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Wunsch nach dem Alleinsein in einer Beziehung?

K
Benutzer175133  (24) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hi Leute,
erst einmal zu meiner Person, ich bin 18 Jahre alt, weiblich und seit ungefähr 7 Monaten in einer Beziehung.
Ich war schon immer ein Mensch, welcher gerne allein ist, nicht dass ich nicht die Möglichkeit hätte, mit anderen Menschen etwas zu unternehmen, ich habe sogar einen ziemlich großen Freundeskreis, mit dem ich jeden Tag etwas erleben könnt, es ist viel mehr so, dass ich mich vollkommen entspannen kann, wenn ich mich mit mir selbst beschäftige. Ich liebe lange Spaziergänge allein durch Wälder, kleinere Motorradtouren oder einfach nur allein in meinem Zimmer chillen. Unternehmungen mit Freunden waren zwar immer lustig und auch echt schön und wenn es darum geht bin ich auch ein recht sozialer Mensch, aber ich brauch diese Dauerbeschäftung von Menschen nicht, wenn ihr versteht was ich meine XD. Deswegen war ich auch vorher nie in einer Beziehung, daran reizte mich bis vor kurzem auch nicht viel und ich hatte nie das Verlangen nach Zweisamkeit, ich war nie traurig darüber, dass ich allein war, sogar eher in gewisser Weise froh.
Dann habe ich diesen Jungen kennengelernt, der bei mir alles auf den Kopf stellte. Er ist wie mein bester Freund und zeitgleich die Person, die ich liebe. Wir haben immer eine richtig schöne Zeit, er bringt mich zum Lachen wenn ich traurig bin, wir teilen die gleichen Hobbys, und wenn er Nachts in meinem Arm einschläft, kommen mir die Tränen beim Gedanken ihn irgendwann vielleicht mal zu verlieren.
Da gibt es nur ein großes "aber". Ich finde es immernoch viel schöner allein zu sein, als Zeit mit ihm zu verbringen. Hört sich paradox an ich weiß, denn er sorgt für viele sehr schöne Momente in meinem Leben, aber wir bereits gesagt gibt mir das Gefühlt allein zu sein viel mehr positive Gefühle als Zeit mit anderen Menschen zu verbringen. Er hingegen ist ein Mensch der ständig Dauerbeschäftung von anderen braucht und wenn's nach ihm gehen würde, wäre er schon längst bei mir eingezogen, das könnte ich mir momentan im Leben nicht vorstellen. Wenn wir mal mehrere Tage bei einander übernachten, bin ich jedes mal wieder froh darüber, wenn er weg ist, nicht weil ich seine Anwesenheit nicht mag, sondern ich kann dann endlich wieder diese Ruhe genießen und Zeit für mich haben (keine Ahnung wie ich's beschreiben soll)
Ich liebe ihn wirklich und will ihn nie verlieren, aber dieses Gefühl, dass mir diese Beziehung etwas wegnimmt wurmt mich. Wenn ich andere über ihre Beziehungen reden höre, dass diese jeden Tag irgendwas miteinander machen, denk ich mir immer, dass ich sowas niemals wollen würde, mit niemanden. Das könnte ich nicht mal mit meinen besten Freunden geschweige denn mit meinem Partner, da würde mir diese Gefühl von Freiheit und das eigenständige Treffen von Entscheidungen verloren gehen. Ich hab mit ihm auch schon darüber gesprochen und er kann es zum Glück etwas nach vollziehen. Ich weiß nur nicht, ob ich mit meinem Wunsch nach dem Alleinsein irgendwann unsere Beziehung kaputt mache und das will ich nicht, gleichzeitg ist eine Beziehung für mich auch Symbol für einen Dauerstressfakor, den ich eingentlich bewusst immer vermieden habe, vllt. bin ich einfach kein Beziehungsmensch oder wachse ich da noch herraus (was ich zwar nicht glaube, weil ich wirklich schon mein ganzes leben so bin, bin sogar schon allein in den Urlaub geflogen mit 17, weil mich das mehr gereizt hat als mit anderen etc.) Hat irgendwer ähnliche Probleme und kann irgendwie weiterhelfen? Ich mein ich bin kein introvertierter Mensch bezüglich schüchtern sein oder habe auch keine Probleme Kontakt zu anderen Menschen auf zu bauen, nur der Kontakt (oder her der Dauerkontakt, das triffts besser) bedeutet eben nur Stress und Demotivation, traurigerweise sogar bei den Menschen die ich liebe :/
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Mach nur das was dir gut tut, nicht drängen lassen:cool: Spreche deine Bedenken klar an.

Es ist völlig normal das man auch mal nur für sich sein möchte, dass brauche ich um überhaupt Leben zu können. Immer einen am Hosenbein würde ich verrückt werden.

Dennoch rede mit ihm versucht eine für beide akzeptabel Lösung zu finden.
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Introvertiert zu sein ist nicht gleich schüchtern sondern heisst nur, dass der Kontakt mit Menschen dir Energie nimmt und du Zeit für dich brauchst um deine "Akkus" aufzuladen.

Dem Text nach scheinst du mir einfach ganz klassisch introvertiert zu sein - und das ist absolut nicht schlimm.
Und ja, auch eine Beziehung zwischen einem introvertierten und einem extrovertierten Menschen kann funktionieren. :smile:
 
K
Benutzer175133  (24) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #4
Offen darüber reden ist wichtig, das stimmt. Dankeschön :bussi:
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #5
Nein, Du bist nicht alleine damit. Ich gehöre auch zu diesen Menschen, die gerne unter anderen Menschen sind, aber einfach auch Zeit für sich brauchen. Und damit meine ich nicht, mal für eine Stunde alleine in einem anderen Raum, sondern wirklich alleine. Auch alleine etwas unternehmen oder schlicht gar nichts tun. Aber eben alleine, ohne dass Andere um einen rum sind oder nur die Möglichkeit besteht, dass jemand Anders "stört". Mit Introvertiertheit hat das m.E. wenig zu tun. Es ist, denke ich, einfach nur persönliche Psycho-Hygiene, immer mal wieder den eigenen Akku durch Zeit mit sich selbst aufzuladen.

Das hat bei mir häufig zu Problemen in Beziehungen geführt. Partnerinnen haben sich schnell zurück gesetzt oder abgelehnt gefühlt. Das klassische "Du liebst mich nicht so wie ich Dich" ist auch gefallen.
Ich denke, so wird es Dir auch noch ergehen. Aber es gibt eben auch Menschen, mit denen so eine Form des Zusammenseins gut möglich ist, es ist nur schwer, diese zu finden.

Kommunikation hilft, ganz klar, aber leider oft nur bis zu einem bestimmten Punkt. Es scheint einfach Typsache zu sein, das selber so zu leben bzw. beim Partner akzeptieren zu können, ohne es auf sich selber zu beziehen.

Erzwinge nichts. Versuche, Dich dem "Neuen", das eine Beziehung mit sich bringt, zu öffnen, aber schaue auch, dass Du Dich selber immer wohlfühlst. Der Weg, den Du mit 17 für Dich gefunden hast, war da richtig, kann auch jetzt richtig sein, kann sich aber auch jetzt oder später noch ändern. Das kannst Du aber nur heraus finden, wenn Du auch ab und zu mal eine Abzweigung zumindest versuchsweise nimmst. Zurück auf Deinen Weg kannst Du immer :zwinker:
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #6
Ich find das nicht schlimm, dass man Zeit für sich hat. Der Partner muss ja nicht ständig an einem Kleben? Selbst wenn man zusammen lebt, kann man Zeit für sich haben.

Du musst das deinem Partner nur klar sagen, was du brauchst und wieviel davon. Akzeptiert er das nicht, dann ist er nicht der richtige. Verbiegen solltest du dich nicht, Kompromisse gehören zwar zu einer Beziehung, aber nur soweit du dich damit auch noch wohlfühlst!
 
C
Benutzer157234  (36) Meistens hier zu finden
  • #7
Lies dich mal zu Introversion ein. Du klingst für mich auch klassisch introvertiert. Alles kein Drama, nur für manche Menschen einfach nicht zu verstehen. Das ist aber auch schon alles und lass dich davon auch nicht verunsichern. Mit dir ist alles okay :smile:
 
aglaia
Benutzer174836  Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Zum Thema Introversion haben ja meine Vorredner genug gesagt, und du bist tatsächlich einfach sehr introvertiert. Da gebe ich den Damen und Herren über mir Recht.

Aber dann hört das mit dem Rechtgeben auch irgendwann auf, nämlich bei den ganzen "zwing dich zu nichts" Ratschlägen. Ich mache das mal hieran fest:

Ich liebe ihn wirklich und will ihn nie verlieren, aber dieses Gefühl, dass mir diese Beziehung etwas wegnimmt wurmt mich.

Tja, "leider" bzw zum Glück ist es der allerelementarste Baustein jeglicher Beziehungsarbeit und jeglicher langfristig angelegten Beziehung dass man sich auch mal zu Sachen zwingt, Kompromisse schließt, über den eigenen Schatten springt, und ja, dass einem die Beziehung etwas wegnimmt.

Eine Beziehung ist immer auch ein Produkt davon, dass zwei Menschen einen Teil ihrer Identität (nicht die Ganze!) ändern oder gar aufgeben, zum Wohle der gemeinsamen Paaridentität, und dass sie Dinge tun, die ihnen nicht soo schmecken, damit der Partner glücklich ist, Freiheiten aufgeben die sie als Single hatten, usw.

In Deinem Falle hieße das nun also nicht, dass du jede stunde jeden Tages mit deinem Beau zusammenkleben musst, oder dass Du dich von der Introvertierten zur Extrovertierten magisch verwandeln musst. Das wäre weder möglich noch glaubwürdig. Aber die nötige Arbeit zu leisten, immer wieder mit ihm (und er mit Dir) abzugleichen wie es euch beiden damit geht dass ihr so gegensätzliche Bedürfnisse habt und wie diese jeweils halbwegs paritätisch befriedigt werden, wird immer eine zentrale Aufgabe sein und bleiben.

Ebenso wird es essentiell sein zu akzeptieren, dass einem Beziehung etwas "wegnimmt" und einem dafür an anderer Stelle etwas "dazugibt".

Und da sage ich klar: Doch, zwing dich zu etwas. Und zwar zu dieser stetigen Bedachtsamkeit und der Arbeit des Neuaushandelns wenn immer nötig.

Mein konkreter Tip an dich für die Kurz- und Mittelfrist: Nicht zu sehr verkopfen, nicht zerreden und zerdenken, aber immer wieder mal Selbstreflexion treiben, checken "gebe ich ihm was er braucht und er mir was ich brauche in ungefähr gleichem Maß", das ab und an auch mit ihm in lockeren Abständen (nicht: täglich) durchkommunizieren. Und wenn nötig Schritte auf einander zumachen. Das schafft beides nämlich viel Guten Willen auch auf der anderen Seite, lässt Dich als Person wachsen und gibt der Beziehung ne sportliche Chance.
 
Anila23123
Benutzer167118  (29) Sehr bekannt hier
  • #9
Rede mit ihm. Sag ihm, dass du einfach auch Zeit für dich brauchst und findet einen Kompromiss.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #10
Off-Topic:
Warum müssen hier eigentlich schon wieder von Laien psychiatrische Ferndiagnosen aufgestellt werden? Warum wird die TS schon wieder in eine Schublade gepackt, von der niemand hier weiß, ob sie wirklich da rein gehört?

Ich habe ein sehr ähnliches Bedürfnis wie die TS und ich bin mit Sicherheit nicht introvertiert.
 
aglaia
Benutzer174836  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Off-Topic:

Warum müssen hier eigentlich schon wieder von Laien psychiatrische Ferndiagnosen aufgestellt werden?

Nun, weil Introversion keine psychiatrische Krankheit ist und somit auch keine psychiatrische Ferndiagnose darstellt, sondern eine Persönlichkeitseigenart, die jeder Laie der ihre Definition kennt ruhigen Gewissens benennen kann und darf.

Ich habe ein sehr ähnliches Bedürfnis wie die TS und ich bin mit Sicherheit nicht introvertiert.

Das ist ein Widerspruch in sich. Das zentrale wesenstragende Merkmal von Introversion und Extraversion ist ob sich jemand ohne "Ruhezeiten" für sich selbst (also ohne Sozialkontakt) erschöpft und ausgelaugt fühlt, oder nicht; andauernden auch engen Sozialkontakt als anregend empfindet oder nicht. Mit "schüchtern" oder "nicht schüchtern" ist die Achse Introversion-Extraversion nicht gleichzustellen.
 
C
Benutzer157234  (36) Meistens hier zu finden
  • #12
Off-Topic:
Warum müssen hier eigentlich schon wieder von Laien psychiatrische Ferndiagnosen aufgestellt werden? Warum wird die TS schon wieder in eine Schublade gepackt, von der niemand hier weiß, ob sie wirklich da rein gehört?

Ich habe ein sehr ähnliches Bedürfnis wie die TS und ich bin mit Sicherheit nicht introvertiert.

Jemanden für introvertiert zu halten ist bei dir eine psychiatrische Ferndiagnose? Da hast du aber ein sehr negatives Bild zur Introversion, wenn du das für dich so abstreiten musst und das als psychiatrische Diagnose hinstellst. Das finde ich sehr schade und tut mir auch sehr leid für dich. Introversion ist einfach nur eine Persönlichkeitsstruktur mit entsprechenden Merkmalen aber mit Sicherheit keine Krankheit oder irgendwas in dieser Richtung. Als wäre Introversion eine Beleidigung... Ich gehe ja mit vielem konform, was du sagst, aber diesen negativ behafteten Ausruf kann ich gar nicht nachvollziehen an dieser Stelle.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #13
Off-Topic:
Na, dann weiß ich ja endlich, in welche Schublade ich mich gefälligst zu stecken habe, bei so viel geballtem Fachwissen hier. :schuettel:
 
C
Benutzer157234  (36) Meistens hier zu finden
  • #14
Off-Topic:
Na, dann weiß ich ja endlich, in welche Schublade ich mich gefälligst zu stecken habe, bei so viel geballtem Fachwissen hier. :schuettel:

Warum so motzig? Du musst dieses Label für dich doch nicht annehmen, wenn du dich damit nicht wohlfühlst. Aber die TE kann sich doch mal einlesen und dann selbst für sich entscheiden, ob sie sich damit identifizieren will oder nicht. Wir sagen der TE hier lediglich, dass mit ihr nichts falsch ist, dass es einfach Menschen mit solchen Persönlichkeitsmerkmalen gibt. Was auch immer daran falsch ist... Ich checks nicht...
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #15
Off-Topic:
Aber die TE kann sich doch mal einlesen
Zwischen "die TS kann sich ja mal einlesen" und "du bist tatsächlich einfach sehr introvertiert" ist auch nochmal ein ziemlicher Unterschied.
Davon ab verstehe ich einfach nicht, wieso man nicht einfach "Sie ist gerne zwischendurch mal alleine" als "Sie ist gerne zwischendurch mal alleine" stehen lassen kann, ohne direkt einen Stempel drauf zu drücken, an dem noch ganz andere Eigenschaften hängen.

Aber das wird jetzt zu OT hier.
 
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C
Benutzer157234  (36) Meistens hier zu finden
  • #16
Off-Topic:
Zwischen "die TS kann sich ja mal einlesen" und "du bist tatsächlich einfach sehr introvertiert" ist auch nochmal ein ziemlicher Unterschied.
Davon ab verstehe ich einfach nicht, wieso man nicht einfach "Sie ist gerne zwischendurch mal alleine" als "Sie ist gerne zwischendurch mal alleine" stehen lassen kann, ohne direkt einen Stempel drauf zu drücken, an dem noch ganz andere Eigenschaften hängen.

Aber das wird jetzt zu OT hier.

Und zwischen einer psychiatrischen Ferndiagnose und der Vermutung, dass die OT einfach introvertiert sein könnte, liegen auch Welten, was schon damit zusammenhängt, dass Introversion keine Störung oder Erkrankung ist, die überhaupt einer psychiatrischen Behandlung bedarf. Ich begreife einfach nicht, wie man Introversion und psychiatrische Diagnose in einen Zusammenhang bringen kann. Ich halte mich auch für introvertiert, finde mich in vielem wieder, was die TE über sich selbst sagt und käme im Leben nicht auf die Idee, dass ich damit psychiatrisch auffällig wäre.
 
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