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Wie mit der Ungewissheit umgehen? (Studium-evtl Fernbeziehung)

Mizuki
Benutzer152743  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebes Forum,

ich weiß nicht, ob das hier reinpasst, wenn nicht einfach verschieben.

Mein Freund und ich (26 und 23) wohnen zurzeit noch bei unseren Eltern, eine knappe halbe Stunde mit dem Auto voneinander entfernt. Eigentlich wollten wir schon längst zusammenziehen (bekommen wenig Freiheiten von unseren Eltern), aber wir haben es immer wieder verschoben, v.a. wegen der Finanzierung (sind beide Studenten).
Jetzt zu dem Problem. Wir hatten ausgemacht, dass wir im August 2016 zusammenziehen, egal ob wir viel oder wenig Geld haben. weil wir es zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten haben. Im Mai hat mein Freund aber erfahren, dass er nach seinem Master (Ende ist im Januar 2017) nicht weiß, ob er als Doktorand in unserer Uni genommen wird. Also wissen wir auch nicht, ob er hier in der Stadt bleiben wird. Die Entscheidung zieht sich immer noch wie Kaugummi und auch sein Master-Projekt wird immer länger (er wollte im Sommer fertig sein). Jetzt soll er sich Ende des Jahres für ein Doktoranden-Stipendium bewerben.
Mich macht die Ungewissheit, ob er bleibt oder nicht langsam echt fertig. Wir hatten noch nie eine Fernbeziehung und möchten uns eigentlich nach seinem Master gemeinsam etwas aufbauen und nach meinem Studium auch heiraten. Eine Fernbeziehung passt uns also gar nicht in den Kram.
Dazu kommt noch, dass ich es zu Hause aufgrund der wenigen Freiheiten kaum noch aushalte und am liebsten ausziehen/mit ihm zusammenziehen würde, was ich aber aufgrund der ausstehenden Entscheidung aufschiebe.

Mich würden eure Gedanken und Meinungen dazu interessieren, und Tipps was ich tun könnte, um die Situation auszuhalten.

Lg Mizuki
 
Zuletzt bearbeitet:
Rory
Benutzer65998  Sehr bekannt hier
  • #2
Hallo Mizuki,

was ich 1. gerade noch nicht ganz verstehe: Dein Freund möchte gerne seine Doktorarbeit an eurer gemeinsamen Uni schreiben. Hierfür muss er sich selbst um eine Finanzierung, sprich ein Stipendium kümmern. Eine Stelle in seinem Fachbereich steht also nicht in Aussicht. Habe ich das richtig verstanden? Wenn ja, müsste er doch trotzdem immerhin soweit sein, dass er weiß, dass er als Doktorand an eurer Uni sicher genommen wird, sofern er sich selbst finanzieren kann. Sonst hätte das ganze Procedere doch jetzt gar keinen Sinn, irgendjemand seiner Dozenten muss ihm ja gerade den Rücken stärken und ihn als potenziellen Doktoranden sehen, sonst bekäme er ja nicht gesagt, dass er sich für das Stipendium bewerben solle.

Eine Finanzierung muss ja nicht über ein Stipendium laufen (davon abgesehen ist je nach Fachrichtung meistens auch eine Bewerbung bei mehreren Stiftungen erlaubt und sinnvoll), er könnte sich ja auch über einen externen Halbtagsjob finanzieren oder vielleicht gibt es ja doch die Möglichkeit, eine Stelle an der Uni zu bekommen (im Zweifel auch auf organisatorischer Ebene oder halt nicht fachgebunden, wenn da keine Möglichkeit besteht). In jedem Fall kann sich der Auswahlprozess für ein Stipendium manchmal wirklich ziehen, ein halbes Jahr bis zur Entscheidung ist in vielen Stiftungen üblich. Ich weiß ja nicht, was das ein Stipendium ist, auf dass er sich bewerben 'soll', aber er wird sich da ja sicher über die Fristen und Dauer informieren.

Falls dein Freund also jobmäßig etwas flexibel ist und sich in der Lage sieht, trotz Jobs in der freien Wirtschaft einigermaßen zügig zu promovieren, wie das viele tun, sehe ich gerade noch nicht so ganz, warum euch eine Fernbeziehung droht. Oder ist es so, dass er sich nach seinem Master auf Stellen an anderen Universitäten anderswo bewerben will?

2. Dir würde ich im Zweifel, da du ja offenbar sehr unter der Situation bei dir zuhause zu leiden scheinst, raten, dir ein möbliertes WG-Zimmer oder eine zeitlich begrenzte Zwischenmiete zu suchen. Hierfür ist der Aufwand, der betrieben werden muss, recht gering, da die Einrichtung in der Regel ja schon vorhanden ist. Und die Miete sollte dann ja nicht mehr betragen als das, was du auch in die Miete einer gemeinsamen Wohnung mit deinem Freund investieren würdest. Der Vorteil des Ganzen wäre, dass du recht flexibel auf die Situation deines Freunds reagieren könntest, ohne mehrere große Umzüge zu stemmen oder lange Kündigungsfristen.

3. Auch eine Fernbeziehung während der Promotion wäre nicht das Ende der Welt. Ihr seid doch beide jung und befindet euch in der Ausbildung, worüber machst du dir Sorgen?
Off-Topic:
Ich selbst befinde mich gerade in der Endphase meiner Promotion und was soll ich sagen... Wie oft ich mir manchmal eine Fernbeziehung wünschen würde, damit ich unter der Woche ohne schlechtes Gewissen meine 12 Stunden mit der Arbeit verbringen könnte, und dafür ein entspanntes Wochenende hätte, an dem sich beide bewusst zeit füreinander nehmen, ich kann es dir gar nicht sagen. :grin:
Vielleicht solltest du oder solltet ihr erst mal eins nach dem anderen angehen. Wenn du beispielsweise dir ein WG-Zimmer suchtest, würde das ja möglicherweise schon viel Druck aus eurer Situation nehmen, und du wärest entspannter und würdest dich nicht so verrückt machen wegen eurer Zukunft.
 
LennyHallqvist
Benutzer162449  (30) Benutzer gesperrt
  • #3
Zur Finanzierung:
In der Theorie müsste man als Student/-in eigentlich immer genügend zum Leben haben, da man entweder BAföG-Berechtigter ist oder die Eltern unterhaltspflichtig. Daneben gibt es meist akzeptabel bezahlte HiWi Jobs an der Uni. Auch eine Bewerbung für ein Stipendium oder ein Ferienjob kann sich lohnen. Gibt auch einige Promotionsstipendien.

Ansonsten würde ich bis Januar 2017 warten. Ihr habt es geschafft so lange zu warten mit dem Auszug, die paar Monate haltet ihr sicher auch noch durch. Um dann Gewissheit zu haben.
 
Mizuki
Benutzer152743  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Ich versuche mal eins nach dem anderen "abzuarbeiten".

Zum Thema Stipendium: Sein Professor steht hinter ihm, kann ihm aber nur eine Doktorandenstelle anbieten, wenn er die entsprechenden Forschungsgelder bekommt. Das ist das Hauptproblem.
Wenn er die Stelle nicht bekommt, muss er sich an anderen Unis bewerben, egal wo. Daher das Thema Fernbeziehung.
Warum ich mir darüber Sorgen mache: Wir haben noch nie zusammen gelebt und hatten noch nie eine Beziehung ohne die Einschränkungen (von den Eltern), die wir aktuell haben. Wir wünschen uns mehr Freiheiten und eine Fernbeziehung wäre da natürlich kontraproduktiv.

Zur Finanzierung: Er ist nicht Bafög-berechtigt, aber seine Eltern weigern sich, Unterhalt zu zahlen (außer einem kleinen Taschengeld, das aber nicht ausreichen würde). Ich würde von meinen Eltern ausreichend Unterhalt bekommen, das reicht aber nicht für 2. Seinen Hiwi-Job hat er vor Kurzem verloren, weil er mit dem Studium schon zu weit ist (deutsche Bürokratie halt)

Zur Finanzierung:

Ansonsten würde ich bis Januar 2017 warten. Ihr habt es geschafft so lange zu warten mit dem Auszug, die paar Monate haltet ihr sicher auch noch durch. Um dann Gewissheit zu haben.

Gerade heute frage ich mich wieder, warum ich mir das noch antue. Ich war bei ihm und es ist gerade neblig. Seine Eltern wollten mich trotzdem abends heim schicken (mein Freund hat mich gefahren) und es ist wieder ein Streit entstanden. Was mich einfach daran stört ist, dass unsere Eltern nicht flexibel auf Wetter etc. reagieren können, sondern auf ihrer Entscheidung beharren.
 
Zuletzt bearbeitet:
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Gerade heute frage ich mich wieder, warum ich mir das noch antue. Ich war bei ihm und es ist gerade neblig. Seine Eltern wollten mich trotzdem abends heim schicken (mein Freund hat mich gefahren) und es ist wieder ein Streit entstanden.
Schon krass, der Freundin des 26jährigen (!) Freundes zu verbieten, bei ihnen zu schlafen... Klingt, als wäre ein Auszug mehr als überfällig. Hat er denn sonst ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern? Warum wollen sie ihm keinen Unterhalt zahlen? Hat er sich mal beraten lassen, z. B. in Hinblick auf elternunabhängiges Bafög oder rechtliche Schritte?
 
Mizuki
Benutzer152743  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
reed reed : Er hat ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Eltern und möchte sie daher auch nicht verletzen.

Zum Unterhalt: Weil seine Mutter Medikamente braucht und deshalb nicht genug Geld übrig ist. Ein 500€ teures Geschenk zum Masterabschluss ist aber möglich...

Nein, bei einer Beratung war er noch nicht. Muss ich mal recherchieren, wo es bei uns sowas gibt.
 
G
Benutzer Gast
  • #7
Gibt es nicht die Möglichkeit sich mal mit den Eltern an einen Tisch zu setzen und einen Kompromiss zu finden? Es kann doch auch nicht im Sinne seiner Eltern sein, dass er sich durch diese Umstände evtl in etwas hineinstürzt (unnötiger bzw unfinanzierbarer Auszug), das ihm evtl seine Zukunft verbaut.
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
reed reed : Er hat ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Eltern und möchte sie daher auch nicht verletzen.
Und seine Eltern sind der Meinung, dass man mit 26 nicht ausziehen sollte oder was sagen sie dazu?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #9
Kleiner finanzierungstipp: systemgastronomie. egal ob mcd oder vapiano, die stellen auf halbtagsbasis ein, man ist also soz. pfl. versichert, inkl. krankengeld und krankenversicherung. hat vielen meiner freunde den hintern gerettet. du machst 2-3 20 std svhichten die woche und hadt die restlichen 4-5 tage frei.
 
Mizuki
Benutzer152743  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Und seine Eltern sind der Meinung, dass man mit 26 nicht ausziehen sollte oder was sagen sie dazu?

Sie sind der Meinung, dass man erst nach dem Studium ausziehen sollte. Selbst wenn er am Promovieren ist, sehen sie ein Zusammenziehen kritisch, weil ich dann immer noch studiere. Aber vor allem ist ihnen wichtig, dass er erst seinen Master abschließt.

Gibt es nicht die Möglichkeit sich mal mit den Eltern an einen Tisch zu setzen und einen Kompromiss zu finden? Es kann doch auch nicht im Sinne seiner Eltern sein, dass er sich durch diese Umstände evtl in etwas hineinstürzt (unnötiger bzw unfinanzierbarer Auszug), das ihm evtl seine Zukunft verbaut.

Mein Freund hat das (anscheinend) schon öfter probiert, aber die Antwort der eltern war immer dieselbe. Wir wollen auch mal unsere Ruhe, ihr müsst das akzeptieren etc. Mit meinen Eltern komme ich da auch auf keinen grünen Zweig.
Heute kommt mein Freund nach der Uni zu mir (ca. 18 Uhr), muss aber trotzdem spätestens um 22:30 mit dem letzten Bus heim fahren. Obwohl er aufgrund schlechter Verbindungen über 1 h unterwegs ist.
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Kleiner finanzierungstipp: systemgastronomie. egal ob mcd oder vapiano, die stellen auf halbtagsbasis ein, man ist also soz. pfl. versichert, inkl. krankengeld und krankenversicherung. hat vielen meiner freunde den hintern gerettet. du machst 2-3 20 std svhichten die woche und hadt die restlichen 4-5 tage frei.

Ok, danke für den Tipp
 
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