Körperlichkeiten beim Dating

[Benutzer]

Ob eine scheinbar zufällige Berührung der Finger, das Umarmen zum Abschied, das Händchen halten nach einem dritten Treffen, der erste Kuss nach einem tiefen Blick oder wildes Geknutsche bei anfänglicher Verliebtheit: Wann wird es für euch beim Dating körperlich? Welche Signale sendet ihr aus, welche würdet ihr empfangen wollen? Was ist ein Nogo und wann sollte es voran gehen? Oder werft ihr alle Konventionen direkt in die Tonne und wollt schnell die Betten zerwühlen? Wann wird es zuviel und wann wird's garantiert nichts mehr? Müsst ihr euch überwinden, braucht ihr Mut dazu oder überlasst ihr das lieber ganz eurem Gegenüber? Taut ihr schnell auf oder wartet ihr lieber bis sich die Spannung in einem Moment entlädt? Das Thema dient zum gegenseitigen Austausch und zur Sammlung von Erfahrungen und kann gerne alle Facetten der Körperlichkeit beim Dating aufgreifen.

 

[Benutzer59943 (42)]

ob und wann ich auftaue hängt logischerweise davon ab, ob die Chemie zwischen mir und meinem Dating Partner stimmt.
und davon hängt dann natürlich auch ab, ob es körperlich wird.
Ich kann da schon sehr deutliche Signale senden oder auch aktiv werden

zu viel gibt es da meiner Meinung nach nicht. Außer es passt nicht, aber ich hatte glaube ich erst ein einziges mal den Fall, dass es einseitig nicht gepasst hat.

 

[Benutzer195524 (40)]

Das ist eigentlich sehr individuell wie die Anziehung sich aufbaut, mein Gegenüber sich verhält.
Bei mir geht´s meistens zu schnell und von daher auch zu oberflächig.
Ich wünsche mir in naher Zukunft ein Kennenlernen mit Geduld und Abstand der sich langsam verringert. Irgendwie will ich in dieser Hinsicht anständiger werden. Schauen wir was die Zeit bringt

 

[Benutzer187176 (58)]

Bei mir war es bisher bei allen Beziehungsanbahnungen so, dass es anders lief. Kam immer auf Situationen des Kennenlernens, die beiden Partner (ja auch ich habe das selber immer unterschiedlich empfunden) und die gemeinsame Entwicklung an. Ich hatte Kennenlernphasen, da haben wir nach einer Stunde quatschen schon wild rumgeknutscht, bei anderen hat es mehrere Wochen gedauert, bevor es zur ersten Berührung im sexuellen Kontext kam. Kann ich für mich also nicht irgendwie mit Schema oder fixem Ablauf verbinden, es kommt, wie es kommt.
Gemeinsam war eigentlich nur allen Begegnungen, dass sich irgendwie und im Laufe der Begegnung(en) diese sexuelle Spannung aufgebaut hat, die dann zu mehr bzw. Berührungen etc. geführt hat.
Wenn diese Spannung im Kopf und in der Atmosphäre der Begegnung sich nicht entwickelt hat, kam es auch nie zu weiteren Handlungen. Anders rum kam es immer zum Sex, wenn diese Spannung sich entwickelt hat.

 

[Benutzer]

ob und wann ich auftaue hängt logischerweise davon ab, ob die Chemie zwischen mir und meinem Dating Partner stimmt.
und davon hängt dann natürlich auch ab, ob es körperlich wird.
Ich kann da schon sehr deutliche Signale senden oder auch aktiv werden

Welche nutzt du dann z. B., Augenzwinkern, Hände aufeinander legen, Berührung im Gespräch suchen oder wird's gleich direkter?

zu viel gibt es da meiner Meinung nach nicht.

Auch beim Tempo? Da sind die Gemüter bekanntlich verschieden. Oder war die Vorauswahl einfach ausreichend gut?

 

[Benutzer]

Das ist eigentlich sehr individuell wie die Anziehung sich aufbaut, mein Gegenüber sich verhält.
Bei mir geht´s meistens zu schnell

Wie hat sich das geäußert? War das von deiner Seite aus oder beidseitig?

 

[Benutzer195524 (40)]

Wie hat sich das geäußert?

Ich denke das würde den Rahmen hier sprengen ...
Vorsichtig ausgedrückt, "Ich" müsste mich ändern

 

[Benutzer]

Bei mir war es bisher bei allen Beziehungsanbahnungen so, dass es anders lief. Kam immer auf Situationen des Kennenlernens, die beiden Partner (ja auch ich habe das selber immer unterschiedlich empfunden) und die gemeinsame Entwicklung an. Ich hatte Kennenlernphasen, da haben wir nach einer Stunde quatschen schon wild rumgeknutscht, bei anderen hat es mehrere Wochen gedauert, bevor es zur ersten Berührung im sexuellen Kontext kam. Kann ich für mich also nicht irgendwie mit Schema oder fixem Ablauf verbinden, es kommt, wie es kommt.
Gemeinsam war eigentlich nur allen Begegnungen, dass sich irgendwie und im Laufe der Begegnung(en) diese sexuelle Spannung aufgebaut hat, die dann zu mehr bzw. Berührungen etc. geführt hat.
Wenn diese Spannung im Kopf und in der Atmosphäre der Begegnung sich nicht entwickelt hat, kam es auch nie zu weiteren Handlungen. Anders rum kam es immer zum Sex, wenn diese Spannung sich entwickelt hat.

Welches waren dann die Momente, bei denen du für dich entschieden hast: Jetzt könnte es mehr werden?

 

[Benutzer59943 (42)]

Welche nutzt du dann z. B., Augenzwinkern, Hände aufeinander legen, Berührung im Gespräch suchen oder wird's gleich direkter?

ich glaub ich mach das unbewusst
sicher sehr viel einfach mit Augenausdruck und körperhaltung.

Auch beim Tempo? Da sind die Gemüter bekanntlich verschieden. Oder war die Vorauswahl einfach ausreichend gut?

ja meine Vorauswahl ist normalerweise sehr gut.
und das Tempo richtet sich natürlich auch nach den Signalen und den Date Umständen. also wenn ich zum beispiel in der Bowling Bahn stehe kann ich nicht so schnell Sex haben wie bei einem Date in meiner Wohnung

 

[Benutzer187907 (34)]

Ich glaube sowas regelt sich bei mir über Blickkontakt. Jemand ohne Feingefühl, der also nicht merkt wie ich mich verhalte und die kleinen Zeichen verpasst, verliert direkt an Anziehung und die kommt dann auch nicht mehr wieder 🫣 also ein bisschen auf der Leitung stehen ok, aber kleine Grenzen oder Einladungen gar nicht bemerken ... da passt es dann einfach nicht. Wenns kompliziert ist von der nonverbalen Verständigung dann ist es nicht der Richtige 🫠

 

[Benutzer187176 (58)]

Welches waren dann die Momente, bei denen du für dich entschieden hast: Jetzt könnte es mehr werden?

Hmm, das habe ich eigentlich nicht an einem besonderen Zeitpunkt 'entschieden', da finde ich, das entwickelt sich eben. Natürlich gibt's dann so irgendwie im Nachhinein oft den Punkt, wo sich dann beide hinterher einig sind, ab dem Moment war klar, dass es mehr wird, aber das habe ich eigentlich nie vorher aktiv entschieden. Ich entscheide natürlich ob und wie ich dann Signale aussenden bzw. aktiv werde, aber trotzdem muss ich ja dann erst die Reaktion abwarten, ob das Signal dann zum von dir genannten 'Jetzt-Punkt' wird, weiss ich also vorher eigentlich ja nicht.
Bei meiner F+ war es z.B. so, dass wir uns lange unterhalten haben ohne irgendwie körperliche Nähe oder Berührungen. Irgendwann beim Spaziergang dabei hatte ich dann das Gefühl, jetzt würde ich sie gerne anlangen, Arm berühren oder so was. Habe mich dann aber noch nicht getraut bzw. dagegen entschieden. Sie hat mir dann beim nächsten Treffen erzählt, dass sie das gespürt hat und sich auch schon um den gleichen Zeitpunkt herum nicht getraut hat, mich anzulangen. Wir waren uns aber eben dann hinterher einig, dass das der Zeitpunkt war, ab dem uns beiden klar war, das wird mehr werden mit uns. Besser oder anders kann ich's momentan nicht spezifizieren, passt das so für dich?

 

[Benutzer]

ich glaub ich mach das unbewusst
sicher sehr viel einfach mit Augenausdruck und körperhaltung.


ja meine Vorauswahl ist normalerweise sehr gut.
und das Tempo richtet sich natürlich auch nach den Signalen und den Date Umständen. also wenn ich zum beispiel in der Bowling Bahn stehe kann ich nicht so schnell Sex haben wie bei einem Date in meiner Wohnung

Früher gab's mal so Minibowlingsets für die Wohnung. Dann könntest du das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden!

 

[Benutzer]

Hmm, das habe ich eigentlich nicht an einem besonderen Zeitpunkt 'entschieden', da finde ich, das entwickelt sich eben. Natürlich gibt's dann so irgendwie im Nachhinein oft den Punkt, wo sich dann beide hinterher einig sind, ab dem Moment war klar, dass es mehr wird, aber das habe ich eigentlich nie vorher aktiv entschieden. Ich entscheide natürlich ob und wie ich dann Signale aussenden bzw. aktiv werde, aber trotzdem muss ich ja dann erst die Reaktion abwarten, ob das Signal dann zum von dir genannten 'Jetzt-Punkt' wird, weiss ich also vorher eigentlich ja nicht.
Bei meiner F+ war es z.B. so, dass wir uns lange unterhalten haben ohne irgendwie körperliche Nähe oder Berührungen. Irgendwann beim Spaziergang dabei hatte ich dann das Gefühl, jetzt würde ich sie gerne anlangen, Arm berühren oder so was. Habe mich dann aber noch nicht getraut bzw. dagegen entschieden. Sie hat mir dann beim nächsten Treffen erzählt, dass sie das gespürt hat und sich auch schon um den gleichen Zeitpunkt herum nicht getraut hat, mich anzulangen. Wir waren uns aber eben dann hinterher einig, dass das der Zeitpunkt war, ab dem uns beiden klar war, das wird mehr werden mit uns. Besser oder anders kann ich's momentan nicht spezifizieren, passt das so für dich?

Ja klar, ist ja auch immer unterschiedlich mit wem man dann unterwegs ist und wer was wie interpretiert.

 

[Benutzer83901 (39)]

Bei mir geht es schnell sehr intim zu – wenn die Chemie stimmt. Wer mich dann zappeln lässt mit „kein Kuss/Fummeln/Sex vor Date x“, ist bei mir dann auch falsch. Sorry. 🙂

 

[Benutzer173995 (34)]

Das Ganze hängt stark von der Chemie zwischen uns ab und auch natürlich von der Art des Dates. Wenn es soweit passt kann es mal spielerisch sein, mal geplant.
Wenn es zwischenmenschlich passt bin ich da sehr offen.
Klar es gibt auch Kontakte bei den man lieber früher als später das Date abbricht.

 

[Benutzer186405 (52)]

Ich suche zwar meistens eher lockere Sachen, aber ich HASSE es, wenn es beim ersten Date intimer wird. Ich will mein Gegenüber erstmal gut kennenlernen und eine Vertrauensbasis aufbauen - was grad wenn man was Lockeres sucht der Suche nach einem Einhorn gleicht, weil da gefühlt jeder Mann gleich beim ersten Treffen ins Bett will.
Darum hüte ich mich beim ersten Treffen auch nur irgendwie körperlich zu werden und auch beim zweiten bin ich sehr zurückhaltend und bevorzuge dafür noch immer neutralen Boden. Aber da mag ich dann 'zufällige' Berührungen und Kragen richten und sowas.

Mich nervt sehr diese vermeintliche Deutungshoheit dabei. "Sex wollen/suchen" (wie auch immer) wird beim Dating in der sehr deutlichen Mehrheit gleichgesetzt mit (fast) anonymen, völlig unverbindlichem Sex, der lediglich basiert auf optischer Attraktion und vielleicht noch einer spontanen Grundsympathie beim ersten Blick. Wenn man DAS nicht möchte, ist die andere Konsequenz, dass man dann doch eine Beziehung wollen würde. (So kommt das dann wohl auch zustande, dass Frauen immer eine Beziehung suchen und Männer Sex - und damit dann leider immer scheitern würden.)

 

[Benutzer186405 (52)]

Hab ich auch oft zu hören gekriegt. Ich würde ja „täuschen“, weil ich eben nicht gleich beim 1. Date Sex haben wollte.

Das nervt mich auch tierisch. Sorry, ich bin halt nicht wahllos und brauche länger, um jemanden überhaupt attraktiv zu finden. Und das meint nicht die Optik ansich.

Ein Mann hatte mir mal direkt nach seinem sehr kurzen Anschreiben, auf meine Antwort, die mit irgendeiner Frage verbunden war (ich weiß nicht mehr welche), geschrieben, dass ich also doch nicht nur Sex suchen würde, dann solle ich das gefälligst auch so ins Profil schreiben, dann müsse man sich nicht umsonst abmühen und ich dachte mir: hä? In meinem Profil steht doch gar nicht, dass man mich nur anschreiben muss und wenn ich das Bild (ohne Gesicht übrigens) nicht schlecht finde, geht es nur noch um eine Teminvereinbarung? Warum ist es nicht seine Aufgabe ins Profil zu schreiben: nur antworten, wenn du unverzüglich Sex willst?

Ein anderer Mann wollte eine zwingende Garantie haben von mir, dass wenn wir uns treffen, es dann auch Sex gibt. Sonst lohnt die Fahrt ja gar nicht.
Was wäre eigentlich gewesen, wenn er gefunden hätte, dass ich in natura doch nicht so lecker aussehe wie auf den Fotos? Hätte ich dann auch auf Sex bestehen können?

So zieht sich das durch so viele Gespräche.

 

[Benutzer195361 (51)]

Ich bin... wie nennt man das noch gleich, da gab es so einen Begriff dafür....

Egal, ich versuch es mal anders.
Ich kann grundsätzlich nur Körperlichkeiten mit einer Frau austauschen wenn eine bestimmte Sympathie und Beziehungsebene vorhanden ist.
Sprich: wenn ich jemanden nicht mag, gibt es keine Körperlichkeiten.

Von daher ist für mich das erste Date erstmal ein Kennenlernen, Sprache, Ausdruckweise, Ansichten, Körperhaltung - das Gesamtpaket eben.

Klar kommt es vor, daß es beim ersten Date schon mal knistert und man etwas näher zusammen sitzt als man es mit sonstwem tun würde.

Aber für das "Vertiefen" *ähem* möglicher Körperlichkeiten wäre für mich frühestens das zweite Date da - wenn es denn dann eines gibt.
Wie gesagt, ohne Bezug und Sympathie keine Körperlichkeiten.

 

[Benutzer204515 (45)]

Ich weiß grundsätzlich schon beim ersten Anschauen ob ich mein gegenüber umarmen möchte...

Wenn das nicht der Fall ist, dann freundlich einen Kaffee trinken, bisschen Smalltalk, danke fürs Gespräch und ein schönes Leben für dich.

Mein gegenüber zeigt mir allgemein schon durch ihre Körpersprache ob eine Umarmung zur Begrüßung willkommen wäre. Einfach nicht drauflos stürmen sondern ihr Zeit geben auf eine langsame Annäherung zu reagieren. Ein angedeutetes Arme ausbreiten und man erkennt schon an ihrer Körpersprache ob das für sie ok wäre oder nicht. Wer nicht über Empathie verfügt lässt es einfach und wartet wie sie sich die Begrüßung vorstellt. Im dümmsten Fall einfach voreinander stehen und Hallo sagen.

Während dem/den ersten Date/s versuche ich mit Angeboten zu arbeiten. Ich lege meine Hand auf den Tisch, damit sie sie nehmen kann oder gehe mal etwas näher und schaue wie sie auf die Distanzverringerung reagiert. Ggf. dann mal schauen ob ich ihre Hand nehmen darf, dann den Arm um sie legen usw. ... immer auf ihre Reaktion achten.

Generell ist es einfach ein Rantasten und es geht mal schneller und mal langsamer.

 

[Benutzer208635 (55)]

Ich konnte mich noch nie lange zurückhalten. Wenn ich merke , es beruht auf Gegenseitigkeit, komme ich schnell zur Sache. Meist haben die Frauen nicht viel an .😉

 

[Benutzer200985]

Ich bin da etwas kompliziert, glaube ich. Für Körperlichkeiten brauche ich viieel Zeit. Eine Umarmung zähle ich nicht dazu, die kann es auch schon beim 1. Date geben (und gibt es auch in der Regel). Ich finde es schwierig eine bestimmte Dateanzahl zu nennen, für mich kommt es auch stark drauf an, wie man sich kennengelernt hat, bei Online-Dating bin ich nochmal langsamer, als wenn man sich schon (länger) im Real Life kennt. Aber eigentlich möchte ich keinerlei Berührungen beim 1. Date (außer halt die Umarmung). Beim 2. fände ich dann kleinere Berührungen ok, aber es ist auch kein Muss. Einen Kuss gibt es vor dem 3. Date sicherlich nicht. Und auch dann lasse ich es gerne seeehr langsam angehen. Ich mag dann nicht direkt stundenlang rumknutschen, sondern mich langsam rantasten.

Meine extreme Zurückhaltung hat auch schon zu Schwierigkeiten geführt, weil Männer sich nicht sicher waren, ob ich Berührungen (schon) möchte oder nicht. Ich bin da am Anfang leider ziemlich passiv und habe Schwierigkeiten damit zu zeigen, was ich will und was nicht. Oft weiß ich das auch selber nicht. Es gab mal einen Mann, mit dem mir selbst das Knutschen beim 5. Date zu viel und zu schnell war. Ich hatte einfach kein gutes Gefühl. Da habe ich dann aber auch gemerkt, dass das mehr als Aufregung und Unsicherheit war, offenbar hat die Chemie nicht ganz gestimmt. Zumindest auf meiner Seite. Wie es für ihn war, weiß ich nicht. Wir haben die Sache dann auch auslaufen lassen. Für mich ist es oft echt schwierig zu unterscheiden, ob ich mit Jemandem körperlich werden will, es mir aber noch zu früh ist, oder ob es generell nicht passt. Ich bin ein komplizierter Fall 😁

 

[Benutzer195361 (51)]

Ich bin ein komplizierter Fall

Sehe ich anders, weil ich brauch auch die Sympathieschiene, vorher geht bei mir nichts.
Wortwörtlich nichts.

Das kann beim 2. Date schon der Fall sein, es kann aber gut sein, daß ich länger brauche.
Ich sehe das also nicht als "kompliziert" an.

 

[Benutzer72433]

Sehe ich anders, weil ich brauch auch die Sympathieschiene, vorher geht bei mir nichts.
Wortwörtlich nichts.

Hey, Du triffst Dich mit Personen, bevor die Sympathie unendlich groß ist. Das ist nicht nichts!

 

[Benutzer200985]

Sehe ich anders, weil ich brauch auch die Sympathieschiene, vorher geht bei mir nichts.
Wortwörtlich nichts.

Das kann beim 2. Date schon der Fall sein, es kann aber gut sein, daß ich länger brauche.
Ich sehe das also nicht als "kompliziert" an.

Jein. Ich glaube, das ist etwas missverständlich. Dass manche länger brauchen halte ich auch für normal. Ich bin aber noch eine ganze Ecke "extremer" als du. Selbst wenn ich den Mann sympathisch finde, brauche ich echt lange für Körperlichkeiten. Zur Veranschaulichung: Mein letzter Freund fragte mich vorsichtig nach ein paar Dates, ob ich sexuelle Gewalt erlebt habe. Weil ich einfach so zurückhaltend und vorsichtig war. Hatte er mit seinen damals 38 Jahren noch bei keiner Frau so extrem erlebt (und er hatte viele). Zu dem Zeitpunkt war ich schon in den Mann verliebt und kannte ihn schon einige Jahre. Und trotzdem: Es hat lange gedauert bis ich aus meiner Haut konnte und selbst während unserer Beziehung empfand er mich immer noch als zu zurückhaltend. Ich habe damals eher wie ein 15-jähriges Mädchen gewirkt, die zum ersten Mal einen Jungen datet, als wie eine erwachsene Frau, die bereits sexuelle Erfahrungen hatte.

Ich habe, so weit ich weiß, nie sexuelle Gewalt erlebt, nie schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht. Ich weiß also nicht woher das kommt. Ich weiß nur, dass es meiner Mutter und meiner Schwester ähnlich geht (wenn auch nicht so krass wie bei mir), also vielleicht einfach ein Familien-Ding? Keine Ahnung. Vielleicht werde ich dazu irgendwann mal einen eigenen Thread eröffnen, vielleicht auch mal mit Psychologen darüber sprechen. Aber als normal sehe ich das nicht an. (Gut, was ist schon normal?)

 

[Benutzer195361 (51)]

Hey, Du triffst Dich mit Personen, bevor die Sympathie unendlich groß ist. Das ist nicht nichts!

OK, das wäre jetzt i-Dipfel-reiten, wie man hier sagt.
Falls sich so ein Date online angebahnt hätte, stimmt das schon: man hätte vom vorherigen schriftlichen Austausch, idealerweise sogar Telefonate.
Da kann man schon ein bißchen ein Gefühl dafür bekommen, könnte klappen oder nicht.
Aber: ich brauch dann schon die Präsenz der Person, so als ganzes.
Und ich habe schon einige Male erlebt, daß trotz tollem Schriftverkehr und Telefonat dann in Live und Farbe es doch nichts war.

 

[Benutzer72433]

Und ich habe schon einige Male erlebt, daß trotz tollem Schriftverkehr und Telefonat dann in Live und Farbe es doch nichts war.

Das ist mir nur einmal passiert, als die Ex sich in der Nacht vor dem ersten Treffen wieder gemeldet hat und er über die offenbar noch nicht so hinweg war wie gedacht. Ansonsten, wenn ich nach Monaten mal zu einem Treffen bereit war, dann war das auch immer wie erhofft. Ich treff mich halt nicht, bevor ich verliebt bin.

 

[Benutzer136760]

Jein. Ich glaube, das ist etwas missverständlich. Dass manche länger brauchen halte ich auch für normal. ....

Wieso muss man das als unnormal betrachten und gleich in die psychologie-Schiene einsteigen?
Nur, weil aktuell scheinbar jeder beim ersten Blick gleich "Fi...n" schreit? (Mal extrem dargestellt).
Wieso sollte man sich nicht länger Zeit lassen, sich gut kennen lernen und dann Nähe auch wirklich genießen, wenn man diese Vorlaufzeit gebraucht hat?

Ich bin ja keine 16 mehr, habe aber erst jetzt (nachdem ich an einen tollen Mann geraten bin, der da etwas länger braucht) hinterfragt, wie schnell oder langsam ich da eigentlich wirklich unterwegs bin/sein möchte.
Und nur wenn man länger braucht als vielleicht der Durchschnitt, heißt es doch nicht, dass etwas mit einem nicht stimmt.

 

[Benutzer195361 (51)]

Aber als normal sehe ich das nicht an. (Gut, was ist schon normal?)

Eben.
Wir alle haben den einen oder anderen Knall.
Bei Dir sehe ich keinen Bedarf einer therapeuthischen Konsultation.
Du bist wie Du bist.

 

[Benutzer200985]

Wieso muss man das als unnormal betrachten und gleich in die psychologie-Schiene einsteigen?
Nur, weil aktuell scheinbar jeder beim ersten Blick gleich "Fi...n" schreit? (Mal extrem dargestellt).
Wieso sollte man sich nicht länger Zeit lassen, sich gut kennen lernen und dann Nähe auch wirklich genießen, wenn man diese Vorlaufzeit gebraucht hat?

Muss man natürlich überhaupt nicht. Daher hatte ich ja auch in Klammern gefragt, was schon normal ist?! Ich wollte damit auch sicher niemanden angreifen, der ähnlich tickt wie ich. Und sicher niemanden zu ner Therapie oder so drängen. Nur deutlich machen, dass es bei mir weit über "Ich muss Jemanden sympathisch finden" hinausgeht. Man hätte statt "nicht normal" auch "ungewöhnlich" schreiben können. Passt vielleicht besser.

Psychologen sagen, dass etwas therapiebedürftig ist, wenn ein persönlicher (!) Leidensdruck da ist. Und den habe ich. Ich habe größere Probleme, deswegen steht es auf meiner Prioritäten-Liste nicht ganz oben. Aber es ist schon eine Sache, die mich gelegentlich beschäftigt. Auch weil es mir beim Daten schon Schwierigkeiten bereitet hat. Weil eben gefühlt 95% der Menschen (oder mehr) eine ganz andere Geschwindigkeit und Herangehensweise haben als ich und mein Verhalten als Desinteresse gewertet wird. Viele können damit nicht umgehen (was ich niemandem krumm nehme). Letztendlich muss sich der Mann da mir anpassen, nicht umgekehrt. Oder es halt sein lassen. Da ich aber ein Mensch bin, der sein eigenes Verhalten und Empfindungen kritisch reflektiert, finde ich den Gedanken nicht abwegig, mal mit einem Psychologen über Ursachen zu sprechen und wie ich meine Bedürfnisse besser kommunizieren kann. Nicht um aus mir einen ganz anderen Menschen zu machen, aber einfach um zu reflektieren und einschätzen zu lassen. Freue mich daher auch über Meinungen hier im Forum dazu.

Also lange Rede kurzer Sinn: Wenn Jemand ähnlich tickt wie ich und fein damit ist, ist es ja umso besser. Ich bin es halt nicht zu 100%. Weil ich dadurch auch schon fast einen Menschen verloren hätte, in den ich verliebt war. Liegt aber auch sicher an meiner Kommunikationsweise. Ich muss da mehr Klartext sprechen á la: "Es liegt nicht an dir, ich brauche einfach sehr lange und bin anfangs sehr zurückhaltend und passiv. Ich habe sehr wohl Interesse an dir. Meinst du, du kannst damit umgehen?"

 

[Benutzer136760]

M Milk&Apple
Ich zitiere mal absichtlich nicht: Kritisiert hab ich mich nicht gefühlt, ich finde es nur schade, wenn ein scheinbar "normales" Verhalten als Messlatte heran gezogen wird und sich gefühlt alle versuchen, daran zu orientieren.
Wenn dir das Thema Gedanken macht und dich beschäftigt, ist das natürlich was anderes.
Gerade den Schluss kann ich gut nachvollziehen. Wenn es einem schwer fällt, seine Bedürfnisse klar zu kommunizieren, dann kann schon einiges kaputt gehen.
Ich bin da wirklich ähnlich gestrickt und manchmal denke ich, dass es überhaupt ein Wunder ist, dass ich jemals was mit einem Mann hatte
Daher bin ich auch froh, dass es Menschen gibt, die ihre eigene Messlatte nicht auf andere anwenden und sich einzufühlen versuchen. Das ist bei mir wahrscheinlich überhaupt die wichtigste Voraussetzung. Ohne würde ich mich nicht wohl genug fühlen, um zu kommunizieren oder zu zeigen, was ich mir wünsche /was ich empfinde.

 

[Benutzer116134]

Ich zitiere mal absichtlich nicht: Kritisiert hab ich mich nicht gefühlt, ich finde es nur schade, wenn ein scheinbar "normales" Verhalten als Messlatte heran gezogen wird und sich gefühlt alle versuchen, daran zu orientieren.
[...]
Ich bin da wirklich ähnlich gestrickt und manchmal denke ich, dass es überhaupt ein Wunder ist, dass ich jemals was mit einem Mann hatte
Daher bin ich auch froh, dass es Menschen gibt, die ihre eigene Messlatte nicht auf andere anwenden und sich einzufühlen versuchen.

Man braucht ja aber solche "Normen" oder gefühlte Normalitäten, um überhaupt sozial miteinander agieren zu können. Das kann ja auch eine große Spannweite sein, von Sex beim ersten Date bis zum ersten Kuss nur nach mehrjähriger Freundschaft.

Bzw. würde ich sogar sagen, dass dieses "normale Verhalten" wichtig ist, damit sich überhaupt jemand einzufühlen versucht.

Beispiel: Nur wenn man empfindet, dass es "nicht normal" ist, dass eine Frau zwar sagt, dass sie Sex möchte, sich dabei aber gar nicht bewegt, gar nicht mitmacht und keine Begeisterung zeigt, kann man abbrechen und hinterfragen, ob wirklich alles ok ist. Denkt man, das sei alles ganz normal, würde man ja einfach weitermachen.