Für meine Freundin war es in dem Moment wichtiger, die Zeit mit mir zu nutzen, für mich war wichtiger, einfach meine Ruhe zu haben. Aber das heißt ja nicht, dass man die Nähe des anderen nicht genießt, oder dass man die gemeinsamen Aktivitäten blöd findet.

Ich denke, es ist ganz normal, dass zwei Menschen in einer Partnerschaft nicht in allen Dingen genau gleich ticken. Wenn man das versteht und nicht vergisst, was man am anderen zu schätzen weiß, lässt sich sowas mit Verständnis und Kommunikation eigentlich auch regeln.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Wenn man das versteht und nicht vergisst, was man am anderen zu schätzen weiß, lässt sich sowas mit Verständnis und Kommunikation eigentlich auch regeln.
Richtig. Denn wir haben schon ein anderes Nähebedürfnis. Ich weiß auch, dass es nicht optimal ist, aber wir befinden uns auch gerade in einer Ausnahmesituation. Er ist hier in meiner Stadt und hat kaum Kontakt zu Freunden, er geht nicht zum Sport und fühlt sich etwas verloren in so einer riesigen Stadt. Das kann ich verstehen. Wenn wir später bei ihm sind, ist das anders.

Trotzdem kann man dieses unterschiedliche Nähebedürfnis wunderbar überbrücken, wenn der Partner Verständnis zeigt. Es geht meistens nur um ein paar Stunden, die ich für mich brauche, deshalb kann er damit auch gut umgehen.
Wichtig ist aber, dass man darüber spricht. Und man selbst kein schlechtes Gewissen kriegt. Gerade Letzteres hat mich ziemlich "pissig" gemacht, weil ich kein schlechtes Gewissen haben wollte - schließlich ist es nichts schlechtes, Zeit mich sich selber haben zu wollen.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Trotzdem kann man dieses unterschiedliche Nähebedürfnis wunderbar überbrücken, wenn der Partner Verständnis zeigt. Es geht meistens nur um ein paar Stunden, die ich für mich brauche, deshalb kann er damit auch gut umgehen.
ich finde nicht,dass das generell möglich ist.in eurem fall und ähnlichen schon,wenns zb nur um einige stunden geht,die unterschiedlichen bedürfnisse also nicht allzu stark voneinander abweichen.
ich aber zb käme nie mit jemandem auf einen grünen zweig,der nicht von vornherein auch ein ähnlich schwaches nähebedürfnis hat wie ich bzw der nicht ähnlich viel zeit allein für sich haben will (oder für den es nicht ok ist,seine zeit,wenn ich nicht verfügbar bin,oft mit anderen dingen zu füllen).
denn bei mir sind zb treffen nur alle paar wochen machbar und planbar ist bei mir wegen meiner gesundheit ebenfalls wenig.da kann ein partner noch so verständnivoll sein,wenn er aber jemand ist,der nun mal das bedürfnis hat,seine partnerin mindestens 1-2 mal die woche zu treffen und täglich zu telefonieren,würde er dauerhaft wegen mir zurückstecken-und das ist mMn keine gesunde und glückliche beziehung.
durch verständnis kann man sich daher mMn nur in eher "leichten" fällen wie bei euch arrangieren.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
durch verständnis kann man sich daher mMn nur in eher "leichten" fällen wie bei euch arrangieren.
Ich bezog mich ja auch nur auf mich und auf Pärchen mit ähnlichen Voraussetzungen.:zwinker:

Ich spreche also explizit von Pärchen, die zusammen wohnen. Da muss eine gewisse Basis eines ähnlichen Nähebedürfnisses da sein, um überhaupt zusammen wohnen zu wollen.
 
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rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #20
Was mich interessieren wuerde, ist, wie man sich den noetigen Freiraum verschafft, ohne den anderen von sich zu stossen.
Eigene Hobbies und Interessen - auf beiden Seiten. Geteilte Hobbies sind was Tolles, etwas ganz Wichtiges - aber ebenso sind es, finde ich, auch die eigenen Interessen die Partner füreinander interessant machen.
"Von sich stoßen" impliziert ja, das der Partner den Freiraum nicht freiwillig gewährt - das ist dann entweder ein Kompabilitätsproblem oder ein Kommunikationsproblem.

Das muss ja nicht gleich eine außer-Haus-Aktivität sein - in unserem Haus kann man sich auch einfach mal ein paar Stunden in die Werkstatt verziehen und an Fahrrädern schrauben oder irgendwelche Projekte anfangen. Oder sich in die Leseecke unter'm Dach setzen. Oder die Hunde nehmen und rausgehen.

Bei uns hat es aber eigentlich weniger mit "aufeinander hocken" zu tun. Wir haben auch schon zwei Jahre wirklich fast immer 24h am Tag miteinander verbracht. 50qm Wohnung, gleicher Studiengang an einem winzigen Institut, die selben Kurse, und das Ganze in einer vollkommen neuen Stadt, wo wir niemanden kannten.
Das hat gut funktioniert. Weil wir aufeinander Rücksicht nehmen und nicht wegen Allem, was einen vielleicht oberflächlich nervt, ein Fass aufmachen.

Ich mache jeden Morgen erst Mal im Bad den Schrank zu. Dann räume ich seine Socken vom Vortag in den Wäschekorb, stelle seine Kaffeetasse in die Spülmaschine, lege die Sofadecke zusammen und räume das Hundefutter weg.
Das sind alles Kleinigkeiten, die mich nerven könnten, aber ich muss mittlerweile jeden Morgen lächeln. Das ist eben er. Das wird sich nie ändern. Und es kostet mich so wenig Aufwand, das es unverhältnismäßig wäre, mich darüber aufzuregen. :upsidedown:
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #32
[QUOTE="cocos, post: 12556018, member: 102673"]Mit dem Unterschied, dass mich v.a. empfundener Stress wie ein Schalter zur Riesenzicke werden lässt. Von Null auf hundert. Und selbst, wenn ich versuche, es zu verbergen, bekommt mein Kerl die schlechte Laune mit :ratlos:[/QUOTE]
Das kenne ich gut, so ticke ich auch.:zwinker:

Und dann kommt von ihm ein "Was ist denn los?" Und von mir ein "Nichts." Und die Endlosschleife geht los. Ich hab ihm schon oft erklärt, dass ich manchmal grundlos pissig bin und eigentlich 'nichts' ist. (Vor allem bei PMS) Aber das reicht ihm nicht, er muss dann genau wissen, was mich nervt. Was in dem Zustand dann "Er" ist.

Und zack, werde ich fies und mutiere zum Säbelzahntiger.:grin:

Mittlerweile merkt er immer mehr, wann ich so drauf bin und lässt mich kurz in Ruhe. Meine schlechte Laune dauert meistens auch nie lange an, oft sind es nur 15 Minuten.
Was mich interessieren wuerde, ist, wie man sich den noetigen Freiraum verschafft, ohne den anderen von sich zu stossen.
Ich weiß nicht, wie es andere machen, aber bei uns war von vornherein klar, dass ich Freiraum brauche um glücklich zu sein. Deshalb war es für meinen Partner kein Schock, dass ich das Thema wieder ansprach.

Es wäre auch seltsam, wenn man länger zusammen ist, ähnlich tickt was Zweisamkeit betrifft und dann der Partner auf einmal mehr Freiraum fordert. Wieso ging es denn so lange ohne? Also das würde ich mich schon fragen..
Und da kann ich Triton Triton schon verstehen.
 
G
Benutzer Gast
  • #38
Also wir haben das "sich satt haben" z.B. so gelöst, dass jeder ein Zimmer für sich hat in unserer Wohnung. So hat man sich, auch wenn man 2 Wochen gemeinsam frei hat und nichts besonderes unternimmt, nach 2 Wochen nicht satt, weil man doch stundenlang "getrennt voneinander und doch gemeinsam" ist.

Und die Macken? Ja, manche sind etwas nervig. Z.B. dass er in die Mitte der Senftube drückt anstatt hinten. Ersetze wahlweise "Senftube" durch Uhu, Zahnpasta und alle anderen tubenförmigen Behältnisse. :grin: Auch kann er prinzipiell die Arbeitsplatte nicht reinigen, nachdem er unsere sündteure und hochwertige von mir bezahlte (und ja, ich glaube ein bisschen, dass es daran liegt, dass er selbst keinen Cent für die Einrichtung hingelegt hat) Küche benutzt hat.

Ich habe auch meine Macken. Z.B. ertrage ich es nicht, wenn gleichzeitig der Radio und der Fernseher laufen, da bekomme ich unglaubliche Kopfschmerzen. Ich weiß nicht, ob das etwas mit Reizüberflutung zu tun hat. Felicia80 Felicia80 vielleicht weißt du darüber etwas? Jedenfalls bringt ihn das auf die Palme, wenn ich da selbst nach nur wenigen Sekunden, wo diese beiden Geräuschquellen gleichzeitig laufen, mit nem dicken Kopf rumlaufe...

So hat eben jeder Mensch so seine Macken, der eine kaut an den Fingernägeln, die andere ist geräuschempfindlich. Die Kunst besteht darin, einen Menschen zu finden, mit dem man super zusammenleben und zusammen sein kann, ein Liebesbeziehung führen kann, und das alles trotz seiner Macken - oder, im Idealfall, weil man seine Macken lieben gelernt hat.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #40
ich halte es für normal dass einen (sobald man aus der rosarot-phase raus ist, spätestens) sachen am partner nerven - er ist eben auch nur nen mensch und hat, genau wie ich, seine macken. natürlich könnte ich jetzt so viel abstand halten dass ich die ganze zeit vor sehnsucht vergehe, dann nervt mich auch nichts... aber das ist für mich die schlechtere wahl. wir wissen beide (und sprechen es auch aus) dass wir uns von zeit zu zeit richtig scheisse finden, aber letztlich finde ichs umso schöner, dass wir uns trotzdem so gern haben und gerne zusammen sind.

tatsächlich brauche ich aber auch meine zeit für mich, die jetzt eben darin besteht dass ich jeden tag ein paar stunden in meiner eigenen wohnung bin. wenn wir mal zusammenziehen muss zumindest jeder von uns beiden ein eigenes zimmer haben - und das ist dann auch strikt rückzugsgebiet das der andere nicht uneingeladen betritt. aktuell behelfen wir uns, wenn ich bei ihm bin, damit, dass sich einer von uns für ne weile ins bad verzieht... 1-zimmer-wohnungen können ganz schön unpraktisch sein. trotzdem ists mir so lieber, als wenn wir mehr abstand halten würden.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #42
Ich glaube, es ist nicht unwichtig, sich selbst und die Beziehung von Zeit zu Zeit nicht ganz so ernst zu nehmen.

Damit meine ich natürlich nicht, die Beziehung zu beenden oder zu lockern, sondern zu akzeptieren, dass der Partner nunmal ein eigener Mensch mit eigenen Ansichten ist, die niemals hundertprozentig zu den eigenen passen können – und das auch gar nicht müssen. Ich habe den Eindruck, viele Menschen sehen einen Freund oder Freundin als Erweiterung der eigenen Persönlichkeit, die absolut perfekt passen muss. Das schraubt die Ansprüche an einen Beziehungsalltag natürlich in immense Höhen und schnell wird versucht, zu diskutieren, Kleinigkeiten zu ändern, die andere Person an einen selbst anzupassen.

Das führt natürlich zu Stress, denn das ist ja auch gar nicht möglich. Es wichtig, dass man in grundlegenden Punkten ähnlich tickt und es ist schön, wenn man viele Gemeinsamkeiten hat, aber 100% wird's einfach nicht geben. Mit niemandem. Man kann sich also entweder über die Zahnpastatuben, die Socken oder irgendeine andere Angewohnheit aufregen, oder das einfach akzeptieren und sich im Gegenzug darüber freuen, dass der Partner die eigenen Macken ebenfalls akzeptiert. Ich glaube schon, dass das ein Stück weit Einstellungssache ist. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es Personen gibt, die sich nur um des Aufregens willen aufregen :zwinker: So kann man sich natürlich auch in ein Genervt-Sein reinsteigern.

Dass man an schlechten Tagen bei zu viel Stress und zu wenig Ruhe trotzdem mal genervt ist, ist ja aber auch klar. Das hat ja dann meistens sowieso nichts mit dem Partner zu tun und ein einfaches "Hab gerade einen blöden Tag, brauche heute Ruhe / ganz viel Aufmerksamkeit / meine beste Freundin" wirkt da manchmal Wunder.
 
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Solloki
Benutzer43798  (43) Sehr bekannt hier
  • #44
Bei uns war es von Anfang an sehr klar. Wir haben die ersten Monate sehr viel Zeit miteinander verbracht. Sie war den ganzen Tag bei mir ode rumgekehrt. Dabei haben wir beim besten Willen nicht ständig aufeinander gelegen. Eigentlich hat jeder sein eigenes Leben weitergeführt. Sie hat am Laptop gesessen und gelernt oder gezockt. Ich hab den Haushalt geschmissen, gearbeitet oder auch gezockt. Ab und an ist man mal zum anderen ins Zimmer/auf Sofa/Bett hat kurz gekuschelt oder einen Kuss ausgetauscht. Und dann gings weiter. Also im Ganzen denke ich, dass wir trotz 24 Stunden miteinander gewesen, vielleicht wenige Stunden wirklich füreinander genutzt haben. Für uns beide war das perfekt. Wir wollten keine Symbiose, wir wollten einen Partner. Und das bedeutete uns auch, dass wir dem anderen keine Einschränkungen in seiner Tagesplanung machen. Ich gebe zu, dass ich das so nicht kannte. Auch ein Grund warum vorherige Beziehungen scheiterten. Ich will und brauche Zeit für mich, die ich ohne um Erlaubni zu fragen oder mich schlecht zu fühlen, nutzen kann. Auch heute mit gemeinsamer Wohnung hat sich daran nichts geändert. Wir können problemlos an einem Tag uns einander nur ein paar Stunden widmen. An manchen Tagen verbringen wir Zeit eigentlich nur beim Essen und Schlafen miteinander. Und das ist gut für uns. Wir genießen auch Tage an denen der andere mal gar nicht da ist. Ich bin mal gerne ein ganzes Wochenende oder mehr Tage auf LARPs oder Seminaren. Oder sie muss 24Stunden-Dienste schieben. Es sit eigentlich nur dann schade, wenn man ins kalte, einsame Bett geht. Aber sonst sind diese Tage für uns beide befreiend.
Und eben genau das war für uns essentiell um eine gemeinsame Zukunft zu haben. Wäre das nicht von Anfang an klar gewesen, wären wir wohl beide sehr schnell wieder getrennt gewesen. Macken hat jeder von uns. Und durchaus welche bei denen wir den anderen manchmal in der Luft zerreißen könnten. Tun wir aber nicht. In fast acht Jahren Beziehung haben wir uns nur zweimal wirklich gestritten. Wir sind beide harmoniebedürftig. Dabei geht es nicht darum Spannungen und Störungen zu schlucken oder zu ignorieren. Wir reden dann darüber, wenn es gerade nicht passiert ist. Zb kann es sein, dass ich echt sauer bin, weil ich wiedermal tagelang den gesamten Haushalt führen darf obwohl sie wirklich deutlich weniger am Tag zu tun hat als ich. Aber zum einen kenne ich die Gründe. Und zum anderen bringt anschreien gar nichts. Also sag ich am anderen Tag in aller Ruhe, dass sie bitte dies oder das tun sollte. Und dann ist es gut.
Eine gute Beziehung zu führen heißt für uns auch Gleichmut dem anderen gegenüber zu zeigen. Wenn man mit den Macken des anderen nciht umgehen kann, dann passt die Beziehung nicht. Nicht schlucken, aber den anderen verstehen und wirklich störende Handlungen (nicht Eigenarten, die kann man nicht ändern weil sie zur Persönlichkeit gehören) besprechen und gemeinsam daran arbeiten.
 
I
Benutzer144428  (30) Meistens hier zu finden
  • #45
Für mich fing das schon definitiv bei der Partnerwahl an.
Es gibt nämlich Menschen, die nerven mich schon, wenn sie nur eine Milchpackung aufmachen. (Für die die es interessiert: Es war die extrem ineffiziente, umständliche und inkompetente Art die Milchpackung zu öffnen, die mich genervt hat, vor allem weil es nicht das erste Mal war.) Zu dieser Sorte Mensch darf mein Partner nicht gehören, sonst gibt es keine Chance, aber da wir ähnliche Ideale haben war das bei uns kein Problem.
Ansonsten ist es mir beinahe unbekannt genervt von ihm zu sein. Nur in einem zweiwöchigen Urlaub in dem wir wirklich permanent beieinander waren und keine andere Gesellschaft hatten kam so ein Hauch von Genervtheit bei mir auf, aber auch nicht wirklich merklich. Wir wohnen (noch) nicht zusammen, aber ich bin durchaus schon drei Monate am Stück bei ihm eingezogen, wir haben also schon praktisch zusammen gelebt, daran liegt es nicht.
Es liegt vermutlich aber sehr wohl daran, dass ich automatisch sehr offen sage was ich möchte, wenn ich ne Weile an meinem Handy spielen will, dann sage ich das und er spielt am PC, wenn ich kuscheln will sage ich das auch. Dadurch fällt es ihm recht leicht mein Nähebedürfnis einzuschätzen, weil ich ihm das permanent mitteile. Umgekehrt ist es ähnlich.
Außerdem gab es ein paar kleine Angewohnheiten, die den jeweils anderen gestört haben, aber das haben wir uns ebenfalls mitgeteilt und in den meisten Fällen damit aufgehört.
Ich bin mir sehr sicher, dass ich mit ihm Kinder haben werde... deswegen bin ich mir ebenfalls sicher, dass er mich als genervte Furienkratzbiesthavarie erleben wird wenn es mal so weit ist, aber selbst dann wird es ihm persönlich schwer fallen mich von sich aus zu nerven, auch wenn es dann häufiger vorkommen wird.
Also ich würde daraus die Schlüsse ziehen, dass man einerseits schonmal zusammen passen und andererseits viel kommunizieren muss, damit diese Genervtheit nicht zu einem echten Problem wird.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #46
Ich habe den Eindruck, viele Menschen sehen einen Freund oder Freundin als Erweiterung der eigenen Persönlichkeit,
Das finde ich, ist ein sehr wichtiger Punkt.

Dass man sich nicht gegenseitig nervt, hat vielleicht viel mehr mit sich selbst zu tun als mit dem Partner.
Ich denke, dass man mit der Zeit ein Stück weit den Respekt - ich meine: einen gewissen "Höflichkeitsabstand" - zum Partner verliert. Man maßt sich an, über Dinge zu urteilen und sie irgendwie für sich zu vereinnahmen.

Das geschieht wahrscheinlich ganz automatisch.
Reden kann man sicherlich bei "Angewohnheiten" des Partners, aber bei Charaktereigenschaften wird es schon schwierig. Und da denke ich, muss man gedanklich wieder einen Schritt zurückgehen.
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #47
Woher sollte ein Partner das alles VORHER gewusst haben? Ein 'normaler' Partner geht im Gegenteil davon aus, dass dir dein eigenes Wohl - gerade in einer Beziehung - nicht über alles andere geht. Denn die meisten Menschen werden dazu erzogen, Rücksicht auf andere zu nehmen, schon in der Kita. In unserem Kulturkreis gilt das als soziale Tugend, und daher als positive und konstruktive zwischenmenschliche Verhaltensform. Insofern müsstest du nun mal begründen, warum du die Gegenform, den Egoismus, zur zulässigen Handlungsnorm hochjubelst. Kaum anzunehmen übrigens, dass du damit deine Umgebung begeisterst.
oh man,sag mal hast du überhaupt all meine kommentare hier auf.merksam gelesen und verstanden?wohl nicht.
er weiß es,weil ich ihm vorher gesagt habe,dass ich und aus welchen gründen ich sehr auf meine gesundheit achten muss.und dass ich eben darum selten zu treffen in der lage bin.er wird dann ja nur mein partner,wenn das für ihn ok ist,mich selten zu sehen.
und nein,ich finde jeder erwachsene intelligente und reife mensch versteht,dass die eigene gesundheit extrem wichtig ist.und dass menschen,die nun mal nicht gesund sind,auf sich achten müssen.das nennt man auch gesundheitliche vorsorge,auf sich achten.bsp:bei migräne muss man zur vorbeugung zb feste schlafenszeiten haben und stress so gut möglich vermeiden.und wenn ich wegen reizüberflutung nicht nochmal an einem tag vor die tür gehen kann,sondern mich zuhause einigeln,vermeide ich damit einen tagelangen migräneanfall.
ich bin extrem empathisch und rücksichtsvoll.aber das eben auch mir gegenüber,eben weil ich es zur gesunderhaltung so gut möglich sein muss.was kapierst du an dem wort krank eigentlich nicht?!hier ist nicht die rede von nicht wollen,sondern von nicht können,weil ich sonst immer kränker werde,wenn ich nicht auf solche dinge achte.was ist daran rücksichtslos,wenn ich ihm sagen würde "schatz tut mir leid,hatte heute stress,mir gehts nicht gut genug für ein treffen,lass uns morgen weiter schauen.sorry."?so etwas nicht ernst zu nehmen,obwohl man denjenigen angeblich liebt,das ist ignorant,egoistisch und rücksichtslos!
meine freunde und familie kommen sehr gut damit klar.die lieben mich,sind verständnisvoll und verstehen das natürlich-so wie ich im gegenzug ihre probleme ernst nehme.
und wie gesagt,ich sehe hier keinen egoismus,sondern selbstschutz aus gesundheitlichen gründen.ich schütze meine gesundheit.nicht mehr und nicht weniger.
über handlungsnormen brauchst du mir nichts zu erzählen,mein studienschwerpunkt liegt im bereich der ethik.das heißt ich habe umfassendes fachwissen über ethische theorien.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #48
Uns tut Abstand gut. Er hat hier und da Abende an denen er mit den Jungs ins Kino geht o.ä. Ich wiederum genieße es, wenn er mit der Kurzen mal für ein WE seine Eltern besucht. Dieses Jahr war ich mit meiner Tochter 2x ohne ihn im Urlaub, damit er an seiner Masterarbeit schreiben kann. Das hat sehr gut getan und werden wir wohl auch weiterhin immer mal wieder so machen. Das muss ja keine Woche Pauschalurlaub sein. Eine Woche oder ein langes Wochenende Freunde in Bayern, Hamburg oder Berlin zu besuchen reicht da ja schon aus.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #49
Reden kann man sicherlich bei "Angewohnheiten" des Partners, aber bei Charaktereigenschaften wird es schon schwierig.
Es ist noch schwieriger, diese beiden Begriffe voneinander abzugrenzen. Wenn ein Partner Handtücher unbedingt rechtwinklig gefaltet im Schrank sehen möchte, ist das dann nur Gewohnheit oder ist das ein Ordnungsfanatiker? Umgekehrt: wenn jemand keine rechtwinklig gefalteten Handtücher erträgt, ist das dann ein Zeichen von zu viel Nähe?


Off-Topic:
.was kapierst du an dem wort krank eigentlich nicht?!
Ich kapiere nicht, wenn jemand seine Krankheit ständig wie ein Ehernes Kreuz vor sich herträgt und bei gefühlt jedem 2. Satz die gesamte Umgebung zu grenzenloser Rücksichtnahme verpflichtet. Du kannst davon ausgehen, dass ich mit einigen psychischen Erkrankungen ziemlich vertraut bin, und auch hinsichtlich ADHS Umgangserfahrung habe. Ungehemmtes Dauerjammern gehört allerdings nicht zu dessen typischen Symptomen und so schlage ich vor, dass du einfach mal 2 Postings lang auf die Worte ICH und MIR und KRANK verzichtest und damit versuchst, die Grenzen deiner Egozentrik zu ergründen. Im Übrigen solltest du aufhören, deine Gesprächspartner als unwissend bzw. unaufmerksam zu bezeichnen; sonst wird das nämlich nix mit unserer weiteren Diskussion :smile:
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #50
Woher sollte ein Partner das alles VORHER gewusst haben? Ein 'normaler' Partner geht im Gegenteil davon aus, dass dir dein eigenes Wohl - gerade in einer Beziehung - nicht über alles andere geht. Denn die meisten Menschen werden dazu erzogen, Rücksicht auf andere zu nehmen, schon in der Kita.
Ist es so schwer zu verstehen, dass bei Felicia80 Felicia80 krankheitsbedingt andere Regeln gelten und sie diese offensichtlich auch frühzeitig kommuniziert? Dass sie trotzdem einen Weg findet, eine Beziehung zu führen und glücklich zu sein auch wenn das "wie" für Außenstehende vielleicht komisch ist?

Ich finde dieses Kleinreden von Krankheiten so furchtbar. Gerade bei chronischen Krankheiten ein Unding. Manchmal muss man sich selbst schützen, denn der Betroffene muss mit den Konsequenzen schließlich leben.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #51
Off-Topic:
Ich finde dieses Kleinreden von Krankheiten so furchtbar.
Das ist kein Kleinreden; niemand bezweifelt Felicias Erkrankung. Ich kann dir aber etliche Beispiele von ernsthaft Erkrankten nennen, die nicht nur lamentieren, sondern die Zeit nutzen, um ihr Leben trotz Behinderung zu gestalten. Und zwar ohne die Umgebung ständig zu vereinnahmen. Es ist allerdings WIRKLICH off Topic, und daher a.d.S.: Ende.
 
suppengruen
Benutzer96961  Meistens hier zu finden
  • #52
Off-Topic:
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Das ist kein Kleinreden; niemand bezweifelt Felicias Erkrankung. Ich kann dir aber etliche Beispiele von ernsthaft Erkrankten nennen, die nicht nur lamentieren, sondern die Zeit nutzen, um ihr Leben trotz Behinderung zu gestalten. Und zwar ohne die Umgebung ständig zu vereinnahmen. Es ist allerdings WIRKLICH off Topic, und daher a.d.S.: Ende.

Bei einem liebevollen Partner ist es doch gar nicht nötig ständig zu lamentieren. :zwinker:
Da wirkt die Lage akzeptiert und gut ist.
 
cocos
Benutzer102673  (41) Beiträge füllen Bücher
  • #53
Es ist noch schwieriger, diese beiden Begriffe voneinander abzugrenzen. Wenn ein Partner Handtücher unbedingt rechtwinklig gefaltet im Schrank sehen möchte, ist das dann nur Gewohnheit oder ist das ein Ordnungsfanatiker? Umgekehrt: wenn jemand keine rechtwinklig gefalteten Handtücher erträgt, ist das dann ein Zeichen von zu viel Nähe?
Sagen wir mal so: Wenn ein Partner die Handtücher unbedingt so gefaltet haben will, und der Tag im Eimer ist, wenn es nicht so ist - dann bitteschön: nehme ich eben das olle Geodreieck zur Hand, oder er muss halt falten, wenn ich den Ansprüchen nicht genüge :zwinker: Die Frage ist doch: wie sehr müsste ich mich über diesen Spleen aufregen? Ist es am Ende die ganze Aufgregung nicht wert? Ich bin da eher pragmatisch, und in der Hinsicht würde ich auf den Machtkampf verzichten.

Um aber Deinem Beispiel zu folgen, denn so einfach ist es ja tatsächlich nicht:
*Nähkästchen aufklappt*: ich bin ein eher streitlustiger Mensch, und persönlich gehören Auseinandersetzungen irgendwie dazu, ich genieße zwar nicht die Momente des Streits, aber ich habe sie irgendwie schon als dem Leben zugehörig verbucht.
Meinen Mann allerdings hauen Debatten total aus den Socken, für ihn ist der Tag dann absolut gelaufen, die Welt ist aus den Fugen und aus welchen Gründen auch immer, aber für ihn steht dann praktisch alles auf der Kippe bzw. er befürchtet ne Kurzschlussreaktion meinerseits (prinzipiell nicht abwegig, aber in der Hinsicht wiederum schon).

Und ich habe jetzt nun mal die Aufgabe, mich wirklich zu fragen, ob es das wert ist, nur weil ich selbst streitlustig bin, ihn in diesen Gefühlszustand zu versetzen. Zwar setzt mein rationales Denken in Vulkanmomenten leider aus - aber es gibt ein Vorher und ein Hinterher und jeder Tag ist in der Hinsicht die Herausforderung an MICH, andere Wege einzuschlagen. Hier kann ich eben nicht sagen: "so bin ich halt, Pech gehabt". Weil ich für ihn größeres Unheil anrichte, als ich mir selbst durch das Ausleben meines "Temperaments" gut tue. Bzw. ich würde mir auf seinem Rücken guttun. Das ist nichts Erstrebenswertes.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #54
cocos cocos Wir führen exakt die gleiche Beziehung mit unterschiedlichen Männern.:grin:

Ich finde mich da zu 100% wieder.:zwinker:

Ich mag irgendwie mein Arschloch-Ich, bin aber auch dran gewöhnt. Mein Mann erschreckt das noch und er zweifelt dann an sich. Also muss ich mich mehr zurück halten, damit er nicht unsicher wird.
 
Tischtaenzerin
Benutzer114808  (37) Beiträge füllen Bücher
  • #55
cocos cocos und Mrs. Brightside Mrs. Brightside - darf ich mich auch noch anschließen? Besser hätte ich es nicht sagen können.
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #56
Das ist nichts Erstrebenswertes.
Hehe, ohne diesen einsichtigen Nachsatz müsste ich dich jetzt zur Schnecke machen :grin:

Ein wenig Temperament scheint auch mir sinnvolles Salz in der Beziehungssuppe zu sein. Es darf aber nicht das Bestreben sein, den Partner in solch blindwütigen Phasen (Verzeihung Mrs. Brightside Mrs. Brightside ; ich bevorzuge dies statt Arschloch-Ich zu schreiben :smile:) an den Rand einer Vertrauenskrise zu bringen. Denn was immer der momentane Streitanlass gewesen sein mag: sobald Zweifel am Fortbestand der Beziehung aufkommen, ist man zu weit gegangen. Das hat dann mit 'nur nerven' nichts mehr zu tun.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #57
(Verzeihung Mrs. Brightside Mrs. Brightside ; ich bevorzuge dies statt Arschloch-Ich zu schreiben :smile:)
Off-Topic:
Du kennst auch mein "Arschloch-Ich" nicht - blindwütig ist noch viel zu nett. Ich werde wirklich fies.:zwinker: Aber das gilt ja nicht für andere, normale Menschen.:grin:
 
Triton
Benutzer146142  (45) Benutzer gesperrt
  • #58
Off-Topic:
Du kennst auch mein "Arschloch-Ich" nicht - blindwütig ist noch viel zu nett. Ich werde wirklich fies.
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