Gefühlschaos Wie fühlt sich für euch Liebe an?

[Benutzer162390]

Hallo Leute

Ich wollte mal von euch wissen, wie sich die Liebe zu eurem Partner wiederspiegelt?
Was fühlt ihr wenn ihr euren Partner neben euch habt oder einfach nur seht?


Ich frage aus folgendem Grund:
Ich bin seit 4 Jahren mit meiner Freundin zusammen, ich bin seit dem ersten Tag durchgehend in sie verliebt, aber leider haben ihre Gefühle für mich ein bisschen nachgelassen und sie weiß nicht wieso - sie kann es sich nicht erklären und möchte wieder das alte Gefühl fühlen.

Ich habe schon öfters mit ihr darüber geredet, das selbe Problem hatte sie bei ihren EX Partnern auch schon, nur diesesmal möchte sie bei mir sein/bleiben , denn ich bin für sie der wichtigste Mensch und sie kann sich keine andere Person an ihrer Seite vorstellen.
Ich vertraue ihr zu 100%!
Kann das sein dass sie nicht mehr verliebt ist, aber das "neue" Gefühl(Liebe) einfach nicht versteht?
Nach ein paar Jahren tritt ja eigentlich die "Gewohnheit" ein , ich weiß nur nicht wie sich das anfühlt bzw sie.

 

[Benutzer]

denn ich bin für sie der wichtigste Mensch und sie kann sich keine andere Person an ihrer Seite vorstellen.

Ich glaube, das ist der entscheidende Moment. Es ist nicht der verliebte Sex am Anfang, der einen aufputscht, fertig macht, den man wie ein Süchtiger immer wieder haben will.

Nach einiger Zeit ist es das „ich will nicht mehr ohne dich!!“ Und ich glaube, das ist Liebe...

 

[Benutzer175081]

Was fühlt ihr wenn ihr euren Partner neben euch habt oder einfach nur seht?

Ich fühle starke Verbundenheit und Geborgenheit in Ihrer Nähe.
Ich merke Ihrer Bedingungslose Liebe in meiner Nähe.
Ich freue mich wenn ich sie sehe. Ich fühle mich glücklich mit so einer tollen Frau an meiner Seite.
Angekuschelt abends auf der Couch fühle ich tiefste Entspannung und Zuhause angekommen zu sein.
Ich kann mich überall Zuhause fühlen wenn sie bei mir ist.


Diese Junkie verliebtheit lässt nach. Aber ich fande bei uns das wir einen fließenden Übergang hatten so das man es garnicht so gemerkt hat. Ich habe dies auch noch nie analysiert oder des gleichen, obwohl ich schon stark Kopf gesteuert bin.

Ich weiss nur, das ich diese Frau überalles Liebe. Mir graut es ja schon davor das es irgendwann nicht mehr das UNS gibt. Ja, man lebt nicht ewig oder man entliebt sich oder.man begeht einen Fehler den der andere nicht Verzeiht.

Egal welche Variationen davon ist mist und geht nicht gut aus. Obwohl die eine Variante zusammen alt zu werden das würde ich mir wünschen.

 

[Benutzer150315 (29)]

Bei mir ist es das grenzenlose Vertrauen, die Geborgenheit die ich bei ihm spüre, dass ich mich fallen lassen kann und es mir auch mal dreckig gehen kann, der kleine Herzstolperer wenn man abends heim kommt und sich begrüßt. Ich würde mich längst nicht mehr als verliebt bezeichnen, dazu ist viel zu viel Alltag bei uns und wir kennen uns mittlerweile in und auswendig. (Im übrigen auch 4 Jahre zusammen) Aber wie oben jemand geschrieben hat - er ist mein Zuhause, da fühl ich mich am wohlsten, da bin ich ich selbst.

Und was ich noch dazu sagen kann, seit ich wieder Hormone zu mir nehmen muss, so fühle ich auch anders, ich bin kratzbürstig und kann keine Nähe (im Sinne von Umarmung etc) ab, da meint mein Kerl zu recht auch manchmal „Du liebst mich ja gar nicht!“ doch tue ich innerlich tierisch sogar, nur mit dem Zeigen mäh da hapert es seit her.... lange werd ich das nicht machen... das steht fest und er weiß auch dass das daher kommt.

 

[Benutzer171033 (37)]

Liebe zu ihm:
Das ist Hingabe, tiefstes Vertrauen zu ihm, das mich versichert, er fängt mich auf, wenn ich falle, oder wenn ich mir die Flügel verbrenne. Das ist auch, was mir körperlich durch den Bauch über das Herz bis in den Nacken kribbelt, wenn ich in seine warmen Augen sehe, oder wenn ich in die Augen unserer Tochter blicke, und ihn darin wiederfinde. Liebe ist für mich auch: Loyalität. Für einander einstehen. Mit einander in die gleiche Richtung des Weges blicken.
Verliebtheit: Das ist Augenblick. Liebe: Das ist Vergangenheit und Augenblick und Zukunft.
Liebe ist manchmal leise. Zum Beispiel, wenn ich nachts aufwache, und spüre, dass er sich an mich gekuschelt hat. Und manchmal schreit sie. Zum Beispiel, weil die Sehnsucht schon fast körperlich wird und der Magen krampft, weil wir uns einige Tage nicht gesehen haben, oder wenn ein Konflikt noch nicht gelöst ist.
In seiner Nähe fühle ich Wärme, es ist in etwa so, als würde ich im Winter vor einem Kaminfeuer sitzen. Manchmal blicke ich ihn an und, wie Nani3004 es genannt hat:

der kleine Herzstolperer

passiert mir.
Es ist auch unsere Streitkultur: Knallhart sein zu dürfen und schonungslos nichts auszulassen, weil man aufrichtig zu einander ist, dabei aber immer auf Augenhöhe zu bleiben. Weil das Vertrauen zum und der Respekt vorm Gegenüber gar nichts anderes zulässt.
Es ist ohnehin Augenhöhe: Ein sich Ergänzen durch die Stärken, die jeder mitbringt, und ein Wachsen an den Stärken des anderen.
Und die Liebe zu ihm als Mann impliziert für mich auch nach wie vor und mehr denn je tiefe Sinnlichkeit, Erotik, Verlangen. Das ist über die Jahre immer mehr auch zum Brain-Fuck geworden. Körperlichkeit spielt nicht minder eine Rolle. Aber wenn wir miteinander schlafen, dann gibt es nichts an mir, das nicht in der Situation, bei mir, bei ihm, bei uns wäre, und er blickt in meinen Geist und meine Seele.

aber leider haben ihre Gefühle für mich ein bisschen nachgelassen und sie weiß nicht wieso - sie kann es sich nicht erklären und möchte wieder das alte Gefühl fühlen.

Uns gelingt es immer wieder, das wieder zu holen. Es braucht dazu aber manchmal besondere Momente: Sinnliche Spiele, Dates, ... den Reiz des Neuen. Und wenn Verliebtheit und Liebe sich ergänzen, dann ist das ein Feuerwerk.

Off-Topic:
Wir sind mittlerweile knapp 10 Jahre zusammen.

 

[Benutzer175418 (42)]

Bei jedem Paar kommt irgendwann der Alltag und die erste Verliebtheit schwindet.
Da fängt dann die richtige Beziehungsarbeit ab.
Das Gefühl ändert sich, es kribbelt nicht mehr so. Jedenfalls nicht immer.
Das ist normal und wenn man sich das bewusst macht kann man auch damit umgehen.
Manchmal scheint es mir das viele Menschen diesen Kick der Schmetterlinge im Bauch brauchen.
Sobald sie weg sind und der Alltag kommt wird sich lieber getrennt als etwas zu investieren.
Eventuell ist es das veränderte Gefühl das deine Freundin unsicher macht. Wenn sie aber so weit ist das sie sagt, ich will dich an meiner Seite haben weil du mir der wichtigste Mensch bist, dann ist das Liebe.
Bei jedem äußerst sich das ja auch anders.

Für mich bedeutet Liebe zu meinem Mann natürlich auch Gefühle wie Vertrauen, Geborgenheit, Wärme, anlehnen können, Beständigkeit.
Aber noch viel mehr das es auch mal kracht, man nicht einer Meinung ist, diskutiert, streitet, sauer oder beleidigt ist.
Denn dann verträgt man sich auch wieder, einigt sich auf Kompromisse oder lernt auch mal über seinen Schatten zu springen und den eigenen Stolz zu überwinden.
Das ist Liebe für mich. Auch in schwierigen Zeiten zueinander zu stehen (auch wenn ich ihm grad den Hals umdrehen könnte) und nicht nur wenns grad kuschelig und romantisch ist.

 

[Benutzer162390]

Das habt ihr alle wirklich schön geschrieben, vielen Dank für eure Offenheit!

Ich glaube dass sie wirklich dieses Gefühl nicht kennt und nicht weiß wie sie damit umgehen soll.

Wir haben aber auch schon darüber gesprochen ob sie eine Hormon Untersuchung machen soll.
Sie hat seit einiger Zeit die Pille abgesetzt (Sex hat ihr zu sehr schmerzen bereitet,deshalb haben wir es gelassen) und seitdem hat sie Ihre tage auch nicht bekommen -vielleicht spielt da auch etwas verrückt ?

 

[Benutzer179281 (37)]

Also ich empfinde bei Liebe einfach nur Schmeterlinge im Bauch egal wie lange man sich vorher nicht gesehen hat. Es können 10 min sein aber auch gar Stunden.
Es ist doch einfach schön wenn das Gefühl da ist, jemanden sehen zu möchten, genauso wie streicheln oder küssen gehören für mich dazu.

 

[Benutzer171365]

Ich versuch mal meine persönliche Erfahrung kurz zusammen zu fassen.

Verliebtheit ist Freude über die Möglichkeiten, die man sieht.
Liebe ist Freude über Gelebtes und Gegenwärtig lebendiges.
Beides kann zugleich gelebt werden und kommt in unterschiedlichen Gewichtungen vor.

Ersteres lässt nach, wenn aus den Möglichkeiten nichts gemacht wird. Es dann erhalten zu wollen ist aussichtslos.

Das zweite wächst, wenn man gemeinsam dafür sorgt, dass es geschieht. Dann wachst auch das erste mit.