Studium Fachliteratur lesen - Tipps?

[Benutzer173990]

Hallo zusammen

Momentan haben wir in der Uni ausschließlich Onlineangebote. Ich würde mich aber gerne zusätzlich mit einigen Themen aus meinem Studium befassen und habe auch einige Fachbücher zu Themen, die mich interessieren, zuhause liegen. Nun muss ich allerdings zugeben, dass es mir schwerfällt, mir die Inhalte wirklich nachhaltig zu merken. Es fällt mir deutlich leichter, wenn Texte in einem Seminar gelesen und das Thema gemeinsam besprochen wird oder es Aufgaben zum Text gibt.

Wie arbeitet ihr mit Fachliteratur? Habt ihr irgendwelche Tipps?

 

[Benutzer177622]

Bei mir klappt es immer am besten, wenn ich mir alles kapitelweise schriftlich zusammenfasse.

Aber das kommt drauf an, was für ein Lerntyp man ist. Teste das doch mal. Dazu gibt es dann jeweils gute Tipps.

 

[Benutzer164330]

Ich lese und schreibe mir dazu Zettel und markiere bunt.
Vorlesen und zusammenfassen (am besten salopp und möglichst stark vereinfacht) oder jemand anderem erklären hilft mir auch.

 

[Benutzer172636]

Falls du eher der akustische Lerner bist, könntest du es dir mit entsprechender Software vorlesen lassen.
Ansonsten helfen dir vielleicht wirklich selbstgeschriebene Zusammenfassungen oder Methoden zur Einordnung und Visualisierung, z.B. das Erstellen von Mindmaps und ähnliches.
Prinzipiell ist es leichter, wenn du Dinge in Cluster zusammenziehst und Sinnzusammenhänge schaffst, anstatt dich an die Ordnung in den Texten zu halten, gerade wenn du viele verschiedene Aspekte, Unterpunkte oder Variationen in der Anwendung hast.

 

[Benutzer152937 (32)]

Am besten arbeite ich mit Fachliteratur, wenn ich mich damit ganz entspannt daheim hin setze, nebenbei den Fernseher oder das Radio dudeln lasse und ganz ziellos durch das Buch blättere. Was mich interessiert, lese ich dann, was nicht, das überspringe ich.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich sowieso gern Fachbücher lese. Nicht nur, weil ich es durcharbeiten muss, sondern weil es mich wirklich interessiert und da fällt dann auch das Behalten des Textes sehr leicht. Und, was mir ebenfalls aufgefallen ist, ich muss physisch ein Buch in Händen halten und darin blättern können. E-Lektüre behalte ich weitaus schlechter im Kopf, selbst wenn ich es mir noch fünf Mal durchlese, ist bei mir der Lernerfolg deutlich geringer als mit einem richtigen Buch.

Ansonsten mache ich mir gern Zusammenfassungen. Was ich einmal mit eigenen Worten aufgeschrieben habe, behalte ich viel leichter im Kopf.

 

[Benutzer162572]

Ist die Frage, ob es ums Lesen oder durcharbeiten geht. Geht es nur ums Lesen (also grober Überblick über das Thema, damit man weiß worum es geht), mach ich das gern in der Sonne oder bei offenem Fenster.

Wenn es um durcharbeiten geht, dann nehme ich mir einen Textmarker und einen Bleistift her, und markiere beim Lesen alles was ich für wichtig erachte, was meist relativ viel ist. Dann lese ich es ein zweites Mal durch und mache mir mit dem Bleistift Notizen am Rand. Das können dann Stichpunkte oder auch kleine Diagramme sein, wie sich ein Thema gliedert.

Dann am Ende bastle ich mir aus dem markierten und den Notizen eine Zusammenfassung, in der ich mit kleineren Skizzen oder Grafiken und Stichpunkten das ganze Thema von A bis Z abarbeite, und mich möglichst nur auf das Wesentliche beschränke. Ist ein Heidenaufwand, also nicht sehr praktikabel wenn es um viel Text geht. Am Ende steht aber dann dafür wirklich eine Art Konzentrat des Textes, die man sich gut merken kann.

Wie viel musst du denn Lesen?

Wenn es keinen Druck gibt, das Thema zu beherrschen, dann würde ich mir einfach pro Text / Abschnitt ein A4 Blatt nehmen und mir dazu auf jeweils einem Blatt Notizen machen, während man liest.

 

[Benutzer113006]

Meine Strategie war, wie von axis mundi erwähnt, mir die Inhalte aus Texten so herauszuschreiben, wie sie für mich verständlich waren. Oft sind Texte kryptisch und verweisen oft auf Nebenspielplätze, die nicht relevant sind, um den Inhalt zu verstehen oder ein Thema wird einige Seiten später noch einmal aufgegriffen. Deshalb habe ich mir diese Informationen immer zusammengeschrieben und sie so gelernt. Meiner Meinung nach hat man den Text auch erst dann verstanden, wenn man den Inhalt strukturieren und sinnvoll zusammenfassen kann.

 

[Benutzer164330]

Anhang anzeigen 89661
So sieht dann übrigens eine Seite aus, mit der ich gearbeitet habe... bunt und mit vielen zusätzlichen Erklärungen. Wenn die Erklärungen länger als ein paar Worte sind nehme ich gerne Post Its und klebe sie an die passende Stelle.
Was ich dran schreibe ist auch nicht immer super korrekt, einiges ist eben sehr stark gekürzt. Aber es hilft, um beim denken und merken den Anfang zu finden.

 

[Benutzer162572]

Off-Topic:
wild_rose Du hast mich soeben wieder daran erinnert wie froh ich bin, dass ich alle Informatik Module hinter mir habe

 

[Benutzer173990]

Danke für eure Antworten!

Viele von euch schreiben sich ja Dinge heraus oder kleine Zusammenfassungen. Lest ihr dann ein Kapitel und fasst es kurz und knapp zusammen oder macht ihr euch schon während des Lesens kleine Notizen?

 

[Benutzer146280 (53)]

Ich denke, es kommt aufs Fach an. Zusammenfassen habe ich in Physik fast nie gemacht, da hat mir nachrechnen und das gegenseitige erklären in Lerngruppen mehr geholfen. Für juristische Themen fand ich aus den Büchern abgeleitete Prüfungsschemata sinnvoll und Falldiskussionen mit Kollegen. Insgesamt male ich in Büchern wenig rum, in einer Publikation markiere ich allerdings wieder mehr. Wie man in Geisteswissenschaften (da klammert ich Mathe mal aus) lernt, kann ich allerdings gar nicht sagen.

 

[Benutzer172046]

Lest ihr dann ein Kapitel und fasst es kurz und knapp zusammen oder macht ihr euch schon während des Lesens kleine Notizen?

Ich markiere mir beim Texte lesen grundsätzlich immer alles so, als wolle ich später die Worte in Stichpunkten zusammenschreiben.

Ich habe grün als die Farbe für Überschriften und Oberbegriffe, unter denen alles eingeordnet wird, orange für Fachbegriffe und gelb für alles, das dem zuzuordnen ist. Definitionen, die man einfach auswendiglernen muss, sind bei mir pink.
Im Prinzip könnte ich das Markierte so abschreiben und hätte meine Lernnotizen.

Wenn es darum geht, mit dem Text zu arbeiten, reicht mir das meist, wenn der Text selbst genug Überschriften hat, ansonsten setze ich noch Überschriften an den Rand. Nach dem System habe ich dann sofort den Überblick, wo ich suchen muss, und je mehr ich so mit dem Text arbeite, desto besser habe ich den Inhalt darin im Kopf. Quasi ohne mein bewusstes Zutun.

Wenn ich es wirklich auswendig abspulen können muss, schreibe ich mir die Stichpunkte so nochmal ab und spinne den Gedanken weiter, ich ergänze zum Beispiel Beispiele, erläutere, warum der Punkt wichtig ist, oder erkläre alles nochmal in eigenen Worten.

Letzteres dauert eine Weile, weswegen man das nur machen kann, wenn man wöchentlich dran bleibt und jede Woche etwas dafür macht, aber dafür musste ich so vor Klausuren bisher immer recht wenig lernen, das hat den Klausurstress wahnsinnig verringert.
Mit der Methode habe ich damals im Abi für ein Fach gar nicht zusätzlich lernen müssen.

Ich weiß nicht ob das bei jedem so funktionieren würde, da wirst du dich durchprobieren müssen, aber wenn man beim ersten Lesen schon System reinbringt, spart man sich meiner Meinung nach viel Arbeit. Wie viel Notizen du dann danach brauchst, ist sehr vom Text, vom Fach und von deinem Lernstil abhängig.

 

[Benutzer164330]

Lest ihr dann ein Kapitel und fasst es kurz und knapp zusammen oder macht ihr euch schon während des Lesens kleine Notizen?

Beides
Ich schreibe mir währenddessen das wichtigste raus oder markiere es, danach formatiere ich es separat nochmal so, wie ich es für sinnvoll halte.

 

[Benutzer123446 (41)]

Ich mache mir schon während des Lesens Notizen (Sonderpädagogik, ich denke es kommt auch immer ein bisschen aufs Fach an). Meistens habe ich einen Text zusammengekürzt (dann ggf. nochmal verkürzt) und dann zu einer Mindmap zusammengefasst. Ich konnte mit Mindmaps super gut arbeiten.

 

[Benutzer113006]

Lest ihr dann ein Kapitel und fasst es kurz und knapp zusammen oder macht ihr euch schon während des Lesens kleine Notizen?

Ich habe Geisteswissenschaften studiert. Während des Lesens habe ich ggf. schon ein paar kleine Notizen gemacht, um nicht den Faden zu verlieren und sicher zu gehen, dass ich den Text verstehe. Später habe ich noch einmal gelesen, um mein Wissen zu kontrollieren. Es gab sicher Leute, die Texte nicht mehrfach lasen, aber ich habe es gebraucht, um sie zu verstehen. Leider war selten genug Zeit zum mehrfachem Lesen.

 

[Benutzer138543 (28)]

Viele von euch schreiben sich ja Dinge heraus oder kleine Zusammenfassungen. Lest ihr dann ein Kapitel und fasst es kurz und knapp zusammen oder macht ihr euch schon während des Lesens kleine Notizen?

Normalerweise markiere ich das Wichtige beim Lesen im Text und fasse danach mithilfe der Markierungen zusammen.