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Schwanger im Studium/ Zwischen Studium und Beruf?

fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • #1
Meine Frage steht ja an sich schon im Titel :zwinker: Falls das Thema hier doch nicht hinpasst, darf es natürlich gerne verschoben werden.
Die Ausgangssituation ist folgende: Mein Freund (24) und ich sind seit 8 Jahren zusammen, wohnen knapp 2 Jahre zusammen. Wir sind beide noch Studenten, er im Master und etwa April 2016 fertig mit guten Berufsaussichten (Kontakte geknüpft und einen Lehrauftrag an einer FH hatte er durch Zufall und Vitamin B seines Hiwi Chefs auch schon bei dem sich etwas längerfristiges ergeben könnte). Ich studiere Lehramt und werde noch etwa 2 Jahre bis zum ersten Staatsexamen benötigen.
Nun stellt sich bei uns immer wieder in letzter Zeit die Frage nach der Zukunftsplanung. Dass wir nach mittlerweile 8 Jahren zusammen Heirat und Kinder planen, ist ja nun nicht überraschend. Allerdings ist das bei uns nicht mehr diese "Irgendwann mal"- Haltung, es soll konkreter werden. Dabei ist uns Heirat eigentlich zunächst schnuppe, eine Heirat ist schön aber ein Trauschein ändert nicht viel an unserer Beziehung und eine kleine Feier lässt sich ja auch relativ kurzfristig planen wenn wir es doch irgendwann wollen, wir sehen das nicht so eng.

Uns beschäftigt unser Kinderwunsch eigentlich sehr viel mehr. Wir sind beide absolute Kindermenschen, ein Leben ganz ohne käme für uns nie in Frage und noch 10-20 Jahre warten wollten wir eigentlich nicht. Da mein Freund ja nun in absehbarer Zeit einen Job haben wird dachten wir, dass wir um diese Zeit rum auch anfangen könnten zu üben. Ich habe an sich kein Problem damit, eine Studentin mit Kind zu sein und bleibe gerne für die Kinderbetreuung in den ersten Monaten und Jahren zu Hause, bis das Kind in die Kita geht und mein Freund hat kein Problem damit, der "Alleinverdiener" zu sein. Ich habe einen flexiblen Nebenjob, den kann ich theoretisch bis in die letzten Schwangerschaftswochen ausüben und nach der Geburt auch wieder aufnehmen wenn mein Freund oder Großeltern das Kind betreuen würden.

Weshalb ich Bedenken habe ist, dass unser Umfeld (Familie) es nicht gutheißen würde, dass wir so früh Eltern werden. Meine Eltern bekamen mich mit Anfang 20, sie haben sich wenige Jahre nach meiner Geburt getrennt und alles in allem haben sie es im Nachhinein bereut, ungeplant und so früh schwanger zu werden. Die Eltern meines Freundes wurden mit Ende 30 bzw Mitte 40 Eltern und halten das für die beste Entscheidung ihres Lebens weil sie vorher so viel erlebt haben und alles. Tja, im Prinzip wäre es also allen lieber wenn wir noch 20 Jahre mit der Familienplanung warten würden, zumal ich bis dahin ja noch keine vollständige Ausbildung und Berufserfahrung hätte. Aber wir möchten eigentlich nicht so lange warten, zudem wir aufgrund diverser Erkrankungen auch nicht so weit rausschieben wollen. Außerdem habe ich es bei meiner Mutter und Stiefmutter erlebt (die beide mit 40 nochmal mit meinen Halbgeschwistern schwanger wurden), wie sie sich abgequält haben. Ich möchte meine Schwangerschaft genießen, mit meinem Kind auch mal balgen und rumalbern können ohne Kreuschmerzen zu bekommen etc. Und wenn wir uns nach dem ersten noch mehr Kinder wünschen, wären wir mit 35-40 sowieso spät dran wie wir finden.

Tja, ich hätte nun einfach gerne ein paar Erfahrungswerte. Wie sah/sieht eure Kinderplanung aus? Vielleicht gibt es hier auch ein Paar in einer ähnlichen Situation, vielleicht gibt es zu beiden Seiten (früh schwanger, später schwanger) Punkte die wir nicht bedacht haben aber ihr anderen als wichtig erachtet. Unsere Planung hat natürlich noch über 1,5 Jahre Zeit, aber die Zeit vergeht sicher schneller als gedacht (in Pillenpackungen a 6 Streifen gerechnet wären es nur noch 3 Packen ;D). Wir möchten einfach die Sache von allen Seiten betrachten, daher würden uns Erfahrungen von Fremden interessieren - wir legen schon Wert auf unsere Familien, allerdings ist die Richtung doch recht eindeutig und wenig objektiv - sie würden uns sicher trotz der fehlenden Begeisterung unterstützen, aber wir hätten gerne noch andere Erfahrungsberichte gehört.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #2
Also zwischen 22 und Ende 30 liegt ja noch einiges dazwischen. :smile: Daher Gegenfrage: Warum muss es denn im Studium sein bzw. warum kann es nicht bis nach dem Abschluss warten? Grade Lehrer haben ja auch recht gute Ausgangsbedingungen, was die Vereinbarkeit von Beruf und Kinderkriegen angeht. Ich würde das Studium nicht verkomplizieren bzw. verlängern wollen, wenn es nicht sein muss; was man hat, hat man.
 
K
Benutzer Gast
  • #3
Ich kann In Love And War da nur zustimmen. Und wenn du wirklich in den Lehrerberuf einsteigen willst, solltest du zumindest das Ref abwarten, bzw. ich würde es an deiner Stelle tun. Du wäret dann 26, das ist doch noch immer ein gutes Alter zum Kinderkriegen.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #4
Ich würd auch erstmal das Ref abwarten, das ist eine extrem anspruchsvolle Zeit - auch schon, ohne ein Baby/Kleinkind zu haben.
 
fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #5
Naja, warum vor dem Ref kann ich gar nicht so genau sagen. Es war einfach nur eine Überlegung, da unser Kinderwunsch schon ziemlich groß ist. Klar liegt zwischen 24 und Ende 30 eine Menge Zeit, da habt ihr recht. Ich hab irgendwie Angst davor, dass ich nie den geeigneten Zeitpunkt sehe, wenn ich mal im Job angekommen bin. Als Lehrer hat man da ja augenscheinlich viel Freiraum, aber die Realität sieht (laut einigen Freundinnen und Verwandten im Ref oder schon festem Lehrerberuf) anders aus. Und ich bin jemand, der schon ziemliche Bedenken hätte, im Beruf auszusetzen....warum, kann ich gar nicht begründen. Vielleicht weil ich denke, den Ansprüchen nicht zu genügen oder was auch immer....ich habe es irgendwie so sehr im Kopf, dass Beruf und (kleine) Kinder sehr schwer unter einen Hut zu bringen sind.
Im Studium ist mir die Zeiteinteilung selbst überlassen und wenn es nötig ist, kann ich auch spontan mal eine LV ausfallen lassen um mich um mein krankes Kind zu kümmern o.ä.

Momentan sieht es so aus, dass mein Freund in unserer Zeitplanung gar kein Problem sieht. Er möchte anfangen zu Üben wenn er im Job ist und klappt es, solange ich noch im Studium bin - gut (soweit bin ich auch noch einverstanden). Wenn es erst im Ref klappt, auch gut. Ich bin da eher der Meinung, das Ref ohne Schwangerschaft durchzumachen weil ich das nicht unterbrechen will und dann ein paar Jahre Berufserfahrung zu sammeln weil ich finde, es sieht so doof aus direkt nach dem Ref ein Baby zu bekommen und dann zu pausieren. Er sieht darin gar kein Problem. Wenn ich aber erst ins Ref gehe und dann noch 2-4 Jahre Erfahrung sammeln will, bin ich schon nah an den 30 oder drüber. - je nach dem wie lange mein Studium eben geht und wann ich einen Refplatz bekomme.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #6
Ich habe diverse Lehrerinnen im Verwandten- und Bekanntenkreis und kann nur noch mal wiederholen: Die haben im Vergleich mit die besten Bedingungen bezüglich Job und Familie. Also in der Hinsicht würde ich mir an deiner Stelle nicht den Kopf zerbrechen.

Meine Cousine z. B. ist Gymnasiallehrerin und hat mittlerweile drei Kinder, die hat sie alle nach dem Studium/ Ref gekriegt. Eine Freundin von mir ist Grundschullehrerin und hat ihre zwei Söhne in der Zeit zwischen Ref und fester Stelle bekommen.

Ich sehe überhaupt kein Problem dabei, das Ref zu machen und entweder danach schon zu basteln oder - wenn du gleich eine Stelle bekommst - ein, zwei Jahre zu arbeiten und dann ein Kind zu kriegen.
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #7
Ich denke, dass Studium und Ref gute Zeiten sind Kinder zubekommen, soweit man einen Partner hat. Mütter sind oft gut organisiert und nutzen ihre Zeit effektiv.

Ich habe ja meinen Sohn im Ref (allerings juristischer Vorbereitungdienst) bekommen und bekomme auch noch ein 2. im Ref. Der Grund war, dass ich eben nicht kurz nach dem ich einen neuen Job anfange zweimal ca. 12-15 Monte ausfallen will. Ich habe allerdings zwischen Studienabschlus und Ref auch schon 3 Jahre gearbeitet und war dementsprechend beim 1. Kind schon 30.

Ich bekomme die Arbeit im Ref , das Kleinkind, dass in die Kita geht und die Schwangerschaft inkl. Nebenjob an der Uni momentan ganz gut hin. Mein Mann ist meist ab 17.30 Uhr zu Hause. Vor der neuen Elternzeit habe ich alle Leitungen fürs Ref absolviert und steuere dann über die Elternzeit meine Lernzeit für das 2. Examen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guinan
Benutzer34612  Planet-Liebe Berühmtheit
Redakteur
  • #8
Ich bin ganz froh darüber, dass ich mit dem Kinderkriegen erst später angefangen hab, als Studium und erste Berufserfahrung schon lange abgehakt waren :smile: Ich war mit 23 mit Studium und Anerkennungsjahr durch und hab dann erstmal knapp 6 Jahre gearbeitet, bevor der Nachwuchs kam.
Zuerst hatte ich gedacht: "Ach, flott wieder arbeiten", aber im Nachhinein bin ich drei Jahre daheim geblieben (mit nem bisschen Honorar- und Trainertätigkeit zwischendurch, damit der Kopf nicht ganz abschaltet) und fand es so wesentlich besser fürs Kind und für uns als Familie.
Da hätte ich früher überhaupt keine Zeit für gehabt.
 
fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #9
Am Partner hängt es auch nicht :zwinker: Wir fühlen uns, trotz Anfang bzw bis zu diesem Zeitpunkt Mitte 20, bereit und keiner hat das Gefühl, es ginge ihm zu schnell oder man verpasst was. Darauf haben wir immer geachtet und Gespräche geführt, da uns bewusst ist dass wir schon lange zusammen sind und zu Beginn auch noch sehr jung waren ohne Nebengeschichten oder zügellose Partys und das recht außergewöhnlich ist.

Es "hängt" allein an meiner Zeitplanung. Mein Freund empfindet das alles als kein Problem, ich überlege hin und her. Grob geschätzt würde ich in 2-3 Jahren das Ref anfangen, würde aber auch gerne noch direkt Berufserfahrung dranhängen weil ich frisch im Job nicht gleich wieder 2-3 Jahre aussetzen möchte. Ich fühle mich auch dann mit 24 nicht zu Jung für ein Kind, aber ich hätte das Gefühl dass ich beruflich noch nichts erreicht habe - klar, ich studiere, habe mehrere Praktika absolviert und gehe schon seit über 2 Jahren meinem Nebenjob nach den ich auch während der Schwangerschaft und danach noch ausüben könnte. Aber eine abgeschlossene Berufsausbildung ist das ja nicht und einerseits lege ich darauf großen Wert, allerdings lege ich auch großen Wert darauf, nicht spät Mutter zu werden (ok, das ist wohl auch oft subjektiv).
Es wird sich wohl einfach irgendwie spontan ergeben müssen. Es hat ja auch noch Zeit, trotzdem beschäftigt mich das Thema...
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #10
Huhu,
ich habe damals vor 2-3 Jahren in der selben Ausgangsposition (feste Beziehung, tiefer KiWu, Anfang 20) gesteckt, allerdings mit einem großen Unterschied: Ich war zwar Lehramtsstudentin, wollte aber nicht ins Ref. (Habe einen anderen Berufswunsch, wollte nach dem Lehramts BA einen anderen MA machen). Wäre ich ins Ref gegangen hätte ich niemals ein geplantes Kind bekommen: Das Ref ist der absolute Horror und schlaucht unglaublich und zieht ganz viel Kraft und Energie, die man mit einem Kleinkind schlicht nicht hat. Höre dich da mal um.

Ich habe ein Kind im Studium bekommen, bzw. wir gemeinsam, beide als Studenten. Es war hart und an vielen Stellen zweifelte ich sehr. Viele Dozenten waren freundlich und haben teilweise auf mich Rücksicht genommen, teilweise aber auch nicht. Hausarbeiten haben eben nur 6 Wochen Bearbeitungszeit, egal ob das Kind zahnt und ich 2 Wochen nicht geschlafen habe. Klausuren finden immer in der Woche statt, in der die Kita zu hat, die Oma im Urlaub ist und das Kind schweren Durchfall hat. IMMER. In der Bib mit nem brüllenden Kleinkind nach Büchern suchen macht auch ganz viel Freude und für Referatsgruppentreffen ist man so schrecklich unflexibel.

Als Student mit Kind musst du damit leben, dass du auf andere sehr angewiesen sein wirst. Evtl. finanziell, was typbedingt evtl. ein Problem ist, viel mehr ist es die Zeit: Jemand muss auf dein Kind aufpassen, damit du zur Uni kannst. Und das bringt zwei Probleme mit sich. Als Mama will man sein Kind nicht abgeben. Zumindest nicht über 6 - 8 Std am Tag. Man will sein Baby bei sich haben. Auf der anderen Seite braucht man diese Leute dringend, ist von ihnen also Abhängig oder muss ggfs. ganz schön dafür zahlen. Ich musste nach 4 Monate nach der Geburt wieder arbeiten und nach 6 Monaten fing die Uni wieder ganz an, zwischendurch gab es Blockseminare. Es war eine Jonglage zwischen meinem Mann, meiner Mutter, meinem Vater, meiner Schwiegermutter, der Babysitterin und mir. Häufig haben wir das Baby im Kinderwagen vor den Hörsälen gewechselt. VL mit Baby? Vergiss es! Du bekommst nichts mit und störst nur. Es bringt nichts. Und
schlafen tun Babys nur dann, wenn es gerade super laut ist, zb in der Mensa oder der S.Bahn.

Seit sie 1 Jahr alt ist geht meine Tochter halbtags in den Uni-Kindergarten. Das war pures Glück, die meisten Uni-Kitas sind total überlaufen und bevorzugt werden die Mitarbeiter. In meiner Stadt herrscht absolute U3-Platz-Unterversorgung. Ich habe keine Tagesmutter bekommen (zumindest nicht eine, bei der ich mein Kind lassen wollte).

Hart waren Wochen des Lernenes: Es gab 2 Wochen, da habe ich mir das Ziel gesetzt täglich eine Windel zu wechseln und eine Mahlzeit zu füttertn, weil ich so im Stress stand, diese blöde Prüfung zu schaffen. Ich habe es nicht täglich geschafft. Es war grausam und ich habe viel geheult, weil ich meine Tochter so, so sehr vermisst habe.

Ich bereue meine Tochter in keinster Sekunde und habe mir vieles schwerer vorgestellt, als es am Ende war, was aber daran liegt, dass ich ein absolutes Anfänger-Baby hatte (sie schlief nach wenigen Wochen 6 Std durch, mit 4 Monaten 10 Std am Stück; weinte wenig und lies sich ohne Probleme fremdbetreuen (das lässt nicht jedes Kind zu!)). Allerdings habe ich auch einen Mann, der das Kind mit mir gemeinsam erzieht, in dem Sinne, dass er die Hälfte der Nächte aufsteht, dass er wickelt, Babykotze wegwischt und mit ihr auch mal eine Nacht bei Oma schläft, damit ich mal Zeit habe.

Viele Sachen, an die ich niemals gedacht habe, kamen mir aber in die Quere und letztendlich haben viele ach so "kindefreundliche" Dozenten mir ganz schön Steine in den Weg geschmissen. Sätze wie "wer ein Kind hat, darf halt nicht mehr Studieren" wurden mir an den Kopf geschmissen, als ich sagte, dass ich ein Seminar 5 Minuten eher verlassen müsste, weil die Unikita zu macht und das Seminargebäude am anderen Ende des Campus war. Manchmal ist auch die fehlende Infrastruktur ein Graus. Im Mathegebäude meines Mannes gibt es zb keinen Wickeltisch. Im Lehramtsgebäude natürlich schon, in der Mensa wiederum nicht. Das war eine Rennerei...


Die Reaktion der Eltern sollte allerdings kein Grund bei der Entscheidungfingung sein, außer sie würden dir vor Wut den Gelhahn abdrehen, oder sonst was. Meine Eltern waren 2, 3 Tage etwas verkniffen. Danach bestellten sie Prospekte für Kinderzimmermöbel und heute habe ich meine liebe Müh, sie mal 2, 3 Tage lang nicht zu sehen, weil sie ständig kommen wollen :zwinker: Meine Tochter liebt ihre Omas und Opas aber auch von Herzen und weinte heute ganz bitterlich, als Opa nach Hause gehen wollte. Der würde wiederum am liebsten hier einziehen...

Zu guter Letzt: Wer ein Kind hat, der kann das schaffen. Mein Scheitern hatte nichts mit dem Baby zu tun, mein Mann schafft es ja auch. Wenn du dein Kind aber genießen willst und viel Zeit mit ihm verbringen willst und soetwas wie Ruhe haben möchtest, dann tue es dir nicht an. Denn Stress, Unruhe, Zeitnot und noch mehr Stress werden auf dich zukommen.

Und trotzdem ist meine Tochter das beste, was jemals hätte passieren können. Ich kenne viele Studentenfamilien, manche schaffen es gut, manche mit viel Stress, manche wohnen mit den Eltern zusammen und wieder andere wuppen es mit einer tollen Tagesmutter oder einer Kita.
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #11
Ich finde Lulus Bericht sehr ehrlich und einleuchtend. :smile:

Ich bin selber Studienrätin am Gymnasium, habe meine Kinder erst nach Studium/Ref gekriegt und fand es ausgesprochen angenehm so. Stressfreie Babyjahre (da sicherer Job und reichlich Elterngeld), bis zu drei Jahren Elternzeit (brauchten wir nicht, da unsere Kinder, seit sie zwei sind, vormittags sehr gerne in den Kindergarten gehen), totale Flexibilität (da man selber jedes Halbjahr entscheiden kann, wie viele Stunden man unterrichten möchte), der Nachmittag ist frei (unsere Kinder werden immer mittags abgeholt), gutes Gehalt und die anderen Kollegen haben auch jede Menge Kinder, auch die Führungsetage.
Auch geht man mit 30 noch nicht am Krückstock. :zwinker: Ich fand es emotional und finanziell die beste Zeit zum Kinderkriegen.
 
fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #12
LULU1234 LULU1234 Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Das hat mir sehr geholfen.

Natürlich geht man mit 30 noch nicht am Krückstock Piratin Piratin :zwinker: 30 kommt mir im Moment noch so weit weg vor und wenn auch nicht uralt, dann doch trotzdem älter als ich gerne wäre bei meinem ersten Kind und 8 Jahre den Kinderwunsch aufzuschieben kommt mir auch verdammt lange vor. Ich weiß nicht, warum ich gerne eine junge Mutter wäre. Vielleicht, weil meine Mutter eben keine Bilderbuchmutter war und ich (bzw mein Freund und ich) davon überzeugt sind, dass man eine Elternschaft auch in jungen Jahren gut hinbekommt. Vielleicht, weil seine Eltern trotz langer Ehe und trotz dass sie sich vor der Geburt ausgelebt haben, jetzt trotzdem alles andere als glücklich sind und auch nicht die perfekten Eltern darstellen obwohl sie das gerne denken. Trotzdem ist dieser Kinderwunsch keine Trotzreaktion, es besser als meine oder seine Eltern machen zu wollen. Wäre es so, hätten wir wohl schon längst sämtliche Vorsicht über Bord geworfen. Wir wollen es erst dann riskieren, wenn zumindest mein Freund im Berufsleben steht und wir so finanziell zunächst mal sicherer dastehen als im Studium und wir noch 1-2 Jahre älter sind oder noch mehr.

Ich sehe in beidem - frühe und späte Elternschaft - Vor- und Nachteile und sehe auch ganz klar, warum viele von euch mir nahe legen, zumindest das Ref kinderlos durchzumachen und ich finde es beruhigend zu hören, dass es hier viele Erfahrungswerte von Lehramtsstudenten, Refs oder Lehrer gibt und Kinder mit dem Beruf super vereinbar sind. Das nimmt mir schon etwas den Druck.
Was das Ref angeht, da bin ich mir im Moment auch noch gar nicht sicher ob ich es antreten werde wenn ich mein Studium beendet habe. Eine gute Freundin macht sich bspw gerade Selbstständig und gibt Englischunterricht im Kindergarten, da wird auch noch gesucht und das würde mich unheimlich reizen. Auch finde ich immernoch den Bereich Journalismus interessant, da habe ich einige Praktika gemacht. Aber ich liebe die Arbeit mit Kindern (arbeite z.Z. als Nachhilfekraft und liebe die Kids einfach, egal ob Grundschule oder Gymnasiast kurz vorm Abi :zwinker: Aber mir ist natürlich bewusst, dass Nachhilfe rein gar nichts mit normalem Unterricht zu tun hat). Ich habe das Lehramtsstudium angetreten, weil ich von Anfang an die Möglichkeit haben wollte, das Ref zu machen wenn ich möchte. Das wäre beim Bachelor ja nicht einfach so gegangen. Wobei ich im Moment noch ganz stark Richtung Ref tendiere, außer ich sollte wirklich keine Stelle bekommen - so hätte ich aber schon Alternativen.
 
In Love And War
Benutzer4590  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Ich würde einfach sagen: Studium auf jeden Fall jetzt mal abschließen, und dann kann man neu überlegen, wenn du weißt, wie es weitergehen soll. Je nachdem, für welchen Berufsweg du dich entscheidest, machst du vielleicht kein Ref, arbeitest stattdessen zwei Jahre und kriegst dann ein Kind; oder du machst das Ref und wirst danach schwanger; oder ... :smile: So oder so, es liegen noch ganze acht Jahre zwischen jetzt und der 30 - da ist genug Zeit für eine abgeschlossene Ausbildung, Job und Kind.
 
G
Benutzer Gast
  • #14
Wenn Du mit dem Journalismus-Bereich liebäugelst würde ich dem Kinderwunsch im Studium definitiv nicht nachgeben. Die Branche ist hart umkämpft und junge Frauen mit "einem Baby an der Backe" haben so gut wie gar keine Chance auf dem Arbeitsmarkt, da sie als unflexibel gelten und es zig andere BewerberInnen gibt, die bei gleicher Qualifikation kinderlos sind. Ganz zu schweigen davon, dass Festanstellungen fast nirgendwo mehr zu haben sind. Finanzielle Sicherheit? Schwierig.

Ich kann nur von mir sprechen, aber ich würde meine Zukunft nicht an das Auskommen meines Mannes hängen - mit einem Kind dreimal nicht. Das ist furchtbar unromantisch von mir gedacht, aber: was, wenn er eines Tages weg ist und ich auf mich allein gestellt bin - mit Kind? Was, wenn sich der Berufseinstieg mit Nachwuchs doch schwieriger gestaltet als angenommen?

Schon klar: absolute Sicherheit gibt es nie und es gibt auch nicht "den perfekten Zeitpunkt". Aber man kann - gerade als Frau - doch zumindest das Armutsrisiko minimieren, indem man zuerst sein Studium beendet und ein, zwei Jahre arbeitet bevor das Kind kommt.
 
Daylight
Benutzer15352  Beiträge füllen Bücher
  • #15
Ich hatte auch sehr früh (mit 20 rum) einen starken Kinderwunsch und kann daher gut verstehen, wie du dich fühlst. Trotzdem würde ich an deiner Stelle wirklich noch warten - zumindest, bis Studium und Ref vorbei sind. Ganz ehrlich: Ref ohne Kind ist schon die Hölle, Ref mit Baby stelle ich mir nochmal schlimmer vor, das würde ich meinem Kind nicht antun wollen. Wünsche werden nun mal nicht immer (sofort) wahr, auch diese Erfahrung gehört zum Erwachsenwerden dazu. Ich habe auch 10 Jahre lang sehnsüchtig jedem Baby hinterhergeschaut - und es überlebt. Außerdem wärst du nach Ende des Refs erst 26, da ist doch noch voll jung und du hast jede Menge Zeit (und auch mit 30 ist man noch lange kein Greis - äußerlich und vom Fitnessgrad her bemerke ich keinen Unterschied zu Anfang 20. Jobtechnisch hat sich hingegen viel getan und ich habe seit 4 Jahren einen sicheren, gut bezahlten Job :zwinker:).
 
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fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #33
Piratin Piratin So ein ähnliches Exemplar gibt es auch in meinem Bekanntenkreis....ich kann mir vorstellen, dass sowas absolut nervig ist. Sie holt sich auch immer überall Bestätigung und bequatscht einen so lange bis man ihr einfach erzählt was sie hören will :zwinker:

celavie celavie Oh wie schön, dann viel Freude beim Angucken und ganz viel Glück für euch :smile: Ich kann völlig nachvollziehen, warum ihr euch für Kinder entschieden habt. Zum momentan angesetzten Zeitpunkt wären wir über 9 Jahre (bei der Geburt über 10 Jahre wenn ich prompt schwanger werde oder eben noch länger wenn das Basteln länger dauert oder wir uns längervZeit lassen..) und wir haben auch das Gefühl, wir bewegen uns auf der Stelle. Nicht beziehungstechnisch, uns ist nicht langweilig miteinander und die Gefühle sind nach wie vor da aber ehrlich gesagt graut es mir davor nochmal 10 Jahre so zu Leben. Nicht, weil ich nicht gerne zu zweit mit meinem Partner bin aber wir haben unsere Jugend und unsere Zweisamkeit genossen. Wir hatten und haben unseren Spaß, wir haben durchaus gefeiert und (für unsere langweiligen Verhältnisse) jede Menge Schwachsinn mit Freunden angestellt. Was sollen wir in den nächsten 10 Jahren noch erleben? Wir haben nicht das Bedürnis nach Luxus und Reisen und mir ist eine Super bezahlte, hoch angesehene Stelle nicht so wichtig wie ein Kind.
Also damit will ich sagen: Finanzielle Stabilität IST mir wichtig, ebenso wie meine Ausbildung. Ich weiß auch, dass eine Ausbildung und finanzielle Sicherheit unabdingbar sind und es besser wäre, mich nicht von meinem Freund und dem Kind abhängig zu machen. Manche mögen auch sagen, warum wir nicht einfach heiraten wenn es darum geht unsere Beziehung weiter zu bringen aber eine Hochzeit liefert im Endeffekt nur einen Trauschein und sonst nichts. Es ist eine schöne Tradition, aber wir werden uns danach nicht anders fühlen. Wir sind dann immernoch zu zweit undvwir haben dann immernoch alles getan was wir tun wollten.
 
fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #35
Nein, ein Kind ist kein Projekt das irgendwann "abgeschlossen" ist :zwinker:
Wir sind Familienmenschen, die Familie und Kinder kommen vor allem anderen - das wurde uns so mitgegeben. Mit Kindern ist man ein Leben lang "beschäftigt", auch wenn sie 25 sind und auf eigenen Beinen stehen (sehe ich ja jetzt an meinem Verhältnis zu meinen Eltern :zwinker:) Wir sehen das nicht als irgendein Experiment an. Ein Kind IST eine lebenslange Verantwortung und die Entscheidung dafür treffen wir nicht aus purer Langeweile oder Experimentierfreude. Ich hab diesen Satz so geschrieben, weil es immer heißt man "soll sich ausleben". Aber wir sehen nicht, wie. Vielleicht in 2 Jahren, vielleicht schieben wir den Kindergedanken dann doch wieder beiseite aber vielleicht auch nicht. Wir haben erlebt, was wir erleben wollten und können uns im Moment nicht vorstellen, wie unser Leben anders erfüllt werden soll.
Das hört sich mit 22/24 vielleicht blauäugig oder überdramatisch an, aber es ist unsere Sichtweise und unser Gefühl. Ich sehe ja auch, was andere so in der Zwischenzeit zwischen Arbeit und Kind getan haben und ganz ehrlich: wenn man nicht gerade einen super flexiblen und gut bezahlten Job hatte/hat, hat sich da nicht viel getan. Es war immer Arbeit, Arbeit, Arbeit ( ja, mir ist bewusst dass das Arbeitsleben kein reiner Zeitvertreib zum Spaß ist aber es wird gerade wenn wir unsere Situation/Wünsche schildern betont, wie toll und wichtig Arbeit ist und das ja als Erfüllung Reichen soll).Keine extravaganten Reisen, keine Partys mehr (ab einem gewissen Alter entwächst man dem ständigen Feiern ja sowieso) und ganz ehrlich: mit Arbeit allein werde ich nicht glücklich. Ich liebe die Arbeit mit Kindern und es ist einer der ganz wenigen Berufe, für die ich schon lange Feuer und Flamme bin. Der Lehrerberuf ist etwas, was mir 100%ig zusagt und an dem ich Spaß habe. Bei einem 0815 Schreibtischjob wie Bürokauffrau (ich will hier jetzt niemanden degradieren oder den Job schlecht reden) kommt mir das kalte Grauen. Aber auch wenn ich mich für den Lehrerjob begeistern kann, ist das trotzdem nichts was mich alleine ausfüllen könnte.
Ich bin nicht jemand, die nur mit einem Haufen Kinder und als Hausfrau glücklich wäre. Aber der Job alleine tut es auch nicht.
 
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fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #45
Damian Damian Wir wohnen seit etwa eineinhalb Jahren offiziell zusammen in unserer ersten eigenen Wohnung, teilen uns die Kosten und den Haushalt. Wir haben vorher teilweise aber auch schon wochenlang beim anderen übernachtet, weder meine noch seine Familie war da besonders streng. Bei uns war eh immer viel im Haus los :zwinker: Einer mehr hat da auch nichts mehr gemacht. Wir haben zusammen auch schon einige Urlaube verbracht, mal Städtetrips mit Freunden, mal ein 6 Wochen langer Campingurlaub im Zelt und auch mal einen 0815 Hotelurlaub. Ich denke, wir haben in den letzten Jahren einfach jede Menge Zeit in ganz unterschiedlichen Situationen verbracht und haben immer noch vor, weiter zusammen zu wohnen :grin: :zwinker:

Ich kann mir auch vorstellen, mein Leben zurückzustellen für ein Kind. Aber nicht komplett. Ich muss auch zugeben: früher war ich immer dagegen, irgendwann mal in diese Hausfrau und Kinder- Rolle reinzufallen und GERNE Hausarbeit oder Kinderbetreuung zu machen. So ändert sich das Leben :zwinker: Mittlerweile bin ich einfach "bodenständig", erledige gerne Hausarbeit und versorge neben Studium und Job meinen Freund (obwohl er auch hilft im Haushalt :zwinker:). Ich weiß also, was du mit Veränderungen meinst, Damian. Nach wie vor kann ich aber auch sagen, dass mein Studium wichtig ist und ich meinen Berufswunsch nicht komplett aufgeben will - schon alleine, weil ich weiß, dass ich als Hausfrau und Mutter alleine trotzdem nicht glücklich werden würde.
Also, ich hatte nie eine ganz krasse "Identitätskrise" und hab mich um 180° gedreht. Meine Prioritäten haben sich einfach ein Stück weit verlagert - ich schließe auch nicht aus, dass sich das bis zum angepeilten "Pillenende" wieder ändert und ich mir doch kein Kind wünsche sondern erstmal doch reisen will. Wobei ich sicher bin, dass ich einfach kein Abenteurertyp bin. Ich schätze die Kultur anderer Länder und bin vielfältig interessiert, aber im Endeffekt kuschel ich mich mit meinem Freund lieber mit Lebkuchen auf die Couch als dass ich mich irgendwo am anderen Ende der Welt mit anderen Backpackern rumtreibe und nicht lange an einem Ort bleiben kann. Aber es war nicht so einfach, meinem pubertären, trotzigen und ach so weltoffenem Ich zu verklickern, dass ich (im Moment, d.h. seit ich erwachsen und selbstständig bin und mein Studium und den Nebenjob habe...also schon seit 3-4 Jahren) dass ich mir eigentlich lieber wünsche, ein stinknormales Leben zu führen, ich ein ganz schöner Familienmensch bin und Kinder neben dem Beruf (bzw ja auch als Teil meines angestrebten Berufes) eine ganz wichtige Rolle spielen.

Ich finde es übrigens schön, dass sich so viele diesem Thema annehmen :smile: Ich dachte, das wird ganz schnell als "Laune" und ganz blöde Idee abgestempelt und hab ganz viele Kommentare wie "Werd erstmal erwachsen" (eben ganz nach Elternmanier ^^) erwartet.
 
fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #49
Damian Damian Dass unsere Beziehung eine der wenigen Ausnahmen ist, ist uns bewusst aber nicht so nach dem Motto "Oh, das ist außergewöhnlich und wir MÜSSEN daran festhalten weil uns alleine nur das ausmacht und und sonst nichts verbindet" Das soll es ja auch geben, aber wir sind nicht aus Gewohnheit zusammen - dafür kann zumindest ich garantieren und da bin ich mir auch recht sicher, dass mein Freund ebenso denkt.
Wir haben uns beide entwickelt, jeder für sich aber auch unsere Beziehung und keiner musste bisher einstecken und sich zurückhalten um die Beziehung am Laufen zu halten. Wir legen großen Wert darauf, dass es SO nicht läuft, wir arbeiten immer wieder an uns und unserer Beziehung aber wir nehmen es nicht als "Arbeit" wahr...es ist ganz schwer, das zu beschreiben. Wir sind ein Team, aber jeder hat auch so sein Ding - wir klammern uns nicht aneinander aber ziehen trotzdem an einem Strang und halten so die Sache am Laufen und es fällt uns nicht schwer. Dass es irgendwann trotzdem nicht mehr funktioniert und wir uns voneinander entfernen, uns in andere Richtungen entwickeln, dafür kann natürlich niemand garantieren und darüber sind wir uns ebenso bewusst. Aber darauf geben wir nicht viel, wie es kommt kann ja keiner vorhersagen. Meine Eltern haben sich 3 Jahre nach meiner Geburt getrennt, seine Eltern sind seit 30 Jahren verheiratet und zicken sich die 8 Jahre die ich sie nun kenne nur an und haben seit ein paar Jahren eine handfeste Ehekrise an der keiner arbeiten will. Dann haben wir wiederum ältere Freunde (+- 28), die eine On-Off-Beziehung hatten und nun glücklich verheiratet sind....es gibt so viele verschiedene Beziehungen wie es Menschen gibt - keiner kann für irgendwas garantieren.
Ein Kind muss und kann gar keine eine Beziehung nicht zusammenhalten (siehe meine Eltern), einem Kind zuliebe die kaputte Beziehung fortführen bringt auch nicht viel (siehe seine Eltern) aber es könnte ja auch einmal ein Happy End geben :zwinker: Und wenn nicht, na, c'est la vie....
 
fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #51
Damian Damian Haha, vielen Dank :grin: :zwinker: Es fällt mir nicht super leicht, so sachlich zu bleiben. Das kennt ja jeder, wenn man etwas will, dann am besten so schnell wie möglich :zwinker: Dass das nicht geht, ist völlig klar - ein Kind ist nichts, das ich mir aus purer Langeweile und weil ich gerade den Wunsch danach entwickelt habe anschaffe ohne mir die Konsequenzen bewusst zu machen und Vor- und Nachteile abzuwägen. Glücklicherweise liegt mir an Kindern so viel mehr, so dass ich keinem Kind zumuten möchte, in einer nicht-gefestigten Umgebung aufzuwachsen und es nicht die Liebe und Zuwendung bekommt, die es braucht - nur weil ich so eine Entscheidung "spontan" getroffen habe aber dann doch meinen Beruf über das Kindeswohl stellen will.
Mir hilft es ungemein, jetzt einfach alles mal aufzuschreiben. Den Thread kann ich in ein paar Jahren wieder rauskramen und mit der aktuellen Situation vergleichen ^^
 
fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #55
Das stimmt, man entwickelt sich schon weiter. Glücklicherweise haben mein Freund und ich uns in dieselbe Richtung entwickelt. Bei Freunden sah das schon anders aus und die haben sich mittlerweile getrennt.
Es gibt aber auch Paare in unserem Bekanntenkreis, bei denen sich einer merklich um 180° gedreht hat und es noch läuft - die Frage ist nur, wie lange noch. Bspw haben wir eine Bekannte, für die Kinder im Prinzip die Ausgeburt der Hölle sind. Sie sind laut, dreckig, frech und überhaupt nicht selbstständig. Sie will "sowas" auch nicht mit sich rumtragen und rauspressen müssen, alles was nur ansatzweise mit Kindern zu tun hat lehnt sie ab - selbst meine kleinen Geschwister oder Nichten/Neffen hat sie nie beachtet, nichts was Kids tun ringt ihr jemals eine andere Reaktion als einen genervten Blick oder ein blödes Kommentar ab. Er dagegen kommt aus einer Familie mit 5 Kids, war immer kinderbegeistert (er war bspw immer sehr von meinen kleinen Geschwistern angetan die ja ca. 18 bzw 16 Jahre jünger sind als wir, mit denen hat er auch schon getobt und dem ein oder anderen Baby schaut er auch gern mal nach) und hat sich wohl ihr gebeugt bzw seine Meinung geändert. Mittlerweile kommen von beiden Sprüchen wie "Die Plagen würd ich gern mal in den Mixer stecken" (das war mal eine Aussage in der UBahn auf dem Weg zur Uni als eine Schulklasse mitgefahren ist). Ich weiß nicht, ob sie irgendwann einstimmig beschlossen haben, keine Kinder zu bekommen (uns wurde lediglich mitgeteilt, dass sie keine möchten - warum, dazu gabs keine Info...beim Thema Kinder sind sie stark ablehnend und reden nicht mehr als nötig darüber) oder was da auch immer abgeht...Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass jemand einen so entscheidenen Wunsch wie den nach Kinder ablegt und damit das Thema ein für alle mal durch ist. Ich kann auch nicht verstehen, wie jemand der Kinder an sich gerne hat eine Beziehung mit jemandem führen kann, der so abgeneigt davon und so böswillig gegenüber dem Thema ist.

Also, wir haben schon ein paar abschreckende Beispiele, die uns zeigen, dass es einfach nicht gesund ist sich weiter an jemanden zu klammern obwohl man sich unterschiedlich entwickelt hat :zwinker: Daher ist das gar kein großes Thema für uns, wir arbeiten immer wieder an uns und wenn es irgendwann so große Meinungsverschiedenheiten gibt, dass eine glückliche Beziehung nicht möglich ist werden wir auch die Konsequenzen daraus ziehen. Ob das in 2 Jahren und ohne Kinder ist oder in 10 mit 3 Kids, keine Ahnung. Passieren kann das immer. Ich werde meinem Freund jedenfalls weder die Entscheidung abnehmen, wo er zu arbeiten hat damit er alleine mich und unser Wunschkind durchfüttern kann, noch werde ich ein Kind in die Welt setzen bis er nicht sein OK gibt und er sich im Job eingefunden hat, wir also noch die Möglichkeit haben, in die nächste Phase zu gehen und zu schauen ob es klappt.
 
fiZilein92
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  • #58
Ich dachte, ich geb nochmal ein Update :zwinker:

Wir hatten das Thema Baby letztens im Freundeskreis nochmal. Meine beste Freundin und deren Freund (also eigentlich UNSERE beste Freunde ^^) finden unseren KiWu absolut nicht absurd und freuen sich irgendwie jetzt schon :grin: Sie haben das wohl ihren Familien erzählt, die fanden das auch nicht komisch oder unpassend.
Aber der Rest unsrer Freunde war wenig begeistert. Erst Ausbildung, dann Heirat, dann Kinder...und überhaupt wären wir alle ja noch so jung. Das mit der Schilddrüse wäre Schwachsinn, denn die Mutter einer der Mädels hätte auch Hashimoto und hat 5 Minder, etc pp. Naja, ich muss dazu sagen dass ein großer Teil von ihnen noch 1-2 Jahre jünger als ich sind, größtenteils noch nicht wissen was sie berufstevhnisch machen wollen und im Studium oder Beruf unglücklich sind. Außerdem sind sie alle erst so 2-3 Jahre zusammen, die stehen einfach partnertechnisch und berufstevhnisch an anderen Punkten als wir.

Im Moment bin ich aber etwas nervös...mir ist seit etwa 1-2 Wochen an und zu übel, ich hab Heißhunger auf bestimmte Mahlzeiten und fast dauernd so ein Bauchgrummeln wie ein Hungergefühl. Pinkeln muss ich auch dauernd....Schwanger?! Wäre jetzt noch nicht perfekt getimed. Aber vielleicht ist es auch nur der Stress wegen neuem Semester und allem, denn eine Verhütungspanne hatten wir sicher nicht. Egal, ich hab morgen sowieso einen FA Termin, da werd ich mal klären ob das Stress, Nebenwirkungen der Cerazette oder sonstwas sein können.
 
fiZilein92
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  • #62
Naja es war vielleicht nicht böse gemeint, aber sie waren wirklich entsetzt und fest davon überzeugt, dass das ein großer Fehler ist und wir es sicher bereuen werden. Und das besagte Mädel hat auch ganz energisch beim Hashimoto-Thema widersprochen, hat es als "Mist" abgestempelt und "Panikmache von Ärzten". Ich reagiere immer allergisch darauf, wenn mir jemand etwas einreden will weil diese Sache für den anderen ein No-Go ist. Ich rede befreundeten Paaren ja auch nicht ein, dass sie jetzt bald Kinder bekommen sollen weil mir persönlich bspw. 30 zu alt für mein erstes Kind wäre.

Das mit der Beziehungsdauer meinte ich nicht abwertend oder so. Die anderen, befreundeten Paare sind einfach mit anderen Dingen beschäftigt. Eine wurde gerade 21 und genießt es gerade, dass sie von zu Hause aus und zu ihrem Freund gezogen ist. Ihr Freund steckt mitten im BA-Studium und studiert so vor sich hin, er will sich einfach Zeit lassen. Eine andere ist zwar schon fertig mit der Ausbildung und hat Berufserfahrung gesammelt, ist mit ihrer momentanen Jobsituation aber nicht zufrieden und steckt in einer Weiterbildung, die noch ca. 1,5 Jahre andauert. Deren Freund sieht das Studium auch nicht so eng und chillt sich durch - alles völlig in Ordnung. Soll jeder machen wie er will. Aber ich sag ihnen ja auch nicht, dass sie mal in die Pötte kommen und ihre Zukunft planen sollen. Warum denn auch? Wenn sie ihre 20er genießen wollen, ist das doch ok so.
Wenn ich allerdings gesagt bekomme, dass ich doch erstmal heiraten soll und das erst mit Ende 20-Anfang 30 weil man doch seine 20er nutzen soll - das kann ich nicht ab. Ich hab ihnen im Prinzip dasselbe erklärt wie euch: wir sind 8 Jahre zusammen, sind uns einig dass wir unsere Pärchenzeit reichlich genossen haben und wir uns bald gemeinsame Kinder wünschen. Eine Heiratsurkunde ändert an unserer Beziehung und unserem Wunsch nichts, warum also in ein paar Jahren heiraten und dann noch ein paar Jahre aufs Kind warten? Wir haben uns ja auch keine Deadline für eine SS gesetzt. Wir probieren es und gut ist. Wenn es klappt, klappt es - wenn nicht, dann nicht. Wir müssen nicht 2016/17 mit einem Kind im Arm dastehen, aber wir wollen auch einfach nicht noch lange warten und wenn es medizinische Hürden gibt, überwinde/beseitige ich die lieber solange ich meine biologische Uhr noch nicht ticken höre und Zeit/Geduld für sowas habe und nicht erst dann wenn ich auf Teufel komm raus ein Kind wünsche und ich bis dahin dann noch ewige Behandlungen vor mir habe. Ich weiß es ja nicht - vielleicht macht mir ja auch nichts einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht aber doch - es schadet ja jedenfalls nicht, das vorher zu klären. Wie viele Pärchen entscheiden sich für ein Kind und basteln aufgrund div. körperlicher probleme, die unentdeckt/unbehandelt blieben ewig?
 
fiZilein92
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  • #64
Ich schließe nicht aus, dass sich unser Wunsch ändert. Wer weiß, was noch kommt. Vielleicht trennen wir uns durch irgendwelche neuen Umstände doch, vielleicht kommen in mir doch noch Dinge auf, die ich lieber ohne Kind erleben will. Ich will bspw noch ein paar Städtereisen machen, ein kleines Kind dabei ist alles andere als aufregend und man ist nicht spontan. Vielleicht können wir diese Reisen noch machen, vielleicht werden wir unseren Kinderwunsch nach hinten schieben um noch ein bisschen was zu sehen, vielleicht werden wir unsere Reisewünsche auch hinten anstellen. Who knows? Wir werden sehen, wie es dann um uns und unsere Wünsche steht. Ich setze ja nicht gleich morgen die Pille ab.

Ich brauche auch nicht die Unterstützung all meiner Freunde für unsere Babypläne. Wozu? Was bringt es mir, wenn sie damit einverstanden sind? Wir wissen selbst am besten, wie es um uns und unsere Beziehung steht - niemand anderes weiß, wie es in anderen (Beziehungen) aussieht. Ich muss das Kind austragen und zur Welt bringen, wir tragen die Verantwortung. Sie haben damit nichts zu tun. Ich will keine Babyparty, ich will sie nicht als Babysitter und keiner muss in Begeisterungsstürme ausbrechen.

Über Zukunftspläne diskutieren wir des Öfteren mal, das haben wir mit 16 schon gemacht und werden es mit 40 wohl immernoch tun. Früher ging es eben drum, wer was studieren/lernen wird, heute geht es um Reisen, Heiraten und Kinder. Ich hab kein Problem damit, meine Wünsche und Pläne mitzuteilen. Es kommt sowieso immer anders als man denkt, das ist klar.

Was ich nicht verstehe ist, warum man immer der Freak ist wenn man eben nicht Party ohne Ende gemacht und die halbe Welt gesehen hat. Mein Freund und ich waren schon immer so langweilig, aber das ist ok. Wir haben das Studium und unsere Jobs, unsere Wohnung und Familie und Freunde - damit haben wir wirklich genug zu tun, wir wollen auch aus unserem langweiligen Leben nicht raus. Vielleicht ja doch wenn ich mein Examen habe und mein Freund seinen Master und wir beide feste Jobs haben....das wissen wir nicht, wie auch? Bis dahin wird auch keine tiefgreifenden Entscheidung getroffen bzw umgesetzt.

Es ist einfach schwierig. Wir sind ganz unterschiedliche Typen von Menschen in unserem Umfeld. Wir sind alle keine großen Partygänger, aber doch unterschiedlich. Eine hasst Kinder abgrundtief, die andere ist sich mit ihren Berufsplänen absolut unsicher, eine andere war sich jahrelang sicher mit ihrer Ausbildung sicher und wollte in absehbarer Zeit heiraten. Nun macht sie eine Weiterbildung und hat ihre Pläne geändert. Wir haben einfach nicht alle dieselben Vorstellungen und Pläne, das ist ok. Aber wenn ich mit meinen Berufsplänen und der Beziehung zufrieden bin, warum darf ich mir da nicht weiterführende Gedanken machen? Es ist ja nicht so, als ob da morgen ein Baby aus mir raus ploppt.
 
fiZilein92
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  • #66
Hm ja, was heißt stören? Ich finde es schade, dass unsere Pläne schlechtgeredet werden. Wir werden auf jeden Fall an unseren Plänen festhalten außer wir persönlich entscheiden uns aus verschiedenen Gründen doch vorerst dagegen...das kann ich ja nicht 100%ig ausschließen. Nur weil da jemand was von wegen Emanzipation und Beruf und gleichzeitig Heirat redet, muss ich es ja nicht so machen.
Was mich stört, das dehnt sich aber auf viele Lebensbereiche stört, ist das Messen mit zweierlei Maß. Die eigenen Pläne sind eben doch immer die besten und wer etwas anderes macht, da ist Getratsche vorprogrammiert. Ich zerreiße mir auch nicht das Maul über die Pläne von Freunden - wozu denn? Ich muss keinen davon heiraten und die Zukunft mit ihm verbringen. Also juckt es mich schlichtweg nicht und lasse sie machen außer sie suchen explizit meinen Rat.
 
fiZilein92
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  • #70
Ja klar, da hast du vollkommen Recht. Es wäre für uns eine größere Sicherheit bzw für mich finanziell und für ihn zwecks Sorgerecht. Es rechnet im Moment keiner mit einer Trennung, aber garantieren kann das ja sowieso niemand. Über das Thema werden wir sicherlich nochmal reden, eventuell kommt ja der Wunsch nach Heirat noch auf und wir heiraten vorher. Vielleicht heiraten wir aber auch erst, wenn das Kind da ist oder ich schwanger bin. Da ist alles offen, aber wir haben eine Heirat nicht ganz gestrichen.
 
Damian
Benutzer6428  Doctor How
  • #71
Aber bitte immer bedenken:
Wenn ihr nur den Stempel beim Standesamt wollt..kein Ding.
Wenn ihr feiern wollt, dann ist son Babybauch im Weg...nicht zuletzt beim tanzen und beim Sektchen. Meine Frau wäre sicherlich ziemlich *pissed* gewesen, wenn sie keinen Sekt auf ihrer eigenen Hochzeit hätte trinken können :grin:
 
T
Benutzer Gast
  • #72
Dazu kommt ja auch noch, dass die Schwangerschaft nicht bei jeder Frau bilderbuchmäßig verläuft. Da können die verschiedensten Beschwerdebilder in den allerverschiedensten Ausprägungen auftreten. Sicher muss das bei dir nicht so kommen und ich kenne z.B. auch ein Paar, das schwanger geheiratet hat und ihr gings blendend, aber man darf sich da vorher nicht zu sehr drauf verlassen, dass trotz Schwangerschaft alles paletti läuft. :zwinker:
 
fiZilein92
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  • #73
Na, wenn ich schwanger bin wird dann eben standesamtlich geheiratet und hinterher kirchlich :zwinker: Das sehe ich dann auch nicht so eng ^^ Also, das war jetzt keine Voraussage - aber es wäre ja prinzipiell möglich :zwinker:
Wir lassen das mal auf uns zukommen.
[DOUBLEPOST=1415739898,1415720631][/DOUBLEPOST]Ach, ich hab gar nicht daran gedacht euch von der Reaktion meiner FA zu erzählen, fällt mir jetzt erst ein.

Als für 6 Monate hab ich jetzt noch die Pille, d.h. ca bis Mai. Sie meinte nun, dass sie natürlich auch nicht sagen kann wie lange es dauert bis sich mein Zyklus wieder einstellt. Ihrer Erfahrung nach 3-4 Monate, aber es ist alles möglich. Wir sollen bis nach den ersten regelmäßigen Blutungen auf jeden Fall verhüten weil man ja sonst ständig die Hoffnung auf eine SS hat und dauernd einen Test kauft und es ja doch Fehlalarm sein kann. Ich soll vom Endo beobachten lassen, ob und wie sich das Absetzen auf meine Werte auswirkt. Wenn ich aber nach 6 Monaten noch keine Blutung hatte, dann will sie einen Hormonstatus machen...sicherheitshalber.

Was sich mir nicht so ganz erschließt ist, warum ich direkt mit dem Absetzen Folsäure nehmen soll? Dachte, das ist nur in der SS notwendig (wenn überhaupt?) und da wir ja dann weiterhin erstmal mit NFP und Kondomen verhüten werden, ist da ja erstmal keine SS geplant kurz nach dem Absetzen. Das weiß meine FA auch....

Also - da ich ja eh weg von Pille möchte, werden wir die aktuelle Packung noch leeren und dann mit NFP verhüten, so wie es geplant war. Wann wir dann wirklich die Verhütung sausen lassen, steht weiterhin überhaupt nicht fest und ein fester Zeitpunkt ist immernoch nicht angepeilt. Das ist für mich ok so, alles andere würde uns nur nervös machen und unter Druck setzen. So kann ich jetzt erstmal abwarten und sehen, ob mein Körper auch ohne künstliche Hormone funktioniert. Da bin ich echt gespannt drauf, auch ob ich beim zweiten Anlauf mit NFP klar komme ^^
 
Schnecke106
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  • #74
Was sich mir nicht so ganz erschließt ist, warum ich direkt mit dem Absetzen Folsäure nehmen soll? Dachte, das ist nur in der SS notwendig (wenn überhaupt?) und da wir ja dann weiterhin erstmal mit NFP und Kondomen verhüten werden, ist da ja erstmal keine SS geplant kurz nach dem Absetzen. Das weiß meine FA auch....

Mit Folsäure sollte man schon bei (geplantem) Kinderwunsch vor Eintritt einer Schwangerschaft anfangen, ich meine mindestens 4 Wochen vorher, idealerweise 3 Monate vorher. Dann ist das Depot schon gut gefüllt. Folsäure ist besonders in den ersten Wochen der Schwangerschaft (bis zur ca. 6 Schwangerschaftswoche) wichtig, da sich das Neuralrohr bereits in der 4. Woche wieder verschließt - und bis dahin haben die meisten Frauen wohl noch nicht mal was von der Schwangerschaft bemerkt. Daher wird allgemein empfohlen schon rechtzeitig anzufangen um die Neuralrohr-Defekte bestmöglich verhindern zu können.

Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen (vielleicht hat es schon jemand gesagt), aber es wäre auch noch wichtig, dass Du Deinen Impfstatus prüfst, ob der aktuell ist - das gilt besonders für den Rötelnschutz. Hier kann ein Arzt z.B. den Titer prüfen. Wenn der Impfschutz nicht ausreicht, müsste die nachgeholt werden - danach darf man erstmal auch 3 Monate nicht schwanger werden.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Zyklus sich schnell einpendelt. Das kann man ja leider nicht voraussagen. Bei mir hat er nach 15 Jahren Pilleneinnahme sofort wieder "richtig" funktioniert.

LG Schnecke
 
fiZilein92
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  • #75
Ich gehe morgen zum Hausarzt und lasse meinen Impfpass checken. Nicht, weil wir schon basteln aber wenn dann unter NFP doch ein Unfall passiert wäre es besser wenn das erledigt ist. Außerdem hab ich das sowieso lange schleifen lassen und sollte es mal kontrollieren lassen....das nehme ich mir seit 3 Jahren vor :ashamed:

Mit Pillenende werde ich mir dann auch Folsäure holen.
 
fiZilein92
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  • #76
Hallo ihr Lieben,

lange habe ich mich hier nicht mehr gemeldet. Bei mir ging es im letzten halben Jahr drunter und drüber.

Kurz zur Vorgeschichte: ich war ca. 8 Jahre mit meinem Jetzt-Ex-Freund zusammen, haben zusammen gewohnt und hatten sogar Kinderpläne. Das alles hat sich während letztem Frühjahr/Sommer zerschlagen. Ich kann gar nicht genau sagen, was letztendlich der Grund war. Irgendwie hat es sich schleichend von Liebe zu tiefer Freundschaft meinerseits entwickelt, letztendlich hätte man mir meinen Exfreund nackig auf den Bauch binden können und ich hätte keine Lust auf ihn verspürt. Wieso so plötzlich kann ich wirklich nicht begründen und ich denke, dass es einfach eine Kombination aus allem war, es gab keinen bestimmten Auslöser. Lange wollte ich es auch nicht wahr haben, dachte ich vermisse bloß das "Feuer" und es würde schon wieder werden. Das hat die Trennung im Sommer nur noch schlimmer gemacht, denn kurze Zeit später hab ich jemand anderen kennengelernt, das "Feuer" wiederentdeckt und gesehen, wie es mit jemand anderen sein könnte. Ich kannte bis dahin eben nur die Beziehung wie sie mit meinem Ex war und auch wenn wir uns in einigem unterschieden haben, hat es doch irgendwie lange gehalten. Letztendlich haben wir uns mehr oder weniger einvernehmlich getrennt, er ist ausgezogen und ich wohne alleine in unserer ehemals gemeinsamen Wohnung. Wir wollen irgendwann wieder normal miteinander umgehen können und es (ja wir wissen, wir lehnen uns da sehr weit aus dem Fenster mit so einem Klischee aber wir wollen es nicht auf Biegen und Brechen sondern einfach abwarten und das tun, was jedem von uns gut tut) mit einer Freundschaft versuchen. Im Moment ist aber alles einfach noch zu früh.

Ich habe die Beziehung abgeschlossen, mich erinnert auch die Wohnung an sich nicht immer wieder an uns. Ich sitze nicht hier, starre auf irgendein Möbelstück und schwelge in Erinnerungen. Ich bin traurig, dass letztendlich aus all unseren Plänen der letzten Jahre nichts wird, bin traurig dass es entgegen aller Hoffnung und Arbeit in den letzten 8 Jahren doch nicht mit Hochzeit und Kind und allem sondern in einer Trennung geendet hat und vor allem bin ich traurig, dass ich meine wichtigste Vertrauensperson verloren habe: ich habe meinem Ex in den letzten Jahren ALLES anvertraut, wir sind ja praktisch zusammen erwachsen geworden, er war nicht nur Partner sondern auch mein bester Freund. Aber gleichzeitig hat ja irgendwas gefehlt, denn sonst wären mir andere Männer nicht auf diese Weise aufgefallen und ich hätte mich letztendlich nicht neu verliebt.

Der Übergang zwischen Ex und neuem Freund war also irgendwie "fließend". Kennengelernt und Zeit verbracht haben wir schon während ich noch mit meinem Ex zusammen war, wir haben da festgestellt dass es nicht bloß Sympathie und Freundschaft ist sondern mehr. Gleichzeitig hab ich mich dadurch noch extremer als es sowieso schon der Fall war von meinem Ex entfernt. Natürlich hatte ich ein ultra schlechtes Gewissen, meine Beziehung wollte ich nicht so Enden sehen, wollte meinem Ex nicht das Gefühl geben als hätte ich ihn quasi ersetzt und meinem Freund wollte ich nicht das Gefühl geben, als wäre er bloß ein Abenteuer. Irgendwann haben mein Ex und ich dann eingesehen, dass es keinen Sinn mehr hat und es nicht bloß ein bisschen Feuer ist, was unserer Beziehung fehlt und es beendet.

Ziemlich schnell hat sich dann etwas mit meinem neuen Freund ergeben. Wir haben uns verhalten wie in einer Beziehung, uns noch besser kennengelernt, viel schöne Zeit zusammen verbracht und sogar einen gemeinsamen Kurztrip gemacht. Wir haben aber gesagt, wir lassen es langsam angehen, lassen es unter "Kennenlernen/Daten/Mal sehen wo es hinführt" laufen und es eben nicht als Beziehung definiert. Gleichzeitig haben wir uns aber mit niemand anderem getroffen, uns also wirklich verhalten wie ein Pärchen aber irgendwie hat sich keiner getraut, Nägel mit Köpfen zu machen. Er hatte vorher nur 1-2 Freundinnen, mit ihnen und anderen Dates schlechte Erfahrungen gemacht, er hat keine einzige seinen Kumpels vorgestellt und nur eine seinen Eltern. Ich im Gegenzug dachte, es wäre besser nach 8 Jahren erstmal langsam zu machen...letztendlich ging mir dieser Schwebezustand nach 4 Wochen aber so auf den Keks, dass ich es angesprochen habe und wir nun seit etwas über 3 Monaten offiziell zusammen sind (wir kennen uns seit 4-5 Monaten).

Wir verstehen uns auch einfach super. Es harmoniert zwischen uns perfekt, wir haben in ganz, ganz vielen Sachen dieselben Ansichten/denselben Geschmack, er hat mich vor ein paar Wochen seinen ganzen Kumpels vorgestellt, seinen Eltern, er hat meine Freundinnen und Eltern kennengelernt. Eigentlich alles toll und ich bin wirklich schwer verliebt und er auch, das haben mir auch mehrere seiner Kumpels so erzählt, die völlig überrascht waren dass er als Dauersingle auch anders kann, nämlich lächeln und turtelnd und alles.

Aber irgendwie bin ich nur so lange richtig glücklich, wie wir zusammen sind. Da habe ich keine Zweifel an seinen Gefühlen, er ist liebevoll und zärtlich und praktisch ständig am lächeln. Wenn wir getrennt sind (wir wohnen ca. 30min auseinander und ständige Besuche sind wegen seiner Arbeit und meinem Studium/meiner Arbeit nicht drin so dass wir uns noch Wochenends oder auch mal 1x unter der Woche sehen) sieht das leider anders aus. Zum einen verläuft die Kommunikation bei uns über WhatsApp, so praktisch das auch ist, nicht gerade rund. Persönlich ist alles top, virtuell gibt's immer wieder mal Missverständnisse, die zu überflüssigen Diskussionen führen und wo sich letztendlich rausstellt, dass keiner von beiden es so gemeint hat wie der andere es aufgefasst hat. Zum Anderen bin ich es, obwohl ich mit der Beziehung mit meinem Ex abgeschlossen habe, einfach nicht gewohnt, allein zu sein. Ja, das ist allein mein Problem aber es ist schwierig. Natürlich hab ich einiges zu tun: Arbeit, Studium, Lernen, Einkaufen, Haushalt, ab und zu Freundinnen, Sport, etc. Trotzdem fehlt hier abends zu Hause allein etwas. Das Gefühl hab ich natürlich nicht immer, aber ich habe nie alleine gewohnt - entweder bei meinen Eltern und danach eben mit meinem Ex. Es ist verdammt ungewohnt, abends alleine auf dem Sofa zu sitzen. Ich bin niemand, der andauernd unter Leuten sein muss, der immer jemanden braucht der mich in den Arm nimmt. Aber mein Ex war jemand, der mir genau das geboten hat und was ich auch genossen habe, wenn ich das Bedürfnis hatte. Mein Ex war auch allgemein sehr anhänglich, im Gegensatz zu meinem Freund, der ja eher Dauersingle war (wenn auch nicht aus Überzeugung sondern weil es bisher nie gut lief bei ihm) und daher und auch von seiner Art her eher selbstständig ist, es nicht anders kennt als abends alleine nach Hause zu kommen usw. Er ist auch eher der spontane Typ, der nicht immer alles plant und so stehen unsere nächsten Treffen oft noch in den Sternen, was mich persönlich manchmal verrückt macht wenn ich ihn vermisse. Obwohl ich ja weiß, dass es nichts persönliches ist sondern er neben der Arbeit auch noch Sport, seine Eltern, Kumpels, etc. hat und er das auch unter einen Hut kriegen muss ohne dass ich ihm das Gefühl gebe, er müsste ständig für mich verfügbar sein und ich würde ihn unter Druck setzen.

Ich möchte eben nicht die unselbstständige, nörgelnde Freundin sein. Das war ich bisher nie und ich will auch nicht so rüberkommen - ich will nicht, dass er mir entgegenkommt und mich 3-4x die Woche besucht, wenn er gar nicht den Kopf dafür hat und andere ihm wichtige Dinge dafür zurückstellen muss. Ich weiß, dass er das tun würde aber es ist mein Ding zu lernen, alleine zu leben. Mein eigenes Leben auf die Reihe zu bekommen ist auch kein Problem, ich kenne nur dieses Gefühl des Vermissens einfach nicht und bin völlig ratlos, wie ich damit umgehen soll...ob ich mich nach einer so langen, intensiven und engen Beziehung mit meinem Ex überhaupt an eine "distanziertere" Beziehung ohne gemeinsame Wohnung oder tägliche/zweitägliche Treffen mit einem so selbstständigen Mann gewöhnen kann? Ich hab im Moment echte Zweifel an mir, weil ich mir so schwer tue obwohl mein Freund mir immer wieder zeigt, wie verliebt und bemüht um mich er ist, wir haben uns einander den Freunden und Eltern gestellt, alles passt. Wir planen den nächsten gemeinsamen Trip, er hat ein paar Sachen wie Duschgel und sowas bei mir rumstehen, ich hab das ebenso bei ihm. Er will also aktiv einen Platz in meinem Leben, ich natürlich auch in seinem.

Warum also fällt es mir so schwer, ruhig und gelassen zu sein wenn ich nicht bei ihm bin bzw. wenn das nächste Treffen nicht schon in Planung/sicher ist? Bin ich zu anhänglich? Ist es vielleicht doch reine Gewöhnungssache und muss da jetzt einfach durch? Ich bin einfach auch ein ungeduldiger Mensch...vielleicht ist es auch das.

Was ich von euch erwarte, weiß ich auch nicht so genau. Ich bin erwachsen, bekomme sonst alles auch auf die Reihe aber ich fühle mich beziehungstechnisch wieder wie 16. Vielleicht musste ich einfach mal, nach so vielen Monaten und Hin und Her auch mal alles von der Seele schreiben, was ich sonst niemandem in meinem Umfeld anvertrauen möchte. Wie auch immer, vielen Dank für eure Mühe wenn ihr es bis zum Ende gelesen habt :zwinker:
 
celavie
Benutzer58054  (42) Sehr bekannt hier
  • #77
Es freut mich von dir zu lesen und ich bin froh, dass du diesen Schritt gegangen bist. Ich habe nun selbst 2 kleine Kinder und kann dir sagen, dass das nur mit einer gefestigtej Beziehung funktioniert. Wenn vor den Kindern was nicht stimmt wird es mit Kindern umsomehr zu Tage treten. Trennungen sind schwer und du hast es schon gut gemeistert.
Gib deinem Freund die Zeit die er braucht und je näher ihr euch seid, desto mehr wird auch sein Wunsch nach mehr Nähe/Zeit sein. (Wenn er dich wirklich liebt.). Du wirst sehen, wenn ihr wirklich "zusammen gehört" wird das in einem Jahr ganz anders aussehen.
 
TanzDerVampire
Benutzer78178  Meistens hier zu finden
  • #78
Hallo fiZilein92 fiZilein92 - schön mal wieder etwas von dir zu lesen (wenn auch etwas anderes als ich erwartet habe).

Ich würde euch beiden einfach noch Zeit geben. Sieh mal, du warst mit deinem Exfreund über acht Jahre zusammen und zwischen der Trennung und dem neuen Freund lag nicht mal ein Jahr - du musst dich erst einmal daran gewöhnen, wie es ist alleine zu wohnen.Du warst nicht alleine seit du 15 (?) Jahre alt warst. Dass du deinen Alltag schon mit Freunden, Sport etc füllst ist doch ein gutes Zeichen. Er ist der bisherige Dauersingle gewesen und du die Dauerfreundin - das man sich da erst einmal annähern muss ist doch völlig logisch. Und drei Monate (so lange seid ihr jetzt zusammen) sind NICHTS im Gegensatz zu deiner achtjährigen vorherigen Beziehung. Also ruhig bleiben und die gemeinsame Zeit genießen :herz:
 
fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
  • Themenstarter
  • #79
Klar, Kinder in die Welt zu setzen funktioniert nur in einer gefestigten Beziehung. Es ist nur so...hm...heftig, wie sich die Situation doch innerhalb relativ kurzer Zeit ändern kann und man Monate später da sitzt, zurückblickt und bloß denkt "Oh. Wie krass."
Natürlich muss ich mich jetzt irgendwie, so bitter das ist, an mein "Alleinsein" gewöhnen. Das ist mir klar und die letzte Zeit hat es doch irgendwie erstaunlich gut geklappt. Aber es gibt/gab auch Tage, an denen ich alles ziemlich bescheiden fand. Dabei differenziere ich sonst problemlos zwischen Ex-Beziehung und neuer Beziehung. Sie sind überhaupt nicht zu vergleichen und ich denke, dass es ganz gesund ist, völlig auf eigenen Beinen zu stehen und die Beziehung nicht als...hm, vielleicht festen und nicht wegzudenkenden Bestandteil des Lebens zu sehen (denn so war es lange mit meiner Ex-Beziehung) sondern bloß als Bereicherung meines eigenen Lebens, aber nicht grundlegender und notwendiger Bestandteil.

Ich versuche auch, meine neue Beziehung locker zu sehen. Eigentlich zeigt er ja auch, dass ich ihm wirklich wichtig bin - er hat mich ja Freunden und seinen Eltern vorgestellt, was für ihn ein Riesen Schritt ist. Wir haben nun gemeinsamen Urlaub gebucht in ein paar Wochen, er macht Pläne wie wir Weihnachten verbringen könnten. Er kommt immer mehr aus sich und dieser "Schutzhaltung" die er als Dauersingle hatte raus, wo er vor ein paar Wochen noch zurückhaltender war, sagt er jetzt klipp und klar dass er gerne den Nachmittag oder das Wochenende mit mir verbringen möchte und zieht mich seinen Kumpels vor (natürlich nicht immer, das wäre ja auch kein gesundes Verhalten, aber eben schon öfter als früher.)

Ich zweifle weniger an seinen Gefühlen als an meiner Fähigkeit, allein sein zu lernen.
 
Primavera
Benutzer101356  (34) Meistens hier zu finden
  • #80
Ich finde es erstmal verständlich, dass du Probleme mit dieser für dich ungewohnten Situation hast - verglichen mit der Zeit in Gemeinschaft davor sind diese paar Monate ja gar nichts. Also gib dir Zeit. Ist doch schon gut, dass du weißt, dass dein Freund dich liebt und sich um dich bemüht - darum musst du dir also keinen Kopf machen.

Vielleicht kannst du das Alleinsein üben. Ich bin gerne für mich alleine - daheim, aber auch unterwegs. Versuch doch mal, dein Handy auszuschalten oder nicht mitzunehmen (kannst ja vorher Bescheid geben, dass du den Tag über nicht zu erreichen bist) und dann mach was alleine: Kuscheltag daheim, mit Serien/Filmen, Badewannenbesuch, kochen/backen, laut Musik hören und endlich in Ruhe Sachen sortieren, mit Tee und Buch am Fenster sitzen... Oder geh eine große Runde spazieren, zwischendurch ein Café-Besuch, beobachte die Leute um dich rum...
Vorteil, wenn du nicht erreichbar bist: Du schaust nicht dauernd auf's Handy, ob denn da nicht doch eine Nachricht gekommen ist. :zwinker: Dadurch entsteht erst das Gefühl, dass man auf was/jemanden wartet - du sollst aber ja deine eigene Gesellschaft genießen!

Ich genieße zwei Dinge am Alleinsein:
1) ich muss mich nach niemandem richten - ich allein bestimme. Schon durch die Stadt zu bummeln und einfach überall dort stehen zu bleiben und zu gucken, wo man gerade will, ohne dass man auch nur das Gefühl hat, man hält jemanden auf - herrlich!
2) gerade, wenn ich mich nicht mit Inhalten ablenke (Filme, Bücher, ggf. Musik), fange ich an, nachzudenken. Und es ist so toll, wohltuend und gesund, die Gedanken schweifen zu lassen und sich Zeit für sein Innenleben zu nehmen. Das meint nicht zwingend über Problemen zu grübeln, sondern einfach ohne Zeitdruck nachzudenken - und sei es, dass man sich die Klamotten der anderen Frauen anschaut und überlegt, welcher Stil mir selbst auch stehen könnte.

Vielleicht kannst du durch so positive "Date-Erfahrungen mit dir selbst" das Schöne am (mal) Alleinsein für dich finden. :smile:
 
fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
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  • #81
Das was du beschreibst, Primavera Primavera , fange ich langsam an zu lernen. Ich genieße durchaus Zeit mit mir selbst. Ich bin froh, dass ich mir die Wohnung einrichten kann wie ich will, nicht mehr nach Erlaubnis fragen muss ob ich xy aufstellen/aufhängen darf. Ich finde es schön, nach einem stressigen Tag erstmal ganz für mich runterzukommen bevor ich mich mit jemand anderem oder irgendeiner meiner Aufgaben beschäftigen muss. Es ist toll, dass ich mir meine Zeit nun komplett frei einteilen kann, niemandem Bescheid geben muss wann ich heim komme, Einkäufe und Essen nach meiner Laune planen kann, ausgehen kann ohne es vorher abzustimmen und all das. Und vor allem genieße ich es, neue Erfahrungen zu sammeln. Sachen zu tun, die ich mit meinem Ex nie gekonnt hätte. Aber wie gesagt, es gibt auch Abende, an denen ich dann auch ungern alleine bin. Sie werden seltener, aber es gibt sie noch. Und genau die können mir meine an sich gute Laune ziemlich versauen.
 
Primavera
Benutzer101356  (34) Meistens hier zu finden
  • #82
Gut, aber das klingt doch ziemlich normal - erst Recht, wenn man frisch verliebt ist. Was haben die morgendlichen Verabschiedungen von meinem Freund am Anfang gedauert, wenn wir uns nicht mehr am gleichen Abend, sondern erst am Tag danach gesehen haben - 36h getrennt, nur Nachrichten schreiben (und vllt telefonieren) dazwischen! :zwinker:
Kannst du dir nicht eine schöne Beschäftigung suchen, wenn du mal wieder "so einen Abend" hast? Kurzfristig bei einer Freundin vorbeischauen/sie einladen, telefonieren etc.? Ist wirklich das Alleinsein das Problem (und durch andere Menschen zu lösen) oder willst du in dem Moment speziell mit deinem Freund zusammen sein?
 
Piratin
Benutzer29410  (46) Beiträge füllen Bücher
  • #83
Wenn ich allein bin (war), lad ich mir immer jemanden ein oder besuche jemanden. Ich kann auch ganz schlecht alleine sein. Als ich zwei Jahre lang meine (erste und einzige) eigene Wohnung hatte (hatte auch ne Fernbeziehung), bin ich: 1. viel ausgegangen, hatte 2. viel Besuch und bin viel draußen laufen und spazierengehen gegangen. Ich kam mit dem Alleinsein sehr schlecht klar, hätte das unbedingt vorher mal üben müssen. Ich hab noch früher im Studentenwohnheim gewohnt und in WGs oder mit meinem Freund zusammen.
Wenn ich einsam war, hab ich für`s Ref gelernt, alle SATC Staffeln durchgeguckt, hab mich beim Hockey angemeldet und im Unichor. Aber am WE, wenn ich meinen Freund nicht sehen konnte (konnten uns nur alle zwqei Wochen sehen), war es immer doof.
 
fiZilein92
Benutzer144211  Sehr bekannt hier
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  • #84
Es geht mir nicht darum, irgendwen zu sehen. Ich würde schon gerne IHN sehen. Allerdings weiß ich auch, dass es einer Beziehung nicht gut tut, ständig aneinander zu kleben. Er war ja ewig (unfreiwillig) Single und ist das Alleinsein gewohnt, er kann das und sieht das auch nicht so eng wenn wir uns mal nicht sehen. Klar vermisst er mich und alles, aber er kennt das nicht anders, weil er ja eben ewig Single war und wenn, dann hat er zumindest mit seinen Exen nie zusammengewohnt. Abende allein daheim? Für ihn kein Problem.

Langsam weiß ich es ja auch zu schätzen, allein zu sein. Ich bin ganz froh, in meinen 4 Wänden Ruhe zu haben und alles so gestalten zu können, wie ich will. Aber meinen Freund vermisse ich trotzdem...und ich weiß eben nicht, ob ich zu anhänglich bin. Oder zu misstrauisch/pessimistisch...
Heute z.B. hat er Jungsabend, einer von seinen Kumpels feiert in seinen Geburtstag rein und es ist wohl so ne Art Tradition, dass die Jungs da jedes Jahr reinfeiern. Ich weiß nicht warum, aber sowas wurmt mich dann irgendwie obwohl ich weiß, dass jeder Zeit für sich/Freunde braucht. Ich vertraue ihm, ich denke nicht dass er Mist bauen würde...aber irgendwas stört mich einfach. Das lass ich ihn natürlich nicht spüren, das wäre unfair. Aber irgendwas...keine Ahnung, ich kann es nicht erklären.
 
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