• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Wie soll ich finanziell bloß überleben?

M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo Leute!

Bis ich mit meinem Studium nächstes Jahr anfange, muss ich finanziell irgendwie über die Runden kommen.
Ich habe leider das Problem, dass ich eher ruhig und zurückhaltend bin. Große Menschenansammlungen und Stresssituationen machen mir Angst. Ich habe bereits Jobs in einer Anwaltskanzlei, in einem Café und in einem großen Supermakt gemacht. Ich habe das auch immer irgendwie bewältigt, leider hatte ich massive Schlafstörungen und Angstzustände in dieser Zeit.
Ich kann zielstrebig und fleißig arbeiten und auch der Umgang mit Menschen macht mir grundsätzlich Spaß, aber ich fühle mich psychisch einfach überfordert, wenn ich es mit vielen Leuten zu tun habe, die alle etwas von mir wollen und teilweise auch oft sehr grob und unfreundlich sind.
Ich bin ein sehr senisbler Mensch mit einem großen Herzen. Ich suche eine Arbeit, die zu mir passt.
Habt ihr vieleicht Ideen, welche Möglichkeiten es für jemanden wie mich geben kann, trotzdem Geld zu verdienen? Auch ausgefallene, exotische Ideen nehme ich gerne entgegen!
Ich lebe in einer Großstadt und benötige zum Leben ca.600-700 Euro im Monat.
Von meinen Eltern bekomme ich keinerlei Unterstützung, auch Bafög und Wohngeld bekomme ich keinen cent.

Ich bin gerade völlig verzweifelt.
:geknickt:
Wie soll ich bloß überleben?
Bitte helft mir!
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #2
Da frage ich erstmal was du studieren willst vieleicht gibt es ja was in der RIchtung und ansonsten die klassiker call-center etc
 
S
Benutzer35050  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Hallo MissPerú,

was hälst du denn von einem Job, den du von zu Hause oder in einem Büro machen kannst? Es bringt ja nichts, wenn du dich jeden Tag zwingen muß eine Arbeit zu machen, die dir Angst einjagt. Viele Firmen suchen gerade in der Ferienzeit jemanden, der beim Papierkram hilft, irgendwelche Sachen abtippt, Telefonate entgegennimmt, Botengänge macht, usw. Schau doch mal in den Gelben Seiten welche Versicherungen und Büros es in deiner Stadt gibt. Ansonsten fallen mir noch verschiedene Servicehotlines ein (auch wenn der Job echt sch*** ist, aber zumindest über den Sommer wäre es eine Möglichkeit). Damit meine ich nicht die Call-Center, die dir irgendwelche Lose andrehen wollen, sondern da wo Leute anrufen, die gezielt ein Problem haben.
In der Gastronomie muß man ja nicht unbedingt kellnern, sondern du könntest auch in der Küche arbeiten. Da sind nicht ganz soviele Leute.
 
A
Benutzer58933  Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Darf ich fragen, warum du weder Bafög noch elterliche Unterstüzung bekommst?

Wie siehts aus mit Regale einräumen? Viele Supermärkte suchen vor und nach Ladenschluss Leute, die helfen Frischware wie Obst (wird nämlich erst morgens geliefert) einzuräumen. Bei uns im Geschäft sind da extra Damen, die von 5-7 Uhr kommen. Ich weiß halt nicht, wie arbeitsintensiv dein Studium ist, wenn du jeden Tag bis spät in die Nacht lernst, wärs natürlich doof so früh anzufangen.
 
M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Also ehrlichgesagt würde ich lieber etwas machen, wo es irgendwie um Menschlichkeit geht.
Im Call Center habe ich auch schon gearbeitet und das war ein Alptraum. Und gerade in punkto Berotätigkeit herrscht immer diese üble angespannte Atmosphäre.
Ich könnte mir eher vorstellen, in einem kleinen Laden zu arbeiten oder in einer Gärtnerei, irgend etwas mit Natur. Das ist nur leider hier in Hamburg etwas schwierig.

Ach Gott, ich bin wohl irgendwie ein echt schwerer Fall.

Kann man denn nicht auch irgend eine Arbeit von zu Hause aus machen?
Ansonsten würde mir jetzt noch Baby-Sitten einfallen.
Nur damit verdient man ja nicht unbedingt viel, oder?

@Asti:
Meine Eltern verdienen offiziell zu viel, sind aber hochverschuldet, außerdem bekommt meine Mutter von meinem Vater nach der Scheidung 900 Euro Unterhalt pro Monat. Da bleibt nichts mehr für die Kinder.
 
M
Benutzer80328  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
was ist denn mit ner sozialen arbeit, wie zum beispiel aushilfe im altenheim / kindergarten? dort kann man selbstständig arbeiten, übernimmt allerdings eine große verantwortung. und man ist unter menschen!

leider kann ich dir nicht sagen wie das bezahlt wird.

grüße:zwinker:
 
M
Benutzer20648  Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Wegen deinem Bafög-Anspruch: Wenn deine Eltern "zu viel" verdienen, verringert sich der Teil, der vom Staat getragen wird. Dein Anspruch bleibt aber gleich. Demzufolge erhöht sich der Teil, der von deinen Eltern bezahlt wird.
Dazu bist du möglicherweise auch noch kindergeldberechtigt.
Studiengebühren müssen nach aktuellem Urteil ebenfalls von den Eltern im Zuge des Unterhalts übernommen werden.

Alles vorausgesetzt, dass du noch keine abgeschlossene Berufsausbildung hast und dich in einer förderungsfähigen Ausbildung (vollschulische Ausbildung oder Studium) befindest.

Somit steht es dir frei, den Bafög-Betrag von deinen Eltern einzufordern. Sollten diese der Forderung nicht nachkommen, kannst du beim zuständigen Bafög-Amt einen Antrag auf Vorausleistungen stellen. Du bekommst dann das Geld vom Amt, und das Amt holt es sich von deinen Eltern wieder.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut sich manche Eltern vor ihrer Verantwortung drücken. Kinder in die Welt setzen und dann mit 18 schnell rausschmeißen, bevor sie anfangen, richtig Geld zu kosten. Pfft. Kinder darf man nicht wirtschaftlich sehen. Wirtschaftlich sind sie immer ein Totalschaden, sozusagen. Das vergessen manche gerne.

Also mach dir keine Sorgen. Informiere dich im Web auf den offiziellen Seiten über die Höhe der Förderungen, die dir zustehen. Als allein lebende Person solltest du irgendwas um die 550 Euro Bafög bekommen.

Zu deiner Berufswahl: Ein Studium im Sozialbereich wäre m.E. das Richtige für dich. Das kann Soziale Arbeit an einer FH, Soziologie an einer Uni oder ein Lehramtsstudium sein (wenn du pädagogisch nicht ganz ungeschickt bist, mach ein Mangelfach für GHR --> Naturwissenschaften hättest du dann auch mit drin).

Nur: JETZT drum kümmern, die Bewerbungsfristen der meisten Unis laufen noch 4 Wochen!

Martouf



Edit: Martouf, lies vernünftig....die Dame beginnt nächstes Jahr ein Studium...gut, dann wirds natürlich mit Bafög nix. Ich lass das trotzdem mal alles hier stehen, für den Fall, dass es jemand interessiert.....
Freiwilliges soziales Jahr schon gemacht?
 
M
Benutzer91398  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Ja, das mit dem Studium wird leider erst nächstes Jahr etwas werden.
Ich mache ja gerade noch mein Fernabitur, welches ich ja - wie in einem anderen Thread beschrieben- entgegen meiner Pläne nun doch erst im November/Dezember abschließen werde.
Ich bin die letzten Jahre leider sehr krank gewesen. Ich habe meine Eltern sehr viel Geld gekostet bisher, mein Vater hat mir, obwohl ich nicht arbeiten konnte (wegen der Krankheit), immer eine eigene Wohnung ermöglicht. Ich habe sozusagen leider all das Geld, was für mein Studium hätte verwendet werden können, schon vorher aufgebraucht. Ich habe mit meinem Vater den Deal, das er eben jetzt nichts mehr zahlen muss. Und das könnte er auch gar nicht, weil es ihm finanziell so mies geht.
Was bleibt mir also, als selbst zu arbeiten?
Hartz IV beantragen?
Mich von einer Brücke stürzen?

Und ein freiweilliges soziales Jahr? Verdient man denn dabei 600 Euro?
 
klatschmohn
Benutzer16100  (42) Meistens hier zu finden
  • #9
Wie hast du denn den Kostenanschlag erstellt? Gehst du zb von einer eigenen Wohnung aus? Wäre ein WG-Zimmer vielleicht was für dich?

Ansonsten, habe ich damals in meinem FSJ knapp 450 Euro gehabt, 150 Euro Kindergeld und eben 300 Euro Verdienst. Ist nicht wirklich viel, aber ging einigermaßen weil ich in einer günstigen WG gewohnt habe.
 
M
Benutzer20648  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
In dieser Situation würde ich, sofern du es dir mit deinen Eltern nicht verscherzen willst, ein FSJ machen. Wider besseren Wissens behaupte ich mal, dass die genauso verdienen wie die Männer im Zivildienst. Das wären dann aktuell irgendwas um die 400-500 Euro ohne Abzüge.
Parallel dazu könntest du, auf Antrag meineswissens, als Nebenjob irgendwo arbeiten. Hast du denn im Moment einen Job? Wenn ja, dann bleibe da und mache weiter. Dazu gibts jetzt was Philosophisches und ich stehe hinter diesen Sätzen:

"Man arbeitet noch, denn Arbeit ist eine Unterhaltung. Aber man sorgt dafür, dass die Unterhaltung nicht angreife."

(Nietzsche schildert da gerade den "letzten Menschen" und wie er sich verhält...eine grausige Vorstellung für ihn)

Im Umkehrschluss drücke ichs mal in modernem Deutsch so aus: Arbeit ist keine Unterhaltung und kein Zeitvertreib, sondern man sollte mit Leib und Seele arbeiten, wenn schon nicht des Berufs willen, dann mit dem Ziel, sich selbst zu verbessern. Du sagst, du könntest diverse Dinge nicht abhaben? Dann bleibe absichtlich in diesem Beruf und quäle dich durch, wo das Ende doch sowieso in einigen Monaten absehbar ist. Du wirst sehen, auch wenn es unangenehm ist, wirst du viel dazulernen und dich verbessern, und das wird dir auf deinem weiteren beruflichen Weg nützlich sein. Mit dem kleinen Nebeneffekt, dass du das nötige Geld bekommst - plus das FSJ-Gehalt.

Das wäre so die Perspektive, die ich in deiner Situation hätte. In den Monaten vor deinem Studium bearbeitest du dann schonmal den Bafög-Antrag und organisierst dir die passenden Unterlagen mit den nötigen Belegen. Und dann kannste deine Eltern schonmal darauf einstimmen, dass sie zu zahlen haben; denn das Bafög-Amt interessiert es nicht, was deine Eltern mit ihrem Geld auf der Ausgaben-Seite machen. Sondern nur, dass sie es auf der Einkommens-Seite verdienen. Wenn sie sich einen übergroßen Kredit trotz Kind aufgelastet haben, war das deren Fehlkalkulation.

Martouf
 
W
Benutzer79369  Benutzer gesperrt
  • #11
Hartz IV beantragen?

warum nicht? bis 25 sind deine eltern zwar auch laut hartz 4 für dich verantwortlich, aber ich weiß nicht, wie die dort berechnen, also ob das genauso wie beim bafög läuft. ich würde es auf jedenfall versuchen.

es ist schon traurig, dass der staat sich im krankheitsfall einen dreck um junge leute kümmert. mir ging es jahrelang auch so...
 
M
Benutzer20648  Verbringt hier viel Zeit
  • #12
Sorry, aber bevor ich Hartz IV beantragen würde, würde ich lieber einen Nebenjob machen, auch wenn er nicht das Wahre für mich wäre. Und ein FSJ kommt, gerade wenn sie etwas im sozialen Bereich mal werden möchte, immer gut im Lebenslauf an.

Ganz zu schweigen von den Erfahrungen, die man dabei macht.
Ich hab auch erst durch den Zivildienst entdeckt, was für einen Draht ich zu Kindern aufbauen kann und wie gerne sie mir zuhören und etwas lernen wollen, sofern man ihre Sorgen und Nöte ernst nimmt und sie nicht abschreibt und sich nur rudimentär mit ihnen beschäftigt wie die meisten anderen Erzieher und "Pädagogen" es getan haben. Nach 9 Monaten + 2 Monaten Praktikum waren fast ausnahmslos alle total traurig, dass ich gehe, und haben gefragt was ich danach machen werde und ob ich bald mal wieder sie besuchen würde.
Jetzt habe ich mich nach einigen Monaten reiflicher Überlegung basierend auf diesen Erfahrungen (und vielen Gesprächen mit Lehrern) für ein Lehramtsstudium entschieden. Dort kann ich dann Soziales mit Naturwissenschaften kombinieren :smile:

Wär alles nicht passiert, wenn ich nicht aktiv nach einer Stelle gesucht hätte, sondern mich passiv vom Bundesamt für eine Stelle hätte einschreiben lassen und dann nur widerwillig Dienst geleistet hätte. Des Geldes wegen und weil man muss.

Hartz IV bringt dir vielleicht etwas Geld, aber es gibt mehr am Arbeiten als nur das Geld. Wenn du aber nur das Geld willst, gut, dann viel Spaß auf der ARGE.

Martouf
 
W
Benutzer79369  Benutzer gesperrt
  • #13
Sorry, aber bevor ich Hartz IV beantragen würde, würde ich lieber einen Nebenjob machen, auch wenn er nicht das Wahre für mich wäre. Und ein FSJ kommt, gerade wenn sie etwas im sozialen Bereich mal werden möchte, immer gut im Lebenslauf an.

da muss sie aber auch erst einmal einen job finden, mit dem sie ihre laufenden kosten wirklich decken kann. ist man mit 23 überhaupt noch über die eltern krankenversichert?

wenn sie schreibt, dass sie überfordert ist, wenn so viele menschen was von ihr wollen, dann könnte sie aber im sozialen bereich auch schnell wieder probleme bekommen.

v.a. wenn sie im november/dezember ihr fernabi beendet, dann kann sie vielleicht auch nicht unbedingt im august/september mit einem FSJ beginnen.
 
Koyote
Benutzer18846  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #14
Hier ist ja keine Rechtberatung erlaubt...daher mal Tipps über welche Sachverhalte du dich informieren solltest:

- Unterhaltsrecht: Kinder haben hier grundsätzlich Vorrang vor Ex-Ehepartnern
- Bafög: eine rechtverbindliche Aussage können nur die Bafög-Ämter geben, dazu muss erstmal ein Antrag (nach Immatrikulation) gestellt werden.
- Wohngeld: Hier hat sich die Rechtslage zum 1.1.09 deutlich geändert, ggf. also nochmals beantragen (nur wenn eigene Wohnung)
- ALG2: Kommt nur in Betracht wenn du nicht zu Hause wohnst.

Meine Vermutung ins Blaue ist einfach dass der Unterhalt den dein Vater deiner Mutter zahlt nicht für sie alleine ist, sondern für euch beide!
Der Sache würde ich als erstes auf den Grund gehen.

Ansonsten solltest du dir einen 400€ Job suchen, dann darum bitten das man dich als sozialversicherungspflichtigen einstellt, dir also statt 400€, 401€ Brutto zahlt, dann bedeutet das für den Arbeitgeber weniger Ausgaben, aber für dich eine geregelte Krankenversicherung.
Deine Familienversicherung endet nämlich sonst demnächst.
Dazu dann Wohngeld.

Mit dieser Kombination solltest du insgesamt soviel Geld bekommen dass du in Ruhe über die Runden kommst.
Das ist wesentlich besser als ALG2. (weil du keine Arge im nacken hast, die dich irgendwohin vermitteln will, obwohl du ja schon weisst was du nächstes Jahr machen willst)

Alternative wirklich ein freiwlliges ... Jahr, da gibt es auch genügend Sachen die deiner Persönlichkeit entgegenkommen.

Gruß
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