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Er schläft kaum mit mir

L
Benutzer191147  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Liebe Community,

Ich bin seit über einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Er ist liebevoll, fürsorglich und wir lieben uns. Aber ein Problem haben wir von Anfang an: der Sex. Es will einfach nicht funktionieren. Ich verzweifle allmählich. Wir haben beide keinen Kinderwunsch, so dass wir es locker angehen könnten. Ich muss dazu sagen, er leidet an Depressionen und Diabetes, hat eine harte Vergangenheit hinter sich. Dies nimmt er in Gesprächen darüber auch immer als „Ausrede". Wir schlafen, wenn überhaupt mal alle 2-3 Wochen miteinander und das war schon immer so. Er wird nicht müde mir zu erklären, dass es nicht an mir liegt, sieht meine Verzweiflung, aber nichts passiert. Ich dachte anfangs irgendetwas fehlt ihm, da er vor seiner Depression einen Hang zu BDSM hatte. Aber auch das verneint er. Es läge an seiner Depression. Er begibt sich aber auch leider nicht in Therapie, und ich verzweifle immer mehr. Ich möchte schön gar keine Intimitäten wie kuscheln etc. mehr zulassen, da ich nicht immer am langen Arm verhungern will. Das „schlimme" ist daran, er reagiert jedes Mal verständnisvoll, wenn ich in einem Anfall von Wut sage, dass das die Beziehung zerstören wird. Allmählich kommen mir Zweifel an seiner echten Liebe. Gibt es unter euch jemanden der Erfahrung mit sowas hat und mir Tips geben kann besser mit der Situation umzugehen?

Lieben Dank.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Also Anti-Depressiva nimmt er keine?
Und er möchte so grundsätzlich an seinem Leben nichts verändern? Weder gesundheitlich noch sonst irgendwie?
Er will nichts aufarbeiten, sich nicht mit seiner Vergangenheit auseinander setzen und Zukunftsperspektive sieht er mit dir da auch keine?
Er weiß, dass du sehr unzufrieden bist und zieht daraus keine Konsequenz?
 
L
Benutzer191147  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
Nimmt keine Antidepressiva, verändert hat er schon sehr viel, seit wir zusammen sind. Führt ein sehr viel ruhigeres, zurückgezogeneres Leben, fokussiert sich sehr auf uns. Zukunftsperspektive sieht er, er will mich sogar heiraten. Da blocke ich aber immer ab und sage, dass da noch 2-3 Baustellen erstmal geklärt sein müssen, unter anderem eben auch die Sex-Thematik.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #4
ich würde ein Zeitlimit setzen. Maximal 3 Monate. Wenn er bis dahin nichts ändert, wäre ich weg.

Dass er von Heirat redet, obwohl du chronisch unzufrieden bist finde ich blanken Hohn! Da wäre ich schon längst weg.
 
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #5
Wie wurde denn die Depression diagnostiziert?
 
O
Benutzer207972  (34) Öfter im Forum
  • #6
Oh Mann, ich kann nachempfinden, wie kacke sich das anfühlen muss. Erstmal werden deine Bedürfnisse nicht erfüllt. Außerdem bezieht man ständiges Abgewiesen werden immer auch ein bisschen auf sich selbst - ganz egal, was der andere sagt und ganz egal, wie aufgeklärt man über das Thema nachdenkt.

Du schreibst, dass er in jedem Gespräch sehr verständnisvoll reagiert, während du total emotional bist und ihm dein Leid schilderst. Ehrlich gesagt kann ich mir das gerade überhaupt nicht vorstellen, wie du es schaffst, die verständnisvolle Reaktion als etwas positives zu sehen?

Würde mein Partner nicht mehr oder nicht ausreichend mit mir schlafen
+ er würde sehen, wie mein Leid darüber wächst und ich immer emotionaler werde
+ er würde mir sogar den Grund für seine fehlende Lust nennen können
+ dieser Grund wäre recht gut behandelbar mit Therapie und Medikamenten
...aber er würde trotzdem nicht in Betracht ziehen, diese nötigen Schritte in Richtung eines besseren Lebens zu gehen...

Da würde ich es eher als Schlag ins Gesicht empfinden, wenn er in einem Gespräch dann super verständnisvoll reagiert und dich tröstet, aber nichts macht, um das Problem wirklich anzugehen - für dich und für eure Beziehung.

Ist ja ein bisschen so, als hätte er eine Flasche Wasser in seinem Rucksack, während er der verdurstenden Person neben sich das Händchen hält und sie tröstet und ihr erzählt, dass er total verstehen kann, dass sich Durst ganz schlimm anfühlt. Puh.

Edit weil neue Informationen: Wenn er einen Suizidversuch hinter sich hat und eine wirklich klinische Depression, kann es Teil der Krankheit sein, dass ihm der Antrieb und Wille fehlt, das Thema anzugehen - er das ggf. auch nicht kann. Bringt dich in keine bessere Position - du kannst nur warten und hoffen, dass es bergauf geht. Und solange gut auf dich selbst aufpassen. Oder gehen, wenn er dauerhaft keine Therapie anfangen möchte. Wenn es um eine Verbeatmung geht, gibt es ja noch die Möglichkeit, zumindest vorübergehend eine privat bezahlte Therapie anzufangen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
L
Benutzer191147  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
er hat einen selbstmord Versuch hinter sich und wurde eine Nacht eingeliefert. Da haben das die Ärzte vor Ort „diagnostiziert“
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #8
also ist dein Freund weiterhin suizidgefährdet?
Wann war das denn? Reden wir hier von einem ernsthaften Versuch?

Redet er darüber?
Warum lehnt er eine Therapie ab?
geht er arbeiten?
 
L
Benutzer191147  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
also ist dein Freund weiterhin suizidgefährdet?
Wann war das denn?
Redet er darüber?
Warum lehnt er eine Therapie ab?
geht er arbeiten?
Ob er weiter gefährdet ist, da bin ich mir nicht sicher. Er sagt oft, ich hab ihm den Halt gegeben davon weg zu kommen. Vor zwei Jahren war das etwa. Manchmal redet er darüber ja. Er arbeitet, ja.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #10
ok und was sagt er selbst was die Gründe dafür waren?
warum wollte er nicht mehr leben?

Dieses "du hast mich gerettet" würde ich mir da gar nicht auflasten lassen. Du bist kein Therapeut und es ist nicht deine Aufgabe ihn zu retten!! Und du bist dafür auch gar nicht ausgebildet.
Ich vermute mal für dich kommt eine Trennung nicht in Frage, weil du Angst hast, dass er dann wieder abrutscht und wieder versucht sich umzubringen?
Aber ist das eine Basis für eine Beziehung?
Wo hast du ihn denn kennengelernt?
Was genau ist toll zwischen euch? Der sexuelle Teil, alles körperliche, Begierde, Leidenschaft etc. fällt ja raus. Also was macht euch zum Liebespaar und nicht zu platonischen Freunden?
Alle paar Wochen mal Sex, weil du halt drauf bestehst doch wohl hoffentlich nicht :hmm:
Sicher dass ihr kein "Retter-Geretteter-Paar" seid?
 
L
Benutzer191147  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #11
also ist dein Freund weiterhin suizidgefährdet?
Wann war das denn? Reden wir hier von einem ernsthaften Versuch?

Redet er darüber?
Warum lehnt er eine Therapie ab?
geht er arbeiten

ok und was sagt er selbst was die Gründe dafür waren?
warum wollte er nicht mehr leben?

Dieses "du hast mich gerettet" würde ich mir da gar nicht auflasten lassen. Du bist kein Therapeut und es ist nicht deine Aufgabe ihn zu retten!! Und du bist dafür auch gar nicht ausgebildet.
Ich vermute mal für dich kommt eine Trennung nicht in Frage, weil du Angst hast, dass er dann wieder abrutscht und wieder versucht sich umzubringen?
Aber ist das eine Basis für eine Beziehung?
Wo hast du ihn denn kennengelernt?
Was genau ist toll zwischen euch? Der sexuelle Teil, alles körperliche, Begierde, Leidenschaft etc. fällt ja raus. Also was macht euch zum Liebespaar und nicht zu platonischen Freunden?
Alle paar Wochen mal Sex, weil du halt drauf bestehst doch wohl hoffentlich nicht :hmm:
Sicher dass ihr kein "Retter-Geretteter-Paar" seid?
Berechtigte Frage und auch das hab ich ihm schon vor die Füße geknallt. Was mich zusammenhält, kann ich dir sagen: ich liebe ihn einfach. Für seine liebevolle authentische Art, für wie er ist. Das kann man nun mal leider nicht abstellen und ich finde es erschreckend wie man heute eine Checkliste abarbeiten muss. Ich tue das nicht. Ich würde mir wünschen wir bekommen das Problem in den Griff. Das war auch meine Frage, und nicht ob ich die ganze Beziehung in frage stellen soll.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #12
ch würde mir wünschen wir bekommen das Problem in den Griff.
da müsste er zuerst mal das Problem überhaupt ernst nehmen. Und das tut er ja nicht.
Du alleine kannst da gar nichts ändern.
Und das stellt natürlich die komplette Beziehung in Frage!
 
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #13
Naja, aber Sex und Leidenschaft lässt sich ja nicht von alleine herzaubern und du kannst da wenig machen. Er muss da aktiv werden und Seine Probleme angehen.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #14
Nach einem Suizidversuch nicht in Therapie zu gehen ist aber schon wirklich heftig. Die Probleme von damals sind ja in keinster Weise aufgearbeitet, sie werden nur besser versteckt. Ich würde da sehr aufpassen, du bist nicht seine Aufpasserin.
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #15
Wie oft würdest Du Dir denn wünschen? Denn ansich ist alle 2-3 Wochen ja immerhin etwas.
Du hast allerdings nichts zur Qualität für Dich geschrieben. Bist Du denn zufrieden wenn Ihr Sex habt? Du erwähnst Diabetes, hat er denn Erektionsprobleme oder scheint es eine unterschiedliche Libido zu sein, Du also öfter als er?
 
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LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #23
Natürlich, denn der Frust führt zu Unzufriedenheit und Streit. Aber immer basierend auf diesem Thema.
Nein. Das Problem ist, dass dein Kerl schwerst psychisch krank, wenn nicht sogar akut suizidgefährdet ist. Sex ist einfach gerade völlig egal, weil er viel zu krank ist um welchen haben zu können und du willst das nicht sehen. Solange er nicht psychisch gesund ist, oder zumindest stabil ist, ist eine Beziehung gar nicht möglich. Ihr führt keine Beziehung auf Augenhöhe, du bist der Engel, der ihn gerettet hat. Das ist eine sehr, sehr ungesunde Dynamik.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #29
Doch ich weiß das alles. Aber wie gesagt erschreckt es mich auch zu lesen, wie schnell heutzutage alle einfach sagen „trennen“ statt auch einfach mal 2-3 Chancen zu geben, weil es eben auch nicht immer gleich einfach ist sich in Therapie zu begeben. Er weiß was ich erwarte. Aber ich liebe ihn und er ist gut zu mir. Ich lasse ihn nicht fallen. Die Frage war, ob man längerfristig lernen kann damit umzugehen oder nicht. Wenn die Antwort nur Trennung ist, soweit bin ich nun mal noch nicht.
Ich sage doch gar nicht Trennen. Ich sage: Ohne Therapie brauchst du dir über andere Lösungen einfach gar keine Gedanken machen, denn es wird sich nichts ändern, weil er im Überlebensmodus ist. Dein Freund ist ist so krank, dass der Tod ein möglicher Ausgang ist. Ich habe das Gefühl, dass du den Ernst der Lage nicht verstehst. Hätte er Krebs Stufe vier oder gerade drei Herzinfarkte, würdest du jetzt auch nicht über Potenz nachdenken oder über Urlaube oder eine Hochzeit, da geht es nur darum die nächsten Monate zu überstehen. Und genau da steht ihr gerade. Nur weil man psychische Krankheiten nicht so deutlich sieht, heißt es nicht, dass sie nicht schwerwiegend sind und zwingend behandelt werden müssen.

Die Witwe von Robert Enke sagte mal sinngemäß: Es war eine tödliche, chronische Krankheit. Dein Freund muss dringend die Suizidgedanken aufarbeiten, denn sonst liegt es nur an dir ihn am Leben zu halten und das kann nicht dauerhaft klappen.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #33
warum genau möchte er denn eigentlich keine Therapie machen?
Wie belastbar ist er denn so im Alltag und Stresssituationen? Schläft er?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #36
Berufbedingt muss er erst was abschließen. Wenn er sich vorher in Therapie begibt ist das ein Grund ihn danach nicht weiter zu beschäftigen. Das wäre bis Sommer. Im Alltag ja das geht eigentlich, Schlafstörungen hat er auch ab und an mal.
Geht es um eine Verbeamtung? Alles andere ist ja erstmal egal. Man muss seinem AG ja nicht sagen zu welchem Arzt man geht. Viele tragen statt Psychotherapie einfach Physiotherapie in den Kalender ein. Wenn jemand fragt, sagt man halt Bandscheibe oder Knie und gut ist.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #37
also dein freund will im sommer eine stationäre Therapie machen und glaubt da ist dann auch so schnell ein Platz für ihn frei?
Wartelisten gelten für ihn nicht?
man wartet da auf ihn?
Genau das war auch mein Gedanke.
 
L
Benutzer191147  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #38
Geht es um eine Verbeamtung? Alles andere ist ja erstmal egal. Man muss seinem AG ja nicht sagen zu welchem Arzt man geht. Viele tragen statt Psychotherapie einfach Physiotherapie in den Kalender ein. Wenn jemand fragt, sagt man halt Bandscheibe oder Knie und gut ist.
Ja er soll verbeamtet werden. Hat schon das Problem mit der Diabetes. Kommt die Psychotherapie drauf, ist er raus. Er will also schon eine Therapie machen, aber vor Sommer / Herbst wird das nichts. Wie also damit umgehen, bevor er eine Therapie startet und ich Hoffnung auf Besserung habe? Sollte sich danach auch nichts signifikant etwas ändern muss ich langfristig wohl oder übel doch über eine Trennung nachdenken, aber soweit bin ich halt noch nicht.
 
L
Benutzer191147  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #39
Genau das war auch mein Gedanke.
Niemand hat was von einer stationären Therapie gesagt. Ich hab ein bisschen das Gefühl ihr möchtet nicht helfen sondern mich nur davon überzeugen, dass es keinen Sinn hat. Da muss ich euch enttäuschen, tut mir leid, und das war auch nicht meine Frage.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #40
Ja er soll verbeamtet werden. Hat schon das Problem mit der Diabetes. Kommt die Psychotherapie drauf, ist er raus. Er will also schon eine Therapie machen, aber vor Sommer / Herbst wird das nichts. Wie also damit umgehen, bevor er eine Therapie startet und ich Hoffnung auf Besserung habe? Sollte sich danach auch nichts signifikant etwas ändern muss ich langfristig wohl oder übel doch über eine Trennung nachdenken, aber soweit bin ich halt noch nicht.
Ich meine, man kann das umgehen, wenn man erstmal privat zahlt. Da müsste man sich schlau machen. Natürlich geht es dann nicht um einen stationären Aufenthalt, aber zB eine Online Therapie.
Was auf jeden Fall geht, sind Beratungsgespräche bei Kriseninterventionsteams zB von Caritas, Diakonie oder der AWO. Das gilt nicht als Therapie, ist kostenfrei und gibt es von qualifiziertem Personal. (Teils Psychologen, teils Sozial Pädagogen.) Das ist dann keine richtige Therapie, aber definitiv eine Hilfe zur Stabilisierung.
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #41
Niemand hat was von einer stationären Therapie gesagt. Ich hab ein bisschen das Gefühl ihr möchtet nicht helfen sondern mich nur davon überzeugen, dass es keinen Sinn hat. Da muss ich euch enttäuschen, tut mir leid, und das war auch nicht meine Frage.
Doch wir möchten helfen aber auch mein Eindruck ist das du keine Ahnung hast was hier das eigentliche Problem ist bzw. Wie groß das Ding werden kann.

Ich bin mit einem Partner zusammen der mal mehr und mal weniger akut betroffen ist, derzeit aber zum Glück sehr stabil lebt.
So wirklich konnte ihm damals nur über eine stationäre Behandlung geholfen werden denn sind wir mal ehrlich: ein Suizidversuch ist kein Pappenstil und du bist nicht seine Therapeutin die ihn vor irgendwas retten könnte wenn es schlimmer wird.

Du denkst nicht sehr weit wenn der Sex dein eigentliches Problem ist.
Dein Partner hat Depressionen um die er sich nicht kümmert. Hast du dich mal richtig mit Depressionen auseinandergesetzt? Weißt du wie gut man sich damit verstellen kann?
 
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #42
Niemand hat was von einer stationären Therapie gesagt. Ich hab ein bisschen das Gefühl ihr möchtet nicht helfen sondern mich nur davon überzeugen, dass es keinen Sinn hat. Da muss ich euch enttäuschen, tut mir leid, und das war auch nicht meine Frage.
Ich finde es ganz schön anmaßend was du da sagst. Du hast einfach erst sehr wenige Informationen raus gerückt. Das er keine Therapie wegen der Verbeamtung machen kann/will, hast du nicht gesagt.
 
L
Benutzer191147  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #43
Doch wir möchten helfen aber auch mein Eindruck ist das du keine Ahnung hast was hier das eigentliche Problem ist bzw. Wie groß das Ding werden kann.

Ich bin mit einem Partner zusammen der mal mehr und mal weniger akut betroffen ist, derzeit aber zum Glück sehr stabil lebt.
So wirklich konnte ihm damals nur über eine stationäre Behandlung geholfen werden denn sind wir mal ehrlich: ein Suizidversuch ist kein Pappenstil und du bist nicht seine Therapeutin die ihn vor irgendwas retten könnte wenn es schlimmer wird.

Du denkst nicht sehr weit wenn der Sex dein eigentliches Problem ist.
Dein Partner hat Depressionen um die er sich nicht kümmert. Hast du dich mal richtig mit Depressionen auseinandergesetzt? Weißt du wie gut man sich damit verstellen kann?
Ok danke dir.

Meine Mutter hatte Depressionen solange ich denken kann. Ich weiß sogar, dass er sich oft verstellt. Umso mehr ist es mir wichtig, dass er seine Probleme angeht.

Was mich dabei triggert, ist die Erkenntnis, dass es ihm aber dabei völlig egal ist, wie es mir mit dem Ganzen geht. Er baut immer Schutzmauern auf um sich selbst zu schützen. Dass ich aber derzeit bei dem Ganzen den Bach runter gehe, scheint ihn nicht zu kümmern. Er behauptet immer, das sei nicht so, ändert aber ansatzweise wirklich nichts. Auch keine Bemühungen. Und ich möchte verhindern, dass er mich mit runter zieht, was aktuell so ist. Daher war meine Frage im Prinzip, wie kann ich erstmal lernen mit mir umzugehen, dass ich das durchstehe (solange die Liebe und der Wille vorhanden sind und bis er eine Therapie anfängt).
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #44
Er baut immer Schutzmauern auf um sich selbst zu schützen. Dass ich aber derzeit bei dem Ganzen den Bach runter gehe, scheint ihn nicht zu kümmern. Er behauptet immer, das sei nicht so, ändert aber ansatzweise wirklich nichts
Eine gewisse Gleichgültigkeit und ein schönreden des eigentlichen Zustandes ist oft ein Symptom. Nach dem Motto: „ach anderen geht es viel schlechter, ich nehme hier sicherlich niemandem den Platz weg“

Das klingt ein wenig danach als hätte er keine krankheitseinsicht. Oder hat er die?
Probleme kann man ja nur dann angehen wenn man einsieht das man welche hat.

Du kannst das nur durchstehen wenn du bereit ist deine Bedürfnisse zurückzustellen und zu ignorieren das er sich nicht helfen lassen möchte.

Aber ist das erstrebenswert dich selbst kaputt zu machen?
 
C
Benutzer185636  (40) Öfter im Forum
  • #45
Auch wenn es doof ist, aber im ersten Schritt kannst Du ihm nur glauben, dass der Sexmangel an seine Erkrankung(en) liegt. Denn gerade bei psychischen Erkrankungen ist es oft schwer das Leiden der Betroffenen zu verstehen und nachzuvollziehen. Wenn Du ihm nicht glaubst, hat alles weitere keine Chance. Die Beziehung kann dann auch beendet werden.

Wenn Du ihm aber glaubst, musst Du über den zweiten Schritt nachdenken: Die Situation akzeptieren und mit weniger Sex leben oder die Beziehung beenden, weil Dir einfach was fehlt, auf das Du nicht verzichten möchtest. Es ist nicht verwerflich, die Beziehung zu beenden, wenn einem etwas wichtiges fehlt. Zu mal dann, wenn keine Änderung/Besserung in Aussicht steht.

Zum positiven wird sich die Situation nicht ändern. Ihr habt bereits mehrfach über das Thema gesprochen. Und es ist deutlich geworden, dass Dein Freund nicht alles ändern kann oder will. Warum wissen wir nicht. Da ein Suizidversuch hinter ihm liegt, ist auf jeden Fall eine Therapie erforderlich. Darauf würde dann alles weitere aufbauen. Das kann/will Dein Freund aber nicht. Du hast anscheinend alles Dir mögliche getan, damit ihr zusammen auf einen Nenner kommt. Nun kommst Du nicht mehr weiter. Deine Möglichkeiten sind erschöpft. Also bleibt jetzt für Dich leider nur über die von mir oben beschriebenen Schritte nachzudenken und eine entsprechende Entscheidung zu treffen.

Ja, die Möglichkeit besteht, dass es Deinem Freund nach der Trennung psychisch schlecht geht und er womöglich erneut ein Suizidversuch begeht. Das ist aber nicht Dein Problem und schon gar nicht Deine Schuld. Zu mal er es ja ist, der sich nicht behandeln lässt.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #46
Ich hab ein bisschen das Gefühl ihr möchtet nicht helfen sondern mich nur davon überzeugen, dass es keinen Sinn hat. Da muss ich euch enttäuschen, tut mir leid, und das war auch nicht meine Frage.
Du schreibst aber selbst, dass Dir mittlerweile Zweifel an seiner Liebe kommen. Welche Art von Hilfe erhoffst Du Dir? (ernstgemeinte Frage).

Was von dem, was Du schreibst, für mich sehr schwierig wäre, ist, dass er Dich und Deine Gefühle offenbar nicht richtig ernstnimmt. Er ist also sehr verständnisvoll, wenn Du wütend und traurig bist, ändert am Ende aber genau Null bzw. scheint es nicht mal zu versuchen. Da würde mir an Deiner Stelle die Basis für die Beziehung fehlen.

Ich kann und möchte Dir nicht sagen "Trenn Dich lieber". Steht mir nicht zu und wir wissen zu wenig von der Situation. Ich möchte Dir aber mit auf den Weg geben, dass es wichtig ist, dass Du auf Dich gut achtest, wenn er es schon nicht kann. So eine Thematik (das ist ja nicht nur der fehlende Sex, sondern mir geht es eher darum, dass er starke psychische Probleme hat und auch nicht aus dem Quark kommt, obwohl er sieht, wie schlecht es Dir damit geht) macht etwas mit einem auf Dauer. Unerfüllte Hoffnungen nagen am Selbstwertgefühl. Es wird schwerer Entscheidungen zu treffen. Und gleichzeitig nimmt die Geduld ab und man verstummt. Daraus kommt man selbst wenn man sich dann doch mal trennt, nicht so leicht wieder raus. Also achte bitte gut auf Dich.
 
Felanilla
Benutzer196290  (37) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #47
Ich hatte auch mal einen depressiven Partner, der wegen einer Verbeamtung keine Therapie begonnen hat. Sex hatten wir nach den Anfängen so gut wie keinen mehr. Mich hat das wahnsinnig belastet, weil ich ihm nicht helfen konnte. Ich habe ihm natürlich mit meinem Für-ihn-Dasein, meinem Zuhören etc. durchaus geholfen, aber mir war immer klar, dass da eine professionelle, außenstehende Person gesucht werden muss.
Ich wartete und wartete. Als er dann endlich verbeamtet war (das ist ja auch ne zeitlang erst auf Probe, ich glaub 3 Jahre?), hat er leider aber keine Therapie begonnen. Ihm war das Risiko dann noch immer zu groß und mich hat es einfach unfassbar wütend gemacht, weil ich demgegenüber so hilflos war. Lange Rede, kurzer Sinn: erst nach unserer Trennung 2022, die wirklich schlimm war, hat er eine Therapie begonnen und dabei hat sich auch herausgestellt, dass er über die ganzen langen Jahre dringend Hilfe gebraucht hätte, hoch depressiv war und in einem grenzwertigen Zustand gelebt hat. Ich fühlte das immer, dennoch hat es mich schockiert, das so zu hören. Ich habe mich oft gefragt, ob die Verbeamtung diesen ganzen Stress und Schmerz über die Jahre wirklich wert gewesen ist. Aber das ist ein anderes Thema. Unsere Beziehung hätte vielleicht mit der Therapie eine Chance gehabt, aber das werde ich nie erfahren.

Ich will damit sagen: es ist nicht geil, seinen Partner zu "erpressen", aber ich würde durchaus mit ihm eine Vereinbarung machen, dass er, SOBALD er verbeamtet ist, eine Therapie beginnt. Ich meine zu wissen, dass man die probatorischen Sitzungen auch vorher schon machen kann ohne Risiko. Man muss eben genau abklären, wie das mit der Verbeamtung auf Probe et. ist. Die Therapie ist denke ich wirklich eure einzige Chance bei der Hintergrundgeschichte. Und sie ist nur der Anfang eines steinigen Weges, denn nicht jeder Therapeut passt sofort oder die Art der Therapie und und und...ich finde es toll, dass du ihn nicht hängen lassen willst, aber ein Zuckerschlecken wird das nicht und hoffe, Du bist stark genug dafür.
 
L
Benutzer191147  (44) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #48
Ich hatte auch mal einen depressiven Partner, der wegen einer Verbeamtung keine Therapie begonnen hat. Sex hatten wir nach den Anfängen so gut wie keinen mehr. Mich hat das wahnsinnig belastet, weil ich ihm nicht helfen konnte. Ich habe ihm natürlich mit meinem Für-ihn-Dasein, meinem Zuhören etc. durchaus geholfen, aber mir war immer klar, dass da eine professionelle, außenstehende Person gesucht werden muss.
Ich wartete und wartete. Als er dann endlich verbeamtet war (das ist ja auch ne zeitlang erst auf Probe, ich glaub 3 Jahre?), hat er leider aber keine Therapie begonnen. Ihm war das Risiko dann noch immer zu groß und mich hat es einfach unfassbar wütend gemacht, weil ich demgegenüber so hilflos war. Lange Rede, kurzer Sinn: erst nach unserer Trennung 2022, die wirklich schlimm war, hat er eine Therapie begonnen und dabei hat sich auch herausgestellt, dass er über die ganzen langen Jahre dringend Hilfe gebraucht hätte, hoch depressiv war und in einem grenzwertigen Zustand gelebt hat. Ich fühlte das immer, dennoch hat es mich schockiert, das so zu hören. Ich habe mich oft gefragt, ob die Verbeamtung diesen ganzen Stress und Schmerz über die Jahre wirklich wert gewesen ist. Aber das ist ein anderes Thema. Unsere Beziehung hätte vielleicht mit der Therapie eine Chance gehabt, aber das werde ich nie erfahren.

Ich will damit sagen: es ist nicht geil, seinen Partner zu "erpressen", aber ich würde durchaus mit ihm eine Vereinbarung machen, dass er, SOBALD er verbeamtet ist, eine Therapie beginnt. Ich meine zu wissen, dass man die probatorischen Sitzungen auch vorher schon machen kann ohne Risiko. Man muss eben genau abklären, wie das mit der Verbeamtung auf Probe et. ist. Die Therapie ist denke ich wirklich eure einzige Chance bei der Hintergrundgeschichte. Und sie ist nur der Anfang eines steinigen Weges, denn nicht jeder Therapeut passt sofort oder die Art der Therapie und und und...ich finde es toll, dass du ihn nicht hängen lassen willst, aber ein Zuckerschlecken wird das nicht und hoffe, Du bist stark genug dafür.
Lieben Dank, dass du deine Erfahrung mit mir geteilt hast und für die netten Worte. Es gibt diesen schönen Spruch: Amor vincit omnia (Liebe besiegt alles). Noch glaube ich einfach an uns, und dafür bin ich auch bereit einiges einzustecken, denn er ist ein liebenswerter Mensch. ❤️
 
Kartoffeltierchen
Benutzer182523  (34) Sehr bekannt hier
  • #49
Was machst du wenn seine Unlust nicht an der Depression liegt, sondern er einfach einen niedrigen Sexdrive hat?
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #50
Eine einfache Lösung hilft der TE nicht weiter und ihr Lösungen vorzuschreiben auch nicht. Das beste ist es Ihre Reflexion zu unterstützen.

Wie gestaltet sich denn der Alltag, verläuft die Depression in Schüben oder ist es ein Dauerzustand? Was meinst Du mit Schutzmauern, dass er nicht mit Dir kommuniziert?
Ist er sich denn der Ursachen für seine Depression bewusst bzw. hat er Vermutungen was Ursachen für seine Depression ist?

Wäre es eine Option Kontakt mit anderen Angehörigen von an Depression erkrankten aufzunehmen?
 
K
Benutzer205262  (36) Ist noch neu hier
  • #51
Zu deiner eigentlichen Frage: nein man kann nicht lernen damit umzugehen ....
Aber man kann wunderbar daran zerbrechen

Ich habe genau so eine Beziehung durch.... ich fühlte mich so zurückgewiesen durch den fehlenden Sex der durch Leichte Depressionen und ein Medikament für etwas anderes hervorgerufen war. Er beteuerte auch immer es liegt nicht an mir.... am Ende habe ich vor Wut geschimpft mit Türen geknallt und immer wieder gesagt ich kann das so nicht..... es hat mich kaputt gemacht.

Aber nicht der fehlende Sex sondern der Rest....dieses nicht daran arbeiten ...das man nähe entzieht weil man im kopf auf was anderes aus ist....die Diskussionen darüber etc.

Und ich wusste worauf ich mich einlasse....dachte ich....falsch gedacht.
 
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