• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

Erschiessung von aggressiven Hunden: Richtig oder falsch?

littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Hallo,

in Anlehnung an diesen Thread starte ich aus aktuellem Anlass einen neuen. In letzter Zeit häufen sich die Nachrichten, dass irgendwo in Deutschland (und anderen Teilen der Welt) ein aggressiver Hund Passanten/Polizisten attackiert und im Anschluss oft erschossen wird. Vor Kurzem gab es die Schlagzeilen über den Angriff an einen syrischen Familienvater, doch am aktuellsten ist wohl der Fall aus München. Wer Nerven hat, hier ist das Video.


Rottweiler "Pascha": Was haltet ihr davon? Könnt ihr nachvollziehen, dass die Polizei eingreifen musste und den Hund erschossen hat? Oder könnt ihr eher nachvollziehen, warum der Hund so gehandelt hat und findet es völlig überzogen, dass er auf solche Weise sterben musste?

Ich möchte darauf hinweisen, dass es mir nicht darum geht, die Erziehungsmethoden oder Verhaltensweisen der Besitzer zu rechtfertigen. Die Frage, die sich mir stellt ist: Muss man bei aggressiven Hunden gleich eine Schießerei auslösen, die in dieser Situation idR nur ihre Besitzer beschützen wollen? Oder tut es nicht auch eine Betäubung, die sie vorübergehend außer Gefecht setzt? Instinktiv verhalten sie sich völlig richtig, sie tun das, was sie seit jeher gelernt haben: Sie wollen ihre Menschen beschützen. Ob das ein Terrorist, ein Mörder oder die Polizei ist, macht für sie keinen Unterschied. Oft verhält sich ja die Polizei auch völlig falsch. Als oberstes Ziel sollte gelten, das Tier zu beruhigen und was machen sie? Sie bedrängen den Besitzer, lassen ihn gar nicht mehr den eigenen Hund beruhigen, umzingeln stattdessen das Tier und wundern sich dann auch noch, warum er sie auf einmal angreift. :kopfwand:

Oder hier, ein anderer Fall von heute. Wegen Unwetter sind aus dem Eifel-Zoo angeblich mehrere Raubtiere aus dem Gehege ausgebrochen. Letztlich gelang es aber nur einem Bären, der auf dem Fußweg herumgestiefelt ist. Und weil man ihn letztlich als eine zu große "Bedrohung" (obwohl er nichts gemacht hat!) betrachtete, hat man ihn kurzerhand erschossen. Kurzum: Es regt mich total auf.

Was haltet ihr davon?
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Früher hätte ich auch das wohl auch etwas anders empfunden. Mit Kind gehe ich beim "Erschießungskommando" mit. Das dürfte meinetwegen auch mit Betäubung getan sein, allerdings dürfen die Besitzer, die nicht in der Lage sind, das Tier unter Kontrolle zu halten, dann auch kein Tier mehr halten.

Wenn ich mir das Szenario vorstelle ein Tier (ob Hund, Bär, Katze, Tiger, Maus) zerfleischt gerade vor meinen Augen mein Kind, dann ist mir ehrlich gesagt schei*egal, warum es das tut und ich würde nicht zögern das Tier zu töten, in der Hoffnung meinen Nachwuchs zu retten. Dasselbe täten übrigens auch viele andere Tiere, wenn ein anderes an ihren Nachwuchs geht.

Nachtrag: Solange ein Tier mir nichts tut, kann ich ihm auch nichts tun, ich bringe auch die gruseligste Spinne im Glas nach draußen und habe meinem Partner untersagt, auf die Mäuschen im Keller zu schießen.
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Was haltet ihr davon?

Ich halte es für völlig richtig. Zu Betäubungsmitteln kann man greifen, sofern man sie hat und die Gefahr, die vom Hund ausgeht, gleichermaßen effektiv bekämpft werden kann. Das war bei "Pascha" offenbar nicht der Fall. Es ist m.E. auch absurd, von der Polizei zu verlangen, dass sie aggressive Hunde versuchen soll zu beruhigen.

Deine Überlegungen dazu, ob der Hund irgendeine "Schuld" trägt oder nicht, liegen m.E. vollständig neben der Sache, denn es geht nicht darum, das Tier zu "bestrafen", sondern darum, eine Gefahr für Leib und Leben zu bannen.

Mir ist es auch schleierhaft, wie man einerseits die Tötung von Tieren zur Nahrungsgewinnung gutheißen kann und andererseits bei der Tötung von Tieren zur Verhütung von Gefahren für Leib und Leben einen Aufstand macht.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Off-Topic:
Nun, jeden, der versuchen würde meinem Hund etwas zu tun, den würde ich wohl erschießen, aber davon abgesehen...


Das ist eine Situationsentscheidung, in der es um den größtmöglichen Schutz geht. Leider sind Polizisten meist nicht im Erkennen von Tierverhalten und seinen Folgeen ausgebildet, und treffen die entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen. Die Beweggründe und wer die Verantwortung für das gefährliche Verhalten trägt, ist in dem Moment tatsächlich egal. Manche Hunde sind tatsächlich in einem Stadium, in dem sie eine Gefahr darstellen, die man weder einschätzen noch beherrschen kann. Betäuben funktioniert nicht so einfach wie im Film, und das ist der zielgerichtet Schuss einfach das kleinste Übel. Ihn betäuben um ihn dann einzuschlägern ist ethisch jetzt auch nicht vie erhabener.

Wovon ich aber nach Ausbildung und Erfahrung in dem Bereich absolut überzeugt bin, nicht jede Aggression kann "therapiert" werden, und ja, die Polizei ist da in der Pflicht Ihre Verantwortung zum Schutz von Leib und Leben zu erfüllen.
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Off-Topic:
Nun, jeden, der versuchen würde meinem Hund etwas zu tun, den würde ich wohl erschießen, aber davon abgesehen...


Das ist eine Situationsentscheidung, in der es um den größtmöglichen Schutz geht. Leider sind Polizisten meist nicht im Erkennen von Tierverhalten und seinen Folgeen ausgebildet, und treffen die entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen.

Ich denke, man verlangt viel zu viel von Polizisten, wenn man auch noch erwartet, dass sie in Zehntelsekunden die Entscheidung treffen, ob ein toll gewordener Hund jetzt gerade einem fundamentalen Missverständnis aufgesessen ist, das ausgeräumt werden könnte oder erschossen werden muss. Darüber hinaus gilt: Wenn man das verlangt, dann wird es zu Fehleinschätzungen kommen und es werden Menschen sterben, weil sich der Polizist in der Situation verkalkuliert hat. In solchen Situation gehen Leib und Leben der gefährdeten Personen schlicht vor.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Ich denke, man verlangt viel zu viel von Polizisten, wenn man auch noch erwartet, dass sie in Zehntelsekunden die Entscheidung treffen, ob ein toll gewordener Hund jetzt gerade einem fundamentalen Missverständnis aufgesessen ist, das ausgeräumt werden könnte oder erschossen werden muss. Darüber hinaus gilt: Wenn man das verlangt, dann wird es zu Fehleinschätzungen kommen und es werden Menschen sterben, weil sich der Polizist in der Situation verkalkuliert hat. In solchen Situation gehen Leib und Leben der gefährdeten Personen schlicht vor.

Ich sag ja nichts anderes? Sie wissen es nicht, können es auch nicht wissen, und schießen lieber einmal zu viel als zu wenig. Und es kommt auch so schon oft genug zu Fehleinschätzungen, die kommen nur nicht in die Medien^^

Off-Topic:
Ich frag mich immer ob es bei allein Feldern so ist, dass man, wenn man sich darin tatsächlich auskennt bei einem Blick in die Medien und was die draus machen nur denkt, auweia...
 
G
Benutzer Gast
  • #7
Ich würde die Schießwütigen vor den Kardi ziehen. Leider sind Lebewesen nur Sachrecht. Den Besitzern ein Kind ähnliches Verhalten zum Tier abzusprechen lässt tief Blicken.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
Off-Topic:
Aber das Video is schon übel, warum lassen sie die Frau nicht hin?? Wenn ich mich vor dunkel gekleideten Männern fürchten würde, würde meiner das ganz genauso machen :cry: und das verzweifelte bitte lassen Sie den Hund, wie schrecklich. Oh Gott wie hilflos und... das würde ich nicht aushalten, an sowas würde ich zerbrechen
 
blackinmind
Benutzer27300  (47) Meistens hier zu finden
  • #9
Abgesehen davon, dass ich den Begriff Kampfhund nicht mag, der jetzt in Zusammenhang mit dem Vorfall mal wieder durch alle Medien geht, denke ich, die Polizisten haben richtig gehandelt und hatten in dieser Situation leider keine wirkliche Alternative zum Schußwaffengebrauch. Der Hund hat bereits wahllos nach Menschen gebissen und war nicht anderweitig kurzfritig unter Kontrolle zu bringen.

Dem Hund ist hier kein Vorwurf zu machen, er ist selbst ein Opfer. Ich frage mich allerdings, warum ein Hund unter solchen Bedingungen (vorherige lange Reise im Zug, fremde Stadt/Umgebung, viele Menschen, usw.) von der Halterin gänzlich ohne Leine in einer so belebten Umgebung geführt wird. Für mich gehört es auch zu den Aufgaben eines verantwortungsvollen Tierhalters, sein Tier solchen Situationen überhaupt nicht erst auszusetzen. Wäre der Hund angeleint gewesen, wäre es gar nicht zu dieser Situation gekommen.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
In der Situation wars meines Erachtens möglicherweise nicht gerechtfertigt, aber in dem Video kann man zu wenig erkennen. Die machen den Hund nur mehr und mehr kirre Ich kenne andere Situationen, da war das nicht so, weil ich da genug involviert war um zu wissen, dass niemand mehr den Hund unter Kontrolle hatte...

Aber dann ist die Polizei zu faul einem Besitzer der Hilfe sucht, weil er sagt, er kann seinen Hund nicht mehr einschätzen und nicht mehr sichern, weite rzu helfen, und anstatt den Hund in eine Auffangstation einzuweisen schicken sie ihn nach Hause. Kotzen könnte ich.
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Ich würde die Schießwütigen vor den Kardi ziehen.

Wer oder was ist der "Kardi"?

Leider sind Lebewesen nur Sachrecht.

Es gibt ja Menschen, die das anders beurteilen. Sieht man aber Tiere nicht als Sachen, dann erfordert das eine vollständige Veränderung unserer Gesellschaft und unserer Gewohnheiten. Wer das nicht fordert, handelt widersprüchlich, wenn er sich über die Tötung gefährlicher Hunde echauffiert.

Den Besitzern ein Kind ähnliches Verhalten zum Tier abzusprechen lässt tief Blicken.

Was soll das heißen?
[doublepost=1527888350,1527888174][/doublepost]
In der Situation wars meines Erachtens Fehlverhalten der Polizei, ich kenne andere Situationen, da war das nicht so, weil niemand den Hund unter Kontrolle hatte.

Wer hatte den Hund denn im Video unter Kontrolle? Ich sehe beim besten Willen nicht, was die Polizei hätte anders machen sollen. Einem wildgewordenen Rottweiler am Bahnhof freie Bahn lassen sollen?

Aber dann ist die Polizei zu faul einem Besitzer der Hilfe sucht, weil er sagt, er kann seinen Hund nicht mehr einschätzen und nicht mehr sichern, weite rzu helfen, und anstatt den Hund in eine Auffangstation einzuweisen schicken sie ihn nach Hause. Kotzen könnte ich.

Ich sehe den Bezug zum Thema nicht.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #12
Ich hab meinen Beitrag auf Grundlage des Vidoes geschrieben, wo die Polizei sich sicher nicht beruhigend verhält, hab jetzt noch ein paar Artikel gelesenund denke, das kann man nicht fundiert beurteilen wenn man es nicht gesehen hat. Also hab ichs geändert.

Der Zusammenhang ist, dass es hie rgenerell um polizeliches eingreifen in Gefahrensituationen mit Hunden (bzw sogar Wildtieren, siehe Eingangsbeitrag) geht, und dass dieses Eingreifen meist SEHR unterschiedlich gestrickt ist. Auch wenn du ihn nicht sehen kannst, den Zusammenhang, gehts bei beiden um Einschätzungen seitens der Staatsgewalt zur Gefährlichkeit von Tieren. Sprich sie tun etwas, wovon sie keine Ahnung haben, und bestenfalls Glückstreffer landen.

Noch mal deutlich, das es da Verständnisschwierigkeiten zu geben scheint - ich bin nicht dagegen, dass echten Gefahren derart begenet wird. Aber mein Hund, der süßeste der Welt, würde auch zu einer Gefahr werden, wenn ICH in Gefahr bin^^ und niemals würde ich zulassen, dass sie meinen Hund erschießen... also auch wenn der Hund gefährlich war, versteh ich den Schmerz der Besitzer. Trotzdem hoffe ich, ihre Strafe wird empfindlich schmerzhaft, wenn sie WIRKLICH den Hund in vollem Wissen losgelassen hat...

Off-Topic:
P.S. Überheblichkeit zieht bei mir nicht.
 
C
Benutzer136306  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Ich hab meinen Beitrag auf Grundlage des Vidoes geschrieben, wo die Polizei sich sicher nicht beruhigend verhält, hab jetzt noch ein paar Artikel gelesenund denke, das kann man nicht fundiert beurteilen wenn man es nicht gesehen hat. Also hab ichs geändert.

M.E. ist es nicht Aufgabe der Polizei, beruhigend auf aggressive Hunde an belebten Orten einzuwirken, sondern die Gefahr, die von ihnen ausgeht, möglichst effektiv zu bannen. Das bedeutet nicht, dass jeder Hund, der außer Kontrolle gerät, zu erschießen ist, aber wenn sich eine Gefahrensituation so zugespitzt hat wie in dem Video, sind m.E. keine "beruhigenden" Maßnahmen nötig.

Der Zusammenhang ist, dass es hie rgenerell um polizeliches eingreifen in Gefahrensituationen mit Hunden (bzw sogar Wildtieren, siehe Eingangsbeitrag) geht, und dass dieses Eingreifen meist SEHR unterschiedlich gestrickt ist. Auch wenn du ihn nicht sehen kannst, den Zusammenhang, gehts bei beiden um Einschätzungen von der Staatsgewalt zur Gefährlichkeit von Tieren. Sprich sie tun etwas, wovon sie keine Ahnung haben, und bestenfalls Glückstreffer landen.

M.E. lässt sich die Gefährlichkeit von Tieren verlässlich nicht in der kurzen Zeit, die zum Reagieren bleibt, einschätzen. Daher ist es nur konsequent, wenn der Sicherheit der Vorzug gegeben wird.

Noch mal deutlich, das es da Verständnisschwierigkeiten zu geben scheint - ich bin nicht dagegen, dass echten Gefahren derart begenet wird. Aber mein Hund, der süßeste der Welt, würde auch zu einer Gefahr werden, wenn ICH in Gefahr bin^^ und niemals würde ich zulassen, dass sie meinen Hund erschießen... also auch wenn der Hund gefährlich war, versteh ich den Schmerz der Besitzer.

Den Schmerz der Hundehalter leugnet niemand, aber das ändert ja nichts daran, dass es richtig war, den Hund zu erschießen. Und solltest du verhaftet werden und dein Hund dies nicht dulden und die Polizisten anfallen, dann müsste die Polizei im schlimmsten Fall genauso verfahren und auch das wäre richtig. Der Eigenschutz der Beamten geht dem Leben des Hund vor.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Es haben halt SIE die Situation zugespitzt. Sie tun rein gar nichts deseskalierendes, sondern nur das Gegenteil. Die Zeitungen haben da unterschiedliche Angaben, wie was war im Ablauf, von daher ist meine Haltung dazu eventuell auf falschen Tatsachen aufbauend, und ich kann mir aus Erfahrung ca 7 unterschiedliche Szenarien zusammenreinem, die in den Schilderungen drin stecken könnten. In den meisten dieser Szenarien ist die Frau eine Arschgeige^^ dadurch verhalten sich die Polizisten leider nicht richtiger.

Dass am Ende nicht mehr viel übrig blieb, bestreite ich nicht. Nur dass es zu dem Ende kommen musste ist nicht zuletzt der Polizei selbst zu verdanken. Auf der anderen Seite weiß niemand wie schräg der Hund wirklich war, meinen könnte ich zum Beispiel willentlich nicht auf jemanden hetzen, und ich habe leider auch Vorurteile entsprechend der Namenswahl^^

Der Schuß am Ende war vermutlich nicht mehr zu vermeiden, die Situatio so weit kommen zu lassen, dass ein Schuss notwendig wurde, war wohl von multiplen Faktoren beeinflusst, nicht zuletzt von der unkooperativen Hundehalterin, wenn die Beschreibungen dazu stimmen.
 
littleLotte
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  • Themenstarter
  • #15
Es ist m.E. auch absurd, von der Polizei zu verlangen, dass sie aggressive Hunde versuchen soll zu beruhigen.

:ratlos: Wenn man die Situation entschärfen will, heißt das nun mal zwangsläufig, dass sich in erster Linie der Hund beruhigen muss. Und das funktioniert nun mal nicht, indem man den Kontakt zwischen dem Besitzer und dem Hund unterbindet und das Tier auch noch bedrängt. Das ist ein Widerspruch in sich und führt zum gegenteiligen Ergebnis.

Deine Überlegungen dazu, ob der Hund irgendeine "Schuld" trägt oder nicht, liegen m.E. vollständig neben der Sache, denn es geht nicht darum, das Tier zu "bestrafen", sondern darum, eine Gefahr für Leib und Leben zu bannen.

Was du meinst, ist eine Gefahr für Leib und Leben des Menschen auf Kosten der Tiere. Wir machen es uns ja schön einfach, indem wir uns auf das Podest stellen und fest der Meinung sind, wir stehen über den Tieren. Und mein Raubtierbeispiel aus dem Eingangspost zeigt doch, dass oft zu drastischen Mitteln gegriffen wird, wenn es nicht nötig ist. Und das nur, um eine Situation zu verhindern, die mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht passiert wäre.

Mir ist es auch schleierhaft, wie man einerseits die Tötung von Tieren zur Nahrungsgewinnung gutheißen kann und andererseits bei der Tötung von Tieren zur Verhütung von Gefahren für Leib und Leben einen Aufstand macht.

Über deine Formulierung kann man sich manchmal echt aufregen. ^^
Wenn andere Lebewesen gnadenlos erschossen werden, nur weil der Mensch sich selbst für die Krönung der Schöpfung hält, muss man das noch lange nicht gutheißen. Es gab auch mal eine Zeit, in der Menschen und Tiere coexistierten und sich um ein Vielfaches mehr wertschätzten als das heute der Fall ist.

Der Hund hat bereits wahllos nach Menschen gebissen und war nicht anderweitig kurzfritig unter Kontrolle zu bringen.

Und weil man ihn kurzfristig nicht still kriegt, ist es moralisch und ethisch korrekt, ihn gleich zu erschiessen?

Dem Hund ist hier kein Vorwurf zu machen, er ist selbst ein Opfer. Ich frage mich allerdings, warum ein Hund unter solchen Bedingungen (vorherige lange Reise im Zug, fremde Stadt/Umgebung, viele Menschen, usw.) von der Halterin gänzlich ohne Leine in einer so belebten Umgebung geführt wird. Für mich gehört es auch zu den Aufgaben eines verantwortungsvollen Tierhalters, sein Tier solchen Situationen überhaupt nicht erst auszusetzen. Wäre der Hund angeleint gewesen, wäre es gar nicht zu dieser Situation gekommen.

Dem stimme ich absolut zu. Niemand sollte einen "Kampfhund" halten, wenn er nicht weiß, wie man mit ihm richtig umgeht.
Am meisten ärgert mich ja, dass die meisten solcher Fälle deshalb passieren, weil die Besitzer unverantwortlich handeln und ihr Tier nahezu herausfordern. So ähnlich auch bei Pascha.
 
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littleLotte
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  • Themenstarter
  • #42
Was würdest Du denn z.B. machen, wenn Du Dich als Staatsorgan mit entsprechenden Aufgaben jemandem mit Hund nähern müßtest und würdest Du Dich wirklich immer darauf verlassen, was der Besitzer sagt?

Nein. Das Verhalten des Hundes muss man selbst lesen. Dass nicht jeder Polizist darin Erfahrung hat, kann man nicht voraussetzen und ich behaupte, dass auch deswegen zu (früh zu) falschen Mitteln gegriffen wurde.

Soll die Polizei jetzt immerzu einen Veterinär mit Betäubungsgewehr dabei haben?

In einer Großstadt wie München ist das möglich, dass man bei Bedarf jemanden hinzuziehen kann.

Das fände ich zwar auch traurig für den Hund, der ja nichts für seinen Besitzer kann, jedoch liegt die Verantwortung, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, in meinen Augen ganz klar beim Besitzer des Hundes, der es ja selbst in der Hand hat, ob er diese Situation "herbeiführt" oder sich kooperativ zeigt und nach der Kontrolle bestenfalls wieder mit seinem Hund weiterziehen kann (und falls nicht, weil z.B. ein Haftbefehl vorliegt oder ähnliches, kämen ja dann entsprechend bestellte Hundefänger, Amtstierärzte oder ähnliche Fachkräfte, die sich um den angebundenen Hund kümmern würden).

Die Besitzerin hat sich hier schlicht und ergreifend fahrlässig verhalten. Mit einem Hund eine stundenlange Reise anzutreten (ob er währenddessen etwas zu Trinken bekommen hat, ist fraglich) und ihn danach an einem Ort wie dem HBF unangeleint herumlaufen zu lassen, geht einfach nicht. Zumal sie ja auch nach dem ersten Angriff mit dem Hund fliehen wollte. Eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung bekommt sie nun völlig zu Recht, aber der Hund ist tot.

So wie ich das sehe (wie gesagt, viel ist auf dem Video nicht wirklich deutlich zu erkennen), haben sie zuerst mit der (offensichtlich nicht kooperativen) vermeintlichen Hundehalterin versucht zu reden und erst als sich der Hund verselbstständigt den Aufruf zum Schießen gegeben und bei Minute 1.21 kann man auch sehen, wie der Hund einen Polizisten angeht und wie direkt im Anschluß mehrere Polizisten sogar noch versuchen, den Hund festzuhalten, was ihnen aber nicht gelingt.

So viel erkennt man in dem Video nicht. Was mir auffällt ist: Die Frau hat ihren Hund nicht unter Kontrolle und die Polizei provoziert geradezu, dass die Situation eskaliert.
Die Hintergründe mit dem Freund der Halterin, der nun die Polizei mehr oder minder für die Tat gelobt hat, und allein schon der Name "Pascha", finde ich auch ziemlich fraglich.
Hier kam einfach einiges zusammen, was so nicht passieren sollte, auf Kosten des Hundes.


Das "Abschirmen" hätte darin bestanden, dass man noch weitere Beamten dem Hund - im Wortsinn - zum Fraß hätte vorwerfen müssen. Du kannst ja deine Gliedmaßen dafür herhalten, aber du kannst das kaum von anderen verlangen.

Das hätte bedeutet, ihnen mehr Platz einzuräumen, sie nicht einzuengen und mehr Abstand einzuhalten. Was denkst du, wie das auf einen Hund wirkt, wenn er von blauen Menschen umzingelt ist, die auf ihn bedrohlich wirken. Und wenn oben drauf noch die Besitzerin dauernd rumbrüllt und ihn von oben herab versucht im Griff zu behalten - wundert mich nicht, dass der Hund da durchdreht.

Wie kannst du einerseits das als "leider" bezeichnen und gleichzeitig Tiere essen? Das ergibt doch hinten und vorne keinen Sinn.

Du verstehst meine Aussage nicht und drehst mir die Wörter um. Bitte mal kurz nachdenken vor dem Abschicken.
Mich kotzt diese Einstellung an, dass der Mensch über den Tieren steht. Dass Tiere nur Sachwaren ohne Rechte und Ansprüche sind. Und dass das so fest in der Gesellschaft verankert ist, dass solche Kommentare wie deine vertreten sind.


Zudem: Meinst du wirklich, dass das Leben des Tieres und das gefährdeter Menschen gleichwertig ist? Wenn ein Hund einen Menschen anfällt, darf der Hund nicht erschossen werden?

Darf ein Mensch etwa sofort erschossen werden, sobald er jemanden mit einer Waffe angreift? Bei Tieren reagiert man da ganz fix wie Mrs. Brightside Mrs. Brightside schon sagte.
Ähnliches trifft ja auch auf die Medizin zu. Während Tiere zügig eingeschläfert werden, "um ihnen die Schmerzen zu ersparen", werden Menschen mit allen Mitteln, selbst wenn derjenige vom Leben rein gar nichts mehr mitkriegt, am Leben gehalten, komme und koste es, was es wolle.
Diese Klassizifierung stört mich extrem.

Dann ist es auch der normale Kreislauf der Natur, wenn Tiere andere Tiere töten, wenn Artgenossen angefallen werden. Du kannst nicht beides haben.

Wir Menschen haben aber die Mittel und die Vernunft, das zu verhindern.
 
littleLotte
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  • Themenstarter
  • #49
Das bezweifle ich. Wenn ein wildgewordener Hund am Hauptbahnhof Menschen beißt, dann kann man nicht warten bis der Tierarzt mit dem Betäubungsgewehr angerückt ist.

Da es in München einen Tiernotdienst gibt, der sofort anrückt, wenn was ist, dann geht das sehr wohl, wenn die Polizei einen Veterinär für eine Betäubung braucht ...

Ich verstehe es wirklich nicht, wie es dich ankotzt, dass Tiere nur Sachen ohne Rechte und Ansprüche sind und du gleichzeitig Leberknödel essen kannst. Hat ein Schwein jetzt Rechte und Ansprüche? Oder darf es industriell aufgezogen werden, um für deinen Fleischkonsum getötet zu werden? Nur eine dieser Aussagen kann richtig sein.

Ja, ein Tier sollte das Recht haben, artgerecht gehalten zu werden und nicht auf bestialische Weise sterben zu müssen. Ob es letztlich um einen Hund oder ein Schwein geht, ist egal.
Tiere sind Lebewesen mit Bedürfnissen und Gefühlen. Schon das widerspricht vollkommen, dass sie juristisch als Sachen gesehen werden.

Nein, darf er nicht. Das liegt daran, dass man Menschen nur im Fall der Notwehr töten darf, Tiere jedoch bereits aus jedem vernünftigen Grund.

...

Der Punkt ist, dass man bei Menschen nicht einfach als Dritter fremdbestimmen darf, dass ihr Leben jetzt keinen Wert mehr hat, bei Tieren aber schon.

Das findest du in Ordnung so? Und dass Tiere und Menschen in Klassen aufgeteilt werden, stört dich nicht? :ratlos:
Woher nehmen wir uns denn das Recht über Tierleben zu bestimmen?
Bei Menschen ist es doch auch nicht anders. Wenn jemand nicht mehr selbst in der Lage ist sich zu äußern und keine Verfügung hat, dann muss das jemand Außenstehendes übernehmen.


Ich sage ja nicht, dass die Polizei alles falsch gemacht hat. Man kann es ja auch stückweit nachvollziehen, warum sie letztlich geschossen haben, eben zum Schutz der Passanten. Na klar ist es schwer an einer Hauptverkehrsstraße dem Hund mehr Freiraum zu lassen. Aber in beengtem Raum mit lauter bedrohlichen Leuten ringsherum würde sich kein Hund der Welt beruhigen, wenn er so auf Aggression gebürstet ist. Es ist bedauerlich, dass nur wegen äußeren Bedingungen und letztlich auch einer überforderten Besitzerin, ein Hund sterben musste. Hätte man die Möglichkeit genutzt ihn kurzfristig mit einer Betäubung außer Gefecht zu setzen, hätte das weniger tragisch ausgehen können.

Dem Hund kann man nun einmal nicht die Schnauze verlässlich schließen, damit er keine unmittelbare Gefahr darstellt.

Mit einer Betäubung und einem Maulkorb hätte man den Hund außer Gefecht setzen können.
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #61
Das ist richtig und auch der Grund dafür, warum er erschossen werden musste. Du stellst die ganze Zeit darauf ab, ob der Hund - aus Sicht des Hundes - "richtig" gehandelt hat und ob ihn eine "Schuld" getroffen hat. Das ist aber völlig irrelevant. Die Tötung war ja keine Strafe, sondern eine Gefahrenabwehrmaßnahme. Ob dem Hund ein "Vorwurf" zu machen ist, ist völlig gleichgültig.

Für dich ist das irrelevant. Mich macht das ziemlich traurig, dass ein Hund zum Opfer fallen musste. Und ja, wenn der Halter letztlich dafür verantwortlich ist, dass es zu dieser Situation kommen musste, finde ich das absolut nicht in Ordnung, dass der Hund dafür die Quittung bekommt (wenn man mal außen vorlässt, dass in dem Moment der Hund die Gefahr war). Ich würde es bevorzugen, den Halter zur Strecke zu ziehen, das ändert halt nur nichts an der Situation.


Ääääh... du weißt aber schon, dass auch der Tiernotdienst nicht dafür ausgebildet ist, mit einem Betäubungsgewehr umzugehen?

Nein, denn - stell dir vor - ich bin kein Tierarzt. :rolleyes:

Wenn das denn so ist, ist das sehr schade, dass man einem Tier, das kurzzeitig außer Rand und Band geraten ist, nicht helfen kann ohne es zu erschießen. Es ist schreiend ungerecht.

Allerdings muss für mich der Besitzer oder "Halter" den das Tier auch "halten" können. Ist das nicht der Fall, dann kann man über den unfähigen Halter, dessen Bestrafung und dessen Gefährdung des Tieres sprechen. Nicht aber über jene, die die Gefahr abwenden müssen. Und auch nicht darüber, ob die Art der Gefahrenbannung "richtig" oder "falsch" sein könnte. Gefahr gebannt: Richtig, Gefahr nicht gebannt: Falsch.

Sehe ich ja teilweise auch so. Wenn aber die blauen Menschen dem Hund zu nah auf die Pelle rücken und den Kontakt zwischen Besitzer und Hund unterbinden, kann derjenige sein Tier schlecht in den Griff kriegen (allgemein, nicht bezogen auf diesen Fall). Und dass dann schnell zur Waffe gegriffen wird, weil man die Situation nicht oder falsch einschätzt, darf nicht rechtfertigen, ein Tier auf offener Straße zu töten. Auch das sollte man als Polizist in der Ausbildung lernen.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #93
Und wie willst Du diese Situation vorher "berechnen" und einschätzen :what:
(und jetzt Ishtar Ishtar )
kann man nicht immer - und wie schon mehrfach gesagt: in diesem fall fand ich die handlungsweise zwar sehr, sehr bedauerlich, aber letztlich doch korrekt. ich kann es sehr schade finden um den hund, und trotzdem der meinung sein, dass es... zumindest nicht falsch war.

es ging aber um die frage, ob man grundsätzlich ein wesen töten sollte, um ein anderes vor verletzungen zu bewahren, und dazu sage ich: nein. egal ob mensch oder tier.

wie gesagt, ich bin damit einverstanden, dass ansich soziale wesen mit unsozialem verhalten getötet werden - egal ob mensch oder tier - aber ich bin nicht damit einverstanden, dass ein hund grundsätzlich getötet wird wenn er einen menschen angegriffen hat. da kommt es auf die situation an, und wenn mein hund mir das leben rettet, dann sehe ich mich allein moralisch schon dazu verpflichtet, auch ihm das leben zu retten. völlig ohne kontext zu diesem fall, sondern als antwort auf ein generelles statement, dass ein menschenleben in jedem fall mehr wert wäre.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #119
Off-Topic:
Nevery Nevery Nur rein interessehalber, stehst du noch hinter folgender Äußerung von dir? Panik vor den Nachbarshunden - Frage nur, weil das schon einige Jahre her ist.
da musste ich nun erstmal nachlesen... ich für mich? ja, definitiv. meine einschätzung für mich persönlich hat sich nicht geändert.

meine meinung hat sich aber insofern gewandelt, dass ich mehr verständnis für menschen habe, die das nicht rational angehen können - also, dass ich mittlerweile schon verständnis dafür habe, dass nicht jeder mensch das so sehen kann wie ich, selbst wenn er wollte. davon ausgehend, wenn die angst überwiegt, dann kann man auch der situation nicht sinnvoll entgegen treten, und dann mag es wirklich gefährlich werden.


Das ist und wird immer eine Individualentscheidung sein, da kann man schlicht keine generelle Regel für ableiten.
jup, korrekt. deswegen habe ich das eine auch als allgemeine sichtweise deklariert, und sage in diesem speziellen fall trotzdem, dass ich es nicht für falsch hielt.

die polizisten mussten da nunmal in einem sehr kurzen zeitraum eine sehr kritische entscheidung fällen, und es ist ihr job, menschen vor schaden zu bewahren. ich denke, dieser verpflichtung sind sie nach bestem wissen und gewissen nachgekommen, soweit es möglich war. das ändert nix daran dass ichs schade finde für den hund, und dass ich auch der meinung bin dass es unter anderen umständen hätte besser gelöst werden können, aber die umstände waren nunmal so wie sie waren.

ich will mir nicht vorstellen was los wäre, wenn sie anders entschieden hätten, und es dann nachher geheissen hätte "pascha hat das baby aus dem nächsten kinderwagen totgebissen, obwohl die polizei das hätte verhindern können" - auch das wäre ein möglicher ausgang der situation gewesen.
zumindest, wenn es der wahrheit entspricht, dass er vorher das kind der besitzerin bedroht hat, und damit ein gestörtes sozialverhalten hatte.

sicher wäre es schön gewesen, wenn die polizisten eine andere möglichkeit gefunden hätten, vielleicht andere ausrüstung dabeigehabt hätten und/oder jemand erfahrenen - aber letztlich mussten sie aufgrund der situation, der möglichkeiten und der eigenen erfahrungen handeln und dem nachkommen, was ihr auftrag ist. ich kann mir nicht vorstellen (oder: ich will es nicht!), dass sie den hund aus spaß am töten erschossen haben.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #121
Mir fehlt es da jedenfalls an Faktoren die ein grundloses Beißen erklären würden.

Off-Topic:
Die ganze Beschreibung macht für mich unter der Voraussetzung, dass das ein normaler Teenie Rottweiler war einfach keinen Sinn. Das passt nicht zusammen. Also das Ende schon, dass man auf diese Art wie da vorgegangen wurde einen Hund dazu bekommt sich zu wehren, der eh schon drüber ist, ist klar. Aber der Anfang der Situation stört mich und ist sicher wieder ein typisches "Medien kochen ihre Suppe" Ding, weil es einfach keinen Sinn ergibt. Und sich andauernd in irgendwelchen Artiklen widersprochen wird. Außer die Halterin hat ihn absichtlich gehetzt, abe rdann klingt man nicht so wie im Video, die war völlig verzweifelt.

So oder so, der Hund bleibt das Opfer und die inkompetenten Retter der Situation die Helden^^ wie so oft in solchen Fällen... ich hab schon soviel Murks der Staatsgewalt an Tieren aus nächster Nähe gesehen, begründet auf Missverständnissen und aus reiner "Halts Maul, ich bin hier der Chef!" Mentalität, dass mich das einfach nicht mehr wundert.

 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #132
Wie schon gesagt:

Schade, daß Du diesbezüglich so "patzig" reagierst und gleich mit "Iss einen Snickers" kommst :schuettel: aber solltest Du Dich von mir persönlich angegriffen gefühlt haben, tut es mir leid, denn das war nicht meine Absicht!

Off-Topic:
Sach mal, was willst du eigentlich? :what:
Wenn du meine Argumentation zuerst durch den Kakao ziehst und mir anschließend auch noch unterstellst, ich würde andere Meinungen nicht akzeptieren können (wie auch immer du auf diesen Rückschluss kommst und by the way ist es meiner Auffassung nach genau umgekehrt) und das auch noch mit einem so bescheuerten Zitat untermalen willst, dann wunderst du dich, dass ich keinen Bock habe, auf dein Geschreibsel mehr einzugehen? Und obendrauf habe ich vorher vollkommen sachlich auf dein Zitat Stellung bezogen, was du im Keim ersticken lassen wolltest ohne darauf weiter Stellung zu beziehen, weil "wir nicht auf einen Nenner kommen". Und sowas nennst du Diskussionskultur? Seriously?

Und nebenbei erwähnt ist das hier thematisch überhaupt nicht abgedriftet, nur weil du das so empfinden magst. Es geht immer noch entweder um den konkreten Fall aus München oder wie man sowas allgemein vorbeugen kann. Das ist hier das Thema. Wenn dir das nicht passt, darfst du gerne ein eigenes Thema eröffnen, ich halte dich nicht davon ab. Und weiter diskutiere ich mit dir nicht.
 
caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #145
und Hunde können leider Gottes nunmal auch zur unberechenbaren Waffe mutieren.

Off-Topic:

Unsinn. Das ist nur die feste Überzeugung von Leuten, die sie nicht lesen können.
GANZ selten kommt es durch epileptiforme Anfälle, Tumore oder auch kompletten Kontrollverlust durch "scharf machen" oder ähnliches "Training" tatsächlich dazu, dass ein Hund uneinschätzbar wird. Und das sind Kandidaten, für die Himmelsspritze dann absolut die beste Lösung ist, da sie kein lebenswertes Leben mehr führen können und eine Gefährdung für ihr Umfeld von Ihnen ausgeht.
Das sind aber ganz selten DIE Kandidaten, die in flagranti erschossen werden.
Weil solche Hunde meist im vertrauten Umfeld außer Kontrolle geraten, der Hund um den hier geht hatte Gründe auszurasten, und hat recht gezielt attackiert, zumindest das bisschen was man im Video sehen kann.

Hunde sind im Allgemeinen sehr viel berechenbarer als ihre Besitzer.
Und immer noch sage ich, dass ich nicht in Frage stelle, dass am Ende kein anderer Ausweg mehr existierte, und dass man drüher ansetzten sollte, wenn man das vermeiden will. Wobei ich ehrlich gesagt nicht mal glaube, dass jemand das vermeiden will. Mir hat mal ein Polizist grinsend gesagt, geschieht ihm eh recht, dem Drecksköter^^ worüber soll man da noch reden?
 
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caotica
Benutzer68775  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #204
Off-Topic:

ich glaube ja, dass das auch ein nicht unerheblicher faktor bei dieser diskussion ist.
jemand, der selber tiere hat oder zumindest welche mag, dürfte sich durch die darstellung der tötung arg getriggert fühlen. ging mir jedenfalls so. ich glaube schon, die diskussion würde etwas emotionsloser geführt werden (können), wenn die basis nicht dieses video wäre...
Off-Topic:
Dann könnte ich ehrlich gesagt gar nicht wirklich was dazu sagen was nicht persönliches Empfinden ist, weil es in den schriftlichen Artikel so wirr beschrieben wird, dass alles und nichts passiert sein könnte. Das einzig greifabre für mich ist das Verhalten im (echt undeutlichen) Video... und ja, bei dem wird mir schlecht. Aber ich finde vieles an Verhalten anderer übelkeitserregend und halte das auch aus :zwinker:
Ich bemühe mich da um eine differenzierte Meinung, aber natürlich bedingt die sich durch meine persönlichen Ansichten, Erfahrungen und meine Ausbildung...

[doublepost=1528120958,1528120764][/doublepost]
Natürlich steht es dir frei, ihn als angreifend zu empfinden. Manchmal hilft aber ja auch ein Außenstehender beim vermitteln, ich habs nur nett gemeint. Grundsätzlich ist es doch interessant, dass Menschen eine einfache Aussage komplett unterschiedlich werten. Ich kann noch nicht einmal eine ART daraus lesen, einfach nur ganz sachliche Kommentare. Vllt etwas emotionslos. Aber gut :zwinker:


Ehrlich gesagt, verstehe ich dann den kompletten Thread nicht...


Ja, das merkt man ;-) Ist ja auch okay. Aber das macht eine sachliche Diskussion bei speziell diesem Thema ziemlich sinnlos, finde ich. Gerade wenn du weißt (und wie du selbst sagst, dir egal ist) dass du damit mit der Gesellschaftsmoral nicht konform gehst.

Ich diskutiere niemals um jemanden zu überzeugen, sondern nur um andere Meinungen zu hören/lesen. Und psychologisch zu kartieren, sozusagen, im Sinne von "das gibts auch". Und ich gebe auch lediglich meine Meinung wieder ohne jeden Missionierungsgedanken. Man kann sie teilen, oder nicht, das ändert für mich ehrlich gesagt nicht wirklich was :zwinker:
Wenn der Sinn in Meinungsaustausch einfach nur eine Horizonterweiterung zum drüber nachdenken und dann wieder verwerfen ist, dann sollte der Sinn eines Thread mit verschiedenen Meinungen auch nicht so abwegig sein.
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #256
Fassen wir mal zusammen:

Ich bin mal so frei und bilde eine Opposition. Die Pro-Hund-Partei ("PHP" :cool:) hat mehrere Vorschläge gemacht, wie man besser auf Rottweiler "Pascha" oder - ohne Bezug nehmend auf diesen Fall - allgemein auf einen aggressiven, menschenfressenden Hund reagieren könnte. Mehr Abstand halten, Betäubung, Taser, Seil, Gürtel, Beissarm oder Gebiss des Hundes entfernen. Die Contra-Hund-Partei ("CHP") hat hingegen behauptet, dass solche Hilfsmittel entweder untragbar, nicht rentabel genug, zu teuer, zu hässlich oder aus anderen Gründen nicht umsetzbar sind. Gerne mit einer zynischen Untermalung wie "Ääääh, ihr wisst aber schon, dass A nicht geht, weil B mag C und D fühlt sich betrogen!!!1elf" Dazwischen kam achtundsiebzig Mal die Frage, warum man Fleisch isst und dann wegen einem toten Wauzi "so einen Aufstand macht". Wo ist eigentlich der Leberknödel? Als krasser konsequenter Vorschlag wurde eingeworfen, dass TK-Menschenfleisch im Supermarkt ein äußerst lukrativer Wirtschaftszweig der Lebensmittelindustrie sein könnte. Darunter ein immer wiederkehrendes Zitat:

Das verstehe ich nicht.

Eine weitere zentrale Frage war, inwiefern ein Mensch dem Tier Tier dem Menschen unterstellt ist und was in einem solchen Fall Priorität haben sollte: Der Schutz der Menschen oder der Schutz aller Lebewesen. Ob Hund, Kuh, Schaf, Schmeissfliege, Drache oder Einhorn. Auch da gingen ja die Meinungen teils ziemlich stark auseinander. Während einige der CHPs behaupteten, dass der Mensch absolute Priorität hat - vor allem aus Sicht der Polizei - dessen Aufgabe es nun mal ist, die Bevölkerung vor Gefahren, Monstern und Fleischfressern zu schützen, haben von den PHPs auch einige argumentiert, dass der Schutz aller Lebewesen im Vordergrund stehen sollte. Einhorn 4 President, maserfaggers!

Einige einzelne der PHPs argumentierten weiterhin, dass letztlich jeder Hund, egal wie viele Menschen er in seinem Leben schon verspeist hatte, mit allen Mitteln am Leben erhalten bleiben sollte. Z.B. mit Menschenfleisch aus dem Supermarkt. Der Vorschlag stieß auf wenig Zustimmung.

Als Fazit kann man folgendes festhalten: Die Parteien im Hundestag werden sich bis auf den Punkt, dass die Hundehalterin Mundgeruch hatte, nicht einig. Und dafür hat das 13 Seiten gebraucht. Chapeau!

Sollte sich jemand zu meinem Bedauern nicht ernst genommen fühlen, der darf sich aus der von mir gesponserten Snickersschale bedienen. Ich fang' schon mal an :bier:

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

PS: Ich hab Recht!!!!1elf :pfff:
 
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Benutzer159764  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #286
papperlapapp @Papalapap ;-) (sorry zu verlockend)

Die Dinger funktionieren ähnlich einer Pistolen, die Projektile sind Nadeln mit Widerhaken welche über Drähte mit der Waffe verbunden bleiben...
 
Fenriswolf
Benutzer76373  Meistens hier zu finden
  • #287
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #288
papperlapapp @Papalapap ;-) (sorry zu verlockend)

Die Dinger funktionieren ähnlich einer Pistolen, die Projektile sind Nadeln mit Widerhaken welche über Drähte mit der Waffe verbunden bleiben...
Ok.
Und ist der Hund dann auch wirklich kampfunfähig gemacht worden? So schnell wie mit einer Kugel?
Sicher, dass der Hund dann nicht trotzdem stirbt? Woher weiß der Beamte aus der Situation heraus, wie hoch der Stromschlag sein darf, damit der Hund nicht getötet wird aber sofort außer Gefecht gesetzt ist? Was ist, wenn es z.B. eine schwangere Hündin ist, und durch den Stromschlag ihr Nachwuchs getötet wird? Geht dann nicht wieder die Diskussion los, "war das wirklich notwendig?"
 
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Benutzer159764  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #289
Das erscheinen mir jetzt nicht wirklich ernst gemeinte Fragen zu sein...
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #291
Schwangere Hündin mal außen vor: es gibt keine Studien oder Zahlen dazu, wie stark ein Taster sein darf, bevor er einen Hund von Gewicht X killt. Also wonach soll ein Polizist wissen, ab wann der Hund ohnmächtig, aber nicht tot ist? Oder ab wann er die Nervenenden oder den Geruchssinn dauerhaft gegrillt hat? Letzteren verlieren Menschen nach dem Tasern regelmäßig für Wochen.
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #292
Genau das meine ich. Ein Taser hat immer eine unberechenbare Auswirkung. Gerade wenn auch Adrenalin mit im Spiel ist. Eine Kugel in der richtigen Körperregion hat eine ganz klare Auswirkung.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #293
Also ich brauche nicht studiert zu haben um zu wissen, dass eine Kugel mehr Risiko birgt, dass ein Lebewesen stirbt, als durch einen Stromschlag. :grin:
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #294
Also ich brauche nicht studiert zu haben um zu wissen, dass eine Kugel mehr Risiko birgt, dass ein Lebewesen stirbt, als durch einen Stromschlag. :grin:
ich stimm dir da zu, aber ich weiß nicht, ob z.b. ein leben ohne geruchssinn besser ist als kein leben, besonders für einen hund.

vielleicht liegts aber auch einfach dadran, dass ich "töten" unter vielen umständen als gnädiger ansehe denn "leben lassen". ich habe auch schon aus mitleid getötet - wenn weiteres leben nur qual bedeutet hätte.

ebenfalls habe ich vielfach getötet, um andere am leben zu erhalten. seien es heimchen für mauersegler, seien es mäuse für falken oder eulen... wichtig ist für mich einfach nur, dass der tod schnell, unerwartet und schmerzlos kommt. dass das sterbende wesen nicht leidet, weder aus schmerz noch aus angst.

der tod gehört für mich einfach zum leben dazu. hätte man den hund zusammengeschlagen, verkrüppelt, leiden lassen... dann würd ich vor hass sprühen. ihn aber schlicht zu töten, für mich auch immernoch unter berücksichtigung der möglichkeit oder wahrscheinlichkeit dass er psychisch wirklich verkorkst war (bezüglich dem "kind der besitzerin angegriffen")... es ist schade, es ist traurig, aber in meinen augen eine der besseren alternativen. zumindest nach allem, was ich weiß.
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #295
Also ich brauche nicht studiert zu haben um zu wissen, dass eine Kugel mehr Risiko birgt, dass ein Lebewesen stirbt, als durch einen Stromschlag. :grin:
Es geht nicht um das Risko, dass der Hund durch die Kugel stirbt. Es geht darum, dass der Hund durch die Kugel auf jeden Fall aufgehalten wird. Durch den Taser vieleicht, vieleicht wird er aber doch getötet. Oder es kommt ganz anders. Es geht um das Risiko, dass er durch den Taser eben nicht aufgehalten werden könnte oder aber doch getötet werden könnte, was den Fall dann durch die Medien sicher wieder zum Problem wachsen lassen würde.
 
Ishtar
Benutzer158340  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #296
Kommt auf die Stärke des Stromschlags an. Und gerade die Nebenwirkungen sind auch gefährlich. Ob es für einen beißenden Hund zukünftig wirklich besser ist, Geruchs- und Tastsinn dauerhaft eingebüßt zu haben? Oder das Gehör? Führt das dann dazu, dass der Hund zukünftig weniger nervös ist?
Und wie gesagt, ein Stromschlag kann bekanntermaßen ein Lebewesen äußerst schmerzvoll töten. Vor dem Hintergrund ist ein "vielleicht überlebt er aber!" für mich bestenfalls zynisch.
 
Papalapap
Benutzer138994  (42) Meistens hier zu finden
  • #297
Und was auch unter den Tierschützern wieder los wäre, wenn ein Hund Schmerzen und Langzeitschäden durch das Tasern erdulden muss. "Tasern von Hunden! Unmöglich!"
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #298
Off-Topic:
Ich lasse es sein. Ihr habt recht, ich meine Ruhe. :grin:
 
R
Benutzer167777  (37) Verbringt hier viel Zeit
  • #299
Ich habe jetzt nicht mehr alle Beiträge ins kleinste verfolgt, aber aufgrund eines aktuellen Ereignisses habe ich mal darüber nachgegrübelt, warum ich die langsame Hummel nach draußen trage und ich hoffe, dass sie selbständig von der Balkonbrüstung verschwunden ist und ich keinem Vogel einen 'fly-in'-Snack hingelegt habe :zwinker:

Mein Standpunkt in der Diskussion war und ist es immernoch: Im Notfall schießen.

Diese Inkonsequenz zum Fleisch essen und andererseits eben Empathie gegenüber jeglichen Lebewesen zu empfinden (abgesehen von jenen, die meinen eigenen Nachwuchs töten oder beschädigen wollen) kann ich mir deshalb leisten, weil ich die Tiere, die ich esse nie als ganzes sehen muss. Und ja, paradoxerweise genieße ich dieses Privileg.

Tiere selbst töten konnte ich noch nie. Als Kind habe ich die (Regenwürmer, Schnecken, Molche, kleine Blindschleichen.. ) versehentlich getötet, weil ich sie in der Hosentasche nach Hause transportieren wollte. Dann hatten wir aber auch Bekannte mit Fischteichen. Ich hatte immer gern Forellen gegessen, vor allem die ganz frischen. Aber als ich die selbst kaputt machen (und das klappte nicht, weil ich viel zu zaghaft war) und ausnehmen musste, war es etwas ganz anderes.

Wenn ich allerdings diese Situation weiterspinne, dass ich jeglichen, mir zugefallen Luxus wie beispielsweise nicht in einem Entwicklungsland zu leben, wo vielleicht noch Krieg herrscht, nun nicht mehr annehmen und leben dürfte um mich als empathisch zu empfinden, dann müsste ich ab sofort alles hinschmeißen und auf der Straße leben.
 
S
Benutzer43846  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #300
Auch wenn die Situation aus dem Video nicht hervorgeht, ein ganz klares JA zu den Kugeln. Während meiner Dienstzeit war ich auch mal in einer ähnlichen Situation in einem Treppenhaus. Wenn die zwei Hunde in der Wohnung nur im geringsten zum Angriff übergegangen wären, hätte es auch da geknallt. Entweder ich oder mein Streifenführer hätte es getan, aus reinem Selbstschutz. Eine Distanz von wenigen Metern ist einfach zu wenig Zeit zum Nachdenken, egal ob jemand mit Messer oder ein Hund, da muss die Entscheidung stehen und wenn der Trigger kommt muss es passieren.
Ich kann auch die ganze Diskussion nicht verstehen, man kann ja versuchen nicht tödlich zu treffen. Wie schon geschrieben, wenige Meter sind verdammt wenig Zeit und wer die Gelegenheit hat der Frage mal einen Jäger wie weit auch gut getroffene Tiere noch laufen können.
So hart es auch klingt und so sehr ich Tiere mag, meine Meinung.
 
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