• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Über Lügen, Verlustängste, die Mid-Life-Crisis, Affäre oder unerfüllte, große Liebe – nennt es wie ihr wollt…

Hank's Mood
Benutzer207205  Ist noch neu hier
  • #1
Tja, da bin ich wieder…

Ein herzliches Hallo an alle, die mich noch kennen! Und ein herzliches Hallo auch an alle, die ich in den letzten 4 Jahren nicht kennengelernt habe – ich freue mich darauf, euch kennenzulernen!

4 Jahre ist es her. 4 Jahre war ich nicht auf PL. Von heute auf morgen, hastig den Account gelöscht. An all diejenigen, mit denen ich per PNs in Kontakt stand und die nie erfahren haben, wieso ich plötzlich weg war: Es tut mir leid, dass ich mich nicht verabschiedet habe. Es tut mir leid, dass ich es euch nicht erklären konnte. Ganz besonders möchte ich mich bei Caterinaxoxo entschuldigen – auch, wenn ich glaube, dass sie mittlerweile wohl gar nicht mehr hier aktiv ist…

Was war los (und an der Stelle: Sorry für den langen Text – in 4-5 Jahren passiert halt so einiges…)

Naja, vielleicht erinnert ihr euch noch an mich und Zuckerdöschen. Vielleicht erinnert ihr euch auch an unsere Geschichte, die Kurzfassung gibt's hier nochmal. Lohnt sich vielleicht als kurzes Intro zu lesen.

Kurzes Update zum Post: Wir sind nicht mehr zusammen und haben mittlerweile auch keinen Kontakt mehr.

Wie in dem Post schon zu lesen war, war unsere Situation nicht ganz einfach. Sie ist chronisch krank (nichts direkt lebensbedrohliches, aber eben doch so, dass es eine regelmäßige medizinische Versorgung brauchte), lebte mit ihrem Partner bis dahin bereits seit ca. 10 Jahren zusammen.

Und auch ich befand mich in einer Situation, die nicht besonders gut dafür ausgelegt war, einfach mal so den Lebensmittelpunkt zu verlegen.

Ich bin verheiratet und hatte damals 2 Kinder, als wir uns kennenlernten. In meiner Ehe gab es nach Kind 1 eine Fehlgeburt, die uns schwer zugesetzt hat und in der ich die Ursache für unsere Probleme sehe, die bis heute, wenn auch deutlich milder, anhalten. Es ging in unserer Ehe plötzlich nur noch um Kind zwei. Sex gabs nur noch zu fruchtbaren Tagen und ohne wirkliche Nähe… Und danach, als Kind 2 dann endlich war und ich auf Besserung hoffte, gabs gar keinen Sex mehr – einfach, weil keine Nähe mehr da war. Ich suchte sie auch nicht mehr, so viel war zerbrochen…

Mit Zuckerdöschen hier auf PL zu schreiben, war Anfangs eine unfassbar tolle Ausflucht aus dem Alltag. Und tatsächlich half es mir auch, meiner Frau wieder näher zu kommen. Was ich damals nicht verstand: Ich kam meiner Frau wieder näher, weil ich mir eigentlich Zuckerdöschens Nähe wünschte. Sie war aber so weit weg, der Gedanke an eine Beziehung so unrealistisch. Sie in Österreich, ich in Deutschland. Sie in einer langjährigen Beziehung, ich verheiratet mit 2 Kindern. Aber unsere Nähe zueinander stachelte uns gegenseitig an, sodass wir auch wieder mit unseren Partnern intim wurden…

Und doch, je mehr wir schrieben, desto mehr verliebten wir uns ineinander.

Wo ich ihr gegenüber nicht fair war: Ich hab sie belogen. Und nicht nur einmal.

Das war scheiße, ganz klar. Aber ich wusste nicht mehr, wie ich aus der Situation herauskommen sollte. Ich hab ihr Anfangs, weil ich meine Privatsphäre schützen wollte, nicht erzählt, wie es privat um mich gestellt ist. Sie wusste von meiner Frau, dachte allerdings, es sei „nur" eine langjährige Beziehung, keine Ehe. Und: Sie wusste nichts von meinen beiden Kindern. Ich hab es ihr Anfangs verschwiegen und je länger es dauerte, desto blöder wurde es für mich.

Noch bevor wir uns unsere Liebe gestanden, fiel der ganze Scheiß natürlich auf. Sie konfrontierte mich damit und, mit der Pistole auf der Brust, gestand ich ihr, dass ich verheiratet bin und 2 Kinder habe… Sie brauchte ein wenig Zeit, was natürlich verständlich war. Trotz allem verzieh sie mir, worüber ich unfassbar dankbar war. Und das sagte ich ihr auch. Ich weiß nicht, wie ich an ihrer Stelle reagiert hätte. Und genau davor hatte ich wohl Angst. Ich hatte Angst, sie zu verlieren, und da der Gedanke daran unfassbar schmerzte, schwieg ich lieber.

Im Sommer 2018 überschlugen sich dann die Ereignisse – meine Frau erfuhr, dass sie nochmals schwanger war. Wir waren uns, wie gesagt, durch die Nähe zu Zuckerdöschen, auch wieder etwas näher gekommen und natürlich waren wir gleich dabei… Ich erzählte es Zuckerdöschen, wollte nicht den gleichen Fehler erneut machen, was für sie auch absolut in Ordnung war.

Zuckerdöschen gestand mir wenige Tage darauf ihre Liebe und ich drehte fast durch… Ich fühlte mich so unfassbar glücklich und so unfassbar gefangen zugleich. Gefangen in einem Leben, das ich nicht mehr wollte, mit einer Frau, die ich nicht mehr liebte.

Ich sagte zu Zuckerdöschen, dass ich erst mal meiner Verantwortung gerecht werden will. Ich kannte es von den ersten beiden Kindern, es ist einfach keine One-Man-Show. Vor allem dann nicht, wenn du noch 2 weitere Kinder hast. Ich wollte meiner Frau also unter die Arme greifen, zumindest die ersten 18 Monate. Danach, wollte ich mich dann trennen.

Für sie war sofort klar, auch das war ein unfassbar großer Schritt auf mich zu, dass sie den Weg der Fernbeziehung mit mir geht und danach zu mir nach Deutschland kommen wird. Und sie freute sich auf ihre Bonuskinder. Sie liebte sie irgendwann, als wären sie ihre eigenen. Ich ließ sie so gut es ging an allem teilhaben. Setzte mich für den Namen ein, den wir beiden toll fanden… Und den Hasen, den mein drittes Kind später als Kuscheltier bekam, war deshalb ein Hase, weil ich Zuckerdöschen immer Häschen nannte. Und er von Haus aus Semmelbrösel hieß – ein österreichisches Wort, als sei es ein Geschenk von ihr...

Alles, was wir erlebten, schien sich immer wie Schicksal zu fügen. Als wäre all das, was wir taten, von Gott gewollt. Ja, Blödsinn, weiß ich mittlerweile auch.

Um in der Zwischenzeit sicher zu sein, dass das zwischen Zuckerdöschen und mir mehr als nur heiße Luft war, nahmen wir uns fest vor, uns zu treffen, möglichst oft. Und, wie im Post zu lesen, lief es auch super gut. Wir harmonierten unfassbar gut zueinander.

Von Januar bis August 2018 trafen wir uns 3 Mal. Das 4 Treffen hatten wir für Januar 2019, unbegrenzt Urlaub hatten wir ja leider nicht.

Von alldem wusste meine Frau nichts. Wir wollten vermeiden, vielleicht war es auch nur mein Wunsch und Zuckerdöschen trug ihn mit, dass ich meine Frau wegen „einer Anderen" verlasse und sie den Fehler nur in „der Anderen" sieht – anstatt anzuerkennen, dass wir selbst es nicht hingekriegt hatten. Ich wollte vermeiden, dass Zuckerdöschen in ein Kriegsgebiet zieht und als der Kriegsgrund angesehen wird. Ich wollte sie schützen, unsere Beziehung schützen. Wollte nicht, dass meine Kinder sie als „die Böse, die sich zwischen Mama und Papa gedrängt hat", sehen… Ich wollte erst die saubere Trennung und dann ne neue Frau in meinem Leben haben.

Daher sagte ich meiner Frau nichts.

Zuckerdöschen hingegen versuchte sich von ihrem Freund zu trennen, was aber auch nicht so einfach war. Die Wohnungslage ist unfassbar bescheiden in Wien, ich unterstütze sie dabei so gut ich konnte, aber musste auch feststellen, dass ein Wohnungswechsel in Wien fast unmöglich ist. Sie wollte aber auch, und das schien mir auch logisch, nicht nach Deutschland kommen und hier als „Frau auf Abruf" sitzen, bis die Situation bei mir und meiner Frau geklärt war. Auch verständlich. Wir befanden uns also gefühlt in einer Zwickmühle. Sie hatte sich zwar wohl von ihrem Freund getrennt, aber da sie weiter mit ihm zusammenleben musste, war es irgendwie dann wohl doch auch nur ein Lippenbekenntnis und nur so halb offiziell, was weiß ich…

Zwischen meiner Frau und mir entwickelte es sich in die gefühlt „richtige" Richtung, wir standen kurz vor der Trennung.

Mein drittes Kind war dann fast ein Jahr alt, als das passierte, was passieren musste, Lügen haben nun mal kurze Beine.

Meine Frau fand heraus, dass es Zuckerdöschen gab. Und sie spionierte mir nicht mal nach. Ich kam betrunken nach Hause, legte mich ins Bett und schrieb Zuckerdöschen noch, dass ich sie liebe und fiel dabei in einen narkoseartigen Tiefschlaf. Meine Frau wachte durch mein Nachhausekommen auf und musste auf Toilette – und fand mich schlafend vor dem Handy – mit dem Chatverlauf noch offen…

Das war der 16. Dezember 2019.

Betrunken wie ich war, musste ich mit meiner Frau sprechen – und sie fragte mich Sachen, auf die ich selbst nüchtern keine Antworten wusste…

Ich denke im Nachhinein, dass das der Todesstoß für Zuckerdöschens und meiner Beziehung war. Ich hätte in der Nacht zu ihr stehen müssen. Hätte meiner Frau sagen sollen, dass ich Zuckerdöschen liebe und ich mich von ihr trennen werde. Dass ich sie bereits mehrfach getroffen hatte und ich mir sicher war. Aber das alles hätte Zuckerdöschen in genau die Lage gebracht, die ich vermeiden wollte. Ich wollte einfach nicht, dass auf sie Schuld abgeladen werden konnte. Dass sie Schuld am Scheitern unserer Ehe bekommen würde. Ich war konfrontiert mit 1000 Fragen und musste antworten. Ich könnte es auf den Alkohol schieben, aber der einzige Ausweg, den ich fand, war die Lüge. Mein Verhalten war einfach scheiße: Ich log meine Frau an und verleugnete damit auch Zuckerdöschen.

Ich sagte ihr, dass ich auf der Suche nach Lösungen für die Probleme unserer Ehe war (was tatsächlich zunächst einer der Hauptgründe für meine Aktivität auf PL war) und dabei jemanden kennengelernt hatte. Aber ich sagte ihr nicht, dass ich sie mehrfach getroffen hatte. Und ich versprach ihr, es zu beenden.

Noch in der Nacht schrieb ich Flo, dass er bitte meinen Account löschen soll. Zu groß war die Angst, dass meine Frau hinter alles kam.

Ich wollte vor allem Zuckerdöschen schützen, so gut ich konnte. Ich wollte nicht, dass sie herausfand, wer sie war. Und auch sie löschte ihren Account hier in der gleichen Nacht.

Ich erklärte Zuckerdöschen die Situation, dass ich in der Lüge den einzigen Ausweg fand. Dass ich sie schützen wollte.

Sie war natürlich enttäuscht. Sie hätte lieber all die Schuld auf sich genommen, wäre aber unserer Beziehung ein Stück näher gekommen…

Ich hatte keinen wirklichen Plan, wie es weitergehen sollte. Wie die Geschichte zu alldem aussehen sollte. Als ob meine Frau sich nicht erinnern würde, wenn ich mich trennen würde und kurze Zeit später wieder ne Freundin hätte, die so aussah wie die Frau damals auf dem Handy… Ich versuchte, mich und die Situation zu retten, irgendwie würde es mir schon gelingen. Ich dachte mir, wenn die Ehe erst mal rum ist, ist es sicher eine gute Geschichte, dass ich mich wieder auf PL angemeldet hätte, wieder mit ihr ins Schreiben kam und so weiter und sie deswegen dann halt irgendwann plötzlich wieder in meinem Leben war. Um dann aber nicht die Schuld zu kriegen, musste meine Frau den Eindruck haben, als sei wirklich alles aus… Das machte es für Zuckerdöschen und mich nicht leichter…

Im Januar 2020 trafen wir uns wie geplant nochmal. Es war ein schönes Treffen, wenngleich auch bedrückt durch die Gesamtsituation. Als dann kurze Zeit später die Reisebeschränkungen durch Corona aufkamen, fühlten wir uns völlig ohnmächtig. Zumal es für sie, aufgrund ihrer chronischen Erkrankung, ohnehin nicht witzig war.

Das Jahr 2020 war furchtbar. Ihr Freund war dann plötzlich nur noch im Homeoffice, sodass wir so gut wie keine Möglichkeit mehr zum Telefonieren hatten. Wir waren immer mehr mit unseren Gedanken alleine und verloren uns immer weiter… Unsere Beziehung war irgendwie auf Stand-by, so wie gefühlt der Rest des Lebens während Corona. Man hat irgendwie darauf gehofft, dass das alles endlich vorbei sein würde und man sein gewohntes Leben wieder leben könnte…

Im Dezember 2020 sagte ich Zuckerdöschen, dass ich das Gefühl habe, sie würde mir entgleiten. Als würde sie mir ihr Herz nicht mehr ausschütten, im Gegenteil, als würde sie es vor mir verschließen. Sie verneinte es.

Im Januar 2021 trennte sie sich dann doch von mir. Sie begründete es durch ihre Eltern, die sie nicht alleine lassen könne. Ihr Vater wurde unmittelbar davor schwer krank. Und die Situation mit all den Lügen um uns, um unsere Beziehung… das würde einfach nicht funktionieren.

Und doch… richtig los kamen wir nie voneinander.

Wir waren so viel mehr als nur ein Paar. Wir sahen uns immer als Seelenzwillinge und hatten auch nach der Trennung unfassbar viel Kontakt, wenn auch nur schriftlich, telefonieren ging im zweiten Coronajahr weiterhin nicht. Irgendwann wurde immer mehr offensichtlich, dass es aber nicht nur an ihrem Vater lag, sondern auch daran, dass ich ganz offensichtliche Fehler in unserer Beziehung gemacht hatte. Zwar immer mit guter Absicht, aber eben Fehler. Die Lüge mit den Kindern… Die Lüge im Dezember 2019… und schließlich eine, die mit all dem zwischen uns nichts zu tun hatte, aber die wieder mal meine unfassbar großen Verlust- und Versagensängste offenlegten… Ich gestand ihr nach der Beendigung unserer Beziehung, dass ich mein Masterstudium nicht vollständig abgeschlossen hatte. Ich schämte mich dafür in Grund und Boden, fühlte mich wie ein Versager. Ich arbeitete zu der Zeit bereits als Werksstudent bei meinem Arbeitgeber und der hatte mir bereits ein Angebot zur Übernahme nach meiner Masterarbeit vorgelegt, die ich in seiner Firma schrieb.

Ich kam mit meinem Masterstudium aber nie so vorwärts wie geplant, zwischen Hausbauen, Kinderkriegen und Arbeiten war das nebenher Studieren einfach nicht so einfach wie vorgestellt. Ich war gut im Rennen, notentechnisch, aber hatte zu dem Zeitpunkt, als ich mit der Masterarbeit anfing, noch nicht alle Prüfungen geschrieben. Mein Plan war, zwar zum Ende des Wintersemesters meine Masterarbeit abzugeben, bei meinem Arbeitgeber fest anzufangen, und im Sommersemester die letzten Prüfungen noch irgendwie abzulegen – bis ich erfuhr, dass ich keine Semester mehr übrig hatte: Ich durfte schlicht im Sommer nicht mehr studieren. Ich gab die Masterarbeit ab und wurde ohne Masterabschluss zwangsexmatrikuliert. Ich war am Boden zerstört, fühlte mich unfassbar schlecht, schämte mich, vor mir selbst, vor meinen Eltern, meiner Frau, meinen Kindern, meinem Arbeitgeber… und vor Zuckerdöschen. Ich log erneut und schwor mir, nie irgendjemandem davon zu erzählen und mit der Schmach einfach zu leben…

Zuckerdöschen erzählte mir nach der Trennung von ihren Verlust- und Versagensängsten… und ich wollte ihr eigentlich helfen, sie unterstützen. Ihr zeigen, dass so viel mehr Menschen damit kämpfen, als man glaubt. Dass aber jeder immer denkt, man sei damit alleine und sich deswegen dafür schämt. Und um sie zu unterstützen, ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine damit ist und auch ich damit kämpfe – und um ihr auch zu zeigen, dass ich mich nach den Lügen, zumindest gegenüber ihr, geändert habe, dass ich ihr alles sage, erzählte ich ihr von meinem missglückten Abschluss – etwas, was ich mir wie gesagt geschworen hatte, mit ins Grab zu nehmen.

Zuckerdöschen zeigte sich davon unfassbar enttäuscht. Sie sagte, es wäre eine weitere Lüge, die ihr Vertrauen in uns weiter erodieren würde. Dass ich Angst hatte, ließ sie nicht gelten. Auch nicht, dass ich es ihr, anders als damals mit den Kindern, nicht erst mit der Pistole auf der Brust, sondern aus freien Stücken und ohne Not erzählt habe, ließ sie nicht gelten. Sie sagte später mal, dass das der Punkt für sie war, an dem sie spätestens wusste, dass es kein Zurück in eine gemeinsame Zukunft für sie geben würde… Ich sagte ihr, dass ich einfach die Zeit brauchte, um damit klarzukommen, und ich es ihr ja jetzt anvertraut habe, aber das zählte nicht… Letztlich trat das ein, was ich vermeiden wollte. Sie distanzierte sich – nicht wegen meines mangelnden Abschlusses, sondern, weil ich mich ihr nicht frühzeitig anvertraut hatte.



Zuckerdöschen versuchte, die Beziehung zu ihrem Freund zu retten. Und so tat ich es auch mit meiner Frau. Im Januar 2023, fast 2 Jahre nach dem Beziehungsende und fast 4 Jahre nach unserem ersten Treffen, stellten wir den Kontakt ein. Wie verloren uns in der Zeit davor immer mehr in Streitereien, wer was wann falsch gemacht und wer wann wo wen enttäuscht hat und wieso diese und jene Aktion nicht geholfen hatte und so weiter und so fort – bis wir beide so verletzt waren, dass nur noch der Abbruch blieb. Zu sehr verletzt waren unsere Herzen und konnten nicht heilen, wenn sie jeden Tag aufs Neue verletzt würden.

Seitdem ist Funkstille. Ich habs noch ein paar Mal probiert, erreiche sie aber nicht mehr.

Fuck, ich denke jeden Tag an sie. Es gibt so vieles, was mich an sie erinnert. Ich fühle mich ohne sie schlicht unvollständig. Seit fast 3 Jahren sind wir kein Paar mehr. Seit fast einem Jahr Kontaktabbruch. Aber Gott, wie soll ich je aufhören, an sie zu denken? Wie soll mein Herz je heilen?



Mit meiner Frau versuche ich, die Probleme vergangener Tage auszuräumen und muss auch sagen, dass es verhältnismäßig gut klappt. Es ist aus meiner Sicht aber einfach nicht zu vergleichen mit den Gefühlen, die ich mit Zuckerdöschen hatte. Und so etwas habe ich nie davor erlebt und werde es wohl auch nie mehr. Ich hab kaum jemanden, mit dem ich darüber reden kann. Ich versuche einfach, mit dem, was ich habe, zufrieden zu sein. Denn es gibt tausende Menschen, die sich das wünschen würden, was ich habe. Gesunde Kinder, Frau, gute Arbeit, Haus und Hund. Und es ist ja auch nicht alles Gold, was bei den anderen glänzt.



Nun, warum erzähle ich euch das alles? Warum habe ich mich wieder hier angemeldet, was ist meine Erwartung? Ich kann es nicht sagen. Ich erwarte jedenfalls kein Mitleid, bin aber auch nicht so masochistisch veranlagt, dass ich mir von euch noch eine rhetorische Tracht Prügel für meine Lügen einholen muss. Ich freue mich aber über Ratschläge, natürlich. Aber ich weiß es einfach nicht, was mich dazu veranlasst hat, euch das alles zu erzählen. Und vielleicht wollt ich, wenn ich jetzt schon wieder einen Neuanfang hier mache, ihn nicht einfach als „irgendwer" machen, sondern dazu stehen, wer ich früher hier war und ihn auch hier richtig machen und euch erzählen, wer ich bin und was ich tat. Ohne etwas zu verheimlichen. Wurde dadurch halt n bisschen länger, haha, sorry.

Für mich war es einfach wichtig, das alles aufzuschreiben. In einer Community, die ich als unfassbar positiv in Erinnerung habe. Vielleicht auch als eine Art Therapie für mich, weil ich nach wie vor einfach unfassbare Schwierigkeiten damit habe, all das hinter mir zu lassen und nach vorne zu blicken. Aber ich habs einfach vermasselt, hab den einen Menschen verloren, mit dem es hätte wirklich unfassbar gut werden können… Und versuchs jetzt eben wieder mit dem Menschen, wo vielleicht das Matching nicht bei 1000 Prozent liegt, aber eben der Weg geebnet ist… Keine Ahnung.

Wie dem auch sei: Hier bin ich wieder. Hello again.
 
W
Benutzer201614  (33) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
Warum hattest du keinen Arsch in der Hose und hast mit deiner Frau geredet.....
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Hmm..also ich lass mal die moralischen Peitschenhiebe sein.
Aber du hast Zuckerdöschen wie oft getroffen? Nicht so oft, oder? 5 mal?

Kann es sein, dass diese Sehnsucht einfach auch viel daher rührt, dass eure Beziehung erst ganz am Anfang stand?
Ich will es nicht auf eine Affäre runter brechen, aber gerade auch diese Liebesgefühle können auch viel Endorphine sein. Also da läuft biochemisch ja einiges ab und die Distanz sorgte ja auch für Sehnsucht.

Ich will das nicht klein reden, aber ich glaube da ist auch viel Wunschdenken dabei. Und das sie die Beziehung beendet hat sorgt natürlich für mehr Liebeskummer.

Ich denke du bist einfach nicht glücklich in deiner Ehe und warst deswegen so euphorisch in der anderen Beziehung unterwegs. Auch heute noch, denkst du an sie, weil sie auch ein Ausweg aus deinem Leben war. Ich würde wirklich mal gucken, ob du wirklich so glücklich bist und die Ursache wirklich an einer anderen Frau lag.

Ich bin mir nicht sicher ob der Weg zurück in deine Ehe wirklich das ist, was du willst. Es ist der sichere Hafen, zu dem du wieder zurück gekehrt bist. Aber der Beigeschmack bleibt.

Vielleicht versuchst du mal in dich rein zu fühlen, ob du wirklich seelenverwandt warst oder ob da nicht auch viel Sehnsucht auf das neue Unbekannte und der Ausweg aus deinem alten Leben mitschwingt.

Aus Erfahrung kann ich sagen: es gibt mehr als den einen Menschen, mit dem es matcht. Wichtig dafür ist aber, dass man wieder alleine glücklich wird. Für mich liest sich dein Leben wie auf stand by.
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Eine Affäre, egal ob online oder in echt ist immer toll. Die meisten Beziehungen zerbrechen am Alltag, an Carearbeit, Verpflichtungen, erdrückenden, einengenden Verpflichtungen. Und daraus resultierender Entfremdung.
Mit der Affäre ist es fast immer schön. Sie ist der Kummerkasten, immer da aber doch selten zu belastend.
Ich denke hättest du es mit Zuckerdöschen "in echt" versucht wären viele deiner Probleme nach kürzester Zeit wieder aufgeploppt.
 
dani_ela
Benutzer120764  (29) Sehr bekannt hier
  • #5
Also ehrlich gesagt habe ich den Eindruck das du in deiner Ehe einfach nicht glücklich bist und "Zuckerdöschen" war für dich einfach etwas neues und aufregendes. Etwas, dass dir in deiner Ehe bzw. bei deiner Frau fehlt.
Wenn "Zuckerdöschen" wirklich etwas so besonderes für dich war, warum hast du dann deine Frau nicht verlassen? Warum diese Lügen gegenüber allen, wenn sie doch die Liebe deines Lebens war und nicht deine Frau? Und nun rede dich nicht auf deine Kinder aus, denn es gibt sehr sehr viele Scheidungen und Scheidungskinder und so hart es klingt, aber deine Kinder hätten eine Scheidung verkraftet. Ich frage mich ehrlich gesagt wie du diese ganzen Lügen mit deinem Gewissen vereinbaren kannst?

Aber ok, ich will nochmal auf dein "Zuckerdöschen-Problem" eingehen. Du hast sie verloren, du hast es vergeigt. Das ist bitter aber du kannst es nicht ändern. Es sollte wohl zwischen euch beiden auch nicht sein. Und so wie hier schon geschrieben wurde war sie trotz allem nur eine Affäre. Etwas neues und aufregendes und genau deshalb wohl so etwas besonderes für dich. Lerne aus deinen Fehlern die du gemacht hast.

Ich rate dir wirklich mal zu überlegen was der wahre Grund ist warum du so unglücklich bist. Vielleicht solltest du generell mal herausfinden wer du bist und was du willst und dann auch dazu stehen ohne den anderen Menschen in deinem Leben etwas vorzumachen.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #6
Also, willkommen zurück und so. Aber, deine Frau und Kinder tun mir echt leid. Du schreibst viel davon, dass du Fehler gemacht hast, aber ich sehe nicht, dass du draus gelernt hast. Ich verstehe Zuckerdöschen gut, dass es für sie vorbei ist. Ich hätte schon viel eher die Reißleine gezogen. Für mich hast du kein Rückgrat und suchst nur Ausreden. Mitleid habe ich tatsächlich nur mit den anderen Leuten, die in der Geschichte involviert sind. Alles Gute dir dennoch.
 
Hank's Mood
Benutzer207205  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #7
Warum hattest du keinen Arsch in der Hose und hast mit deiner Frau geredet.....
Nun, das ist eine gute und zugleich berechtigte Frage. Wie gesagt habe ich starke Verlustängste. Ich hatte besonders Angst davor, meine Kinder nicht mehr sehen zu dürfen. Mir war klar, dass ich bei der Trennung vieles aufgeben, verlieren würde. Bei einer Trennung gibt es nie Gewinner. Aber das war für mich alles in Ordnubg, solange ich meine Kinder weiter so sehen konnte, wie ich das wollte. Nicht nur jedes zweite Wochenende.
Dazu brauchte es ein gutes Verhältnis zur Mutter.
Gleichzeitig bin ich ein Mensch, der es allen versucht recht zu machen und immer die optimale Lösung für alle Beteiligten anstrebt. Ich wollte diese perfekte Lösung finden und hab fest daran geglaubt, es umsetzen zu können. Und hab viel zu lange daran festgehalten.
Aber letztlich, ja, klar, all das, was da oben steht, lässt sich mit „kein Arsch in der Hose“ recht gut erklären. Und vielleicht ist auch was dran. Vielleicht sind all die genannten Gründe immer nur vorgeschoben. Für mich sind sie das nicht. Natürlich habe bzw. hatte ich Angst. Aber in den allermeisten Fällen gab es für mich rationale Gründe, die mein Handeln bestimmt haben. Denke ich.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #8
also ich kann vieles noch nachvollziehen, auch deine Ängste vor einer Trennung von deiner Frau.
Aber wo es bei mir aufhört ist dann die dritte Schwangerschaft :ratlos:
Nein sorry aber das passiert nicht einfach so. Man nähert sich wieder an und schwupps ist Frau schwanger, in einer so auf der Kippe stehenden Beziehung (und du kanntest die Gründe ja am besten!) darf das nicht passieren :schuettel:

Spätestens da hätte ich dich an Zuckerdöschens Stelle nicht mehr ernst nehmen können.

Ich wünsch dir eine gute Lösung für dich und deine Kinder.
 
Hank's Mood
Benutzer207205  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #9
in einer so auf der Kippe stehenden Beziehung (und du kanntest die Gründe ja am besten!) darf das nicht passiere
Stimmt! Und doch ist es passiert. Ich habe mit Zuckerdöschen tausend mal drüber geschrieben und geredet. Ich hab mich totgeärgert über meine Blödheit und hatte unfassbar viele Probleme damit, am Anfang eine Beziehung zum ungeborenen Kind aufzubauen. Obwohl das natürlich am allerwenigsten dafür konnte. Zuckerdöschen hingegen hat es vor mir geliebt. Und mir den Weg zur Liebe gezeigt.
Manche Dinge sind nicht planbar. Manche Dinge sind vermeidbar und dürfen nicht passieren. Und trotzdem passieren sie. Was hätte ich tun sollen? Ich hab sie nicht absichtlich geschwängert.
 
Hank's Mood
Benutzer207205  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #11
Ja, ich denke viel darüber nach seit der Trennung, ob das Verharren in der aktuellen Situation das richtige ist. Keine Frage. Ich bin nicht unfassbar unglücklich, wir haben, gerade mit den Kindern, auch so viele gute Momente. Aber ich denke so oft, ob das alles ist. Ob das Leben nicht noch mehr zu bieten hat.
Aber ja, Liebe verändert sich auch mit den Jahren. Vielleicht ist es auch nicht fair, die Gefühle in einer langen Ehe mit denen einer jungen Beziehung zu vergleichen.
 
Hank's Mood
Benutzer207205  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
also hast du ein Kondom verwendet?
Krava, nein, hab ich nicht. Wir haben über längere Zeit verzweifelt versucht, das zweite Kind zu kriegen und es hat nicht funktioniert. Ich dachte einfach nicht, dass es passieren würde. Auch meine Frau nicht.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #13
Krava, nein, hab ich nicht. Wir haben über längere Zeit verzweifelt versucht, das zweite Kind zu kriegen und es hat nicht funktioniert. Ich dachte einfach nicht, dass es passieren würde. Auch meine Frau nicht.
absichtlich schwängern geht wohl auch nicht, aber ihr hattet ungeschützten Sex.
und das finde ich zu so einem Beziehungszeitpunkt einfach ein No-go. und dass ihr das beide so in Kauf genommen habt macht es nicht besser, DU warst längst fremdverliebt also du hättest dich absichern können. Nein müssen!! und das hab ich gemeint.

dass das Kind dafür nichts kann steht ausser Frage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #14
Ich hoffe, deine Frau und dein Kind finden nie heraus, dass es den Namen trägt, den du und deine Affäre wollten, und warum es ein Häschen-Kuscheltier hat, das "Semmelbrösel" heißt. Das ist wirklich unfassbar widerlich, und du sprichst davon, als wäre es eine Liebesbekundung deiner Affäre gegenüber. Ich hoffe, du verstehst irgendwann, wie unfair und widerlich das gegenüber deiner Familie ist.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Gleichzeitig bin ich ein Mensch, der es allen versucht recht zu machen..
Sicher?
Du denkst, es war Deiner Frau recht, belogen zu werden?
Und wenn man beide Auge zudrückt und sagt „ja, gut, mit der Schwangerschaft und dem Baby..“, bleibt doch, dass Du sie immer noch belügst, oder?

Ist es wirklich das, was ihr recht wäre, könnte sie selbst entscheiden?
Mit jemandem leben, der nicht glücklich mit ihr ist und gerne bei jemand anderem wäre?
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #26
Gut, das hier hat nicht so ganz geklappt..
Natürlich nicht :grin:

Um mal etwas leicht versöhnlicheres einzubringen: ich bin auch schon fremdgegangen, habe schon gelogen und eine tote Beziehung viel, viel zu lang durch mein Leben geschleppt. Zeit, die ich nicht nur mir, sondern auch meinem Partner gestohlen habe, nicht zuletzt auch meinem Kind, weil Kinder immer spüren und erleben, wenn etwas so sehr nicht stimmt.
Ich weiß, wie schwer das ist, wieviel Angst man hat, wie es einem erdrückt.

Dass man eine Beziehung wie Deine oder meine damals nicht so leben sollte, kann man natürlich auch als nur eine Meinung sehen, zu der es auch eine andere Sicht geben kann. Ich kann es nicht anders sehen, aber das heißt ja nichts.
Was ich aber wirklich wichtig finde, ist ehrlich zu sich selbst zu sein und herauszufinden bzw. sich einzugestehen, warum man Dinge tut.

Ich habe das damals nicht so lange hinausgezögert, weil ich ihn nicht verletzen wollte, zumindest nicht primär.
Ich habe das getan, weil ich Angst vor der Wahrheit, dem Prozess der Trennung, den Konsequenzen hatte.
Und weil ich nicht so scheiße dastehen wollte, als die, die es verknackt hat.

Ich habe nicht gelogen, um ihn oder den anderen zu schützen, ich habe das getan, weil ich den anderen wollte, aber nicht die Sicherheit des alten Nestes verlieren wollte.

Und ich habe ihn auch nicht primär verlassen, damit er wieder glücklich werden konnte, auch wenn ich ihm das sehr gewünscht habe. Ich habe es für mich getan.
Deswegen bin ich nicht der Unmensch des Jahrhunderts, aber all die kleinen Lügen, die ich mir selbst dazu erzählt habe, sind eben genau das, Lügen.

Und bei Dir so? Das ist nichts, was Du hier beantworten musst oder sollst, nichts, was man leicht mit ein bißchen Einsicht erledigt.
Aber wenn man weiß, was man warum tut, findet man leichter heraus, was man will. Und was man anderen geben sollte.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #35
Tut mir leid aber das hat alles so eine üblen Geschmack, das ich einige Stunden warten musste bevor ich dir schreibe.

Du bezeichnest Zuckerdose als die eine....

Trotzdem bist du weiterhin bei deiner Frau.

Du hast Zuckerdose den Namen vom Kind aussuchen lassen und so heißt das Kind jetzt auch. Wusste deine Frau das Zuckerdose den Namen ausgesucht hat?
Nein.... Bin gespannt wie du deinem Kind in 10 Jahren Fragen zum Namen beantworten willst.

"Lustige Geschichte, ich habe deine Mutter belogen und betrogen und meine Traumfrau mit der ich eine Affäre hatte, hat den Namen für dich ausgesucht"

Ganz ehrlich, ich finde es unglaublich wie du selbst heute null realisiert was du für eine Lügenkonstruktionen auch heute noch betreibst.

Du schreibst zwar das du viel Mist angestellt hast und dir das alles leid tut. Aber zwischen den Zeilen ..... Man man man .

Du solltest jeden Tag dankbar sein das deine Frau dich noch erträgt. Und ich meine wirklich erträgt.

Aber du solltest ihr mal deinen Eingangsbeitrag zum Lesen geben.

Vielleicht wird ihr dann endlich bewusst, das du absolut nicht loyal oder vertrauenswürdig bist.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #57
Die Sache ist einfach, dass du nicht authentisch rüberkommst.

Du sagst, du willst Zuckerdöschen nicht zurückhaben. Du sagst, dass du an deiner Ehe arbeiten willst, damit es da besser läuft.

Aber gleichzeitig machst du dir extra einen Account, um einen ewiglangen Post darüber zu verfassen, wie sehr du deine Affäre vermisst. Nicht ein einziges Mal auf den drei Seiten kommt der Satz "Ich liebe meine Frau" vor. Es kommt höchstens "Ja, sie ist nicht ganz schrecklich, und die Kinder...."
Wenn du von Zuckerdöschen schreibst, kommt da "die eine", die "Seelenverwandte", "ich vermisse sie jeden Tag" und noch viel mehr. Und bei deiner Ehefrau? "Ja, die Wahrheit täte ihr weh".

Das ist einfach nicht ehrlich, und zwar zu keinem, auch nicht zu dir selber. Es kommt null rüber, dass du bei deiner Frau bleiben willst. Es kommt nur rüber, dass du nicht allein sein kannst. Es kommt null rüber, dass du deine frau liebst. Es kommt nur rüber, dass du sie nicht abstoßend genug findest, um das Risiko des Alleinseins zu wagen.

Weißt du, sich fremd verlieben ist das eine. Sich darin total hineinsteigern, geschenkt. Wenn dein angegebenes Alter stimmt, sollte man da zwar allmählich erwachsen werden, aber gut.
Aber eine frau über Jahre, selbst nach ende der Affäre anzulügen, weil man sie zwar nicht liebt, aber schiss hat, allein zu sein, ist halt was komplett anderes. Extra einen Account zu machen, um sich möglichst öffentlich im Selbstmitleid über die verflossene Affäre zu suhlen und dabei allen anderen weismachen zu wollen, man wolle sie nicht zurück, ist was komplett anderes.

Kann ja sein, dass du dir das alles gerne so einreden willst, weil du es sonst vor dir selber nicht rechtfertigen kannst. deshalb willst du auch keine Therapie, weil du dich dann wirklich damit auseinandersetzen müsstest, wie du bist und was du tust und dass du in der Geschichte definitiv nie zum Held wirst.
Aber ich kann dir da ganz offen sagen: Auf Außenstehende tendiert deine Glaubwürdigkeit da gegen null.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #77
Du sagst, du willst Zuckerdöschen nicht zurückhaben. Du sagst, dass du an deiner Ehe arbeiten willst, damit es da besser läuft.

Aber gleichzeitig machst du dir extra einen Account, um einen ewiglangen Post darüber zu verfassen, wie sehr du deine Affäre vermisst. Nicht ein einziges Mal auf den drei Seiten kommt der Satz "Ich liebe meine Frau" vor. Es kommt höchstens "Ja, sie ist nicht ganz schrecklich, und die Kinder...."
Wenn du von Zuckerdöschen schreibst, kommt da "die eine", die "Seelenverwandte", "ich vermisse sie jeden Tag" und noch viel mehr. Und bei deiner Ehefrau? "Ja, die Wahrheit täte ihr weh".

Das ist einfach nicht ehrlich, und zwar zu keinem, auch nicht zu dir selber.
Ich sehe garnicht, dass sich das widersprechen muss.

Ja, ZD wird vermutlich immer nen besonderen, einzigartigen Status in den Erinnerungen haben, und das so zu akzeptieren und damit zu leben wird Zeit brauchen. Nen knappes Jahr ohne Kontakt ist dafür einfach zu wenig, ums schon halbwegs gelassen hinzunehmen. Das hier:
Ich habe nur nach wie vor Probleme damit, Zuckerdöschen zu vergessen.
wird vermutlich schlichtweg nicht passieren.

Vollkommen unabhängig davon kann man sich aber dafür entscheiden, es sein zu lassen, sich der Ehe samt Frau und Kindern zu widmen und zu schauen, dass das wieder besser läuft.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #79
Und letztlich, denk ich mir, kann mir auch ein Therapeut nur ähnliche Dinge vorschlagen, wie ihr es hier tut, oder?
Nene, der oder diejenige kann dir deutlich bessere Tipps und Hilfestellungen als wir es hier je könnten. Aber ja, das setzt voraus, dass du bereit bist, dich darauf einzulassen.

Und genau Gründe muss man Niemanden erzählen. Ich denke nämlich immer noch, dass du dich nach einem anderen Leben sehnst und Zuckerdöschen dir den Weg aus deinem alten Leben gezeigt hat. Und auch deshalb ist sie noch immer so wichtig für dich.

Und man darf Verflossene auch vermissen und ihnen nachtrauern. Aber eben in einem bestimmten Rahmen. Ansonsten ist das einfach unfair den liebenden Menschen um einen herum und auch für einen selbst ist es nicht gut, nur in der Vergangenheit zu leben.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #80
Wenn man über mehrere Jahre in jeder freien Gelegenheit sein komplettes Leben mit jemandem geteilt hat, wird man zwangsläufig überall an ihn erinnert
Ich weiß, das willst du jetzt wahrscheinlich nicht hören, aber: Das stimmt doch nicht. ihr habt euch 4 Mal getroffen. Für wie lang dann immer? 1-2 Tage? Den Rest der Zeit war sie nicht da. Sie hat nicht dein Leben mit dir geteilt. Sie hat von dir Informationen über dein Leben bekommen, die du ihr mitteilen wolltest. Aber das ist nicht das Leben teilen. Leben teilen ist der Alltag, abends müde auf der Couch, zusammen essen, essen kochen, Hausputz. Mit den Kindern spielen. Und da war sie überall nicht dabei. Nur in deinem Kopf. Aber sie hat keine dieser Situationen wirklich erlebt. Sie war da in Österreich. Bei ihrem freund. Mit dem sie gekocht, gegessen, ferngesehen hat. Mit dem sie vielleicht auch immer mal wieder Sex hatte, so wie du mit deiner Frau Sex hattest.

Und ich denke auch, dir würde dabei wahrscheinlich eine Therapie helfen, diese Wirklichkeit anzuerkennen. Weil im Moment bist du davon noch ganz weit weg.

Ich weiß nur nicht, wie ich das in den Alltag integrieren soll und für meine Frsu verständlich machen soll - ohne dass die nächste Lüge droht. Ich werd sie nicht von neuem belügen.
Entweder, du sagst, du steckt in einer Midlife-Crisis, oder du bist so ehrlich, und sagst deiner frau, dass du an der Ehe arbeiten möchtest und für dich auch rausfinden möchtest, wie es dazu kommen konnte, dass du dich fremdverliebt hast, eben damit das nicht noch einmal passiert.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #102
Ich glaube schon, dass es sinnvoll ist, klarzumachen, dass Zuckerdöschen eine Sehnsucht und Fantasie war und nicht real. Natürlich gibt es diese Frau und ganz sicher habt ihr euch toll verstanden und wart für einander da... aber wenn man nur so bruchstückhaft etwas vom Gegenüber mitbekommt, werden alle Leerstellen vom Hirn automatisch gefüllt. Und weil es eh nicht gut lief in deiner Ehe und Zuckerdöschen sicher genau zum richtigen Zeitpunkt in dein Leben kam, hat dein Unterbewusstsein sie zu etwas gemacht, dem sie in der Realität nie hätte standhalten können. Menschen sind nicht perfekt. Nie. Und auch dieses "perfekt zueinander passen" hat immer mit sehr viel Kompromissbereitschaft zu tun.

Deine Frau ist aber da, da musste dein Kopf keine Leerstellen füllen. Die hast du gereizt und übernächtigt und hungrig und lustlos und gestresst erlebt. Kein Honeymoonmodus, sondern harte Realität.

Und nun bleibt Zuckerdöschen so, wie du sie dir ausgemalt hast, in deiner Fantasie, als das, was du nicht bekommen kannst. Natürlich bist du nicht über sie hinweg, dein Unterbewusstsein will das doch auch gar nicht. Ich glaube übrigens im Gegensatz zu anderen hier nicht, dass dir das unbedingt nochmal mit einer anderen Userin passieren muss, das Verlangen ist ja "gestillt", du hast deine Sahnetorte im Kopf, du wirst sie nur nie bekommen.

Und DIESES Bild abzubauen, dabei kann eine Therapie helfen. Selbst der beste Therapeut bringt dir nicht die Liebe zu deiner Frau wieder und macht nicht ungeschehen, was passiert ist. Aber er kann dir helfen, dass auch dein Unterbewusstsein schnallt, dass die Sahnetorte nur aus eigenen Fantasien bestand.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #140
Ich fänd es existenziell wichtig für dich, dass du verstehst und verinnerlichst, dass ZD für dich eine Illusion des Optimalzustandes ist.

Du findest sie nicht als Mensch toll.
Du findest die Vorstellung toll, dass mit ihr alles besser wird. Alles super wird. Der Himmel voller Geigen hängt.
Sie ist deine Projektion des perfekten Zusammenseins. Dein Fetisch. Deine Traumblase im tristen, dunklen Alltag. Die Königin auf dem Podest.

So ist das doch mit den allermeisten Affären. (Kenn ich auch. In der Rolle der Königin)

Aber die Königin ist beliebig austauschbar.
ZD war nur ein Symptom, nicht die "Krankheit"
Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Die Königin ist das Symptom. Nicht die Krankheit.
Vielleicht findet es die Königin eine ganze Zeit lang toll, auf diesem Podest zu stehen - um da mal die Perspektive zu wechseln. Aber das nutzt sich ab. Sie erkennt, dass es zwar ganz toll ist, von allerlei Herzchen umblubbert zu sein, aber sie weiß auch genau, dass das alles keine Zukunft hat.
Und bevor es unschön endet (und die Königin vielleicht sogar persönlich Schaden nimmt oder von der Ehefrau attackiert wird), steigt sie von ihrem Thron und reitet von dannen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #146
Dann würd ich dir sagen: rein faktisch von außen kann es nicht sein, also muss ein inneres Problem vorliegen. Geh zum Facharzt, lass deine Durchblutung und diverses andere testen und mach eine entsprechende Behandlung.
Schöne Antwort, danke!

Also mit dem einzigen Fakt, dass der Boden nicht unter 0 Grad ist, der gebräuchlichen Redewendung "Füße wie Eisklötze" und meinem Gefühl von Kälte bis zum weh tun machst Du "mit Dir stimmt was nicht, geh zum Arzt und lass das behandeln", ohne Dich für weitere Fakten zu interessieren, anderes auch nur in Erwägung zu ziehen.

Aber weißt Du was? Es ist absolut normal, dass Menschen bei 15 - 17 Grad Raumtemperatur und ner Bodentemperatur von unter 10 Grad bei stundenlangem still sitzen schmerzhaft kalte Eisfüße bekommen. Da kann mir kein Arzt bei helfen.

Zielführend wären Vorschläge wie Wärmflasche oder meinetwegen sogar "Fenster putzen" gewesen, aber dafür hätte man anders an das Thema rangehen müssen.

Das gleiche Problem sehe ich hier bei dem, wie dem TS geantwortet wird. Die Meinung ist gefasst, der Ratschlag klar, andere Fakten "können nicht sein".
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #148
Kann es nicht einfach sein, dass du so auskeilst, weil du deinen Kerl (wie übrigens ich auch :zwinker: ) ebenfalls online kennengelernt hast?
Auskeilst, mhm? Ich geh da mal nicht konkret weiter drauf ein, Du weißt selber, dass so eine Formulierung in einer sachlichen Diskussion unangebracht ist. Aber, 1) wie kommst Du überhaupt darauf? Es ist doch völlig normal, Partnermensch online kennenzulernen - und ich sehe deshalb auch keine Parallelen hierzu. 2) wo fühlst Du Dich so "angekeilt" von mir, dass Du zu solchen Ausdrücken greifst?
Fakten sind, wie sie sind. Die Fakten sind , dass sich der TS und seine Affäre 4 Mal heimlich getroffen haben.
Fakt ist, dass sie die Affäre vor 2 Jahren auf ihren Wunsch aufgelöst haben.
Fakt ist, dass sie ihn längere Zeit ghostet.

Das sind Fakten. Das andere sind vielleicht bei Trump "alternative Fakten" :zwinker:
Muss das direkt wieder sein, diese Abwertung? Fakt ist nunmal auch, dass er so intensiv empfunden hat, das noch immer tut. Das ist sogar ein noch immer relevanter Fakt, im Gegensatz zum Rest. Also konkret, ein problematischer Fakt.

Ob er sich da nur in was reingesteigert hat? Kann auf jeden Fall sein. Muss aber nicht, und wenn nicht, dann wäre "ewig drüber quatschen und sich in Sachen Selbstverarschung üben" eher kontraproduktiv, das funktioniert dann nämlich nicht im geringsten. Deswegen bin ich nicht sehr amüsiert darüber, dass hier ums verrecken versucht wird, ihm das einzureden, also genaugenommen ist das der einzige Grund weshalb ich mich überhaupt zu Wort gemeldet habe.
Und da wird es nicht hilfreich, Händchen zu halten und "armes Puschel" zu sagen.
Tut imho niemand, ich sicher nicht.
Wenn er es alleine nicht hinbekommt, diese Gefühle zu regulieren, einzuordnen, auf ihre Realität zu reflektieren und zu sehen, wo er etwas hineinprojiziert hat und was davon vielleicht doch einem tieferen Bedürfnis entspringt, was gestillt werden will, dann ist natürlich der Rat zum Fachmann gegeben. Genau dafür ist der da!
Ich stimme absolut zu, dass sowas hilfreich sein kann - und zwar dann, wenn a) Deine Annahme stimmt und b) es überhaupt ein Mensch ist, dem es hilft, mit anderen über Dinge zu sprechen. Weder das eine noch das andere davon ist klar, und nichts anderes wollte ich Dir aufzeigen: Wir wissen alle(!) zu wenig, niemand von uns kann es sicher beurteilen, niemand von uns kann sicher sagen ob professionelle "Hilfe" in diesem Fall hilfreich oder kontraproduktiv wäre.


Was ich aber sicher sagen kann: Gedanken haben Macht, wenn man sie denkt.

Wenn es da also Gedankenmuster gibt, die immer wieder gedacht werden, abwandeln, ergänzen, was auch immer, jedenfalls umbiegen, abschwächen, was halt grade geht. Denn die Emotionen die er ihr gegenüber immer noch so heftig fühlt, die muss er in den Griff kriegen, versachlichen - und zwar alleine, wenn er den Weg geht, den er gehen möchte. Zügig, wenn die Ehe ne Chance haben soll. Als Doppelbelastung, wenn die Ehe ne Chance haben soll.

Ob die Gefühle nun aber daher kommen, dass ZD tatsächlich so eine aussergewöhnlich einzigartig passende Person war oder nicht, das ist dabei quasi egal. Kann man erstmal so annehmen, schadet nicht. Man kann Menschen ja auch toll finden, bewundern, was auch immer, ohne sie für sich haben zu wollen. Es wäre halt nicht egal, wenn er den anderen Weg gehen sollte.

Am Ende muss der TS ohnehin selbst entscheiden, was er wie tut, und ich vermute, Du willst ihm auch nur helfen, so wie ich, und bei uns beiden (allen) fließen die jeweiligen Lebenserfahrungen mit rein. Wenn das ein oder andere hilfreich ist, prima, wenn nicht, dann nicht. Aber ich lass halt keine Dinge unwidersprochen (oder besser: unkommentiert) stehen, die ich für potentiell sehr kontraproduktiv halte, aufgrund meiner eigenen Lebenserfahrung.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #157
Weshalb siehst das so abschließend? Also "nicht mehr" statt "aktuell nicht" meine ich.
Ich möchte die Frage beantworten obwohl sie nicht an mich gerichtet war.

Ich empfinde bei deinen Beiträgen das du das Gesamtbild nicht im Auge hast.

Um sich den Partner wieder näher zu fühlen, muss man sich öffnen. Das kann der TS nicht weil er Angst hat alte Wunden bei ihr aufzureißen.

Um sich wieder verbunden zu fühlen braucht man Kommunikation. Man muss wissen wo der andere emotional steht.

Allerdings habe ich den Verdacht das auch die Ehefrau sehr verschlossen ist.

Im schwächsten Moment (Fehlgeburt) hat der Mann eine Affäre. Er hat sich innerlich soweit abgewendet und hat hier selbst eingestanden das er sie verlassen wollte.

Selbst nach der Affäre/Trennung hat er weiterhin Kontakt mit ZD gehalten.

Jeder aufmerksame zugewandte Mensch spürt wenn sich der Partner abwendet. Ausnahme: man ist mit einem soziopathen zusammen oder will es selbst nicht sehen.

Die Ehefrau hat also einmal den Verlust zu verkraften und der eigene Mann wendet sich einer anderen zu. Und das über Jahre.

Ich sehe auch das Verhalten der Ehefrau für kritisch.

Und so leben sie beide nebeneinander her und als Argument müssen nun die Kinder herhalten. Denn hätte ZD nicht die Notbremse gezogen, hätte er Frau und Kinder verlassen.

Natürlich kann man sich jetzt pro Ehe/Familie entscheiden. Aber ohne Offenheit und Ehrlichkeit wird das einfach Murks, bis die nächste ZD am Start ist.

Die Geschichte mit ZD ist wie ein Stachel bei der Ehefrau. Geklärt ist daran gar nix. Denn die Ehefrau spürt genau das sie nicht alles weiß. Diese Unehrlichkeit hat sich beim Stachel entzündet.

Und das ganze kann nicht richtig heilen. Eine Narbe wird so oder so bleiben. Aber wenn es richtig verheilt ist, gibt es keine Entzündung oder Schmerzen mehr.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #158
Ich empfinde bei deinen Beiträgen das du das Gesamtbild nicht im Auge hast.
Okay. Ich empfinde bei Deiner gesamten Antwort, dass Du es nicht für möglich hälst, dass Menschen verschieden ticken, empfinden, agieren - und dass, grundsätzlich, diese Verschiedenheit weder positiv noch negativ zu werten ist.

Also vor allem: Dass Du es nicht für möglich hälst, dass Menschen da anders sind als Du - und dass das 100% genauso okay ist.

Das ist keine Bewertung meinerseits über die gesamte Sache des TS, das habe ich bewusst in allen Beiträgen aussen vor gelassen und möchte das auch weiterhin so halten. Wär ja nicht mehr als Mitteilungsbedürfnis meinerseits, denn dass ne Meinung dazu, egal wie oft geäussert, irgendwas für ihn / an seinem Verhalten ändert sehe ich nicht.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #159
Also vor allem: Dass Du es nicht für möglich hälst, dass Menschen da anders sind als Du - und dass das 100% genauso okay ist.
Ich verstehe deine Kritik.

Dazu möchte ich anmerken, das es innerhalb einer Beziehung Regeln gibt.

Die können völlig individuell sein und brauchen sicher nicht meiner Werteskala entsprechen.

Trotzdem kritisiere ich hier nicht die Beziehungsform an sich sondern das man sich Nähe wünscht und nicht erkennt was dazu nötig ist.

Mehrfaches nachfragen was der TS an ZD hätte und bei der Frau fehlt, blieb unkommentiert.

Vielleicht hat er selbst keine Antwort darauf, mag sein.

Aber spätestens wenn man ZD so nachtrauert und weiterhin unglücklich in der Ehe ist, sollte man solche Fragen zulassen.


Er möchte ZD vom Podest holen und mit seiner Frau glücklich werden. Gleichzeitig wird aber ZD zum Tabuthema.

Wie soll das funktionieren?
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #160
sanguina
Benutzer149155  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #161
Willkommen zurück, Hank's Mood Hank's Mood . Ich bin die frühere be.positive/strawberries. :winkwink:

Puh... Mir brennt es unter den Nägeln aus mehreren Gründen.

Ich habe ja in meiner alten Beziehung eine Affäre begonnen. Einige werden sich erinnern, das war "der" M. Ich hatte ihn 2012/2013 kennengelernt und sie ging 2016 los. Mitte 2017 habe ich mich von meinem Ex getrennt, wollte ihm meine Gefühle gestehen, da eröffnete er mir, dass seine Freundin von ihm schwanger ist. Ende 2017 habe ich die Affäre beendet und keine 2 Wochen später hatte ich mein erstes Date mit meinem heutigen Ehemann.

Aber ich hatte noch hinterher Liebeskummer. Liebeskummer, wie ich ihn noch nie hatte. Und das, obwohl mein Mann mir so gut tat, so geduldig mit mir war - ich habe ihm alles erzählt, was mich dazu beschäftigt, warum ich emotional noch nicht zu 100% von ihm weg bin und so weiter. Ich hatte mich aus Vernunft getrennt. Ich wollte nicht, dass es irgendwann auffliegt und deswegen ein Kind seinen Vater weniger zu Gesicht bekommt, als es anders der Fall wäre. Wir haben uns nach meinem Schluss machen noch einmal auf einen Spaziergang getroffen und hatten noch losen Kontakt. 2020 wurde seine zweite Tochter geboren, die fast genauso wie ich heißt (sie haben quasi einen neuen Vornamen kreiert, der eine Mischung aus dem Namenswunsch seiner Frau und meinem Namen ist). Das hat mich ziemlich schockiert, ich mein, die Affäre flog nie auf und dann macht er sowas? Er hat mir auch offen gesagt, dass er wollte, dass die zweite Tochter so wie ich heißt und die Namenskreation ein Kompromiss war. :ichsagnichts: Und da war dann für mich irgendwie der Sack endgültig zu. Vorher wäre ich an einer losen, freundschaftlichen Bekanntschaft und Kontakt interessiert gewesen, aber das war's dann.

Ich bin mir bis heute sicher, dass "die Erfahrung M." für mich und meine Entwicklung wichtig war. Es war so schön für mich, dass "so jemand wie M." sich für mich interessiert hat und mich toll fand. Es war gut für mein Selbstbewusstsein. Aber das, was Zaniah Zaniah so schön beschrieb, stimmt eben: Den Alltag haben wir nie geteilt. Es wurde mit schönen Illusionen aufgefüllt. Wahrscheinlich war die erste Schwangerschaft seiner Freundin das Beste, was mir passieren konnte, das hat mir einen gehörigen Realitätsschock verpasst, auch, wenn es eine Weile dauerte, bis er komplett bei mir ankam.

Ich weiß gerade gar nicht so recht, was ich mit dem Beitrag bezwecken will, aber vielleicht das: Bis zu einem gewissen Grad hat M. bis heute einen besonderen Platz in meinem Kopf. Er war wichtig für meine Entwicklung. Er hat mir eine Weile sehr, sehr gut getan, dank der Affäre konnte ich mich endlich von meinem Ex trennen.

Aber wer durch körperliche Abwesenheit glänzt, wird im Kopf idealisiert, wenn die tatsächlich gemeinsam erlebte Zeit grundsätzlich toll und ein einziger Nervenkitzel (im positiven Sinne) war. Das hat Zaniah Zaniah schon geschrieben und ist sehr, sehr wahr.

Und was ich noch schreiben will: Es ist normal, dass besondere Personen besonders viel Zeit brauchen, um von ihrem Podest auf ein Normalniveau zu versetzen. Aber vier Jahre, das ist wirklich lange. Vor allem, wenn du sie heute immer noch genauso vergötterst wie vor vier Jahren. Das ist zu viel. Das ist meiner Meinung nach kein gesunder Bereich mehr.

Bitte such dir Hilfe, die letzten Jahre scheint es ohne nicht geklappt zu haben. Vielleicht wäre es auch besser, wenn du einerseits selbst in Therapie gehst und du und deine Frau eine Paartherapie beginnt.

Eine Fehlgeburt ist nicht ohne, die kann lange Spuren hinterlassen, bei beiden Eltern. Ihr könnt euch bei entsprechenden Vereinen melden, da gibt es je nach Region verschiedene Gruppierungen. Ich hatte selbst letztes Jahr eine frühe Fehlgeburt und obwohl ich relativ schnell danach wieder schwanger wurde und jetzt einen wundervollen Sohn habe, denke ich immer noch daran. Ob es wohl ein Mädchen geworden wäre, wie es in meiner Verwandtschaft zu ca. 90 % die Regel ist beim ersten Kind zum Beispiel.

Gib deiner Trauer um die gescheiterte Verbindung zu Zuckerdöschen Raum. Überlege dir ein Ritual. Nimm dir aktiv Zeit dafür und danach geht das echte Leben wieder weiter. Ich weiß, mit Frau und Kindern im selben Haushalt nicht so einfach, aber irgendeinen Weg wirst du finden, wenn du wirklich willst. Vielleicht ist eine Therapie ein geeigneter Rahmen dafür.

Und dann lass auch das Thema Fehlgeburt zu. Bei deiner Frau und bei dir. Wenn deine Frau heute noch Redebedarf hat (mit dir), dann redet darüber. Was in ihr damals vorging und heute, und erzähl ihr, wie es dir damals ging.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #162
Weiß deine Frau mittlerweile von deinem Nicht-Studienabschluss? Was hat sie dazu gesagt?
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #163
dass Menschen bei 15 - 17 Grad Raumtemperatur und ner Bodentemperatur von unter 10 Grad
Wo diese Temperaturen herkommen, ist mir nicht klar, ich habe nicht alles gelesen.

Klar ist aber, dass man bei solchen Bedingungen die 36.7°C im Zuckerdöschen vermisst.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #165
Off-Topic:
Überhaupt nix ist da klar.
Also wenn ich im November im Dunkeln am Abend bei einem Grad Celsius und starkem Regen 14 Minuten an der Tramstation warten muss, vermisse ich zumindest die 30 Grad Lufttemperatur und 25 Grad Wassertemperatur von Mallorca im Oktober.

Aber klar, manche mögen den Sommer nicht :smile:
 
Hank's Mood
Benutzer207205  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #166
Mehrfaches nachfragen was der TS an ZD hätte und bei der Frau fehlt, blieb unkommentiert.
Kurze Wasserstandsmeldung: ich will nichts unbeantwortet lassen, ich sehe, dass mir hier jeder nur helfen will und bin dankbar dafür.
Ich bin beruflich diese Woche relativ stark eingebunden. Ich werde mich hoffentlich Donnerstag oder Freitag melden können und euch etwas ausführlicher antworten können. Dafür brauch ich aber Zeit und Kopf. Hoffe das ist ok.
Danke und sorry zugleich.
 
U
Benutzer177622  Meistens hier zu finden
  • #167
Irgendwie würde mich Zuckerdöschens Variante der Geschichte ja interessieren.
 
S
Benutzer152906  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #168
Zumindest habe ich mich gefragt, wie der TE zu dieser:

Sie ist genauso wie ich zu ihrem Partner zurück. Ich denke schon, dass auch sie in vielen Momenten die gleichen Probleme hat wie ich.

Einschätzung kommt. Klar ist das möglich ... aber genauso gut könnte sie auch aus all dem gelernt ... sich getrennt haben und jetzt mit einem neuen Menschen zusammen sein ... ohne diese ganzen Lügen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hank's Mood
Benutzer207205  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #169
aber genauso gut könnte sie auch aus all dem gelernt ... sich getrennt haben und jetzt mit einem neuen Menschen zusammen sein ... ohne diese ganzen Lügen.
Wir schrieben nachsende der Beziehung noch 2 Jahre miteinander. Am Ende fingen sie an, gemeinsam ein Haus zu bauen. Ich weiß nicht, Washington den letzten 10 Monaten passiert ist, halte das aber für unwahrscheinlich.
Ich kann verstehen, dass euch Zuckerdöschens Perspektive interessieren würde. Geht mir nicht anders, auf manches hab ich ja auch keine Antwort gekriegt.
 
Herbivore
Benutzer181362  (25) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #170
Ich habe mir den gesamten Thread durchgelesen und kann nicht mehr damit aufhören, den Kopf zu schütteln.

Du sagtest, dass du ausführlicher auf die hier gestellten Fragen eingehen möchtest, allerdings ist dies bereits zwei Wochen her. Kommt da noch etwas? Wie erging es dir in der Zwischenzeit? Konntest du klarere Gedanken fassen, was dein zukünftiges Handeln anbelangt?

Welche Beziehungsform leben deine Frau und du? Mich würden brennend die Vereinbarungen innerhalb eures Konstruktes interessieren - zum Beispiel auch, ob es in Ordnung ist, in Foren über die heimliche wahre Liebe zu sprechen, oder erotische Bilder anderer User:innen zu herzen und zu kommentieren. Oder ob du hierbei einen weiteren Faden in deinem Lügenkonstrukt spinnst und dich immer weiter von der Realität entfernst. Natürlich muss ich deine Handlungen nicht verstehen, jedoch schrillen in mir alle Alarmglocken und es macht auf mich den Eindruck, dass du den Kurs deines Schiffes wider aller Aussagen nicht änderst willst, sondern beibehältst. Und das Ziel dieser Richtung ist ZD 2.0.
 
Glaedr
Benutzer162074  Sehr bekannt hier
  • #171
Ich habe mich jetzt auch durch diesen Thread gearbeitet und ich weiß nicht, ob meine Antwort noch gefragt ist. Aber ich dachte mir, dass ich doch mal meinen Senf dazugebe.
kurz noch off-topic:
Off-Topic:
Nevery Nevery und Ishtar Ishtar ich fand eure Beiträge sehr hilfreich, obwohl ihr scheinbar einander darin nicht finden könnt. MMn ist es auf der einen Seite wichtig, den Betroffenden dort abzuholen, wo er steht, auch wenn man eine andere Sicht darauf hat oder anders handeln würde. Das tut Nevery wirklich sehr gut. Auf der anderen Seite ist es auch wichtig die Realität mitgeteilt zu bekommen, bzw. auf die schmerzlichen Punkte hingewiesen zu werden und das finde ich in Ishtars Beiträgen wirklich sehr gut beschrieben. :smile:


Jetzt komme ich mal zu meiner Sicht. Also vorweg, ich habe auch schon oft den Kopf über deine, Hank's Mood Hank's Mood , Beiträge geschüttelt und manche Dinge finde ich auch echt unmöglich, aber das weißt du selbst und hilft dir nicht. Daher springe ich direkt zu dem Teil, der mMn noch zu wenig besprochen wurde, nämlich deine Verlust und Versagensängste. Ich kenne dies selbst, habe viel an mir gearbeitet, sodass ich die Strukturen bei mir und bei anderen erkenne und bei meinen auch nun eingreifen kann. Aber dafür habe ich einen langen Weg hinter mich bringen müssen. Ich sehe bei dir auch diese Strukturen und im Grunde machen sie dir dein Leben schwer. Ich frage mich, ob du nicht mit deiner Frau noch zusammen bist genau aus der Angst vor Verlust und alleine sein? Deinen Beitrag über deine jetzige Beziehung mit deiner Frau hat mich eigentlich nur darin bestärkt. Du bleibst bei ihr und versuchst dich anzupassen bis es irgendwann nicht mehr geht. in der Vergangenheit hat dir ZD diese Lücke für dich gefüllt. Damit will ich dir gar nicht deine Gefühle zu ihr absprechen. Jedoch denke ich, dass vieles auch verstärkt wurde, durch unerfüllte Bedürfnisse, die du jahrelang zurückgesteckt hast, aus Angst alleine da zu stehen, deine Kinder und dein sicheres Zuhause zu verlieren. Was diese Ängste auch gut können: die Realität und Absichten von einem selbst so verdrehen, dass sie in dem Moment logisch klingen. Beispielsweise, dass du ZD beschützen würdest, wenn du deiner Frau nichts von ihr erzählst und es aussitzt bis ein guter Moment kommt um Schluss zu machen und ZD nicht zwischen die Fronten gerät. Hättest du wirklich weitergedacht, rational, ohne Angst, wäre dir klar geworden, dass diese Lügen nur auf beiden Seiten alles schlimmer machen, was sie schlussendlich auch getan haben. Ich denke, dass du das jetzt auch klar siehst, nur in dem Moment die Angst viel zu groß war um den Schlussstrich zu ziehen.

Angst, vor allem tiefsitzende und unterschwellige Angst, ist so ein starker Motor für Vermeidung und Verdrehung der Tatsachen. Angst hindert dich daran um dich mit den unangenehmen Wahrheiten zu konfrontieren, was hier einige Users versuchen zutun. Jedoch ist solche Angst (z.b. vor Verlust und Versagen) so verstrickt in allem, dass man sie nicht immer erkennt.

Ich stelle dir jetzt ein paar Fragen, die du auch einfach für dich selbst beantworten kannst, versuche sie jedoch ehrlich für dich zu beantworten:
In wieweit hat Angst eine Rolle gespielt, deine damaligen Probleme bei der Fehlgeburt nicht aufzuarbeiten zusammen mit deiner Frau? Und dich zu konfrontieren mit den Problemen innerhalb eurer Beziehung?
Inwieweit hat die Angst voor Verlust eine Rolle gespielt in dem Moment als deine Frau herausgefunden hat was du mit ZD hast und dich gehindert ehrlich zu sein?
Inwieweit spielt die Angst jetzt eine Rolle, dass du dich nicht ehrlich konfrontierst wie unglücklich du in der Beziehung mit deiner Frau bist, mit ihr darüber ehrlich redest und eine mögliche Trennung von deiner Frau in Betracht ziehst?

Angst ist niemals ein guter Ratgeber um wichtige und zukunftsorientierte Entscheidungen zu fällen. Und Angst äußert sich oft nur indirekt, z.B. durch Harmoniebedürftigkeit, extremes Anpassen, Vermeidung von Konflikten.
Und solche Dinge löst man oft nicht alleine. Meine Therapie hat mir meine Augen geöffnet und mir ein erfülltes Leben ermöglicht, in der ich mich nicht mehr von meiner Angst leiten lasse bei essentiellen Entscheidungen. Das wünsche ich dir und allen anderen, die unter Ängsten leiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt 131 weitere Beiträge im Thema "Über Lügen, Verlustängste, die Mid-Life-Crisis, Affäre oder unerfüllte, große Liebe – nennt es wie ihr wollt…", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren