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Klammert mein Partner zu sehr oder bin ich zu freiheitsliebend?

J
Benutzer173634  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo liebe Community :smile:

ich bin neu hier und finde es echt toll, was hier alles geboten ist.

Außerdem nagt seit einiger Zeit immer mal wieder ein gewisses Thema an der Beziehung von meinem Freund und mir... kurz gesagt, ich bin Ihm oft zu egoistisch und er zu besitzergreifend oder klammernd. Ich weiß, dass solche Dinge jeder Mensch individuell empfindet und ich hier nicht auf den ultimativen Ratschlag hoffen soll. Themen, die das persönliche Empfinden und die Partnerschaft betreffen, können nur die Betreffenden wirklich selber nachempfinden und entsprechend klären.

Aber es kommt trotz mehrmaliger Aussprache immer wieder zu gewissen Situationen, in denen wir aneinander geraten und ich würde mich gern mit euch darüber austauschen, vielleicht hat ja der ein oder andere dieses "Problemchen" schon hinter sich oder es geht jemandem genau so ... :smile:

Jedenfalls ist es erst letzte Woche wieder zu solch einer Situation gekommen. Zur Info, wir sind seit knapp 11 Monaten ein Paar und es gab bis jetzt ein paar Mal eine Auseinandersetzung wegen dem Thema Klammern und Besitzverhalten in der Beziehung.
Ich muss auch noch dazu sagen, dass das für mich die erste Beziehung ist, in der ich mir wirklich eine Zukunft vorstellen kann. Ich hab halt schon mehrere schlechte Erfahrungen gemacht und binde mich deshalb seitdem nur schwer, vertraue jemandem auch erst nach einiger Zeit wirklich. Aber bei Ihm kann mich richtig wohlfühlen. Eigentlich.
Nur wenn wir gemeinsam mit Freunden unterwegs sind, sei es beispielsweise auf einem Fest... dann will er die ganze Zeit mit mir verbringen und ständig meine Aufmerksamkeit etc. Ich mag auch mal mit Freunden alleine losziehen, eine Runde gehen oder mir eine Nascherei gönnen.
So war ich eben mit meinen Mädels mal unterwegs und er hat mich dann angepflaumt, weil ich mit den Mädels so lange weg war. Dabei hat er gemeint, ich wäre oft egoistisch und mache auf eigene Faust mein Ding, ohne zu bemerken dass es Ihn verletzen könnte, sei auch abweisend oder behandele Ihn so wie einen Kumpel und nicht wie meinen Partner. Er hatte im Prinzip schon Recht und es tut mir wirklich leid, dass ich auf Ihn diesen Eindruck machte. Aber es waren eben Freunde dabei, die ich schon länger nicht mehr gesehen hatte und ich habe mich dann eben hauptsächlich mit diesen unterhalten, aber muss man sich dafür rechtfertigen?

Das nächste Thema ist, dass er mir scheinbar auch nicht zu 100% vertraut. Er hat dann auch so etwas erwähnt wie - er weiß ja auch nicht, mit wem wir da rum gezogen sind oder er macht sich auch Gedanken, wenn ich während er noch neben mir saß mein Handy in der Hand hatte und als ich dann mit den Mädels unterwegs war, nicht daran gedacht habe aufs Handy zu schauen (er hatte nachgefragt, wo wir sind). Er fühlte sich halt nicht wahrgenommen, als 5. Rad am Wagen, was auch immer. Er meinte er würde es sich schon wünschen, dass ich weniger an mich und mehr an "uns" denke. Aber ich finde, dass er ein Drama um nichts gemacht hat. Und in anderen Momenten fragt er öfter, mit wem ich schreibe oder geschrieben habe, was es Neues von meinen Freunden gibt etc. Natürlich habe ich da den Eindruck, dass er mich kontrollieren will.
Nur wenn ich Ihn darauf anspreche, heißt es, er weiß dass er mir vertrauen kann und er interessiert sich halt für meine Freunde und für vor allem für mich, er macht sich natürlich Gedanken um mich etc.

Außerdem hätte er da auch gehofft, ich würde von selber auf Ihn zukommen und seine Nähe suchen. Und unterbewusst hoffte ich auch dasselbe - ich weiß, Kindergarten. Es lebt sich viel einfacher, wenn man klar ausdrückt bzw. kommuniziert, was man sich wünscht und erhofft. Es zeigen sich öfter Verhaltensweisen von Ihm, dass er besitzergreifend, eifersüchtig und kontrollierend ist. Er meinte auch für Ihn würde es kein Problem darstellen, wenn ich anhänglicher wäre. Aber ich bin auch anhänglich, ich sorge mich um ihn, bin für ihn da, wir nutzen die Zeit die wir miteinander haben auch, machen Unternehmungen und bleiben auch mal Zuhause, wo wir die Zweisamkeit genießen können. Ich weiß ehrlich gesagt oft nicht, warum er dann so unsicher und ängstlich ist.

Andererseits bin ich ein Mensch, für den auch der persönliche Freiraum eine hohe Priorität hat, seien es Unternehmungen mit Freunden, Hobbies, Zeit für mich allein, Besuche bei der Familie etc.
Ich sehe meinen Freund meistens am Wochenende, da wir 1,5 Stunden von einander entfernt wohnen und beide ganztags arbeiten. Wir wohnen beide in einer WG. Ich wohne mit meiner besten Freundin zusammen und er mit seinem Bruder.
Mein Freund hat beispielsweise ein stärker ausgeprägtes Kommunikationsbedürfnis als ich, also er telefoniert lieber als ich, will immer wissen wie mein Tag war und was so abgelaufen ist etc. Im Grunde will er die Zeit, in der wir uns nicht sehen, mit viel Kommunikation übers Handy kompensieren. Bei mir ist es so, dass wenn ich einen anstrengenden Tag hatte, möchte ich lieber meine Ruhe haben, gehe meinen Hobbies nach und will dann einen entspannten Abend auf der Couch mit Film oder Buch verbringen. Wenn wir uns sehen, fragt er mich auch oft, ob ich zufrieden oder glücklich bin, ob alles gut ist (wenn ich nachdenklich wirke etc.) und er will da auch jede Minute zusammen verbringen. Er fragt schon nach, wenn ich mal eine halbe Stunde im Bad verbringe. Dann möchte er gerne, wenn er Ende des Jahres die WG mit seinem Bruder auflöst, mit mir schon zusammen ziehen. Ich fühle mich aber noch nicht bereit dazu und meine Mitbewohnerin sowie Freundin will ich natürlich auch nicht hängen lassen. Außerdem hat das Zusammen ziehen für mich noch Zeit. Es spielen hier auch mehrere Faktoren eine Rolle, wie Job, Verdienst usw.

Er pflegt seine sozialen Kontakte natürlich auch, unternimmt einiges mit Freunden und Familie, nur die Zeit für sich alleine nimmt er nicht so in Anspruch. Also er hat allgemein ein größeres Nähe / Gesellschaftsbedürfnis, wenn man das so sagen kann. Nach dem letzten Gespräch hat er auch zugegeben, dass er überreagiert hat, dass er in dieser Hinsicht empfindlich ist und bei dem Streit hätte sich für Ihn auch sehr schnell herausgestellt, dass ich Ihm mit meiner Abwesenheit nichts reinwürgen wollte (also er war während wir losgezogen sind nicht am Platz, somit konnte ich nicht bescheid geben...). Und ich fragte Ihn, warum er mir aus dem Nichts eine böse Absicht unterstellt, wenn es gar keinen Anlass dafür gab. Seine Antwort war dann, dass einfach schon viele Menschen Ihn absichtlich verletzt und sein Vertrauen ausgenutzt haben. Aber ich nicht, das würde mir auch im Traum nicht einfallen. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir beide an uns arbeiten müssen und einfach besser kommunizieren, was wir uns wünschen und wie wir uns fühlen (vor allem wenn der Partner ein für uns fragwürdiges Verhalten zeigt). Und er sagt nach so einer Auseinandersetzung immer, dass er nicht so empfindlich sein darf, weil er ja weiß, was er mir bedeutet und dass ich ihn nicht verletzen würde... aber er ist auch ein impulsiver Mensch und kann eben nicht aus seiner Haut. Zudem haben wir an diesem Abend auch Alkohol getrunken, auch deshalb hat es sich etwas aufgeschaukelt.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass ich mich zur Zeit schon oft kontrolliert und umklammert fühle und ich vermute diesen Impuls bekommt er immer dann, wenn er ein größeres Nähebedürfnis hat als ich und ich mich etwas zurückziehe. Als ob er Angst hätte, wenn ich mich eben auf mich konzentriere und meine Ruhe haben will, er in dem Moment nicht an mich heran kommt (ich hoffe man kann das nachvollziehen) denkt er er würde etwas falsch machen oder ich würde mich wegen Ihm zurückziehen. Was sagt ihr dazu? Ich meine, ich liebe ihn wirklich und bin glücklich mit Ihm und er sagt mir das auch immer wieder, er gibt mir so viel und ich will natürlich mit ihm zusammen bleiben. Wir verstehen uns auch super, können viel miteinander lachen und reden.
Aber manchmal fühle ich mich erdrückt und ihn beschleicht öfter die Angst, dass ich Ihm entfliehen könnte. Wir haben wie gesagt schon über dieses Thema gesprochen, wir versuchen uns beide so gut es geht zu erklären und zu verstehen, aber dennoch stoßen wir wieder auf - vielleicht sind wir nicht offen genug?

Die Frage ist nun, wie wir das Disanz-Nähe-Verhältnis in unserer Beziehung ausgleichen können, damit es für beide Seiten passt :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #2
Die Situation mit dem Fest wo du am Anfang beschrieben hast.. es ist doch selbstverständlich das wenn man als Gruppe bzw mit Freunden unterwegs, nicht dem ganzen Abend dem Partner/in am hintern klebt...

Kontrollieren geht aber meiner Meinung nach gar nicht, aber so wie du es beschreibst ist dein Freund ein Mensch der alles gleich negativ auffast.

Entweder man will nähe oder man will Distanz, evtl seid ihr in dieser Hinsicht einfach zu verschieden?

Du sagtest ja das alles eigentlich sehr gut läuft bis auf die von dir oben beschrieben Probleme.
Ich würde mit ihm nochmal ein langes ernstes Gespräch darüber führen.

Frage am Rande, wie oft sehr ihr euch den in der Woche ?
 
J
Benutzer173634  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #3
vielen Dank für deine Antwort :smile:
Also das sehe ich genau so, dass man auch wenn man mit seinem Partner unterwegs ist, Ihm ständig mit Aufmerksamkeit überschütten muss... Wenn wir mit seinen Freunden unterwegs sind, ist er ja auch nicht so. Also an diesem Abend war noch ein befreundetes Pärchen dabei.
Und das Gefühl, dass er gewisse Dinge in den falschen Hals bekommt / negativ auffasst, habe ich eben auch. Er gibt es dann auch zu, wenn er etwas in den falschen Hals bekommen hat und ihm ist klar, dass ich es nicht böse meine....

Ja er hat wie gesagt ein größeres Nähebedürfnis... natürlich will ich ihm auch oft nahe sein und freue mich, wenn wir Zeit für uns haben und wenn wir beispielsweise gemeinsam Urlaub haben, planen wir auch Aktivitäten zu zweit. Aber ich brauche dann immer wieder mal einen Moment oder nach einer Woche Urlaub ein paar Tage für mich und meinen Hobbies etc. und das verunsichert ihn dann, vielleicht auch wegen der räumlichen Trennung. Ich würde gerne nochmal ein Gespräch über dieses Thema führen und bin eben am überlegen, wie ich mich ausdrücken soll, damit wir wirklich beide aufeinander eingehen und positives aus dem Gespräch mitnehmen können.
Klar ist sowas zu bereden unangenehm, aber ich verliere dabei auch nicht das Ziel aus den Augen, dass wir uns weiterentwickeln und solche Probleme überwinden können.

Achja, wir sehen uns am Wochenende und haben eben dieses Jahr z.B. unsere Urlaubstage aufeinander abgestimmt. Unter der Woche schreiben wir morgens und abends eben, schicken wenn viel passiert ist auch Sprachnachrichten oder telefonieren :smile:
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vielen Dank für deine Antwort :smile:
Also das sehe ich genau so, dass man auch wenn man mit seinem Partner unterwegs ist, Ihm ständig mit Aufmerksamkeit überschütten muss...

das Wörtchen "NICHT" habe ich hier vergessen, sorry :grin:
 
G
Benutzer Gast
  • #4
vielen Dank für deine Antwort :smile:
Also das sehe ich genau so, dass man auch wenn man mit seinem Partner unterwegs ist, Ihm ständig mit Aufmerksamkeit überschütten muss... Wenn wir mit seinen Freunden unterwegs sind, ist er ja auch nicht so. Also an diesem Abend war noch ein befreundetes Pärchen dabei.
Und das Gefühl, dass er gewisse Dinge in den falschen Hals bekommt / negativ auffasst, habe ich eben auch. Er gibt es dann auch zu, wenn er etwas in den falschen Hals bekommen hat und ihm ist klar, dass ich es nicht böse meine....

Ja er hat wie gesagt ein größeres Nähebedürfnis... natürlich will ich ihm auch oft nahe sein und freue mich, wenn wir Zeit für uns haben und wenn wir beispielsweise gemeinsam Urlaub haben, planen wir auch Aktivitäten zu zweit. Aber ich brauche dann immer wieder mal einen Moment oder nach einer Woche Urlaub ein paar Tage für mich und meinen Hobbies etc. und das verunsichert ihn dann, vielleicht auch wegen der räumlichen Trennung. Ich würde gerne nochmal ein Gespräch über dieses Thema führen und bin eben am überlegen, wie ich mich ausdrücken soll, damit wir wirklich beide aufeinander eingehen und positives aus dem Gespräch mitnehmen können.
Klar ist sowas zu bereden unangenehm, aber ich verliere dabei auch nicht das Ziel aus den Augen, dass wir uns weiterentwickeln und solche Probleme überwinden können.

Achja, wir sehen uns am Wochenende und haben eben dieses Jahr z.B. unsere Urlaubstage aufeinander abgestimmt. Unter der Woche schreiben wir morgens und abends eben, schicken wenn viel passiert ist auch Sprachnachrichten oder telefonieren :smile:
[doublepost=1556635554,1556635490][/doublepost]

das Wörtchen "NICHT" habe ich hier vergessen, sorry :grin:


Ich glaube du kannst dir da so viele gedanken machen wir du ihm das erklärst, er wird auf jedenfall mega verletzt sein und das als sehr abwertend betrachten.

Aber hast du dir mal gedanken gemacht ob das ganze für DICH wirklich so toll ist ? Ich meine, am Wochenende sehen ist ja nicht wirklich viel, wie soll das dann aussehen wenn ihr zb irgendwann in erwägung zieht zb zusammen zu ziehen
 
EmiliaBellini
Benutzer173437  Öfter im Forum
  • #5
Die Frage ist nun, wie wir das Disanz-Nähe-Verhältnis in unserer Beziehung ausgleichen können, damit es für beide Seiten passt :smile:
Ihr seid sehr unterschiedlich in eurem Beziehungsverhalten und -vorstellungen.

Reden muss man auf jeden Fall darüber, weil das Konfliktpotential einfach zu groß ist und das kann sich zum Dauerzündstoff entwickeln.

Wenn ihr auf Dauer zusammenbleiben wollt, werdet ihr Kompromisse schließen und auch Regeln aufstellen müssen.

Dies könnte z. B. so aussehen, dass ihr vereinbart, dass wenn ihr zusammen ausgeht, Du ihn nicht einfach irgendwo stehen lässt, sondern ihn mit einbeziehst.

Im Gegenzug toleriert er es, wenn Du Dir ab und zu mal Zeit für Deine Mädels nimmst und mit ihnen alleine was unternimmst.

Ihr müsst euch da reinfinden, was gegenseitig geht und was nicht oder wo die Grenzen beim anderen sind.
 
Mark11
Benutzer106548  Team-Alumni
  • #6
Puh! So etwas ist meist ein dickes Problem, an dem früher oder später die meisten Beziehungen auch zerbrechen.

Noch ist es bei Euch ja eher harmlos. Bedingt durch Eure Wochenendbeziehung. Da hast Du wenigstens noch 5 Tage Luft, um selber etwas an Deinem Leben zu gestalten. Aber es geht schon los, er versucht, sich auch in diese Zeit hinein zu drängen.
Ich hatte selber schon mehrere solcher Beziehungen (daher verbinde ich Klammern auch eher mit Frauen, aber das ist wohl nur die Perspektive als Mann :zwinker:) und eigentlich sind alle mehr oder weniger daran zerbrochen. Und an der Tatsache, dass der klammernde, kontrollierende Part halt eher der unsicherere, weniger selbstbewusste Partner ist und dann die Augenhöhe verloren geht.

Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr bald in die nächste Stufe kommt. Er wird noch unsicherer, weil er eben nicht bekommt, was er will und wird versuchen, den Druck zu erhöhen. Du wirst dann noch mehr Abstand brauchen und um die ewigen Diskussionen zu vermeiden, beginnst Du, Termine zu erfinden, damit Du mal Ruhe hast.

Lass mich raten: er hat nicht wirklich ein Hobby?

Du kannst es ihm nur noch einmal sehr deutlich sagen, wie Du Dich fühlst, dass er Dich einengt und dass Du beginnst, Dich nicht mehr wohl zu fühlen. Auch, dass ein Zusammenziehen viel zu früh für Dich ist. Sage es ihm jetzt, dass er sich darauf einstellen kann.
Sage ihm aber auch, dass nicht nur sein Klammern Dich belastet, sondern auch, dass Du es ihm immer wieder sagen musst. Auch ewige Diskussionen, die sich immer um das gleiche Thema drehen, können eine Beziehung schnell zermürben.

Du bist in einer doofen Situation. Du versuchst, Deine Grenzen zu wahren, Du versuchst aber auch, ihn nicht zu verletzen. Damit läufst Du immer auf einem Grat und verlierst eventuell irgendwann die Lockerheit im Umgang mit ihm und Deinem eigenen Leben. Nach außen scheinst Du in der stärkeren Position zu sein, da er (überspitzt gesagt) um Zeit betteln muss und Du entscheidet, ob er sie bekommt oder nicht. Aber das ist eben nur scheinbar die stärkere Seite, denn Du musst immer entscheiden. Und sobald Du mal für Dich entscheidest, fühlt er, als ob Du gegen ihn entschieden hast. Das lässt Dich dann Deine eigene Zeit nicht wirklich mehr genießen.

Das muss nicht für Euch gelten, aber aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich Dir nur raten, ein Mal noch ein sehr deutliches Gespräch führen, in dem Ihr Beide auch Eure Wünsche und Vorstellungen klar auf den Tisch bringt. Und dann müsst Ihr entscheiden, ob es einen Weg gibt, mit dem Beide gut(!!!) leben können, oder ob Eure Vorstellungen doch zu weit auseinander klaffen.
 
M
Benutzer170786  (42) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Puh, da hast dir ja einiges von der Seele geschrieben und sicher nur nen Teil von dem was noch brodelt. Nen ähnlichen Fall hatten wir im Bekanntenkreis nur umgedrehte Konstellation. Ging lange Zeit ähnlich so bis sie gemerkt hat, das klammern, eifersucht und what ever quatsch ist. Seit einiger Zeit sind die beiden auch glücklich verheiratet, was sich bei den eskapaden anfangs keiner vorstellen konnte.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #8
Mach ihm klar, dass unterschiedliches Nähebedürfnis nichts darüber aussagt, wie intensiv die Gefühle für den Partner angeht.
Vielen ist das nicht so bewusst.
 
J
Benutzer173634  (29) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Guten Morgen ihr Lieben
Vielen lieben Dank für eure Antworten und die Ratschläge.
Ja es ist nicht leicht, die Situation usw wirklich nachvollziehbar niederzuschreiben
Ich will auf jeden Fall nach wie vor mit ihm zusammen bleiben, weil er mich überglücklich macht und ich will auch mein Leben mit ihm teilen - in 1-2 Jahren zusammen ziehen und kann mir wie gesagt eine Zukunft vorstellen, ich will eine gemeinsame Zukunft mit ihm. Das Thema mit dem zusammen ziehen haben wir schon geklärt, dass wir uns noch Zeit lassen
Ich habe mir nochmal Gedanken gemacht und ich denke, dass auch der neue Job als Revisor, den er seit nem halben Jahr hat, zu Spannungen beiträgt. Er hat in der Arbeit oft viel Stress und muss Überstunden machen, schuftet wirklich, also die Stelle verlangt ihm echt viel ab und da er im gleichen Betrieb ist, wurde noch keine Gehaltsverhandlung geführt (er arbeitet jetzt in einem höheren Posten, bekommt aber das gleiche Gehalt) und das schlägt natürlich auch aufs Gemüt, klar. Und ihm ist auch nicht bewusst, dass alles zusammen hängt bzw Auswirkungen auf die Beziehung hat.
Als er seinen Bachelor abgeschlossen hat und es hieß er bekommt die neue Stelle und auch während der Zeit, als er angefangen hat, war er locker und unbeschwert, ging positiv alle Dinge an und war nicht verbissen, wie eben jetzt manchmal. Und das wünsche ich mir wieder zurück. Natürlich hat jeder mal eine schwierige Phase, ich will ihm auch dabei helfen, dass er mit seinem Chef spricht und wenn das Gespräch nicht so ausgeht wie er es sich erhofft, eine neue Stelle zu suchen. Also das ist wie gesagt auch ein präsentes Thema. Seit er den neuen Job hat, geht er fast keinen Hobbies mehr nach, das ist wahr. Er trifft sich wie gesagt schon mit seinen Freunden oder Eltern, aber hauptsächlich versucht er sich abends zuhause zu entspannen und wir erzählen über unseren Tag oder planen Unternehmungen etc.
Ich würde auch gerne mehr Zeit mit ihm verbringen, es ist jedes Mal schwer wenn wir uns nach dem Wochenende verabschieden müssen. Aber ich konzentriere mich dann auch wieder auf meine Sachen und mir macht wegen meines ausgefüllten Lebens die räumliche Trennung nicht so viel aus. Ich nehme mir nicht absichtlich viel vor, damit ich auch nach der Arbeit beschäftigt bin, sondern habe eben meine Hobbys und treff mich auch mal mit Freunden und Familie.
Im Prinzip führen wir eine glückliche und tolle Beziehung, aber es spielen halt einige Dinge eine Rolle, die ihn verunsichern, weil noch Entscheidungen ausstehen etc und er dann Sicherheit in der Beziehung sucht und wenn ich ihm sie nicht gebe, er den Impuls bekommt er muss mich festhalten, kontrollieren, umklammern.. weil ich ihm doof gesagt heilig bin und er das um keinen Preis verlieren will. Aber wie ihr schon gesagt habt, der andere Part bekommt eben dann den Impuls sich dem Druck zu entziehen. Und genau das werde ich ihm nochmal klar machen, dass uns nichts passiert, weil ich meinen Freiheiten nachgehen will und es keinen Sinn macht bzw gar nicht sein muss, Druck auszuüben, um mich zu halten.
 
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