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Schule Hartz IV auf Lebenszeit oder: Daylight mit den Scherenhänden

Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #1
Hallo, liebe PL-Gemeinde!

Wie manche von euch vielleicht wissen, habe ich seit geraumer Zeit (um genau zu sein: seit zwei Jahren) extreme Probleme mit meinen Händen:Tippen, handschriftliches Schreiben, Abspülen und viele weitere Tätigkeiten sind nur unter Schmerzen möglich. Arzttechnisch habe ich auch schon alles durch: diverse Orthopäden, Neurologen, Rheumatologen, Physiotherapeuten, etc. Keiner konnte mir großartig helfen. Mit entsprechenden Übungen, Schmerztabletten und Co hatte ich aber inzwischen eine gewisse Balance gefunden, um wieder gemäßigt meinen Tätigkeiten nachgehen zu können.

Nun arbeite ich seit sechs Wochen in einem tollen Betrieb. Der Job macht mir wirklich sehr viel Spaß, die Kollegen sind nett und ich fühle mich rundum wohl. Meine Tätigkeit umfasst fast ausschließlich Schreibtischarbeit inklusive Tippen, aber da es sich nicht um allzu lange Texte handelt, dachte ich, dass ich damit keinerlei Schwierigkeiten haben würde. Weit gefehlt: seit ungefähr gut einer Woche mache mir meine Hände wieder zu schaffen. Das Problem sind nicht die Schmerzen, die kann ich auch notfalls ignorieren, es ist vielmehr eine zunehmende Taubheit und Schwellung der Hände (insbesondere der linken Hand), die bei fortführendem Tippen immer schlimmer wird. Mit Schmerzmitteln bin ich auch vorsichtig geworden, da ich aufgrund eines Reizmagen-/-darmsyndroms diesbezüglich nicht sehr robust bin.

Mein Arbeitgeber weiß natürlich nichts von meiner Einschränkung und ich werde es auch tunlichst vermeiden, ihm davon zu erzählen. Schließlich befinde ich mich noch in der Probezeit – und überhaupt: wer will schon ein chronisch kranken Arbeitnehmer?

Freitag war es dann so schlimm, dass ich mich regelrecht dazu zwingen musste, weiterzumachen; die Quittung folgte auf dem Fuß: seit Freitagabend ist es so schlimm wie schon lange nicht mehr. Nicht einmal alleine Wäsche aufhängen kann ich :geknickt:. Auch wenn ich mich das ganze Wochenende über geschont habe – meinen Händen geht es nur unwesentlich besser. „Glücklicherweise“ habe ich mir am Samstag auch noch eine dicke Erkältung zugezogen und habe nun einen Grund, zuhause zu bleiben. Doch was kommt dann? Ich hatte mir schon überlegt, auf der Arbeit so wenig wie möglich zu tippen und dann alle verbleibenden Aufgaben zuhause via Sprachprogramm (so verfasse ich diesen Text übrigens auch gerade) nachzuholen. Aber ob das auf Dauer gut geht? Dann hatte ich überlegt, mir eine spezielle Tastatur zu holen, mit der ich besser tippen kann, aber diese Geräte kosten um die 500 € und sind für mich unleistbar :hmm:. Auch wenn es makaber und respektlos klingen mag, aber in solchen Situationen wünsche ich mir fast schon eine anerkannte Krankheit oder ordentliche Behinderung, damit ich mich nicht permanent ausgegrenzt, unter Druck gesetzt oder leistungsschwach fühlen muss, nur weil ich nicht so funktioniere, wie der Rest.

Ich habe wahnsinnige Angst.
Ich habe studiert, einen guten Abschluss geschafft und eine Begabung für etwas, das ich in dieser Form gerade ausübe. Wenn mir gekündigt wird, werde ich nie wieder eine derartige Tätigkeit ausüben können (es handelt sich um ein Volontariat), ich werde vollkommen umsonst 400km weit weg von Freund und Familie gezogen sein. Welche Arbeit kann man denn bitte ohne Hände ausführen? Nicht einmal Putzfrau könnte ich werden. Mein Freund hat schon ermutigend gemeint, dass ich mich damit abfinden müsse, mein Leben lang Hartz IV zu beziehen :ratlos:.

Ich weiß gar nicht, was ich mit diesem Text genau bezwecken möchte.Vielleicht möchte ich mir einfach nur den Frust von der Seele schreiben.Vielleicht kann mich jemand aufbauen. Vielleicht geht es jemandem ähnlich oder kann mir einen guten Rat geben.


Vielen Dank fürs Zulesen.
Verzweifelte Grüße
vom Tageslicht (das sich derzeit eher wie eine Dunkelkammer fühlt)
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Hallo Daylight

Ich kann mir vorstellen, dass man sich total mies fühlt, wenn man krank ist, aber nicht mal eine Diagnose hat. Krank reicht ja schon, aber wenn man von Arzt zu Arzt rennt und immer nur RAtlosigkeit sieht, dann frustriert das natürlich. Zumal du eine junge Frau bist mit ihrem ganzen Leben noch vor sich und da verzweifelt man natürlich in Anbetracht der Tatsache, dass man mitunter lebenslang stark eingeschränkt bleibt.
Denn selbst, wenn Übungen und Schmerzmittel eine gewisse Erträglichkeit verschaffen, ist es ja auch keine schöne Perspektive, wenn man sein Leben lang darauf angewiesen bleibt.
Und so großartig verschlissen können deine Hände ja noch nicht sein. :zwinker: Oder hast du irgendwie Leistungssport betrieben?

Mein Bruder zum Beispiel hat viele Jahre Leistungssport Basketball betrieben, deswegen ist sein Handgelenk extrem überbeansprucht und er kämpft seit Jahren mit Schmerzen. Er hat eine OP hinter sich, ansonsten jede Menge Pausen, Medikamente usw. Jeder Arzt sagt nur "schonen" - und genau das will mein Bruder eben nicht, zumindest nicht dauerhaft. Und inzwischen hat er die Schmerzen längst nicht mehr nur bei starker Beanspruchung, sondern selbst in Ruhehaltung.

So das hilft dir wahrscheinlich auch nicht großartig weiter... :grin:

Ich persönlich halte von alternativer Medizin sehr viel. Ich weiß nicht wie es bei dir aussieht. Mein Bruder hat mehrfach Akkupunktur in Anspruch genommen und damit vorübergehend auch ganz gute Erfolge erzielt. Ansonsten gibts ja noch ettliche andere Punkte: Globuli zum Beispiel.
Mein Freund hat seit geraumer Zeit mit Rückenproblemen zu kämpfen, die mal besser und mal schlechter sind. Wenns akut ist, dann helfen ihm seit einiger Zeit Globuli sehr gut, was ihn selbst sehr überrascht hat. Ob es nun ein Placeboeffekt ist oder nicht, egal. Hauptsache es hilft.

So ich hoffe, es hilft dir ein bisschen. :knuddel:
 
E
Benutzer103883  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Das ist aber nicht ganz zufällig erst, seitdem du allgemein am Computer mit Tastatur schreibst, oder? Ergonomische Tastaturen sind nicht billig, aber 500€ klingen für mich auch etwas hoch.
 
Michi04
Benutzer101233  (42) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
:knuddel:
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Liest sich wie ein Rheumaschub - nimmst Du Cortison?
 
A
Benutzer95038  Benutzer gesperrt
  • #6
:knuddel:
Wie es aussieht, hast du dafür nicht mal eine Diagnose, oder?

Ich würde dir empfehlen, dich umzuhören, nach einem guten Heilpraktiker zu suchen. Von Akkupunktur, Homöopathie, evtl. sogar Osteopathie gibts ja so einiges, was angeboten wird.
Auch wenn das Methoden sind, die nicht anerkannt sind.
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #7
Wegen der PC-Tastatur: Was für eine genau meinst du denn?
Die gängigen sogenannten ergonomischen Tastaturen gibt es doch für weit unter 100 Euro.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #8
Erst einmal Danke für die lieben Antworten :smile:.

Das ist aber nicht ganz zufällig erst, seitdem du allgemein am Computer mit Tastatur schreibst, oder? Ergonomische Tastaturen sind nicht billig, aber 500€ klingen für mich auch etwas hoch.
ich habe das Gefühl, dass es schlimmer geworden ist, seit ich nicht mehr am Laptop arbeite. Auf der Arbeit habe ich natürlich einen normalen PC samt Tastatur und dabei winkelt man die Handgelenke ja besonders abnorm an. Die Tastatur, die ich meinte, ist mehr als nur eine ergonomisch geformte: Sie sieht eher aus wie ein aufgeklapptes Buch, bei dem man die Tasten von hinten drückt.



Und so großartig verschlissen können deine Hände ja noch nicht sein. :zwinker: Oder hast du irgendwie Leistungssport betrieben?
Danke für deine ausführliche Antwort, krava :smile:.
An Leistungssport habe ich, wenn man es denn so nennen könnte, höchstens Tanz betrieben, aber der schlägt er sich ja nicht auf die Hände nieder.

Mein Bruder zum Beispiel hat viele Jahre Leistungssport Basketball betrieben, deswegen ist sein Handgelenk extrem überbeansprucht und er kämpft seit Jahren mit Schmerzen. Er hat eine OP hinter sich, ansonsten jede Menge Pausen, Medikamente usw. Jeder Arzt sagt nur "schonen" - und genau das will mein Bruder eben nicht, zumindest nicht dauerhaft. Und inzwischen hat er die Schmerzen längst nicht mehr nur bei starker Beanspruchung, sondern selbst in Ruhehaltung.
Darf ich fragen, wie oder ob er einer normalen Arbeit nachgehen kann?

Ich persönlich halte von alternativer Medizin sehr viel. Ich weiß nicht wie es bei dir aussieht. Mein Bruder hat mehrfach Akkupunktur in Anspruch genommen und damit vorübergehend auch ganz gute Erfolge erzielt. Ansonsten gibts ja noch ettliche andere Punkte: Globuli zum Beispiel.
Das hatte ich tatsächlich schon in Erwägung gezogen - neben der Suche nach einem geeigneten Orthopäden in der neuen Stadt. Allerdings kann ich dort erst ab Anfang Juni einen Termin vereinbaren, da ich bis dahin jeden Tag zur Arbeit pendle.

Ich weiß eben nicht, wie ich bis dahin verfahren soll resp. wie ich mein Leiden bis dahin erfolgreich vertuschen soll :hmm:.
 
Syleena
Benutzer27629  (40) Meistens hier zu finden
  • #9
Bestünde denn vielleicht die Möglichkeit, das Sprachprogramm auch an dem Dienst-PC zu installieren? Natürlich müsstest du in dem Zusammenhang deine Problematik thematisieren, aber wenn sich dadurch deine Arbeitsleistung sicherstellen lässt und dem Betrieb keine Zusatzkosten entstehen würden, könnte man doch das Problem auf diese Weise beheben. Die Schreibarbeiten nach der Arbeit privat zu erledigen, finde ich auf Dauer schwierig. Das Problem wird ja dauerhaft bestehen bleiben und eine konstruktive, offene Umgangsweise würde ich da für das Beste halten, auch wenn es ein gewisses Risiko darstellt, solcherlei "Schwächen" auf den Tisch zu bringen.

Was ich nun noch nicht ganz rauslesen konnte: Hast du irgendeine Diagnose?
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #10
Liest sich wie ein Rheumaschub - nimmst Du Cortison?
Rheumafaktoren wurden bereits zweimal gemessen - bisher immer negativ. Die Ärztin hat mir dennoch ein Rheumamittel verschrieben, das ich notfalls einnehmen soll. Aber da bei den Nebenwirkungen unter "häufig" Sachen wie Herzinfarkt stehen, scheue ich davor noch ein wenig zurück.

:knuddel:
Wie es aussieht, hast du dafür nicht mal eine Diagnose, oder?
Genau. Es standen bisher diverse Dinge im Raum, aber nichts davon hat sich bestätigt.


Ich würde dir empfehlen, dich umzuhören, nach einem guten Heilpraktiker zu suchen. Von Akkupunktur, Homöopathie, evtl. sogar Osteopathie gibts ja so einiges, was angeboten wird.
Auch wenn das Methoden sind, die nicht anerkannt sind.
Ich weiß nur nicht, wie ich einen solchen guten finden soll. Schließlich kenne ich nur Leute von der Arbeit und die kann ich schlecht danach fragen. Es wird wohl auf eine reine Glückssache hinauslaufen...
 
krava
Benutzer59943  (42) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #11
darf ich fragen, wie oder ob er einer normalen Arbeit nachgehen kann?
Ja er geht einer normalen Arbeit nach. Er ist Industriekaufmann, arbeitet auch viel am PC. Bei ihm sind es "nur" Schmerzen, also wenn er Probleme hat. Und die kann er mit Schmerzmitteln gut bekämpfen. Taubheitsgefühl oder so was hat er nicht.
 
A
Benutzer95038  Benutzer gesperrt
  • #12
Genau. Es standen bisher diverse Dinge im Raum, aber nichts davon hat sich bestätigt.
Das ist echt hart, muss man wirklich sagen.

Ich weiß nur nicht, wie ich einen solchen guten finden soll. Schließlich kenne ich nur Leute von der Arbeit und die kann ich schlecht danach fragen. Es wird wohl auf eine reine Glückssache hinauslaufen...
Es gibt im Netzt einschlägige Foren, wo man sich bestimmt Auskunft holen kann. Soweit ich das rausgelesen habe, wohnst du auch nicht grade in einem kleinen Ort, also müsste sich da was finden lassen.
Einfach mal schauen, kann sich nur lohnen.

Wg. Rheuma: da kann man einiges durch die Ernährung beeinflussen und es gibt auch soviel ich weiß Hausmittel, die helfen.
Hier zB. was zum Thema Ernährung:
Rheuma | Rheumatoide Arthritis - ernaehrung.de
(auch wenn die Diagnose nicht feststeht.)
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #13
Bestünde denn vielleicht die Möglichkeit, das Sprachprogramm auch an dem Dienst-PC zu installieren? Natürlich müsstest du in dem Zusammenhang deine Problematik thematisieren, aber wenn sich dadurch deine Arbeitsleistung sicherstellen lässt und dem Betrieb keine Zusatzkosten entstehen würden, könnte man doch das Problem auf diese Weise beheben. Die Schreibarbeiten nach der Arbeit privat zu erledigen, finde ich auf Dauer schwierig. Das Problem wird ja dauerhaft bestehen bleiben und eine konstruktive, offene Umgangsweise würde ich da für das Beste halten, auch wenn es ein gewisses Risiko darstellt, solcherlei "Schwächen" auf den Tisch zu bringen.
ich glaube nicht, dass sich das praktisch umsetzen ließe: schließlich teile ich mir das Büro mit drei weiteren Mitarbeitern. Zudem - wie sollte es auch anders sein? - ist meine Stimme aufgrund einer nicht korrekten Schließung der Stimmbänder auch relativ labil, solll heißen:
ich werde schnell heiser, kriege Halsschmerzen etc. Eine echt perfekte Mischung :frown:...

Was ich nun noch nicht ganz rauslesen konnte: Hast du irgendeine Diagnose?
Nein.
 
Subway
Benutzer54399  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
ich habe das Gefühl, dass es schlimmer geworden ist, seit ich nicht mehr am Laptop arbeite. Auf der Arbeit habe ich natürlich einen normalen PC samt Tastatur und dabei winkelt man die Handgelenke ja besonders abnorm an. Die Tastatur, die ich meinte, ist mehr als nur eine ergonomisch geformte: Sie sieht eher aus wie ein aufgeklapptes Buch, bei dem man die Tasten von hinten drückt.

Hast du mal einen Link? Würde mich interessieren, was das für eine Tastatur ist.

Aber davon mal abgesehen, hast du es mal mit einer normalen ergonomischen Tastatur probiert? Das wäre dann doch immerhin mal besser als gar nichts?!
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #15
Ich würde dir, so blöd es auch klingt, auch zu einem Osteopathen raten. Davon habe ich bisher wirklich sehr viel gutes gehört. Aufpassen musst du da natürlich überall - durch das nicht-anerkannt-sein gibts natürlich auch ein paar schwarze Schafe.
Ich würde mich dennoch mal bei den Kollegen umhören - du musst ja nicht gleich sagen, dass es so schlimm ist. Zur Not sagst du, du hast da hin und wieder was im Rücken oder so... :zwinker: Die besten Ärzte und auch Heilpraktiker und Osteopathen findet man dann doch immer noch über Mund zu Mund-Propaganda.

Des weiteren denke ich auch, dass die Sache mit dem Sprachprogramm auf Arbeit doch irgendwie klappen müsste. Dadurch verringert sich doch nicht deine Arbeitskraft, vermutlich eher im Gegenteil. Wie gut verstehst du dich mit deinem Chef, was ist das für ein Mensch? Denn wenn du abbrichst ist das noch schlimmer!

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft - du packst das irgendwie. Man findet immer irgendwie, irgendwann eine Lösung, wenn man lange genug danach sucht. Nur nicht aufgeben! :smile:
Und auch gute Besserung für deine Erkältung :smile:
 
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Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #18
Warst Du denn auch wirklich bei einer Rheumatologin?
Ja, war ich. Für Oktober habe ich auch einen neuen Termin. Die Ärztin ist sehr nett, wirkt auch kompetent und scheint sich wirklich um mich zu sorgen.

Bei Autoimmunerkrankungen (Rheuma ist ein Überbegriff für rund 400 verschiedene Krankheiten) ist eine Diagnose extrem wichtig - um rechtzeitig richtig handeln zu können.
Beim Thema "Autoimmunerkrankungen" läuten bei mir natürlich die Alarmglocken. Ich leide bereits an Hashimoto und da ist die Wahrscheinlichkeit natürlich höher, an weiteren Autoimmunerkrankungen zu erkranken. Das einzige, was bei den Untersuchungen herausgekommen ist, ist eine leichte Durchblutungsstörung sowie niedrige Immunsystemwerte (Komplement).

Hast du mal einen Link? Würde mich interessieren, was das für eine Tastatur ist.
Ich werde meinen Freund später bitten, danach zu googeln :zwinker:.


Aber davon mal abgesehen, hast du es mal mit einer normalen ergonomischen Tastatur probiert? Das wäre dann doch immerhin mal besser als gar nichts?!
wie gesagt: derzeit geht einfach gar nichts. Sogar Zähneputzen ist eine einzige Qual. Ich habe aber dennoch ein Gelpad bestellt, das die Handgelenke entlasten soll.


Des weiteren denke ich auch, dass die Sache mit dem Sprachprogramm auf Arbeit doch irgendwie klappen müsste. Dadurch verringert sich doch nicht deine Arbeitskraft, vermutlich eher im Gegenteil. Wie gut verstehst du dich mit deinem Chef, was ist das für ein Mensch? Denn wenn du abbrichst ist das noch schlimmer!
na ja, das Büro wurde gerade neu umverteilt und ist einfach nicht möglich, dass ich alleine sitze. noch dazu kriege ich wie gesagt sehr leicht Halsschmerzen, so dass ich das auf Dauer auch nicht durchhalten könnte...

Mein Chef ist im Prinzip ein netter Kerl, allerdings i liegt die Entscheidung nicht bei ihm, sondern bei der Leitung :hmm:. trotzdem: übernehmen werden die mich danach garantiert nicht (so war es eigentlich angedacht).
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #42
Hui, danke für die vielen Antworten :smile:!



Vielleicht gibt es auch noch weitere Tastaturalternativen?
Sponntan fällt mir die Dvorak-Tastatur ein, die ergonomischer sein soll.
Oder vielleicht kannst du über eine Smartphone Tastatur arbeiten, bei der du nur über die Tasten wischen musst (Beim Galaxy Tab heisst das Swipe, gibts wahrscheinlich für alle), das könnte auch schonender sein.
Gibt bestimmt noch mehr, ich bin jetzt nich so der Computerspezialist.
Mh, mein Freund hat ein solches smartphone, allerdings kann man damit doch keine längere Texte verfassen, oder?



Psychologischer Natur sind deine Schmerzen nicht? Meine Freundin hat/hatte ähnliches. Aufgrund von zu viel eigen aufgelegten Druck und Stress führte es zu Schmerzen und Symptomen die kein Mediziner erklären könnte. Dein Thread und deine Situation ist ja nun nicht einfach und ließt sich sehr negativ Behaftet. Was es ja auch ist, keine Frage. Ich frage mich nur ob du dich selber unterbewusst zu sehr unter Druck setzt? Ich halte zwar nicht viel davon aber habe es meiner Freundin auch mal empfohlen zu einem Hyptnotiseur zu gehen und in deinem Unterbewusstsein zu Kramen.
naja, ich war deswegen sogar mal bei einer Psychotherapeutin, aber die konnte auch nicht großartig weiterhelfen :confused:.



Hi

wurde bei dir denn auch untersucht, ob du das Karpaltunnelsyndrom hast?
hatte ich auch schon überlegt, aber hätte das nicht einer der 50.000 Orthopäden, bei denen ich bereits war, feststellen müssen? Ich werde es beim nächsten Arztbesuch mal erfragen.


Bisher lauteten die Vermutung übrigens unter anderem, dass es einfach daran läge, dass ich a) hypermobil sei und b) eine schlechte Rückenmuskulatur besäße, so dass mein dritter Halswirbel permanent blockierte und Nerven eingeklemmte. Viele Ärzte meinten, ich solle einfach Sport treiben (eine konkrete Sportart wurde jedoch nicht genannt und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, welche ich ohne Hände ausüben soll), dann würde sich das Problem von selbst beheben.

Dazu passt dabei nicht, dass diese Schmerzen vor zwei Jahren aus dem Nichts auftauchten, ich jedoch immer schon hypermobil war und mir meine aktuelle Orthopäde eine ganz passable Rückenmuskulatur bescheinigte :ratlos:.

Mein Rheumatologin ist hingegen der Ansicht, dass irgendetwas anderes nicht stimmt. Aber was genau das sein soll, weiß sie auch nicht.

Zum Thema Arbeitgeber: Ich an Deiner Stelle würde mit offenen Karten spielen und Deinen Chef darauf ansprechen. Was auch immer am Ende dabei herauskommt, die eigene Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen.
und dann?
Lebe ich in einer Stadt, in der ich keine Menschenseele kenne, bin gerade eine Wohnung gezogen, die ich noch mindestens drei weitere Monate behalten muss, habe Möbel angeschafft, die ich gleich wieder verkaufen kann, darf Hartz IV beantragen und kann mir meinen Traum von Familie abschminken? Lebenswerte Aussichten...


Es gibt bestimmte Tastaturen, bzw Weichmacher/Schadstoffe in den Gehäusen von Laptop und CO. Das Zeug wird über die Handballen/Finger/Hände aufgenommen (es dünstet grade bei Laptops extrem aus, da es dort auch sehr warm wird) und lösen zum Teil sehr heftige Reaktionen aus. (Ähnlich wie bei diesen Kindern, die bestimmte Schuhe kauften und ein Stoff im Leder dazu führte, bis zur Deformation der Füsse)......
klingt ja abenteuerlich :hmm:.


Ich hatte damals erstens meine Hände mit kalten feuchten Tüchern umwickelt oder gelagert (nicht auf der Auflage am Laptop) und mit eine externe Tastatur besorgt, sowie die in der Firma durch eine neue ersetzt (zuvor hab ich auf meine uralte IBM Tastatur geschworen!).....
Könnte man ja mal ausprobieren, danke für den Tipp :zwinker:.

Heutzutage gibt es doch tausende Möglichkeiten. Vielleicht kannst du später von zu Hause arbeiten, und dann ist es doch wurst, WIE du deine Arbeit in den PC bekommst.....:zwinker:
schon, aber ich befinde mich ja streng genommen noch in der Ausbildung und werde daher wohl keine Extrawurst bekommen...



Ich kann nur noch mal raten zu einem internistischen (keinem orthopädischem!!) Rheumatologen zu gehen.
Meine Rheumatologin ist interinistisch.


Eine gewissenhafte rheumatologische Untersuchung ist sehr umfangreich:
Denn dort wird Dein gesamter Körper, Dein Blut (ultragroßes Blutbild) und vor allem alle Gelenke per Abtastung und bei Auffälligkeiten per Ultraschall oder Röntgengerät REGELMÄSSIG untersucht und auf ungewöhnliche Veränderungen geprüft. Weder sämtliche organische Funktionen, Dein Allgemeinbefinden noch Deine psychische Verfassung werden dabei außer Acht gelassen.
die letzten beiden Male wurde immer ein großes Blutbild gemacht und auch alles abgetastet, lediglich das Röntgen wurde bis jetzt noch nicht gemacht. Ich habe dort auch alles halbe Jahr einen Termin und die Ärztin hat sich auch nach meinen sonstigen Beschwerden erkundigt.


Du selbst solltest ein Schmerztagebuch führen. Kannst mal googlen - und nochmal der Hinweis auf rheuma-online.de - die Betroffenen dort sind wahnsinnig hilfsbereit und das Erfahrungspotenzial ist einfach Wahnsinn. Das Portal wird von einem Rheumatologen geführt und dient nicht nur für Betroffene, sondern auch als seriöse und fundierte Informationsquelle eines jeden guten Rheumatologen ...
Danke für den Tipp:smile:!
Im Prinzip weiß ich eigentlich, wann die Schmerzen schlimmer respektive schwächer werden. Kann es auch sein, dass die Probleme zunehmen, wenn man erkältet ist? Ich bin derzeit ziemlich stark krank und frage mich, ob es da irgendeinen Zusammenhang gibt, denn eigentlich habe ich mich nicht übearbeitet. Wenn ich meine Tage habe, wird es auch schlimmer, aber das habe ich bisher immer darauf geschoben, dass ich mir dann öfter die Hände waschen (davon wird es nämlich schlimmer).


Das ist eine sehr gute Idee - schreib mal über einen längeren Zeitraum genau auf, wann du Schmerzen hast, wie stark sie sind, bei welcher Tätigkeit etc. Das kann sehr hilfreich bei der Diagnosefindung sein und hilft auch den Ärzten, deine Symptomatik genauer zu verstehen.
das Problem ist, dass die Schmerzen seit zwei Jahren eigentlich IMMER da sind. Egal ob ich Wäsche aufhänge, handschriftlich schreibe, abspüle, eine Tür öffnen, eine Scheibe Brot abschneide, mir die Zähne putze, etc. Aber so schlimm wie derzeit, war es schon lange nicht mehr :frown:....

Mein derzeitiger Plan sieht übrigens folgendermaßen aus: aufgrund meiner Erkältung, die sich langsam zu einer Bronchitis ausweitet, bin ich sowieso diese Woche noch krankgeschrieben. Währenddessen werde ich etwas vorarbeiten, so dass sich nächste Woche hoffentlich ohne Tippen auskommen werde. Dann habe ich sowieso Urlaub und hoffe, dass ich danach mein Arzttermine in der neuen Stadt wahrnehmen kann.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #48
Off-Topic:
Antibiotika kann/will ich ohnehin nicht nehmen, da ich gegen fast alle allergisch bin respektive sie nicht mehr wirken respektive ich sämtliche Nebenwirkungen, abbekomme, die auf der Verpackung stehen :hmm:. Aber es geht mir heute auch schon etwas besser :smile:.


Gut, ich werde heute mal bei meiner Rheumatologin anrufen, vielleicht kann sie mich morgen dazwischenschieben. allerdings sollte ich laut ihr erst einmal zum Neurologen (wo ich aber zuvor bereits war und sich nichts ergeben hat) und außerdem eine Koloskopie durchführen lassen (vor der ich mich aus diversen Gründen erfolgreich drücke :ashamed:). Als nächsten Punkt würde sie dann eine 3 Phasen Skelettszintigrafie durchführen lassen.
 
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Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #50
Bei mir fing es auch an den Haenden an und da ist es bis heute am Schlimmsten, hauptsaechlich meine Zeigefinger, Daumen, Handgelenk, Ellenbogen und Schulter sind betroffen.
Dito. Insbesondere links (ich bin Linkshänder). Rechts kommen die Schmerzen erst nach einseitiger Belastung.


Bei einem kleinen Schub kann ich dann keine Flasche mehr aufmachen und mir nicht mehr die Haare waschen,
kommt mir bekannt vor. Und da ich demnächst alleine wohne, habe ich wahnsinnige Angst, vollkommen hilflos zu sein und nicht mal Abwasch zu schaffen, geschweige denn, mir die Zähne zu putzen...

bei einem grossen Schub, bei dem auch die Huefte, der Ruecken und die Beingelenke betroffen sind, kann ich nicht mehr aufstehen. Der Gang zum Klo wird zur Tagesunternehmung und an Treppensteigen ist nicht zu denken.
Letzten Frühling hatte ich die Sache auch an den Knien, aber da dachte ich, dass es daher käme, dass ich "zu viel" (dreimal die Woche 15 min mit einer DVD :ashamed:) Sport getrieben hätte. Da war's dann auch so schlimm, dass ich nicht laufen konnte. Mein damaliger Physiotherapeut hat mich dann getaped und mir spezielle Dehnübungen gezeigt und nach drei Monaten ging es auch schon wieder besser und ist seitdem in dieser Ausprägung nicht mehr zurückgekehrt. Für mich klang/klingt das aber nicht nach Rheuma, sondern eher nach etwas anderem...


Was hat man dir denn fuer ein Rheumamittel verschrieben?
es nennt sich "Arcoxia 60mg". Ich hab halt wirklich Schiss, das ich mit meinem empfindlichen Magen-Darm-Trakt Schaden davongetrage. Ich bekomm ja schon bei Ibu 600 extreme Probleme :ashamed:...

Off-Topic:
Hab jetzt aber trotzdem eine eben solche (Ibu) eingeworfen, weil ich zu allem Überfluss auch noch meine Tage kommen und extreme Regelschmerzen habe :ratlos:.


Bisher hat noch jeder Arbeitgeber darauf mit Verstaendnis reagiert. Ich hatte ja nun noch keine Langzeitstelle, aber letzten Sommer hatte ich ein ziemlich stressiges Projekt im Museum und zwei Wochen vor der Pressekonferenz hatte ich einen Schub. Also bin ich zwei Tage zu Hause geblieben und habe nichts, aber auch rein gar nichts getan. Am dritten und vierten Tag habe ich Home Office gemacht und vom Bett aus Dinge gemacht, fuer die ich nur minimale Funktion brauchte. Danach gings wieder.
Aber ich finde es wichtig, damit ehrlich umzugehen. Chronische Krankheiten und Schmerzen sind eine Einstellungssache: entweder du laesst dich von ihnen in Beschlag nehmen oder du akzeptierst sie als einen Teil von dir und arbeitest damit anstatt dagegen.
Das Problem ist, dass es einfach immer mehr wird statt weniger. Gerade wenn ich gelernt habe, eine Sache zu akzeptieren, kommt der nächste Hammer.

Ich habe akzeptiert, dass ich aufgrund meiner chronisch kaputten Schleimhaut niemals ein erfülltes/normales Sexualleben haben werde.

Ich habe akzeptiert, dass meine Stimmbänder schwach sind, so dass ich schnell heiser bin, permanent Halsschmerzen bekomme und ich niemals meinen ursprünglichen Traumberuf (Schauspielerin) ausüben kann.

Ich habe akzeptiert, dass meine Augen chronisch gereizt und trocken sind und ich daher nie wieder Kontaktlinsen tragen können werde, geschweige denn, mich ordentlich schminken kann und daher hässlich aussehe.

Ich habe akzeptiert, dass mein Verdauungstrakt mich hasst, ich permanent Magenkrämpfe & Co habe, viele Nahrungsmittel meiden muss und ich untergewichtig bin.

Aber ich kann es einfach nicht akzeptieren, dass ich an meiner einzig noch verbleibenden Ausdrucksform ebenfalls gehindert werde: ich möchte schreiben, ich möchte tanzen - es macht mich auf Dauer psychisch krank, an allem, was im Leben Spaß macht, nicht teilhaben zu können...

Off-Topic:
Und ich habe auch Angst, mich mit Medikamenten vollpumpen zu müssen und davon letztendlich noch kränker zu werden. Ich möchte bald Kinder, aber langsam habe ich wirklich das Gefühl, dass selbst das nicht funktionieren wird - und spätestens dann weiß ich wirklich nicht, wofür es sich noch zu leben lohnt :hmm:.



Achja, du sagst du bist hypermobil, wurdest du mal auf das Ehlers-Dandros-Syndrom getestet? Das ist ein genetischer Test den auf Nachfrage jeder Arzt machen sollte; je nachdem, was du fuer ein Hautproblem hast, koennte die eine oder andere Form auf dich zutreffen.
Nein, wurde ich noch nicht. Wenn ich mir gleich mal notieren, danke. Aber was genau meinst Du mit Hautproblemen :confused:?
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #52
Offensichtlich braucht es keine grosse Belastung, um bei dir Ueberlastungsschmerzen auszuloesen. Das kann durchaus ein Zeichen fuer Rheuma sein. Aber ich will dir auch gar nichts einreden, vielleicht hast du kein Rheuma oder Athritis - nur sagen, moeglich ist es und dann auch behandelbar.
ah, okay, das wusste ich nicht.

Hm, Arcoxia ist ein Cox2 Hemmer, aehnlich wie Vioxx. Ds ist normalerweise magenschonender als Ibuprofen, Diclofenac etc. Einen Versuch waere es also wert, wenn du mit Ibu nicht gut klar kommst. Ibu ist die Droge der Wahl meiner Freundin, aber bei mir persoenlich braucht es da leider hohe Dosen, wenn es schlimm ist. Dann lieber Novalgin.
der zweite Orthopäde hat mir geraten, eine Woche lang dreimal täglich Ibu 600 einzuwerfen, aber selbst das hat nur bedingt geholfen und kaum, dass ich mal eine Tablette vergessen hatte, fingen die Schmerzen sofort wieder an :confused:.

Story of my life... Nicht nur gesundheitlich :zwinker:
ich bin es wahrscheinlich einfach nicht gewohnt: bis zu meinem 20. Lebensjahr war ich eigentlich immer - bis auf ein paar Mandelentzündungen im Jahr - kerngesund...


Aber: akzeptieren muss und soll nicht heissen, sich dadurch krass einschraenken zu lassen. Ich kann alles machen, wenn ich mich entsprechend darauf vorbereite und auch auf die Konsequenzen gefasst bin. Wenn ich unbedingt die Nacht durchtanzen will, mache ich das, und plane fuer den Tag danach nichts, wofuer ich mich bewegen muesste. Deine einzige Grenze sollte sein, nichts zu machen, womit du deinen Koerper nachhaltig kaputter machst als er schon ist.
Bisher sind die Schmerzen einfach nicht kalkulierbar. Jetzt ist es schon fast eine Woche her, dass ich mich schone und es wird trotzdem nicht besser. Und das wurmt mich und macht mich total hilflos :geknickt:.



Puh, also da kommt dann wirklich die Einstellung ins Spiel. Ich kann deine Frustration total verstehen. Ich werde wegen meines Aneurysmas keine natuerliche Geburt haben koennen und es waere auch eine Risikoschwangerschaft.
Ich habe eine gute Freundin in Amerika, die vor einem halben Jahr ein Kind bekommen hat. Sie hat sehr schlimme Skoliose seit sie klein ist, ein Herzproblem was auch operiert wurde und noch viele andere koerperliche Probleme. Als sie dann endlich mal schwanger war, muss es echt hart gewesen sein, ihr Arzt war ueberrascht, dass sie es bis zum Ende geschafft hat. Aber sie selbst sagt, es war die schoenste Zeit ihres Lebens. Die Glueckhormone haben einfach alles ueberdeckt und sie war so positiv und proaktiv eingestellt, das es einfach funktioniert war.
das klingt wirklich schön :smile:. vielleicht sollte ich wirklich nicht so negativ denken, aber es ist wohl das altbekannte Spiel: lieber alles schwarzmalen, bevor man enttäuscht wird.


Die Sonne scheint zu hell, die Erdbeeren schmecken zu suess, das Gras riecht zu gut und das Meer ist zu beeindruckend um aufzugeben und sich einzukugeln :knuddel:
Das kann man sich wirklich einrahmen und übers Bett hängen :jaa:.


Du hast ja erwaehnt, das du Hautprobleme bzw. Schleimhautprobleme hast. EDS hat einige Formen, bei denen Hautprobleme ein Teil der Symptomatik sind, deswegen meinte ich, das waere zumindest eine Moeglichkeit.
Ach sooo, okay. Bisher hab ich nämlich die Schleimhautproblematik aufs Hashi geschoben. Mein Verdacht ist ja auch, dass die Gelenkssache daher kommt, da es ungefähr zeitgleich mit der Diagnose auftrat :hmm:.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #54
Danke für deinen ausführlichen Beitrag, Trouserbound.

Aber...noch ist doch gar nicht gesichert, OB ich überhaupt Rheuma habe :ashamed:?
Klar werde ich mich dort anmelden und mir auch alles notieren - aber derzeit KANN ich es einfach nicht. Ich kann mich nicht durch Beiträge klicken, ich kann mir nichts notieren, ich kann nur diktieren und selbst das geht kaum wegen des doofen Hustens und der Heiserkeit :frown:. Ich weiß, dass du oder viele andere Frauen das vielleicht nicht nachvollziehen können, aber mir fehlt gerade einfach jegliche Kraft. Ich habe jetzt in der neuen Stadt einen Termin bei einem neuen Hausarzt, der auch Naturheilkunde und Akupunktur macht und mir einen neuen Rheumatologen rausgesucht, an den er mich dann hoffentlich überweisen wird. Einen Termin beim Orthopäden habe ich ebenfalls :smile:.

Off-Topic:
Etwas am Thema vorbei, aber: ich habe in meiner neuen Stadt eine FÄ aufgetan, die echt super sein soll. Ich war nun schon seit 2 Jahren nicht mehr bei der Krebsvorsorge, weil ich hier ALLE FÄs durch habe und regelrecht traumatisiert bin von der dortigen Behandlung. Ich habe richtige Panik! Nun ist die neue Ärztin wohl so gefragt, dass sie einen Aufnehm-Stopp hat :frown:. Meint ihr, es bringt etwas, wenn ich sie persönlich anschreibe und ihr von meinen chronischen Beschwerden berichte oder mache ich mich damit nur lächerlich :ashamed:?
 
Daylight
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  • Themenstarter
  • #61
So, kurzes Update: das Schmerzmittel hat etwa 3 h gehalten, danach wurde es NOCH schlimmer, was für mich als Laien eher danach klingt, als seien die Schmerzen mechanischer und nicht entzündliche Natur :hmm:. denn bei einem Entzündungsprozess müssten die Schmerzen doch anschließend etwas besser geworden sein, oder? Würde es sich jedoch um eine Blockierung oder Ähnliches handeln, wären die Schmerzen anschließend schlimmer, weil ich unter Einnahme des Schmerzmittels die betreffenden Regionen unbewusst stärker belasten würde. Oder nicht?

ich bekomme morgen übrigens keinen Termin bei der Rheumatologin, werde dafür aber bei meinem alten Physiotherapeuten vorbeischauen und gucken, ob er etwas aus dem Hut zaubern kann.

Ich habe vorhin übrigens gemerkt, dass die Schmerzen beim gehen/stehen doch nicht besser werden, sondern eher schlimmer: durch das Herabhängen des Armes wird die Durchblutung paradoxerweise gestört, die Hand schläft ein, schwillt an, wird blau und kalt :ratlos:.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #65
Hallo zusammen!

Sooo, da der Rheumatologe heute zu hatte, bin ich zu meiner Orthopädin gegangen. nachdem ich dort meine akuten Beschwerden geschildert hatte, fragte die Sprechstundenhilfe bei der Ärztin nach, die daraufhin meinte, sie habe keine Zeit, möchte früher gehen und ich solle mich doch bitte an den Notfalldienst wenden :ratlos:.

Gesagt, getan: ich also nach JWD gefahren :rolleyes:. der dortige Orthopäde hat dann erstmal beide Hände geröntgt und festgestellt, dass wohl NICHTS auffällig aussehen würde. Sowohl Hände als auch Handgelenke seien wohl in vorbildlichem Zustand.

Seine Vermutung ist nun, dass es sich um einen Bandscheibenvorfall handelt und so habe ich für nächsten Freitag ein Termin für ein MRT. Ich bin bespannt :hmm:.

Off-Topic:
Danke übrigens an dieser Stelle für die vielen netten und hilfreichen PNs. Ich komme leider nicht dazu, alle einzeln zu beantworten, aber trotzdem Danke :smile:.



Warst du schonmal stationär wegen deinen ganzen Beschwerden? Wenn nicht könntest du dich von deiner Hausärztin einweisen lassen. Dein Hashi könnte dann besser eingestellt und eine Ursache für deine zahlreichen Beschwerden gesucht werden.
Nein, stationär war ich noch nicht, aber ich habe auch eine regelrechte Krankenhaus-Phobie, seitdem ich dort einmal quasi eine Nahtoderfahrung gemacht habe :ashamed:.


Ansonsten: Wie reagiert deine Hand aktuell auf Wärme und Kälter?
Insgesamt finde ich Kälte wesentlich angenehmer und ich kühle auch ab und zu.

Sind deine Beschwerden im Sommer stärker als im Winter?
ich bilde mir ein, dass es im Sommer schlimmer wird.


Ich wünsche dir eine gute Besserung! :smile: Bleib stark!
Danke :smile:!


Wurdest du schon auf Lupus getestet?
Das fiel mir gerade spontan ein weil ich erst letzte Woche mit einer Frau geredet habe, die das hat und sie hatte ebenfalls ganz krasse Beschwerden in den Handgelenken.

Lupus erythematodes ? Wikipedia
Nein, wurde noch nicht.
 
Daylight
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  • #72
Ich mal wieder (irgendwie mutiert der Thread zum Monolog)...

War heute beim Orthopäden.
Ergebnis: Nix Bandscheibenvorwölbung oder gar -vorfall, sondern alles in Ordnung :confused:. Ich frag mich, was die Arzthelferin da interpretiert hat :ratlos:. Sowohl Radiologe (der den Bericht geschrieben hat) als auch der Orthopäde selbst sind dieser Ansicht. Laut ihm sei es wohl auch gar nichts Orthopädisches (ich frag mich, wie er das bloß anhand des Berichts und eines kurzen Handdrücktests beurteilen kann), sondern eher was Neurologisches. Er hat mich dann auch dorthin verwiesen. Termin ist aber erst am 27.06. :frown:. Irgendwie klang er so, als würde er alles psychosomatisch sehen ("Haben Sie derzeit viel Stress?").

Auf die Frage, was ich denn jetzt meinem Arbeitgeber sagen soll resp. wie ich arbeiten soll, meinte er nur: "Zähne zusammenbeißen - sie wollen doch schließlich nicht Ihren Job verlieren." :schuettel: Und Medikamente könne er mir auch nicht verschreiben, denn da sei ja nichts. Ich also erstmal 10 Minuten draußen im Treppenhaus gesessen und geheult.

Bin heute auch früher heim (meine Vorgesetzte hat nicht gerade nett geguckt) und zu meinem Freund gefahren. Mir fehlte einfach jede Kraft und dummerweise fing es dann auch noch wieder im linken Knie an. Ich bin total am Ende :geknickt:...

Hausarzt werde ich demnächst aufsuchen und nach diversen Bluttests fragen - allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich das bezahlen soll: der Umzug hat schon genug Geld verschlungen :hmm:.
 
Daylight
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  • #93
Erstmal: Danke für eure Unterstützung, für euren Zuspruch und die lieben Worte - das hilft mir ungemein. Tut mir auch leid, dass ich nicht so detailliert und individuell auf alles antworten kann, aber es ist gerade wieder richtig fies :hmm:. Mein direkter Vorgesetzter weiß jetzt auch von meinen Beschwerden (nur nicht, dass sie schon so lange andauern) und fragt auch schon, ob ich mich nicht lieber krankschreiben lassen möchte. Aber das ist ja nichts, was nach einer Woche Schonung wieder ins Lot gerät und jetzt ist auch noch meine Kollegin im Urlaub und ich bin bis Mittwoch allein für vier "Babys" zuständig - krank sein geht da nicht.

, dass es vielleicht doch psychosomatische Ursachen haben könnte? Du hast Probleme mit den Schleimhäuten, Schmerzen an deinen Handgelenken, Magenprobleme, Probleme mit den Stimmbändern, die Autoimmunkrankheit, Augenprobleme ... du hast selbst geschrieben, dass es dich auf Dauer psychisch krank macht. Kann es vielleicht sein, dass das schon längst eingetreten ist?
Selbst wenn: dann wäre ich doch WEGEN meiner physischen Gebrechen psychisch krank - nicht umgekehrt!

Ich bin ja nur eine Laie, und Ferndiagnosen zu stellen ist sowieso unmöglich. Aber du warst schon bei so vielen Ärzten, Spezialisten, Homöopathen ... und niemand konnte dir weiterhelfen?!
Ich weiß nicht genau, was du mir jetzt damit sagen willst. Ist das eine rhetorische Frage? Unterstellung?

Und bezüglich deiner Arbeit hat sich mir die Frage gestellt, wieso du überhaupt alleine soweit weggezogen bist, obwohl du doch schon seit geraumer Zeit von deinen Problemen weißt?!
Öhm...vielleicht, weil es in meinem Metier sehr wenig Stellen gibt? Ich hab mir das ganz sicher nicht ausgesucht :ratlos:.

Ich kann nur sagen, lass dich nicht vorschnell per Verlegenheitsdiagnose in die Psychosomatik-Ecke drängen und gib nicht auf. Vielleicht hast du schon bald Glück und einer der Bluttests ergibt etwas, das dich weiterbringt.
Danke. Ich habe über eine sehr liebe Kollegin einen Allgemeinmediziner empfohlen bekommen, der auch Akupunktur macht. Derzeit ist er aber leider im Uraub. Hoffentlich kriege ich dort bald einen Termin.

Hast du bei deinem HA mal nach Akkupunktur gefragt? Oder Cortison? Mir bekommen die Nadeln echt gut, ohne könnte ich momentan wohl gar nichts mehr machen. Da ich ab nächste Woche Examen schreibe, bekomme ich zusätzlich Cortison gespritzt. Sonst würde ich es definitiv nicht durchhalten.
Aktuell hab ich ja keinen HA in der neuen Stadt und der alte war unfähig :hmm:.
Ich glaube nach wie vor, dass der Schlüssel zu sämtlichen Symptomen bei deiner Autoimmunkrankheit liegt. Das hängt alles zusammen. Ruf beim Endokrinologen an oder fahr am Besten hin.

Termin ist erst am 08. Juli (hab im März nen Termin gemacht) und ich war vorher noch nie dort. Mit Druck machen ist nicht :hmm:.

Nicht alle Ärzte sind nur auf die Abrechnung scharf, es gibt genug, die ihre Berufung zum Beruf machen und ernsthaft helfen. Ich weiß nicht, wie ich damit selbst umgehen würde, wenn ich so viele Beschwerden hab und bei Dutzenden Ärzten war, von denen mir aber kein einziger helfen oder diagnastizieren kann. Da würde ich wohl selber an mir zweifeln ...
Was willst du mir jetzt damit sagen? Dass ich selbst dran schuld bin oder mir alles einbilde :confused:?

Sie hat es doch schon versucht, sie schrieb doch irgendwo, dass sie bereits beim Therapeuten war und das nichts ergeben hat. Oder irre ich mich da jetzt?
Japp, ich war deswegen bei Psychotherapeuten, auch, weil ich sehr unter gewissen anderen Dingen leide, aber das hat auch nicht großartig geholfen. Zur psychischen Sache: mag sein, dass es dadurch verstärkt wird, aber viele dieser Dinge (familiäre Situation - um nur eine zu nennen) lassen sich einfach nicht ändern.
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #104
Du hast was von "seelisch" gesagt :zwinker:. Ich war bei beiden :tongue:.

Mit manchen Sachen kann man aber nicht einfach "umgehen". Mit einer abgeschlossenen Sache wie Tod oder Scheidung kann man sich ja nur entweder abfinden oder man kann in der Vergangenheit verharren und unglücklich sein (was nicht heißt, dass ich derlei Schicksalsschläge für Lappalien halte), aber bei Dingen, die mehr oder weniger permanent akut sind, kann man schlecht lernen "damit umzugehen" :hmm:.

Ja, seelisch, psychisch,...ich glaube du weißt worauf ich hinaus wollte, oder? Ich hatte halt nur in Erinnerung dass du bei einem Physiotherapeuten warst, nicht bei einem Psychotherapeuten, daher die Hervorhebung.

Ich weiß nicht, warum du jetzt auf mich und littleLotte irgendwie so reagierst, von wegen "damit kann man nicht umgehen", komische Smileys usw. Sorry, aber WAS genau erwartest du?

Alles, was in eine andere Richtung geht als "ach du bist ja soo arm" "Wieso finden die Ärzte nichts? Da MUSS es doch etwas geben, die Ärzte sind ja alle unfähig" (überspitzt formuliert jetzt!) wird von dir irgendwie mit ein paar -wie ich finde nicht sehr freundlichen - Sätzen abgetan.
Mir kommt vor du gehst nur auf das richtig ein, was dir in den Kram passt.

Sorry, wenn das hart rüber kommt, du tust mir auch ehrlich leid, aber ich weiß nicht recht was du dir da jetzt erwartest von uns...
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #105
Ja, und vielleicht hindert dich genau DAS an der Heilung! Das war ja das, worauf ich die ganze Zeit hinaus wollte.
Und was schlägst du als Patentlösung vor?

Warum nimmst du es denn so persönlich?
Weil es nunmal um mich persönlich geht :confused:?

Es war eine ernstgemeinte Frage, wie man dir konkret in diesem Thread helfen soll, wenn es alle Ärzte, bei denen du bisher warst, nicht können.
Ich finde, ich habe hier schon sehr viel Hilfe und Tipps bekommen - etwas anderes habe ich doch nie behauptet?

Und nu haste die Quittung. Stellen von denen du nur krank wirst? Und ausgesucht hastes dir ja anscheinend schon, sonst wärste ja nicht alleine weggezogen :tongue:
Ähm...ja. Und was wäre deiner Meinung nach die Alternative? Mein Threadtitel?


Doch. Man kann lernen, Schmerzen auszuhaltne, ob jetzt psychisch oder physisch.
Um mal das Beispiel mit dem Tod auzugreifen: Das bleibt ja auch so. Das ist seelischer Schmerz mit dem man jeden Tag lebt. Verarbeiten heißt nicht, dass mn es ok findet, ohne jemanden zu leben, den man geliebt hat. Sondern einfach bloß, dass man das kann und den Schmerz und die Liebe mit sich herumträgt und nicht davon blockieren lässt oder möglichst wenig zumindest.

Genauso belasten dich deine körperlichen Schmerzen und du musst das einerseits aushalten und andererseits Wege finden, möglichst schmerzarm zu leben. Und die Psyche spielt da eine riesengroße Rolle.
Ich habe ja auch gelernt, meine diversen anderen Beschwerden "auszuhalten", aber das hier *geht* einfach nicht! Es erstreckt sich auf alle Lebensbereiche und bedroht meine Existenz massiv.


Ich weiß nicht, warum du jetzt auf mich und littleLotte irgendwie so reagierst, von wegen "damit kann man nicht umgehen", komische Smileys usw. Sorry, aber WAS genau erwartest du?
Mache ich doch gar nicht :confused: (zumidnest nicht auf dich)? Wo bin ich dich bitte "komisch" angegangen?


Alles, was in eine andere Richtung geht als "ach du bist ja soo arm" "Wieso finden die Ärzte nichts? Da MUSS es doch etwas geben, die Ärzte sind ja alle unfähig" (überspitzt formuliert jetzt!) wird von dir irgendwie mit ein paar -wie ich finde nicht sehr freundlichen - Sätzen abgetan.
Beispiele :confused: :ratlos:?
Bisher habe ich alle Tipps freudig angenommen und bin dabei, sie umzusetzen.

Mir kommt vor du gehst nur auf das richtig ein, was dir in den Kram passt.
Nochmal: Wo genau?
Ich schrieb bereits, dass ich handbedingt nicht auf alles eingehen kann?
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #106
Und was schlägst du als Patentlösung vor?

Dass du dir psychische Hilfe holst und zwar bei einem guten Therapeuten, der dir aufmerksam zuhört und bei dem du dich auslassen kannst. Du sagtest doch selbst, es macht dich fertig.


Ähm...ja. Und was wäre deiner Meinung nach die Alternative? Mein Threadtitel?

Das liegt eben an dir: Ist dir denn deine Gesundheit nicht wichtiger als dein Beruf? Du siehst doch wie es dich quält. Ich weiß auch nicht, ob das richtig ist, wenn du dich nicht krankscheiben lässt, weil es grade im Büro so viel zu tun gibt. Du hast schon Recht, in einer Woche wird das nicht verschwinden, aber wenn du so weiter machst, dauert es bestimmt nicht mehr so lange bis du gar nicht mehr arbeiten kannst. Und das willst du doch nicht, oder?
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #107
Mache ich doch gar nicht :confused: (zumidnest nicht auf dich)? Wo bin ich dich bitte "komisch" angegangen?
Ich hatte sehr wohl den Eindruck. Eben, dass du schreibst man könne mit bestimmten Dingen 'nicht umgehen' - reitest darauf herum, dass ich seelisch statt psychisch geschrieben habe. Solche Dinge zB.


Beispiele :confused: :ratlos:?
Bisher habe ich alle Tipps freudig angenommen und bin dabei, sie umzusetzen.
Ja, aber dass du eben, alles was in die psychische Richtung geht -meiner Meinung nach- abtust. So wie der eine Arzt dich fragte ob du viel Stress hättest und du das mit einem ":ratlos:"-Smiley dann kommentiert hast.
Du schreibst du bist jetzt von deinem Freund, deiner Heimat, deiner Familie weggezogen, wohnst alleine, pendelst viel glaube ich, hast einen neuen Job und plötzlich werden deine Beschwerden schlimmer.
Ich meine, das muss dich doch zum Nachdenken anregen, oder?


Nochmal: Wo genau?
Ich schrieb bereits, dass ich handbedingt nicht auf alles eingehen kann?

Siehe oben. Aber ok, ich verstehe es sehr wohl dass du unter Schmerzen jetzt nicht stundenlang tippen willst/kannst, ehrlich.

Egal, ich habe nur von meiner Erfahrung berichtet und habe den Eindruck, durch deine Schilderungen dass das bei dir vl. auch was bringen könnte. Nicht mehr und nicht weniger.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #108
Dass du dir psychische Hilfe holst und zwar bei einem guten Therapeuten, der dir aufmerksam zuhört und bei dem du dich auslassen kannst. Du sagtest doch selbst, es macht dich fertig.
Arbeitslosigkeit würde mich noch viel mehr fertig machen :hmm:. Und die Therapeutin hat ja auch versucht, mir zu helfen (und ich war auch nicht gerade kurz da), aber mir persönlich hat das nicht viel gebracht. Mir ginge es psychisch super, wenn diese(s) Leiden nicht wäre. Nicht umgekehrt.


Das liegt eben an dir: Ist dir denn deine Gesundheit nicht wichtiger als dein Beruf? Du siehst doch wie es dich quält. Ich weiß auch nicht, ob das richtig ist, wenn du dich nicht krankscheiben lässt, weil es grade im Büro so viel zu tun gibt. Du hast schon Recht, in einer Woche wird das nicht verschwinden, aber wenn du so weiter machst, dauert es bestimmt nicht mehr so lange bis du gar nicht mehr arbeiten kannst. Und das willst du doch nicht, oder?
Trotzdem macht mir der Job ja Spaß (womit wir wieder bei der Psyche wären) und das soziale Umfeld ist toll. Daheim auf der Couch zu versauern macht mich garantiert nicht glücklicher.

---------- Beitrag hinzugefügt um 22:56 -----------

Ich hatte sehr wohl den Eindruck. Eben, dass du schreibst man könne mit bestimmten Dingen 'nicht umgehen' - reitest darauf herum, dass ich seelisch statt psychisch geschrieben habe. Solche Dinge zB.
Hö? Da verstehst du was miss :confused:. Ich dachte, du sprichst von Pyhsiotherapeut, gleichzeitig hast du was von seelisch geschrieben - daher wollte ich nur wissen, ob du Pyhsiotherapeut oder Psychotherapeut meintest.

Ja, aber dass du eben, alles was in die psychische Richtung geht -meiner Meinung nach- abtust. So wie der eine Arzt dich fragte ob du viel Stress hättest und du das mit einem ":ratlos:"-Smiley dann kommentiert hast.
Na, weil jeder doch irgendwie Stress hat - teilweise mehr als ich. Und die sind auch nicht alle krank :ashamed:.

Außerdem: Es war auch so schlimm, als ich noch keinen Stress hatte. Es ist schon seit zwei Jahren mehr oder weniger schlimm.


Du schreibst du bist jetzt von deinem Freund, deiner Heimat, deiner Familie weggezogen, wohnst alleine, pendelst viel glaube ich, hast einen neuen Job und plötzlich werden deine Beschwerden schlimmer.
Ich meine, das muss dich doch zum Nachdenken anregen, oder?
Die Beschwerden wurden erst nach ca 4 Wochen Arbeit schlimmer - meiner Meinung nach durch das viele Tippen. Richtig arg war es nur während der Erkältung. Jetzt ist es nur schlimm, weil ich viel arbeiten muss, es ist nicht per se "schlimmer" als vorher.
 
littleLotte
Benutzer102949  Beiträge füllen Bücher
  • #109
Ich muss mich hier manhattan anschließen, soweit habe ich vorher noch nicht gedacht. Deine Familie, Freunde und deinen Freund hast du zu Hause gelassen. Auch wenn dir dein Job Spaß macht, vielleicht ist es genau das, was dich bedrückt. Im Job läuft's gut, aber privat ist tote Hose. Ich kann ja nicht in deinen Kopf schauen, aber es passiert häufig, dass man erst viel später merkt, was einem fehlt und einen so bedrückt.
Für die einen ist es versauern, für die anderen ausruhen und sich auskurieren. Jeder wie er will :zwinker:

Und es ist weiterhin deine Sache, in welche Richtung du einschlägst. Wir geben dir nur Ratschläge und was du davon umsetzt ist deine Entscheidung.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #110
Im Job läuft's gut, aber privat ist tote Hose.
Man kann sich doch in der neuen Stadt einen neuen Freundeskreis aufbauen (ich schrieb doch vom sozialen Umfeld - ich habe dort mehr Sozialkontakte als in der alten Stadt, wo alle bereits weggezogen sind). Und viele Menschen führen eine Fernbeziehung - die sind auch nicht alle psychische Wracks?
 
M
Benutzer30735  Sehr bekannt hier
  • #111
Hö? Da verstehst du was miss :confused:.
Ok, mag sein :smile:

Na, weil jeder doch irgendwie Stress hat - teilweise mehr als ich. Und die sind auch nicht alle krank :ashamed:.
Ja und? Nicht jeder ist gleich empfindlich! Ich hatte erst am Wochenende ein interessantes Gespräch mit meiner Freundin, die jahrelang unter Migräne litt, was jetzt schon länger vorbei ist bzw. seit sie studiert. Da geht's ihr halt besser als damals in der Schule weil der Druck anders ist.

Ich kann mit Stress auch nicht soo gut umgehen, ich weiß auch dass bei mir einige Kleinigkeiten, eher Lappalien (gesundheitlich) stressbedingt bzw. "psychisch" bedingt sind. Ich finde das aber nicht schlimm, ich bin bei gewissen Dingen sehr sensibel und mache mir buchstäblich um alles einen Kopf, steigere mich in Dinge rein, bekomme körperliche Symptome wenn ich mich über was aufrege. Mich stört es aber nicht, weil ich so einfach spüre wie eng das zusammenhängt.
Aber das ist ja egal jetzt, ich kann nur schildern wie es bei mir ist, ich war jetzt seit ich 17 war nicht mehr krank und im letzten halben Jahr 2x und das jedes Mal 1-2 Tage lang mit den gleichen Beschwerden. Und ich kann mir vorstellen woher das bei mir kommt (oder es war schlicht ein Zufall, kann auch sein).

Außerdem: Es war auch so schlimm, als ich noch keinen Stress hatte. Es ist schon seit zwei Jahren mehr oder weniger schlimm.
Die Beschwerden wurden erst nach ca 4 Wochen Arbeit schlimmer - meiner Meinung nach durch das viele Tippen. Richtig arg war es nur während der Erkältung. Jetzt ist es nur schlimm, weil ich viel arbeiten muss, es ist nicht per se "schlimmer" als vorher.

Achso. Ja, wie gesagt, es war eine Vermutung, evtl. liege ich falsch.

Irgendwer hat ja geschrieben, dass es vl. wirklich einen Zusammenhang mit deinem Hashi geben könnte. Das könnte natürlich auch sein. Zöliakie wurde ausgeschlossen? Die tritt oft mit Hashi auf, würde dein niedriges Gewicht, auch deine Probleme mit der Schleimhaut und den Gelenken erklären.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #112
Guuut :grin:!

Off-Topic:

Irgendwer hat ja geschrieben, dass es vl. wirklich einen Zusammenhang mit deinem Hashi geben könnte. Das könnte natürlich auch sein. Zöliakie wurde ausgeschlossen? Die tritt oft mit Hashi auf, würde dein niedriges Gewicht, auch deine Probleme mit der Schleimhaut und den Gelenken erklären.
Zumindest hat die letzte Dünndarmprobe via Magenspiegelung nichts in diese Richtung ergeben (und die Reizdarmproblematik ist z.B. besser, seit ich viel Brot, Nudeln, Schokolade, etc. esse - je gesünder, desto schlechter :confused:. Daher kann ich Gluten wohl ausschließen).
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #113
Ich habe den Thread vorher nicht gesehen, deswegen antworte ich erst jetzt.

Ich bin kein Mediziner und ich will es mir nicht zu einfach machen, aber beim Lesen habe ich einfach so den Eindruck gehabt: Tjoa, Hashi halt...

Klingt jetzt fies, aber jeden, den ich mit dieser Autoimmunerkrankung kenne, hat einfach mal 100 Baustellen im Leben, an jeder Ecke bricht was auf und an jeder Ecke landet man wieder bei "Haben Sie was an der Schilddrüse?"

Ich kann ja nur mal sagen, wie es bei mir war - ich bin ja ohne Schilddrüse geboren. Ich habe seit jeher Skoliose, einen schiefen Rücken, krumme Zähne und super empfindliche Haut. Je nach Jahr 1000e Allergien (oder eben keine), trockene Augen, Verdauung zu schnell, zu langsam, alles überempfindlich, und egal, was ich habe, egal, was ich googel - der 3. Link landet auf einer Schilddrüsenseite.

Und ich glaube einfach mittlerweile, dass daran ALLES liegen kann und das Leute, die da schon eine Baustelle haben, sehr sehr leicht auch neue Baustellen bekommen -egal wo.

Ein Augenarzt meinte mal zu mir "Ist doch klar, ihre Schilddrüse ist die oberste Behörde in ihrem Körper - wenn die nicht macht, machen die anderen auch nicht!" Damit hat er mir mehr verraten, als jeder Endokrinologe, Orthopäde, Allergologe oder sonstwer, bei dem ich vorher war.

Letztlich möchte ich es mir nicht zu einfach machen und nicht sagen, "So ist es, so bleibt es!". Trotzdem hilft es mir total, auch mal einfach was darauf zu schieben. Man ist eben chronisch krank, man wird es nicht so leicht haben, wie andere! Das ist eine Erkenntnis, die man erstmal haben muss. Nicht, um sich darauf auszuruhen, aber um für sich selber mal ein bisschen Gelassenheit darein zu kriegen, um mal ruhiger zu werden.

Als ich in der Schilddrüsenunterfunktion war, konnte ich nicht klar denken, ich habe meiner Professorin Emails mit Anhang geschickt und den Anhang vergessen, ich hatte Rechtschreibfehler (!) in meinen Texten, ich bin mit dem Auto jeden Tag beim Ausparken beinahe irgendwo gegen gefahren. Es ging gar nichts mehr. Und trotzdem habe ich genau den Maßstab angelegt, wie ich ihn von mir kenne, perfekt, ehrgeizig und alles auf Bestnote ausgerichtet.

Natürlich kommt dann auch irgendwann die Psyche dazu und Dinge verstärken sich durch den Stress. Denn man kann ja eben nicht so, wie man möchte, ich habe keine Bestnoten gemacht - und man sieht Leute, die es wohl können, weil sie fitter waren, wacher, weniger mit so einem Mist beschäftigt.

Insofern einfach mal mein Appell für mehr Gelassenheit, auch wenn es so unendlich schwerfällt. :frown: Ich habe auch überall die Leute gesehen, die 8 Stunden in der BIB waren, danach noch zum Sport und zum Nebenjob fuhren, 100 Freunde getroffen haben - während ich müde und mit irgendwelchen lästigen Kleinigkeiten zu Hause saß, die insgesamt dazu führten, dass ich nicht raus wollte.

Letztlich ist es eben das schlimme daran - manche Leute haben eine Diagnose, sie können sagen "Ich habe diese Krankheit" und damit haben sie eine Erklärung. Ich konnte mir anhören "Wieso machst du deine Arbeit nicht fertig? Hinterher wirst du so stolz sein!" und "Lass dich nicht so gehen und gib nicht auf"- weil niemand verstand, worum es ging. Die paar Kleinigkeiten haben doch viele, die schaffen das doch auch.

Insofern musst du aufhören, dich an denen zu messen, die gesund sind und das alles können, du kannst es eben so nicht. Das ist scheiße und bitter, aber man muss das einsehen, um die Baustellen abzuarbeiten.

Ich finde auch, dass du da dringend bestimmter werden solltest. Ich weiß, wie schwer das ist, wenn es einem schlecht geht. Für mich waren damals schon Blutentnahmen um 8 Uhr morgens ein unüberwindbares Hindernis, so dass ich manchmal lieber nicht hinwollte, als das zu testen.

Aber es kann nicht sein, dass dich jemand mit Stress abspeist und du heulend im Flur sitzt! Das darfst du dir nicht gefallen lassen. Da muss man irgendwo bestimmter werden und sagen "Nein, so ist es nicht! Ich möchte, dass sie etwas tun, dass sie mir etwas verschreiben, mir jemanden empfehlen, der mir JETZT weiterhelfen kann. Ich habe JETZT Schmerzen und ich möchte, dass mich jemand damit Ernst nimmt!"

Ich habe auch schon mit Praxismitarbeiterinnen "geschimpft", gesagt, dass ich das NICHT tun werde, dass es MIR schlecht geht und ich nicht am Telefon eine Dosierung über das Wochenende ändern werde, weil Frau Doktor das vom lesen meiner Ergebnisse her "gut fände". Ich habe so lange meine Meinung behauptet, bis ich jemanden hatte, der mir dazu was sagen konnte- und mir überraschend Recht gab, dass die Idee eigentlich unsinnig war.

Es kann nicht sein, dass es dir so lange schlecht geht und du bis Juli auf einen Termin wartest. Eine Blutentnahme ist kein Ding, deine Dosierung muss jetzt richtig eingestellt sein, damit man von einer anständigen Schilddrüsendosierung aus die anderen Baustellen in Angriff nehmen kann. Vielleicht wird es dadurch schon besser.

Ich kann dir zu den Krankheitsbildern wenig sagen, weil ich das alles nicht habe (dafür andere Sachen...). Ich finde es total schlimm, dass es dir so übel geht.

Ich finde es aber nicht so ungewöhnlich, dass niemand was findet. Das ist von dem, was ich von anderen Hashi-Leuten höre, normal. Ein Freund hat seit Jahren zig Probleme, keiner findet was - da wurde auch schon alles getestet von Glutenunverträglichkeit über Selen-Einnahme, neue Tabletten, neue Dosierungen - da findet man einfach nichts. Und es ist so unendlich frustrierend, wenn die Leute einen als Hypochonder abstempeln, der sonst keine Hobbys hat, als sich schlimme Dinge "auszudenken".

Wie meine Mutter immer so genervt sagt "Du hast auch immer was Neues!" und man sich denkt, "Entschuldige bitte, dass ich ein Cretin bin" :zwinker: Letztlich versucht man eben, das Beste daraus zu machen - auch wenn es schwer fällt. Ich habe jetzt seit 2 Wochen extreme Kieferschmerzen, für die es keine Erklärung gibt - ich traue mich ja kaum noch, sowas jemandem zu erzählen, weil ich mich schon so dauernörgelig fühle.

Fühl dich einfach mal gedrückt!
 
Loomis
Benutzer37188  Meistens hier zu finden
  • #114
. Und viele Menschen führen eine Fernbeziehung - die sind auch nicht alle psychische Wracks?

Ich will mich eigentlich nur ganz kurz melden, weil ich in diesem Umfeld hier der absolute Laie bin. :ashamed:

Hexes Beitrag ist super und so ähnlich habe ich auch gedacht, als ich deinen Thread gelesen habe. Das Zitat oben habe ich beispielhaft für andere Äußerungen aufgegriffen, die du gemacht hast.

Ich find's immer schlimm, wenn man sich selbst nieder macht, weil andere etwas besser können, besser wegstecken, mehr Energie haben, etc. Nur weil ANDERE den Himalaya besteigen können, musst du das nicht auch können! Nur weil ANDERE 8 Stunden Arbeit schaffen, daneben Ehrenamt, Hobbys und wasweißich musst du das noch lange nicht auch schaffen! Die eine Frau verarbeitet eine Vergewaltigung, eine andere kann nie wieder ein erfülltes Sexualleben haben. Manch ein Mann wird jahrelang gemobbt, steht alles durch und ist in der Blüte seines Lebens selbstbewusster denn je. Und andere widerum haben ewig soziale Probleme und Komplexe. Das ist überhaupt keine Schande und nur weil ANDERE stärker sind, bist du noch lange nicht schwach! Leg deine eigenen Maßstäbe bei dir an, was du schaffen kannst, was du aushältst. Du hast deine eigenen Grenzen! Und in diese Grenzen ist deine Krankheit mit eingebunden.

Letztlich wünsche ich dir ganz viel Kraft und Ausdauer um den Leuten so lange auf den Sack zu gehen, bis dich jemand ernst nimmt und dir gefälligst hilft! :knuddel:
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #115
Off-Topic:
Hexe13, du sprichst mir aus der Seele, besser hätte ich es nicht sagen können!
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #116
Off-Topic:
Ach danke für die Blumen, das freut mich aber :ashamed:

Nur weil ANDERE 8 Stunden Arbeit schaffen, daneben Ehrenamt, Hobbys und wasweißich musst du das noch lange nicht auch schaffen!
Sollte man sich wohl in Gold an die Wand hängen. Dumm nur, wenn man so ehrgeizig ist, dass man das alles auch möchte - und natürlich noch ein bisschen mehr :zwinker: Ich frage mich auch oft, wieso ich mir eine der stressigsten Ausbildungen in diesem Land aussuchen musste, bei der für chronischen Quatsch kein Platz ist und jemand ohne Topnote eigentlich nichts zählt.
ich kann das soo gut nachempfinden, wenn man das alles möchte, wenn man alles übertreffen möchte, den eigenen Erwartungen gerecht werden - und dann manchmal gebremst wird wegen Dingen, die eigentlich niemand nachvollziehen kann. Wenn man sich anhören muss "Hör mal, du hast aber zugenommen/abgenommen!", obwohl alle Welt weiß, dass man hormonelle Probleme hat. Wenn der zigte Arzt sagt "Ja das, was Sie da haben, das kenne ich eigentlich gar nicht" und vielleicht noch einen Kollegen ruft und sagt "Guck mal, was ich hier habe!" :rolleyes:
Und gerade der hormonelle Kram verursacht eben 100 Dinge, die man nie genau zuordnen kann. Wenn man jemandem sagt, dass man manchmal so müde ist, manchmal so kaputt, manchmal so traurig ist - und auch ab und zu so trockene Haut hat, Schmerzen hat, auf der Suche ist, woran dies oder jenes liegen könnte - das ist alles alleine kein Problem. Aber wenn das immerzu zusammen kommt, wenn man jedes Mal denkt "Och nö, was denn nun schon wieder!" - dann wird es richtig belastend.

Ich bin froh, dass ich im Moment richtig eingestellt bin und ich kann sagen, dass Dinge, von denen ich dachte, sie gehörten zu mir (!), auf einmal weg sind - z.B. mein Langschläfer"gen", meine Antriebslosigkeit, meine extrem trockene Haut. Alles "nur" Hormone.
Sorry, ich verquatsch mich :zwinker:
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • Themenstarter
  • #117
Klingt jetzt fies, aber jeden, den ich mit dieser Autoimmunerkrankung kenne, hat einfach mal 100 Baustellen im Leben, an jeder Ecke bricht was auf und an jeder Ecke landet man wieder bei "Haben Sie was an der Schilddrüse?"
Eben das kriege ich auch immer wieder zu hören - z.B. beim Augenarzt: "Ja, Sie haben halt trockene Augen, da kann man nichts machen. Aaach, auch noch Hashimoto? Na, dann ist es doch eh klar!"

Mit diesen Sachen habe ich mich eben auch schon abgefunden (auch wenn ich mir trotzdem nicht vorstellen kann, dass man wirklich GAR NICHTS machen kann). Es ist zwar nicht schön, es brennt, schmerzt und schränkt mich im "Styling" :smile:p) ein, aber es beeinträchtigt mich eben nicht gravierend im Alltag oder Job. Meine Eitelkeit habe ich eh schon länger abgelegt :hmm:.


Und ich glaube einfach mittlerweile, dass daran ALLES liegen kann und das Leute, die da schon eine Baustelle haben, sehr sehr leicht auch neue Baustellen bekommen -egal wo.
Was ich eben nicht verstehe: bei JEDEM Arzt habe ich meine Vermutung angesprochen, dass diese Gelenksache doch vom Hashi kommen könnte - und JEDES MAL wurde das als Nonsens abgetan :ratlos:. Dabei steht sogar auf der offiziellen Hashi-HP etwas Ähnliches unter "Symptome" :confused:.


Als ich in der Schilddrüsenunterfunktion war, konnte ich nicht klar denken, ich habe meiner Professorin Emails mit Anhang geschickt und den Anhang vergessen, ich hatte Rechtschreibfehler (!) in meinen Texten, ich bin mit dem Auto jeden Tag beim Ausparken beinahe irgendwo gegen gefahren. Es ging gar nichts mehr. Und trotzdem habe ich genau den Maßstab angelegt, wie ich ihn von mir kenne, perfekt, ehrgeizig und alles auf Bestnote ausgerichtet.
Ich glaub, das ist auch mein Problem. Abgesehen davon, dass ich einfach nicht krank sein WILL, habe ich einfach auch sehr hohe Ansprüche an mich selbst. Einfach, weil ich - blöd gesagt - weiß, dass ich Potenzial zu so viel mehr hätte. Es macht einen einfach kirre, wenn man nie hundert Prozent geben kann, obwohl man es theoretisch könnte.

Aber es kann nicht sein, dass dich jemand mit Stress abspeist und du heulend im Flur sitzt! Das darfst du dir nicht gefallen lassen. Da muss man irgendwo bestimmter werden und sagen "Nein, so ist es nicht! Ich möchte, dass sie etwas tun, dass sie mir etwas verschreiben, mir jemanden empfehlen, der mir JETZT weiterhelfen kann. Ich habe JETZT Schmerzen und ich möchte, dass mich jemand damit Ernst nimmt!"
Naja, ich denke nicht, dass die mich in dieser Spezialklinik irgendwo zwischenschieben können/werden. Ich hab ja schon im März darum gebettelt, doch früher nen Termin zu bekommen.

Meine Hoffnung ist jetzt der Hausarzt einer Kollegin - vielleicht nimmt der mich ja kurzfristig?


Es kann nicht sein, dass es dir so lange schlecht geht und du bis Juli auf einen Termin wartest. Eine Blutentnahme ist kein Ding, deine Dosierung muss jetzt richtig eingestellt sein, damit man von einer anständigen Schilddrüsendosierung aus die anderen Baustellen in Angriff nehmen kann. Vielleicht wird es dadurch schon besser.
Das hoffe ich. Es kann schließlich nicht sein, dass ich seit Jahren noch kein einziges Mal richtig eingestellt war! Was aber wohl auch nicht so einfach sein wird, wenn meine Werte teilweise binnen zwei Wochen (bei gleicher Dosierung) zwischen 1,7 und 3,2 herumhüpfen :ratlos:.

Wie meine Mutter immer so genervt sagt "Du hast auch immer was Neues!" und man sich denkt, "Entschuldige bitte, dass ich ein Cretin bin" :zwinker:
Das sagt meine 85-jährige Oma auch immer :grin:. Und die ist natürlich kerngesund und hatte noch NIE was. Überhaupt sind alle in meiner Familie hypergesund - nur ich hab anscheinend bei der Gesundheitsgenverteilung gepennt :hmm:...

Off-Topic:
Letztlich versucht man eben, das Beste daraus zu machen - auch wenn es schwer fällt. Ich habe jetzt seit 2 Wochen extreme Kieferschmerzen, für die es keine Erklärung gibt - ich traue mich ja kaum noch, sowas jemandem zu erzählen, weil ich mich schon so dauernörgelig fühle.
Hm...knirscht du vielleicht nachts mit den Zähnen?



Fühl dich einfach mal gedrückt!
Danke :knuddel:.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (39) Planet-Liebe ist Startseite
  • #118
Off-Topic:
Hm...knirscht du vielleicht nachts mit den Zähnen?
Jo, und ne Schiene habe ich auch dafür. Bekomme jetzt Physiotherapie dagegen. Es nervt einfach, dass ich nie was doppelt haben kann :zwinker:

Einfach, weil ich - blöd gesagt - weiß, dass ich Potenzial zu so viel mehr hätte. Es macht einen einfach kirre, wenn man nie hundert Prozent geben kann, obwohl man es theoretisch könnte.
Ich weiß :frown: Und ich habe dann auch ständig das Gefühl, mich unter Wet zu verkaufen. Allerdings hilft auch die Erkenntnis, dass man das jetzt nicht ändern kann - und mir gibt es dann auch etwas Ruhe. Ich schmeiß mir dann lieber nen blöden Film an oder guck ne Folge aus einer DVD Box (eine Sammelleidenschaft, die immer geht, egal was der Körper gerade anstellt :zwinker:) und versuche, mich da zu beruhigen.

Man muss sich auch mal überlegen, dass das Umfeld sowas eigentlich gar nicht so sehr wahrnimmt, wie man selbst. Sprich: Ob man irgendwo mal nicht perfekt vorbereitet aufläuft, in eigenen Augen schlimm aussieht, nicht gut denken kann - häufig merkt das keiner, außer einem selbst. Und ich rede mir dann eben auch ein, dass andere Leute immer so arbeiten, weil sie es ja gar nicht besser können - und ich dann trotz meiner blöden SD-Erkrankung immer noch besser bin, als viele andere :zwinker: Denn komischerweise hat es letztendlich dann doch noch immer irgendwie hingehauen - wenn auch nicht so, wie Perfektionismus-Ich das wollte, aber doch noch besser, als viele andere. Was dann insofern auch wieder blöd ist, weil bestimmte Leute einem das dann auch noch missgönnen - und auch nicht glauben, dass man überhaupt krank sein kann, wenn man es damit noch besser macht, als sie :hmm: - aber gut, alles kann man dann auch nicht haben.

Trotzdem muss man sich vor Augen führen, was man TROTZDEM schon alles geschafft hat - auch im Gegensatz zu anderen. Klar, das ist gemein, aber mich tröstet das manchmal - einfach mal mit dem zufrieden zu sein, was man hat, auch wenn der lästige Mist einem von dem abhält, noch besser zu sein.
 
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