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Benutzer157396
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Ich bin seit circa einem Jahr mit meinem Freund zusammen, wir haben uns während der ehrenamtlichen Arbeit kennengelernt und irgendwann fragte er mich nach meiner Nummer. Zu dem Zeitpunkt war ich gar nicht auf der Suche, um genau zu sein war ich endlich nach langer Zeit mal wieder zufrieden mit meinem Leben so wie es war, aber schaden konnte ein Mann ja auch nicht? Ich sagte mir immer, dass ich das ganze einfach locker sehen müsse, man gibt sich ja nicht gleich das Jawort nur weil man sich dated..
Mir war schon immer klar, dass ich keine einfache Persönlichkeit bin, besonders dann, wenn es um Beziehungen geht. Ich erwarte sehr viel von einem Partner, bin aber auch bereit alles zu geben, Loyalität und Vertrauen sind mir sehr wichtig.
Jetzt zu dem eigentlichen Problem: Schon seit den ersten Wochen unserer Beziehung und immer mehr zunehmend, ärgere ich mich über meinen Freund, das ganze geht teilweise bis dahin, dass ich mich richtig für ihn schäme, wenn er sich mal vor anderen mir gegenüber so egozentrisch verhält. Ich habe versucht mit einer sehr guten Freundin darüber zu sprechen, aber so richtig nachvollziehen kann sie es nicht. Das ganze ist relativ schwer zu erklären, aber ich kann einige Beispiele nennen, die bei mir jedes mal Magenschmerzen auslösen.
Er nimmt insgesamt sehr wenig Rücksicht auf mich, gibt es im Restaurant zwei Stühle aber nur auf einem davon liegt ein Kissen, so kommt er nicht auf die Idee mich zu fragen, ob ich gerne das Kissen hätte. Das hört sich jetzt sehr kleinlich an und beim Lesen mögen einige jetzt den Kopf schütteln und denken ich sei eine verwöhnte Prinzessin, aber ich frage nach, ob er gerne das Kissen möchte, und wenn ich frage, so nimmt er es und kommt gar nicht auf die Idee, dass es für mich auch angenehm sein könnte. Mir ist Nachts auch immer schnell kalt, auch da kommt er nicht auf die Idee mir die dickere Decke zu überlassen, obwohl ihm eher zu warm ist und er schwitzt. Er will auch immer an der Wand schlafen, dabei ist er deutlich größer als ich und hätte wahrscheinlich nicht so oft das Problem fast aus dem Bett zu fallen wie ich.
Ein anderes Beispiel ist das bezahlen. Prinzipiell bin auch ich der Meinung, dass zunächst jeder für sich selbst bezahlen sollte, aber wenn ich einen guten Tag habe, dann bringe ich ihm auch mal einen Kaffee mit, oder bestelle etwas zu essen für uns. In diesen einem Jahr seit wir zusammen sind hat er nur zweimal etwas für mich bezahlt, auf unserem ersten Date und zu meinem Geburtstag. Selbst das Geld für einen Kaffee will er von mir wiederhaben. Dazu muss gesagt werden, dass er bereits selbst etwas verdient, ich jedoch noch studiere. Zu Weihnachten hat er einfach "vergessen" mir etwas zu schenken, obwohl wir noch 2 Wochen vorher darüber geredet hatten.. Zu meinem Geburtstag hat er im Nachhinein noch etwas besorgt.
Wenn er bei mir ist lässt er sich von mir bedienen, sich essen machen, hinter sich aufräumen, alles organisieren... Seine Wäsche lässt er überall herumliegen, die Bartstoppeln finde ich im Waschbecken.
Wenn ich zu ihm komme muss ich immer ein ganzes Stück zu Fuß laufen, teilweise auch Nachts um 11. Er hat mich noch nie abgeholt und selbst wenn ich ihn darum bitte bringt er mich nie weg. Das selbe Verhalten macht sich bei uns in vielerlei Hinsicht auch in sozialen Situationen und im Bett bemerkbar.
Ich bin mit Sicherheit jemand der vieles sehr genau nimmt und leider nicht sehr direkt ist, von Zuhause aus bin ich es gewöhnt, dass wenn man etwas freundlich anmerkt, der andere auch dann versteht wie wichtig es einem ist, deshalb fällt es mir sehr schwer ihn direkt auf solche Dinge anzusprechen. Dieses Problem habe ich ihm schon am Anfang unserer Beziehung klar gemacht und er meinte er würde es verstehen, aber manchmal wirkt es fast so als wär es ihm einfach egal. Es kann durchaus vorkommen, dass er mich in aller Öffentlichkeit auf fast übertriebene Weise kritisiert, was ich nur schwer aushalte. Ich habe gelernt in solchen Fällen die Contenance zu wahren, aber es tut teilweise einfach echt weh.
Auch wenn es sich vielleicht so anhört: Es ist definitiv nicht alles schlecht in unserer Beziehung! Diese "keinen Dinge" summieren sich momentan. Ich kann auch einfach nicht " ich liebe dich" sagen, weil ich momentan das Gefühl habe es wäre gelogen. Auch er sagt es nicht zu mir, hat es aber auch nie gesagt.
Ich brauche keine Kommentare wie "check doch, dass der Typ dich nicht liebt sondern dich nur benutzt", denn so einfach ist das nicht. Der Grund weshalb ich mich nicht traue mich zu trennen ist, dass er nicht viele enge Beziehungen in seinem Leben hat - für das was ich als "eng" verstehe vielleicht keine einzige. Und auch wenn er mir nicht sagt, dass er mich liebt, so sagt er trotzdem sehr oft, dass er mich sehr vermisst oder sich sehr freut mich zu sehen, ich ihm viel bedeute. Er hat mich auch seiner Mutter, seiner Schwester und seinen Freunden vorgestellt, in dem Sinne bin ich nicht nur eine "Affaire". Bis jetzt habe immer ich alle Beziehungen beendet und schon mehreren Männern damit das Herz gebrochen, etwas was ich nie gerne getan habe und auch nur dann, wenn es wirklich triftige Gründe dafür gab und für mich nicht mehr auszuhalten. Bei ihm habe ich ein besonders schlechtes Gefühl und viel Angst wie er reagieren würde, denn er hat schon einige "schlimme" Trennungen hinter sich und deshalb auch Probleme sich zu öffnen.
Dieser Text ist leider sehr subjektiv und stellt definitiv nur eine Seite der Realität dar, aber ich frage mich einfach ob ich mit diesen "kleinen" Dingen übertreibe? Ob das vielleicht ein Stück weit normal ist? Diese Märchenprinzen in Filmen, die zumindest ein-zwei-mal im Jahr was nettes für ihre Prinzessinnen tun vielleicht nichts mit der Realität zutun haben? Ich einfach deutlich zu anspruchsvoll bin? Und gibt es dort draußen vielleicht noch jemanden der dieses Gefühl kennt, dieses ziehen im Magen, weil er mal wieder nur an sich denkt und man aber zu stolz und vielleicht auch zu feige ist etwas zu sagen?
Vielen Dank an alle die antworten.
Mir war schon immer klar, dass ich keine einfache Persönlichkeit bin, besonders dann, wenn es um Beziehungen geht. Ich erwarte sehr viel von einem Partner, bin aber auch bereit alles zu geben, Loyalität und Vertrauen sind mir sehr wichtig.
Jetzt zu dem eigentlichen Problem: Schon seit den ersten Wochen unserer Beziehung und immer mehr zunehmend, ärgere ich mich über meinen Freund, das ganze geht teilweise bis dahin, dass ich mich richtig für ihn schäme, wenn er sich mal vor anderen mir gegenüber so egozentrisch verhält. Ich habe versucht mit einer sehr guten Freundin darüber zu sprechen, aber so richtig nachvollziehen kann sie es nicht. Das ganze ist relativ schwer zu erklären, aber ich kann einige Beispiele nennen, die bei mir jedes mal Magenschmerzen auslösen.
Er nimmt insgesamt sehr wenig Rücksicht auf mich, gibt es im Restaurant zwei Stühle aber nur auf einem davon liegt ein Kissen, so kommt er nicht auf die Idee mich zu fragen, ob ich gerne das Kissen hätte. Das hört sich jetzt sehr kleinlich an und beim Lesen mögen einige jetzt den Kopf schütteln und denken ich sei eine verwöhnte Prinzessin, aber ich frage nach, ob er gerne das Kissen möchte, und wenn ich frage, so nimmt er es und kommt gar nicht auf die Idee, dass es für mich auch angenehm sein könnte. Mir ist Nachts auch immer schnell kalt, auch da kommt er nicht auf die Idee mir die dickere Decke zu überlassen, obwohl ihm eher zu warm ist und er schwitzt. Er will auch immer an der Wand schlafen, dabei ist er deutlich größer als ich und hätte wahrscheinlich nicht so oft das Problem fast aus dem Bett zu fallen wie ich.
Ein anderes Beispiel ist das bezahlen. Prinzipiell bin auch ich der Meinung, dass zunächst jeder für sich selbst bezahlen sollte, aber wenn ich einen guten Tag habe, dann bringe ich ihm auch mal einen Kaffee mit, oder bestelle etwas zu essen für uns. In diesen einem Jahr seit wir zusammen sind hat er nur zweimal etwas für mich bezahlt, auf unserem ersten Date und zu meinem Geburtstag. Selbst das Geld für einen Kaffee will er von mir wiederhaben. Dazu muss gesagt werden, dass er bereits selbst etwas verdient, ich jedoch noch studiere. Zu Weihnachten hat er einfach "vergessen" mir etwas zu schenken, obwohl wir noch 2 Wochen vorher darüber geredet hatten.. Zu meinem Geburtstag hat er im Nachhinein noch etwas besorgt.
Wenn er bei mir ist lässt er sich von mir bedienen, sich essen machen, hinter sich aufräumen, alles organisieren... Seine Wäsche lässt er überall herumliegen, die Bartstoppeln finde ich im Waschbecken.
Wenn ich zu ihm komme muss ich immer ein ganzes Stück zu Fuß laufen, teilweise auch Nachts um 11. Er hat mich noch nie abgeholt und selbst wenn ich ihn darum bitte bringt er mich nie weg. Das selbe Verhalten macht sich bei uns in vielerlei Hinsicht auch in sozialen Situationen und im Bett bemerkbar.
Ich bin mit Sicherheit jemand der vieles sehr genau nimmt und leider nicht sehr direkt ist, von Zuhause aus bin ich es gewöhnt, dass wenn man etwas freundlich anmerkt, der andere auch dann versteht wie wichtig es einem ist, deshalb fällt es mir sehr schwer ihn direkt auf solche Dinge anzusprechen. Dieses Problem habe ich ihm schon am Anfang unserer Beziehung klar gemacht und er meinte er würde es verstehen, aber manchmal wirkt es fast so als wär es ihm einfach egal. Es kann durchaus vorkommen, dass er mich in aller Öffentlichkeit auf fast übertriebene Weise kritisiert, was ich nur schwer aushalte. Ich habe gelernt in solchen Fällen die Contenance zu wahren, aber es tut teilweise einfach echt weh.
Auch wenn es sich vielleicht so anhört: Es ist definitiv nicht alles schlecht in unserer Beziehung! Diese "keinen Dinge" summieren sich momentan. Ich kann auch einfach nicht " ich liebe dich" sagen, weil ich momentan das Gefühl habe es wäre gelogen. Auch er sagt es nicht zu mir, hat es aber auch nie gesagt.
Ich brauche keine Kommentare wie "check doch, dass der Typ dich nicht liebt sondern dich nur benutzt", denn so einfach ist das nicht. Der Grund weshalb ich mich nicht traue mich zu trennen ist, dass er nicht viele enge Beziehungen in seinem Leben hat - für das was ich als "eng" verstehe vielleicht keine einzige. Und auch wenn er mir nicht sagt, dass er mich liebt, so sagt er trotzdem sehr oft, dass er mich sehr vermisst oder sich sehr freut mich zu sehen, ich ihm viel bedeute. Er hat mich auch seiner Mutter, seiner Schwester und seinen Freunden vorgestellt, in dem Sinne bin ich nicht nur eine "Affaire". Bis jetzt habe immer ich alle Beziehungen beendet und schon mehreren Männern damit das Herz gebrochen, etwas was ich nie gerne getan habe und auch nur dann, wenn es wirklich triftige Gründe dafür gab und für mich nicht mehr auszuhalten. Bei ihm habe ich ein besonders schlechtes Gefühl und viel Angst wie er reagieren würde, denn er hat schon einige "schlimme" Trennungen hinter sich und deshalb auch Probleme sich zu öffnen.
Dieser Text ist leider sehr subjektiv und stellt definitiv nur eine Seite der Realität dar, aber ich frage mich einfach ob ich mit diesen "kleinen" Dingen übertreibe? Ob das vielleicht ein Stück weit normal ist? Diese Märchenprinzen in Filmen, die zumindest ein-zwei-mal im Jahr was nettes für ihre Prinzessinnen tun vielleicht nichts mit der Realität zutun haben? Ich einfach deutlich zu anspruchsvoll bin? Und gibt es dort draußen vielleicht noch jemanden der dieses Gefühl kennt, dieses ziehen im Magen, weil er mal wieder nur an sich denkt und man aber zu stolz und vielleicht auch zu feige ist etwas zu sagen?
Vielen Dank an alle die antworten.