• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Kein ,,Ich liebe dich“ und unterschiedliche Bedürfnisse!?

Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hey,

ich bin seit über zwei Jahren mit meinem Partner zusammen.

Da ich dazu neige, mich emotional in manche Themen etwas reinzusteigern, benötige ich mal eine “objektive“ Meinung:

mir fehlt die Leidenschaft in meiner Beziehung, ich vermisse das (ab und zu!) leidenschaftliche Herumknutschen oder mal ein romantisches ,,Ich liebe dich“ (ich habe es bisher zweimal gesagt und er hat es auch erwidert).
Er ist häufig liebevoll, schaut mich an, nimmt mich viel in den Arm, macht mir ab und zu Komplimente, stupst mich mit seiner Nase an und streichelt mir über die Wangen usw.
Ich habe das Gefühl, ihm Unrecht zu tun und mich auf das Negative zu fokussieren. Ich bin auch in Therapie - u.a. wegen dieser Emotionalität.

Mir reicht das so nicht, ich brauche keine Sexmaschine oder jemanden, der einen ständig plump angrabscht, aber mir fehlt manchmal Leidenschaft und Sinnlichkeit.
Manchmal kann ich mein Bedürfnis jedoch nicht erwachsen rüberbringen und übertreibe dann und werde kindisch (bin eh eher hibbelig), setze mich dann auf ihn und sage etwas albern intoniert ,,Ach heute ist ein schöner Gammeltag, da können wir den ganzen Tag im Bett oder auf der Couch bleiben und kuscheln und soooo……“

Es kam insgesamt bestimmt schon 20 mal vor, dass ich mein Bedürfnis in dem Moment geäußert habe (leider wie gesagt auch manchmal nicht wirklich erwachsen).
,,Ich mag deinen Körper so, ich könnte ständig ….“ (er witzelnd:,,und ich könnte ständig essen!“)
Oder ich etwas unsicher und witzelnd, weil ich mich vermutlich unangreifbarer machen möchte: ,,wir können gleich die schönste Sache machen.“ (nachdem ich ihn ein paar Minuten zuvor schon am Hals geküsst habe), er (aus “Spaß“): ,,Trainieren war ich heute schon!“

Und ähnliche Situationen kommen so 2-3 mal im Monat vor. Ich will mehr, äußere es dann aus Unsicherheit nicht immer adäquat, er geht nicht drauf ein/macht ebenso einen Witz/reagiert unbeholfen etc.

Habe ihm auch schon mal gesagt, dass mir das so nicht reicht. Dass mir Leidenschaft und Verbindung teilweise fehlt, dass ich ab und zu (!) ein ,,Ich liebe dich“ schön fänd, dass ich es schön finde, sich ab und zu mal zärtlich und leidenschaftlich zu küssen. Das verbindet er aber mit Intimität und sei für ihn nichts für zwischendurch. Er denke da auch zwischendurch gar nicht dran und habe auch nie das Bedürfnis, mich zwischendurch leidenschaftlich zu küssen (Zack, wieder Tränen in den Augen).

Er meinte auch mal, dass er manchmal etwas stumpf sei und er an sich arbeiten möchte und dass er aus seiner Komfortzone kommen müsse.

Leider bin ich aber jemand, der viel Feedback Bzw Resonanz benötige. Sobald man einen Schritt auf mich zukommt und sich erklärt (anstatt zu schweigen oder es abzutun), entspanne ich mich sehr schnell wieder. Das heißt, ich reagiere innerlich schnell emotional, bin aufgeführt etc. - genauso schnell komme ich aber wieder runter, sobald ich mich gesehen fühle. Oft muss ich ihm aber viel aus der Nase ziehen, anstatt dass er von sich aus auf mich zugeht und etwas dazu sagt.

Kann man da irgendwas machen?
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #2
gelöscht, da bereits im Eröffnungsbeitrag zusammengefasst.
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #3
gelöscht, da bereits im Eröffnungsbeitrag zusammengefasst.
 
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Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #4
Hey,

ich bin seit über zwei Jahren mit meinem Partner zusammen.

,,Ich liebe dich“ (ich habe es bisher zweimal gesagt und er hat es auch erwidert).

In zwei Jahren hast du 2x ich liebe dich zu ihm gesagt?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #5
In zwei Jahren hast du 2x ich liebe dich zu ihm gesagt?

Ja. Das erste Mal nach knapp 1,5 Jahren. Also mir selber fällt das auch unglaublich schwer. In den Beziehungen zuvor habe ich das glaube ich noch nie zuerst gesagt.
 
W
Benutzer201614  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #6
Ja. Das erste Mal nach knapp 1,5 Jahren. Also mir selber fällt das auch unglaublich schwer. In den Beziehungen zuvor habe ich das glaube ich noch nie zuerst gesagt.
Das habe ich auch in meiner Beziehung. Ich sage stellten, ich liebe dich und mein Freund sagt es auch, ganz selten.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
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  • #7
Das habe ich auch in meiner Beziehung. Ich sage stellten, ich liebe dich und mein Freund sagt es auch, ganz selten.
Das ist an sich ja auch kein Drama.
Mir würde es glaube ich auch nicht fehlen, wenn es etwas mehr Leidenschaft gäbe.
Ich war nie jemand, der diese Worte mehrmals die Woche gesagt hat. Aber AB UND ZU (alle paar Wochen/Monate mal) fänd ich es schon schön.
Es ist aber andererseits auch dämlich, da man es auf so viele Arten ZEIGEN kann (was an sich ja viel mehr bedeutet als irgendwelche Worthülsen), ohne es sagen zu müssen.
Ich klammere mich momentan an etwas vermeintlich „“Objektives“/Überprüfbares/Plakatives und suche wohl nach Fehlern.
Meine Verzweiflung/Traurigkeiten ist real, aber auch irgendwo leicht übertrieben.
 
SecondSkin
Benutzer207739  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
Zehn Sekunden wäre für mich kein inniges Knutschen, aber das nur nebenbei.
Warum fällt es dir erst nach 2 Jahren auf, dass ihr da offenbar so unterschiedliche gestrickt seid? Was soll man da noch raten, gerade nach mehreren Gesprächen, die offenbar keine Veränderung brachten. Im Grunde hilft hier nur noch die Pistole auf die Brust zu setzen, wobei ich das persönlich auch gar nicht mag, impliziert das ja automatisch, dass sich der andere verstellen müsste, sind seine Bedürfnisse nach Sex, Nähe, Küssen usw. ja offenbar voll erfüllt.
Die "magischen drei Worte" würde ich allerdings nicht über interpretieren, solange man es spürt/zeigt, da ist jeder anders. Wobei 2 mal in 2 Jahren schon sehr wenig ist, ich brauche dazu auch ein wenig Anlauf, ist es dann allerdings raus, sage oder schreibe ich es öfter, definitiv mindestens 2mal wöchentlich.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #9
Also Ihr habt scheinbar ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis.
Das gibt es.
Die spannende Frage ist: kannst Du damit dauerhaft in dieser Beziehung leben?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #10
Also Ihr habt scheinbar ein unterschiedliches Nähe-Distanz-Bedürfnis.
Das gibt es.
Die spannende Frage ist: kannst Du damit dauerhaft in dieser Beziehung leben?
Hey,

das komische ist, dass wir die gleiche Sprache der Liebe sprechen (okay, beruhend auf so einem Onlinetest😅): körperliche Nähe!
Er ist oft derjenige, der mich in den Arm nimmt und auf der Couch kuscheln möchte und so meine Nähe sucht.
Ich mache das auch, aber ich brauche das noch mehr auch in Form von sexueller Nähe.
Anfangs hörte es sich bei ihm so an, als sei ihm das auch sehr wichtig (,,Ist es mir ja auch!!“ meinte er mal), da er Dinge äußerte, die darauf schließen lassen, dass er es auch häufiger ““braucht““ bzw. sich wünscht.
Dass ich jetzt in der Rolle bin, es häufiger zu wollen, verunsichert mich, das kenne ich nicht und fühlt sich nicht gut an. Aus seiner Sicht ist da kein großes Gefälle, sondern ausgeglichen.
Dass ich wegen dieser Thematik häufiger weine, merkt er natürlich, aber mich würde es nicht wundern, wenn aus seiner Wahrnehmung ,,Alles gut!“ ist. Das kam nämlich auch schon vor (also dass ich ein Thema immer wieder angesprochen habe, weinen musste und aus seiner Sicht ein paar Tage später ja alles entspannt und gut ist zwischen uns, dass es ja keinerlei Probleme gäbe und vieles ja wenn nur Kleinigkeiten seien.)
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #11
Dass ich jetzt in der Rolle bin, es häufiger zu wollen, verunsichert mich, das kenne ich nicht und fühlt sich nicht gut an. Aus seiner Sicht ist da kein großes Gefälle, sondern ausgeglichen.
Das klingt so, als ob es Dir erst kürlich so geht, oder täusche ich mich da?
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #12
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Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Anfangs hörte es sich bei ihm so an, als sei ihm das auch sehr wichtig (,,Ist es mir ja auch!!“ meinte er mal), da er Dinge äußerte, die darauf schließen lassen, dass er es auch häufiger ““braucht““ bzw. sich wünscht.
Wie wichtig einem etwas ist hat aber nur begrenzt Einfluss darauf, wie oft man etwas braucht oder wünscht. Das sind zwei komplett verschiedene Dinge.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #14
Sorry aber ihr macht es euch beide echt schwer.

Du willst etwas, was du selbst überhaupt nicht gibst.

Und so kompatibel sehe ich euch überhaupt nicht. Auch das ihr angebliche die gleiche Liebessprache sprecht - nein
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #15
Dass ich merke ,,Irgendwie fehlt mir da was! Ich möchte mehr!“ ist seit knapp einem Jahr so. Seitdem wird es auch so einmal im Monat (manchmal häufiger) in irgendeiner Form zum Thema.
Gab es da einen bestimmten Auslöser für?
Sowas kommt ja nicht von jetzt auf Gleich.
 
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Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #21
Das stimmt, ich sage es selber nicht oft. Vielleicht waren es (wenn man WhatsApp zählt) dreimal - aber ja, ist auch wenig.
Echt jetzt? Über WhatsApp?
Aber er hat es halt noch nie gesagt.
Er hat dir doch gesagt "ich dich auch"

Du versteifst dich darauf, das er die drei Worte von sich aus zu dir sagt.

Das sein handeln dir Gegenüber aber 1 Million Mal richtig "ICH LIEBE DICH" schreit, ignorierst du bzw. Ist dir nicht genug.
Ich bin nicht 100% bereit, unter anderem deswegen mache ich ja auch die Therapie (um herauszufinden, was ich brauche und wie ich das vernünftig und klar transportieren kann.)
Therapie ist wichtig, keine Frage.

Aber du bist mir zu fixiert
Bisher kam aber leider nur zum Vorschein, dass die Bedürfnisse in Bezug auf die Leidenschaft hier sehr unterschiedlich zu sein scheinen und man das nicht wirklich ändern könne,
So ist es. Vor allem wenn du selbst eine bremse der Leidenschaft bist (Angst vor Ablehnung) ..
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #23
Das Problem in solchen Situationen ist immer, dass man selbst anfängt, sich auf etwas zu versteifen und dann mit Argusaugen darauf schaut: Sagt er es? Sagt er es?

Das heißt, dir fehlt etwas, und weil du merkst, dass es dir fehlt, fehlt es dir umso mehr, und du forderst es aktiv ein, aber indem du es einforderst, ist es dir eigentlich nicht genug, den es kam ja nicht von sich aus, sondern nur durch deine Initiative.

Ich fürchte, diesen Teufelskreis musst du irgendwie durchbrechen. Wie du selbst sagst: Du zerdenkst die Sachen.

Von dem wie du ihn beschreibst, wirkt er insgesamt gelassener, genügsamer, aber dadurch auch mit weniger Vorstellungskraft gesegnet, wie es dir gehen könnte, die "mehr" braucht. Darüber solltet ihr sprechen, aber ohne Vorwürfe.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #24
.
Und dieses ,,Offensein“ für das, wie er mir seine Liebe zeigt und ,,weniger versteift sein“ auf vermeintlich symbolträchtige Liebesbekundungen möchte ich durch die Therapie auch lernen.
? Ahhhhh

Die Therapie muss da nix richten.


.
Bis heute kann er nicht verstehen, warum mir Thema XY so nahe ging und ich die Beziehung infrage gestellt habe.
Selbst als ich geweint habe, meinte er am nächsten Tag ,,Ja, aber das ist ja nur eine Kleinigkeit, andere Paare haben viel größere Probleme.“
Und ich denke mir nur ,,Cool, wie ernst meine Gefühle genommen werden.“
Soviel zum Thema das du in einer wundervollen Beziehung bist.
Dabei sagt er selber, ich sei ja keine, die schnell “herumjammert“.
Du brauchst echt viel Bestätigung von außen, oder?
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #33
Zehn Sekunden wäre für mich kein inniges Knutschen, aber das nur nebenbei.
Warum fällt es dir erst nach 2 Jahren auf, dass ihr da offenbar so unterschiedliche gestrickt seid? Was soll man da noch raten, gerade nach mehreren Gesprächen, die offenbar keine Veränderung brachten. Im Grunde hilft hier nur noch die Pistole auf die Brust zu setzen, wobei ich das persönlich auch gar nicht mag, impliziert das ja automatisch, dass sich der andere verstellen müsste, sind seine Bedürfnisse nach Sex, Nähe, Küssen usw. ja offenbar voll erfüllt.
Die "magischen drei Worte" würde ich allerdings nicht über interpretieren, solange man es spürt/zeigt, da ist jeder anders. Wobei 2 mal in 2 Jahren schon sehr wenig ist, ich brauche dazu auch ein wenig Anlauf, ist es dann allerdings raus, sage oder schreibe ich es öfter, definitiv mindestens 2mal wöchentlich.

Ich glaube, das Problem ist auch, dass man bei der Option ,,Pistole auf die Brust..“ für sich ganz klar haben muss, was die Konsequenz wäre.
Außerdem hast du recht: ich möchte ja nicht, dass er etwas tut, was er vielleicht gar nicht möchte. Kompromisse in Form von ,,Ein wenig aus der Komfortzone kommen, weil eigentlich hat man ja schon Lust…“ wäre ok, aber sich bewusst zu etwas überwinden müssen, was man grundsätzlich einfach gar nicht braucht, ist bescheuert.
Bedürfnisse kann man nun mal nicht ändern - im Gegensatz zu vielen anderen Dingen. Wobei man sich schon fragen sollte, ob es nicht (wie so oft) um etwas anderes geht. Körperlichkeiten sind greifbar, aber das eigentlich Problem ist weniger oberflächlich.
Ich habe bemerkt, dass ich etwas klarer geworden bin und erkenne, dass ich das, was ich hier geschildert habe, so nicht bekommen werden. Es wühlt mich komischerweise aktuell weniger auf. Ich denke zwar viel nach und schlafe schlecht, aber ich zeige ihm gegenüber weniger Emotionen Bzw bin irgendwie etwas rationaler und denke ,,Ja, dann passt es vielleicht nicht.“
War in den letzten Wochen auch zweimal in Therapie.
Die Verzweiflung ist weg, bin momentan relativ kühl - NICHT aus Kalkül (,,er wird es merken und sein Verhalten ändern!“) sondern weil meine Emotionen tatsächlich etwas flacher sind. Als würde ich abstumpfen, mir setzt es nicht mehr zu. Ich habe auch weniger das Bedürfnis etwas zu starten, sondern nimm es hin oder spreche es ganz unemotional an, wenn ich das Gefühl habe, dass was komisch ist, statt kindlich / traurig zu werden.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #39
Ich kenne das selber, dass es für einen persönlich eine schmale Grenze ist, ob es die andere Person quasi 'nur' macht, weil ich es derjenigen Person gegenüber mal kommuniziert habe (wie ich deine Empfindung dazu einschätze) und dem Gefühl, die andere Person weiss, dass ich das gerne habe und weil es sie selber freut, mir diese Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, dann macht sie es auch gerne. Also quasi Automatismus, na gut, dann umarme ich sie halt ab und zu oder in deinem Fall, sag ich ihr halt: Ich liebe dich. Dass du dazu deine Gefühle unterdrückst und vor ihm verheimlichst, weil du Angst hast, dass er es dann nur als o.g. Automatismus macht, zeigt mir aber dass du nicht wirklich mit seiner Art, Liebe und Zuneigung zu zeigen klar kommst. Das musst du nun selbst entscheiden und dir klar werden, ob du seine Art dazu annehmen kannst, weil er das eben anders oder gar nicht zeigt, aber alleine dass du damit so unglücklich bist, dass du weinen musst, ist für mich eher ein ungutes Zeichen. Du sollst eben auch nicht deine Gefühle und deine Wünsche zurückstellen oder gar unterdrücken, weil er die so wie du möchstest nicht erfüllen kann. Wenn das auf Dauer so ist, dann ist das keine gute Basis für eine Beziehung mMn.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #40
Da ich mich hier vermutlich nur weiter im Kreis drehen werde: wie kann ich den Bei
Ich kenne das selber, dass es für einen persönlich eine schmale Grenze ist, ob es die andere Person quasi 'nur' macht, weil ich es derjenigen Person gegenüber mal kommuniziert habe (wie ich deine Empfindung dazu einschätze) und dem Gefühl, die andere Person weiss, dass ich das gerne habe und weil es sie selber freut, mir diese Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, dann macht sie es auch gerne. Also quasi Automatismus, na gut, dann umarme ich sie halt ab und zu oder in deinem Fall, sag ich ihr halt: Ich liebe dich. Dass du dazu deine Gefühle unterdrückst und vor ihm verheimlichst, weil du Angst hast, dass er es dann nur als o.g. Automatismus macht, zeigt mir aber dass du nicht wirklich mit seiner Art, Liebe und Zuneigung zu zeigen klar kommst. Das musst du nun selbst entscheiden und dir klar werden, ob du seine Art dazu annehmen kannst, weil er das eben anders oder gar nicht zeigt, aber alleine dass du damit so unglücklich bist, dass du weinen musst, ist für mich eher ein ungutes Zeichen. Du sollst eben auch nicht deine Gefühle und deine Wünsche zurückstellen oder gar unterdrücken, weil er die so wie du möchstest nicht erfüllen kann. Wenn das auf Dauer so ist, dann ist das keine gute Basis für eine Beziehung mMn.
danke für deine Antwort.
Kurzes Off Topic:
Ein “Merkmal“ meines Persönlichkeitsstils ist, dass ich ein starkes Bedürfnis danach habe, dem anderen wichtig zu sein, wahrgenommen zu werden etc.
Mein Verhalten ist ““zum Glück““ nicht so extrem, dass man von einer Persönlichkeitsstörung sprechen kann. Wobei ich den Begriff ,,Störung“ an der Stelle auch sehr schwierig finde, da Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung ja völlig konsistent und logisch auf Umweltereignisse/traumatische Situationen reagiert haben und es eine Art Überlebensmechanismus ist. Dennoch wäre es FÜR MICH niederschmetternd, eine solche Diagnose zu erhalten, da ich mich ja eh oft nicht ernst nehme und dann erst recht das Gefühl hätte zu übertreiben , meinen Bedürfnissen nicht trauen zu können und “gestört“ zu sein.

Daher ist es bei mir aber nicht außergewöhnlich, etwas nah am Wasser gebaut zu sein. Ich habe damals als Kind in mehreren Situationen erfahren müssen, dass ich in Extremsituationen (heftige Streitigkeiten, teilweise mit Gewalt, übergriffiges Verhalten auch mir gegenüber) nicht wahrgenommen wurde, habe nur geschrien und hatte unglaubliche Angst. Und sobald es jetzt so ist, dass ich den Eindruck (!) habe ,,Das, was du redest/machst interessiert mich nicht. So wichtig ist mir das nicht!“ springt mein Nervensystem an und ich reagiere emotionaler. Mittlerweile ist es bei Weiten nicht mehr so schlimm, ich kann viel besser damit umgehen und Abstand davon nehmen, aber ab und zu wühlt es mich dann doch noch stärker auf.
Dadurch nehme ich das, wie mein Partner mit seine Liebe zeigt, vermutlich auch weniger wahr. Daher versteht er oft auch nicht, was ich meine. Und ich habe teilweise das Gefühl, mich selbst nicht zu verstehen (,,Was ist denn genau dein Problem? Gibt es überhaupt eins??“).
Ich kann das aber wie gesagt mittlerweile auch gut ansprechen ,,Das war doof von mir, ich habe mich da etwas reingesteigert und das war dir gegenüber unfair.“
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #43
Ok, danke für die Erklärung. Trotzdem merke ich und du ja selber auch, dass es für dich eben schwierig ist, seine Art diesem Thema zu begegnen, wirklich anzunehmen und damit umzugehen. Du weißt immer noch nicht, ob und welche Meinung er dazu hat, außer, dass er deine Empfindungen nicht nachvollziehen kann (Beispiel Kochen) und es eben nicht so tut, wie du es dir wünscht, ja nicht einmal darüber reden kann, wie er es denn zeigen möchte oder kann. Und auch wenn du selbst der Meinung bist, bei bestimmten Situationen 'überzureagieren' (was ich immer eine blöde Bezeichnung finde, weil die Reaktion an sich ist halt in dem Moment erst mal so), entsteht ja beim dir der Eindruck, er nimmt diese Reaktionen und Gefühle nicht so ernst wie du es gern hättest. Ob er das aus zu wenig oder nicht vorhandener Liebe tut oder es einfach sein Unvermögen ist, mit der Situation adäquat umzugehen, kann ich nicht beurteilen, du aber leider auch nicht wirklich, weil er nicht darüber spricht. Dir fehlen halt diese 'Liebesbeweise', gerade auch, weil er dir nicht auf andere Weise vermitteln kann, dass er dich eben liebt, oder nicht? Wie oben gesagt, du musst wissen, ob die Situation für dich akzeptabel ist, denn er scheint sich da nicht gross ändern zu können oder zu wollen. Das dann einerseits einfach 'auszuhalten' und mit einer möglichen eigenen 'Überempfindlichkeit' zu entschuldigen, halte ich für den falschen Ansatz, denn wirklich glücklich bist du ja nicht mit der Situation.
 
Kuschelbär55
Benutzer187176  (58) Meistens hier zu finden
  • #47
Ok, klingt für mich halt im ersten Moment anders, aber du weißt besser was und wie er dazu gesagt hat. Das soll ja auch nicht das Thema sein.

ABER das ist ja vollkommen in Ordnung, er muss das alles ja nicht mögen. Ich muss nur damit klarkommen, dass ich nicht ständig von ihm Aufmerksamkeit bekomme.
Das ist der entscheidende Satz. Ist es für dich annehmbar, weil er eben so ist und du trotzdem auf andere Weise das Gefühl bekommst, er nimmt dich und deine Bedürfnisse ernst und zeigt dir halt nur seine Liebe anders und du kommst auf Dauer damit klar ODER musst du deine Wünsche, Vorstellungen, Bedürfnisse unterdrücken bzw. er nimmt sie nicht wahr und ihr seid da inkompatibel, weil es deinerseits immer ein aktives 'Unterdrücken' oder Zurückstehen ist.
Das kannst nur du entscheiden.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #48
Ich habe ja auch nicht gerade den emotional überschwänglichen Typ Mann zu Hause. Zwischendurch kann man da schon mal hadern. Letztendlich muss man aber akzeptieren, wenn Jemand das so nicht kann. Dies ist auch leichter, wenn man versteht, dass dieser Mensch grundsätzlich so ist und es nicht an einem selbst liegt. Wenn es denn so ist, dass er grundsätzlich so ist, aber es klingt hier zumindest so. Du wünschst Dir mehr, als er zeigen kann oder er zeigt es eben auf eine Art und Weise, die Du nicht gut erkennen kannst, weil Du Deine Emotionen eben anders ausdrückst.

Natürlich kann einem diese Art von Emotion fehlen, aber Du müsstest lernen, dies nicht persönlich zu nehmen, wenn Du glücklich sein möchtest. Wenn Dir dies nicht möglich ist, wird Dich diese Beziehung auf Dauer vermutlich nicht glücklich machen.

Ganz unabhängig aber von der Beziehungsthematik würde ich das mit dem durch die Wohnung tanzen (und ähnliches) betrachten. Ihm liegt das scheinbar gar nicht und dies hat nichts mit Eurer oder irgendeiner Art von Beziehung zu tun. Ich verstehe, wenn Dir das fehlt, aber das wirst Du bei ihm nicht bekommen und könnte meines Erachtens auch nicht Inhalt eines Beziehungsgesprächs sein. In meinem Umfeld habe ich ein Paar, welches schon sehr lange zusammen ist (und ich würde sagen glücklich). Sie eher flippig, total lebendig, kommunikativ. Wenn er auf einem Konzert 3x mit dem Fuß wippt, ist das für ihn schon ein Gefühlsausbruch. Dennoch geht der dann nach Hause und sagt "Super Konzert, toller Abend". Nicht jeder drückt Begeisterung und Lebendigkeit körperlich aus.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #70
Was ich damit sagen möchte: er hat mich so kennengelernt und dass er es nicht befremdlich findet und mich ,,anstarrt“ ist damit logisch.
Wobei ich ein ,,Abgehen im Auto zu Musik“ relativ normal finde. 😅 Das alberne Tanzen durch die Bude ist wohl auch nichts Ungewöhnliches. Das muss er natürlich nicht fühlen.

Je mehr Beziehungen ich in meinem Leben hatte, insbesondere auch längere, desto stärker wurde mir bewusst, wie häufig die Gründe, aus denen es am Ende dann auseinander ging, schon oft direkt am Anfang auf dem Tisch lagen. Sie wurden nur von einer oder beiden Personen ignoriert. Oder anfangs in der Verliebtheit beiseite gewischt. Im schlimmsten Fall werden dann solche "Wenn er/sie sich nur ändern würde..."-Themen später draus. Das ist ja oft der Anfang vom Ende, der Wunsch, dass sich Partner ändern sollen, denn Menschen ändern sich zwar, aber erstens langsam, zweitens nur dann, wenn sie das selbst wollen und drittens dann oft nicht in die Richtung, die man sich wünscht. :grin:

Sollte ich also zu Beginn einer neuen Beziehung eine Person vor mir haben, die deutlich flippiger ist als ich, oder wo ich deutlich flippiger bin, als sie, und mich das eine oder anderen nerven, dann muss ich mir einfach sehr, sehr deutlich vor Augen führen, dass mich das nach einigen Jahren Beziehung nur noch mehr nerven wird, niemals weniger.

Es sei denn, ich bekomme es eben hin, zu sagen: "Ich liebe diese Person, voll und ganz, und ich liebe sie, so, wie sie ist, und da gehören die Macken und kleinen Schwächen und die Andersartigkeiten im Vergleich zu mir dazu. Ich liebe auch und gerade diese Dinge, die mich manchmal nerven und ich möchte sie nicht anders."

"Normal" oder "unnormal" ist da übrigens gar nix, und es ist auch müßig, in solchen Kategorien zu denken. Wenn deine Ausgeflipptheit "normal" ist, im Sinne von "das machen viele so", dann nützt ihm das trotzdem nichts. Und wenn sie "unnormal" wäre, im Sinne von "das machen wenige Leute so", dann hätte er es trotzdem zu akzeptieren. Du bist du und er ist er.
 
K
Benutzer203308  (58) Ist noch neu hier
  • #74
Genau, so tickt jeder anders. Ich hatte mal einen Freund, der hat es auch sehr(!) oft gesagt. Das war mir tatsächlich zu viel. In meiner jetzigen Beziehung habe ICH es zuerst gesagt - nach 1,5 Jahren circa. Eigentlich bin ich, was das angeht, die ängstliche (habe das zuvor noch nie zuerst gesagt). Mittlerweile habe ich es so 4 mal schätze ich gesagt.
Nur dass er es noch NIE von sich aus gesagt hat, finde ich schade. Er erwidert es aber natürlich. Damit muss ich mich aber einfach abfinden.
Wir sind seit über 30 Jahren verheiratet.:smile:
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #76
Ich glaube wie gesagt, dass das Hauptproblem meine Schlussfolgerungen/Interpretationen sind. Das wiederum bedeutet nicht zwangsläufig, dass mit mir was nicht stimmt, sondern das es an mancher Stelle nicht harmoniert, da es mir teilweise schwer fällt, mit seiner Art der Kommunikation zurechtzukommen.

Beispiel für eine falsche Schlussfolgerung bzw. Wann ich das Gefühl habe, dass ich ihm nicht sehr wichtig bin:
- ich schlage Unternehmungen vor, er erwidert lediglich ,,Nee“ (kam schon häufig vor), kein Gegenvorschlag, keine Erläuterung, nichts.
- ich küsse ihn am Hals, am Ohr, Arme usw, will mich annähern, er schaut regungslos weiter Fernsehen (kam so 5-10 mal vor)
- ich schlage vor, einen “Kuscheltag“ im Bett zu machen (er bringt ein desinteressiertes ,,Mh“ hervor)
- ich erzählte ihm von einem Ereignis, das mich etwas aufgewühlt hat, wo ich mich noch einmal vergewissern musste, dass nichts Schlimmes passiert ist, obwohl es objektiv gesehen albern war (ich stand auf einem Felsen, großer Stein fiel herunter und ich hatte Angst, dass jemand unten entlangging, obwohl da kein Fußweg war, bin dann trotzdem gucken gegangen - ich leide an einer Zwangsstörung und habe dadurch teilweise irrationale Ängste und zerdenke zu viel - ist aber mittlerweile kaum noch präsent), Wochen später machte er am selben Ort scherzend etwas, womit er darauf anspielte (,,Hihi guck mal, jetzt habe ich auch einen Stein heruntergekickt.“) das hat mich extrem aufgewühlt, weil ich es so unempathisch fand. Ich äußerte mein Empfinden und sagte, dass ich es gemein fänd und ich sowas nicht machen würde. Reaktion: 10-15 minütiges Schweigen zwischen uns.
- ich war früher häufiger verspannt und fragte, ob er mich dann und dann mal massieren würde, er bejahte. Dann wurde es oft aufgeschoben und mich wühlte das wieder etwas auf, weil ich null verstehen kann, wie man etwas, was der Partner sich so sehr wünscht nicht MAL machen kann. Also dieses ,,Es macht mir Spaß, meinen Partner ein gutes Gefühl zu geben, auch wenn es für mich mit etwas Anstrengung verbunden ist.“
Dass man nicht super gerne massiert und dass man es nicht ständig machen möchte, ist klar, ich mache es auch nicht sooo gerne. Es ging am Ende ja gar nicht um die Massage an sich.

Habe ihm auch oft angeboten, ihn mal zu massieren, einfach um sich dadurch näherzukommen, sich zu spüren etc.
Er lehnte es immer ab. Obwohl er mal meinte, dass es früher bei ihm auf der Arbeit (Job mit vielem Stehen) eine Massage gratis gab und das voll toll war.
Als ich ihn drauf ansprach und fragte, ob er es nicht gerne machen würde, meinte er, er habe damit ,,kein Problem“ und er könne nicht sagen, warum er es nicht macht.
Sobald ich mich einfach vor ihn setze oder stelle und sage ,,Mach mal!“ macht er es allerdings kurz, zwar ohne Öl und in Klamotten, aber er macht es. ,,Ich brauche klare Ansagen!“ ok.

Nach einem Jahr habe ich zwei Kartensets für Pärchen mit Fragen, die die Beziehung und einen persönlich betreffen (,,Was würdest du gerne mal mit mir ausprobieren.“ ,,Was denke ich über mich, was deiner Meinung nach nicht stimmt?“ oder ,,Wer würde eher….“ usw.)
Seine Antworten waren sehr knapp, bei allen Fragen ,,Wer würde eher…“ meinte er immer ,,Du!“


Und das Frustrierende ist, dass allem Anschein nach nur ich ein Problem habe. Und anstatt dass ich einsehe, dass seine Art NICHTS mit fehlender oder weniger Liebe zu tun hat, sondern es einfach seine Art ist, fühle ich mich oft ungesehen.
 
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Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #77
.
 
E
Benutzer209281  (50) Klickt sich gerne rein
  • #78
dass allem Anschein nach nur ich ein Problem habe
Nein, das glaube ich nicht.
Aber er sieht es nicht oder schaut (un)bewusst nicht hin.
Du kannst es ihm aber mitteilen, mit hinweis, dass das für dich essentiell ist.

Edit:
sondern es einfach seine Art ist, fühle ich mich oft ungesehen.
Diese "einfach seine art" finde ich aber gemäß Deinen schilderungen schon sehr abweisend. Das sollte ihm bewusst sein oder bewusst gemacht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #79
Ihr seid einfach zu verschieden! Nicht nur sexuell!
Ich würde genauso fühlen und denken wie du. Da fehlt es an so einigen Dingen bei ihm. Du bist nicht falsch! Er eventuell auch nicht, aber ihr füreinander absolut inkompatibel und es kann nur zu Frust führen.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #80
Nein, das glaube ich nicht.
Aber er sieht es nicht oder schaut (un)bewusst nicht hin.
Du kannst es ihm aber mitteilen, mit hinweis, dass das für dich essentiell ist.

Edit:

Diese "einfach seine art" finde ich aber gemäß Deinen schilderungen schon sehr abweisend. Das sollte ihm bewusst sein oder bewusst gemacht werden.

Weißt du, was an so Schilderungen immer blöd ist? Man komprimiert ja all das, was einem eher negativ aufgefallen ist.
Sobald ich über die Sachen, die positive sind, nachdenke und an Worte, Taten, Situationen denke, die von seiner Seite aus sehr liebevoll waren, stelle ich mich infrage und befürchte, ihm total unrecht zu tun.
Aus diesem Grund kann ich hier auch keine klare Kante beziehen, da ich vielem Negativen etwas positives entgegensetzen könnte. (,,Ja, aber ….“) so dass man am Ende der Eindruck entstehen könnte, dass ich übertreibe.
Ich komme da zu keinem klaren “Gefühl“.

Es existiert glaube ich gleichzeitig: Er ist teilweise abweisender / nicht kompatibel UND ich sehe es teilweise zu eng und übersehe seine liebevolle Art. Je nachdem, welche Seite ich hervorhebe und schildere, kommt man zu einem völlig anderen Resümee.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #81
Ihr seid einfach zu verschieden! Nicht nur sexuell!
Ich würde genauso fühlen und denken wie du. Da fehlt es an so einigen Dingen bei ihm. Du bist nicht falsch! Er eventuell auch nicht, aber ihr füreinander absolut inkompatibel und es kann nur zu Frust führen.
Wenn ich zu diesem Schluss komme und mir das eingestehe, muss ich Konsequenzen folgen lassen. Dazu bin ich nicht bereit, da ich andererseits das ganz sichere Gefühl habe, dass ich, wenn ich irgendwie mit seiner Art klarkäme/weniger zerdenke, mit ihm alt werden könnte. Er ist sehr beständig, würde niemals betrügen, ist absolut kein “flirty Typ“, sehr loyal, ruhig, akzeptiert mich so wie ich bin etc. Ich könnte mich hier, wenn ich mich “drauf einlasse“ sehr sicher fühlen.
 
R
Benutzer193222  (39) Öfter im Forum
  • #82
Das musst du selbst wissen 😉. Für mich sind die entscheidenden Punkte inkompatibel und die werden auch immer wieder zum Vorschein kommen. Hat auch niemand gesagt, dass er keine guten Seiten hat. Du musst halt wissen, ob du damit zurecht kommst. Verbiegen sollte sich nur niemand.
 
Herbivore
Benutzer181362  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #83
Ich habe vor kurzem die Beziehung zu meinem Partner aus ähnlichen Gründen und Gefühlen beendet, über welche du momentan stolperst. Unsere Werte und insbesondere unsere Art und Weise, Liebe zu senden und zu empfangen, haben auf lange Sicht immer wieder zu Konflikten geführt, die zwar nicht stark, auf Dauer aber auslaugend waren. Das alles ist keine Überraschung, sondern hat sich bereits ganz zu Anfang der Beziehung gezeigt: ich war deutlich im +, während er sich lange Zeit passiv verhielt und mir erst nach etwa 1,5 Jahren seine Liebe gestand. Dass ich dennoch an der Beziehung festhielt, war meinen Verlustängsten und allgemeinen Einsamkeit geschuldet - diese haben die kritische Stimme in meinem Kopf bewusst ignoriert, obwohl selbige schon damals deutlich sagte, dass das nicht das ist, was ich eigentlich möchte. Und hier kommen wir auch zum Kernproblem:

Über die letzten Jahre redete ich mir ein, dass mein Partner irgendwann meine Bedürfnisse erfüllen könnte. Mein Fokus lag so sehr auf der Zukunft (und meinem Partner), dass ich den Schmerz der Gegenwart ignorierte. Das ganze ist rückblickend auch unglaublich unfair dem anderen gegenüber, da ich diesen Menschen weniger so sah, wie er ist, sondern mich darauf konzentrierte, wie er sein könnte.

Und: das "Mehrgefühl" nach Nähe, Zärtlichkeiten o.Ä. wird nicht verschwinden. Das ist eines deiner Bedürfnisse, dessen Ursprung du zwar kritisch hinterfragen, aber niemals leugnen solltest.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #84
Und: das "Mehrgefühl" nach Nähe, Zärtlichkeiten o.Ä. wird nicht verschwinden.
Das kann so sein, muss es aber nicht. Es kann sogar so laufen, dass diese beiden Rollen sich komplett umdrehen.

Aber - auf Änderung zu hoffen ist nie ein guter Grund, eine Beziehung zu führen.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #85
Ich habe vor kurzem die Beziehung zu meinem Partner aus ähnlichen Gründen und Gefühlen beendet, über welche du momentan stolperst. Unsere Werte und insbesondere unsere Art und Weise, Liebe zu senden und zu empfangen, haben auf lange Sicht immer wieder zu Konflikten geführt, die zwar nicht stark, auf Dauer aber auslaugend waren. Das alles ist keine Überraschung, sondern hat sich bereits ganz zu Anfang der Beziehung gezeigt: ich war deutlich im +, während er sich lange Zeit passiv verhielt und mir erst nach etwa 1,5 Jahren seine Liebe gestand. Dass ich dennoch an der Beziehung festhielt, war meinen Verlustängsten und allgemeinen Einsamkeit geschuldet - diese haben die kritische Stimme in meinem Kopf bewusst ignoriert, obwohl selbige schon damals deutlich sagte, dass das nicht das ist, was ich eigentlich möchte. Und hier kommen wir auch zum Kernproblem:

Über die letzten Jahre redete ich mir ein, dass mein Partner irgendwann meine Bedürfnisse erfüllen könnte. Mein Fokus lag so sehr auf der Zukunft (und meinem Partner), dass ich den Schmerz der Gegenwart ignorierte. Das ganze ist rückblickend auch unglaublich unfair dem anderen gegenüber, da ich diesen Menschen weniger so sah, wie er ist, sondern mich darauf konzentrierte, wie er sein könnte.

Und: das "Mehrgefühl" nach Nähe, Zärtlichkeiten o.Ä. wird nicht verschwinden. Das ist eines deiner Bedürfnisse, dessen Ursprung du zwar kritisch hinterfragen, aber niemals leugnen solltest.
Danke für deine Worte.
Das grundsätzliche Bedürfnisse nach Nähe ist bei uns denke ich ähnlich ausgeprägt, er zeigt es nur nicht durch Leidenschaft, sondern nur Kontinuität und liebevollen Umarmungen. Ich selber bin, und das habe ich auch in dieser Beziehung wieder festgestellt, ein Mensch, der gerne auch Dinge alleine unternimmt und zum Beispiel auch gerne alleine wohnt (wobei ich auch ein Kind habe!) - da war er ja lange Zeit derjenige, der auf ein Zusammenziehen angespielt hat und Dinge wie ,,Ich fühle mich so wohl und ruhig in deiner Nähe, ich schlafe viel besser, wenn du da bist, schläfst du heute wieder hier?“ usw. gesagt hat. Ich war zu Beginn(!) diejenige, die ihn etwas auf Abstand hielt und ganz am Anfang auch meinte, keine Beziehung zu wollen. Die Liebe kam ganz langsam, unaufgeregt und wurde immer mehr. Kein Feuerwerk, kein extremes Kribbeln usw. Nach Monaten des Datings kamen wir dann zusammen.
Vor circa einem Jahr hat sich das etwas geändert, da ich zwischenzeitlich nachts auch hibbeliger bin und immer wieder dieses Leidenschaftsthema angesprochen habe. Seitdem ist das mit dem ,,Ich schlafe viel besser mit dir.“ eher nicht mehr so. 😅🙈
Obwohl ich selber eher unstet war, fand ich dieses liebevolle drauf Bestehen, dass ich bei ihm schlafe, schön.

Dass ich eher kühl bin und eher nähebedürftiger hat sich tatsächlich relativ schnell gedreht.

Was totaler albern ist: teilweise habe ich das Gefühl, dass ich Dinge “““inszeniere“““, um eine Bestätigung dafür zu bekommen, dass er nicht auf meine Bedürfnisse eingeht.
Zum Beispiel schlage ich Unternehmungen vor, obwohl ich selber gar nicht sicher bin, ob ich wirklich Bock drauf habe. Einerseits möchte ich dadurch aber aus dem Quark kommen und ihm nah sein, andererseits bestätigt sich dann das, was ich befürchtet habe (,,Wiedee ein ,,Neee muss nicht sein“ ohne Gegenvorschlag)

Auch das war schon mal Thema: dass er passiver wirkt und ich mich dann ,,stehen gelassen“ fühle. Das konnte er nachvollziehen.
Ich bin halt jemand, der sich zehn mal erklärt und dem anderen dann ein gutes Gefühl geben möchte. Mittlerweile mache ich teilweise mehr mein Ding und denke mir ,,Tja dann nicht, Pech!“
Und diese Dynamik ist halt Kacke.
 
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #86
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Zuletzt bearbeitet:
Milla1990
Benutzer198670  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #87
Das kann so sein, muss es aber nicht. Es kann sogar so laufen, dass diese beiden Rollen sich komplett umdrehen.

Aber - auf Änderung zu hoffen ist nie ein guter Grund, eine Beziehung zu führen.
Genau.
 
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