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Persönlicher Ärger im Sport nach Verletzung - Wie damit umgehen?

Maite2
Benutzer131072  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem und hoffe, dass Ihr mir vielleicht helfen könnt.

Ich mache seit sehr langer Zeit einen Teamsport, bei dem ich auch mit meinem Team Wettkämpfe bestreite und bei dem der ganze Körper unheimlich viel leisten muss.
Nach einem der Trainings habe ich zum ersten Mal Schmerzen in der Schulter verspührt. Bei uns im Sport ist es so, dass Schmerzen oft auf die leichte Schulter genommen werden. Auch ich habe den Hang dazu, weshalb ich dachte, es würde durch Schonen nebenbei weggehen; ist es aber nicht. Gestern kam die Diagnose Schleimbeutelentzündung, Schmerzmittel, Muskelentspannungsmittel, bloß so wenig Bewegung wie möglich und die Chance in einer Woche wieder fit sein zu können.

Das Problem:
Wir haben am Wochenende einen Wettkampf und ich habe eine Position innerhalb des Teams inne, die man nicht mal eben ersetzen kann. Nach dem Arztbesuch und in Absprache mit dem Arzt habe ich mich dazu entschieden, meine Gesundheit nicht weiter aufs Spiel zu setzen und zum ersten Mal in meinem Leben mein Team "im Stich zu lassen".
Ich habe dem Trainer direkt Bescheid gegeben und es kam mir eine Welle an Unverständnis und Ärgernis entgegen, was ich sogar teilweise nachvollziehen kann. In der Zwischenzeit habe ich erfahren, dass sich einige Infos schon unter der Hand im Team verbreiten, die teilweise nicht alle korrekt sind -> im Teamsport sehr gefährlich. Ich habe bis auf zwei böse Nachrichten, dass ich mich doch fit Spritzen lassen solle, keine weiteren Infos durch den Trainer bekommen (alles was ich weiß, z.B. dass schon Ersatz gesucht wird, kam durch Teammitglieder).
Jetzt kam heute morgen eine weitere Nachricht, wie enttäuscht man von mir sei, ich würde das Team im Stich lassen, andere Ärzte hätten ja gesagt, dass man damit ruhig den Wettkampf schadenfrei bestreiten könne, andere hätten mit schlimmeren Verletzungen schon schlimmere Wettkämpfe bestritten, ich könne doch einfach noch mehr Schmerzmittel nehmen... das volle Programm.

Ich bin Ende 20 und möchte eigentlich weiter hinter meiner Entscheidung stehen, die ich nicht einfach so gefällt habe. Allerdings bin ich bei solchen Konfrontationen nicht routiniert genug und weiß jetzt schlichweg einfach nicht, was ich darauf antworten soll. Man schrieb mir, ich solle es mir nochmal überlegen und zeitig antworten, die Zeit dränge. Nur, wie antworte ich jetzt was?:frown:

Selber bin ich sehr enttäuscht über diese Reaktion und fast sauer darüber, was man mir gerade in welchem Ton schreibt und wie mit der Situation auch teamintern nun umgegangen wird. Ich will mich allerdings im Ton auch nicht auf die Ebene des Trainers begeben.
Wie kann ich das am besten anstellen?

Viele Grüße
 
HarleyQuinn
Benutzer121281  (35) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
"Meine Gesundheit ist mir sehr wichtig. Ich möchte keine Verschlimmerung riskieren sondern werde den Anweisungen meines Arztes folgen. Ich hoffe, dass dies entsprechend respektiert wird."

Auf der anderen Seite würde ich mich aber auch fragen ob ich in diesem Team bleiben möchte, wenn bei einer Verletzung(!) solche Äusserungen wie die getätigten fallen. Gerade vom Trainer ist das grob fahrlässig und ich würde seine Kompetenz in Frage stellen.
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #3
Zum besseren Verständnis: Wir reden hier aber von Amateursport?

Sollte das so sein, würde meine Entscheidung immer für meine Gesundheit ausfallen. Keiner, weder deine Teamkameraden noch der Trainer werden in irgendeiner Form dafür aufkommen/dich unterstützen (können), wenn du langfristige gesundheitliche Folgen tragen musst.

Jetzt habe ich leicht reden, da ich Sport nur für mich mache und deshalb kein Team auch von mir abhängig ist.
Aber gerade in einem guten Team würde ich erwarten, dass eher Unterstützung als Druck als Reaktion auf deine Verletzung kommuniziert wird.
Ich finde es manchmal echt erschreckend, mit welch falschem Ehrgeiz im Amateursport die Gesundheit aufs Spiel gesetzt wird.

Ehrlich gesagt wäre ein Trainer und ein Team, dass so mit mir umgeht nicht länger das meinige. Die Kompetenz des Trainers halte ich für äußerst fraglich, er ist gerade auch dafür verantwortlich, auf die Gesundheit seiner Teammitglieder zu achten.

Deshalb würde ich geradeheraus formulieren, dass mir meine Gesundheit das Wichtigste ist, ich verstehen kann, dass das Team enttäuscht ist, das dies eine Schwächung ist, die Situation aber leider nicht zu ändern.
Zudem würde ich auch zum Ausdruck bringen, dass ich vom Verhalten des Teams menschlich nach so langer gemeinsamer Zeit enttäuscht bin.
 
Trouserbond
Benutzer95608  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
"Teams" sind immer so eine Sache - die Gemeinschaft ist auf den einzelnen nun mal angewiesen, um vorwärts zu kommen ... da kann man kaum was raten, mach das was Du für richtig hältst. Du alleine entscheidest, ob Du spielst oder eben nicht. Würde mich da auch versuchen nicht zu ärgern, was die anderen sagen, wenn mal eben einer EIN mal ausfällt. Vielleicht ein lockerer Spruch? So nach dem Motto: "Hey Leute, wenn das jetzt nicht ausheilt, bin ich vielleicht monatelang nicht fit, falle im Training aus usw. ... was ist nun besser für das Team? Das eine Spiel, dass "wir" jetzt vielleicht verlieren oder die kommende Saison?"

Gesundheitlich gesehen würde ich Dir zur Schonung raten - hatte selbst schon eine Schleimbeutelentzündung im Ellbogen ... und hab nur halbherzig geschont. Daraus wurde dann ein monatelanger "Spaß" ... und es hat noch Jahre später immer wieder kleine Rückschläge gegeben. Die Entzündung muss schnellstmöglich vollständig ausheilen - das tat sie bei mir dann letztendlich nur mit einer entsprechenden Orthese.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #5
Unglaublich, die Reaktionen. Das das Team enttäuscht ist, weil es nicht/nicht in geplanter und gewohnter Besatzung antreten kann, kann ich ja nachvollziehen. Aber Wut, Ärger, Getratsche und “Überredungsversuche“, wenn jemand schmerzbedingt nicht teilnehmen kann, finde ich unter aller Sau. Vermutlich könntest du eh nicht garantieren, dass du so gut funktionieren könntest beim Wettkampf, wie gewohnt. Du kannst ja noch nicht mal sagen, wie der Schmerz bis dahin ist.

Ich würde antworten, dass meine Gesundheit mir wichtig ist und daher bei der Entscheidung bleiben.
Beim nächsten Training nach dem Termin würde ich allen sagen, wie unfair und rücksichtslos du die Reaktionen gefunden hast.
 
Antyla
Benutzer143952  (30) Sehr bekannt hier
  • #6
Und wenn du dann trotz Verletzung spielst, nicht 100% geben kannst und vielleicht auch noch den Entscheidenen Fehler machst der euer Team zur Niederlage führt bist du dann wieder der Buuh-Mann.
Ich würde ganz einfach nur zu den Teammitgliedern sagen: "Bin Verletzt , spiele nicht" FERTIG!
Ich persönlich würd mir ja Gedanken machen ob ich wirklich Mitglied meines Teams bleiben möchte, wenn sich die Mitglieder gar nicht wie eine Einheit zeigen, sondern mich runterputzen wollen, wenn ich mal nicht funktioniere.
 
G
Benutzer Gast
  • #7
Also ich finds echt heftig.

Habe auch jahrelang einen Teamsport gemacht und bin selbst einmal 1 Woche vor einer Meisterschaft ausgefallen und dass als ein sehr wichtiges Glied.

Für solche Fälle gab es bei uns aber immer Ersatz. Mädels die gesagt haben, ich starte nicht, weil ich es zeitlich nicht schaffe, springe aber ein, wenn sich jemand verletzt.

Ich hätte mit der Verletzung auch starten können, hätte aber die Gesundheit der anderen aufs Spiel gesetzt.
Wäre mir jemand aus den Händen geglitten, dann hätte sich die Person ebenfalls verletzen können.

Ich finde die Reaktion maßlos überzogen und frage mich ob das Team das überhaupt wert ist.
Sowas gab es bei uns in 13 Jahren nicht und bei uns ist immer jemand ausgefallen. Mal mit mehr, mal mit weniger schlimmen Verletzungen. Aber diese Entscheidung ist zu akzeptieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schweinebacke
Benutzer78484  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #8
So eine Reaktion würde mich glaube ich so sehr ärgern, dass ich darüber nachdenken würde, das Team zu verlassen :eek:

Klingt auch ein bisschen überehrgeizig mit "Fit spritzen" und co. Ich nehme mal stark an, ihr seid keine bezahlten Profis? Letztlich ist es dann ja doch "nur" ein Hobby und sich dafür kaputtmachen ist einfach relativ dämlich. Im Vergleich zu Kniegeschichten beim Fussball können einem Schulterverletzungen ja sogar den sportfreien Alltag relativ unangenehm machen.
 
Maite2
Benutzer131072  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Vielen Dank für euer Feedback!
Dass ich nicht teilnehmen werde ist für mich sicher. Es ging mir vor allem darum, wie ich es formulieren kann, ohne dass ich mich auf die Ebene des Trainers begebe und ohne zu emotional zu werden, weil ich derzeit auch ein wenig in Rage bin.

Für mich steht auch fest, dass ich nach dieser Saison nicht weiter diesen Sport betreiben werde. Ich komme aus der Bundesliga und selbst da ist mit solchen Dingen umsichtiger umgegangen worden. Mit einem Wechsel zu den Amateuren wollte ich eigentlich solche Situationen nicht mehr erleben und werde nun genau damit konfrontiert - schade!
Eigentlich gäbe es auch Ersatz. Der kann allerdings angeblich nicht so schnell eingearbeitet werden.
 
HoldenC
Benutzer138875  Beiträge füllen Bücher
  • #10
Ich kenne den Zwiespalt, in dem Du steckst auch und gebe zu, diesbezüglich nicht immer vernünftig, im Sinne meiner Gesundheit und Genesung, gehandelt zu haben.
Das Gefühl der Verantwortung, das Mannschaftsziel, erzeugt im Teamsport einen Konflikt, den verschiedene Menschen unterschiedlich stark erleben. Offenbar appelliert ein Teil Deines Bewusstseins an Deine Loyalität, dem Team gegenüber. Dein Trainer versucht auch noch, darauf einzuzahlen.

Zwei Gedanken dazu:

So, wie Dein Trainer sich verhält, ist stark davon auszugehen, dass es ihm in erster Linie um seine Erfolgsbilanz geht. Ein integerer Trainer würde Deine Verletzung akzeptieren, Dir Deine Zeit zur Rekonvaleszenz zugestehen und Dich aufbauen, indem er Dir zumindest schnelle Genesung wünscht.

Im Teamsport bilden sich letztlich Zweckgemeinschaften. Gut, dass hierbei auch Freundschaft und Loyalität eine Rolle spielen können. Die persönliche Gesundheit für solche Werte aufs Spiel zu setzen oder gar zu opfern ist allerdings Unsinn, den Dir niemand wirklich dankt. Frag' mal einen Dauerverletzten im Mannschaftssport, wie oft er von seinen Teamkollegen Besuche oder Fragen nach seiner Genesung erhält. Vermutlich sehr wenige. Die sind nämlich fit und mit anderen Dingen beschäftigt.
 
Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #11
Du hast ja schon die für dich richtige Entscheidung getroffen, da bin ich beruhigt. :smile:

Leider ist das im Sport (gerade im Mannschaftsport) Gang und Gäbe, dass man seine eigene Gesundheit ignoriert und damit oft die eigenen Verletzungen nur verschlimmert oder unnötig in die Länge zieht. Ich bin da selber betroffen und oft auch zu unvernünftig - aber bisher habe ich zum Glück auch keine böseren Konsequenzen davon getragen bis auf ein paar Wochen keinen Sport zu betreiben.

Ohne dieses Team und vor allem dem Trainer bist du definitiv besser dran.
Willst du diesen Sport tatsächlich aufgeben? Gibt es keine Alternative zu diesem Team?
 
Maite2
Benutzer131072  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Willst du diesen Sport tatsächlich aufgeben? Gibt es keine Alternative zu diesem Team?
Tatsächlich war dieses Team meiner Alternative. Denn grundsätzlich sind die Leute da wirklich toll. Auch der Trainer, den ich schon länger kenne, hat eigentlich immer meine Untersützung gehabt. Seit er weiß, was wir erreichen könnten in dieser Saison hat er sich allerdings negativ verändert. Und das merke ich jetzt gerade sehr.
Woanders mag das Gras jetzt vielleicht grüner aussehen, aber am Ende wird es auch in anderen Teams ähnliche Probleme geben...

Nachdem das mit dem Trainer geklärt ist, muss ich jetzt mein Vorgehen bezüglich des Teams planen. Er hat mich gebeten beim Training morgen mein Rückzug bekanntzugeben. Ich weiß aber leider, dass es unter dem Team schon bereits die Runde macht, weil er es wem erzählt hat, der es erzählt hat, jemand anderes hat es mitbekommen und erzählt auch. Es wurde wohl schon diskutiert und spekuliert, weil keiner sicher was richtiges weiß. Ich würde daher gerne schon heute in der gemeinsamen WhatsApp-Gruppe Farbe bekennen.
Einige im Team werden verständnisvoll reagieren, andere über mich lästern. Wie schreib ich sowas so, dass ich mein Gesicht nicht verliere?
 
G
Benutzer Gast
  • #13
Naja, einfach dass dir die Entscheidung wirklich schwer gefallen ist, aber dass es in Rücksprache mit dem Arzt unter Berücksichtigung deiner Gesundheit, keine Alternative gibt.

Du wünscht dem Team für den Wettkampf viel Glück und kommst natürlich zum Anfeuern und Unterstützen mit.
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Naja, einfach dass dir die Entscheidung wirklich schwer gefallen ist, aber dass es in Rücksprache mit dem Arzt unter Berücksichtigung deiner Gesundheit, keine Alternative gibt.

Du wünscht dem Team für den Wettkampf viel Glück und kommst natürlich zum Anfeuern und Unterstützen mit.
So ist es. Und jeder, der nur ansatzweise meint, seinen Mund aufmachen zu müssen um zu lästern, dem kannst du getrost die Freundschaft kündigen.
Ich spiele selbst seit vielen vielen Jahren Handball, ich habe auch die ein oder andere Verletzung gehabt, meist zum Glück nichts schlimmes, mal ein paar Bänderrisse und so. Aber ich habe auch schon sehr schlimme und langwierige Verletzungen von leistungsträgern erlebt und mir wäre niemals eingefallen, so unempathisch zu reagieren. Jeder aus deiner Mannschaft betreibt diesen Sport aus der gleichen Leidenschaft wie du. Jeder kennt diesen Teamspirit, den du an den Tag legst. Und keinem würde es leicht fallen, einfach so auf wichtiges Turnier zu verzichten. Man sollte so Dinge nicht immer nur aus der eigenen Perspektive betrachten. Klar ist es für dein Team scheiße, wenn du fehlst, aber genauso ist es für dich nicht toll, nicht teilnehmen zu können. Und dafür beschuldigt und beleidigt zu werden ist das allerletzte. Da fehlt der komplette Teamgeist in meinen Augen.
Eine Mannschaft muss in solchen Fällen, so schlimm sie auch sind, zusammenstehen.

Wenn tatsächlich doofe Kommentare kommen, dann würde ich klar kommunizieren, wie gerne du an dem Wettkampf teilgenommen hättest, wie schwer dir die Entscheidung gefallen ist und dass jeder, der meint, etwas negatives darüber berichten zu müssen, keine Ahnung hat, wie weh dir das zusätzlich tut, aber dass die Entscheidung alternativlos ist und du hofft, dass eine Mannschaft in gerade solchen Momenten zusammensteht.
 
G
Benutzer Gast
  • #15
dass jeder, der meint, etwas negatives darüber berichten zu müssen, keine Ahnung hat, wie weh dir das zusätzlich tut, aber dass die Entscheidung alternativlos ist und du hofft,

Das würde ich erst schreiben, wenn es zu Diskussionen kommt. Ansonsten sieht das direkt so aus, als denkt man, man müsste sich rechtfertigen.
 
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Mrs. Brightside
Benutzer140332  (36) Planet-Liebe ist Startseite
  • #16
Die Frage ist ja, mit wem du weiterhin noch Kontakt haben willst?
Also ich persönlich würde mich ja von den Läster-Menschen distanzieren.
Und deshalb wäre es auch egal, wie da wer was in den falschen Hals kriegt. Die Loyalen wirst du damit nicht verschrecken, da sie sich nicht angesprochen fühlen. :zwinker:

Ich sehe das auch nicht als rechtfertigen, sondern als klare Stellungnahme. Es gibt diese Lästereien, kann man ruhig so erwähnen. Obwohl ich nicht
keine Ahnung hat, wie weh dir das zusätzlich tut,
schreiben würde, sondern dass es traurig ist, dass man wegen einer ernstzunehmenden Verletzung keinerlei Empathie aufbringen kann.

Aber ich mische auch lieber auf, als zu beschwichtigen, wenn man mir mit dem Messer in den Rücken sticht.:zwinker:
 
G
Benutzer Gast
  • #17
Das würde ich erst schreiben, wenn es zu Diskussionen kommt. Ansonsten sieht das direkt so aus, als denkt man, man müsste sich rechtfertigen.
Sehe ich genauso. Deshalb schrieb ich, dass ich das erst sagen würde, wenn doofe Kommentare kommen.
 
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #18
Wie merkwürdig diese Reaktion deines Trainers doch ist. Ich habe auch lange Teamsport berieben und sowas ist mir noch nie untergekommen. Wenn man verletzt ist, ist man verletzt. Das sollte eigenrlich gerade ein Trainer wissen. Dann ist er kein guter. Ich hatte gerade letzte Woche eine Schleimbeutelentzüdung in der rechten Schulter. Da geht erstmal garnix mit dem Arm.

Und dann auch noch fit spritzen??? Geht´s noch? Unverantwortlich sowas überhaupt in Betracht zu ziehen. Verdienst du irgendwie Geld mit dem Sport? Wenn nicht, verstehe ich das ganze Drama nicht. Wenn der Trainer keinen Plan B für Ausfälle hat, dann kann der nichts.

Was für ein Team und was für eine Sportart ist das, in dem kein Teamgeist und kein Zusammenhalt existiert? Ich würde sofort den Verein verlassen, wenn ich so behandelt werden würde. Es ist ein Hobby und keine Berufung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #19
Schreiben würde ich das überhaupt nicht, sondern tatsächlich "live" bekannt geben und dann auch das Training verlassen (für den Tag).
Kann man ja einleiten mit "Um der Gerüchteküche Einhalt zu gebieten..."
Und dann mit dem Hinweis "Ich habe einen professionellen Umgang mit solchen Situationen kennen gelernt und wünsche mir diesen auch von Euch."

Meine Mannschaft wäre das sicherlich nicht mehr.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #20
Ich würde das auch nicht schreiben, sondern vor Ort ansprechen. Schriftlich kann es eh schnell Missverständnisse geben, weil man nicht hört und sieht, wie der andere was “sagt“ und wenn dann was problematisches schriftlich geklärt wird, gibt's das sicher noch eher, dass jemand was als “mit fiesem Ton gesprochen“ liest, was aber nicht so gemeint gewesen sein muss.

Ich würde auch ansprechen, dass dir nicht gefällt, wie einige -inklusive Trainer- auf deinen Ausfall reagiert haben. Je nach Art der Mitglieder würde ich es vielleicht erst nach dem Wettkampf machen, damit da keine zusätzlichen Dinge in den köpfen stecken, die die Leistung schlecht beeinflussen könnten. Wenn du weißt, dass Konflikte gut gelöst werden können und so vielleicht schon vorher, wenn Konfliktlösung keine Stärke ist, eher danach.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #21
Ich würde aus der WA-Gruppe austreten, sollen die doch schreiben was die wollen. Ihre Meinung haben sie ja anscheinend eh vorgefasst.

Und morgen kannst du deinen Rückzug bekannt geben.

Vielleicht solltest du sogar deine Verwunderung über den Ton äußern, der da auf einmal herrschte.
In einem guten Team kann es durchaus Mißstimmungen geben, aber wenn das schon so losgeht dass wegen eines einmaligen Ausfalls hinter dem Rücken gelästert wird, zeigt es wie es um das Team wirklich bestellt ist.
Sind wohl alles nur Neider, oder Leute die sich selber nicht trauen, (rechtzeitig) auszusteigen.
 
Maite2
Benutzer131072  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #22
Danke euch für Eure Unterstützung und die vielen Meinungen!

Ich habe jetzt gestern das Team noch über WhatsApp informiert und habe dafür privat auch schon positive Resonanz bekommen.
Die negativen Aussagen kamen tatsächlich in erster Linie vom Trainer. Wie das Team genau darüber denkt weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass das Thema war, nachdem einige nur Bröckchen davon mitbekommen haben, weil der Trainer wohl ein bisschen was angedeutet hat gegenüber einzelnen. Sowas spricht sich natürlich rum wie ein Lauffeuer. Daher ist von Kritik seitens des Teams noch gar keine Rede.

Vielleicht solltest du sogar deine Verwunderung über den Ton äußern, der da auf einmal herrschte.
In einem guten Team kann es durchaus Mißstimmungen geben, aber wenn das schon so losgeht dass wegen eines einmaligen Ausfalls hinter dem Rücken gelästert wird, zeigt es wie es um das Team wirklich bestellt ist.
Ich würde aus der WA-Gruppe austreten, sollen die doch schreiben was die wollen. Ihre Meinung haben sie ja anscheinend eh vorgefasst.

Tatsächlich haben wir teamintern größere Differenzen, die meiner Meinung nach in dieser Saison auch nicht mehr geklärt werden können. Dazu zählt unter anderem mangelnde Kommunikation, Grüppchenbildung und zu wenig Transparenz seitens des Trainers, was zusätzlich oft zu Getuschel und Grüppchenbildung führt. Dementsprechend war es mir wichtig, dass so schnell wie möglich klarzustellen.

In der Gruppe selber wurde nichts negatives gesagt. Das negative kam im Gespräch zwischem dem Trainer und mir. Es werden einige sicherlich auch jetzt schlecht reden, was aber eher mit vorgehaltener Hand passieren wird und das ist mir ziemlich egal, weil meine Entscheidung sich gerade so richtig richtig anfühlt.

Heute ist Training und ich bin gespannt was für eine Stimmung mir entgegenschlägt.
 
T
Benutzer20277  (43) Meistens hier zu finden
  • #23
Ich denke meine Reaktion wäre die Folgende:
"Meine Schulter ist verletzt. Ich werde nicht spielen. Davon sind Teile des Teams enttäuscht.
Mir wird von Teilen des Teams nahelegt, mich fitspritzen zu lassen. Jene scheißen auf meine Gesundheit. Davon bin ich enttäuscht, und zwar maßlos enttäuscht.
Tschüss."

*"Teile des Teams" schließt für mich den Trainer explizit mit ein.
 
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #24
Hört sich doch total okay an :smile:
Das Verhalten des Trainers ist allerdings hochgradig unprofessionell.
 
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #25
Das Verhalten des Trainers ist allerdings hochgradig unprofessionell.
Absolut. Noch nicht mal ein Fußballtrainer in der untersten Amateurliga würde sich so Verhalten.

Euer Problem im Team sind nicht die Sportler sondern euer Trainer, wage ich mich mal zu behaupten.
 
Maite2
Benutzer131072  (35) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #26
Euer Problem im Team sind nicht die Sportler sondern euer Trainer, wage ich mich mal zu behaupten.
Es sind der Trainer und eine kleine Portion der Spieler, würde ich jetzt behaupten.
Auch heute wird der eine oder andere Mitspieler nicht müde mir zu schreiben, ob ich nicht doch eine Spritze nehmen könne.:grin:

"Meine Schulter ist verletzt. Ich werde nicht spielen. Davon sind Teile des Teams enttäuscht.
Mir wird von Teilen des Teams nahelegt, mich fitspritzen zu lassen. Jene scheißen auf meine Gesundheit. Davon bin ich enttäuscht, und zwar maßlos enttäuscht.
Tschüss."
Danke, das ist kein schlechter Vorschlag und ich werde mir das bis heute Abend mal im Kopf behalten. Momentan erwarte ich noch die eine oder andere Breitseite verbal persönlich. Da bin ich immer ganz gerne vorbereitet, damit ich nicht emotional werde, sondern bestimmt und sachlich bleiben kann. Ich behalte auch die Option im Hinterkopf das Training fürher zu verlassen, falls nötig, vorausgesetzt ich fühle mich dann noch fahrfähig. Im Moment muss ich 3xIbuprofen600 nehmen und nach der zweiten heute bin ich schon ziemlich fertig. :-X

Bei denen, die schonmal eine Schleimbeutelentzündung hatte, wie schnell ging das bei euch weg?
 
T
Benutzer167764  Meistens hier zu finden
  • #27
Eigentlich gäbe es auch Ersatz. Der kann allerdings angeblich nicht so schnell eingearbeitet werden.
Das sind doch Ausflüchte. Was ist denn das für ein Team-Management? Das ist ja wie im Schulsport. Bayern München kann nächsten Sonnabend nicht antreten, weil nur ein Torwart ausgebildet wurde? Bullshit. Angesichts des Lästerns sind offensichtlich auch Teambildungsmaßnahmen versäumt worden. Kannst du dich beim Verband oder der Versicherung des Teams selbst beschweren? Hilft dir persönlich natürlich nicht, aber der Organisation wird dann vielleicht das Handwerk gelegt.

Das ist ein Team, das nicht nur sportlich, sondern auch menschlich versagt hat. Was willst du da?
 
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #28
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #29
Das Verhalten deiner Mannschaftskameraden dir gegenüber halte ich für grob unsportlich. So was würde ich mir ganz sicher nicht bieten lassen und mir (wenn möglich) woanders eine Mannschaft suchen, in der ich mich wohl fühle.

Tatsächlich war dieses Team meiner Alternative. Denn grundsätzlich sind die Leute da wirklich toll. Auch der Trainer, den ich schon länger kenne, hat eigentlich immer meine Untersützung gehabt. Seit er weiß, was wir erreichen könnten in dieser Saison hat er sich allerdings negativ verändert. Und das merke ich jetzt gerade sehr.
Woanders mag das Gras jetzt vielleicht grüner aussehen, aber am Ende wird es auch in anderen Teams ähnliche Probleme geben...
Das muss nicht unbedingt so sein.
Seit meiener Kindheit war ich in meinem Heimatverein aktiv, war dort auch einige Jahre lang in einer Mannschaft im Amateursport und habe mich dort pudelwohl gefühlt, bis sich die Mannschaft irgendwann auf Raten aufgelöst hat, weil viele Leute zum Studium weggezogen sind und sich noch einige weitere Dinge in eine Richtung entwickelt haben, die mir nicht gepasst hat. Den Verein zu verlassen, der lange Zeit ein ganz wichtiger Teil meines Lebens war, war wirklich keine leichte Entscheidung.
Aber schon wenige Wochen nach dem Wechsel, als ich dann so halbwegs im neuen Verein angekommen war, hab ich die Entscheidung nicht mehr bereut und eine Kameradschaft erlebt, von der ich vorher nicht mal zu träumen gewagt hätte.
Obwohl ich den Sport schon vor 3 Jahren wegen körperlichen Problemen aufgeben musste, bin ich auch heute noch bei so vielen Wettkämpfen wie möglich als treuer Fan dabei und feiere jeden Sieg und jede Niederlage (Ja, auch nach Niederlagen wird gefeiert, weil wir einfach Spaß am Sport und der Gemeinschaft haben.) mit meinen Vereinskameraden, als wäre ich noch ein Teil der Mannschaft.

Ach ja... bei meinem Rückzug vom aktiven Sport gab es kein einziges böses Wort - genau so wenig, wie bei all den Verletzungen, die sich alle Sportler mal zugezogen haben.
Und als sich unser größter Leistungsträger mitten in der Saison das Bein gebrochen hat, haben wir einfach im Training und Wettkampf noch mehr Gas gegeben, so dass wir auch ohne ihn aufgestiegen sind.

Nachdem das mit dem Trainer geklärt ist, muss ich jetzt mein Vorgehen bezüglich des Teams planen. Er hat mich gebeten beim Training morgen mein Rückzug bekanntzugeben. Ich weiß aber leider, dass es unter dem Team schon bereits die Runde macht, weil er es wem erzählt hat, der es erzählt hat, jemand anderes hat es mitbekommen und erzählt auch. Es wurde wohl schon diskutiert und spekuliert, weil keiner sicher was richtiges weiß. Ich würde daher gerne schon heute in der gemeinsamen WhatsApp-Gruppe Farbe bekennen.
Einige im Team werden verständnisvoll reagieren, andere über mich lästern. Wie schreib ich sowas so, dass ich mein Gesicht nicht verliere?
Es kann dir doch scheißegal sein, wie die Idioten, die so blöd auf deine Verletzung reagiert haben, auf deinen Rückzug aus der Mannschaft reagieren. - Immerhin musst du dir den Schwachsinn dann ja nicht mehr anhören.
 
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