• Es sind wieder ein paar schöne Fotobeiträge eingetrudelt. Schau sie dir doch einmal hier an und stimme für deinen Favoriten.

natürliches verlustrisiko und nähe unter einen hut bringen

S
Benutzer9601  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
hallo ihr lieben!

meine frage ist ganz einfach: wie macht ihr das?
ich merke in meiner jetzigen (fern-!!!!)beziehung, dass ich größere verlustängste habe, als in jeder anderen beziehung zuvor. eigentlich spüre ich, dass mein freund mich wirklich liebt, ich vertraue ihm, dass er ehrlich zu mir ist usw. meine angst ist also nicht die, dass er mich aktuell hintergeht, sondern dass sich an seinen gefühlen, seinem bedürfnis nach monogamie etc. etwas ändern könnte. oder, dass er verunglücken und ich ihn auf diese weise verlieren könnte.
mein problem an der sache ist, dass all diese dinge ja realistisch möglich sind. teilweise ist es schon so, dass wenn ich an schöne zukunftspläne mit ihm denke, dann keine freude aufkommt, sondern die angst, dass das unter umständen niemals eintreffen wird.
ich glaube, dass das ganze besonders stark ist, weil wir uns nur alle 2-3 wochen sehen (außer es sind ferien). wenn wir uns sehen sind wir uns sehr nah, es ist sehr intensiv und dann ist er wieder so weit weg und telefonieren ist halt einfach nicht das gleiche :-(

manchmal hab ich das gefühl, je weniger ich an ihn denke, desto besser gehts mir...aber andrerseits vermisse ich es, einfach zu träumen und das zu genießen bis zum nächsten wiedersehen...

wieder in therapie zu gehen, ist für mich momentan eher keine option, deswegen hoffe ich auf ratschläge, die ich ganz für mich allein anwenden kann.


viele liebe grüße
 
D
Benutzer110320  Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Mir geht es 100% genauso und bisher habe ich noch keine ultimative Lösung gefunden! Sehen uns alle 2 manchmal nur alle 4 Wochen! Die Zukunftsängste kenn ich..denke man muss irgendwie lernen mit zu leben...passieren kann immer viel...
 
S
Benutzer9601  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #3
schön, dass ich zumindestn icht allein bin, mit dem problem!
es stresst mich halt einfach, weil ich ja weiß, dass nur ich den schlüssel zur lösung des problems hab, und ich finde ihn einfach nicht :hmm:
und es ärgert mich, dass ich so viel wertvolle lebenszeit mit worst-case-szenarien in meinem kopf verbringe, anstatt zu genießen, wie gut es mir eigentlich geht
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Nun, das Problem an der Sache sehe ich so: Je mehr man sich in diese Ängste reinsteigert, umso höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass es letztlich schief geht. Die Psychologie nennt so etwas die sich selbst erfüllende Prophezeihung. Deine Ängste strahlst Du - ob Du es möchtest oder nicht - auch auf andere aus, damit auch auf Deinen Partner.

Es gibt immer Risiken, die lassen sich nicht ausschließen. Demnach dürfte man aber morgens nicht mal aus dem Bett steigen, weil immer irgendetwas sein könnte. Wer weiß schon, was der Tag, die Woche, der Monat, das Jahr und die übrige Zukunft mit sich bringt.

Zu vertrauen bedeutet in erster Linie auch einen Kompromiss mit sich selbst. Gelassenheit und Selbstbewusstsein kann man lernen, damit lebt man nicht nur selbst besser, sondern macht es auch seinen Mitmenschen und seinem Partner leichter. Und wenn man das gar nicht alleine hin bekommt, halte ich professionelle Hilfe für eine vernünftige Option.

Ich selbst handhabe das ganz banal: Ich freue mich über jeden Tag meiner Beziehung, erwarte alles und auch nichts und plane da nicht schon die gemeinsame Rente. Je länger es so schön bleibt, umso besser. Wenn es morgen vorbei ist, dann werden sich Alternativen entwickeln. Das Leben geht weiter. Bei mir funktioniert diese Einstellung bereits über acht Jahre und ein Ende ist derzeit nicht absehbar. Warum Gedanken über ungelegte Eier machen oder über Dinge, die man selbst nicht einmal beeinflussen kann?
 
D
Benutzer110320  Verbringt hier viel Zeit
  • #5
ich weiss wie du dich fühlst - es ist nicht schön. mir geht es genauso - meine Mutter meinte auch schon ich sei des wegen nicht ganz dicht und würde mit solchen Gedanken nur sowas anziehen, also das es wirklich passiert...

Naja. Diese Ängste sind für mich immer ein Zeichen, wie sehr man jemanden liebt. Ich hoffe das sie sich eben relativieren. Spätestens wenn ich Kinder haben werde, werde ich auch um die wieder Ängste haben..

Ich wünsche dir dass sich deine Ängste auch bessern!

Wichtig immer an die Liebe und dss Gute glauben!

Liebe Grüsse und ne dicke Umarmung!

Debo

---------- Beitrag hinzugefügt um 19:18 -----------

PS: Ich finde die Einstellung von Firebird sehr gut - aber da muss man selbst erstmal hinkommen. Ich bin darum bemüht. Mein Freund ruht in sich und ist sehr gelassen - das hat er aber erst seit er in Afgh war - da hat er zu sich gefunden!

Alles Liebe Debo
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
PS: Ich finde die Einstellung von Firebird sehr gut - aber da muss man selbst erstmal hinkommen. Ich bin darum bemüht. Mein Freund ruht in sich und ist sehr gelassen - das hat er aber erst seit er in Afgh war - da hat er zu sich gefunden!

Alles Liebe Debo

Nun, die ersten drei Monate meiner jetzigen Beziehung ging es mir ähnlich, mein Mann durfte nicht mal alleine zum Einkauf. Irgendwann war ich mir aber selbst zu anstrengend und hab's aus purer Faulheit gelassen. :zwinker:
 
S
Benutzer9601  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
@firebird: ich finde das ganz super, wie du das machst! bei meinen plänen gehts ja meist nicht mal um die rente, sondern nur ums treffen am nächsten wochenende zum beispiel :ashamed:
wie ist das dann bei dir konkret..also wenn du dich beispielsweise auf ein treffen mit deinem partner freust (hab ich das richtig im kopf, dass du nen partner hast und keine partnerin?), weißt du dann im hinterkopf immer auch bewusst, dass dieses treffen theoretisch auch niemals zu stande kommen könnte? wenn ja, wie gehst du mit diesem wissen bzw solchen gedanken um?

@debo: danke für deine lieben worte!"!! das gleiche wünsche ich dir auch!!! mein freund ist auch total gelassen, entspannt und uneifersüchtig. er sagt, wenn er sich so schreckliche dinge ausmalen würde, würde er traurig werden und könnte uns nicht mehr genießen, also lässt ers ^^
 
Firebird
Benutzer38570  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #8
@firebird: ich finde das ganz super, wie du das machst! bei meinen plänen gehts ja meist nicht mal um die rente, sondern nur ums treffen am nächsten wochenende zum beispiel :ashamed:
wie ist das dann bei dir konkret..also wenn du dich beispielsweise auf ein treffen mit deinem partner freust (hab ich das richtig im kopf, dass du nen partner hast und keine partnerin?), weißt du dann im hinterkopf immer auch bewusst, dass dieses treffen theoretisch auch niemals zu stande kommen könnte? wenn ja, wie gehst du mit diesem wissen bzw solchen gedanken um?

Sorry, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich NICHT in einer Fernbeziehung lebe und mir für mich auch keine Fernbeziehung vorstellen kann. Jetzt weniger, weil ich dann größere Sorgen hätte, mein Mann könnte mir untreu werden, sondern vielmehr deswegen, weil mir die gemeinsame Zeit zu wenig wäre und nicht meiner Vorstellung von einer Beziehung entsprechen würde.

Aber man kann Deine Gedanken auch übertragen. Ich rechne durchaus mit der Möglichkeit, dass irgendwann mein Mann vielleicht mal fremd geht oder wen anderes kennen lernt. Aber ich sehe das nicht als Totalausfall an. Es gehört für mich zu den Dingen, die im Leben vorkommen können und vielleicht aus irgendwelchen Gründen auch hin und wieder vorkommen müssen. Wenn irgendetwas oder irgendwer es schaffen sollte, eine ernsthafte Gefahr für meine Beziehung zu werden, dann liegt die Ursache aber nicht in einer dritten Person, sondern bei meinem Mann und mir. Und deshalb betrachte ich bei solchen Gedankengängen auch immer den Stand unserer Beziehung: Was läuft gut, was nicht und das, was nicht gut läuft, wie kritisch ist das einzustufen. Und dementsprechend handel ich.

Ein Beispiel: Ich arbeite relativ viel und manchmal auch recht lange. Dann kommen noch Hausarbeit und Zeit für mich hinzu. Dann kommt es schon mal vor, dass wenig Zeit für meinen Mann bleibt. Ich merke aber relativ schnell, wenn die Zeit zu wenig wird und mein Mann mehr Zeit braucht. Dementsprechend reagiere ich dann und verschiebe die Prioritäten.

Soll heißen: Ich mache mir nicht um MÖGLICHE äußere Einflüsse Gedanken, sondern ich versuche, meine Beziehung genau zu beobachten. Wenn ich da keine negativen Tendenzen wahrnehme, dann rechne ich auch nicht mehr damit, dass morgen Schluss ist.

Wenn Du Dir auch permanent Sorgen um das Morgen und Übermorgen machst: Wie zeigt sich das genau bei Dir?
 
S
Benutzer9601  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
also ein aktuelles beispiel: mein freund geht am samstag wahrscheinlich mit nem freund in nen stripclub (was lustiger weise die idee der freundin seines kumpels war ^^). ich will auf jeden fall, dass er das macht, weil ich auch nicht ausschließen würde, mit meinen mädels mal nen menstrip anzuschauen und weil ich an mich selbst die erwartung stelle, mit sowas klar zu kommen.
für eine weile war es dann aber tatsächlich so, dass ich mir vorgestellt habe, er könnte dann plötzlich nicht mehr nur schauen wollen, sondern sich nen lapdance geben lassen oder so (obwohl er explizit gesagt hat, er würde das nicht machen). ich glaube ihm ja auch, dass er das jetzt auf jeden fall so denkt, aber in meinem kopf wird es dann realistisch, dass sich seine meinung in der angeheizten stimmung und unter alkoholeinfluss plötzlich ändern könnte und dass dann unser treffen am sonntag total blöd wird oder so. andererseits könnte er auch wegen des rausches am vortag verschlafen und seinen flug verpassen (das ist ihm noch nie!!!! passiert)...also mein gehirn kennt da unzählige möglichkeiten, was schief gehen könnte.
und wenn ich das alles so aufschreibe, dann is es mir schon richtiggehend unangenehm, weil ich reflektiert genug bin um den mangel an selbstbewusstsein, der da bei mir vorliegt, zu erkennen und weil ich so eigentlich gar nicht sein will :frown:
 
B
Benutzer58859  Verbringt hier viel Zeit
  • #10
Hallo Schokokeks,

mir gehts auch ab und an so wie dir, weil ich ne Wochenendbeziehung führe und ich mir das früher auch nie hab vorstellen können. Ich bin nicht umbedingt nicht Selbstbewusst genug, aber manchmal zweifel ich dann auch und habe so irre Gedankengeänge so wie du.... ich hab noch keine richtige Lösung gefunden, außer halt mich viel zu beschäftigen unter der Woche und versuchen locker zu bleiben... ist leichter gesagt als getan, aber ich bin eigentlich fast sicher, dass man das schaffen kann wenn man sich einfach zusammen reißt?

Wenn ich zweifel versuche ich mir immer wieder diese Momente in Erinnerung zu rufen wo ich SEINE Liebe mir gegenüber ganz stark gespürt habe, das hilft mir z.b. ungemeint :grin:
meistens muss ich dann über mich selber lachen wie albern ich bin dass ich denke es könnte sich irgendwas an den Gefühlen zu mir SO SCHNELL verändern :zwinker:

Das mit dem verunglücken ist ne Sache an die Denk ich nie, weil wie schon gesagt wurde, es kann IMMER was passieren...... am besten nicht daran denken?!
LG
 
D
Benutzer110320  Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Wie erwähnt geht es mir ja ähnlich. Ich bin auch kein Fernbeziehungstyp. Wir hatten das nicht so geplant..ich bin durchs Studium hier gebunden. Er ist beim Bund - da sind Gefahren ehrlich gesagt (ich sag nur Auslandseinsätze) generell nicht so abwegig.

Ich denke es sind auch zwei verschiedene paar Schuhe - zumindest bei mir..

Da ist einmal die Angst es könnte ihm durch Unfall oder anderes etwas zustossen. Diese Angst hatte ich als Kind auch um Eltern und Familie. Ich glaube zumindest bei mir ist es auch ein Zeichen, dass ich diese Person sehr liebe.
Ich habe diese Gedanken nicht immer, aber v.a. wenn es mir selbst mal nicht gut geht - man also durch Stress eher etwas negativer denkt oder so.
Ich versuche dann immer generell innerlich mehr zur Ruhe zu kommen und mehr Vertrauen ins Leben allgemein zu entwickeln. Ich habe selbst schon viel durch, auch eine schwere Krankheit. Bei meinem Schatz ist a ein enges Familienmitglied schon tot - manchmal schürt das Ängste (meine Freundin meinte auch Krankheiten vererben sich ja auch), andererseits denk ich auch - ich hab schon so viel durch...etc. ich versuche dann das Leben so anzunehmen wie es kommt. Ich kann nicht wirklich beeinflussen, ob und wie etwas passiert. Aber ich kann meine Einstellung dazu beeinflussen.
Seit der Fernbeziehung habe ich auch mehr Ängste - als wäre er mir weggenommen worden, weil er unerwartet weit weg versetzt wurde....das spielt auch immmer mit herein..

Das anderes ist: Ich weiss und spüre, sehe , fühle wie sehr er mich liebt. Er hat sich für mich entschieden. Ich weiss er ist kein Mann der bei Problemen einfach geht, auch in "schweren Tagen" bleibt er da.
Nur sind da auch Ängste, v.a. eben durch die Fernbeziehung. Ich selbst habe auch wneiger Selbstbewusstsein, durch frühere Negativerlebnisse und einiges in der Familie. Liebe anzunehmen fällt mir schwer.
Ich habe immer Angst das die Beziehung zerbricht usw.!
Man kann aber so wie Firebird sagt auch viel selbst reflektieren und daran arbeiten.

Es gehört eben eine gewisse Portion Vertrauen dazu!
Auch würde nicht jedes Mädel seinen Kerl zu nem Strip gehen lassen - also das du da Vertrauen hast, finde ich gut.

Redest du denn mit deinem Schatz auch über die Ängste?

Ich denke sich an schöne Momente zu erinnern ist immer gut.
Natürlich will man das es hält. Aber meine Mutter sagte mal- und wenn es nur ein schöner Tag, nur eine Woche mit dieser Person ist - sein dankbar und dann war es das schon wert!

Liebe Grüsse DEBO
 
S
Benutzer9601  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
@blubberknutsch: zusammen reißen is echt so ne sache. ich würde das gerne, aber weiß manchmal einfach nicht, wie. ich finde den hebel nicht. ich merke zum beispiel bei mir, dass ich dadurch, dass ich das gestern hier mal alles aufgeschrieben und die entsprechenden antworten bekommen habe, heute wieder wie eine ganz andre version von mir selbst war. sorglos und unbekümmert und vom gefühl her viel selbstbewusster. aber ehrlich gesagt hab ich schon angst davor, dass es wieder umschlagen könnte/wird...weil ich irgendwie das gefühl habe, erst durch irgendnen auslöser, den ich icht so recht beeinflussen kann, gehts mir dann wieder besser.

@debo
ich finde mich in ganz vielem, was du schreibst wieder, nicht zuletzt darin, dass ich die verlustangst auch aus meiner kindheit kenne. ich habe sehr oft befürchtet, dass meine mutter einen tödlichen autounfall haben könnte und habe nächtelang geweint, wenn sie mal bei ner freundin war...

das mit dem vertrauen ins leben versuche ich wirklich auch. für mich ist es irgendwie schwierig, dass ich das gefühl habe, ich finde einfach nicht raus, wie ich es anstellen kann, dass mir das loslassen gelingt. dass ich wieder zu der selbstbewussten seite von mir zurück finde. manchmal klappts, manchmal nicht und ich steig nicht so recht durch, wovon das abhängt :frown:
 
Fynndus
Benutzer101478  (32) Meistens hier zu finden
  • #13
Ich versteh dich bzw deine Gedanken... Mir ging es zu Anfang nicht anders. Hab immer Angst gehabt, das iwas nicht klappt oder es plötzlich aus ist... Firebird hat da schon recht damit, was er sagt.
Ich habe festgestellt, wenn ich mir Panik gemacht habe, dass das Treffen am We nicht klappen könnte oder sonstiges, das es mir halt den ganzen Tag schlecht ging wegen all der negativen Gedanken...

Du weißt das dein Freund dich liebt, das du ihm vertraust und sonst auch alles prima ist.
Mach dir nicht jeden Tag Sorgen, dass es iregendwann vorbei sein könnte.
"Lebe den Tag!"
Wenn es irgendwann aus ist, dann erinnere dich an all die schönen Stunden....
 
S
Benutzer9601  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #14
danke fynndus, du hast wirklich recht!!
ich bemühe mich da jetzt wieder mehr drum
 
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