An Mütter: Selbstbestimmung Körper mit Kind, Ehepartner, Sex

[Benutzer187035 (39)]

Da ich momentan an vielen Punkten ansetze und meiner Lauscher aufhabe folgende Frage an Euch Mütter.
Ich bitte meinen anderen Thread hier nicht mit einzubeziehen was die Probleme mit meiner Frau angeht.
Mich interessiert neutral wie die Sache bei Euch aussieht.

Zum Thema. Als ich meine Frau eigentlich aus dem Spaß heraus gefragt habe, ob Sie vielleicht ein wenig Lust hat mit mir zu kuscheln, während unsere Kleine im Kindergarten ist bekam ich folgende Abfuhr. Sie sagte das immer jemand an Ihr hängen würde. Mittags, Nachmittags unsere Tochter und morgens wollte Sie Ihre eigenen Zeit haben und nicht schon wieder das jemand an Ihr hängt z. B. ich in diesem Fall. Abends, wenn die Kleine im Bett ist das gleiche.
Sie hatte 3 Jahre Elternzeit und arbeitet noch nicht. Ich mache da auch kein Druck, da Sie sich gerne auch Zeit für sich nehmen soll.

Jetzt meine Frage wie empfindet Ihr Mütter das? Fühlt ihr Euch auch körperlich so ausgelaugt vom Kind das Euer Partner kein Platz mehr hat?

 

[Benutzer186405 (52)]

Jetzt meine Frage wie empfindet Ihr Mütter das?

Kann ich nachvollziehen, ja. Es war sicher anders als bei deiner Frau, aber, ja, das Prinzip verstehe ich.

Fühlt ihr Euch auch körperlich so ausgelaugt vom Kind

Ja, kenne ich auch von damals.

das Euer Partner kein Platz mehr hat?

Ich war immer alleinerziehend.

 

[Benutzer177622]

Ich hatte es in der Still- und Tragezeit manchmal, dass ich meinen Körper zwischendurch auch mal für mich haben musste, ja.
Als Stillmama ist man ja sowieso 24/7 im Dienst und dann entsprechend müde und fertig.

Da mein Mann aber eh nicht so der Kuschelbär ist, ist das eigentlich nie wirklich aufgefallen.

 

[Benutzer172677]

Für mich sind da zwei Komponenten, einmal die Erschöpfung, die in den ersten Jahren mit Kind mein ständiger Begleiter war. Und klar, das hatte auch Auswirkungen auf meine Libido, wenn auch nicht so, dass „kein Platz mehr für den Partner“ zutreffen würde.

Und dann die Übersättigung mit Körperkontakt. Das hatte ich lange sehr ausgeprägt und finde das auch relativ normal.
Da ist eben, je nach Kind natürlich unterschiedlich, ständig jemand an meinem Körper und fordert das notwendigerweise auch vehement ein- stillen, tragen, kuscheln, schlafen, beruhigen..

 

[Benutzer83901 (39)]

Nein. Dass ich mich recht belagert fühle, galt für mich höchstens für die ersten Monate mit Baby, weil die alle (vor allem Nummer 2 und 3) permanent an mir hingen, Tag und Nacht. Aber selbst da gab es Zeit für Kuscheln oder Sex, Intimität mit meinem Mann ist auch etwas ganz anderes als Körperkontakt mit den Kindern.

Ich brauche natürlich mal Luft zum Atmen und Abstand, daher bin ich abends oft mit dem Rad unterwegs oder mache Powerwalks. Das hält fit und macht den Kopf frei. 🙂

 

[Benutzer204912 (31)]

Die ersten Monate hat man als Mutter tatsächlich phasenweise einen Overload an Körperkontakt, sodass man mitunter froh ist, wenn man sich mal frei bewegen kann und seinen Körper für sich hat. Dementsprechend kann ich deine Frau gut verstehen. Allerdings hat sich das zumindest bei mir relativ schnell gebessert, nach 3 Monaten war das Bedürfnis nach Kuscheln bzw. Intimität mit meinem Mann genauso wie vor der Geburt, nur da fehlte dann eben oft die Zeit. Als mein Sohn dann in die Kita ging, nutzten wir gerne die Zeit am Vormittag für ausgiebiges "kuscheln"

 

[Benutzer163532 (39)]

Fühlt ihr Euch auch körperlich so ausgelaugt vom Kind das Euer Partner kein Platz mehr hat?

Jedenfalls genieße ich auch nicht-sexuelle Körpernähe und brauche sie oft auch, gerade, wenn ich "ausgelaugt" bin.

Aber dieses "Dauernd klebt jemand an mir" habe ich auch manchmal so empfunden, als meine beiden Babys waren. Die Ältere hat lange AUF mir geschlafen, die Jüngere hat in der Trage gelebt - ganz ehrlich, das war für mich mehr als genug Körpernähe.
Mein Mann hatte da trotzdem seinen Raum. Nur vielleicht nicht unbedingt auf mir . Wir waren uns dann eben anders nah.

Ich kenne aber auch Phasen, in denen sogar ich mir selbst schon zu viel bin.
Solange es kein Dauerzustand ist, sehe ich kein Problem darin, körperlichen Raum nur für sich selbst zu benötigen.

 

[Benutzer4030]

In den ersten halben Jahr ging es mir ähnlich, aber nicht so krass. Nur mir ist das selber nicht so aufgefallen. Erst als mein partner meinte, ich würde gar nicht mehr mit ihm kuscheln sondern nur mit dem Nachwuchs ist mir das dann auch aufgefallen. Sex hatten wir nach wir vor, aber eben Nähe und kuscheln war mir dann anscheinend zu viel. Aber ich muss auch sagen, dass ich nicht so der Kuschler bin.

 

[Benutzer15352]

Mir ging es die ersten 2-3 Jahre auch so, F freshprince . “Out touched” nennt man das auch.

 

[Benutzer85763]

Ich kenne das auch. Es gab viele Abende, wo ich ganz froh war, wenn mich niemand mehr berührt (und manchmal auch, wenn niemand mehr mit mir spricht).

 

[Benutzer199726 (41)]

Ganz am Anfang ging es mir so. Etwa 6 Monate bis 1 Jahr.
Danach hatten mein Mann und ich ne schlechte Phase und fast keinen Körperkontakt.

Da habe ich alle möglichen Ausreden benutzt weil ich das Gefühl auch nicht fassen konnte.

Mein Mann war mir lästig, das kann man sagen.

Jetzt ist wieder alles gut. Ich kann kuscheln und wir haben 2-3 Mal die Woche sehr guten Sex.

Bei uns ging die schlechte Phase 3 Jahre. Da kam aber Viel zusammen was ich hier nicht thematisieren mag.

Mir kommt 3 Jahre viel vor. Aber jeder ist anders.

 

[Benutzer39498]

Sie sagte das immer jemand an Ihr hängen würde. Mittags, Nachmittags unsere Tochter und morgens wollte Sie Ihre eigenen Zeit haben und nicht schon wieder das jemand an Ihr hängt z. B. ich in diesem Fall. Abends, wenn die Kleine im Bett ist das gleiche.

Oh Gott, JA! Ich kann das so gut nachvollziehen. Meine "love language" ist jetzt ohnehin nicht unbedingt körperliche Nähe, aber vor den Kindern haben wir auf 140cm als Kuscheleinheit geschlafen, das ist für mich heute völlig undenkbar.
Wenn ich den Kleinsten nachts stille, drehe ich mich anschließend um und rutsche einen halben Meter weg, nicht weil ich Sorge habe mich auf ihn zu legen, sondern weil ich den permanenten Körperkontakt sehr anstrengend finde.

Ist für mich auch völlig unerheblich dass es NATÜRLICH was Anderes ist, körperliche Nähe zu meinem Mann zu haben, ich habe eine begrenzte Kapazität jeden Tag und wenn der Füllstand schon zu hoch ist, ist es egal ob Kind oder Mann, ich kann dann einfach nicht mehr.

 

[Benutzer66067 (38)]

Ich hab das gar nicht.
Wenn man mich ließe, hätte ich gerne 24h Körperkontakt, aber hier sind weder Mann noch Kind kuschelig.
Ich hab die Baby-Tragezeit total genossen, bis er dann zu schwer wurde. Aber die Nähe und das Köpfchen auf der Brust... Hach 🥰

 

[Benutzer46910 (34)]

Oh ja, das kenne ich sehr gut. Beide Kinder schlafen nur mit Körperkontakt. Meist das Baby an der Brust und die Große an meinen Rücken gekuschelt. Ich stille nahezu durchgängig seit knapp 3 Jahren und trage auch so lange täglich mehrere Stunden in der Trage.

Oft möchte ich keine Berührungen, weil es mir einfach zu viel ist. Egal, ob vom Mann oder auch nur eine Umarmung zur Begrüßung der Schwiegereltern.

 

[Benutzer71335 (56)]

Ich fand das auch ganz furchtbar.
Ganz überspitzt gesagt:
Da wird 9 Monate der Körper parasitär genutzt, dann noch 1-2 danach völlig versklavt 24/7 und durch das Kind fremdbestimmt.
Nie allein Kacken,nie in Ruhe Essen oder Trinken, immer in Alarmbereitschaft, genug Schlaf ist auch ein Traum.
Es gibt eigentlich nur drei Dinge dir man sich wünscht: Ruhe, Einsamkeit, Schlaf und vielleicht sich mal wieder richtig Langeweilen.

Es hat Jahre gebraucht, bis icv Berührungen wieder ertragen konnte ubd weitere Jahre bis ich sie genießen konnte.

Bei Umarmungen hsbe ich Panikattacken bekommen und Atemnot.

Nein, dass braucht man ehrlich nicht, dass man da Nähe angeboten bekommt.

 

[Benutzer]

Für die Übersättigung brauch ich nicht mal Kinder . 2 Wochen Urlaub mit dem Partner und 24/7 zusammen genügt schon... da bin ich dann dankbar auch mal meine Ruhe und Alleinsein zu haben .