• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

AMA AMA - Ich bin hochbegabt

Flöchen99
Benutzer124657  (24) Meistens hier zu finden
  • #1
Ja, wie soll ich anfangen? Ich denke, am besten damit, warum ich diesen Thread eröffne.
Genau genommen sind es mehrere Gründe. Ich war am letzten WE in Aachen, auf dem Jahrestreffen von "Mensa", dem Verein für Hochbegabte in Deutschland. Das war für mich ein sehr befreiendes Erlebnis. Unter lauter Menschen zu sein, die gleich "ticken" - oder man könnte auch sagen, mit dem gleichen Problem. Ich habe mich die letzten Jahre wohl nie so ausgeglichen gefühlt.
Mir ist aber danach auch aufgefallen, dass ich mich selbst hier, in der Anonymität des Internets, davor scheue, darüber zu schreiben. Deshalb habe ich nun beschlossen, sozusagen ein Zeichen zu setzen. Für mich und auch für andere. Ich will mich wenigstens hier nicht mehr verstecken oder unwohl fühlen, wenn ich das Wort "hochbegabt" erwähne.

Also, immer nur her mit euren Fragen, ich beantworte sie alle :zwinker:.
 
G
Benutzer Gast
  • #2
Wann/Wie wurde deine Hochbegabung festgestellt?
 
deep voice
Benutzer140528  (53) Meistens hier zu finden
  • #3
In welchen Bereichen bist du hochbegabt ?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #4
In welchen Bereichen deines Lebens macht sich deine Hochbegabung bemerkbar?
Ich selbst gelte theoretisch auch als hochbegabt. Dies ermöglicht mir mein LRS und ADS “zu verstecken“, sodass Außenstehenden meine Probleme nicht sofort auffallen. Bei mir ist es das gute Gedächtnis im Bezug auf Informationen und Ereignisse, die mir das Leben einfacher machen.

Ist dir eine Hochbegung bei einer Partnerin wichtig oder unwichtig?
Mein Mann kratzt an der Grenze zum Aspergersyndrom, ist ebenfalls hochbegabt. Manchmal denke ich, dass es uns gut täte, wenn einer “normaler“ wäre.

Würdest du die Aussage bestätigen, dass intelligente Menschen eher zum Grübeln und Depressionen neigen?
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #5
Mir ist aber danach auch aufgefallen, dass ich mich selbst hier, in der Anonymität des Internets, davor scheue, darüber zu schreiben
Ach, mach dir keine Sorgen, im Internet ist eh jeder hochbegabt :tentakel:
 
Lainy
Benutzer161129  (41) Verbringt hier viel Zeit
Redakteur
  • #6
Empfindest du deine Hochbegabung als belastend?
Wo hast du die Tests gemacht? Und wie war das gefühlsmäßig für dich?
Ich frage deshalb, weil unser Sohn (nach mehrfacher Nachfrage seitens der Schule/Lehrkräfte) nach den Sommerferien getestet wird.
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #8
Also, immer nur her mit euren Fragen, ich beantworte sie alle :zwinker:.
Was ist an Hochbegabung das Problem? Hast Du Angst, anderen auf den Senkel zu gehen? Da würde ich ja gerade von einem Hochbegabten erwarten, daß er das weiß und sich entsprechend zurücknimmt. Im Studium oder Beruf sollte Deine Begabung doch eher hilfreich sein...

Fragt sich der doofe Katjes
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #9
Inwieweit empfindest du die deutsche Schullandschaft als förderlich für die Hochbegabung? Ich habe den Eindruck, "gute" Schüler für Lehrer sind die, die wenig Aufwand machen - und da gehören Hochbegabte leider nicht dazu. (Eines meiner Kinder ist hochbegabt)
 
froschteich
Benutzer164451  (36) Beiträge füllen Bücher
  • #10
Gerade als ich in der Kinderbuchabteilung gearbeitet habe, war irgendwie laut Eltern/Großeltern jedes zweite Kind erwiesenermaßen hochbegabt. Ich frag mich echt, wie ernst man das eigentlich nehmen kann, wenn jemand sagt, er sei hochbegabt.
 
Lotusknospe
Benutzer91095  Team-Alumni
  • #11
Inwiefern hat dir Mensa gefallen? Ich kenne auch jemanden, der mal da war, aber der fand das furchtbar und hat sich unter den "Gleichgesinnten" gar nicht wohl gefühlt. Meinst du, der Verein zieht eine gewisse Sorte von hochbegabten Menschen an, während andere da auch nicht aufgefangen werden?
 
Lainy
Benutzer161129  (41) Verbringt hier viel Zeit
Redakteur
  • #12
Off-Topic:
Gerade als ich in der Kinderbuchabteilung gearbeitet habe, war irgendwie laut Eltern/Großeltern jedes zweite Kind erwiesenermaßen hochbegabt. Ich frag mich echt, wie ernst man das eigentlich nehmen kann, wenn jemand sagt, er sei hochbegabt.

Sorry, aber genau wegen solcher Aussagen reden wir mit keinem außerhalb unserer Familie über dieses Thema (und anonymisiert hier)... :rolleyes: Und das finde ich schade. Denn mich hat diese mögliche Hochbegabung meines Kindes anfangs extrem verunsichert.
 
Flöchen99
Benutzer124657  (24) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #13
Ist ja schon ganz schön was los hier :grin:.
Ich beantworte erstmal die einfachen Fragen:

Wann/Wie wurde deine Hochbegabung festgestellt?
Ich hatte massive Mobbingprobleme in der Grundschule. In dem Zeitraum/Zusammenhang kam das irgendwann auf. Ich wurde dann mit 8 glaub getestet und habe in der Grundschule eine Klasse übersprungen.

In welchen Bereichen bist du hochbegabt ?
Ich habe keine Inselbegabung sondern ein recht breites Feld. Ich bin ziemlich musikalisch, ein sehr kreativer Kopf, kann aber auch sehr gut logisch denken. Ich habe allgemein eine sehr schnelle und gute Auffassungsgabe.
Außerdem habe ich ein eidetisches Gedächtnis.
Das war mir vor dem Jahrestreffen nicht so bewusst, aber vielleicht habe ich auch leichte autistische Züge. Aber definitiv nicht sehr ausgeprägt.

Wo hast du die Tests gemacht? Und wie war das gefühlsmäßig für dich?
Ich hab damals einen psychologischen Test gemacht. Aber daran, wie es war, kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Dazu ist es zu lange her.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #14
Du bist ja noch recht jung :smile: Hast Du also den HAWIK gemacht oder schon einen Test für Erwachsene?

Edit: Sehe gerade, dass Du schon geantwortet hast. Mit 8, dann war es vermutlich der HAWIK. Wie hast Du das Testverfahren damals aufgefasst und empfunden?
 
Flöchen99
Benutzer124657  (24) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #15
Inwiefern hat dir Mensa gefallen? Ich kenne auch jemanden, der mal da war, aber der fand das furchtbar und hat sich unter den "Gleichgesinnten" gar nicht wohl gefühlt. Meinst du, der Verein zieht eine gewisse Sorte von hochbegabten Menschen an, während andere da auch nicht aufgefangen werden?
Mensa hat sehr viele unterschiedliche Veranstaltungen. Und viele unterschiedliche Menschen und Charaktere. Daher ist so eine pauschale Aussage schwer zu deuten. Es gibt bestimmt hochbegabte, die das nicht mögen. Ich denke aber eher, das sind einzelne. Wenn man nur einmal kommt und nicht die passenden Leute erwischt, kann das durchaus ein negatives Bild hinterlassen.
Was man definitiv sofort sehr deutlich merkt ist, wenn jemand dazu kommt, der intellektuell nicht in die Gruppe passt.
 
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Flöchen99
Benutzer124657  (24) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #38
Finde es immer etwas seltsam, wenn man sich über den Stempel "hochbegabt" definiert. Und Mensa finde ich ehrlich gesagt einen ganz seltsamen Verein, sorry :ashamed:.
Genau das klingt schon wieder so voller Vorurteile ...

Ja, der Test ist wie gesagt nur die Gewissheit, warum man eben so anders ist.
Wie ich auch schon sagte, man erkennt als Hochbegabter andere Hochbegabte auch ohne Test. Und selbst ohne dass sie selbst wissen, dass sie es sind.
Ich weiß auch nicht, was an deinem "Gegenentwurf" ein Gegenentwurf sein soll - ich hab dem in keinem Punkt widersprochen.

Was bringt es andern von meiner Hochbegabung zu erzählen? So lange sie es nicht selbst sind, nichts. Und das tu ich auch kaum jemandem. Meine besten Freunde wissen es (glaube ich zumindest), und meine Familie. Sonst außerhalb von Mensa niemand. Allerding kommt deine Frage vermutlich daher, dass ich diesen AMA-Thread gemacht habe, oder? Mir geht es da überhaupt nicht um den Begriff oder dass ich es eben bin. Ich empfinde es einfach nur als große Belastung, mich ständig verstecken zu müssen. Ich will niemandem erzählen, dass ich hochbegabt bin. Ich würde nur einfach gerne so sein, wie ich bin, ohne mir Gedanken über die anderen Leute machen zu müssen. Dieser Thread war mehr eine Erleichterung für mich, weil ich einfach mal rausgelassen habe, was ich sonst immer verstecken muss.
[doublepost=1524261808,1524261472][/doublepost]mickflow Vielen Dank für deinen lieben Beitrag :smile:. Ich bin wirklich sehr froh, dass ich schon so früh wusste, was "Sache" ist.

Achja, nochmal zu Daylight Daylight dein Text wirkt etwas als würdest du denken, dass ich mich durch so einen Thread irgendwie ins Rampenlicht rücken möchte oder ähnliches. Wenn das falsch rübergekommen sein sollte, bitte ich um Entschuldigung für diesen Kommentar. Aber ich möchte mal anmerken, dass dieser Thread für mich auch eine Belastung ist. Ich habe genau genommen schon sehr lange darüber nachgedacht, mal so einen Thread aufzumachen - und auch heute hab ich nochmal ziemlich mit mir gehadert, ob ich das tatsächlich tun sollte.
Dennoch bin ich froh, es getan zu haben.
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #72
Ich stelle mich doch auch nicht hin und sage "ich bin Linkshänder!"
Linkshändigkeit ist heutzutage überwiegend akzeptiert und wird kaum noch als große Besonderheit wahrgenommen (abgesehen von einigen Dorfschulen, wo es wirklich noch Probleme damit gibt), daher dient sie nur bedingt als Vergleich.
Trotzdem wird dein Umfeld deine Linkshändigkeit wahrnehmen, auch ohne dass du sie an die große Glocke hängst. Das ist bei Hochbegabung nicht anders.
 
Flöchen99
Benutzer124657  (24) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #82
Gerade wenn es um Hochbegabung geht, wird es immer schnell "emotional", habe ich das Gefühl.
Und es kommen auch immer "bissige" Kommentare. Egal, wo oder von wem.
Ja, genau, das ist eigentlich ein großer Teil des Problems.

Flöchen99 Flöchen99 inwiefern hilft es dir zu wissen,
dass du diese Hochbegabung hast?
Kannst du dich in dein Lebensumfeld seitdem besser "einsortieren"?
Ja kann ich. Z.B. in dem ich mir über manche Probleme weniger Gedanken mache, da ich eben weiß, woher sie kommen. Und indem ich mir (z.B. durch Mensa) auch gezielt einen Ausgleich suchen kann.

hast du auch manchmal das gefühl, alle anderen sind so schecklich "einfach" gestrickt, weil sie sich nicht mit den großen fragen der welt beschäftigen?
mein sohn hatte in der GS und am gymi am anfang auch große probleme mit den mitschülern..
wie gehen deine eltern damit um?
ich hab immer mal wieder das gefühl seinen denkweisen und fragen nicht gewachsen zu sein..
Ja, in einem gewissen Rahmen schon. Ich würde es aber anders ausdrücken. Sie sind nicht reflektiert genug, um deren Wichtigkeit zu erkennen. Oder es ist ihnen einfach zu kompliziert.
Meine Eltern haben da schon viel Gutes getan. Letztlich war ich wegen den Problemen viele Jahre in psychotherapeutischer Behandlung - was mir, als wir nach zig Versuchen endlich die richtige Therapeutin gefunden haben, sehr viel geholfen hat. Auch da war es wieder das selbe Problem. Ich weiß noch, die anderen Therapeuten wollten alle immer mit mir spielen und was weiß ich. Letztere hat mit mir geredet, wie mit einem Erwachsenen. Das hat geholfen. Sehr viel sogar. Und ich glaube, einen sehr, sehr, sehr großen Teil meines heutigen Selbstbewusstseins und Optimismus habe ich ihr zu verdanken. Ansonsten haben meine Eltern immer versuht, mich in meinen Interessen zu fördern, so gut es ging. Mein Vater hat mit mir Sachen in der Werkstatt gebaut oder sogar für mein Labor um einen Wasserschlauch zu legen die Kellerwand durchbohrt. Für das alles bin ich ihnen sehr dankbar!
Also dir kann ich nur raten, unterstütze deinen Sohn bei dem, was er tun möchte - und wenn du selbst nicht damit klarkommst, kannst du dir jederzeit Hilfe holen, das ist nicht falsch sondern im Gegenteil sogar genau das Richtige!
Aber das mit den Fragen kenne ich auch. Schon in meiner Grundschulzeit fing es an, dass meine Eltern mir Geschichten erzählen sollten zu irgendwelchen interessanten Themen - und sie konnten es nicht, das sie darüber nicht genug wussten. Am Ende habe ich dann eben selbst die Geschichten Erzählt. Also man muss als Eltern nicht alles können - man muss nur eben andere Lösungen finden. Ruhig auch mit dem Kind zusammen.

Ich meinte, ob dich jemand anders behandelt hat oder so?
Wegen des Tests? Nein. Der war nur eine Gewissheit für mich - und auch das Tor dazu, eine Klasse zu überspringen und auf den Hochbegabtenzug zu gehen.
Genau genommen muss ich aber noch ergänzen, dass ich durch den Test nicht anders behandelt wurde, als es vorher eh schon der Fall war. "Normal" wurde ich vorher eben auch schon nicht behandelt. Womit wir zu deiner anderen Frage kommen ...
Ich meine also: Behandeln dich Leute anders, sobald sie von deiner Hochbegabung erfahren? Möchtest du das (nicht)?
Das ist eine gute Frage, da das nicht so klar abgrenzbar ist. Definitiv wird man dann eben gerne erstmal ausgefragt - und wenn das jeder macht, ist das auch sehr belastend. Denn dadurch fühlt man sich ja auch wieder als etwas "anderes".

Sobald man mal kritisch nachfragt, kommt immer gleich das (Totschlag-)Argument, man sei neidisch und missgünstig :confused:. War gar nicht so gemeint.
Das hab zumindest ich nie gesagt. Allerdings merke ich sehr wohl, dass du mich eben einfach nicht verstehst (verstehen kannst), denn ...
Ich an meiner Stelle würde jedenfalls nirgendwo den Intellekt meines Kindes oder meinen eigenen anderen gegenüber erwähnen - egal wie hoch oder niedrig der ist, daher verstehe ich Aussagen à la "unser Umfeld reagiert verhalten auf die Hochbegabung/Inselbegabung/Minderbegabung unseres Kindes". Wie sollte das Umfeld denn optimalerweise reagieren? Es ist ja kein Verdienst und auch keine Krankheit, die besonderen Verhaltens bedarf. Sowas ist vielleicht für Lehrer wichtig, damit sie das Kind entsprechend fördern, aber der Rest der Welt kann mit dieser Info doch gar nichts anfangen? Oder bin ich zu doof, um das zu kapieren? Ich stelle mich doch auch nicht hin und sage "ich bin Linkshänder!"
... das spricht schon wieder Bände. Man sagt ja erstmal überhaupt niemandem, dass man hochbegabt ist, und wird trotzdem anders behandelt, weil man eben ist, wie man ist. Was man sich ja wünscht ist, normal behandelt zu werden (womit ich mich jetzt gefühlt zum fünften Mal wiederhole).
Weil du Linkshänder bist, behandelt dich ja auch niemand anders.
[doublepost=1524305937,1524305317][/doublepost]
so war es für uns.. unser sohn war 5... und aussenstehende haben ihn kritisch beäugt.. was er so macht, kann, sagt..
für uns war er unser kind. fertig..
Es ist oft ein Problem bei Eltern hochbegabter Kinder, dass sie sich fragen, warum ihr Kind nicht "normal" ist. Viele sind damit überfordert.

(klar, da wurde uns dann auch unterstellt, er würde schon mit 5 zu hause gedrillt werden.
Das hat mir auch eine Mutter auf dem Jahrestreffen erzählt. Sie lässt ihren Sohn zuhause in den Ferien Matheaufgaben machen, da er andernfalls unterfordert ist und dann den Frust unterschwellig an seinen Geschwistern ablässt. Andere werfen ihr deshalb vor, ihren Sohn dazu zu zwingen ...

Grundsätzlich ist es schon so, dass es Eltern gibt, die mit der (vermeintlichen) Hochbegabung ihres Kindes kokettieren. Und da ist eben wirklich die Frage: Was soll es bringen?
Allgemein kann man denke ich sogar sagen, dass es, je weniger es ausgesprochen wird, umso mehr der Wahrheit entspricht. Andererseits, was soll man denn machen als Elternteil? Wenn man ein hochbegabtes Kind hat, da nicht gefördert wird, muss man eben irgendwann mal zur Schulleitung gehen und sagen "unser Kind ist hochbegabt, also fördern sie es doch bitte". Manche würden das sicherlich schon als "an die große Glocke hängen" bezeichnen.
Da fällt mir noch etwas ein was hier noch gar nicht zur Sprache kam. Immer wieder wird, aufgrund unzureichenden Wissens zu dem Thema, selbst von medizinischem Fachpersonal bei Hochbegabten ADHS diagnostiziert, obwohl sie nur einfach mehr Förderung bräuchten, mehr Herausforderung. Und damit sind wir wieder beim Test, anstatt zu erkennen, du bist eben einfach intelligenter als andere, wird man als krank eingestuft.
 
Flöchen99
Benutzer124657  (24) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #84
Ich verstehe Flöchen durchaus so, und nicht nur ihn, sondern auch andere Hochbegabte und die allgemeine Haltung beim Thema ist doch auch so. Auffälliges, aneckendes Verhalten wird ja auch häufig als Indiz hergenommen, jemanden auf Hochbegabung zu testen, und Hochbegabung wird dann als Ursache für das auffällige und aneckende Verhalten gesehen, wobei die Gründe dann aber komplett extern vom Hochbegabten liegen, nämlich nur an seiner Umgebung (die nicht mit seiner Hochbegabung umgehen kann). Und diese Haltung sehe ich einfach kritisch.
Ich finde, du wiedersprichst dir hier selbst. Wenn die anderen wegen der Hochbegabung ein Problem sind, ist doch genauso die Hochbegabung das Problem. Und dass viele Hochbegabte dieses Problem haben, ist definitiv nicht zu leugnen.
Aber in einem Punkt hast du recht, wenn das Umfeld einen nicht so anders behandeln würde, wäre die Hochbegabung ein wesentlich kleineres Problem.

Ein Bekannter von mir sagt übrigens explizit NICHT, dass er hochbegabt ist, weil er normal behandelt werden will. Wenn du ihn fragen würdest, ob ihm langweilig ist, wenn er sich mit anderen unterhält, sagt er "Nee, wieso denn? Ich versteh mich nicht mit Menschen, bloß weil sie irgendwelche komplexen Zahlenreihen vervollständigen können."
Das ist schon wieder die ganze Kiste voller Vorurteile.
Ich wiederhole nochmal: Natürlich verstehe ich mich auch mit anderen Menschen, etwas anders habe ich nie behauptet. Nur mit anderen Hochbegabten ist es eben eine andere Art der Kommunikation. Das hab ich aber alles schon erklärt.
Und ich sage auch (zum x-ten Mal) kaum jemand, dass ich hochbegabt bin, in normalen Gesprächen sowieso nicht.

(aber ich bin ja auch nicht hochbegabt, deswegen kann man mir das vermutlich einfach nicht erklären :grin: ).
Das ist aber ein guter Punkt. Ich will gar nicht von jedem verstanden werden, nur einfach akzeptiert.
Aber z.B. war der Beitrag von Guinan Guinan mit eigentlich der selben Frage völlig neutral. Deine Beiträge habe ich hingegen als ziemlich wertend empfunden.

Langweilige Gespräche machen sich aber nicht am IQ meines Gegenübers fest, sondern eher am Thema. Mich würde ein Gespräch über mathematische Zahlenfolgen total langweilen. Da unterhalte ich mich lieber eine Stunde lang über Klatsch und Tratsch. :grin:
Das ist aber dennoch Teil des Problems. Klatsch und Tratsch ist für viele Hochbegabte eben total uninteressant.
[doublepost=1524306714,1524306611][/doublepost]
Das ist ja nun aber kein wirkliches Gegenargument zu dem, was ich sagte. Wenn es angebracht ist, die Hochbegabung zu thematisieren (so z.B. im Kontext Förderung in der Schule), ist es doch völlig legitim, dass man darüber spricht. Es gibt aber auch genug Kontexte, da ist es einfach sinnfrei.
Das sollte auch kein Gegenargument sein, eher eine Ergänzung :zwinker:.
Nur habe ich den Eindruck, dass manche Menschen (z.B. gerade andere Eltern von "normalen" Kindern) schon das als "überheblich" ansehen würden.
[doublepost=1524306894][/doublepost]
Ich verstehe - wahrscheinlich genau wie Daylight - nicht warum die Kommunikation anders sein sollte, das ist mir zumindest nie aufgefallen (ausser mit wirklich nicht so schlauen Leuten, aber mit denen habe ich im privaten Umfeld nicht so zu tun).
Lies doch bitte einfach mal das untere Ende des Beitrags, den du zitiert hast :zwinker:.
 
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Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #107
Off-Topic:
Wieso wird hier eigentlich fast nur noch darüber gesprochen, wie man Hochbegabte dazu bringt, "normal" zu sein und nicht, wie man "Normale" dazu bringt, normal mit Menschen umzugehen, die vielleicht (ein bisschen) anders sind?
 
SauerMachtLustig
Benutzer122781  Planet-Liebe ist Startseite
  • #182
Off-Topic:
SauerMachtLustig SauerMachtLustig natürlich habe ich Mängel. Aber ich habe auch den Eindruck, dass in dieser Diskussion manche meine Imperfektion bemängeln, ohne dabei zu bedenken, dass sie selbst genau so wenig perfekt sind.
ich habe damit explizit nicht (nur) dich gemeint. das ist mir bei meinen bisherigen erfahrungen mit hochbegabten generell aufgefallen. wobei es mir da ja auch nicht um die mängel ansich geht, sondern eben dem (nicht vorhandenen) umgang damit.
jetzt merkste schon nicht mal mehr, wenn man dich in schutz nehmen will :tongue: :zwinker:
 
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #187
Erstmal kommt jetzt auch nicht jeder zu mir. Eben Leute, die ich sehr gut kenne. Und vielleicht muss ich auch da noch weiter differenzieren. Zwischen aktivem ausgeschlossen werden (was vor allem in der Vergangenheit vorkam) und dem Umstand, dass ich gewissermaßen dadurch, dass ich bin, wie ich bin, schon von vielen Menschen auf gewisse Weise separiert bin. (Ohje, der Satz ist schon so kompliziert und er sagt immer noch nicht wirklich aus, was ich sagen wollte.)
Weißt du, ich komme ja auch mit den meisten Menschen ganz gut klar, ich bin allgemein ein sehr umgänglicher Mensch. Aber wenn es um nähere Bekanntschaften geht, wird das eben immer wichtiger und deutlicher. Der Punkt, ich komme mit keinem klar ist eigentlich auch die flasche Richtung der Betrachtung. Ich komme mit den meisten klar - nur wirklich wohl fühle ich mich eben nicht mit allen. Das sind oft kleine Bemerkungen oder so, die in der Summe eben das Unverständnis aufzeigen - und die gibt es eben im Kontakt mit intellektuell passenden Menschen nicht.
Ich frage deshalb, weil ich die Erfahrung, dass man ALLEIN aufgrund "überlegener Intelligenz" (ich schreibe das jetzt mit Absicht in Anführungszeichen, dazu später noch mehr) irgendwo ausgegrenzt wird, nie gemacht habe. Ich habe da jetzt wirklich darüber nachgedacht im Zuge deines Threads, ob ich das je irgendwo beobachtet habe. Ausgrenzung erfolgt meiner Erfahrung nach aufgrund von nach außen präsentiertem Verhalten. Ausgegrenzt werden und wurden in meinem Leben Leute, die "komisch" sind, "uncool", "creepy", "seltsam", "nervig", "eingebildet", als "Schwächling" ein leichtes Ziel für Schikanen abgegeben haben, und so weiter.

Das heißt, ich glaube nicht, dass jemand aufgrund von Hochbegabung ausgegrenzt wird, sondern z.B. weil er ein unsozialer Nerd ist. Weil er anderen das Gefühl gibt, er schaue auf sie herab. Solche Sachen.

Mir selbst hat Intelligenz an sich in sozialen Situationen eigentlich IMMER geholfen. Aber es gibt Momente, in denen kann man die mal durchblicken lassen (und dann nützt es einem auch und man bekommt darauf positive Resonanz), und es gibt deutlich mehr Momente, da lässt man es lieber. Es geht also um das WIE und um das WANN. Wenn du sagst, du fällst Leuten ständig ins Wort oder korrigierst Fehler, dann wundert es mich nicht, dass du da auf negative Resonanz stößt. Das ist sozial unverträgliches Verhalten, das so gut wie jeden einfach nervt.

Man kann auch übrigens Fehler korrigieren bzw. auf Fehler aufmerksam machen, ohne damit Leuten auf den Fuß zu treten. Ganz einfach zum Beispiel, in dem man die Formulierung entschärft. Statt "Das ist falsch, xy ist richtig!!11", sagt man z.B. einfach "Glaube mal gehört zu haben, dass das eigentlich so und so ist. Bin mir aber jetzt auch nicht hunderprozentig sicher." (dann wird das gemeinsam auf dem Smartphone gegoogelt und man stellt fest "Oh ja tatsächlich, blablub, interessant."). Schon hat man eine ganz andere Situation und das ist auch garnicht schwer.

Für mich der sozialverträgliche Umgang mit der eigenen "Intelligenz" übrigens auch zu selbiger. Dummerweise geht bei vielen halt ein sehr hoher IQ auch mit Defiziten im Sozialverhalten einher, und DIESE (nicht die Intelligenz an sich) führen dann zu sozialer Ausgrenzung.

Jedenfalls bin ich so bisher ganz gut durchs (Sozial-)Leben gekommen, und das obwohl ich selbst unter klugen Leuten meist feststellen muss, dass ich rein von der "IQ-Intelligenz" (die übrigens nur einen schmalen und höchstwahrscheinlich sehr unvollständigen Bruchteil von Intelligenz erfasst, siehe Kritik am Intelligenzbegriff), vermutlich trotzdem nochmal ein paar Schritte voraus bin.

Das bringt mich aber zum Thema "überlegene Intelligenz". Du hast ja nun gerade angefangen zu studieren, höchstwahrscheinlich du wirst im Laufe deines Studentenlebens aber noch Folgendes feststellen: Obwohl es dir da vielleicht so gehen mag wie mir, wirst du an allen Ecken Leuten begegnen, die mehr und viel mehr wissen als du, auch wenn deren IQ vll. 10 Punkte schlechter ist. Und und du wirst auch feststellen, dass das überhaupt nicht wichtig ist, um intellektuell sehr "befriedigende" Gespräche zu führen. Und, dass, vom eigenen Fachgebiet abgesehen, dir fast jeder, den du triffst, auf einem Gebiet wissensmäßig enorm voraus ist. Und irgendwo ändert sich dann auch die Sicht auf Begriffe wie "Klugheit" oder "Intelligenz".

Und wenn du Glück hast, dann lernst du sogar, dass selbst du dir nicht bei jeder Veranstaltung den Stoff ohne jegliche Teilnahme während es Semesters in 2 Tagen einhelfen kannst, sondern manchmal sogar 4 oder 5 brauchst.

Vieles vom Keiner-Kann-Mir-Das-Wasser-Reichen-Gefühl erübrigt sich jedenfalls an der Uni, gerade bei Kontakt mit Leuten aus naturwissenschaftlichen Studienfächern gegen Ende der akademischen Laufbahn. Und dass dich ein Studium intellektuell in den ersten Semestern nicht erfüllt, das ist normal. Oder was glaubst du warum 90% der (ganz normal intelligenten) Studenten die meiste Zeit mit Saufen, Vögeln und Feiern beschäftigt sind? :zwinker: Bestimmt nicht, weil man als "Normalsterblicher" 24/7 für ein Studium ackern muss.

Und deshalb eckst du hier auch so an, weil du diese Idee bisher ablehnst. Aber vermutlich, oder sagen wir hoffentlich, fasst du dir in ein paar Jahren auch an den Kopf, wenn du deine Beiträge hier liest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ali Mente
Benutzer115625  Beiträge füllen Bücher
  • #206
Z.B. weil ich mich ständig zurückhalten muss. Da gab es doch Eingangs mal das schöne Beispiel mit dem 2-m-Mensch, der ständig gebeugt laufen muss. Ich kann nicht über das reden, was mich interessiert, um andere nicht zu überfordern oder zu langweilen. Wenn ich von meinen Hobbies erzähle, muss ich mir dumme Kommentare dazu anhören oder merke, dass man mich deswegen für sonderbar hält. Man muss immer genau aufpassen, was man sagt, das strengt an - und man muss sich verstecken, kann nicht so sein, wie man ist, das belastet.
Verstehe. Die Frage ist halt, wie stark dieser Drang ist. Möchtest du, wenn du dich am Tag bereits 8 Stunden mit einem Thema beschäftigt hast, dann Abends bei einem Bier mit deinen Freunden auch die ganze Zeit darüber reden, oder tun es dann auch andere Themen?

Wenn das nicht so ist, dann geht es einfach darum, sich die entsprechenden Umfelder zu schaffen, in denen du die "gebückte Haltung" themenspezifisch nicht einnehmen musst. Wenn du Chemie studierst, dann wird das z.B. iwann eine Hiwi und später Promotionsstelle sein, wo du dann halt Forschung machst und dich austoben kannst.

Gespräche im Freundeskreis, selbst wenn es der Intellekt hergeben würde, werden sich dagegen selten am Limit deines Wissenshorizontes zu einem Thema, das dich interessiert, bewegen, sondern eher oberflächlich bleiben. Da gibt es dann vll. auch mal Debatten über Politik oder so, weil das ein Thema ist, wo alle Fachidioten mit Allgemeinbildung mitreden können, aber oft geht es auch nur um die letzte Party, selbst wenn irgendwann von 10 Leuten am Tisch 7 einen Doktortitel haben. Das ist dann halt doof, wenn dich das partout nicht interessiert (bzw. interessieren kann) und du dann keinen Spaß hast. Ich weiß, dass es Leute gibt, bei denen das so ist.

Verschiedene Freundeskreise mit verschiedenen Verbindungspunkten sind das beste, was man machen kann.

Du fühlst dich denke ich im Moment oft unzugehörig, weil du nur versuchst dich über die "allgemeine Intelligenz" und daraus resultierender Erfahrung zu connecten bzw. entsprechend darüber suchst. Deshalb fandest du es bei Mensa auch so nett.

Beim Thema Hobby kommt es dann auch immer darauf an, wie man es verkauft (und welchen Eindruck ich allgemein mache - wirke ich wie ein cooler, sympathischer Typ und habe halt diese schrägen Hobbys? Who cares! Bin ich dagegen iwie eh schon komisch und mache dann auch noch komische Sachen? Schwierig.)
Wenn du schon erwartest, dass die Leute negativ auf deine Hobbys reagieren, dann wird sich deine Kommunikation dem auch anpassen. An dem Punkt darfst du dich aber nicht verstellen, sondern du solltest da mit der Begeisterung dabei sein, mit der du dein Hobby auch ausübst. Wichtig ist aber dann auch, dass du den Leuten, deren Interesse du damit nicht weckst, dann auch keine endlosen Vorträge darüber auf die Nase bindest. (Stichwort "Veganer" :speaknoevil:). Ansonsten ist die Akzeptanz für Hobbys denke ich an der Uni allgemein ziemlich hoch, weil fast jeder immer auch irgendwen kennt, der das gleiche macht. An der Uni gibt es viele Leute mit denen man in Kontakt kommen kann, deshalb kannst du es dir da auch leisten, selektiv "auszusortieren".

Aufpassen solltest du halt, dass du nicht nur das in den Leuten siehst, was du sehen willst. Die Gefahr besteht, wenn man sich anmaßt, eh schon zu wissen, wie jemand ist. Ich kenne das von mir. Ich habe aber gelernt, dass Menschen einen dann doch ziemlich oft mit neuen Facetten überraschen, wenn man ihnen die Chance dazu gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
rowan
Benutzer39498  Planet-Liebe ist Startseite
  • #253
Ich finde Flöchen99 Flöchen99 's Beiträge hier total sympathisch :smile: Ich kann den Eindruck von Arroganz und Überheblichkeit überhaupt nicht nachvollziehen :confused:

In meiner persönlichen Erfahrung ist der Drang, zu relativieren und anderen Menschen ihre Lebensrealität abzusprechen nur ein leidlicher Versuch, die eigene Position zu rechtfertigen. Dabei geht es gar nicht um euch, sondern um ihn.
Nein, es ist nicht jeder hochbegabt, es gibt auch unterdurchschnittlich intelligente Menschen, was aber nichts über den Wert eines Menschen aussagt. Warum tun sich so viele Menschen damit schwer, zu akzeptieren das Intelligenz in der Gesellschaft nicht gleichverteilt ist?
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #308
Da das hier schon lange kein "AMA" mehr ist, sondern ein Diskussionsthread (was bei anderen AMAs übrigens durchaus auch schon abgewürgt wurde), will ich auch mal... abschließend habe ich dann sogar doch noch eine Frage. :zwinker:

Vorab: Lieber Flöchen99 Flöchen99 , ich glaube dir da voll und ganz, dass du ein sehr intelligenter junger Mann bist. Ich sage nur deshalb nicht "hochbegabter", weil ich dieses Konzept für absolut willkürlich halte. Wer legt fest, wo die Grenze ist? Natürlich kann man sich durch statistische Erhebungen ein Bild davon machen, wie intelligent der Durchschnitt ist, allerdings fallen sehr viele sehr intelligente Menschen niemals auf, weil sie entweder nicht richtig gefördert wurden oder sich besonders gut integrieren konnten.
Nichtsdestotrotz - du bist aufgefallen. Und das mit Sicherheit zurecht.

Das Problem, dass hier viele haben, ist (meiner Meinung nach) nicht, dir das absprechen zu wollen oder andere Fehler an dir zu suchen, sondern das Konzept an sich. Es legt sich bei einem IQ von 130 kein Hebel um... IQ <130 -> normal, IQ > 130 -> hochbegabt. Das ist eine willkürliche Abgrenzung, die im Alltag so nicht zum Tragen kommt.
Natürlich merkt man jemandem an, wenn er besonders intelligent ist und Intelligenz ist auch nicht gleichverteilt. Jemand, der nicht besonders klug ist, wird es auch mit ganz viel Fleiß und Übung nicht auf einen hohen IQ bringen. (Aber Übung hilft auf jeden Fall bei diesen Intelligenztests :zwinker: ). Es gibt ganz viel Kritik an den IQ-Tests, die meines Erachtens nach auch größtenteils berechtigt ist - ein IQ sagt eben nicht besonders viel über den Menschen aus. Er ist nicht netter, nicht hilfsbereiter und nicht verständnisvoller, nur, weil er viele Punkte erzielt hat.

Ich selber halte mich nicht für hochbegabt (ich wurde nie getestet, dazu habe ich niemandem Anlass gegeben), es gibt mit Sicherheit sehr viel intelligentere Menschen als mich. Trotzdem habe ich mich im Abitur nicht besonders anstrengen müssen und nebenbei habe ich mich beschäftigt, indem ich beispielsweise alle afrikanischen Länder mit Hauptstädten und Flaggen auswendig gelernt habe. Nicht, um es irgendjemandem zu beweisen, sondern einfach, weil es mir Spaß machte.
Im Gegensatz dazu hatte ich einen Nachbarn, mit dem ich zwischendurch mal Zeit verbracht habe. Der musste zum IQ-Test, allerdings aus anderen Gründen als du. Bei ihm stand eine Minderbegabung im Raum. Er war dann im Anschluss sehr stolz, weil er immerhin "80 Prozent" [Edit: gemeint war ein IQ von 80, was er allerdings fehlinterpretiert hat] erreicht hat und damit ja voll schlau wäre. Trotzdem war er ein sehr, sehr netter Kerl und hatte zumindest ein tolles Einfühlungsvermögen. Mit dem habe ich nicht über afrikanische Länder und Flaggen gesprochen, auch nicht über die aktuelle politische Lage, aber eben über Alltägliches - jeder erlebt jeden Tag so viel, dass man genug Anlass zum Quatschen hat.

Ich glaube nicht, dass du diese Klassifizierung derart wirklich vornimmst, wie es hier manchmal rüberkommt und zum Teil auch reininterpretiert wird (obwohl deine Worte durchaus diesen Interpretationsspielraum lassen). Trotzdem möchte ich hier klar sagen: Es gibt nicht diese Zwei-Klassen-Gesellschaft, die "Hochbegabten" und die "Normalen". Wenn man sich schon an Hochbegabungsmodellen festhalten will, finde ich das Münchener Begabungsmodell noch deutlich differenzierter, weil es weitaus mehr Faktoren berücksichtigt, als den reinen Intelligenzquotienten.

Anhang anzeigen 57997

So hat ein Kind, dass aus einem Elternhaus kommt, in dem Museums- und Theaterbesuche üblich sind, ganz andere Chancen, weil es anders gefördert wird (Stichwort: Familiäre Lernumwelt). Es gibt aber noch sehr viele andere Faktoren, die sehr viel Einfluss haben.
Bei den gängigen IQ-Tests wird viel Wert auf logisches Denken gelegt - wenn nun jemand mathematische Defizite hat, so kann er kaum noch hohe Werte erzielen (bzw. muss er auf anderen Gebieten sehr viel besser sein, um das auszugleichen). Jemand, mit hohen intellektuellen Fähigkeiten, kann damit wenig anfangen, wenn er keine hohe Leistungsbereitschaft hat - das heißt allerdings nicht, dass dieser Mensch "dümmer" sein muss als jemand, der viel mehr erreicht hat - trotzdem reicht es dann nicht für eine "Hochbegabung".

Was mich allerdings auch gestört hat, war die Aussage, dass du explizit die Gespräche mit anderen Hochbegabten vermisst und dich deshalb bei "Mensa" wohlfühlst. Deine Gefühle kann und will ich dir nicht absprechen, aber damit betrachtest du Hochbegabte per se sehr eindimensional und reduzierst sie auf diese Eigenschaft - und dabei dann auch gleichermaßen die "Normalen". Das funktioniert, wenn sich in dieser Gemeinschaft alle auf diese Eigenschaft reduzieren und sich darüber identifizieren (zumindest im Rahmen ihrer Treffen), aber nicht, wenn man sich einfach unbefangen kennenlernen will und den Menschen in der Fülle seiner Eigenschaften und Fähigkeiten würdigen will.
Dann sieht man eben auch in dem Nachbarn mit den "80 Prozent" einen Gesprächspartner auf Augenhöhe, denn dieser Mensch ist eben sehr empathisch und verständnisvoll und hat ganz eigene Stärken. (Er konnte zum Beispiel VIEL besser Witze erzählen als ich - das kann ich bis heute nicht, ich mach sie alle kaputt... :ashamed:.)
Es wirkt einfach diskriminierend - auf beiden Seiten. Aber wie schon gesagt: Ich glaube nicht, dass du es so meintest.

Überhaupt denke ich, dass der AMA nicht so läuft, wie du es erwartet hast. Du hast mit Sicherheit auch nicht darauf gehofft, dass nun alle sehr ehrfürchtige und lobende Worte finden, aber eben auch nicht damit, dass du so viel Gegenwind erhältst und Diskussionsmaterial lieferst. Es tut mir sehr leid für dich, dass du so oft aneckst und so viel auch zwischen deinen Zeilen gelesen wird - das liegt aber meiner Meinung nach nicht an dir, sondern an dieser Thematik. Und da ist es auch nicht der Neid, sondern das Konzept als solches, welches durchaus fragwürdig ist.



So, nun zu meiner Frage:
Wie sind deine Lehrer mit deiner Hochbegabung umgegangen? Welche Umgangsformen hast du als besonders hilfreich und angenehm empfunden, was hat dich gestört?
 
Zuletzt bearbeitet:
Flöchen99
Benutzer124657  (24) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #325
Ich meine damit z.B. Unterhaltungen vom Schema "Ich unterhalte mich als Informatiker mit 'nem Chemiker über den Stand seiner Doktorarbeit". Das wird nie eine Diskussion auf Augenhöhe sein, weil meine Auffassungsgabe/Intelligenz gar nicht so groß sein kann, dass ich den jahrelangen Wissensvorsprung des anderen aufholen könnte. Aber umfassendes Wissen auf dem aktuellen Stand der Forschung wäre notwendig, um ernsthaft mitzureden. Was dann passiert ist, dass der _andere_ die eigentliche Denkleistung erbringt und das auf verträgliche Häppchen herunterbricht, deren Zusammenhänge dann aber nicht so komplex sind, dass dafür Hochintelligenz nötig wäre, um sie zu verstehen, sondern lediglich (chemisches) Allgemeinwissen, in dessen Kontext ich das dann einbette. Nicht meine Intelligenz beschränkt mich also in meiner "Diskussionsfähigkeit", sondern mein Wissen.
Je höher allerdings die Intelligenz des "einen" ist, desto weniger muss der "andere" seine Thematik herunterbrechen, also selbst in Denkleistung investieren, da der intelligentere "eine" auch komplexere Zusammenhänge schneller und besser versteht. Demnach ist das dann schon eher ein Gespräch auch Augenhöhe als mit einem weniger intelligenten Gegenüber.
Deshalb sind solche Gespräche dann oft auch angenehmer, da entspannter.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #326
Diese Dinge sind in meinen Augen für sich genommen alle nicht so komplex, dass deren Verständnis außerordentliche Anforderungen an die Intelligenz stellen würde, aber wenn ich halt nichts von diesen Sachen _weiß_, dann ist meine Diskussionsfähigkeit leider durch dieses fehlende Wissen beschränkt.
Es gibt halt auch kaum einen Stoff, für den man wirklich Hochintelligenz zum Verständnis braucht oder wo einem diese einen gewaltigen Vorsprung verschafft. Ich denke, ich bin schon ganz clever aber vermutlich nicht hochintelligent und habe mich trotzdem relativ mühelos durchs Physikstudium gemogelt :tentakel:
Die Wissenschaft wird afaik ja auch nicht unbedingt von der absoluten Elite des Intelligenzspektrums dominiert. Letztlich gehört zur Schaffung neuen Wissens doch mehr als Logik, Modellbildung und hohes Abstraktionsvermögen.

Ausnehmen würde ich da fast nur wirklich komplizierte Mathematik. Da gibt es einfach Sachen, in die wohl selbst viele Hochbegabte nicht so ohne weiteres Einblick gewinnen können (gibt dort ja genug Sachen, in die derzeit einfach NIEMAND richtig Einblick hat...).

Flöchen99 Flöchen99 Wie sieht es denn mit verschiedenen Formen der Hochbegabung aus? Es ist ja durchaus nicht so, dass alle Hochbegabten Universaltalente sind, sondern Hochbegabungen können auch sehr unterschiedliche Bereiche betreffen. Siehst du da bei allen "Betroffenen" einen Anknüpfungspunkt oder schon eher bei den Leuten, die stark in die "MINT"-Richtung gehen, was ja scheinbar auch deine Interessen am ehesten trifft.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #327
Off-Topic:
Dann möchte ich mal folgende Hypothese formulieren: Wer hochbegabt ist, lernt früher und schneller als andere. Wer früher und schneller als andere lernt, erarbeitet sich einen Wissensvorsprung, der sich deutlich vom Wissensvorsprung-Grundrauschen in einer normalbegabten Vergleichsgruppe unterscheidet. Damit kann auch ein Unterschied im Wissensstand, der dann in einer Diskussion den Flaschenhals bildet, bereits Hochbegabung belegen.

Off-Topic:
Naja, gut ich bin vielleicht zu doof dazu, aber wann trifft man denn in seinem eigenen, selbst gewählten Umfeld auf so massive Unterschiede, dass einer am liebsten über die Relativitätstheorie sprechen möchte, und andere schon beim Dschungelcamp "Hä" sagt?? Klar in der Schule oder in Vereinen passiert das (einer der Gründe, warum ich nicht in Vereinen bin...) aber so im echten Leben? Da wäre man doch gar nicht wirklich dauerhaft befreundet? Also ich sortiere Menschen einfach aus, mit denen ich mich anstrengen muss in Unterhaltungen :confused:
In meiner Welt macht da tatsächlich das Interesse und das Vorwissen aus, ob man in schnellem Schlagabtausch oder eben in runtergebrochenen Erklärungen kommuniziert. Auf die Frage "was machst du eigentlich?" antworte ich auch nur in allgemein verständlichen (und gesellschaftlich akzeptierten) Happen...
Gut, vermutlich bin ich schlicht nicht intelligent genug, so dass ich mich nicht so mühsam "anpassen" muss, an die langsamen Normalbegabten, die die magische 130er Grenze nicht knacken.

Das ist ja das, was ich seit Beginn immer wieder nachhake - die Probleme, die bisher geschildert wurden sind für mich keine bedingt durch "grundgegebene Intelligenz" sondern eben ein ganz normales, soziales "passen oder nicht passen" bei Denkweisen, Interessen und Vorlieben.
Den Zusammenhang zur Intelligenz habe ich nur in echten "Extremsituationen" wie oben überspitzt formuliert bisher erlebt, oder eben im erzwungenen Kontakt in der Schule, nicht in dem gewachsenen, ausgesuchten, erwachsenen Umfeld. Außerdem sagt mir, wie bei Lotusknospe, mein eigener Kontakt zu jenen, die tatsächlich bekannterweise die 130 Punkte überschreiten, dass es ganz unterschiedlich im Umgang ist, wie man worüber sprechen kann - egal von welcher Seite aus ich es also betrachte, erkenne ich nicht den einen ausschlaggebenden Faktor in den IQ Punkten (die unverändert ein willkürlich festgelegtes System sind). Meine Lebenserfahrung sagt, Empathie, Humor und Ego sind sehr viel wichtigere Faktoren dabei, ob es zwischenmenschlich gut passt oder nicht, als simple Intelligenz. Zumal es zig verschiedene "Intelligenzformen" gibt, die man in unterschiedlichen Systemen "messen" kann.

Dieser Thread konzentriert sich absolut auf die naturwissenschaftliche Begabung, und enthält ganz viel Frustration und "ungerecht behandelt fühlen" mit Anspruch an allgemeingültige Fairness, sogar eine gewisse Wut darauf, dass andere eben anders sind, und wenn man nicht der Norm entspricht MAN SELBST nicht die andern sich anpassen müssen. Das ist ja alles legitim, dass es dazu aber auch Gegenstimmen gibt, die nichts mit "zu dumm, zu langsam, zu neidisch" zu tun haben, sollte nun nicht so sehr überraschen.
 
H
Benutzer98820  Sehr bekannt hier
  • #328
Off-Topic:
Naja, gut ich bin vielleicht zu doof dazu, aber wann trifft man denn in seinem eigenen, selbst gewählten Umfeld auf so massive Unterschiede, dass einer am liebsten über die Relativitätstheorie sprechen möchte, und andere schon beim Dschungelcamp "Hä" sagt?
Von einem selbst gewählten Umfeld war von mir aus keine Rede. Und ich finde es nicht gut, meine Hypothese mit so einer Übertreibung lächerlich machen zu wollen.
Also ich sortiere Menschen einfach aus, mit denen ich mich anstrengen muss in Unterhaltungen
Tse, das ist aber nicht so sozialkompetent.:nope:
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #329
Dieses Gespräch dreht sich so schrecklich und irgendwie unnötig im Kreis.
Es geht doch gar nicht so sehr um die Einstufung hochbegabt/intelligent/durchschnittlich/kA/blöd...

Aber zweifelt denn wirklich jemand an, dass man erfolgreiche tiefergehende Gespräche eher mit jemandem auf ähnlichem Intelligenzlevel führen kann? Geht das nicht jedem so?
Wenn jemand ganz knapp auf dieser relativ willkürlichen Skala nicht "hochbegabt" ist, wird es freilich auch nicht schlechter funktionieren, aber das ist ja auch einfach gar nicht der Punkt. Besonders macht die Hochbegabung an dieser Stelle doch nur, dass es schlicht viel weniger Menschen auf ähnlichem Intelligenzlevel gibt. Das ist doch ein Fakt, aber freilich kommt es beim Gespräch nicht auf explizite Werte und Schubladen an.
Ich finde es total müßig und ermüdend, da immer wieder nach konkreten Themen zu fragen, nur um dann vielleicht zu sagen: "Ja, das hätte ein nicht Hochbegabter aber auch verstanden."
Es geht ja gar nicht so sehr um die Themen (von dener der TS aber trotzdem sehr wohl Beispiele genannt hat), als geht viel mehr um die Gesprächsgestaltung - und die zu beschreiben ist schwierig. Da müsste man vielleicht dabei sein, um den Unterschied festzustellen.

Dann wird immer wieder eingeworfen, dass auch andere Dinge für erfolgreiche Gespräche wichtig sind, wie soziale Kompetenz und Empathie. Natürlich sind sie das. Niemand bezweifelt das. Aber wieso wird das hier manchmal als Gegensatz empfunden oder so diskutiert, als müsse eines an erster Stelle stehen? Es sind doch einfach alles nur Teile eines Puzzles.

Zuletzt bleibt auch immer zu bedenken, dass jeder seine ganz persönlichen Erfahrungen macht und dass die mit fortschreitendem Lebensalter natürlich in der Regel zunehmen. Der TS hat die tolle Erfahrung gemacht, dass ihm bei Mensa erstmalig Menschen begegnet sind, mit denen er sich richtig gut austauschen konnte. Das heißt doch nicht, dass die nur dort existieren und es heißt auch nicht, dass er mit jedem einzelnen Mensa-Menschen, nur aufgrund der Begabung, tolle Gespräche führen könnte.
Es heißt, dass der o.g. Punkt "Gespräche auf ähnlichem Intelligenzlevel" dort greifen konnte und hilfreich war und es ist ein Punkt, der bei anderen leichter erreichbar ist.
Das sagt nichts über die soziale Kompetenz des TS oder seine Empathiefähigkeit aus, sondern lediglich über mangelnde Passgenauigkeit zu Menschen, denen er sonst bisher begegnet ist. Auch das dürfte verschiedenen Menschen aus verschiedenen Gründen in der Schule so gegangen sein.
Er wird im Laufe seines Lebens merken, dass es noch andere Menschen gibt, mit denen es funktioniert - hat allein hier im Thread auch selbst schon angemerkt, dass ihm andere relevante Punkte aufgefallen sind. Das alles spricht aber nicht gegen seine geschilderte Erfahrung.

Dass sich hier so viel im Kreis dreht, liegt meiner Meinung nach auch daran, dass hier mit Dingen diskutiert wird, die keine Widersprüche sind. Bei vielen Aussagen hat nicht die eine Seite Recht und die andere Seite Unrecht. Die existieren ziemlich gut parallel. Zwei, drei Schritte zurücktreten, durchatmen und auf das große Ganze schauen, könnte vielleicht helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #330
Off-Topic:
Von einem selbst gewählten Umfeld war von mir aus keine Rede. Und ich finde es nicht gut, meine Hypothese mit so einer Übertreibung lächerlich machen zu wollen.
Tse, das ist aber nicht so sozialkompetent.:nope:

Off-Topic:
Das mit der sozialkompetent steht dir völlig frei selbst zu beurteilen :zwinker: ich bin übrigens bei denen, die ich aussortiere in voller Absicht NICHT sozialkompetent, ja geradezu inkompetent, um sie mir vom Hals zu halten :zwinker: Sollte man irgendwann lernen, halte Menschen fern die mehr kosten als geben.
Das war auch keine Übertreibung, das war einfach überspitzt zur Verdeutlichung, weil sich mir diesen Problem echt nie stellt - wenn mir wer zu anstregend ist, verschwindet der aus meinem privaten Umfeld. Beruflich kann ich mit allen, da brauche ich aber auch alle Geduld auf, die steht dann privat nicht mehr zur Verfügung. Mag ich nicht, muss ich nicht.

Was das selbst gewählte Umfeld angeht - nun das war Hintergrund des "komm du mal in mein Alter Punktes" :zwinker: wer ab einer gewissen Lebenslage nicht selbst wählt, ist halt selbst Schuld - eigentlich schon, sobald man mal aus der Schule raus ist. Nichts andres sage ich (und einige andere): ja, es ist mühsam in der Schule, weil man den Idioten nicht auskommt, und sie in der Überzahl sind. Nein, es bleibt nicht so, weil man privat irgendwann einfach keine Idioten mehr haben muss.
Mit dem Abi frisch in der Tasche, dem Studium vor einem und mit sanftem Frust über die Ungerechtigkeit der Welt ist das eben noch nicht diese Lebenslage - KANN man natürlich als ganz dauerhafte, allgemeingültige Grundlage annehmen, bringt einen aber nicht weiter.

Doch ja, es dreht sich im Kreis, und dass wir beide nie einer Meinung sein werden, überrascht mich weder, noch stört es mich :zwinker: ich lass es trotzdem mal sein, bevor es mich mehr kostet, als es irgendwem bringt.
 
Flöchen99
Benutzer124657  (24) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #331
Flöchen99 Flöchen99 Wie sieht es denn mit verschiedenen Formen der Hochbegabung aus? Es ist ja durchaus nicht so, dass alle Hochbegabten Universaltalente sind, sondern Hochbegabungen können auch sehr unterschiedliche Bereiche betreffen. Siehst du da bei allen "Betroffenen" einen Anknüpfungspunkt oder schon eher bei den Leuten, die stark in die "MINT"-Richtung gehen, was ja scheinbar auch deine Interessen am ehesten trifft.
Also gewisse Dinge in der Kommunikation sind da schon bei den meisten ähnlich. Allgemein herrscht aber z.B. bei Mensa auch eine große Offenheit gegenüber allen möglichen Eigenheiten, verschiedensten Interessen etc. Anknüpfungspunkte gibt es da dann durchaus auch außerhalb des eigenen Interessensgebietes. Gerade das macht auch einen Teil der Besonderheit in der Kommunikation aus. Natürlich gibt es interessantere und uninteressantere Themen, aber das hängt eher vom einzelnen Thema ab als von der Ausrichtung der Hochbegabung.
Nicht zuletzt hab ich aber auch eine recht ausgeprägte künstlerische/kreative Ader :zwinker:.
 
H
Benutzer98820  Sehr bekannt hier
  • #332
Off-Topic:
Das mit der sozialkompetent steht dir völlig frei selbst zu beurteilen :zwinker: ich bin übrigens bei denen, die ich aussortiere in voller Absicht NICHT sozialkompetent, ja geradezu inkompetent, um sie mir vom Hals zu halten :zwinker:
Falls es dir nicht aufgefallen ist, ich benutze den Begriff ironisch.

Doch ja, es dreht sich im Kreis, und dass wir beide nie einer Meinung sein werden, überrascht mich weder, noch stört es mich
Ich weiß nicht, wo sich hier irgendwas im Kreis dreht oder wo eine Meinung eine Rolle spielen sollte, ich hatte eine Hypothese formuliert. Damit beschäftigt sich dann jeder, wie er kann oder will.
 
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #333
Dann möchte ich mal folgende Hypothese formulieren: Wer hochbegabt ist, lernt früher und schneller als andere. Wer früher und schneller als andere lernt, erarbeitet sich einen Wissensvorsprung, der sich deutlich vom Wissensvorsprung-Grundrauschen in einer normalbegabten Vergleichsgruppe unterscheidet. Damit kann auch ein Unterschied im Wissensstand, der dann in einer Diskussion den Flaschenhals bildet, bereits Hochbegabung belegen.
Kann er das? Das ist doch nur eine Erklärung für einen Wissensvorsprung, aber bei weitem nicht die einzige.
Gerade Fachwissen scheint doch auch nur schwach mit der Intelligenz zu korrelieren. Und sehr stark mit der Bildung.

Typische gut gemachte Intelligenztests fragen ja auch gerade weder Fach- noch Allgemeinwissen ab.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #334
Off-Topic:
Gerade Fachwissen scheint doch auch nur schwach mit der Intelligenz zu korrelieren. Und sehr stark mit der Bildung.
Mach's doch nicht kaputt... :nope: Ich hab mich schon darauf gefreut zu zeigen, dass ich hochbegabt bin, sobald das Gespräch endlich mal auf mein Examensarbeitsthema kommt... :whoot:
 
redviolin
Benutzer151496  (47) Meistens hier zu finden
  • #335
Falls es für jemanden von Interesse ist: in der neuen "Gehirn und Geist" (08/18) gibt es einen Artikel über Hochbegabung: "Missverstandenes Talent - sieben Mythen auf dem Prüfstand".
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #336
Falls es für jemanden von Interesse ist: in der neuen "Gehirn und Geist" (08/18) gibt es einen Artikel über Hochbegabung: "Missverstandenes Talent - sieben Mythen auf dem Prüfstand".
Gibt's das auch online?^^
 
redviolin
Benutzer151496  (47) Meistens hier zu finden
  • #337
Gibt's das auch online?^^
Habe ich, ehrlich gesagt, noch nie nachgeschaut, da ich ein Abo habe. Vor ein paar Jahren konnte man Artikel als Abonnent online lesen, ob es heute (gegen Bezahlung) auch einzelne Artikel zu lesen gibt, weiß ich nicht.
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #338
Habe ich, ehrlich gesagt, noch nie nachgeschaut, da ich ein Abo habe. Vor ein paar Jahren konnte man Artikel als Abonnent online lesen, ob es heute (gegen Bezahlung) auch einzelne Artikel zu lesen gibt, weiß ich nicht.
Hmm, einen kostenpflichtigen Download gibt es, aber wie es scheint, nur für die ganze Ausgabe. Aber danke trotzdem. :smile:
 
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