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Studium Beschweren über Klausurwertung?

Tatsächlich Ungleichbehandlung vorhanden?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    10
G
Benutzer Gast
  • #1
Hallo zusammen,

in diesem Semester wurde eine unserer Klausuren coronabedingt online durchgeführt. Das Format entsprach dem einer "kleinen" wissenschaftlichen Ausarbeitung, also Fragestellung mit Quellen beantworten. Der Zeitrahmen betrug 8 Stunden.

Zum Ende der Prüfung wurde bei mir, so wie bei vielen anderen wahrscheinlich auch, die Zeit sehr knapp und ich habe leider kaum noch ausreichend Zeit fürs Fazit gehabt. Auch das Literaturverzeichnis kratzt aufgrund von Unvollständigkeit wohl schon am Plagiatstatus. Das ist alles sehr ärgerlich, weil mir Thematik und Art der Klausur eigentlich sehr liegen. Aber was sollte ich auch machen? Es gab ja schließlich eine Upload-Deadline, die eingehalten werden musste. Nach Upload in letzter Sekunde erfuhr ich durch eine WhatsApp-Gruppe, dass manche auch noch bis zu 30 min nach Frist problemlos hochladen konnten. Ich schrieb am nächsten Tag dem Prof eine Mail, schilderte die Situation und fragte, ob man für die pünktliche Abgabe in irgendeiner Form "belohnt" wird, da diese extra Frist ja nicht kommuniziert war. Die Antwort offenbarte leider nur, dass er meine Frage nicht gelesen oder verstanden hatte und ich mir keine Sorgen machen solle...

Meine Note ist letztlich in Ordnung (noch im 2er Bereich), aber dennoch deutlich schlechter als ich mir das vor der Klausur erhofft hatte. Wobei mir folgender Gedanke wahrscheinlich bei einer jeden Note in den Kopf kommen würde: Soll ich den Termin zur Klausureinsicht nutzen, um den Prof auf diese Chancenungleichheit hinzuweisen und vielleicht noch ein paar Punkte rauszuholen? Ist das überhaupt Chancenungleichheit oder mache ich zu sehr ein Ego-/Opferding draus? Ich denke, die extra-Frist hatte sicher einen Sinn, wie Puffer für technische Probleme etc. Aber ohne vorhergehende Kommunikation finde ich das nicht fair gelöst.

P.S.:Ich weiß natürlich noch nicht zu 100 Prozent, ob mein Abschneiden wirklich an den vermuteten Mängeln (Fazit, Literaturverzeichnis) liegt aber ich gehe doch schon sehr stark davon aus.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #2
Ich würde sagen: Ja, es ist schon eine Ungleichbehandlung, wenn die Anderen, die später abgegeben haben, überhaupt keinen Malus dafür bekommen. Das dem Prof anzuhängen oder aufgrund dieses Fakts zu verhandeln, halte ich allerdings für schwierig. Würde ich wohl unter "Dreistigkeit siegt" verbuchen. Zur Klausureinsicht zu gehen und zu erfahren, was ausschlaggebend für die Note war, halte ich für eine gute Idee. Dabei kannst du immer noch was für die nächste Klausur dieser Art lernen. :smile:

Und wenn es bei dir noch im Zweier-Bereich lag, ist das doch super! Glückwunsch! :smile: Aus meiner Erfahrung sind Noten später nicht mehr sehr wichtig, sondern eher dafür da, um einschätzen zu können, wie der jeweilige Dozent die eigene Leistung bewertet. Deshalb: freu dich, dass du aus seiner Sicht eine gute Leistung erbracht hast. (Mir ist bewussst, dass das leichter gesagt als getan ist, wenn man sich für eine erbrachte Leistung ungerecht behandelt fühlt.)
 
cr4nberry
Benutzer68557  (33) Sehr bekannt hier
Redakteur
  • #3
Ist das nur „irgendeine“ Klausur oder nimmt sie Einfluss auf deine Studienendnote? Im letzteren Fall würde ich Einsicht nehmen und die Sachen sonst auf sich beruhen lassen.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #4
Ist das nur „irgendeine“ Klausur oder nimmt sie Einfluss auf deine Studienendnote? Im letzteren Fall würde ich Einsicht nehmen und die Sachen sonst auf sich beruhen lassen.

Ich bin erst im zweiten Semester und habe mich im ersten ganz schön verschätzt. In dem Modul der jetzigen Prüfung steht bisher eine 4,0. Alles, was das verbessert, würde einfach optisch schon einiges verbessern.

Aus meiner Erfahrung sind Noten später nicht mehr sehr wichtig, sondern eher dafür da, um einschätzen zu können, wie der jeweilige Dozent die eigene Leistung bewertet. Deshalb: freu dich, dass du aus seiner Sicht eine gute Leistung erbracht hast. (Mir ist bewussst, dass das leichter gesagt als getan ist, wenn man sich für eine erbrachte Leistung ungerecht behandelt fühlt.)

Grundsätzlich teile ich diese Meinung aber ich habe mich für die Ferien auf zahlreiche Praktika beworben und merke leider nun auch selbst, wie die Noten einfach einen gewissen Eindruck hinterlassen. Wenn du dich zu Beginn nur über Anschreiben und Noten verkaufen kannst, hilft leider jeder extra Punkt für das bessere Gesamtbild, gerade bei öffentlichen-spießigen Arbeitgebern, die ich momentan für die Erfahrung favorisiere :/
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #5
man sollte auch daran denken, das Menschen "manchmal viel reden, wenn der Tag lang ist". Du weißt also nicht einmal, ob das überhaupt wirklich später noch möglich war.

Hinzu kommt ... die Lehrkräfte sehen ja das "über die Deadline". Oder zumindest könnten Sie es sehen. Und vielleicht gibt es ja dann einen Malus. Sonst wäre es nicht fair, das stimmt aber natürlich auch.
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #6
man sollte auch daran denken, das Menschen "manchmal viel reden, wenn der Tag lang ist". Du weißt also nicht einmal, ob das überhaupt wirklich später noch möglich war.

Hinzu kommt ... die Lehrkräfte sehen ja das "über die Deadline". Oder zumindest könnten Sie es sehen. Und vielleicht gibt es ja dann einen Malus. Sonst wäre es nicht fair, das stimmt aber natürlich auch.

Ich konnte auch noch bis Frist + 30 min auf "Einreichung ändern" klicken. Hab ich eben nicht gemacht, weil ich nicht wusste, was die Konsequenz sein würde.
Der Prof verstand mein Schreiben so, dass ich zu spät abgegeben hätte und nun Angst vor den Folgen habe, weshalb er mir antwortete, ich solle mir keine Sorgen machen. Daraufhin habe ich dann nicht mehr geantwortet, weil mir das zu blöd wurde.
Generell unterstelle ich ihm absolut nichts böses/unfaires aber etwas mehr Kommunikation hätte doch gleiche Voraussetzungen für alle schaffen können
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #7
Und was hätten dir 30 Minuten gebracht?
Wer es bis dahin nicht gebacken gekriegt hat, reißt das auch in 30 Minuten nicht mehr.
Bestanden ist bestanden. Wen interessiert die Note nach dem Studium denn noch?
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #8
Und was hätten dir 30 Minuten gebracht?
Wer es bis dahin nicht gebacken gekriegt hat, reißt das auch in 30 Minuten nicht mehr.

Das wäre natürlich ein erstes Gegenargument. Wenn man sich jedoch meinen Textverlauf anschaut, sieht man schon recht deutlich, wie die letzten Sätze nur noch hingeklatscht wurden, auch aufgrund vieler Rechtschreibfehler. Diese wären mit 30 Minuten mehr sicher noch zu verhindern gewesen.

Bestanden ist bestanden. Wen interessiert die Note nach dem Studium denn noch?

Das ist aus externer Sicht immer leicht gesagt aber Unis (für einen Masterplatz) und zahlreiche Arbeitgeber interessieren sich eben doch noch dafür :geknickt:
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #9
Klingt mir sehr aussichtlos, da etwas zu versuchen, deswegen würde ich mir das sparen. Hinterlässt vielleicht auch keinen guten Eindruck, wenn man da so um Punkte feilschen will.
 
Yurriko
Benutzer174969  (31) Sehr bekannt hier
  • #10
Wen interessiert die Note nach dem Studium denn noch?
Off-Topic:
Den Arbeitgeber und dich selber wenn du ein höhere Einstiegsgehalt haben willst :ninja: Außer du hast eh x Jahre Berufserfahrung in dem Bereich und machst das Studium nur für den Bachelor, dann ist es tatsächlich egal.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #11
Off-Topic:
Den Arbeitgeber und dich selber wenn du ein höhere Einstiegsgehalt haben willst :ninja: Außer du hast eh x Jahre Berufserfahrung in dem Bereich und machst das Studium nur für den Bachelor, dann ist es tatsächlich egal.
In über 20 Jahren hat nur ein Arbeitgeber meine Note wissen wollen und ich Frage auch nicht danach.
Zeiten ändern sich wohl...
 
G
Benutzer Gast
  • Themenstarter
  • #12
Grundsätzlich teile ich diese Meinung aber ich habe mich für die Ferien auf zahlreiche Praktika beworben und merke leider nun auch selbst, wie die Noten einfach einen gewissen Eindruck hinterlassen. Wenn du dich zu Beginn nur über Anschreiben und Noten verkaufen kannst, hilft leider jeder extra Punkt für das bessere Gesamtbild, gerade bei öffentlichen-spießigen Arbeitgebern, die ich momentan für die Erfahrung favorisiere :/
Gut, bei Praktikas in der Industrie kenne ich mich selbst nicht aus. Ich hatte am Anfang meines Bacherlorstudiums auch nur schlechte Noten, aber in Bezug auf den Master konnte man durch Wahlmodule im fünften Semester bei uns noch viel reißen. Mir hat es außerdem extrem geholfen auch häufiger Mal über den Tellerrand zu schauen: Sich studentisch zu engagieren oder in Kolloquien anderer Fachrichtungen zu gehen.
Ich will nicht unsensibel klingen, sondern spreche aus meiner Erfahrung im Unialltag: Die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und insgesamt höflich gegenüber Lehrpersonal zu sein bringt mehr, als über einzelne Noten zu verhandeln.
 
K
Benutzer166918  (35) Meistens hier zu finden
  • #13
Sollten alle Klausuren gleich bewertet werden, finde ich das definitiv unfair. Deine Ärger kann ich nachvollziehen. Sagen würde ich aber wohl trotzdem nichts. Vielleicht hast du ja "Glück" und findest bei der Klausureneinsicht Gründe, die eine bessere Bewertung rechtfertigen.
 
H
Benutzer98820  Sehr bekannt hier
  • #14
Meine Note ist letztlich in Ordnung (noch im 2er Bereich), aber dennoch deutlich schlechter als ich mir das vor der Klausur erhofft hatte. Wobei mir folgender Gedanke wahrscheinlich bei einer jeden Note in den Kopf kommen würde: Soll ich den Termin zur Klausureinsicht nutzen, um den Prof auf diese Chancenungleichheit hinzuweisen und vielleicht noch ein paar Punkte rauszuholen? Ist das überhaupt Chancenungleichheit oder mache ich zu sehr ein Ego-/Opferding draus? Ich denke, die extra-Frist hatte sicher einen Sinn, wie Puffer für technische Probleme etc. Aber ohne vorhergehende Kommunikation finde ich das nicht fair gelöst.

P.S.:Ich weiß natürlich noch nicht zu 100 Prozent, ob mein Abschneiden wirklich an den vermuteten Mängeln (Fazit, Literaturverzeichnis) liegt aber ich gehe doch schon sehr stark davon aus.
Du solltest sowieso hingehen, allein schon, um die Umstände deiner Bewertung zweifelsfrei zu kennen, statt zu mutmaßen, was dich eventuell Punkte gekostet haben könnte. Ungleiche Bearbeitungszeit ist selbstverständlich ein ernsthafter Grund, sich zu beschweren, wir hatten sowas auch mal, aber: Die Möglichkeiten eines fairen Ausgleichs sind auch begrenzt. Mit einer guten Begründung (!) kann man auch gerne um einen kleinen Bonus bitten (!), der aber eh nur durchschlägt, wenn er dir zur nächstbesten Bewertung verhilft. Aber sonst bleibt auch nicht mehr viel. Bei uns gab es damals eine Beschwerde von einem so großen Teil der Prüfungsteilnehmer, daß schließlich der Prüfer angeboten hat, daß man auf freiwilliger Basis sein Ergebnis wegwerfen und die Prüfung wiederholen kann- stell dir mal sowas als Alternative vor.
Geh hin, weise auf die schlechte Kommunikation hin, bitte um einen Bonus, mehr kannst du eigentlich fast nicht tun. Ach, doch: Dein Zeitmanagement verbessern. :zwinker:
 
wonderkatosh
Benutzer142764  (28) Benutzer gesperrt
  • #15
Du hast bestanden. Ich wurde mich an deiner Stelle einfach für die anderen freuen, die durch die Verlängerung auch bestehen konnten. Das ist besser für den Kopf und fürs Karma.

Du konntest dem Prof höchstens als Feedback mitgeben, das die Abgabefristen klarer formuliert sein sollten. Auch für die Profs ist die digitale Lehre (leider) neu und sie befinden sich noch im Lernprozess.
 
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Fantasy.
Benutzer172046  Beiträge füllen Bücher
  • #16
Beschweren kommt, je nach Uni, nicht so gut.
If you don't bring a solution, you're part of the problem. Ist mir an meiner Uni so beigebracht worden.
Feedback geben, dass du das unfair fandst, und um Verständnis bitten und fragen, wie sich sowas bisher auf die Note denn überhaupt ausgewirkt hat, kannst du tun. Mit dem Vorschlag, das nächstes Mal besser zu kommunizieren und vor allem klare Regelungen dazu auszuschreiben.
An meiner Uni z.B. durften wir 10 Minuten nach Abgabefrist noch hochladen, um technische Probleme umgehen zu können, und es gab eine Hotline falls es Probleme gibt, die man anrufen konnte. Alles, was danach hochgeladen wurde, war ungültig.
Bist du sicher, dass bei euch nicht auch sowas kommuniziert wurde und du das einfach nicht mitbekommen hast? (Auch das solltest du dann melden, bevor da eventuell ein Fehler im Mailverteiler liegt etc. und dir das häufiger passiert).
Ich würde auch die Klausureinsicht wahrnehmen, sicherheitshalber. Vielleicht lag es bei dir ja gar nicht an der Zeit?

Zeitlich war das an meiner Uni übrigens auch knapp online, wie bei vielen anderen Unis auch soweit ich das mitbekommen habe. Und ich tippe sehr, sehr schnell. Ich denke, der Unterschied zwischen Handschrift und Tippen zu berücksichtigen war wirklich schwer für alle.
Du bist erst im zweiten Semester, du wirst die Gesamtnote sicherlich noch in folgenden Semestern reißen können.
Versuch, da jetzt in der Einsicht noch was rauszureißen, und ansonsten ärgere dich nicht zu sehr darüber. Das ist die Energie meist nicht wert.
 
C
Benutzer11345  Meistens hier zu finden
  • #17
Nun, die Frage ist nicht ob du belohnt wirst, sondern ob die anderen einen Abzug erhalten
Als Studierende ist von dir zu erwarten, dass du Zeitmanagement und Ressourcenmanagement hinbekommst.

Somit ist jenes was du in den 8 Stunden abgeliefert hast "vollständig". Die Abgabe innerhalb der definierten Frist ist gefordert und gesetzt.

Anders wiederum bei jenen die zu spät abgegeben haben. Diese müssten einen Malus erhalten bzw. je nach Auslegung auch als nicht bestanden gewertet werden - sofern man an einer Uni studiert welche Regeln strickt sieht.
 
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