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Wir kommen aus unterschiedlichen Welten... und nun?

M
Benutzer141659  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem einen Mann kennengelernt, der vor allem eins ist: ein wahrer Gentleman :zwinker: Ich glaube ich habe selten jemand getroffen, der so zuvorkommend, nett und charmant ist. Zeit mit ihm zu verbringen ist wirklich toll und wir verstehen uns gut - bis auf eine Sache.
Mir ist das wahnsinnig unangenehm darüber zu sprechen, weil das Thema sich auf den ersten Blick immer komisch anhört und derjenige der darüber redet schnell als arrogant oder ähnliches abgestempelt wird. :geknickt:
Nun möchte ich mir das aber dennoch von der Seele reden und fragen wie ihr zu so etwas steht. Und zwar geht es darum was passiert wenn zwei Menschen aufeinander treffen, die scheinbar auch aus zwei verschiedenen Welten kommen.

Meine Welt:
Ich komme aus einem Elternhaus, in dem es mir materiell nie an etwas fehlte, ich eigentlich eher verwöhnt wurde und in dem Wissen und Bildung sehr geschätzt wurden. Allerdings haben meine Eltern für all dies hart gearbeitet und das wurde mir in meiner Erziehung auch immer wieder bewusst gemacht. Ich selbst bin nun Master-Studentin und habe dadurch eigentlich fast nur Freunde, die ebenfalls studiert haben (auch Schulfreunde).

Seine Welt:
Seine Eltern kenne ich nicht, er hat dafür in Sachen Ausbildung eher einen Umweg eingeschlagen und sich ab Haupt- oder Realschule durchgeschlagen (da bin ich mir nicht sicher), seine Hochschulreife nachgeholt, ein Semester versucht zu studieren und dann abgebrochen weil es nichts für ihn war. Stattdessen hat er eine Ausbildung gemacht und arbeitet nun seit einer Weile.
Ansich für mich überhaupt kein Problem, ich fand es bisher immer unwichtig auf welche Schule jemand gegangen ist oder ob er studiert hat oder nicht. Sowas macht einen Menschen nicht alleine aus, da gibt es viel wichtigere Dinge.
Bei ihm ist es jedoch so, sobald er mich z.B. etwas zum Studium oder meiner Thesis fragt und ich ihm antworte, habe ich das Gefühl er versteht nur Bahnhof, lächelt nett und sagt dann nichts mehr dazu. Nun hat er gestern sogar zugegeben, dass er es wirklich nicht versteht und er sich dumm dabei vorkommt, dabei erzähle ich ihm ja gewiss nicht von schwerwiegenden mathematischen Formeln (ich hasse Mathe :zwinker:) Und da er ja auch in einem Betrieb arbeitet und nicht irgendwie Hausmeister ist, dachte ich eigentlich er kennt sich vielleicht ein bisschen mit innerbetrieblichen Dingen aus, z.B. was Personalentwicklung bedeutet oder speziell bei der Thesis was eine Bedarfsanalyse ist. Ich verstehe das mitunter irgendwie gar nicht, da er sich ja wirklich über die Schule(n) "hochgearbeitet" hat und da sicher auch immer wieder Ahnung haben musste.

Und nun?
Da ich nun auch seine Freunde ein wenig kennengelernt habe, merke ich, dass es dort genauso läuft. Man merkt sofort, dass das blöd gesagt "andere Kreise" sind in denen er sich bewegt. Das sind auf jeden Fall nette Leute, aber ich merke ich kann mich mit ihnen nicht wirklich unterhalten und auch sprachlich merkt man einfach dass da irgendwie fast ein (oh Gott wie sich das anhört) "Bahnhof/Ghetto Slang", oder wie auch immer man dazu sagen soll, dabei ist :rolleyes: Ich kam mir also komplett fehl am Platz vor.
Aber wiederum: wenn ich mit ihm alleine bin und wir keine Themen in die Richtung anschneiden, ist alles schön, ich fühle mich wohl und wir können gut miteinander reden.

Ich kenne sowas aber nun gar nicht, mit meinen Ex-Freunden oder auch normalen Freunden konnte ich mich immer über die Arbeit, das Studium, die Zukunft - also alles in dem Bereich - super austauschen. Mir ist es eigentlich auch sehr wichtig mit einem Mann auf Augenhöhe zu sein... Und dabei geht es ja nichtmal um so belanglose Fakten wie die konkrete Ausbildung die man hinter sich hat, sondern eben das Gefühl sich da austauschen und diskutieren zu können. Ich hoffe ihr versteht was ich meine
:ashamed:

Die Frage bleibt nun: Reicht das, damit wir uns nicht mehr auf Augenhöhe begegnen zu können?
Was sagt ihr dazu? Hattet ihr schon Probleme mit unterschiedlichen Welten bei eurem Partner? Würde so etwas funktionieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
R
Benutzer Gast
  • #2
Worüber genau kannst du mit ihm nicht sprechen? Das Thema der Masterarbeit ist ja nun wirklich nichts, worüber man unbedingt mit dem Partner sprechen können muss.

Ich habe auch studiert und würde von Personalentwicklung und Bedarfsanalysen vermutlich genauso wenig verstehen wie dein Freund. Na und? :hmm:

Hast du das Gefühl generell?
 
M
Benutzer141659  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
Also das mit der Masterarbeit war nur ein Beispiel und wenn ich darüber rede ist das auch gar nicht fachspezifisch und geht jetzt in keine Richtung, die man nur verstehen kann wenn man in dieselbe Richtung studiert hat. Es ist dann eher was ganz allgemeines... Schwer zu beschreiben :frown: Er frägt eben immer danach, ich weiß dann gar nicht was ich noch sagen soll.

Nein klar, das wäre für mich auch kein Problem. Darüber kann ich ja auch mit anderen Leuten sprechen wenn ich Lust habe :zwinker:

Ja ich würde sagen es ist generell so ein Gefühl. Vielleicht täusche ich mich auch, so lange kenne ich ihn noch nicht. Nur meist hat das Bauchgefühl ja irgendeine Berechtigung..:cry:
 
R
Benutzer Gast
  • #4
Hmm, dann bleibt dir wohl nur übrig, dir das Ganze noch eine Weile anzuschauen und entweder deine Zweifel legen sich oder du merkst, dass du doch nicht damit klarkommst. Seine Freunde würde ich da nicht so hoch bewerten, ich würde schon schauen, wie ich mit IHM klarkomme.
 
K
Benutzer Gast
  • #5
Dein Bauchgefühl solltest du nicht ignorieren, das ist schon richtig.

Bei dem, was du bisher geschrieben hast, sehe ich aber keinen Grund, warum ihr nicht auf Augenhöhe sein solltet. Mir geht wie Riot. Ich habe auch studiert, kann aber trotzdem mit deinem Themenbereich nicht sonderlich viel anfangen. Würdest du mit mir über deine Thesis reden wollen, säße ich wahrscheinlich auch mit fragendem Blick da. Umgekehrt ginge es dir wohl genauso, wenn ich mit meinen Fachgebieten loslege.

Für mich bedeutet eine Beziehung auf Augenhöhe nicht, dass man genau das gleiche Wissen haben muss, wie sein Partner. Das wird wohl in den seltensten Fällen überhaupt möglich sein. Für mich ist da eher die Grundeinstellung zu (Weiter-) Bildung entscheidend. Mir scheint, dein Freund ist durchaus interessiert, was du machst. Erklär es ihm doch, mit der Zeit wird er dir sicher besser folgen können. Umgekehrt wird er dir sicher auch Neues beibringen können, sodass ihr im Idealfall von einander lernt.
 
L
Benutzer Gast
  • #6
Für mich ist es nachvollziehbar, dass man sich (auch mit dem Partner) über berufliche oder studienbedingte Themen austauschen möchte. Die Frage ist nun, ob und wenn ja, wie lange, du dieses Bedürfnis anderweitig stillen kannst.

Etwas bedenklicher sehe ich persönlich den Freundeskreis. Irgendwann werdet ihr wohl mal den Punkt erreicht haben, in dem man nicht mehr ausschließlich jeden Augenblick alleine verbringt. Und dann fände ich es auf Dauer sehr anstrengend, ihn mit seinem Freundeskreis "zu teilen", wenn man mit denen so gar nichts anfangen kann. Wie sieht es denn anders herum aus? Kommt er mit deinen Bekannten klar?
 
U
Benutzer96466  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #7
Off-Topic:
Er frägt eben immer danach, ich weiß dann gar nicht was ich noch sagen soll.
Solange du nicht sägst... :smile:


Ich denke, das du dich auf ihn einlassen solltest, und seine Stärken entdecken. Ich meine, das hast du ja schon: er ist ein Gentleman und du fühlst dich wohl mit ihm.

Lass dich einfach drauf ein und entdecke das Interessante in ihm und seinen Freunden.

Nebenbei lernst du noch, deine Fachthemen verständlich auszudrücken.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Ich finde, man kann auf einer Wellenlänge sein auch ohne gleiche Vorbildung - Augenhöhe hat was mit Respekt gegenüber dem anderen zu tun und nicht mit Bildung. Ein Mensch mit "nur" einem Hauptschulabschluss kann tausend mal mehr und wichtigeres zu sagen haben, als ein Studierter ... Es gibt eine natürliche Intelligenz, die kann man nicht studieren ... genau so wenig wie andere bezaubernde Eigenschaften wie Charme, Humor, Fairness, Fleiß, Herzlichkeit, Treue ...

Mir kommt es bei Dir, liebe TS so vor, als hättest Du Bedenken, dass dieser Mann Dir auf Dauer nicht genügt, Du ihn von oben herab betrachtest - er nicht standesgemäß ist, Du Dich eventuell in Deinem studierten Freundes- und Familienkreis für ihnen schämen müsstest, weil er so vieles was Euch beschäftigt, eben nicht weiß und nicht mitreden kann ... Ich halte eine solche Grundeinstellung bzw. so ein Bauchgefühl, für legitim ABER nicht förderlich für eine Beziehung. Das hat so was von ARM und REICH - das passt ja oft auch nicht zusammen ...
 
W
Benutzer122556  Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Was sagt ihr dazu? Hattet ihr schon Probleme mit unterschiedlichen Welten bei eurem Partner? Würde so etwas funktionieren?
Ich habe mich/uns gerade sehr in deinem Beitrag wieder erkannt. Eigentlich brauche ich von unseren Hintergünden gar nicht mehr zu schreiben, es passt 1:1, vom Lebensweg über den familiären Hintergrund bis zu den Charakterzügen, wirklich unheimlich.

Über meine Masterarbeit können wir auch nicht wirklich reden, dass erwarte ich aber auch gar nicht. Es ist einfach zu speziell. Ich freue mich aber sehr, dass er sich dafür immerhin interessiert.
Was manchmal auffällt, ist, dass er eine ganz andere Art von Wissen bzw. Bildung hat. Er häuft Unmengen von Fakten an, die ich mir so detailliert gar nicht merken könnte. Aber er hinterfragt weniger, ist weniger kritisch, leitet weniger ab. Wenn ich, als blödes Beispiel, irgendein Fremdwort erstmals höre, kann ich's mir sehr häufig von einem anderen ableiten, schließlich kennt man doch wichtige Bruchstücke Latein/Griechisch/... Er hingegen käme gar nicht auf die Idee, das Wort aus anderen zu rekonstruieren - entweder hat er es schon einmal gehört und sich die Bedeutung gemerkt oder er ist aufgeschmissen. Was mich dabei freut ist, dass er sich einiges abzugucken scheint :smile:

Bezüglich der Freunde habe ich nicht so ein großes Problem, da ich ja schließlich auch meinen Freundeskreis habe. Wenn Freunde von mir mit Freunden von ihm zusammentreffen, ist liegt zwar manchmal so ein leichtes Unbehagen in der Luft, aber am Ende passt es trotzdem und man unterhält sich insgesamt trotzdem gut.

Was ich in unserer Beziehung aber sehr, sehr schade finde: Er scheint sich mir häufig unterlegen zu fühlen. Er diskutiert praktisch nie mit mir, egal über welche Themen. Weil er meint, sowieso keine Chance zu haben. Ich finde das sehr traurig, da ich überzeugt bin, dass er sehr wohl genauso "schlau" wie ich ist. Wenn er sich mal aus seiner Haut trauen würde. Er hat Eigenschaften, die ich unglaublich bewundere und selbst gar nicht habe - aber die sieht er nicht. Nach mehreren Jahren Beziehung wird aber auch das immer besser. Er braucht einfach Selbstvertrauen.

Ist das bei euch auch ein Problem? Oder siehst nur du die "zwei Welten"?
 
DemonPassion
Benutzer138450  (32) Meistens hier zu finden
  • #10
Liebe TS,
ich würde es nicht unbedingt als zwei Welten betrachten, die da aufeinander prallen. Ihr habt eben, wie es scheint, einfach unterschiedliche Interessensgebiete. Bei meinem Freund und mir ist es ähnlich: Ich studiere im Moment, lese viel und habe so meine Schwerpunkte, in denen ich tagein tagaus nur Wissen herausblasen könnte und er manchmal nur dasitzt und nickt und lächelt. Anders herum ist es bei ihm: Wenn er anfängt, über PC-Hardware zu sprechen oder über die Mechanik hinter dem Verhältnis zu Entwicklern und Publishern (Videospiele), verstehe ich sehr wenig, schmelze aber jedes Mal dahin :love: Dein Freund weiß eben andere Dinge als du, hat eine andere Art von Bildung und das kann sehr, sehr interessant sein, wenn man sich darauf einlässt. Genauso dürfte es sich mit seinem Freundeskreis verhalten. Sie sind ihm ähnlich, und wenn du bereit bist, dich vielleicht ein bisschen hineinzustürzen, könnte es dir gefallen. Oder zumindest nicht missfallen. Wenn es dir nichts ausmacht, dich über Studium/ deinen Fachbereich mit Leuten zu unterhalten, die das Gleiche interessiert, denke ich, dass du und dein Freund bzw. sein Freundeskreis vielleicht etwas voneinander lernen könnt :smile:
 
Six
Benutzer96363  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Als ich deinen Eröffnungsbeitrag las, dachte ich nur "Oh je, genau deswegen habe ich nie jemanden ohne Studium kennenlernen wollen" - aber dein Freund scheint ein helles Kerlchen zu sein, dass einfach nur aus seiner Minderwertigkeit entkommen müsste. In eurem Falle sehe ich durchaus sehr gute Chancen, dass es sich weiterhin positiv entwickelt. Charakterlich passt alles, er muss nur aufhören, sich unterlegen zu fühlen.

Ich habe leider nur Männer kennengelernt, die sich über Studenten lustig machen. Als Arbeiterkind und erste in der Familie mit Studienabschluss tut das schon richtig weh, weil das ein großer Traum war und die Eltern zwar studieren wollten, aber nie konnten (komplizierte Geschichte). Da wurden einfach nur dumme Sprüche abgelassen, keinerlei Interesse gezeigt, gar nichts...und da habe ich nach einigen Fehlschlägen einsehen müssen, dass ich meine Zeit lieber nicht mehr verschwende und mir jemanden suche, der sich nicht über mich lustig macht.

In meinem diplomierten Freund habe ich endlich jemanden gefunden, der mich versteht. Auch wenn er eher der Reiche ist und ich die Arme. Er verkehrte immer nur in akademischen Kreisen aufgrund seiner Familie (keine Ahnung, wie viele Doktortitel da existieren), während ich dies nicht kenne und mich anfangs sehr minderwertig fühlte - insofern kann ich nachvollziehen, wie sich dein Freund manchmal fühlen muss.
Charakterlich und bildungstechnisch passt es jedoch, daher würde er mich nicht gegen eine reichere Frau eintauschen, schätze ich :smile:

Ja, es gibt Männer ohne Studium und ohne "reiches" Elternhaus, die sich für Wissen interessieren und so toll sind, dass ihr Weltenhintergrund unwichtig wird. Nur finde die mal. Du hattest Glück und hast jemanden gefunden! Also bleib dran.

Ja, man wird gerne als arrogant abgestempelt, wenn man sich fragt, ob eine Beziehung zu jemanden aus einer Nicht-Akademikerschicht funktioniert bzw. wie man die Unterschiede besser versteht und einebnet. Ich habe auch mal ähnliche Beiträge dazu geschrieben und wurde niedergemacht, weil ich mir keinen Nicht-Akademiker anlachen wollte. Ich meine, wenn man etwa 10 Mal nur miese Erfahrungen macht, lässt man es irgendwann bleiben, ist doch klar. Ich bin nicht gerade masochistisch veranlagt...darum muss man in der Hinsicht wohl sagen "Ich suche mir nur jemanden, der mir ähnlich ist und meine Welt versteht".

Was jedoch seine Freunde betrifft ist denkbar, dass daraus keine großen Freundschaften entstehen werden...vielleicht braucht ihr noch etwas Zeit, um euch aneinander zu gewöhnen, wer weiß? Spätestens wenn du mal arbeitest wird sich die Lage stabilisieren, denke ich.

Off-Topic:
Hier wird's aber trotzdem sicher irgendjemanden geben, der mich als arrogant abstempelt und irgendwelche Gegenbeispiele anbringt. In dem Sinne: darauf gehe ich nicht mehr ein, denn das ist nicht mein Thread, sondern der von MalibuMaracuja.
 
Daniel Duesentrieb
Benutzer97517  Meistens hier zu finden
  • #12
Für mich ist da auch eher die Grundeinstellung zur (Weiter-) Bildung und Wissen entscheidend...
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #13
Er diskutiert praktisch nie mit mir, egal über welche Themen. Weil er meint, sowieso keine Chance zu haben.
Das klingt jetzt von mir vielleicht arrogant, aber diese Aussage halte ich für sehr naiv.

Mein Liebster diskutiert auch nicht gern mit mir (und wir haben zumindest zum Teil ähnliche Studienfächer gehabt). Das liegt aber vor allem daran, dass ich ich sehr forsch, extrovertiert und hartnäckig bin, wenn ich ihn in einer Diskussion überzeugen will. Und er hat darauf einfach keine Lust. :grin:

Ich würde hier allgemein mal die Kirche im Dorf lassen, vor allem die TS. Ich habe einen Freund, der jetzt unter anderem auf dem zweiten Bildungsweg studiert, weil seine Freundin und ihre Freunde alle Akademiker sind und er sich dort minderwertig gefühlt hat.

Preis der Emanzipation? Vermutlich und recht hoch. Vielleicht solltest du, liebe TS, dir weniger den Kopf zerbrechen und deine Beziehung genießen. Immerhin hört dein Freund dir zu! Sei doch froh darüber. :smile:
Off-Topic:
Und da er ja auch in einem Betrieb arbeitet und nicht irgendwie Hausmeister ist[...]
Hast du etwas gegen Hausmeister? Hältst du sie für dumm? Ich frage nur, weil mein Vater Hausmeister und Handwerker ist. Er versteht von Personalentwicklung nichts. Ich als Akademikerin aber auch nicht. :zwinker: Grund: Nicht mein Schwerpunkt.

Noch ein Nachtrag von meinem Freund zur Ermittlung der "Augenhöhe" und des Wissens:
"Frag sie, was Abseits ist. Wenn sie es nicht erklären kann -> :smile:"
 
F
Benutzer85989  Meistens hier zu finden
  • #14
Ich halt deine Threadtitel irgendwie total überzogen und verstehe nicht, warum du das als zwei unterschiedliche Welten bezeichnest?
Ich bin momentan auch Studentin und habe in meinem Leben noch nie etwas von Personalentwicklung und Bedarfsnalayse gehört. Ich kenne mich kein bisschen mit innerbetrieblichen Dingen aus, obwohl ich Abitur habe. Ich glaube, dein Freund und ich haben viel gemeinsam :smile:

Ich selber bin ein Kind aus einer Arbeiterfamilie und gehöre mit meinen Cousinen zu den ersten in der Familie, die studieren gehen. Mein Freundeskreis in der Heimatstadt ist gemischt - besteht sowohl aus Studierenden, als auch aus Ausgebildeten, alles sehr ausgeglichen. Niemand wird für seinen Bildungsstand "abgewertet" und ich habe Menschen ohne Abitur bzw. ohne Studium noch nie als "andere Kreise" empfunden.

Ich habe das Gefühl, dass du dir am meisten die Probleme bereitest und deinen Freund mitziehst, obwohl er ohnehin schon Minderwertigkeitskomplexe hat.
Du solltest dich glücklich schätzen, dass du einen Freund hast, der sich für deine Master-Arbeit interessiert und dich nach dem Stand der Dinge fragt, obwohl er keine Ahnung davon hat (ich und einige User hier haben aber anscheinend auch keine Ahnung!).

Ein Paar kann sich auf Augenhöhe begegnen, dafür braucht es aber nicht denselben Abschluss.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #15
Ein Paar kann sich auf Augenhöhe begegnen, dafür braucht es aber nicht denselben Abschluss.
Ein toller Satz! :jaa:

Um einander auf Augenhöhe zu begegnen, braucht es gegenseitigen Respekt. Hinge dieser vom Abschluss ab, wären allgemeine Zweifel an der Qualität der Beziehung vermutlich angemessen. :hmm:

Es ist ein hausgemachtes Problem, bei dem in meinen Augen tatsächlich eine gewisse Arroganz mitspielt. Ich meine das nicht böse, weil ich diese Problematik (leider) für recht gewöhnlich halte.

Off-Topic:
Es ist vermutlich unnötig zu erwähnen, dass ich ohne Recherche auch nicht weiß, was genau eigentlich Personalentwicklung meint. Dafür kann ich einiges über Sprachentwicklung, mögliche demografische Einflüsse auf selbige und über Endlosschleifen in nicht terminierenden Algorithmen erzählen. Was ich übrigens normalerweise nicht tue, weil es kein Schwein interessiert. :grin: Dann erzähle ich im Tierpark lieber meinem Freund, dass Schneeeulen Uhus sind. :smile: Das weiß ich aus dem Lexikon. Und wenn man sich beide Arten lange genug ansieht, erkennt man die Verwandtschaft auch (nicht nur an der Augenfarbe). Und dafür bräuchte ich nicht einmal Abitur, sondern lediglich Interesse an Tieren und meiner Umwelt - und meine Brille.
 
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McCeline
Benutzer136609  (26) Beiträge füllen Bücher
  • #16
Ich finde auch..auf Augenhöhe kann unterschiedlich aufgefasst sein.
Du wirst dich auch nicht mit allen auskennen was er beruflich macht, wieso sollte er das bei dir können?
Ich erwarte auch nicht das jeder sich über den menschlichen Körper gut auskennt, muss er ja nicht wenn er zbs. Mechaniker ist, oder meinet wegen auch Maschinenbau studiert, trotzdem werde ich mich in diesen Thema, weil es nun mal mein Beruf ist, besser auskennen als ein Student mit anderen Schwerpunkt.

Die Frage ist eben wirklich nur wie du damit klar kommst, ob du vielleicht doch einen Partner willst der auch studiert, vielleicht was ähnlich damit ihr euch austauschen könnt, da hat ja jeder andere Prioritäten.
 
Onkelbaka
Benutzer132677  (42) Meistens hier zu finden
  • #17
Ich denke, er fühlt sich dir unetrlegen, was ja stimmt. Ich kenne eure Gespräche nicht, aber womöglich erklärst du auf nachfrage ein Thema auch zu umständlich oder mit zuviel Fachausdrücken, von denen normalsterbliche noch nie etwas gehört haben.

Er ist schlicht eingeschüchtert und weiß nicht, wie er dir bei diesen Themen als gleichwertiger Gesprächspartner begegenen kann. Und, so wie sich das bisher ließt, machst du es ihm auch nicht sonderlich leicht. Ich persönlich stelle mich in Gesprächen oft auch ziemlich blöd an, da ich zu weit ausschweife anstatt es in kurzen Sätzen auf den Punkt zu bringen.

Bedingt durch diese Erklärungen in kombination mit deinem Bewusstsein, geistig überlegen zu sein ("Sowas macht einen Menschen nicht alleine aus, da gibt es viel wichtigere Dinge" - hört sich für mich so an, als sei es doch sehr wichtig für dich), erdrückst du ihn schlicht.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #18
Naja, ich kann es schon zumindest ein bißchen nachvollziehen, wo das Problem liegt. Bei manchen Leuten merkt man, wenn man sich mit ihnen unterhält, doch relativ schnell einen Unterschied im Niveau. Und das hat auch nichts mit vorhandenem oder nicht vorhandenen Studium zu tun.

Ich fände das auch nicht so pralle, wenn ich eine Freundin hätte, die selbst (oder alleine schon ihr Freundeskreis) schon beim Reden asi wirkt. Man muss sich gegenseitig ja schon irgendwie ernst nehmen können und das fiele mir dann wohl schwer.

Da frage ich mich dann aber auch: Sowas merkt man doch schon vorher?! Bevor man mit jemandem zusammenkommt, lernt man ihn doch eigentlich erstmal besser kennen und unterhält sich über alles mögliche. Sowas kommt doch nicht wirklich überraschend.
Und so leid es mir tut das sagen zu müssen: Wenn es wirklich auf einem Niveau ist, das stört: Sowas wächst sich ja nicht raus im Lauf der Beziehung.
 
S
Benutzer Gast
  • #19
Es ist Deine persönliche Entscheidung, was Dir in einer Beziehung wichtig ist. Wenn es Dir wichtig ist, Dich auch fachlich austauschen zu können, hast Du wohl größere Chancen, wenn Du mit einer Person eine Beziehung eingehst, die aus Deinem Fachbereich kommt.

Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass ich das gar nicht wollen würde. Es ist doch auch schön, im Privatleben mal über andere Themen zu sprechen. Wenn ich mich fachlich austauschen will, dann spreche ich mit Kollegen, das reicht dann aber auch.

Viel wichtiger als die konkreten Themen finde ich aber, wie der Umgang und die Kommunikation in der Beziehung gestaltet sind. Wenn man sich gut aufgehoben fühlt, der Partner Interesse am Leben zeigt und man einfach eine gute Zeit zusammen hat, dann ist das schon viel Wert.

So sehe ich das und deshalb funktioniert es bei mir auch seit vielen Jahren. Nur bringt es Dir ja nichts, da Du anscheinend andere Prioritäten hast und das ist auch okay so.
 
Lanni
Benutzer104021  (32) Sehr bekannt hier
  • #20
Liebe TS

ein bisschen kann ich dein Problem nachvollziehen, da es mir selbst ähnlich geht. Ich studiere jetzt im sechsten Semester und mein Freund naja wurschtelt sich so durchs Leben könnte man sagen. In meiner Weltsicht gehört ein "guter" Job einfach fix dazu, für ihn war das früher eigentlich absolut nicht so (Arbeit ist was das man machen muss, so saisonmäßig und Geld braucht man ohnehin wenig um durchzukommen) - trotzdem ist es jetzt nach fast 6 Jahren Beziehung so, dass sich seine Ansichten geändert haben; er möchte eine Fortbildung machen und eine geregelte Arbeit finden. Ein Fortschritt, den ich absolut begrüße - denn ehrlich gesagt hätte ich sonst für eine gemeinsame Zukunft nach meinem Studium eher schwarz gesehen.

Obwohl mein Freund interelligent ist - sonst könnten wir wohl nicht zusammen sein - kann ich nicht über jeden Bereich meines Studiums mit ihm reden oder ihn mit Fachvokabular überschwemmen. Die Psychologie-Sachen? Ja, das geht leicht und dafür interessiert er sich auch. Das Germanistik-Zeugs? No way. Aber immerhin habe ich ihm letztens endlich einleuchtend die Sinnhaftigkeit von Satzzeichen klar gemacht - ein klarer Sieg :grin:

Mit diesen kleinen Anekdoten wollte ich dir einfach zeigen, dass nicht nur du solche Sorgen/ Probleme hast und dass diese sich mit der Zeit durchaus bessern können. Wenn man eine Beziehung miteinander führt, passt man sich doch auch aneinander an - in unserem Fall kann ich klar sagen: Wir sind beide lang nicht mehr die selben, wie vor unserer gemeinsamen Zeit.

Ich würde dir also raten: Sei geduldig. Wie meine Vorposter schon gesagt haben: Auf gleicher Augenhöhe sein heißt nicht unbedingt, dass man den selben Bildungsstand hat - andere Sachen sind wichtiger. (Lebenseinstellung, Bereitschaft zum Dazulernen, Gemeinsamkeiten...)
 
Xhexenia
Benutzer123649  Planet-Liebe ist Startseite
  • #21
Ich kann das Bedürfnis verstehen, sich mit "gleichem" abgeben zu wollen. Was auch immer dieses "gleiche" für einen Menschen bedeutet, Selektion ist doch letztlich etwas stinknormales. Allerdings empfinde ich das Denken doch befremdlich, dass ihr aus zwei unterschiedlichen Welten kommt, nur weil er und du nicht die selben Fachgebiete haben und er dir inhaltlich in Gesprächen über das, was dich dein Studium lehrt, nicht folgen kann. Dabei bin ich sicher, dass er dich verstünde, würdest du ihm erklären, was eine Bedarfsanalyse etc. ist - aber: ist das wirklich wichtig für euch als Menschen? Du scheinst ihn doch sehr gerne zu haben, gerne Zeit mit ihm zu verbringen. Ist das nichts wert, nur weil er nicht aus einer akademischen Familie kommt und das Studium nichts für ihn war?

Ich glaube, TS, dass du in deinem Leben vermutlich ausschließlich in akademischen Kreisen verkehrt und in deinem Studium natürlich auch ausschließlich solche Leute kennengelernt hast. Das ist selbstverständlich nichts schlechtes, aber ein wenig erscheinst du wie "Alice im Wunderland", so als habe sich dir durch ihn eine völlig neue Welt offenbart. Eine Welt, in der jemand nicht versteht, wovon du sprichst. Mensch, wenn ich über mein Studienfach spreche, schalten 90% meiner Freunde den Kopf ab - Bahnhof, Rhababer, Spanisch. Deshalb diskutiere ich inhaltliche Aspekte mit Kommilitonen. Dafür hat man sie doch! Und ehrlich gesagt reicht es mir aus, wenn mein Partner interessiert ist an dem, was ich tue, auch wenn er es eventuell nicht verstehen kann. Insofern du keinen Mann findest, der ein ähnliches Studium durchlaufen hat, wie du es tust, wirst du immer wieder in ein fragendes Gesicht blicken.

Solange du nicht das Gefühl hast, mit ihm keine Gespräche darüber führen zu können, was dich interessiert, weil ihr eben doch null Gemeinsamkeiten habt, ist da keine Welt, die euch trennt.

Zu seinen Freunden: selbstverständlich sind die anders als du, aber dass sie nett sind, hast du doch schon feststellen können. Und das reicht im Zweifelsfall doch aus, denn das sind seine Freunde, nicht deine. Natürlich würdest du seinen Freunden immer wieder begegnen und Zeit mit ihnen verbringen, aber das hält sich doch eigentlich im Rahmen. Abgesehen davon ist es für den persönlichen Erfolg meiner Meinung nach sehr wichtig, mit allen Menschen gut interagieren zu können, denn die Welt besteht nun mal nicht ausschließlich aus Akademikern.

Letztlich ist es jedoch so, dass, wenn du dieses Gefühl nicht überwinden kannst, dich vielleicht auch gehemmt fühlst und nicht glaubst, dass ihr auf einem Niveau seid, eine Beziehung wohl keinen Sinn hat.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Ehrlich gesagt kann ich dein Problem gerade nur sehr bedingt verstehen.
Was ist denn so schwer daran, mit Menschen mit etwas anderem Bildungshintergrund zu kommunizieren?

Als Naturwissenschaftler kann ich mit den von dir genannten Begriffen ähnlich wenig anfangen, wie dein Gentleman.
Aber wenn du versuchst, deine Fachsprache abzulegen und in normaler Sprache zu erklären, was du bei deiner Masterarbeit machst, könnte das wohl dein Gentleman genau so wie ich zumindest so ungefähr in groben Zügen verstehen. Er ist ja auch nicht der ungebildete Dorftrottel, sondern jemand, der sich das Abi auf dem zweiten Bildungsweg erkämpft hat (was bestimmt nicht einfacher ist, als das Abi auf dem ersten Bildungsweg) und dann gemerkt hat, dass ihm die Praxis doch lieber ist, als ein theorielastiges Studium.

Mich beschleicht gerade der Eindruck, dass du ihn dümmer einschätzt, als er ist - und das nur, weil er die Fachbegriffe aus deinem Studiengang nicht kennt.

Da ich selbst aus einer Familie von Handwerkern, Arbeitern, usw. komme und als Erster studiert habe (was ich nie als irgendwas besonderes angesehen habe) und da ich inzwischen in einer Firma arbeite, in der ich mit verschiedenen Leuten vom "einfachen" Mechaniker bis zum promovierten Ingenieur zu tun habe, kann ich es auch nicht nachvollziehen, was so schwer daran ist, mit Leuten umzugehen, die einen anderen Bildungshintergrund haben, als man selbst.
Man darf sich als Akademiker nur nicht auf ein hohes Ross setzen und glauben, dass der ganze nicht akademische "Pöbel" irgendwie dumm und minderwertig ist.

Auch die hier erwähnte Ablehnung gegenüber Studenten und Akademikern habe ich bei nicht-Akademikern in meinem Umfeld bisher nie erlebt.
 
M
Benutzer141659  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen, reflektierten Beiträge! :smile:

Zunächst mal gibt es hier ein gaaanz großes Missverständnis: Er ist nicht mein Freund! Wie der erste Absatz verrät, sind wir erst dabei uns kennenzulernen :zwinker: Und genau dabei sind mir gewisse Sachen, die ich oben versucht habe zu beschreiben, aufgefallen.

Natürlich weiß ich, dass es bei Augenhöhe nicht nur um die Bildung geht - aber es ist ungefähr so wie Schweine Backe es formuliert hat: wenn man miteinander spricht, dann merkt man eben an gewissen Punkten wo der andere steht, wie er denkt und erlebt eben diese "natürliche Intelligenz", wie es Trouserbond ausgedrückt hat. Ich habe das vielleicht auch ein wenig falsch formuliert, er muss sich überhaupt nicht in meinem Bereich auskennen, aber so wie Demon Passion es mit ihrem Freund erklärt hat, so ungefähr würde ich es mir wünschen - dass es einen Ausgleich gibt. Er interessiert sich dann eben für etwas anderes, für das er schwärmen kann und mich mit seiner Begeisterung umhauen :zwinker: Auch wenn ich dann nur noch Bahnhof verstehen sollte... Aber genau so etwas gab es bisher nicht. Klar, vielleicht kommt das auch noch, wer weiß. Nur mein Gefühl sagt da bisher eben etwas anderes.

Ich stimme euch auf jeden Fall auch zu, dass es um die Einstellung zur (Weiter-)Bildung geht! Die Einstellung kenne ich nun noch nicht so gut, er hat aber bisher eher so geklungen als wäre er zufrieden so wie es ist (aber gut, sowas kann sich ja schnell ändern).
Mir ist dabei gerade noch etwas eingefallen, was dieses Gefühl in mir auslöst: er ist absolut nicht am Reisen/die Welt erkunden interessiert, während ich meine nächste Reise ins Ausland kaum abwarten kann :ashamed: Das ist jetzt schon wieder so eine Verallgemeinerung, ich weiß, bestimmt gibt es jetzt viele unter euch, die sagen nö ich mache auch seit Jahren nur Urlaub in Deutschland und bin vollauf zufrieden :zwinker: Ich weiß nicht, aber diese Neugier und Erfahrungslust finde ich manchmal doch auch irgendwie passend zu dieser Lust auf Bildung. Vielleicht versteht ihr ja was ich meine..

Was ich nicht so ganz verstehe, wie kommt ihr darauf, dass er Minderwertigkeitskomplexe hat, nur weil er zugegeben hat sich doof vorzukommen wenn ich über meine Thesis spreche? Also nicht, dass ich es mir nicht vorstellen kann... Mich würde das nur interessieren, wie ihr das rauslest :smile: Dass er nie mit mir diskutiert, kam übrigens nicht von mir im Thread.
Dass ich das Gefühl oder die Angst hätte (irgendwann) auf ihn herabzuschauen trifft tatsächlich ein bisschen einen Nerv. Meine Mutter meinte mal ich werde immer von Typen gefunden, bei denen sie das Gefühl hat es bin nie ich diejenige die zu ihnen hinaufsieht - mag aber auch daran liegen, dass die letzten beiden Freunde jünger waren und auch noch nicht so im Leben standen. Dabei würde ich mir das eigentlich sehr wünschen einen Mann zu treffen, den ich mal richtig anhimmeln kann :love: Nicht, dass es bei meinen Ex-Partnern nie so war, gerade in der Anfangszeit ist man ja eh von jedem Pups des anderen verzückt :zwinker:

W Walddrache : Was schätzt du denn besonders an deinem Freund und welche Eigenschaften hat er, bei denen du sagst die machen das andere Gefühl lange wett? Und wie war das zu Beginn als sich euere Freundeskreise begegnet sind? Redest du denn mit ihm über das fehlende Selbstvertrauen?

Lanni Lanni : Ja, sowas fände ich ja auch schon spannend... es gibt so viele interessante Themen, gerade auch psychologischer Natur über die ich stundenlang reden könnte. Aber es kam eben noch nie was in die Richtung und ich wüsste gar nicht wie ich damit anfangen soll, denn das ergibt sich normalerweise von allein.
Mal ein anderes Beispiel: Mit meinem Ex-Freund konnte ich mich auch stundenlang über berufsspezifische Themen unterhalten, ohne dass ich auch nur den Hauch einer Ahnung von seinem Fach (Igenieur/Maschinenbau) hatte :grin: Es war einfach nur spannend eben die "Fachexpertise" des anderen und seine Begeisterung dafür zu erleben und eben auch was neues dazuzulernen.

banane0815 banane0815 : Ich hatte befürchtet, dass mein Beitrag so rüberkommen könnte und das wollte ich auf keinen Fall. Ich sage das nicht einfach nur so, dass mir der (Aus-)Bildungsstand nichts ausmacht und mir andere Dinge viel wichtiger sind. Aber wahrscheinlich ist es egal, was ich sage, du hast dir entsprechend eine Meinung gebildet. Finde ich nur sehr schade, weil mir ja wie man merkt wirklich was an dem Mann liegt, sonst würde ich hier nicht in ein Forum schreiben und nach Erfahrungswerten fragen, falls mein Gefühl mich nicht täuschen sollte und wir da auf keinen Ausgleich in dem Bereich kommen werden.
Und ich wünsche mir nichts mehr als dass es so eine einfache Lösung hat, wie du sagst: ich habe ein falsches Bild von seiner Intelligenz und alles ist happily ever after :zwinker: Oder so ähnlich. Klar, es kann auch daran liegen, dass ich nun eine sehr lange Zeit nur mit Studenten zu tun hatte und deswegen ein bisschen in meiner Ansicht verrutscht bin. Aber da ich vom Charakter her eine andere Ansicht der Dinge habe, musste es ja Gründe für mein Bauchgefühl in diesem Moment geben. Und allein an meiner Thesis und dem damit verbundenen Fachgebiet mache ich das überhaupt nicht fest, das war ein - zugegeben blöd ausgewähltes - Beispiel..

Xhexenia Xhexenia : Danke auch für deinen Beitrag und du hast mit vielen Aspekten Recht. Ich hoffe ich konnte das jetzt ein bisschen klarer machen, dass es für mich hier keinesfalls um mein Expertenfeld geht... :smile:

PS: Ganz vergessen zu sagen.. meine Thesis erkläre ich ja eben gar nicht in Fremdwörtern, aber ihr habt dennoch Recht vielleicht merke ich das manchmal gar nicht, da ich ja wie gesagt eben fast nur mit Studenten zusammen bin und man das gar nicht mehr so leicht trennen kann :grin: Ich werde auf jeden Fall nochmal versuchen, ihm das anders zu erklären (er möchte es auch immernoch wissen).
 
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Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #24
Meine Mutter meinte mal ich werde immer von Typen gefunden, bei denen sie das Gefühl hat es bin nie ich diejenige die zu ihnen hinaufsieht - mag aber auch daran liegen, dass die letzten beiden Freunde jünger waren und auch noch nicht so im Leben standen. Dabei würde ich mir das eigentlich sehr wünschen einen Mann zu treffen, den ich mal richtig anhimmeln kann :love:

Da will ich mal einhaken, weil ich das interessant finde: Der aktuelle "Auserwählte" ist also schon mind. der dritte Mann in deinem Leben, dem du in gewisser Weise überlegen bist. Hältst du das für reinen Zufall? Oder könnte es sein, dass du dir schon gezielt solche Männer aussuchst bzw. dich aussuchen lässt (auch wenn es dir gar nicht bewusst sein mag, Stichwort "Beuteschema")? Und falls ja, was glaubst du, woran das liegen könnte?
 
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