• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Job Zukunft planen, was machen?!

S
Benutzer95335  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo,
ich weiß nicht ob ich schon mal darüber geschrieben hatte,
ich fang einfach nochmal an.
Ich hab eine Ausbildung als Technischer Zeichner absolviert,
hab aber nach einiger Zeit und vielen Absagen in der Firma meines Vaters angefangen,
die er jetzt plant zu verkaufen, er wird ja auch nicht jünger.

Ich muß mir halt Gedanken machen, was ich jetzt tun soll.
Hab schon überlegt, weil ein Bekannter das auch gemacht hat,
eine Sachkundeprüfung für Gewerbeordnung zu machen, da kann ich mich dann bei Sicherheitsfirmen bewerben.

Sonst hätte ich noch einen Fitnesstrainerschein, und einen Ernährungstrainer gemacht,
wo ich auch noch weiter dran arbeiten könnte, bzw. weitere Scheine machen könnte.

Studieren wäre nichts für mich.

Habt ihr evtl noch Vorschläge?
Vielleicht mußte jemand von euch auch nochmal von vorne anfangen,
was habt ihr so gemacht?
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (37) Sehr bekannt hier
  • #2
Wo liegen denn deine Interessen und Talente?
Dir wird es kaum helfen, wenn wir dir über unseren Werdegang berichten, höchstens vielleicht noch über unsere Herangehensweise.
Gibt es denn nicht etwas, was du ganz besonders gern machst? Wirst du für eine Eigenschaft von dir besonders geschätzt? Gibt es Aufgaben, die dir besonders leicht von der Hand gehen?
Das mal zu analysieren wäre für mich an deiner Stelle der erste Schritt.
Und dann kannst du nach konkreten Berufsfeldern in diesen Tätigkeitsbereichen, Verdienstmöglichkeiten und möglichen Fortbildungen allmählich einkreisen, wo du hin willst.
Wie wäre es dann mit einem Praktikum in deinem Wunschbereich, damit du den Beruf und das Umfeld realistisch kennenlernst?
 
S
Benutzer95335  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
puhhh...
was ich nur sagen kann, ist das ich mich halt gern mit Sport und Ernährung beschäftige..
und auch schon mal pläne für Freunde schreibe.
Auch fotografiere ich sehr gerne. Aber das mach ich bis jetzt nur hobbymäßig.
Hab da keine Ausbildung drin, hab auch mal nachgefragt in einem Studio, ob sie wen einstellen würden,
leider mit wenig Erfolg.
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (37) Sehr bekannt hier
  • #4
Sport und Ernährung beschäftige..
und auch schon mal pläne für Freunde schreibe.
Dann setze hier an. Wenn dir das liegt, und du da bereits deutlich mehr weißt als die meisten, dann müsste sich da doch recht schnell eine offene Tür finden.
Hast du Kontakt zu Leuten, die dich weiter ausbilden könnten, oder von denen du dir Tipps holen kannst?
 
G
Benutzer Gast
  • #5
Sport und Ernährung hört sich nachhaltig an :smile:
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #6
was ich nur sagen kann, ist das ich mich halt gern mit Sport und Ernährung beschäftige.
Richtig oder nur so das Übliche bzgl. Muskelaufbau und unterstützende Mittelchen?
Ich weiß nicht, was "Ernährungstrainer" sein soll, klingt für mich nach einem Verkäufer eines Nahrungsergänzungsmittelchens. Dürfte als Langfrist-Job schwer werden, Fitnesstrainer ebenso. Da tummeln sich jetzt schon viel zu viele und irgendwann wird diese Mode auch vorbei sein.

Wie Erdbeere1106 Erdbeere1106 schon völlig richtig gesagt hat: Du solltest Dir erst einmal Gedanken machen, was Du willst. Auch, in welche Verdienstbereiche Du willst. Und dann Mal schauen, wie Du das überhaupt erreichen kannst.
Gerade, was Sport und Ernährung im seriösen Bereich angeht, ist da ein Studium vor.

Was hast Du denn bisher in der Firma Deines Vaters gemacht? Das ist keine Option für Dich?
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Ich weiß nicht, was "Ernährungstrainer" sein soll, klingt für mich nach einem Verkäufer eines Nahrungsergänzungsmittelchens.
Genau das läutet bei mir dabei auch. Es gibt zertifizierte Ernährungsberater der DGE, aber auch da sollte man gut hinschauen, wer vor einem sitzt, da viele, die dort "nur" die klassische Ausbildung gemacht haben das Wissen von vor 30 Jahren noch vertreten und vieles davon mittlerweile überholt ist.
Wenn es aber wirklich in Richtung Ernährungsmedizin geht, wäre ein Studium mit Sicherheit sinnvoller.

Wäre eine Ausbildung zum Sportkaufmann oder so für dich eine Möglichkeit, S steve2485 ?
Warum möchtest du nicht weiter als Zeichner arbeiten? Du könntest dir ansonsten auch erstmal in dem Bereich einen Job besorgen und währenddessen entsprechende Weiterbildungen machen. Die Frage ist aus meiner Sicht, was du letztendlich langfristig machen möchtest und wo du hinmöchtest. Aufgrund deines Aggressionsproblems würde ich dir eher davon abraten, in den Bereich Sicherheit zu gehen.
 
S
Benutzer95335  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
ähm.. im moment würd ich sagen das mich sport und ernährung sehr interessieren.
Dazu gesagt, der Ernährungstrainer befasst sich wie es der name schon aussagt, wirklich mit der Ernährung,
es gibt bestimmt auch einen Schein über Supplements.
Aber ich kenne mich schon ganz gut aus mit gesunder Ernährung.
Wobei andersherum mir dann auch gesagt wird, das es schwierig wird, weil es halt soviele gibt.
Ich meine, das ich irgendwo bei einer Krankenkasse gesehen hätte, das sie Ernährungsberater einstellen.
Find es aber nicht mehr. Ich weiß nicht ob ich im Bereich "Technischer Zeichner" nochmal rein komme, da ich zu lang raus bin.
Ähm nein, in der Firma meines Vaters gibt es keine Chancen.

Aber dieser Security Schein wäre an sich vielleicht nicht verkehrt.
Ich weiß nicht, warum man mir jetzt wieder mit meinem "Agressions-Problem" kommt..
Ich hab dafür was getan.. ist hier auch kein Thema.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #9
Scheine sind ja ganz putzig, aber die ersetzen keine Berufsausbildung. Dir sollte klar sein, dass Du damit immer job- und gehaltsmäßig auf unterem Niveau sein wirst.

Was genau musst Du denn machen für diesen Ernährungsberater-Schein?
Und nochmal die Frage: was hast du denn bei Deinem Vater gearbeitet?


Ich weiß nicht, warum man mir jetzt wieder mit meinem "Agressions-Problem" kommt..
Weil Du erst weißt, dass Du es nicht mehr hast, wenn Dir in deinem Job jemand quer kommt. Und es wird Dir jemand quer kommen. Und dann wäre es gut, wenn Du wirklich kein Problem mehr hast, sonst kann das u.U. in einer Katastrophe enden.
 
S
Benutzer95335  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
1. ich möchte jetzt hier nicht über irgendwelche Agressions-Probleme reden, ich glaub das hört sich schlimmer an,
als es ist. Und das kann ich glaub ich auch ganz gut selbst entscheiden, bin ja schließlich fast 35
und keine 12.

Ich hab bei meinem Vater größtenteils im Büro gearbeitet am Pc,
Löhne, Rechnungen überwiesen, Rechnungen geschrieben, Nachkalkulation gemacht, Ware ausgefahren,
Excel- Listen erstellt..
Alles was so anfällt.

Ähm kann schon sein das sie keine Berufsausbildung ersetzen, hmm.. würd ich nicht unbedingt sagen
also wie gesagt ich kann damit als Fitnesstrainer arbeiten, oder sogar als Personal-Trainer,
wobei das wahrscheinlich nicht mehr so leicht ist.

Den Ernährungstrainer hab ich doch schon längst. Man bekommt für jeden Schein einen Ordner zu geschickt,
den man durcharbeiten muß, und nach ein paar Monaten hat man dann ein paar Tage unterricht und danach kommt die Prüfung.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #11
bin ja schließlich fast 35
und keine 12.
Sei mir nicht böse, aber was Deine Naivität bzgl. des Arbeitslebens angeht, mag ich ein bisschen daran zweifeln.


Man bekommt für jeden Schein einen Ordner zu geschickt,
den man durcharbeiten muß, und nach ein paar Monaten hat man dann ein paar Tage unterricht und danach kommt die Prüfung
OK, es ist also himmelweit vom einer richtigen Ausbildung entfernt. Wer ist der Veranstalter?


also wie gesagt ich kann damit als Fitnesstrainer arbeiten, oder sogar als Personal-Trainer,
Soweit ich das mitbekomme, haben fast alle Fitnesstrainer noch andere Jobs, um sich über Wasser zu halten.
"Sogar" Personal Trainer? Ist das echt ein Ziel für Dich? Hast Du Dich da mal kundig gemacht, wie man davon leben soll?
Und was machst Du, wenn Du 50 bist? Was machst Du, wenn diese Fitness-Mode vorbei ist (und glaube es einem alten Mann: JEDE Mode geht früher oder später vorbei)?

Meinst Du nicht, Du solltest Dir mit 35 nicht langsam mal etwas Seriöses suchen? Z.B.
Wäre eine Ausbildung zum Sportkaufmann oder so für dich eine Möglichkeit
?
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Stand nie die Frage im Raum, ob du die Firma deines Vaters übernehmen könntest?
Andernfalls könnte man ja eventuell auch bei dem neuen Chef unterkommen. So schlecht klingt der Job ja jetzt nicht, jedenfalls vielversprechender als die anderen Ideen...
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #13
Die Krankenkassen erwarten aber meistens eine Zertifikation durch die DGE. Das ist kein Schein, den man sich mal bei einem Wochenendseminar holt (es sei denn, du hast vorher schon etwas einschlägiges studiert oder eine Ausbildung zum Diätassistent gemacht und selbst da ist es mit Aufwand verbunden).
Es ist auch schon für regulär ausgebildete ErnährungsberaterInnen nicht immer leicht, mit den Kassen abzurechnen, wenn man dieses Kriterium nicht erfüllt.
Sich gut mit Ernährung auszukennen, reicht da zum Glück (!) nicht aus.
Aber nochmal: Wie wäre es mit einer Ausbildung zum Sportkaufmann? Dort könntest du deine Qualifikationen auch nutzen :smile:
 
S
Benutzer95335  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
Also es stand nie zur Wahl, die Firma zu übernehmen, wenn sie verkauft wird, kommt wahrscheinlich was ganz anderes da hin..

Ja eine ausbildung zum Sport und Fitnesskaufmann, okay. aber die haben auch alle den Fitnesstrainer-Schein mit drin,
viele machen ja bei uns im Studio eine Ausbildung.
Das kann ich genau so gut erreichen, wenn ich weiter meine Scheine mache.
Die hab ich bisher darüber gemacht: Nebenberufliche Lehrgänge für Prävention, Fitness und Gesundheit und ist auch angesehen.
Darüber könnte ich weiter machen, und das gleiche Ziel erreichen. Deswegen wäre eine Ausbildung
zum Sport und Fitnesskaufmann blöd.

Was ich sonst überlegt hätte, wäre Automobilkaufmann. aber bin mir da nicht so sicher.
 
Dark84
Benutzer94422  Meistens hier zu finden
  • #15
Ich bin - offen gestanden - irritiert. Wir sind ungefähr gleich alt und in den frühen Zwanzigern haben wir auch unsere Probleme im beruflichen gehabt.

Du hast technischer Zeichner gelernt, ich Industriekaufmann. Die Firma, in der ich gearbeitet habe, ist von einem amerikanischen Hedgefonds aufgekauft worden, daher bin ich da weg / Studium. Das ging krachend in die Brüche.

Du hast nach der Ausbildung deinen Ausbildungsberuf auch nicht weiter geführt. Warst aber in der überaus entspannten Lage, einen Vater zu haben, der dich als Bürokaufmann einstellen konnte und somit hast du keine Lücke im Lebenslauf.

Mein Vater hat mich auch unterstützt - monetär - und dadurch habe auch ich keine Lücke im Lebenslauf.

Mich hats aber enorm genervt meinen Eltern auf der Tasche zu liegen und so habe ich zunächst über meine Nachbarin / Maklerin sie unterstützt auf freiberuflicher Basis. Nach dem Bestellerprinzip knickte aber die Branche ein und ich war quasi mittellos. Wobei es fast egal wäre... das, was ich verdient hatte, war auch Hartz IV Niveau.

Glück im Unglück: der Lions-Freund meines Vaters ist Geschäftsführer einer Hausverwaltung. Und da ich schon seit einigen Jahren Berührungspunkte in der Immobilienbranche hatte, bin ich eingestiegen und habe mir eigenständig Wissen angeeignet. Auch wieder als freier Mitarbeiter; immer das Damoklesschwert der Scheinselbstständigkeit über mir.

Mittlerweile habe ich über diverse Kurse und Fortbildungen die WEG-Verwalter / Immobilienverwalterqualifikation und so viele Liegenschaften in meinem eigenen Bestand, dass ich nicht mehr zwingend als freier Mitarbeiter bei einer anderen Hausverwaltung arbeiten muss. Zuletzt habe ich Anfang September auf eigene Kosten den IHK fresh up Kurs absolviert. Mittlerweile sogar einen Mitarbeiter.

Was ich damit sagen will: Durchbeißen. Auf eine Sache fokussieren und sich - notfalls selbst - zum Fachidioten ausbilden. Du hast dich zu lange ausgeruht bei deinem Vater. Ich bin jetzt 36, mein Business habe ich vor 7 Jahren begonnen / erstmals Immobilienwirtschaft vor 9 Jahren. Nicht warten, bis jemand dein Händchen hält und deinen Kopf streichelt.
 
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S
Benutzer95335  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
hmm okay, mal cool von jemanden zu lesen, dem es ähnlich geht.
Also muß dazu sagen, meine Eltern würden mich bei allem fianziell unterstützen.
Mein Traum wäre es schon Personal-Trainer zu sein, ich weiß das ist schwer, und ich weiß nicht ob ich es hinbekomme.
ich glaub ich stehe mir mit meinen Gedanken manchmal selbst im Weg.
Am liebsten wäre ich auch selbstständig mit was, was ich gern mache, und sehr gut damit verdiene.
Ich hab halt leider Träume, die ich mir nie erfüllen kann, aber gern würde.

Viele aus meiner Familie haben es zu etwas gebracht.
Mein Vater selbstständig, meine beiden Onkel auch, gut bei dem einen hat es auch was gedauert.
Weiß nicht was die so verdienen, aber man sollte damit sein Leben finanzieren können.

Gut ich würde vielleicht auch was im Angestellten Bereich machen, wenn man gut damit verdienen kann.
Aber studieren fällt bei mir raus, da lern ich lieber noch was weiter.

Wie gesagt würde auch sehr gerne eine Ausbildung als Automobilkaufmann machen, am liebesten bei Porsche,
aber die Chance da genommen zu werden ist glaube ich sehr gering. Wenn ich mir deren Seite so anschaue,
die Auswahl-Kriterien.

Könntest du mir denn zu was raten?
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #17
Moment: Du möchtest also überdurchschnittlich verdienen während du unterdurchschnittlich qualifiziert wärst?
Klingt sehr nach einer Wunschvorstellung und auch sehr weit ab von der Fachkraft für Sicherheit, die du am Anfang deines Threads genannt hast.

Deswegen nochmal drei Fragen: Hast du als Zeichner eine Ausbildung, falls ja, warum gehst du nicht wieder in diese Richtung?

Warum wäre es unklug, wenn du endlich eine komplette Ausbildung zum Fitnesskaufmann machst? Gerade wenn du im "gehobenen Segment" arbeiten möchtest, wäre eine sehr gut abgeschlossene Ausbildung wichtig und du würdest demnach schon Fachwissen mitbringen, auch wenn sich manches doppeln würde. Außerdem wärst du dann fachlich wohl etwas besser aufgestellt und könntest in Richtung Personal Trainer gehen. Den Punkt verstehe ich nicht.

Welche Qualifikationen fehlen dir denn, um bei Porsche eine gute Chance zu haben? Abhängig davon, wie viele es sind und in welchem Umfang sie dir fehlen, könntest du diese auch erwerben.


Ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass das für mich (!) etwas nach Traumtänzerei klingt. Den Wunsch nach einem hohen Einkommen verstehe ich, jedoch scheinst du bisher in deinem Leben eben keine überdurchschnittliche Leistung erbracht zu haben, was nicht böse gemeint sein soll. Alternativ besteht die Möglichkeit, über Vitamin B irgendwo reinzukommen, aber auch da musst du ab einem gewissen Punkt gut sein und Leistung bringen, es sollte also maximal ein Türöffner sein. Ein überaus akzeptables Einstiegsgehalt für Azubis gibts übrigens im Finanzsektor, nur sind da die Zeiten des ruhigen Filialbetriebs eben auch langsam vorbei, weshalb viele Unternehmen dort abbauen, bzw. Bereiche aufbauen, die profitabler sind, aber auch mehr Fachkompetenzen erfordern.
Zum Automobilkaufmann: Man kann übrigens auch als sehr guter Autoverkäufer abgeworben werden und die Marke wechseln, dafür muss man aber wirklich gut sein und eben durch besondere Leistung auffallen.
Wenn du aber wirklich im Fitnessbereich bleiben willst, würde ich dir raten, von den Scheinen wekzukommen und dort eine Ausbildung zu machen, Wer weiß, vielleicht kannst du irgendwann tatsächlich dein eigenes Ding machen, dann brauchst du aber auch das Wissen darum, wie man so einen Betrieb auch führt und das muss man eben lernen. Ist vielleicht etwas dröge, gehört aber dazu und gerade, wenn du "mehr" im Auge für dich hast, solltest du dich auch mit den Grundlagen vertraut machen. Einer Selbstständigkeit würde das übrigens ebenfalls entgegenkommen. Man hat da schließlich nicht von Anfang an ein Steuerbüro hinter sich und Buchhaltung macht sich nicht von allein :zwinker:


Fragen an dich: Was würde dich als Personal Trainer ausmachen? Warum sollte man sich gerade von dir trainieren lassen? Wie kannst du den Mehrwert erbringen?

Wenn du dein eigener Coach wärst, was würdest du dir im Moment raten?
 
S
Benutzer95335  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Nur um mal auf den Fitnesstrainer / Personal-Trainer zurück zu kommen?
Was habt ihr eigentlich alle gegen diese Scheine? das ist nichts anderes als würde ich eine Ausbildung machen.
ich hab übrigens einen Personal-Trainer, der macht dies allerdings schon seit 30 Jahren und verdient ganz gut damit.
Er hat auch nur immer diese Scheine gemacht, und vorher war er Dachdecker gewesen.
Also spricht nichts gegen diese Scheine.

Ich hab eine abgeschlossene Ausbildung als Technischer Zeichner ja.
Hmm ja ich gucke hin und wieder mal. Denke aber einerseits, ich bin zu lange raus,
andererseits könnte man ja auch schnell wieder rein kommen, wenn man ein wenig Eingewöhnungsphase hat.
Ich weiß aber auch nicht, ob mich das noch so interessiert.

Also ich könnte mir halt noch Automobilkaufmann vorstellen, ein Freund ist Verkäufer,
er meint halt, ich wäre nicht so der geborene "Verkäufer"
Er ist da her so der "Laber-Typ". Aber eigentlich gibt es nichts was man nicht lernen kann,
keiner wusste von dem was er gelernt hat, vorher drüber Bescheid!

Ja natürlich hab ich nicht viel in der Hand, oder wie andere noch studiert
um damit viel Geld verdienen zu können, das ist mir klar.

Ich denke zu Anfang wäre es nur wichtig, das ich etwas mache, wo ich auch Spaß dran hab,
und was ich gern mache. Das ist das Wichtigste! ( ich glaub zu dem würde ich mir raten)

Hmm warum man mich als Personal-Trainer nehmen sollte
Weil ich auf die Bedürfnisse der einzelnen Kunden eingehe, und nicht jeder
das gleiche 0815 Programm bekommt.
 
Dark84
Benutzer94422  Meistens hier zu finden
  • #19
Könntest du mir denn zu was raten?

Wenn ich meinen Lebenslauf/Zeugnisse hier reinschreiben würde, würden Personaler wahrscheinlich kreischend zusammenbrechend und sich in der Embryonalhaltung in den Schlaf weinen. Ich habe sowieso ein gespaltenes Verhältnis zu Personalern.

Nicht umsonst gibt es den Witz: Ein Personaler wirft die Hälfte der Bewerbungen ungelesen in den Papierkorb. Auf die Frage warum sagt er: Die hatten Pech und Leute mit Pech können wir nicht gebrauchen.

Überhaupt empfinde ich es als Schikane, wenn ich aussortiert werden, weil ich "hiermit bewerbe ich mich" statt "die ausgeschriebene Stelle hat Interesse bei mir geweckt" geschrieben habe. Dazu kommen noch die ganzen Fake-Inserate von Firmen, die nur suchen um Präsenz zu zeigen, aber überhaupt keine Stelle zu besetzen haben.

Du willst einen Ratschlag... klemm dich an Tachyonen und versuche es nochmal vor 5 - 7 Jahren. Du bist schon verhältnismäßig alt. Zunächst sollte dir klar sein, was du überhaupt machen möchtest; das ist bei dir ja bereits der Hauptknackpunkt. Zusammenfassend bist du ein ausgebildeter technischer Zeichner, der einige Jahre als Bürokaufmann gearbeitet hat mit Interesse an Nahrungsergänzungsmitteln / Sport und Porsche.

Meinen Entschluss mich in meinem Leben selbstständig zu machen / eigene Firma hatte ich bereits mit 16 (vor 20 Jahren... ich fühl mich gerade alt). Mit 17 war mir klar, dass es etwas kaufmännisches sein soll. Die Erkenntnis dass es Hausverwaltung wird, vor knapp 5 Jahren. Ich kann also nur von mir sprechen.

Gewerbeschein bekommst ab ca. 25 € (du wohnst in Düren, ich weiß nicht, was die Kommune dort nimmt). Dort musst du aber schon sagen, was du machen möchtest. Eierlegende Wollmilchsau kannst nicht eintragen. Dann noch ein Schrieb der AOK, dass du von der gesetzlichen Krankenversicherung befreit bist. Such dir eine PKV raus / Frag einen befreundeten Versicherungsmakler.

Übersicht Ausgaben erstellen. Monatliche (Miete, Strom, Internet etc) x12, quartalsmäßige x4 (GEZ, Einkommensteuer), halbjährliche x2 und jährliche 1x (Versicherungsbeiträge). Summe / 12; das sind deine monatlichen Kosten linear aufgestellt.

Achte auf aperiodische Kosten. Das sind die Kosten, die unregelmäßig in hoher Summe, wie z. B. Autoversicherung Anfang des Jahres auftreten. Und leg etwas für die Gewerbe- und Einkommensteuer zurück. Das ist für viele junge Selbstständige der Genickbruch nach 2 Jahren. Im Anschluss wartet für viele für den Rest des Lebens das Büchsenbier auf der Rathaustreppe.

Lohn- und Einkommensteuerrechner:Einkommensteuer - Berechnung
Gewerbesteuerrechner 2020 - direkte Berechnung der Gewerbesteuer (Düren hat einen Hebesatz von 450 %)

Wenn du also einen gewerblichen Kostenapparat von monatlich sagen wir 700 € hast und vergleichbar zu einem Angestelltengehalt 1.500 € verdienen möchtest, muss dein Business mindestens 2.200 € / netto im Monat abwerfen, richtig? Falsch. 2.200 € im Jahr = 26.400 € / Gewerbesteuer darauf sind 297 €. Also unternehmerischer Gewinn nach Steuer sind "nur" noch 26.103 €. Davon darfst diverse Beträge abziehen, wie z. B. Spenden, aber auch die PKV-Beiträge. Machen wir es einfach und deine PKV hat dich 3.000 € im Jahr gekostet, verbleiben zu versteuerndes Einkommen 23.103 €. Darauf entfallen sodann 3.358,06 € Einkommensteuer und Solidaritätsbeitrag. Ggfs. noch Kirchensteuer, die fällt aber nicht so ins Gewicht.

Also verbleiben dir 19.744,94 € / 12 = 1.645,41 € / Monat. Abzgl. der 700 €, die dein Business braucht, bleiben bei dir privat ca. 945 €.

Das ist Hartz IV Niveau als Selbstständiger.

Das ist natürlich extrem vereinfacht dargestellt, aber soll grundsätzlich nur ein Verständnis dafür entwickeln, dass von den "hohen Summen", die ein Selbstständiger pro Monat einfährt, meist weniger als die Hälfte übrig bleibt.

Wenn du ein entspanntes Leben als Selbstständiger haben möchtest, solltest du ab 3.000 € netto / Monat einplanen. Natürlich ist das steigerungsfähig.

Hört sich alles schön und gut an, aber was ist mit der Akquise? Kannst du jemanden begeistern, dir Geld für deine Dienstleistung zu geben?

Nehmen wir das, was du gelernt hast: technischer Zeichner, nach HOAI Stundensätze zwischen 31 - 43 €.

Du selbst sagst, dass du keine Ahnung mehr davon hast. Könntest du denn da wieder reinkommen? Für die voran genannten 3.000 € netto / Monat müsstest du also ca. 97 Stunden dafür im Monat arbeiten (bei 31 € / Stunde). Für einen Selbstständigen ist das ungefähr der halbe Monat. Sogesehen hast du Potential für bis zu 6.000 € netto / Monat. Stimmt natürlich nicht, denn das würde bedeuten, du arbeitest nur an den Projekten. Aber du musst noch weitere Akquise betreiben + Rechnungstellung etc.

Natürlich musst du Netzwerken. Klinkenputzen bei Planungsbüros. Das geht nur, wenn die Planungsbüros ausgelastet sind, aber nicht so ausgelastet, dass es einen weiteren festangestellten Mitarbeiter rechtfertigt. Also nur vereinzelte Projektarbeiten.

Analog hierzu das, was du vormals gemacht hast: Bürokaufmann. Aber hier sehe ich es eher als noch schwieriger an. 1. liegst da bei 20 - 25 € / Std.; also 150 Stunden / Monat. Das schränkt deine Akquise mehr ein. Und wenn du nur die klassische 38 Stunden-Woche fährst, wäre das bereits Vollzeitbeschäftigung. Also gar keine Zeit mehr für Akquise.

Porsche geht gar nicht. Das bedeutet Verkauf. Du müsstest mit mehreren 10.000 € in Vorleistung treten und das vollkommen ohne Ausbildung / Kenntnis des Marktes. Wie ist dein Verhandlungsgeschick mit renitenten Käufern? Oder gar klagefreudigen Käufern?

Sport - auch hier. Keine Vorkenntnisse. Entweder vorher Ausbildung, oder du berätst deine Kunden falsch, was zu Schadensersatzansprüchen führen kann.

Nahrungsergänzungsmitteln. Auch hier - keine Vorkenntnisse. Analog zu Sport.

Der Satz: "Schuster bleib bei deinen Leisten!" ist teilweise wirklich treffend.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #20
Weil ich auf die Bedürfnisse der einzelnen Kunden eingehe, und nicht jeder
das gleiche 0815 Programm bekommt.
Das ist der Grund, warum ich mir einen Personal Trainer nehmen würde (und falls dieser nicht erfüllt wird, wäre der Job auch schnell neubesetzt), aber ist jetzt erstmal nichts, das dich besonders ausmachen würde. Gibt es noch mehr?

Verstehe mich nicht falsch, ich will dir helfen, will dir aber vor Augen führen, dass du nicht weit kommst, wenn du keinen Plan hast von dem, was du anbieten kannst. Das nennt sich "Produktanalyse". Als Personal Trainer bist du Teil des Produktes, das du verkaufst. Klar, du hast ein Programm, bzw. deine Qualifikationen, deine Scheine für verschiedene Sportarten und Fitnessprogramme, aber du bist eben direkt am Kunden und demnach auch Teil des Produktes. Da du noch kein geschärftes Profil hast, geht es also erstmal darum, zu analysieren, was du tatsächlich anbieten kannst neben den Scheinen, die andere eben auch haben.
Hierbei sollte man sich auch bewusstmachen, dass Menschen für Personal Training oftmals tief in die Tasche greifen.
Hier wirkt es gerade für mich so, als würde es dir bereits schwerfallen, dich selbst zu motivieren. Andere zu motivieren, ist bei dem Job aber eben wichtig und das funktioniert nicht, wenn es schon bei dir selbst aufhört. Brennst du denn für Sport, hast Abnehmerfahrungen oder Leistungssport betrieben? Darüber wirst du dann auch interessant für eine Zielgruppe, also potentielle Kunden.

ein Freund ist Verkäufer,
er meint halt, ich wäre nicht so der geborene "Verkäufer"
Er ist da her so der "Laber-Typ". Aber eigentlich gibt es nichts was man nicht lernen kann,
keiner wusste von dem was er gelernt hat, vorher drüber Bescheid!
Du musst dort reden und verkaufen, Menschen sollten dich in den meisten Fällen direkt sympathisch finden und dir schnell ihr Vertrauen schenken, bzw. solltest du so agieren, dass es ihnen leicht fällt. Bekommst du das hin? Das ist gerade in diesem Segment eben ein Schwerpunkt und ja, das kann man bestimmt bis zu einem gewissen Punkt erlernen, aber damit wirst du eben nicht "überdurchschnittlich". Dein Freund hat demnach einen wichtigen Punkt geliefert: Du bist nicht der Verkäufertyp. Guter Punkt, hilfreich!

Die Frage, die demnach aufkommt, ist also, welcher Typ bist du, wie kann dir das dienlich sein, wo kannst du hinstreben und wo hast du tatsächlich Talente, die du einbringen kannst?
Du denkst aus meiner Sicht sehr kurzfristig und das ist das, was dir scheinbar auch immer wieder auf die Füße fällt.
Was spricht denn gegen die Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann, die dir die Option eröffnet, irgendwann vielleicht selbst ein Studio zu leiten?
 
Eireland
Benutzer63776  Beiträge füllen Bücher
  • #21
Dein Freund hat demnach einen wichtigen Punkt geliefert: Du bist nicht der Verkäufertyp. Guter Punkt, hilfreich!
Nur als Hinweis, ohne näher auf das Ganze einzugehen. Sehr richtig, guter Punkt. Entsprechend dieser Aussage würde ich aber auch abwägen, ob dann der angestrebte Personaltrainer überhaupt das Richtige ist. Denn hier muss ich nichts anderes, als mich und mein Programm verkaufen. Und danach muss ich auch ständig beweisen, dass ich besser bin als die Masse. Lediglich der Hinweis, bei mir gibt es nicht das 0815-Programm, würde mich zunächst nicht sonderlich vom Hocker reißen. Denn dann muss das Besondere auch der Aussage standhalten.
 
Dark84
Benutzer94422  Meistens hier zu finden
  • #22
Hmm warum man mich als Personal-Trainer nehmen sollte
Weil ich auf die Bedürfnisse der einzelnen Kunden eingehe, und nicht jeder
das gleiche 0815 Programm bekommt.

Besonders das "Hmm" am Anfang hinterlässt den Eindruck, dass du zunächst sogar noch überlegen musst, warum du besser seist als der Rest. Und führst dann einen Punkt auf, der selbstverständlich ist.

Das "Problem" herauszustechen aus der Masse hast du in jeder Branche, egal ob selbstständig oder angestellt. Da musst du dir schon etwas einfallen lassen.

Beispiel an der Hausverwaltung. Wir würden gnadenlos überall rausfliegen, wenn ich den Eigentümern mitteile, dass wir ihre Abrechnung erstellen können. Das gehört mitunter zu den Kernkompetenzen einer Immobilienverwaltung. Vor allen Dingen schreibt ja das Gesetz schon vor, was die Verwaltung abdecken muss. Das, was du sagst, wäre bei einem Porscheverkauf: "Und das Auto hat sogar 4 Räder, damit können Sie super fahren!"

Du kannst dich auf zwei verschiedenen Arten abheben. Die einfachste Möglichkeit ist der Preis. Wobei das mit Vorsicht zu genießen ist. Einerseits, weil irgendwo auf der Welt immer einer aufsteht, der es doch 10 Cent günstiger macht. Andererseits korreliert häufig Preis mit Qualität. Und Eigentümer zahlen dann lieber doch etwas mehr, wenn sie sich sicher sind, dass damit eine qualitativ hochwertige Arbeit abgeliefert wird, die juristisch belastbar ist.

Die zweite Stellschraube sind Zusatzangebote. Die kannst du dahingehend geben, wenn du die Branche / Kollegen kennst und die "Knackpunkte" deiner Konkurrenten ändern möchtest. Wieder Beispiel Hausverwaltung: "Ich habe seit 23 Jahren versucht, jemanden telefonisch zu erreichen. Aber nie ruft jemand zurück." Ich überspitze etwas, aber das ist relativ einfach, um es besser zu machen. Natürlich unterhalten wir auch kein Call-Center und wenn zwei Eigentümer zeitgleich anrufen, kann ich nur einen "bedienen". Aber ich sehe die Nummer und rufe zurück, oder schreibe eine E-Mail / Whatsapp.

Verfügbarkeit von Informationen ist auch eine wichtige Sache. Da sind wir aber teils noch in der Entwicklung.

Wir unterhalten bereits ein Service-Portal, wo jeder Eigentümer und Mieter einen Zugang hat. Dort sind einerseits die objektspezifischen Unterlagen enthalten (Energieausweis, Versicherungspolice, Belegordner etc.), aber auch Individualdokumente (Jahreabrechnung, Wirtschaftsplan, Schriftverkehr etc.). Mieter, die nach einer Jahresabrechnung Einsicht in die Unterlagen fordern, können mit wenigen Klicks freigeschaltet werden. In den alten Verwaltungen, wo ich war, hätte entweder ein Vor-Ort-Termin in den Büroräumen vereinbart werden müssen, oder aber der Mieter müsste kostenpflichtig kopieren lassen. A) Zeitaufwendig oder B) Zeit- und Kostenaufwendig. Sowohl für Mieter, als auch Verwaltung.

Ähnlich verhält es sich mit Verkauf/Vermietung einer Eigentumswohnung. Klassische Unterlagen, die ein Eigentümer benötigt: Energieausweis, letzte Jahresabrechnung, Grundriss. Alles im Serviceportal 24/7 downloadbar. Im Falle des Verkaufs ist die Liste mit der Gebäudeversicherungspolice noch zu ergänzen.

Auf Wunsch können natürlich auch Dritte Zugang erhalten. So müssen wir aktuell einen Rechtstreit aufarbeiten zwischen einer relativ neu gegründeten Gemeinschaft und dem Bauträger. Hier haben sowohl der Anwalt, als auch der Bausachverständige der Gemeinschaft Zugriffsrecht und können alle notwendigen Unterlagen einsehen/runterladen. Wie gesagt, immer schön abgegrenzt von Individualdokumenten.

Aber denkbar ist auch, dass ein Makler Zugriff auf die Unterlagen der Wohnung direkt erhält.

Was wir noch zusätzlich einführen möchten, ist ein Ticket-/Vorgangssystem. Beispiel Wasserschaden. Stell dir ein 6stöckiges Haus vor und ein Bewohner meldet einen Wasserschaden im Keller. Die Verwaltung beauftragt einen Leckageorter und der stellt fest: im obersten Geschoss im Umlenkbogen ist die Leckage (ist genau so passiert). Das heißt 12 Wohnungen sind im schlimmsten Fall betroffen (links und rechts des Steigestranges). Ggfs. musste zunächst in mehreren Wohnungen die Wand geöffnet werden. In jeder Wohnung muss ggfs. eine Bautrocknung durchgeführt werden. Freigabe von Versicherung, aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Versicherung auch einen Gutachter losschicken. Glaub mir, je nach Empfängerhorizont der dort wohnenden Leute steht das Telefon nicht mehr still und du "verschwendest" einen Arbeitstag grundsätzlich nur damit, verschiedenen Leuten immer wieder das gleiche zu erzählen.

Daher die Überlegung des Ticketsystems. Ein Vorgang, chronologisch aufgebaut wer was wann gemacht hat inkl. der Angebote / Telefonate / Anhänge. Auch hier kann jeder, der involviert ist, 24/7 online Einsicht haben. Unser Webadmin hat aber bereits durchblicken lassen, dass diese Investition nochmal 3,5 - 5 TEuro kosten wird. Da die bisherige Homepage bereits 8 TEuro gekostet hat, möchten wir erstmal wieder ein finanzielles Polster aufbauen.

Das sind jetzt aktuell Punkte, wo wir gegenüber anderen Immobilienverwaltern uns abheben. Uns ist aber auch klar, dass in den nächsten 10 Jahren - wenn nicht früher - andere Verwaltungen nach ziehen und ähnliche Systeme etablieren. Und dann müssen wir uns etwas neues überlegen, wie wir aus der Masse herausstechen.

Lass das einfach mal sacken und mach dir Gedanken, wie es mit dir weiter gehen kann.
 
Christoph85
Benutzer178694  Öfter im Forum
  • #23
Dark84 Dark84 hat dir zwei extrem hilfreiche Beiträge geschrieben, die es definitiv wert sind zu lesen und noch viel mehr dies zu verstehen und zu beherzigen.
Selbständigkeit klingt immer toll, freih, eigener Chef gut Verdienstmöglichkeiten..
Allerdings verstehen viele Leute nicht, was da auch für ein Ratenschwanz an Kosten dranhängt.
Man lässt sich all zu gerne vom Umsatz blenden, der zählt aber nicht für dich als Unternehmer. Für dich zählt was nach Kosten, Steuern und Versicherungen (Krankenversicherung und Rente,.. ) zum
Leben übrig bleibt.
Wenn ich mir meinen einen Betrieb anschaue, da liegt ich bei jährlichen Fixkosten von 62.000€ inkl. Gewerbesteuer, dazu kommen noch ca. 5000€ Einkommensteuer, Kirchensteuer und Soli, 5800€ Pkv für meine Tochter und mich und für die Altersvorsorge und Berufsunfähigkeitsversicherung kommen nochmal ca 15.000-20.000 € dazu.
Um das alles tragen zu können benötigt Firma 1 also schonmal einen Mindestumsatz von 87.000- 90.000 Euro zuzüglich meiner monatlichen Entnahme.
Bei Firma 2 ist die monatliche Belastung zwar geringer dafür geht viel in den Aufbau der selben um diese voranzutreiben. Also unterm Strich sind die Kosten hier nicht geringer, anfänglich sogar eher höher. Das geht wiederum nur mit dem entsprechenden Umsatz oder man hat genug Geld auf dem Konto um eine weitere Firma gründen zu können.
Zusätzlich sollte man für schlechte Zeiten noch eine Rücklage bilden können um flüssig zu bleiben. Heuer war das zum Beispiel Gold wert.

Als personal coach kannst du in manchen Bereichen sicher kosten sparen, Büro etc, allerdings brauchst du ein Budget für Werbung und gerade am Anfang sollte das nicht zu knapp bemessen sein. Du musst ja bekannt werden und Kunden für dich gewinnen.

Was mich abschrecken würde wäre der Punkt mit dem Verkauf. Wenn du das nicht kannst, lass die Finger von der Selbstständigkeit, jeder Unternehmer, jede Firma muss sich im Wettbewerb wortwörtlich gut verkaufen können. Entweder man kann das selbst oder man bezahlt jemanden der das macht, wobei wir wieder bei den Kosten wären...
 
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