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Plauderthread für Psychotherapie- und Psychiatrieerfahrene sowie alle Neugierigen

WhiteFur
Benutzer179688  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Hallo an alle User mit Psychiatrieerfahrung, alle die schon in Therapie waren oder noch sind, Angehörige und natürlich an alle anderen Interessierten!

Ich würde mich gerne mit euch ein bisschen über Erfahrungen mit Psychiatrie und Therapie, aber auch alternativen/ergänzenden Verfahren(z.B. Coaching?) austauschen.

Wichtig:

Wer akut gefährdet ist und/oder dringend Hilfe in einer Krisensituation benötigt, findet hier einige Anlaufstellen: LINK
In Notsituationen gibt es natürlich noch die 112 (Rettungsdienst/Feuerwehr) und die 110 (Polizei).
Wenn ihr euch nicht mehr selbst helfen könnt, dann lasst euch helfen! :herz:

Außerdem:

Wahrscheinlich muss ich das gar nicht extra erwähnen, aber...

...keine Befürwortung oder Verherrlichung von (sexueller) Gewalt, selbstschädigendem Verhalten und Suizid.
...keine explizite Darstellung der oben genannten Dinge in Text, Bild, Video oder sonstiger Form.
...keine Verurteilung/Stigmatisierung oder auch Verharmlosung psychischer Krankheiten und Störungen sowie Betroffener.

Ich freue mich schon auf einen interessanten und positiven Erfahrungsaustausch!:smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
WhiteFur
Benutzer179688  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #2
Ich fange gleich mal an und frage, von welchen Therapieformen/-ansätzen ihr besonders profitiert habt und von welchen weniger?
Oder war eher die ,,Chemie'' zwischen Patient/in und Behandler/in entscheidend?

Ich selbst habe schon ein bisschen was hinter mir, was ich aber noch nicht probiert habe ist ein Coaching. Davon hat eine Bekannte von mir laut eigener Aussage weit mehr profitiert, als von psychiatrischer Behandlung.

Hat damit jemand Erfahrungen gemacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Butterfly46
Benutzer179648  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #3
Hallo, ich befinde mich jetzt zum 4. Mal in Psychotherapie. Ich habe seit 2008 immer die selbe Therapeutin, da mir wichtig ist a) nicht immer meine ganze Geschichte neu erzählen/erklären zu müssen
b) Sie mich, meine Geschichte, die aktuelle Situation usw gut genug kennt um zu wissen wenn ich sage, „ich kann nicht mehr“ richtig reagieren zu können.

Also steht bei mir das Verhältnis Patient/Therapeutin ganz oben.

Ich bin Depressiv seid ca 20 Jahren, hab immer gedacht ich komme selber gut damit klar und brauche keine Hilfe.... Bis irgendwann der letzte Tropfen das Fass zum Überlaufen brachte. Seitdem nehme ich Medikamente und treffe regelmäßig meinen Psychiater.

In meiner Psychotherapie wird viel gearbeitet mit „dem geschützten Ort“, mit Rollenspiel und mit dem auseinandersetzen meines kindlichen Ichs.

Bisher kamen meist akute Notsituationen dazwischen (mein Bruder und mein Sohn sind innerhalb von 14 Monaten durch schwere Krankheiten verstorben) die eine kontinuierliche Therapie nicht Recht in Gang kommen ließen. Ich erhoffe mir von der jetzigen das wir nun auch dort mal vorschritte machen.

Zum runter kommen und Entspannen soll ich täglich „Muskelentspannung nach Jacobsen“ machen, was regelmäßig in einem 2 stündigen Nickerchen endet.... Naja, wenigstens war ich entspannt.

Mit den bisher angefangenen Ansätzen bin ich gut gefahren, mit Coaching hab ich allerdings auch noch keine Erfahrungen gemacht.
Vielleicht findet sich noch jemand, der uns da was zu sagen kann.
 
WhiteFur
Benutzer179688  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #4
Ich bin Depressiv seid ca 20 Jahren, hab immer gedacht ich komme selber gut damit klar und brauche keine Hilfe....

Ja, das ist ein klassischer Fehler. Freut mich, dass du heute Hilfe in Anspruch nimmst! Wünsche dir dafür natürlich alles Gute und viel Erfolg!

Zum runter kommen und Entspannen soll ich täglich „Muskelentspannung nach Jacobsen“ machen, was regelmäßig in einem 2 stündigen Nickerchen endet.... Naja, wenigstens war ich entspannt.

Oh, das klingt wirklich sehr entspannend. Als ich in der Klinik war, haben wir unter anderem auch PMR(progressive Muskelrelaxation) als Entspannungstechnik geübt. Ich weiß nicht, ob das das gleiche ist.

_________________________________________________________________

Ich habe unter anderem einmal für mehrere Wochen eine Tagesklinik besucht, in der der Fokus auf DBT(dialektisch-behaviorale Therapie) lag.

Damals konnte ich die Therapie leider nicht wirklich annehmen. Was mich besonderes gestört hat, war dass es da ,,nur'' um Symptombekämpfung ging, nicht aber um die Aufarbeitung und das Verstehen.

Heute denke ich ein bisschen anders darüber. Ich habe zwar nach wie vor das Bedürfnis, Zusammenhänge und Hintergründe zu erkennen und zu verstehen, denke aber mittlerweile auch, dass die ,,Symptombekämpfung'' bei psychischen Problemen sehr wichtig ist. Die Einstellung hat mir damals leider gefehlt.
 
Butterfly46
Benutzer179648  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Ja, das ist ein klassischer Fehler. Freut mich, dass du heute Hilfe in Anspruch nimmst! Wünsche dir dafür natürlich alles Gute und viel Erfolg!



Oh, das klingt wirklich sehr entspannend. Als ich in der Klinik war, haben wir unter anderem auch PMR(progressive Muskelrelaxation) als Entspannungstechnik geübt. Ich weiß nicht, ob das das gleiche ist.

_________________________________________________________________

Ich habe unter anderem einmal für mehrere Wochen eine Tagesklinik besucht, in der der Fokus auf DBT(dialektisch-behaviorale Therapie) lag.

Damals konnte ich die Therapie leider nicht wirklich annehmen. Was mich besonderes gestört hat, war dass es da ,,nur'' um Symptombekämpfung ging, nicht aber um die Aufarbeitung und das Verstehen.

Heute denke ich ein bisschen anders darüber. Ich habe zwar nach wie vor das Bedürfnis, Zusammenhänge und Hintergründe zu erkennen und zu verstehen, denke aber mittlerweile auch, dass die ,,Symptombekämpfung'' bei psychischen Problemen sehr wichtig ist. Die Einstellung hat mir damals leider gefehlt.

Hallo, ja ich kenne das auch mit der Sympthombekämpfung statt Aufarbeitung... Ich war 7 Wochen in der Reha-Klinik und fühlte mich danach schlechter als vorher....
Folglich landete ich 4 Wochen nach der Reha in der Psychiatrischen Klinik vor Ort für nochmal 8 Wochen :hmm: Das war wesentlich besser, es gab mehr Einzeltherapie und Hilfestellung bei der Aufarbeitung.
Heute bin ich froh mit Hilfe geholt zu haben, sonst wäre ich daran zu Grunde gegangen.

Meine Therapeutin ist gerade im Urlaub, hat mir aber für „Notfälle“ Kontaktdaten zu ihrer Kollegin gegeben. Ich hoffe das ich sie nicht brauche, aber man weiß ja nie :cry:

Wenn sie zurück ist frage ich sie mal nach diesem Coaching...

Hab einen schönen Sonntag :winkwink:
 
WhiteFur
Benutzer179688  (31) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #6
Was mich noch beschäftigt:

Ich glaube eine der großen Herausforderungen, vor der man als Patient und Hilfesuchender steht, ist, dass man soweit es eben geht mündig und eigenverantwortlich wird, vor allem, damit man die Behandlung eben mitgestalten und mit der Zeit dann auch in ein möglichst selbstbestimmtes Leben zurückfinden kann.

Aber das ist finde ich auch ein (Lern-)Prozess und man selbst oder besonders auch die Erkrankung stehen einem da gerne mal im Weg, zumindest meiner Erfahrung nach.

Hab einen schönen Sonntag :winkwink:

Du auch! :winkwink:
 
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