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Lärmenden Hausbewohner bei der Arge melden?

S
Benutzer163579  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Ich weiß nicht ob das im Kummerkasten richtig aufgehoben ist, aber es macht mir ja (nicht wenig) Kummer, sondern ist eine ziemliche, nervliche Belastung für mich und es ist auch ein moralisches Dilemma. Sorry für die Wall-of-Text, aber ich möchte den gesamten Sachverhalt möglichst genau dar legen.


Es geht um folgendes:

Vor gut zwei Jahren ist unter mir eine junge Frau (Mitte bis Ende zwanzig) mit 3 Kindern eingezogen. Das war schon immer ein wenig belastend, denn die 3 machen halt nicht wenig Lärm und neigen auch dazu Nachts zu heulen und nach Mama zu rufen. Und ja, natürlich nervte und nervt mich das enorm, aber für mich sind das halt Dinge die man akzeptieren muss.

Ansonsten hatte ich keine großen Probleme mit ihr.


Das Problem ist, das vor ein paar Monaten noch eine 5. Person in diese Wohnung eingezogen ist (man muss übrigens auch dazu sagen, dass es eine zwei Zimmer Wohnung ist von der selben Größe die ich habe. Und ich lebe alleine da. Hier können eigentlich maximal 2-3 Personen drin leben, aber das ist ja nicht meine Sache) nämlich der neue Freund der Frau. Seitdem werden die Zustände immer schlimmer. Morgens brauche ich keinen Wecker mehr, weil Punkt 6.45 überlaute Musik mich weckt. Dann werden wohl die Kinder in die Schule/Kindergarten usw. gebracht.

Auch das ist recht nervig, weil ich eben nicht auf Techno stehe und mir das Zeug trotzdem anhören muss. Aber gut, ich muss ja sowieso auch aus dem Haus. Wenn ich abends nach Hause kommen, empfängt mich dann wieder die selbe Musik (nicht jeden Tag aber häufig genug) und am Wochenende geht das dann auch manchmal die ganze Zeit so. Allgemein ist der Kerl (und die ganze Familie) von der sehr lauten Sorte. Türen werden grundsätzlich geknallt, dass bei mir die Wände wackeln und das trampeln klingt wie eine Horde Wasserbüffel (noch mal zur Erwähnung, ich wohne ÜBER denen und trotzdem höre ich das trampeln)

All das ist bei mir schon hart an der Schmerzgrenze, aber da ich tagsüber sowieso selten zuhause bin schlucke ich das alles noch herunter.


Das Problem sind die Schulferien, oder wenn die Kinder nicht in der Wohnung sind. Dann wird dort nämlich regelmäßig Party gemacht und die Musik läuft bis spät in die Nacht hinein. Ich muss dann immer runter rennen, mich beschweren, dann wird auch tatsächlich die Musik leiser gemacht aber bereits am nächsten Abend ist wieder die selbe Scheiße. Es ist halt enorm nervig wenn man nachts um 3.00 im Bett liegt, dann von wummernden Bässen geweckt wird, sich anziehen muss, um Ruhe bitten und dann wieder einschlafen.

Und das macht mich wütend. Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, wenn jemand Hartz IV bekommt. Ich bin zwar der Meinung, dass viele (nicht alle) junge Leute die “vom Amt” leben ohne Probleme auch einen Job bekommen könnten, aber letztlich ist es mir echt egal ob jemand nicht arbeiten kann oder nicht arbeiten will. Unser Sozialsystem fängt beide Gruppen auf und das ist auch gut so.

Aber mich macht dieses asoziale Verhalten wütend. Allgemein bin ich der Meinung das man seine Musik gefälligst so hören sollte, dass man damit nicht andere Menschen belästigt.

Und wenn das dann auch noch Nachts geschieht und man damit Menschen vom Schlaf abhält die eben nicht vom Amt kriegen, diejenige aus der Gesellschaft die monatlich was von ihrem Gehalt abdrücken damit wir hier in Deutschland so ein soziales Netz haben können, dann könnte ich ausrasten.


Jedenfalls habe ich überlegt was ich unternehmen kann. Die Polizei zu rufen würde in dem Fall nicht viel bringen. Für Ruhe sorgen kann ich eben auch alleine (aber ich hasse es, dass immer wieder tun zu müssen) und hier in Berlin haben die kaum Zeit sich um solche Kinkerlitzchen wie Ruhestörung zu kümmern. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mit den Jungs auch nicht mehr als nötig zu tun haben will.

Außerdem wüssten die dann natürlich wer da die Polizei geschickt hat (ansonsten wohnen nur Rentner im Haus und die haben wohl eher Angst da was zu sagen)

Auch eine Beschwerde beim Vermieter wird deshalb schwierig. Erstens bin ich mit meiner Wohnungsgesellschaft nicht gerade auf dem besten Fuss und zweitens könnten die sich dann auch wieder zusammen reimen vom wen das kommt.

Ich möchte jetzt hier keine Vorurteile bedienen, aber was weiß ich denn was die veranstalten wenn ich nicht zuhause bin. Meine Wohnungstür demolieren oder so was, weil sie sich rächen wollen.

Nun bleiben mir noch zwei Möglichkeiten. 1. eine Meldung ans Jugendamt, wegen Kindesgefährdung (kann mir nicht vorstellen das überlaute Musik gut für Kinderohren ist), aber ich schätze mal das wird nicht viel bringen oder eben 2. ein anonymer Hinweis an die Arge, dass dort jetzt fünf Leute leben und ob das so rechtens ist. Denn ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass die das korrekt gemeldet haben. Das würde ja weniger Geld bedeuten.

Wie gesagt, im Prinzip ist es mir vollkommen egal ob jemand unberechtigt zuviel Geld vom Amt bekommt usw. Ich bin kein selbsternannter Sheriff der es als seine Aufgabe sieht das jeder sich an die Regeln des Uhrwerksystems hält. Aber ich habe auch keinen Bock diesen Terror länger mitzumachen und vielleicht zieht er ja wieder aus, wenn man ihm das Geld streicht.

Auf der anderen Seite frage ich mich natürlich auch ob das überhaupt was bringt oder ob es am Ende nicht die falschen trifft, nämlich die Kinder weil weniger Geld vorhanden ist.

Im übrigen habe ich auch schon überlegt mir eine andere Wohnung zu suchen, aber das sehe ich irgendwie nicht ein. Die Miete ist günstig, die Verkehrsanbindung gut und für meine Zwecke reicht die Wohnung vollkommen aus. Warum muss ich also das Feld räumen, wenn andere sich daneben benehmen. Und falls es jemand überlesen hat, ja ich habe schon mehrmals mit denen geredet. Sowohl im akuten Fall als auch am Morgen danach wo ich darum gebeten haben wenigstens von 00.00-07.00 Ruhe zu halten.

Also, soll ich mal einen anonymen Hinweis an die Arge geben oder es lieber lassen und hoffen dass sich das ganze irgendwann von selber erledigt? Oder hat jemand noch eine andere Idee, welche ich bisher noch nicht bedacht habe?
 
K
Benutzer11466  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Also, soll ich mal einen anonymen Hinweis an die Arge geben oder es lieber lassen und hoffen dass sich das ganze irgendwann von selber erledigt? Oder hat jemand noch eine andere Idee, welche ich bisher noch nicht bedacht habe?
Prinzipiell sind für solche Fälle Vermieter und Ordnungsamt/Polarei zuständig. Vom Vermieter ist wohl nicht viel zu erwarten; es schadet aber sicher nicht, wenn sich über bestimmte Mieter die Beschwerden sammeln.

Das mit der Arge ist unfein, könnte aber grundsätzlich klappen - in Berliner Ämtern würde ich aber eher mit geringem Eifer rechnen; dito Jugendamt.

Der kürzeste Weg ist immer noch, Dich konsequent direkt bei den Leuten zu beschweren - auch wenn das lästig ist.
 
G
Benutzer Gast
  • #3
Auch eine Beschwerde beim Vermieter wird deshalb schwierig. Erstens bin ich mit meiner Wohnungsgesellschaft nicht gerade auf dem besten Fuss und zweitens könnten die sich dann auch wieder zusammen reimen vom wen das kommt.

Damit verwirkst du doch nicht dein Recht dich über laute Nachbarn zu beschweren.
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Ich würde vermutlich nochmal mit denen reden, sagen wie sehr das belastet und sie ja wissen bis zu welcher Einstellung die Musik in Zimmerlautstärke ist. Das du das nicht länger tragen kannst und wenn es so weiter geht du keinen anderen Weg mehr siehst als Polizei/Ordnungsamt oder Vermieter einzuschalten. Das ist auch nicht was du möchtest und deshalb hoffst du das ihr das unter euch klären könnt, ohne das du weiterhin x mal die Woche Nachts um 3:00 bei denen vor der Tür stehen musst.

Arge würde ich nicht einschalten, hat mit der Sache nichts zu tun und ich sehe auch nicht wie das deine Situation verbessern soll.
Wäre halt einfach schnöde Rache. Wenn es das ist was du willst: los. Nur Ruhe hast du dann immer noch nicht :zwinker:
 
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #5
Ich denke nicht, dass ausgerechnet eine Beschwerde bei der Arge irgendwas ändert. Die Leistungsansprüche ändern sich nicht sofort, wenn man einen neuen Lebensgefährten hat und am Ende kann ich mir kaum vorstellen, dass sich dadurch irgendwas am Lebensstil tut. Die haben dann nur mehr Frust, weil es evtl. Schriftverkehr mit dem Amt gibt. Vielleicht brauchen sie dann mehr Partys, um den Frust loszuwerden...
Beim Jugendamt könnte man schon grundsätzlich anfragen. Wenn die Musik wirklich die ganze Nacht so laut ist, ist ja davon auszugehen, dass die Kinder nicht schlafen können. Direkt Kindeswohlgefährdung wird das allein aber nicht ausmachen. Wohlmöglich gäbe es aber noch andere Punkte, die dann entdeckt würden.
Ich würde eigentlich durchaus mal die Polizei informieren, wenn es besonders schlimm ist. Wenn du schon mehrmals da warst, ist das einfach die nächste Konsequenz und vielleicht eine kleine Abschreckung.

Tatsächlich glaube ich aber, dass du langfristig schlechte Karten haben wirst, wenn du der einzige bist, der sich beschwert. Wenn die sich denken: "Blabla, soll er doch reden...", dann wird das Spiel immer wieder von vorne losgehen...
 
S
Benutzer163579  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Der kürzeste Weg ist immer noch, Dich konsequent direkt bei den Leuten zu beschweren - auch wenn das lästig ist.

Das habe ich nun lange schon oft gemacht.

Damit verwirkst du doch nicht dein Recht dich über laute Nachbarn zu beschweren.
Es ist halt die Frage was es bringt. Bestensfalls könnte ich eine Mietminderung heraus schlagen, aber das wären Peanuts. Außerdem bräuchte ich dafür dann wahrscheinlich noch einen Anwalt und hätte weiteren Stress.

Der Vermieter wird die halt leider auch nicht so einfach auf die Straße setzen können. Mutter mit drei Kindern und Wohnung wird vom Amt bezahlt. Da hat der Vermieter (selbst wenn er es wollte) nur wenig Chancen.

Auf der anderen Seite habe ich eben auch die Sorge vor Racheaktionen. Nicht gerade um Leib und Leben, meiner Haut kann ich mich schon erwehren denke ich. Aber eben Beschädigungen an der Wohnungstür/Briefkasten wenn ich außer Haus bin oder auch an meinem Auto. Dann kann ich dann Nachts nicht mehr schlafen, weil ich mir ständig Sorgen um mein Fahrzeug mache. Oder ich muss ganz weit weg parken, eben auch wieder Nachteile für mich.
Hinzu kommt eben die "jetzt erst Recht" Möglichkeit, dass heißt dann wird die Musik noch lauter gemacht.

Ich sage nicht das dies alles eintreffen muss, aber ich kann zumindest die Möglichkeit nicht ausschließen.

Das du das nicht länger tragen kannst und wenn es so weiter geht du keinen anderen Weg mehr siehst als Polizei/Ordnungsamt oder Vermieter einzuschalten. Das ist auch nicht was du möchtest und deshalb hoffst du das ihr das unter euch klären könnt, ohne das du weiterhin x mal die Woche Nachts um 3:00 bei denen vor der Tür stehen könnt.
Ich habe schon Mal mit der Polizei gedroht, aber außer einem "Ja, wir bessern uns" bringt es eben langfristig nichts. Und sobald ich halt weitere Schritte androhe und sie dann auch zeitnah umsetze wissen die ja automatisch, dass alles von mir kommt.

Arge würde ich nicht einschalten, hat mit der Sache nichts zu tun und ich sehe auch nicht wie das deine Situation verbessern soll.
Wäre halt einfach schnöde Rache. Wenn es das ist was du willst: los. Nur Ruhe hast du dann immer noch nicht :zwinker:
Ich habe halt die Hoffnung das die Kürzung der Gelder dafür sorgt, dass sie ihn schnell wieder raus wirft. :smile:

Ich denke nicht, dass ausgerechnet eine Beschwerde bei der Arge irgendwas ändert. Die Leistungsansprüche ändern sich nicht sofort, wenn man einen neuen Lebensgefährten hat und am Ende kann ich mir kaum vorstellen, dass sich dadurch irgendwas am Lebensstil tut. Die haben dann nur mehr Frust, weil es evtl. Schriftverkehr mit dem Amt gibt. Vielleicht brauchen sie dann mehr Partys, um den Frust loszuwerden...
Hm, ich bin kein Experte für die Sache weil ich selber noch nie in der Situation war. Aber soweit ich weiß hat man als Bedarfsgemeinschaft Anspruch auf weniger Geld als wenn man eine alleinerziehende Mutter mit drei Kinder ist. Gibt doch immer wieder die Horrorgeschichten, dass plötzlich jemand vom Jobcenter vor der Tür steht und überprüfen will ob da nicht mehr Leute zusammen wohnen als eigentlich angemeldet.

Beim Jugendamt könnte man schon grundsätzlich anfragen. Wenn die Musik wirklich die ganze Nacht so laut ist, ist ja davon auszugehen, dass die Kinder nicht schlafen können. Direkt Kindeswohlgefährdung wird das allein aber nicht ausmachen. Wohlmöglich gäbe es aber noch andere Punkte, die dann entdeckt würden.

Die nächtlichen Partys werden wohl (soweit ich das mitbekommen habe) nur gefeiert wenn die Kinder nicht zuhause sind. Ansonsten machen sie jetzt auch keinen verwahrlosten oder gestörten Eindruck auf mich, bis auf eben das sie oft mitten in der Nacht anfangen zu weinen und nach ihrer Mama zu schreien (die dann aber auch gleich dahin poltert, das ganze dauert meist nur wenige Minuten bis wieder Ruhe ist)
Ich habe auch sonst keinen Grund anzunehmen, dass die Kinder irgendwie gefährdet sind.
Ich dachte mehr daran das enormer Lärm eben dem Gehör schadet.

Es ist halt eine beschissene Situation. Einerseits will ich keinen Nachbarschaftskrieg vom Zaun brechen weil ich Angst habe diesen zu führen und lieber "im Verborgenen handeln" mit etwas, was sich nur schwer auf mich zurückverfolgen lässt, auf der anderen Seite will ich aber auch Ruhe. Aber letztlich sind wohl meine einzigen Möglichkeiten wirklich die Polizei oder die Arge-Rache wenn ich etwas ändern will ohne auszuziehen.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #7
Bei vielen Dingen bin ich ja Fan des aussitzens, aber wenn es um die eigenen vier Wände geht: zur not muss man ausziehen. Bevor ich viel Kraft in Ärger investiere und Monate nicht schlafe, ziehe ich lieber um. Ich bin einmal wegen Messis (Ratten im Erdgeschoss...) und einmal wegen einer verrückten Nachbarin ausgezogen. Es war jedes mal die richtige Entscheidung.
Ich weiß, wenn doe Kämpfe gefochten sind. Das hat nichts mit kleinbeigeben zzutun, sondern mit Lebensqualität.
 
G
Benutzer Gast
  • #8
Es ist halt die Frage was es bringt. Bestensfalls könnte ich eine Mietminderung heraus schlagen, aber das wären Peanuts. Außerdem bräuchte ich dafür dann wahrscheinlich noch einen Anwalt und hätte weiteren Stress.

Der Vermieter wird die halt leider auch nicht so einfach auf die Straße setzen können. Mutter mit drei Kindern und Wohnung wird vom Amt bezahlt. Da hat der Vermieter (selbst wenn er es wollte) nur wenig Chancen.

Nein, aber ich habe in einer Hausverwaltung gearbeitet. Auch wenn sich da ein sonst nerviger Mieter über andere beschwert hat, wir haben den anderen dann auf die Beschwerde anonym hingewiesen.

Das einzige, was etwas bringt ist, wenn du ausziehst oder die ausziehen. Lärmende Nachbarn sind leider nicht so einfach zu kontrollieren.
 
M
Benutzer167087  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Was ist denn mit den anderen Nachbarn? Da gibts doch sicher auch welche die gernervt sind, wenn ihr euch zusammentut, vielleicht einen Brief schreibt oder mal jemand anderes als du zu denen geht und sich beschwert bist du nicht mehr der Buhmann und sie merken vllt, dass das tatsächlich störend ist was sie machen und du nicht nur einfach überempfindlich bist oder so. Oder bist du wirklich der Einzige den das stört?
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #10
Glaube, du hast ein falsches Bild davon, für was das Jobcenter zuständig ist. Niemand wird deinen Nachbarn die Leistungen kürzen, weil du dich über deren Lautstärke beschwerst. :grin:
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #11
Wenn du nicht bereit bist, die Konsequenzen auch durchzuziehen, dann droh doch nicht mit der Polizei...

Das Jobcenter hat damit nix zu tun.
 
Mr. L*
Benutzer168169  Meistens hier zu finden
  • #12
In Berlin ist, bzw. war zumindest früher (wüßte nicht, warum sich das geändert haben sollte), das Ordnungsamt für ruhestörenden Lärm zuständig und kann ggf. auch die Musikanlage zeitweise einziehen.

So der Lärm wirklich regelmäßig stattfindet und Du über der lärmenden Mietpartei wohnst, müßte sich ja mindestens noch der darunter wohnende Mieter (ggf auch die in der angrenzenden Wohnungen im Nachbarhaus?) daran stören und den Lärm mitbekommen...

Mein Tipp wäre, daß Du (und ggf. andere Mieter, die der Lärm stört) die Zeiten der Ruhestörung mit Datum und Uhrzeit (von bis) notiert und alle, die diese Ruhestörungen mitbekommen haben und sich daran stören (je mehr, desto besser) per Unterschrift bestätigen (nur für die tatsächlich wahrgenommenen Zeiträume - wäre doof, wenn jemand für einen Zeitraum unterschreibt, wo er nachweislich (z.B. durch Schichtdienst, Urlaub, etc.) nicht zuhause war und dann gesammelt, als Mietergruppe, Anzeige beim ORDNUNGSAMT (die Anzeigen der Polizei werden auch nur dorthin weitergeleitet, da das Ordnungsamt primär zuständig ist) erstattet.

Ihr könntet euch zusätzlich ggf. auch parallel beim Vermieter beschweren und auf diese Anzeige hinweisen (durch die Anzeige ist die Ruhestörung ja aktenkundig und je mehr Mieter dies bezeugen, desto eher wird der Vermieter - vermute ich zumindest - in Handlungsnot kommen (vielleicht kann pippilotta hier ja etwas mehr Licht ins Dunkel bringen).

Ggf., wenn es wirklich sehr laut ist, könntest Du / Ihr (andere Mieter) ja Videos mit dem Handy drehen und auf CD gebrannt der Anzeige hinzufügen, auf denen Ihr in Eurer Wohnung eine Aufnahme beginnt und dann zur Tür der lärmenden Mietpartei geht, sodaß durch den zunehmenden Lärmpegel deutlicher wird, aus welcher Wohnung die Ruhestörung kommt.

Es gibt auch Apps, die den Schallpegel messen, vielleicht könntet Ihr diesen dann mitfilmen, wobei ich nicht weiß, wieviel Beweiskraft dies dann bei einem Prozeß haben wird, zumindest würde es, denke ich, ein Nachvollziehen für das Ordnungsamt erleichtern.

Ob dies, angesichts der Auslastung der Ämter, zu einem Erfolg führt, kann ich natürlich nicht garantieren, aber meines Erachtens ist es die derzeit beste Option, vielleicht hilft Dir die Idee ja.
 
T
Benutzer164526  Verbringt hier viel Zeit
  • #13
Glaube, du hast ein falsches Bild davon, für was das Jobcenter zuständig ist. Niemand wird deinen Nachbarn die Leistungen kürzen, weil du dich über deren Lautstärke beschwerst. :grin:
Er will sich bei denen ja auch nicht über die Lautstärke beschweren, sondern sie wegen etwas völlig anderem anschwärzen, nämlich weil er vermutet, dass die Wohnverhältnisse nicht korrekt angemeldet wurden (Stichwort "Bedarfsgemeinschaft").

Ich halte diesen Plan allerdings für fragwürdig. Erstens finde ich diesen Bedarfsgemeinschaftskram bei Unverheirateten ohnehin unverschämt von unserem Staat, und zweitens finde ich es auch nicht richtig, denen jetzt auf einer ganz anderen Schiene etwas auszuwischen, die mit den Ruhestörungen gar nichts zu tun hat.
 
Stonic
Benutzer13901  (48) Grillkünstler
  • #14
Ich bin darüber erstaunt das du so genau weißt das sie im Leistungsbezug sind
 
Felicia80
Benutzer135804  (43) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
In so einem Fall macht man ein Lärmprotokoll, sendet das zusammen mit einem Brief nachweislich an den Vermieter und meldet so den Mietmangel Lärm. Und kündigt an, dass man seine Miete nur noch unter Vorbehalt zaheln wird, wenn der Mangel nicht behoben wird und kündigt somit eine mögliche Mietminderung an.
Ändert sich dann nichts, lässt man sich vom Mieterbund oder einem Anwalt beraten, um wie viel man die Miete kürzen sollte und macht das halt.
Das Jobcenter (von dem kommt ALG II, nicht von der Arge) hat damit rein gar nix zu tun, sollte klar sein.
Und btw: Die Polizei bei akutem Lärm zu rufen, ist völlig richtig und macht deine Mangelanzeige nur noch glaubhafter. Warum du ein Problem damie hättest, wenn jemand weiß, dass du die gerufen hast, schnall ich nicht. Ist kein Drama.
 
S
Benutzer163579  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
So der Lärm wirklich regelmäßig stattfindet und Du über der lärmenden Mietpartei wohnst, müßte sich ja mindestens noch der darunter wohnende Mieter (ggf auch die in der angrenzenden Wohnungen im Nachbarhaus?) daran stören und den Lärm mitbekommen...

Ich wohne im ersten Stock, die im Erdgeschoss. Und das Haus ist freistehend, also kein angrenzendes Haus. Der es noch am deutlichsten hören könnte ist der in der Wohnung gegenüber, da wohnt allerdings eine tüdelige, alte Dame.

Er will sich bei denen ja auch nicht über die Lautstärke beschweren, sondern sie wegen etwas völlig anderem anschwärzen, nämlich weil er vermutet, dass die Wohnverhältnisse nicht korrekt angemeldet wurden (Stichwort "Bedarfsgemeinschaft").

Ich halte diesen Plan allerdings für fragwürdig. Erstens finde ich diesen Bedarfsgemeinschaftskram bei Unverheirateten ohnehin unverschämt von unserem Staat, und zweitens finde ich es auch nicht richtig, denen jetzt auf einer ganz anderen Schiene etwas auszuwischen, die mit den Ruhestörungen gar nichts zu tun hat.

Es geht nicht unbedingt darum denen eins auszuwischen. Naja, vielleicht irgendwie doch. Aber grundsätzlich ist es mir echt Pumpe ob und wie jemand unberechtigt zu viel ALG II bekommt.
Mein Gedanke geht eher dahin gehend, dass der gute Mann bei einer Leistungskürzung usw. wieder das Feld räumt.

Aber auf der anderen Seite. Ja, ich finde es absolut asozial andere Menschen in ihrer Lebensqualität wider besseres Wissens einzuschränken.
Zumal der Gewinn an eigener Lebensqualität (die Nacht zum Tag machen, seine Musik dauerhaft auf voller Lautstärke hören zu können usw.) gegenüber der Einschränkung gegenüber anderen irgendwie unerheblich erscheint. Und da brauchen wir auch nicht darüber zu diskutieren ob und wie den guten Leuten das laute Musik hören, das Türen knallen und das rumbrüllen (ob der Lautstärke der Musik) besonders wichtig ist.

Ich denke jeder darf machen was er will, solange er andere Menschen damit nicht belästigt.

Und da ist eben noch ein Faktor. Das wir in Deutschland ein Sozialsystem haben, damit Arbeitslose nicht verhungern liegt daran dass die Mehrzahl der Menschen jeden Morgen aufsteht und von ihrem hart erarbeiteten Geld ne Menge abdrückt.
Ich erwarte jetzt keine Dankbarkeit oder keinen Kniefall. Aber ich erwarte dann eben das jemand, der aus welchen Gründen auch immer arbeitslos ist, der arbeitenden Bevölkerung so viel Respekt und Rücksicht entgegen bringt dass diese Nachts schlafen können.

Wenn man das nicht tut, sollte man das dann eben auch da spüren wo es weh tut, nämlich an der Brieftasche. Mag sein, dass es eine kindische Racheaktion ist. Aber vielleicht kann das ja jemand halbwegs nachvollziehen.

Ich bin darüber erstaunt das du so genau weißt das sie im Leistungsbezug sind

Sagen wir mal so, es gibt mehrere Anzeichen dafür.
1. Halte ich es für relativ schwierig die Nächte durchzumachen und dann am nächsten Tag zu arbeiten.
2. Gibt es auch mal Tage an denen ich krank bin oder homeoffice mache oder Urlaub habe. Da sind die auch da. Also entweder wir haben den gleichen Home-Rhytmus oder sie gehen keiner geregelten Tätigkeit nach.
3. Die Wohnung allgemein und wie man sie bekommt.

Das ist nämlich auch so ein Punkt, wieso ich nicht einfach ausziehen kann.
Ich zahle für zwei Zimmer, Küche und Bad sowie Balkon gut 400 Euro. Das alles ist noch gelegen an einer Nebenstraße und hat gute Verkehrsanbindung. Ich kenne keinen der für eine halbwegs vergleichbare Wohnung so wenig zahlt.

Für die Wohnung brauchte ich damals einen Wohnberechtigungsschein. Das bedeutet im Prinzip das man ein so niedriges Einkommen hat, dass man Anspruch auf eine Sozialwohnung hat.
Inzwischen verdiene ich aber gut das vierfache von damals. Es ist also quasi unmöglich für mich eine vergleichbare Wohnung zum selben Preis zu finden, weil ich eben keinen WBS mehr kriege.
Es mag evtl. einige Leute sauer aufstoßen dass ich quasi eine Sozialbauwohnung "blockiere" Aber andererseits sehe ich auch nicht ein wieso ich dafür bestraft werden soll, dass ich mir den Arsch abarbeite und gut das doppelte im Monat an Miete zahlen.

Jedenfalls werden die Leute unter mir halt auch nen WBS gehabt haben. Und wenn man dann alle Faktoren zusammen nimmt deutet halt alles auf ALG hin.

Und btw: Die Polizei bei akutem Lärm zu rufen, ist völlig richtig und macht deine Mangelanzeige nur noch glaubhafter. Warum du ein Problem damie hättest, wenn jemand weiß, dass du die gerufen hast, schnall ich nicht. Ist kein Drama.

Liegt vielleicht an mir. Ich habe Sorgen wegen Sachbeschädigung, zum Beispiel an meinem Auto.
Es ist ja nun so, dass diese netten Leute wissen, dass der Lärm störend ist. Dass sie das nun ignorieren bedeutet dass sie beschlossen haben sich an bestimmte, gesellschaftliche Konventionen nicht zu halten.
Und mit ein wenig Alkohol (ohne eine Klischee bedienen zu wollen, aber da hin und wieder mal ein leerer Bierkasten vor der Tür steht weiß ich, dass sie zumindest keine Abstinenzler sind) könnte man auf die dumme Idee kommen sich zu rächen, indem man zum Beispiel mal den Spiegel abtritt. Damit kann ich dann zwar auch zur Polizei gehen, aber wie soll ich denn nachweisen (bzw. überhaupt selber genau wissen) wer das war.

Ein zweiter Punkt ist der Zeitfaktor. Es ist ja so, dass Ruhe herrscht wenn ich runter gehe und mich beschwere, zumindest Nachts. Dass dies das Problem natürlich zwar ein wenig besser macht, aber nicht aus der Welt schafft ist sicherlich klar.
Hier in Berlin nachts die Polizei wegen Lärmbelästigung zu rufen, sorgt nun ja auch nicht dafür das die mit Blaulicht angefahren kommen, das SEK sich vom Dach abseilt usw. Das heißt also ich müsste das alles noch länger ertragen an diesem Abend. Wäre zwar langfristig vielleicht besser, aber klar zu denken wenn man müde ist, ist halt auch schwer.
 
S
Benutzer163579  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #18
Off-Topic:
Du kannst echt froh sein, dass du in Berlin wohnst.
Es gibt einige Bundesländer, die von solchen Mietern ,die den sozialen Wohnungsbau missbrauchen, immer noch eine Fehlbelegungsabgabe kassieren

Auch wenn das jetzt gar nicht zum Thema passt, dann triggert es mich doch. Ich hasse solche Doppelmoral. Aber das bist nicht nur du, sowas höre ich öfters auch auf andere Sachen bezogen.

Damals als ich die Wohnung bekommen habe, war ich tatsächlich auf die niedrige Miete angewiesen. Ich habe mir die Wohnung also nicht erschlichen. Nun könnte man natürlich sagen, dass ich mir ja gefälligst eine neue Wohnung hätte suchen sollen sobald ich über die Grenze drüber war. Gut, wir lassen jetzt mal außer Acht das ich mir also den ganzen Zeitaufwand eine neue Wohnung zu suchen, den Umzug usw. nochmal hätte antun müssen.

Aber jetzt sehen wir uns doch mal die Fakten an. Eine Wohnung ohne WBS kostet in Berlin schonmal an die 600 Euro, wenn man nicht unbedingt in nem Abbruchhaus leben möchte. Aber ob da nun große Küche, großes Bad und zwei angemessen große Zimmer, Balkon und Parkplatz dabei wären ist wohl eher fraglich. Von der guten Lage mal ganz abgesehen. Ich würde also mehr zahlen und weniger bekommen.

Um eine vergleichbare oder meinetwegen auch bessere Wohnung zu bekommen müsste ich also durchaus gut 900-1.000 Euro zahlen oder mehr. Gut, jetzt kann man sagen ich verdiene ja inzwischen viermal so viel wie früher und kann daher auch viermal so viel Miete zahlen.

Aber Irrtum, da ich alleinstehend und über 30 bin ohne Kinder zahle ich enorm viele Abgaben. Früher hat man mir gut 20% vom Gehalt (das war übrigens noch unter dem heutigen Mindestlohn) abgezogen, jetzt sind es fast 50%. Da bleibt gar nicht soo viel mehr übrig. Kann ich ja auch vollkommen verstehen, dass man jemanden der Mindestlohn oder so bekommt davon nicht die gleiche Menge abdrücken kann.

Aber ich soll jetzt doppelt bestraft werden? Warum soll ich mir den Arsch aufreißen, wenn ich das zusätzliche Geld nicht für Dinge ausgeben kann die mir wichtig sind? Unter anderem übrigens auch als Altersruhekissen, damit ich später eben nicht wieder anderen Leuten auf der Tasche liegen muss.

Auf der einen Seite regt man sich darüber auf (und nicht immer zu Unrecht) dass ALG II Empfänger nur in bestimmten Wohnungen leben dürfen. Aber gleichzeitig möchte man anderen Menschen vorschreiben in welchen Wohnungen sie leben dürfen.

Ich wage mal zu behaupten, dass keiner in meiner Situation anders gehandelt hätte und sich eine neue Wohnung gesucht, nur weil der Gehaltszettel auf einmal dicker ist.

Und darum sehe ich auch nicht ein wieso ich jetzt das Feld räumen soll.


Aber um mal zum Thema zurück zu kommen. Wenn ich den Tenor richtig verstanden habe, dann soll ich entweder den Arsch in der Hose haben und die Polizei rufen/ eine Beschwerde an den Vermieter schreiben. Oder mit der Situation leben bzw. mir eine andere Wohnung suchen.

Die Idee den Problemkollegen durch einen Typ an das Jobcenter rauszuekeln ist wohl eher bestenfalls fraglich.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #19
Off-Topic:
Nee, verstehe ich nicht, warum du da so hochgehst.
Der WBS berechnet sich nach dem Netto und das wird noch um einige Dinge bereinigt.

Du hast nun Geld übrig, das du für Luxus ausgeben kannst. Die Menschen, die auf WBS Wohnungen angewiesen sind,haben ja nicht mal die Möglichkeit, sich eine normale Wohnung ohne Förderung zu leisten.
Über Luxus reden wir da noch gar nicht.

Vor der Abschaffung dieser Abgabe musste man entweder draufzahlen oder ausziehen und muss es in den entsprechenden Bundesländern noch heute. Ohne Anspruch keine Leistung. Und das finde ich richtig.
Genauso ist es mit ALG2: hätte die von dir genannte Familie nicht den Anspruch/Bedarf, würde sie die Leistung gar nicht bekommen. Warum das so ist, steht ja bei jedem auf einem anderen Blatt.

Dein Luxus wird mitfinanziert von Land und Kommune. Du erwartest vom Harzi Respekt vor der arbeitenden Bevölkerung. Und nimmst den gleichen Finanztopf für deine eigene Querfinanzierung in Anspruch. Da schimpft der Esel den anderen Langohr.

Die Doppelmoral sehe ich da an einer ganz anderen Stelle als du - tut mir leid...
 
Zuletzt bearbeitet:
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S
Benutzer163579  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #23
Off-Topic:
Off-Topic:
Nee, verstehe ich nicht, warum du da so hochgehst.
Der WBS berechnet sich nach dem Netto und das wird noch um einige Dinge bereinigt.

Du hast nun Geld übrig, das du für Luxus ausgeben kannst. Die Menschen, die auf WBS Wohnungen angewiesen sind,haben ja nicht mal die Möglichkeit, sich eine normale Wohnung ohne Förderung zu leisten.
Über Luxus reden wir da noch gar nicht.

Vor der Abschaffung dieser Abgabe musste man entweder draufzahlen oder ausziehen und muss es in den entsprechenden Bundesländern noch heute. Ohne Anspruch keine Leistung. Und das finde ich richtig.
Genauso ist es mit ALG2: hätte die von dir genannte Familie nicht den Anspruch/Bedarf, würde sie die Leistung gar nicht bekommen. Warum das so ist, steht ja bei jedem auf einem anderen Blatt.

Dein Luxus wird mitfinanziert von Land und Kommune. Du erwartest vom Harzi Respekt vor der arbeitenden Bevölkerung. Und nimmst den gleichen Finanztopf für deine eigene Querfinanzierung in Anspruch. Da schimpft der Esel den anderen Langohr.

Die Doppelmoral sehe ich da an einer ganz anderen Stelle als du - tut mir leid...

Gut, das ist jetzt zwar absolut OT aber ich fühle mich genötigt dazu ein paar Worte zu sagen.
Es gibt zwei Arten von ALG II Beziehern, grob unterteilt. Die die arbeiten wollen, aber nicht können (oder nicht wollen und nicht können, aber das spielt da ja keine Rolle) und diejenigen die arbeiten könnten, aber nicht wollen. Und die letztere Gruppe ist die bedeutend größere. Dabei sind aber nur der wenigstens diejenigen welche Arno Dübel Style wirklich absolut keinen Bock haben irgendwas zu tun.

Fakt ist aber, dass wir in Deutschland inzwischen mehr Jobs haben als Arbeitslose. Wie kommt das also? Entweder weil passend qualifiziertes Personal fehlt oder weil keiner Bock hat für den Lohn diese Arbeit zu machen. Und das kann ich voll verstehen. Warum soll man morgens aufstehen, sich durch den Verkehr quälen und dann 8 oder mehr Stunden opfern um einer Tätigkeit nachzugehen die anstrengend ist und auch nicht unbedingt Spaß macht weil körperlich anstrengend oder so wenn man dafür nicht oder nur unwesentlich finanziell besser da steht als mit Hartz IV.

Beispielrechnung: Der Mindestlohn (der übrigens auch noch an verschiedenen Stellen fröhlich ausgehoben wird) beträgt derzeit 8,84 € die Stunde. Bei normalen 8 Stunden und ner normalen Arbeitswoche hätte man damit 1.500 Euro brutto. Ausgezahlt werden davon knapp 1.100. Dann zieht man Miete ab (bei mir 400), Strom Gas und Heizung usw., sagen wir mal 50 Euro im Monat. Dann bleiben einem am Ende 650 Euro. Das sind 234 Euro mehr als mit Hartz IV. Gegengerechnet wäre der Stundenlohn damit nur noch knapp über einem Euro. Und wie gesagt, dass ist für die Variante wo es sich im Niedriglohnsektor noch am meisten lohnt zu schuften. Wenn man Kinder hat, sieht das nochmal ganz anders aus. Die geringeren Abgaben sind nämlich unter dem erhöhten Regelsatz.

Kein Wunder das es im Internet ganze Seiten gibt in welchen man beraten wird, wie man sich vor den vom Jobcenter vermittelten Jobvorschlägen drücken kann. Ist halt auch ne Scheiß-Situation. Einerseits möchte man allen mehr Lohn zahlen, andererseits will auch jeder (und da schließe ich mich nicht aus) immer das günstigste Angebot haben, bzw. ist die Kaufkraft gar nicht gegeben mehr zu bezahlen (eben aufgrund der niedrigen Löhne).
Erhöht man nun weiter fröhlich die Löhne, steigt aber auch die allgemeinen Unterhaltskosten. Dann muss man wieder den ALG II Satz erhöhen und hat am Ende nichts erreicht. Dafür gibt es leider keine einfache Lösung.
Die Antwort ist also weder: "Die scheiß Arbeitslosen liegen uns allen nur auf der Tasche und wollen nicht arbeiten." aber eben auch nicht "Es gibt keine Arbeit"

Das heißt, ich unterstelle mal dem Pärchen unter mir mal, dass sie arbeiten könnten wenn sie wollten. Beide noch relativ jung und sofern sie keine Krankheiten haben von denen ich nichts weiß, könnten sie durchaus einen Job finden. Die Kinder gehen ja auch schon in die Schule/Kindergarten. Ob das dann eine zumutbare Tätigkeit wäre die überhaupt einen annehmbaren, finanziellen Vorteil bringt ist dann wieder eine andere Sache. Nehmen wir mal an das beide nicht unbedingt hochqualifiziert sind wird das nämlich auch wieder schwierig.
Und ich kann vollkommen verstehen, wenn sie deshalb lieber (wie man umgangssprachlich sagt) "hartzen". Möchte nicht mal behaupten das ich es anders machen würde.

Ob das unbedingt ein Spaß ist und ob die Schikanen vom Jobcenter wirklich so schlimm sind wie immer behauptet mag ich nicht beurteilen, da ich das noch nie mitgemacht habe.

Jedenfalls, um halbwegs den Bogen zurück zu spannen, ich persönlich mache zwar gerne meine Arbeit aber ich lebe nicht um zu arbeiten sondern anders drum. Arbeit muss sich eben wieder lohnen. Und ja ich leiste mir dafür auch (unter anderem) eben ein wenig Luxus. Sonst könnte ich es auch lassen. Mit der zusätzlichen Freizeit wüsste ich sicherlich auch was anzufangen.

Jetzt forderst du aber, dass ich mir eine teurere Wohnung suche, weil ich ja mehr verdiene. Dann müsste ich aber für diese Sache natürlich wieder Abstriche machen. Grundsätzlich ist mein überbleibendes Budget in drei Töpfe unterteilt. Altersvorsorge, Luxus und noch einen dritten und denn zu streichen wäre auch nicht gerade... vorteilhaft.
Bleiben also nur Altersvorsorge oder Luxus (wobei Luxus auch wieder so ein Wort ist... ist ja nicht so als würde ich jetzt jedes Wochenende nach New York jetten um Kaviar zu essen). Welcher darf's denn sein?
Und warum soll ich dann überhaupt arbeiten gehen, wenn ich offensichtlich nichts davon habe?

Und vielleicht haben wir einen unterschiedliche Vorstellung von "Respekt verlangen" Für mich bedeutet das nicht, dass sie mir bekunden müssen wie toll ich bin oder so oder mich als was Besseres ansehen.
Für mich bedeutet Respekt, dass man andere Menschen so wenig in der Ausübung ihres Lebens stört wie möglich. Und das ist für mich gegeben, wenn jemand einfach nicht bereit ist wiederholt die Nachtruhe nicht einzuhalten. (genauso finde ich es übrigens auch respektlos, wenn man seine Hundehaufen nicht weg macht, nur mal am Rande)
Ich respektiere ihren Lebensstil und wenn sie nebenbei noch schwarz arbeiten würden, drei Mercedes fahren usw. wäre mir das auch vollkommen pumpe.

Bin ich also jetzt besonders "moralisch" weil ich eine Wohnung "besetze" und sozial benachteiligte Menschen somit zwinge in weniger schönen Wohnungen zu leben? Sicher nicht.
Jedoch sehe ich doch (und das mag nur meine Einschätzung sein) es doch für eine geringere, eigene und vollkommen vertretbare Einschränkung die Musik auf Zimmerlautstärke zu hören und große Partys zumindest aufs Wochenende zu verlegen anstatt eine neue Wohnung zu suchen.

Und jetzt mal ehrlich, wer hier würde freiwillig einen Haufen Geld mehr zahlen nur weil eine Gesetzeslücke es erlaubt oder damit man nicht mehr in irgendeinen Sozialtopf greift? Sowas kann man immer schön anprangern, wenn jemand anderes der Übeltäter ist.


Mein Tipp: Bleib da wohnen! :jaa:
Du guckst anscheinend ganz gerne auf andere Menschen herab und suhlst Sich in der Vorstellung, besonderen "Respekt" von "Hartzern" zu verdienen.
Diesen Neigungen könntest Du in einer anderen Gegend gar nicht so nachgehen.
Danke für diesen unglaublich schönen Beitrag der zwar zeigt dass du maximal quer gelesen hast, der dafür aber auch überhaupt nicht hinein passt. Ansonsten wüsstest du nämlich, dass es mir nicht darum geht das ich auf "Hartzer" hinab sehe oder "besonderen Respekt" verdiene. Ich verdiene genauso viel oder wenig Respekt wie jeder andere Mensch auf der Welt.

Aber ich mache dir keinen Vorwurf. Wenn einem gerade das Ei des Kolumbus aus der Hose gefallen ist, reicht es vollkommen einfach nur quer zu lesen bevor man irgendwas hinstuhlt. Hauptsache mal die Meinung gesagt.

Schell sie jede Nacht um vier und um sechs anonym aus dem Bett bis es sie zermürbt :tentakel:
Gegen Asis hilft nur enorme Konsequenz oder Flucht.

Ja, aber dann müsste ich auch um die Zeiten einzeln aufstehen. Und wenn da nachts Ruhe herrscht, sind ja auch die Kinder da. Da würde ich also nur übermüdete Kinder erreichen.
Ich habe mir aber vorgenommen nach der nächsten "Nachtparty" die dann in den Ferien sein wird einfach jeden Morgen zu klingeln wenn ich aus dem Haus gehe. Dann muss ich nur schnell genug die Flucht ergreifen :smile:
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #25
Gut, das ist jetzt zwar absolut OT aber ich fühle mich genötigt dazu ein paar Worte zu sagen.
Es gibt zwei Arten von ALG II Beziehern, grob unterteilt. Die die arbeiten wollen, aber nicht können (oder nicht wollen und nicht können, aber das spielt da ja keine Rolle) und diejenigen die arbeiten könnten, aber nicht wollen. Und die letztere Gruppe ist die bedeutend größere. Dabei sind aber nur der wenigstens diejenigen welche Arno Dübel Style wirklich absolut keinen Bock haben irgendwas zu tun.

Fakt ist aber, dass wir in Deutschland inzwischen mehr Jobs haben als Arbeitslose. Wie kommt das also? Entweder weil passend qualifiziertes Personal fehlt oder weil keiner Bock hat für den Lohn diese Arbeit zu machen. Und das kann ich voll verstehen. Warum soll man morgens aufstehen, sich durch den Verkehr quälen und dann 8 oder mehr Stunden opfern um einer Tätigkeit nachzugehen die anstrengend ist und auch nicht unbedingt Spaß macht weil körperlich anstrengend oder so wenn man dafür nicht oder nur unwesentlich finanziell besser da steht als mit Hartz IV.

Beispielrechnung: Der Mindestlohn (der übrigens auch noch an verschiedenen Stellen fröhlich ausgehoben wird) beträgt derzeit 8,84 € die Stunde. Bei normalen 8 Stunden und ner normalen Arbeitswoche hätte man damit 1.500 Euro brutto. Ausgezahlt werden davon knapp 1.100. Dann zieht man Miete ab (bei mir 400), Strom Gas und Heizung usw., sagen wir mal 50 Euro im Monat. Dann bleiben einem am Ende 650 Euro. Das sind 234 Euro mehr als mit Hartz IV. Gegengerechnet wäre der Stundenlohn damit nur noch knapp über einem Euro. Und wie gesagt, dass ist für die Variante wo es sich im Niedriglohnsektor noch am meisten lohnt zu schuften. Wenn man Kinder hat, sieht das nochmal ganz anders aus. Die geringeren Abgaben sind nämlich unter dem erhöhten Regelsatz.

Kein Wunder das es im Internet ganze Seiten gibt in welchen man beraten wird, wie man sich vor den vom Jobcenter vermittelten Jobvorschlägen drücken kann. Ist halt auch ne Scheiß-Situation. Einerseits möchte man allen mehr Lohn zahlen, andererseits will auch jeder (und da schließe ich mich nicht aus) immer das günstigste Angebot haben, bzw. ist die Kaufkraft gar nicht gegeben mehr zu bezahlen (eben aufgrund der niedrigen Löhne).
Erhöht man nun weiter fröhlich die Löhne, steigt aber auch die allgemeinen Unterhaltskosten. Dann muss man wieder den ALG II Satz erhöhen und hat am Ende nichts erreicht. Dafür gibt es leider keine einfache Lösung.
Die Antwort ist also weder: "Die scheiß Arbeitslosen liegen uns allen nur auf der Tasche und wollen nicht arbeiten." aber eben auch nicht "Es gibt keine Arbeit"

Das heißt, ich unterstelle mal dem Pärchen unter mir mal, dass sie arbeiten könnten wenn sie wollten. Beide noch relativ jung und sofern sie keine Krankheiten haben von denen ich nichts weiß, könnten sie durchaus einen Job finden. Die Kinder gehen ja auch schon in die Schule/Kindergarten. Ob das dann eine zumutbare Tätigkeit wäre die überhaupt einen annehmbaren, finanziellen Vorteil bringt ist dann wieder eine andere Sache. Nehmen wir mal an das beide nicht unbedingt hochqualifiziert sind wird das nämlich auch wieder schwierig.
Und ich kann vollkommen verstehen, wenn sie deshalb lieber (wie man umgangssprachlich sagt) "hartzen". Möchte nicht mal behaupten das ich es anders machen würde.

Ob das unbedingt ein Spaß ist und ob die Schikanen vom Jobcenter wirklich so schlimm sind wie immer behauptet mag ich nicht beurteilen, da ich das noch nie mitgemacht habe.

Jedenfalls, um halbwegs den Bogen zurück zu spannen, ich persönlich mache zwar gerne meine Arbeit aber ich lebe nicht um zu arbeiten sondern anders drum. Arbeit muss sich eben wieder lohnen. Und ja ich leiste mir dafür auch (unter anderem) eben ein wenig Luxus. Sonst könnte ich es auch lassen. Mit der zusätzlichen Freizeit wüsste ich sicherlich auch was anzufangen.

Jetzt forderst du aber, dass ich mir eine teurere Wohnung suche, weil ich ja mehr verdiene. Dann müsste ich aber für diese Sache natürlich wieder Abstriche machen. Grundsätzlich ist mein überbleibendes Budget in drei Töpfe unterteilt. Altersvorsorge, Luxus und noch einen dritten und denn zu streichen wäre auch nicht gerade... vorteilhaft.
Bleiben also nur Altersvorsorge oder Luxus (wobei Luxus auch wieder so ein Wort ist... ist ja nicht so als würde ich jetzt jedes Wochenende nach New York jetten um Kaviar zu essen). Welcher darf's denn sein?
Und warum soll ich dann überhaupt arbeiten gehen, wenn ich offensichtlich nichts davon habe?

Und vielleicht haben wir einen unterschiedliche Vorstellung von "Respekt verlangen" Für mich bedeutet das nicht, dass sie mir bekunden müssen wie toll ich bin oder so oder mich als was Besseres ansehen.
Für mich bedeutet Respekt, dass man andere Menschen so wenig in der Ausübung ihres Lebens stört wie möglich. Und das ist für mich gegeben, wenn jemand einfach nicht bereit ist wiederholt die Nachtruhe nicht einzuhalten. (genauso finde ich es übrigens auch respektlos, wenn man seine Hundehaufen nicht weg macht, nur mal am Rande)
Ich respektiere ihren Lebensstil und wenn sie nebenbei noch schwarz arbeiten würden, drei Mercedes fahren usw. wäre mir das auch vollkommen pumpe.

Bin ich also jetzt besonders "moralisch" weil ich eine Wohnung "besetze" und sozial benachteiligte Menschen somit zwinge in weniger schönen Wohnungen zu leben? Sicher nicht.
Jedoch sehe ich doch (und das mag nur meine Einschätzung sein) es doch für eine geringere, eigene und vollkommen vertretbare Einschränkung die Musik auf Zimmerlautstärke zu hören und große Partys zumindest aufs Wochenende zu verlegen anstatt eine neue Wohnung zu suchen.

Und jetzt mal ehrlich, wer hier würde freiwillig einen Haufen Geld mehr zahlen nur weil eine Gesetzeslücke es erlaubt oder damit man nicht mehr in irgendeinen Sozialtopf greift? Sowas kann man immer schön anprangern, wenn jemand anderes der Übeltäter ist.
Das Ding um das es geht ist einfach das du Doppelmoral anprangerst, aber selbst das beste Beispiel bist :zwinker:
Andere wegen vermeintlich unzulässigen Bezügen anschwärzen wollen, aber selbst auch schön beziehen obwohl du nicht mehr ins Klientel gehörst.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #26
Off-Topic:


Gut, das ist jetzt zwar absolut OT aber ich fühle mich genötigt dazu ein paar Worte zu sagen.
Es gibt zwei Arten von ALG II Beziehern, grob unterteilt. Die die arbeiten wollen, aber nicht können (oder nicht wollen und nicht können, aber das spielt da ja keine Rolle) und diejenigen die arbeiten könnten, aber nicht wollen. Und die letztere Gruppe ist die bedeutend größere. Dabei sind aber nur der wenigstens diejenigen welche Arno Dübel Style wirklich absolut keinen Bock haben irgendwas zu tun.

Fakt ist aber, dass wir in Deutschland inzwischen mehr Jobs haben als Arbeitslose. Wie kommt das also? Entweder weil passend qualifiziertes Personal fehlt oder weil keiner Bock hat für den Lohn diese Arbeit zu machen. Und das kann ich voll verstehen. Warum soll man morgens aufstehen, sich durch den Verkehr quälen und dann 8 oder mehr Stunden opfern um einer Tätigkeit nachzugehen die anstrengend ist und auch nicht unbedingt Spaß macht weil körperlich anstrengend oder so wenn man dafür nicht oder nur unwesentlich finanziell besser da steht als mit Hartz IV.

Beispielrechnung: Der Mindestlohn (der übrigens auch noch an verschiedenen Stellen fröhlich ausgehoben wird) beträgt derzeit 8,84 € die Stunde. Bei normalen 8 Stunden und ner normalen Arbeitswoche hätte man damit 1.500 Euro brutto. Ausgezahlt werden davon knapp 1.100. Dann zieht man Miete ab (bei mir 400), Strom Gas und Heizung usw., sagen wir mal 50 Euro im Monat. Dann bleiben einem am Ende 650 Euro. Das sind 234 Euro mehr als mit Hartz IV. Gegengerechnet wäre der Stundenlohn damit nur noch knapp über einem Euro. Und wie gesagt, dass ist für die Variante wo es sich im Niedriglohnsektor noch am meisten lohnt zu schuften. Wenn man Kinder hat, sieht das nochmal ganz anders aus. Die geringeren Abgaben sind nämlich unter dem erhöhten Regelsatz.

Kein Wunder das es im Internet ganze Seiten gibt in welchen man beraten wird, wie man sich vor den vom Jobcenter vermittelten Jobvorschlägen drücken kann. Ist halt auch ne Scheiß-Situation. Einerseits möchte man allen mehr Lohn zahlen, andererseits will auch jeder (und da schließe ich mich nicht aus) immer das günstigste Angebot haben, bzw. ist die Kaufkraft gar nicht gegeben mehr zu bezahlen (eben aufgrund der niedrigen Löhne).
Erhöht man nun weiter fröhlich die Löhne, steigt aber auch die allgemeinen Unterhaltskosten. Dann muss man wieder den ALG II Satz erhöhen und hat am Ende nichts erreicht. Dafür gibt es leider keine einfache Lösung.
Die Antwort ist also weder: "Die scheiß Arbeitslosen liegen uns allen nur auf der Tasche und wollen nicht arbeiten." aber eben auch nicht "Es gibt keine Arbeit"

Das heißt, ich unterstelle mal dem Pärchen unter mir mal, dass sie arbeiten könnten wenn sie wollten. Beide noch relativ jung und sofern sie keine Krankheiten haben von denen ich nichts weiß, könnten sie durchaus einen Job finden. Die Kinder gehen ja auch schon in die Schule/Kindergarten. Ob das dann eine zumutbare Tätigkeit wäre die überhaupt einen annehmbaren, finanziellen Vorteil bringt ist dann wieder eine andere Sache. Nehmen wir mal an das beide nicht unbedingt hochqualifiziert sind wird das nämlich auch wieder schwierig.
Und ich kann vollkommen verstehen, wenn sie deshalb lieber (wie man umgangssprachlich sagt) "hartzen". Möchte nicht mal behaupten das ich es anders machen würde.

Ob das unbedingt ein Spaß ist und ob die Schikanen vom Jobcenter wirklich so schlimm sind wie immer behauptet mag ich nicht beurteilen, da ich das noch nie mitgemacht habe.

Jedenfalls, um halbwegs den Bogen zurück zu spannen, ich persönlich mache zwar gerne meine Arbeit aber ich lebe nicht um zu arbeiten sondern anders drum. Arbeit muss sich eben wieder lohnen. Und ja ich leiste mir dafür auch (unter anderem) eben ein wenig Luxus. Sonst könnte ich es auch lassen. Mit der zusätzlichen Freizeit wüsste ich sicherlich auch was anzufangen.

Jetzt forderst du aber, dass ich mir eine teurere Wohnung suche, weil ich ja mehr verdiene. Dann müsste ich aber für diese Sache natürlich wieder Abstriche machen. Grundsätzlich ist mein überbleibendes Budget in drei Töpfe unterteilt. Altersvorsorge, Luxus und noch einen dritten und denn zu streichen wäre auch nicht gerade... vorteilhaft.
Bleiben also nur Altersvorsorge oder Luxus (wobei Luxus auch wieder so ein Wort ist... ist ja nicht so als würde ich jetzt jedes Wochenende nach New York jetten um Kaviar zu essen). Welcher darf's denn sein?
Und warum soll ich dann überhaupt arbeiten gehen, wenn ich offensichtlich nichts davon habe?

Und vielleicht haben wir einen unterschiedliche Vorstellung von "Respekt verlangen" Für mich bedeutet das nicht, dass sie mir bekunden müssen wie toll ich bin oder so oder mich als was Besseres ansehen.
Für mich bedeutet Respekt, dass man andere Menschen so wenig in der Ausübung ihres Lebens stört wie möglich. Und das ist für mich gegeben, wenn jemand einfach nicht bereit ist wiederholt die Nachtruhe nicht einzuhalten. (genauso finde ich es übrigens auch respektlos, wenn man seine Hundehaufen nicht weg macht, nur mal am Rande)
Ich respektiere ihren Lebensstil und wenn sie nebenbei noch schwarz arbeiten würden, drei Mercedes fahren usw. wäre mir das auch vollkommen pumpe.

Bin ich also jetzt besonders "moralisch" weil ich eine Wohnung "besetze" und sozial benachteiligte Menschen somit zwinge in weniger schönen Wohnungen zu leben? Sicher nicht.
Jedoch sehe ich doch (und das mag nur meine Einschätzung sein) es doch für eine geringere, eigene und vollkommen vertretbare Einschränkung die Musik auf Zimmerlautstärke zu hören und große Partys zumindest aufs Wochenende zu verlegen anstatt eine neue Wohnung zu suchen.

Und jetzt mal ehrlich, wer hier würde freiwillig einen Haufen Geld mehr zahlen nur weil eine Gesetzeslücke es erlaubt oder damit man nicht mehr in irgendeinen Sozialtopf greift? Sowas kann man immer schön anprangern, wenn jemand anderes der Übeltäter ist.



Danke für diesen unglaublich schönen Beitrag der zwar zeigt dass du maximal quer gelesen hast, der dafür aber auch überhaupt nicht hinein passt. Ansonsten wüsstest du nämlich, dass es mir nicht darum geht das ich auf "Hartzer" hinab sehe oder "besonderen Respekt" verdiene. Ich verdiene genauso viel oder wenig Respekt wie jeder andere Mensch auf der Welt.

Aber ich mache dir keinen Vorwurf. Wenn einem gerade das Ei des Kolumbus aus der Hose gefallen ist, reicht es vollkommen einfach nur quer zu lesen bevor man irgendwas hinstuhlt. Hauptsache mal die Meinung gesagt.



Ja, aber dann müsste ich auch um die Zeiten einzeln aufstehen. Und wenn da nachts Ruhe herrscht, sind ja auch die Kinder da. Da würde ich also nur übermüdete Kinder erreichen.
Ich habe mir aber vorgenommen nach der nächsten "Nachtparty" die dann in den Ferien sein wird einfach jeden Morgen zu klingeln wenn ich aus dem Haus gehe. Dann muss ich nur schnell genug die Flucht ergreifen :smile:
Dein Ärger wäre ja noch irgendwie verständlich, hättest du alles ausgeschöpft. Hast du aber nicht (Lärmprotokoll, andere Mieter mit ins Boot holen, Vermieter Bescheid geben, Polizei, die Leute mal in deine Wohnung bitten während bei ihnen Musik läuft, etc.)

Solange das alles nicht geschehen ist, finde ich das Ablästern echt heftig. Und ja, das JC ist das Gegenteil von lustig und nein Erkrankungen, Lernbehinderungen, etc sieht man Menschen nicht unbedingt an.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #27
Off-Topic:
Es läuft darauf hinaus, dass du das gleiche Geld in Anspruch nimmst, das diese Leute bekommen (obwohl DU es nicht müsstest) und dich trotzdem mokierst.
In einem anderen Bundesland ist das, was du tust, Leistungsbetrug.
Ich fordere dich zu nichts auf - ich äußere nur meine Ansicht dazu, was ich davon halte, wenn man andere wegen etwas anschwärzen will, das man selbst tut.
Du kannst dir das ja gern schönreden. Aber das sind halt genau die Menschen, die nicht verstanden haben, wie das mit dem Sozialsystem funktioniert. Warum haben wir dann ein soziales Netz, in dem Bedürftige aufgefangen werden können? Weil die, die mehr haben, auch mehr Abgaben zahlen. Gut, das ist sehr grob gesprochen, aber darauf läuft es hinaus.

Woher kennst du meine Erfahrungen mit der Materie?
Woher weißt du, dass ich mich wider eigener Erfahrungen äußere?
 
Zuletzt bearbeitet:
Fenriswolf
Benutzer76373  Meistens hier zu finden
  • #28
Such dir langfristig eine andere Wohnung, solche netten Nachbarn belasten mit der Zeit sehr! Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen Vermieter suchen meist den bequemeren Weg und das heißt oft aussitzen.
 
T
Benutzer20277  (43) Meistens hier zu finden
  • #29
Off-Topic:

Danke für diesen unglaublich schönen Beitrag der zwar zeigt dass du maximal quer gelesen hast, der dafür aber auch überhaupt nicht hinein passt. Ansonsten wüsstest du nämlich, dass es mir nicht darum geht das ich auf "Hartzer" hinab sehe oder "besonderen Respekt" verdiene. Ich verdiene genauso viel oder wenig Respekt wie jeder andere Mensch auf der Welt.

Aber ich mache dir keinen Vorwurf. Wenn einem gerade das Ei des Kolumbus aus der Hose gefallen ist, reicht es vollkommen einfach nur quer zu lesen bevor man irgendwas hinstuhlt. Hauptsache mal die Meinung gesagt.
Off-Topic:

Off-Topic:
Gern geschehen! :smile:
Maximal Quergelesen trifft es nicht so ganz. Ich habe im Gegenteil viel zu viel meiner Zeit auf Deinen Sermon aufgebracht. Mit jedem weiteren Deiner Beiträge unterstreichst Du, was schon in Deinen ersten Beiträgen zwischen den Zeilen zu lesen war.

Hätte ich nur irgendwas abstuhlen wollen hätte ich wohl so etwas geschrieben wie "Eine Deiner "multiplen Persönlichkeiten" wird schon eine Lösung für das Problem finden. :zwinker: "
/OT]
 
S
Benutzer163579  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #30
Das Ding um das es geht ist einfach das du Doppelmoral anprangerst, aber selbst das beste Beispiel bist :zwinker:
Andere wegen vermeintlich unzulässigen Bezügen anschwärzen wollen, aber selbst auch schön beziehen obwohl du nicht mehr ins Klientel gehörst.

Eine Doppelmoral könnte ich in dem Fall bei mir erkenne, wenn ich die Leute nur aufgrund der Bezüge anschwärzen würde (wobei ich übrigens ja auch nur vermute das hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht) weil ich sie ihnen aus irgendeinen Grund nicht gönne.
Tatsächlich wollte ich es aber mit dem Hintergrund tun um evtl. diese Wohngemeinschaft zu zerschlagen, so dass der Lärm aufhört. Bevor der Typ da war, ging es ja auch.

Off-Topic:
Es läuft darauf hinaus, dass du das gleiche Geld in Anspruch nimmst, das diese Leute bekommen (obwohl DU es nicht müsstest) und dich trotzdem mokierst.
In einem anderen Bundesland ist das, was du tust, Leistungsbetrug.
Ich fordere dich zu nichts auf - ich äußere nur meine Ansicht dazu, was ich davon halte, wenn man andere wegen etwas anschwärzen will, das man selbst tut.
Du kannst dir das ja gern schönreden. Aber das sind halt genau die Menschen, die nicht verstanden haben, wie das mit dem Sozialsystem funktioniert. Warum haben wir dann ein soziales Netz, in dem Bedürftige aufgefangen werden können? Weil die, die mehr haben, auch mehr Abgaben zahlen. Gut, das ist sehr grob gesprochen, aber darauf läuft es hinaus.

Woher kennst du meine Erfahrungen mit der Materie?
Woher weißt du, dass ich mich wider eigener Erfahrungen äußere?
Nochmal, ich mokiere mich nicht darüber das sie Gelder in Anspruch nehmen und evtl. zu viel davon. Ich mokiere mich lediglich darüber, dass sie nicht fähig oder willens sind ihr Leben in einer halbwegs normalen Lautstärke zu führen und das auch wiederholt (!) Wochentags zwischen 00.00 und 07.00 Uhr.
Ich meine, hey vielleicht irre ich mich ja und das ist heutzutage üblich. Dann muss ich mich glatt entschuldigen.
Und das die, welche mehr verdienen mehr Abgaben zahlen müssen ist doch vollkommen okay, wie ich schon erwähnt habe. Ich zitiere mich mal selber.

. Kann ich ja auch vollkommen verstehen, dass man jemanden der Mindestlohn oder so bekommt davon nicht die gleiche Menge abdrücken kann.

Ich muss zugeben, dass ich einfach mal davon ausgehe das du niemals freiwillig aus einer schönen Wohnung ausgezogen bist und für eine weniger schöne Wohnung mehr bezahlt hast nur weil dein Gewissen dir gesagt hast das du diese Wohnung nun für Bedürftige (die große Masse) frei machen musst. Einfach aus Erfahrung heraus mit meinen Mitmenschen.
Genauer gesehen müsste ich sogar noch weiter gehen. Nicht mehr beim Discounter einkaufen, die Kleidung nicht mehr von C&A holen oder auch meine Elektronikartikel irgendwo teurer beziehen (auch wenn ich nicht wüsste wo das geht) Immerhin unterstütze ich damit ja den tödlichen Kreislauf den ich oben beschrieben habe und ich bin ja nicht wirklich darauf angewiesen, ja sogar noch schlimmer. Auch Ausbeutung in anderen Ländern. Oder glaubt jemand, dass man für 20 Euro ein Hemd verkaufen kann und gleichzeitig Herstellung, Vertrieb usw. angemessen entlohnen kann? Gute Besserung.
Das Problem ist das ich dann zwar meinen "Dienst an der Gesellschaft" tun würde (so weit es eben geht), aber meine eigene Lebensqualität dann wieder auf dem Stand wäre als wenn ich gar nicht arbeiten würde. Tut mir leid, so sozial bin ich beim besten Willen nicht.

Dein Ärger wäre ja noch irgendwie verständlich, hättest du alles ausgeschöpft. Hast du aber nicht (Lärmprotokoll, andere Mieter mit ins Boot holen, Vermieter Bescheid geben, Polizei, die Leute mal in deine Wohnung bitten während bei ihnen Musik läuft, etc.)

Solange das alles nicht geschehen ist, finde ich das Ablästern echt heftig. Und ja, das JC ist das Gegenteil von lustig und nein Erkrankungen, Lernbehinderungen, etc sieht man Menschen nicht unbedingt an.

Okay, gehen wir mal die Sache durch:
Lärmprotokoll bzw. Vermieter Bescheid geben oder Polizei holen: Möchte ich nicht, weil ich Sachbeschädigung fürchte. Ja, ich bin da feige.
Andere Mieter ins Boot holen: Hier wohnen sonst nur Rentner die Angst vor allem haben.
Die Leute mal in deine Wohnung bitten während bei ihnen Musik läuft, etc.:
Tut mir leid, aber meine Wohnung ist für mich ein Rückzugsort. Und da bitte ich nicht jeden herein. Ich sehe auch ehrlich gesagt nicht was das bringen sollte. Ein einfacher Hinweis "Leute, die Musik ist zu laut" müsste doch eigentlich ausreichen, oder?
Ich verspreche mir jetzt nicht den großen Aha-Effekt davon.

Aber verstehe ich das richtig? Es ist vollkommen okay seine Nachbarn mit überlauter Musik zu beschallen? Es ist aber nicht okay wenn Betreffender dann ein anonymes Internetforum nutzt um zu Fragen ob sein Weg gangbar wäre (was er ja nun nicht zu sein scheint, aber darum geht es ja schon lange nicht mehr) und sich den Frust mal von der Seele schreibt, bevor er nicht erst die Polizei gerufen hat, den Vermieter informiert oder einen wütenden Mob aufgestachelt? Hui, ich bin echt ein schlechter Mensch.

Und um mal auf die Lernbehinderung einzugehen. Toll, ganz großes Kino. Rein technisch gesehen kriegt man auch mit der einen Job. Zum putzen braucht man kein Abi. Die Frage ist halt was für einen und wie die Bezahlung ist. Und da ist doch der Krux, dass es ich überhaupt nicht lohnt arbeiten zu gehen.

Es mag sein, dass das JC "die Hölle" ist. Aber die meisten Menschen (ich klammere jetzt mal die aus, die wirklich arbeitsunfähig sind) haben welche davon ihr Geld bekommen haben sich aus irgendeinen Grund dazu entschlossen die Leistungen in Anspruch zu nehmen, entgegen der Alternative zu arbeiten. Denn die einzige Variante wo das Jobcenter alternativlos wäre, wäre wenn keine Arbeit da ist. Und das ist ja nicht gegeben. Allerdings ist die Arbeit vom Kosten/Nutzen Faktor (wobei es nicht mal nur ums Geld geht) zu unattraktiv. Ist doch klar, dass man da auf eine Spirale der Sinnlosigkeit ist.

Off-Topic:

Off-Topic:
Gern geschehen! :smile:
Maximal Quergelesen trifft es nicht so ganz. Ich habe im Gegenteil viel zu viel meiner Zeit auf Deinen Sermon aufgebracht. Mit jedem weiteren Deiner Beiträge unterstreichst Du, was schon in Deinen ersten Beiträgen zwischen den Zeilen zu lesen war.

Hätte ich nur irgendwas abstuhlen wollen hätte ich wohl so etwas geschrieben wie "Eine Deiner "multiplen Persönlichkeiten" wird schon eine Lösung für das Problem finden. :zwinker: "
/OT]

Dann solltest du an deiner Fähigkeit zwischen den Zeilen zu lesen noch einmal arbeiten.
Selbst wenn die Leute unter mir Banker, Maurer oder sonst was wären, wäre ich genauso pissed. Dann wäre das Verhalten nämlich genauso asozial. Nur dann gebe es das Problem vielleicht nicht, weil der Banker, Maurer oder was auch immer eben auch früh raus müsste.
Und selbst wenn dem nicht so wäre, könnte ich ja gar nicht darüber nachdenken das Problem auf diese Weise zu beenden. Also ja, dann gäbe es diesen Thread nicht. Lustigerweise übrigens auch nicht, wenn ich das ohne moralische Bedenken einfach durchgezogen hätte. Nicht das mich das allgemeine Bild was eine anonyme Internetcommunity über mich hat jetzt besonders interessiert. Aber das ist ein interessanter, psychologischer Effekt.

Und nein, keine meiner multiplen Persönlichkeiten hat eine Lösung dafür gefunden, wenn eine auch mal vorgeschlagen hat den Typen einfach windelweich zu prügeln. Wurde aber von den anderen Persönlichkeiten niedergebrüllt...

Aber letztlich halten wir fest:
Ich bin ein ganz schlechter Mensch, weil ich es wage mit einer solchen Frage zu kommen. Außerdem plündere ich den Sozialtopf aus und soll gefälligst aus meiner lieb gewonnenen Wohnung ausziehen (ich habe zwar Jahre gebraucht um mir die so herzurichten wie sie heute ist, aber das ist egal), weil ich da gar nicht wohnen dürfte und das Geld was ich heute mehr raus habe damit gefälligst in die Miete stecken.
Und im übrigen ist es vollkommen okay die ganze Nacht Musik laufen zu lassen, denn so ein Typ wie ich hat sein Anrecht auf eine Nachtruhe verwirkt.
Und das schlimmste ist, dass ich mir dazu auch noch Hilfe und Rat gesucht habe, weil ich nicht ganz sicher war ob mein Weg der Richtige ist. Hach, ist das ein schönes Forum hier. :smile:


Und nochmal
Off-Topic:
Rant an
Im übrigen ist der allgemeine Querschnitt hier zu Hartz IV usw. genau das, was in dieser Gesellschaft falsch läuft. Gutmenschentum (Achtung, jetzt muss euer Nazimeter ausschlagen. Vergesst nicht gleich zu erwähnen, dass ich dadurch offensichtlich ein solcher bin) und Übersimplifizierung. Das ist aber nicht nur hier der Fall sondern allgemein im Internet. Jeder ist der Edelste, der Beste und würde sich seinen linken Arm ausreißen damit Oma Erna sich besser am Hintern kratzen kann.
Und ehrlich, ich kaufe euch den Scheiß nicht ab.

Das gute daran ist, dass es eigentlich vollkommen egal ist. Ob man sich nun mit dem Thema Hartz IV, Mindestlohn usw. auseinander setzt oder einfach nur eine polticial correcte Meinung abgibt spielt keine Rolle. Lösen kann man das Problem sowieso nicht so einfach.

Das es aber eigentlich gar nicht darum ging, sondern um Lärmbelästigung ist wieder ne andere Sache. Aber egal, this is deutsch!
 
T
Benutzer20277  (43) Meistens hier zu finden
  • #31
Also nochmal: Das sich Deine Nachbarn doof verhalten, hat niemand bezweifelt.

Kritisch ist, dass Du über die Option. "Das sind vielleicht Sozialschmarotzer, ich melde das und löse das Problem auf diese Weise" nachdenkst.
Vielleicht sind das "Sozialschmarotzer". Ganz sicher jedoch bist Du einer, da Du Subventionen in Anspruch nimmst, die Dir nicht (mehr) zustehen.
Und die Argumentation "Ihr würdet das auch alle machen" ist für n Arsch.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #32
Das Vorhaben, den "Finanzstatus" der Nachbarn quasi auszunutzen, um Dein Ziel zu erreichen, finde ich sogar noch perfider.
 
S
Benutzer163579  (39) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #33
Kritisch ist, dass Du über die Option. "Das sind vielleicht Sozialschmarotzer, ich melde das und löse das Problem auf diese Weise" nachdenkst.
Okay, jetzt mal Titten auf den Tisch. Wo habe ich diese Leute als "Sozialschmarotzer" bezeichnet. Solche Worte kommen ganz alleine von dir. Und komm mir nicht mit "Ja, das hast du halt gemeint." Ich habe nie irgendwie zum Ausdruck gebracht, dass ich ihnen irgendwie einen reinwürgen will weil ich sie für "Sozialschmarotzer" halte.

Das Vorhaben, den "Finanzstatus" der Nachbarn quasi auszunutzen, um Dein Ziel zu erreichen, finde ich sogar noch perfider.
Das ist eine Aussage die ich als fundierte Meinung zu dem Thema akzeptieren kann.
 
Fenriswolf
Benutzer76373  Meistens hier zu finden
  • #34
Aber verstehe ich das richtig? Es ist vollkommen okay seine Nachbarn mit überlauter Musik zu beschallen? Es ist aber nicht okay wenn Betreffender dann ein anonymes Internetforum nutzt um zu Fragen ob sein Weg gangbar wäre (was er ja nun nicht zu sein scheint, aber darum geht es ja schon lange nicht mehr) und sich den Frust mal von der Seele schreibt, bevor er nicht erst die Polizei gerufen hat, den Vermieter informiert oder einen wütenden Mob aufgestachelt? Hui, ich bin echt ein schlechter Mensch.
Nur mal meine Meinung dazu: nein es ist nicht in Ordnung wenn einem die Nachbarn Lärm belästigen. Ja es ist Ok wenn man einem Forum Hilfe für ein Problem sucht.
Man kann halt nicht die eine Universallösung erwarten, die einem am Besten passt.
Letztlich sprechen die User hier aus Erfahrung und eigener Überzeugung, man muss halt damit leben können dass man auch mal gegenteilige Meinungen zu lesen bekommt.
 
G
Benutzer Gast
  • #35
Vielleicht ist der Lärm der Nachbarn der gerechte Preis dafür, dass du Subventionen in Anspruch nimmst, die dir nicht zustehen und dadurch a) die Solidargemeinschaft schädigst und b) Wohnraum für Bedürftige blockierst. Ich finde dein Verhalten nicht weniger asozial als das deiner Nachbarn. Wenn dich der Lärm stört, zieh aus.
 
kinksterella
Benutzer164572  (38) Verbringt hier viel Zeit
  • #36
persönlich drüber reden ist schritt eins.

wenn sich dann nichts ändert scheue ich nicht davor zurück ab beginn der nachtruhe die polizei zu rufen wenn party/laute musik veranstaltet wird. und das ohne dass ich nochmal extra runtergehn oder irgendwie warnen würde. parallel zum polizei rufen würde ich auch meldung bei der hausverwaltung, genossenscahft, wemauchimmer machen- und das nicht nur ein mal sondern jedes mal wenn ich mich gestört fühle.

und währenddessen: neue wohnung suchen. wobei man natürlich nie zur gänze vor lärmenden nachbarn geschützt ist.
 
Mr. L*
Benutzer168169  Meistens hier zu finden
  • #37
Hier in Berlin nachts die Polizei wegen Lärmbelästigung zu rufen, sorgt nun ja auch nicht dafür das die mit Blaulicht angefahren kommen, das SEK sich vom Dach abseilt usw.

Off-Topic:
Dazu fällt mir ein alter Witz ein, den ich mal gehört habe...


Ein Bürger ruft bei der Polizei an: "Kommen sie schnell! Da ist ein Einbrecher in meinem Garten!"

Die Polizeileitzentrale antwortet: "Tut mir leid, wir haben leider keinen Wagen frei."

...

Kurze Zeit später ruft der zuvor besorgte Bürger erneut an: "Hat sich erledigt, ich habe den Einbrecher gerade erschossen!"

Etwa 5 Minuten später stehen mehrere Streifenwagen mit Blaulicht vor der Tür des Anrufers...


"Wo ist die Leiche?"

"Es gibt keine Leiche!"

"Aber Sie haben doch gesagt, Sie haben den Einbrecher erschossen!?"

"Ja! - Und Sie haben gesagt, Sie haben keine Wagen frei!"
 
O
Benutzer63164  Verbringt hier viel Zeit
  • #38
Wenn es sich um subventionierte Wohnungen handelt, kann es Deinem Vermieter egal sein, wann Du ausziehst. Der nächste Berechtigte mit Schein, in Deinem Fall ist es ja andersrum, Du bist ein Scheinberechtigter, zieht 1 Tag nach Deinem Auszug ein.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Wohnungssuche.
 
schuichi
Benutzer135918  Sehr bekannt hier
  • #39
Ich wohne im ersten Stock, die im Erdgeschoss. Und das Haus ist freistehend, also kein angrenzendes Haus. Der es noch am deutlichsten hören könnte ist der in der Wohnung gegenüber, da wohnt allerdings eine tüdelige, alte Dame.



Es geht nicht unbedingt darum denen eins auszuwischen. Naja, vielleicht irgendwie doch. Aber grundsätzlich ist es mir echt Pumpe ob und wie jemand unberechtigt zu viel ALG II bekommt.
Mein Gedanke geht eher dahin gehend, dass der gute Mann bei einer Leistungskürzung usw. wieder das Feld räumt.

Aber auf der anderen Seite. Ja, ich finde es absolut asozial andere Menschen in ihrer Lebensqualität wider besseres Wissens einzuschränken.
Zumal der Gewinn an eigener Lebensqualität (die Nacht zum Tag machen, seine Musik dauerhaft auf voller Lautstärke hören zu können usw.) gegenüber der Einschränkung gegenüber anderen irgendwie unerheblich erscheint. Und da brauchen wir auch nicht darüber zu diskutieren ob und wie den guten Leuten das laute Musik hören, das Türen knallen und das rumbrüllen (ob der Lautstärke der Musik) besonders wichtig ist.

Ich denke jeder darf machen was er will, solange er andere Menschen damit nicht belästigt.

Und da ist eben noch ein Faktor. Das wir in Deutschland ein Sozialsystem haben, damit Arbeitslose nicht verhungern liegt daran dass die Mehrzahl der Menschen jeden Morgen aufsteht und von ihrem hart erarbeiteten Geld ne Menge abdrückt.
Ich erwarte jetzt keine Dankbarkeit oder keinen Kniefall. Aber ich erwarte dann eben das jemand, der aus welchen Gründen auch immer arbeitslos ist, der arbeitenden Bevölkerung so viel Respekt und Rücksicht entgegen bringt dass diese Nachts schlafen können.

Wenn man das nicht tut, sollte man das dann eben auch da spüren wo es weh tut, nämlich an der Brieftasche. Mag sein, dass es eine kindische Racheaktion ist. Aber vielleicht kann das ja jemand halbwegs nachvollziehen.



Sagen wir mal so, es gibt mehrere Anzeichen dafür.
1. Halte ich es für relativ schwierig die Nächte durchzumachen und dann am nächsten Tag zu arbeiten.
2. Gibt es auch mal Tage an denen ich krank bin oder homeoffice mache oder Urlaub habe. Da sind die auch da. Also entweder wir haben den gleichen Home-Rhytmus oder sie gehen keiner geregelten Tätigkeit nach.
3. Die Wohnung allgemein und wie man sie bekommt.

Das ist nämlich auch so ein Punkt, wieso ich nicht einfach ausziehen kann.
Ich zahle für zwei Zimmer, Küche und Bad sowie Balkon gut 400 Euro. Das alles ist noch gelegen an einer Nebenstraße und hat gute Verkehrsanbindung. Ich kenne keinen der für eine halbwegs vergleichbare Wohnung so wenig zahlt.

Für die Wohnung brauchte ich damals einen Wohnberechtigungsschein. Das bedeutet im Prinzip das man ein so niedriges Einkommen hat, dass man Anspruch auf eine Sozialwohnung hat.
Inzwischen verdiene ich aber gut das vierfache von damals. Es ist also quasi unmöglich für mich eine vergleichbare Wohnung zum selben Preis zu finden, weil ich eben keinen WBS mehr kriege.
Es mag evtl. einige Leute sauer aufstoßen dass ich quasi eine Sozialbauwohnung "blockiere" Aber andererseits sehe ich auch nicht ein wieso ich dafür bestraft werden soll, dass ich mir den Arsch abarbeite und gut das doppelte im Monat an Miete zahlen.

Jedenfalls werden die Leute unter mir halt auch nen WBS gehabt haben. Und wenn man dann alle Faktoren zusammen nimmt deutet halt alles auf ALG hin.



Liegt vielleicht an mir. Ich habe Sorgen wegen Sachbeschädigung, zum Beispiel an meinem Auto.
Es ist ja nun so, dass diese netten Leute wissen, dass der Lärm störend ist. Dass sie das nun ignorieren bedeutet dass sie beschlossen haben sich an bestimmte, gesellschaftliche Konventionen nicht zu halten.
Und mit ein wenig Alkohol (ohne eine Klischee bedienen zu wollen, aber da hin und wieder mal ein leerer Bierkasten vor der Tür steht weiß ich, dass sie zumindest keine Abstinenzler sind) könnte man auf die dumme Idee kommen sich zu rächen, indem man zum Beispiel mal den Spiegel abtritt. Damit kann ich dann zwar auch zur Polizei gehen, aber wie soll ich denn nachweisen (bzw. überhaupt selber genau wissen) wer das war.

Ein zweiter Punkt ist der Zeitfaktor. Es ist ja so, dass Ruhe herrscht wenn ich runter gehe und mich beschwere, zumindest Nachts. Dass dies das Problem natürlich zwar ein wenig besser macht, aber nicht aus der Welt schafft ist sicherlich klar.
Hier in Berlin nachts die Polizei wegen Lärmbelästigung zu rufen, sorgt nun ja auch nicht dafür das die mit Blaulicht angefahren kommen, das SEK sich vom Dach abseilt usw. Das heißt also ich müsste das alles noch länger ertragen an diesem Abend. Wäre zwar langfristig vielleicht besser, aber klar zu denken wenn man müde ist, ist halt auch schwer.
Schon Mal an Halbtags arbeitende oder Selbstständige in der Künstlerszene gedacht ?
 
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