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Selbsterfahrungsgruppe

fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Ein guter Freund (47), seit 15 Jahren glücklich verheiratet, 3 Kinder hat mir folgende Situation geschildert und ich wollte mal eure Meinung dazu hören.

Seine Frau möchte gerne wieder an einem Selbsterfahrungsseminar teilnehmen.
Zuletzt hat sie das wohl vom etwa 17 Jahren gemacht aber jetzt würde sie das gerne wieder machen und möchte seine uneingeschränkte Zustimmung.

Er hat mir diese Gruppen wie folgt geschildert.
Es wird gemeinsam meditiert, es wird gemeinsam getanzt, sie schreien sich gegenseitig ihre negativen Gefühle ins Gesicht, umarmen sich lange, prügeln auf Matten ein bis sie nicht mehr können, sagen sich alle gegenseitig nette Sachen und zum Schluss wird getanzt bis man kaum noch stehen kann.

Das alles versetzt die Teilnehmer/innen wohl in ziemliche psychische Extremzustände.
Am Abend ist es dann wohl üblich, dass sich jeder einen Partner/eine Partnerin aussucht um Sex zu haben. Teilweise wird wohl sogar ein Spiel draus gemacht und es werden Lose gezogen. Zuerst ziehen die Männer Lose und die Frauen warten im Bett, danach ziehen dann die Frauen Lose und die Männer warten.

Ich für meinen Teil wusste jetzt nicht was ich ihm dazu sagen sollte.
Einerseits scheint ihr diese Gruppe wichtig zu sein, andererseits scheint ihn der Gedanke sie dort hingehen zu lassen echt fertig zu machen.

Kennt ihr sowas?
Wie würdet ihr damit umgehen, bzw. welchen Rat würdet ihr geben?
 
Aktaion
Benutzer202907  (36) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
oO

Ich kann mit so nem Esoterik-Kram absolut rein garnx anfangen und hätte 0 Verständnis für.
Andererseits wäre ich mit so einer Frau auch nicht verheiratet.
Für Sex mit andern hätte ich andere Vorschläge, da kann man sich das Schauspiel davor dann schenken.
 
Kokiri
Benutzer157013  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #3
Gibt doch gewiss so Gruppen/Seminare in seriös und ohne die sexuelle Komponente. Oder ist die der Frau auch wichtig?
 
Roja
Benutzer183300  (54) Öfter im Forum
  • #4
Gibt doch gewiss so Gruppen/Seminare in seriös und ohne die sexuelle Komponente. Oder ist die der Frau auch wichtig?
Wäre auch meine Frage.
So wie sich das liest, legt sie jedoch wert auf das Komplettpaket?!

Ich sehe den Fall ähnlich, wie der Wunsch eines Partners, der die Beziehung öffnen möchte.
Damit sollten aber beide einverstanden sein und klar kommen und nicht einer dem zustimmen, des lieben Friedens willen.

Eine weitere Frage: Was ist mit Verhütung? Kann man davon ausgehen, dass das gesichert ist, wenn die beteiligten Personen quasi in solch einem Zustand der Ekstase sind?
 
W
Benutzer201140  (28) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #5
Ich vermute jetzte einfach mal dass es ihm vor allem drum geht dass sie dort mit andern Sex haben wird? In dem Fall ganz klar ein Seminar suchen wo das nicht Teil ist.
Eine sehr gute Freundin von mir ist auch begeistert von dieser Art Seminare, da sie ihr sehr zur Trauma-Bewältigung helfen. Und das klingt schon extrem emotional und mental sehr bis an die Grenzen gehend. Aber so wie sie es beschrieben hat kann ich mir kaum vorstellen dass Sex da ein sinnvoller Teil davon sein kann. SB vielleicht noch irgendwie aber nicht mit Teilnehmern.
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #6
Wenn sie ihre Ehe öffnen will soll sie das doch direkt ihrem Ehemann sagen anstatt das hinter einem Seminar sehr schlecht zu tarnen.
War das vor 17 Jahren auch schon mit Sex und der gleiche Veranstalter?
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #7
Gibt doch gewiss so Gruppen/Seminare in seriös und ohne die sexuelle Komponente. Oder ist die der Frau auch wichtig?
Sie könnte da wohl auch so hin, der Sex ist keine Pflicht.

So wie ich es aber verstanden habe will sie das Gesamtpaket, weil der Sex wohl auch ein Teil der Gesamterfahrung ist.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #8
Eine weitere Frage: Was ist mit Verhütung? Kann man davon ausgehen, dass das gesichert ist, wenn die beteiligten Personen quasi in solch einem Zustand der Ekstase sind?
Verhütung ist (bzw. war damals) absolute Pflicht, keine Kontakte ohne Kondom.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #9
Wenn sie ihre Ehe öffnen will soll sie das doch direkt ihrem Ehemann sagen anstatt das hinter einem Seminar sehr schlecht zu tarnen.
War das vor 17 Jahren auch schon mit Sex und der gleiche Veranstalter?
Sie sagt es geht ihr um das komplette Seminar, wo halt der Sex dabei ist. Es würde nur richtig funktionieren wenn sie da frei sein kann und alles mitmachen kann.

Der Veranstalter ist wohl der gleiche wie damals und vor 17 Jahren war der Sex da auch ein fester Bestandteil.
 
Geo3412
Benutzer175723  (29) Öfter im Forum
  • #10
Ich kenne solche Seminare nur ohne sexuelle Komponente bzw die sexuelle Einheit kann jeder für sich selbst zu Hause machen(mit seinem Partner)
 
SecondSkin
Benutzer207739  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Es würde nur richtig funktionieren wenn sie da frei sein kann und alles mitmachen kann.
Was konkret hat sie denn für Erwartungen bzw. welches Ziel verfolgt man damit?
Ohne die sexuelle Komponente hätte ich kein Problem damit, wäre allerdings ein wenig überrascht wenn meine Partnerin auf so etwas stehen würde, ich kann damit nichts anfangen.
 
S
Benutzer190912  (48) Öfter im Forum
  • #12
Den ersten Teil kann ich ja irgendwo verstehen, den Teil mit dem Sex nicht, vor allem weil ausgelost wird.
Ich könnte ja verstehen, wenn es eine Veranstaltung für Paare wäre und die partner dann miteinaner Sex hätten.

Wie sieht es denn der Ehemann und wie tolerant wäre die Ehefrau denn im gegenteiligen Fall?
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #13
Zu den Erfahrungen zählen wohl Verliebtheit, Lust, Eifersucht...
Und angeblich ist der Sex ein starker Katalysator für verschiedene Emotionen
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #14
Wie sieht es denn der Ehemann und wie tolerant wäre die Ehefrau denn im gegenteiligen Fall?
Das ist ne Mega Frage und die Antwort hat mich auch überrascht.

Sie sieht die Gruppe als abgeschlossene Einheit ohne irgendwelche Konsequenzen für das normale Leben. So empfindet sie den Sex dort auch nicht als etwas wie Fremdgehen oder eine Außenbeziehung sondern nur als Teil der Selbsterfahrung.

Wenn mein Freund also auch so ein Seminar besuchen wollen würde, wäre das für sie in Ordnung, mit allem drum und dran, nur bitte nicht gleichzeitig, sie will ihn bei ihrem Seminar nicht sehen.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #15
Ich kenne solche Seminare nur ohne sexuelle Komponente bzw die sexuelle Einheit kann jeder für sich selbst zu Hause machen(mit seinem Partner)
So ging mir das auch.
Zu Hause ist da wohl auch so ein Thema, wenn du da bist, dann bist du da. Für ein Wochenende oder auch länger. Da ist nicht mit kurz nach Hause zum Partner...
 
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A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Eben, was genau sind denn seine Sorgen?

Würde und wollte ich eine monogame Beziehung leben, bräuchte mir dann auch keiner unter dem esoterischen Deckmäntelchen mit Sexorgien außerhalb kommen. Da müsste mein Partner sich dann entscheiden zwischen Selbsterfahrung und Paarerfahrung.

Einem Freund würde ich raten, da ganz bei sich zu bleiben und wenn es ihm damit nicht gut geht auch für seine Bedürfnisse einzustehen.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #23
Ich kenne sowas nicht, sehe das aber auch eher kritisch. Ich kann mit so einem Esoterik-Kram eh nichts anfangen. Ich würde mir aber eher Sorgen machen, ob der Anbieter/Veranstalter wirklich seriös ist. Gibt ja auch so Gurus, die Seminare zur Selbstfindung anbieten, gern ihre Anhänger um sich scharen und auch schon im Alltag beeinflussen, nur um Macht auszuleben und/oder Sex zu haben. Heißt natürlich nicht, dass das hier der Fall sein muss. Soll nur erklären, warum ich so etwas kritisch sehe.

Würde mein Partner mit so einer Idee auf mich zukommen, wüsste ich auch nicht so recht, wie ich reagieren soll. Unabhängig davon, dass es da überhaupt Sex gibt, würde mich vermutlich noch eher stören, wie wahllos da die Sexpartner zusammengewürfelt werden. Man zieht also ein Los und muss dann mit xy Sex haben, obwohl man den (im normalen Leben außerhalb des Seminars oder mit Pech auch im Seminar) unattraktiv findet, es altersmäßig vll nicht passt oder die Chemie nicht stimmt? Ich glaube, das würde mich verstören. Nicht nur für mich selbst, sondern auch wenn mein Partner so drauf wäre.

Kommen denn ähnlich gelagerte Seminare ohne Sex so gar nicht in Frage? Was passiert, wenn er nein sagt? Kann er überhaupt nein sagen?
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #28
Ein guter Freund (47), seit 15 Jahren glücklich verheiratet, 3 Kinder hat mir folgende Situation geschildert und ich wollte mal eure Meinung dazu hören.

Seine Frau möchte gerne wieder an einem Selbsterfahrungsseminar teilnehmen.
Zuletzt hat sie das wohl vom etwa 17 Jahren gemacht aber jetzt würde sie das gerne wieder machen und möchte seine uneingeschränkte Zustimmung.

Er hat mir diese Gruppen wie folgt geschildert.
Es wird gemeinsam meditiert, es wird gemeinsam getanzt, sie schreien sich gegenseitig ihre negativen Gefühle ins Gesicht, umarmen sich lange, prügeln auf Matten ein bis sie nicht mehr können, sagen sich alle gegenseitig nette Sachen und zum Schluss wird getanzt bis man kaum noch stehen kann.

Das alles versetzt die Teilnehmer/innen wohl in ziemliche psychische Extremzustände.
Am Abend ist es dann wohl üblich, dass sich jeder einen Partner/eine Partnerin aussucht um Sex zu haben. Teilweise wird wohl sogar ein Spiel draus gemacht und es werden Lose gezogen. Zuerst ziehen die Männer Lose und die Frauen warten im Bett, danach ziehen dann die Frauen Lose und die Männer warten.

Ich für meinen Teil wusste jetzt nicht was ich ihm dazu sagen sollte.
Einerseits scheint ihr diese Gruppe
Ich habe einige Esoterik Leute in meinem persönlichen Umfeld. Und auch Menschen, die Ausbildungen als Druide machen oder ähnliches.
Ich lehne das alles aus vollem Herzen ab und halte es zusätzlich auch noch für sehr gefährlich.

Da ich mit Esoterik zwangsweise aufgewachsen bin triggert das sogar etwas in mir und macht mich extrem wütend.

Ich möchte die betreffenden Personen schütteln und anbrüllen wer ihnen eigentlich ins Gehirn gesch.. hat. Aber da bin ich mit meiner Vorgeschichte sicher vorbelastet und etwas speziell.

Ich musste z.b. als Kind meine negativen Gefühle auf ein Kissen projezieren und sollte so von Neurodermitis geheilt werden.

Sämtliche Esoteriker der Welt können mir sowas von gestohlen bleiben.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #29
So wie ich ihn verstanden habe findet er das meiste von dem Seminar zwar befremdlich aber wenn sie schreien und meditieren will, dann soll sie schreien und meditieren.

Was ihm offensichtlich nicht behagt (und das würde es mir ehrlich gesagt auch nicht), ist, dass sie eben darauf besteht ganz selbstverständlich da mit irgendwem Sex haben zu können, wenn ihr halt danach ist. Ihre Aussage, man kann da auch einfach sagen, dass man keinen Sex möchte und nur reden... , finde ich in diesem Kontext unglaubwürdig und dient wahrscheinlich eher dazu ihm einen Strohhalm zu reichen an den er sich klammern kann.

Ob da anders gelagerte Seminare in Frage kommen? Keine Ahnung, im Gespräch klang es so als ob es genau diese Seminare sein müssen, wie vor 17 Jahren... die waren damals sooooo toll...
 
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housedrache
Benutzer192233  (49) Öfter im Forum
  • #33
Ein guter Freund (47), seit 15 Jahren glücklich verheiratet, 3 Kinder hat mir folgende Situation geschildert und ich wollte mal eure Meinung dazu hören.

Seine Frau möchte gerne wieder an einem Selbsterfahrungsseminar teilnehmen.
Zuletzt hat sie das wohl vom etwa 17 Jahren gemacht aber jetzt würde sie das gerne wieder machen und möchte seine uneingeschränkte Zustimmung.

Er hat mir diese Gruppen wie folgt geschildert.
Es wird gemeinsam meditiert, es wird gemeinsam getanzt, sie schreien sich gegenseitig ihre negativen Gefühle ins Gesicht, umarmen sich lange, prügeln auf Matten ein bis sie nicht mehr können, sagen sich alle gegenseitig nette Sachen und zum Schluss wird getanzt bis man kaum noch stehen kann.

Das alles versetzt die Teilnehmer/innen wohl in ziemliche psychische Extremzustände.
Am Abend ist es dann wohl üblich, dass sich jeder einen Partner/eine Partnerin aussucht um Sex zu haben. Teilweise wird wohl sogar ein Spiel draus gemacht und es werden Lose gezogen. Zuerst ziehen die Männer Lose und die Frauen warten im Bett, danach ziehen dann die Frauen Lose und die Männer warten.

Ich für meinen Teil wusste jetzt nicht was ich ihm dazu sagen sollte.
Einerseits scheint ihr diese Gruppe wichtig zu sein, andererseits scheint ihn der Gedanke sie dort hingehen zu lassen echt fertig zu machen.

Kennt ihr sowas?
Wie würdet ihr damit umgehen, bzw. welchen Rat würdet ihr geben?
Ich kenne diesen „Esoterik - Kram“, da mein Schwager in dem Bereich tätig ist, er hat regelmäßig derartige Gruppen, allerdings ist die sexuelle Komponente nicht unbedingt obligatorisch, die arbeiten da eher nach „alles kann, nix muss“, allerdings läuft es laut seinen Erzählungen SEHR häufig auf Sex der Teilnehmer untereinander raus, da dieser Bereich eben zur Ganzheitlichkeit gehört, auf die dort abgezielt wird…(woran so einige Beziehungen. meines Schwagers auch schon gescheitert sind….)

Tja, dein Freund scheint (verständlicherweise) ein Problem damit zu haben. Es kann sehr schwierig in einer Partnerschaft werden, wenn einer sehr spirituell unterwegs ist, aber der Partner wenig bis gar nichts damit anfangen kann. Eine ehemals wirklich sehr enge Freundin von mir ist auch nach und nach immer mehr auf „die esoterische Schiene“ gekommen, auch sie hat Seminare der Art, die du oben schilderst, mitgemacht. Zuerst hat ihr Mann (ein Ingenieur, der mit sowas 0,0 anfangen kann) es zähneknirschend hingenommen, auch weil sie drei gemeinsame Kinder haben, er ständig auf Reisen war und ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte, aber bei ihr blieb es nicht bei einem Mal, da war diese Veranstaltung eher der Einstieg in „diese Szene“. Und das hat Stück für Stück ihre Ehe zersetzt, als die jüngste Tochter im letzten Jahr Abi gemacht hat und ausgezogen ist, haben die 2 sich dann leider getrennt. Ich denke, dass er viel früher sein Veto hätte einlegen müssen - er ist damit einfach nicht klargekommen und hat ihr nie vermittelt, wie sehr ihn diese Aktionen verletzt haben. Irgendwann war es zu spät, er konnte nicht mehr und sie fiel aus allen Wolken, weil er es ihr nie so direkt klargemacht hat.

Ich glaube, dein Freund sollte offen und ehrlich sagen, dass er das nicht möchte, bzw dass so etwas für ihn innerhalb ihrer Partnerschaft nicht akzeptabel ist. Dann muss sie entscheiden, was ihr wirklich wichtiger ist, ihre Ehe oder die Selbsterfahrung. Das sind einfach zwei unterschiedliche Sichtweisen, und sowas klärt man lieber beizeiten, als Stück für Stück daran zu zerbrechen.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #34
Gestern Abend / Nacht haben wir nochmal lange bei einem Bierchen zusammen gesessen und ich habe noch das ein oder andere erfahren.

Es ist wohl gerade so, dass die Ehe ein Stück weit am kriseln ist.
Ich sage mal, das Übliche... der Alltag funktioniert, wenig Ärger mit den Kindern, beide berufstätig aber wenig Nähe. Beide haben ihre Hobbys und nehmen gemeinsam ihre familiären Termine wahr aber mehr als der obligatorische Sex 1 x im Monat kommt wohl nicht bei rum, von Romantik ganz zu schweigen.

Sie kam dann wohl für sich darauf, dass sie, als sie sich früher so verloren gefühlt hat, ihr diese Seminare sehr geholfen haben zu sich selbst zu finden und sich wieder frei und glücklich zu fühlen. Sie ist ganz fest davon überzeugt, dass sie, wenn sie eine Zeit lang diese Seminare besucht, wieder zu sich zurück findet und die beiden dann gemeinsam an die glücklichen Tage ihrer Ehe anknüpfen können.

Er möchte natürlich wieder eine glückliche Ehe führen und überlegt jetzt fiberhaft, wie er damit umgehen kann und soll. Ihn macht gerade fertig, was seine Frau da an sexueller Vorerfahrung mitbringt, wobei er sagt, dass das zu ihr gehört und er damit klarkommt aber tatsächlich ist für ihn die Vorstellung, dass sie sich da von irgendwelchen Kerlen "durchvögeln" lässt, gerade ziemlich unerträglich und er versteht nicht (und ich auch nicht) wie sie glauben kann, dass das ok ist und danach kann alles einfach wieder "Gut" sein.

Ich habe ihn jetzt tatsächlich mal gefragt, was er zu verlieren hat, seine Ehe ist doch eh gerade praktisch am Ende und existiert nur noch als WG mit Kindern.
Vielleicht sollte er sich den "Spaß" auch gönnen...
Das wäre dann wenigstens fair und danach ist vielleicht wirklich alles wieder in Ordnung oder das Ende ist besiegelt.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #36
Ich werfe mal noch in den Raum dass es gerade am Wochenende eine ausführliche mehrseitige Reportage in der Süddeutschen Zeitung gab, wo bei einem Anbieter solcher ähnlichen Seminare festgestellt wurde, dass auffällig viele Teilnehmer am Ende schlechter emotional dastehen als vorher, weil Traumata aufgerissen werden oder psychische Labilitäten befördert werden letztlich ohne jegliche tatsächliche fachliche Ausbildung und Unterstützung vor Ort.

Manchen Leuten mag so etwas nützen, aber manchen Leuten hilft ja auch Fallschirmspringen.

Ich sehe eine Atmosphäre, in der man sich anschreit und tanzt bis zum Umfallen ehrlich gesagt kritisch, aus ganz nüchterner Distanz. Da sind wir noch gar nicht bei der sexuellen Komponente.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #39
Ja, das ist es.

Es gab auch im "Wild Wild Web" Podcast unlängst eine Episode, die in eine ähnliche Richtung ging, wo therapeutische Methoden von Laien angewendet werden und dann im dargestellten Fall auf eine Person den gegenteiligen Effekt haben.

 
L
Benutzer186526  (34) Öfter im Forum
  • #40
Also was mich an dem Seminar stört ist die körperliche Komponente. (Sex an sich den der ist dafür nutzlos)

Eigentlich gehöre es wenn überhaupt zum letzen Punkt der Erfahrung.
Und eigentlich gehöre die körperliche Komponente auch nur dazu wenn man sich gefunden hat und man noch dazu die Körperlichkeit überwunden hat sonst macht es keinen sinn.
Auch braucht man die Körperlichkeit eigentlich überhaupt nicht die ist einfach nicht erforderlich.
Selbst im Tantra leben die meisten Tantriker/ Yogis in Askese sonst verliert der Tantriker/ Yogie alles.
Das muss aber nichts mit dem Seminar zu tun haben den da gibt es viele Richtungen aber keine braucht da eigentlich Sex als wichtige Komponente.
Wenn man damit gut ist okay und wenn nicht dann braucht man es überhaupt nicht es hat einfach keinen Mehrwert für die Erfahrung.

Wenn man aber unbedingt die körperliche Erfahrung machen möchte geht das ohne Probleme auch nach dem Seminar mit dem Partner und alles andere ist nicht seriös.
Davon würde ich dann Abstand nehmen weil es wahrscheinlich mehr schaden als nützt.

Wenn man sich wirklich finden möchte bringt solche Seminare meiner Meinung nach eh wenig.
Ich sage nicht das es nichts bringt aber eben wenig.
Es ist einfach zu wenig den der Weg ist so lange und beginnt jeden Tag auf neuen mit dem Aufwachen und dem ersten bewussten Gedanken und Atemzug.
Lieber eine seriöse Meditationsgruppe (am besten eine Schulrichtung mit langer Tradition)mit wöchentlichen treffen suchen und die sind in der Regel ohne Sex.

Das sie sich so sehr auf dieses eine Seminar versteifte hat ist merkwürdig weil es gibt da so viele unterschiedliche Gruppen und Seminare/Veranstaltungen da könnte sie locker etwas ohne Sex finden.



Wenn ihr was an ihre Ehe liegt und an ihrer Selbstfindung sollte sie lieber einen Paartherapie oder etwas ähnliches suchen oder eben einen seriöse Gruppe.
 
A
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #41
Halte ich für absoluten Schwachsinn, bei einer Krise im Inneren noch ein weiteres Risiko von außen aufzunehmen, um irgendwas zu regeln.

Etwas für sich selbst zu tun und zu erleben finde ich durchaus hilfreich, um eine Partnerschaft zu beleben und zu bereichern, man fühlt sich gut, strahlt das aus, hat neue Themen und Impulse und kommt im besten Fall von der dadurch geschaffenen Distanz wieder zu einer Nähe.
Aber da gibt es so viele andere Möglichkeiten, die die Beziehung nicht noch weiter belasten würden, dass die Notwendigkeit dieser Orgie mehr als unglaubwürdig ist.

Ich würde ihr vorschlagen, dass beide etwas für sich finden und tun, das diesen Effekt hat, aber auch miteinander an der Beziehung gearbeitet wird, sei es therapeutisch (was hier gut passen würde), durch neue, gemeinsame Erlebnisse oder was immer zu ihnen passt.
Ich würde mich an seiner Stelle aber auch ganz klar gegen ihre Orgie positionieren. Er muss da nichts mitmachen und ich finde schon, dass er dabei etwas zu verlieren hat. Und letztlich zeigte ein darauf Bestehen von ihrer Seite aus ja auch, wie wichtig er ihr wirklich ist, da kann man dann auch direkt den Schlussstrich ziehen.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #42
Es ist etwas total interessantes passiert.

Ich habe tatsächlich gestern bei den beiden im Wohnzimmer gesessen und mich mit beiden über das Thema unterhalten.
Ihr war es am Anfang sichtlich sehr unangenehm, dass ihr Mann mit mir darüber gesprochen hat aber sie hat schnell verstanden, dass er mit jemandem reden musste und dann konnten wir zusammen ins Thema einsteigen.

Für sie ist das Erleben in diesen Selbsterfahrungsgruppen eine isolierte Erfahrung. Alles was sie dort lernt und erlebt passiert sozusagen wie in einer "Nebenrealität?" . Wenn sie dort also mit anderen Männern zusammen ist, dann hat das für sie soviel Gewicht als wäre sie nur im Traum mit diesen Männern zusammen gewesen. Sie macht dadurch sozusagen im Schnelldurchlauf an einem Wochenende eine komplette Beziehung von verlieben, streiten, trennen und Eifersucht durch... und sie glaubt fest daran, dass sie sich danach wieder so gefunden hat, dass sie wieder stärker in ihre Ehe investieren kann.

Ich habe sie noch gefragt, wie das für sie wäre, wenn ihr Mann auch so ein Wochenende machen würde und sie fand die Idee sehr gut.

Dann habe ich sie noch gefragt, wie das für sie wäre, wenn ihr Mann das Wochenende, an dem sie ihr Seminar macht, einfach so mit einer anderen Frau verbringen würde.
Das war für sie in NoGo!

Mein Resümee daraus ist, dass für sie diese Seminare irgendwie von der Realität entrückt sind und, dass da mit normalen Maßstäben nicht mit ihr drüber zu reden ist.

Ich werde wohl nachher nochmal mit meinem Freund über seine Optionen reden.
Vielleicht in der Stadt bei einer Currywurst.
 
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #43
SecondSkin
Benutzer207739  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #44
Mein Resümee daraus ist, dass für sie diese Seminare irgendwie von der Realität entrückt sind und, dass da mit normalen Maßstäben nicht mit ihr drüber zu reden ist.
Würde ich auch so sehen und ehrlich gesagt halte ich das für eine konstruierte Ausrede, nicht mehr nicht weniger.

dass sie wieder stärker in ihre Ehe investieren kann.
Gibt es sonst Probleme in der Ehe? Dieser Zusatz würde mich nachdenklich machen.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #45
Gibt es sonst Probleme in der Ehe? Dieser Zusatz würde mich nachdenklich machen.
So wie es aussieht wurde, auch bei den beiden, aus dem theoretischen Konstrukt der Monogamie die praktisch gelebte Monotonie...

Würde ich auch so sehen und ehrlich gesagt halte ich das für eine konstruierte Ausrede, nicht mehr nicht weniger.
Wenn das eine Ausrede ist, dann glaubt sie selbst fest daran...
Und die Aussage, dass ihr Mann das auch gerne machen kann, sie das sogar gut finden würde, lässt mich ihr glauben, dass sie das wirklich so empfindet.
 
SecondSkin
Benutzer207739  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #46
Und die Aussage, dass ihr Mann das auch gerne machen kann, sie das sogar gut finden würde, lässt mich ihr glauben, dass sie das wirklich so empfindet.
Das ist aus meiner Sicht nur so dahingesagt, sie kennt ihn und weiß, dass das für ihn nicht in Frage kommt...
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #47
Das ist aus meiner Sicht nur so dahingesagt, sie kennt ihn und weiß, dass das für ihn nicht in Frage kommt...
So klingt es nicht. Und vielleicht kann sie ihm da was vormachen aber ich nehme ihr das auch ab. Sie meint das so.
 
L
Benutzer186526  (34) Öfter im Forum
  • #48
Wenn das eine Ausrede ist, dann glaubt sie selbst fest daran...
Und die Aussage, dass ihr Mann das auch gerne machen kann, sie das sogar gut finden würde, lässt mich ihr glauben, dass sie das wirklich so empfindet.
Klar glaubt sie fest daran.
Wir Menschen bauen uns so einige Konstrukte auf an die wir fest glauben.

Das Problem ist nur das die Gefühle des Mannes eben nicht in ihrem Konstrukt sind sondern seine Realität ist und da spielt es keine Rolle was ihrer Realität ist.

Wenn er damit nicht klar kommt und gekränkt ist dann ist das der Ist Zustand unabhängig ihren Wünschen, Vorstellungen und Konstrukten.

Sie lebt halt nicht alleine sondern in einer Beziehung und da gibt es eben 2 Personen und nicht nur sie und damit ihr "Ich".
 
jeko2007
Benutzer186762  (52) Öfter im Forum
  • #49
Wenn das eine Ausrede ist, dann glaubt sie selbst fest daran...
Und die Aussage, dass ihr Mann das auch gerne machen kann, sie das sogar gut finden würde, lässt mich ihr glauben, dass sie das wirklich so empfindet.

Ja, aber das ist ja das interessante, dass SIE für beide definiert, welche Erfahrung die Ehe weiter bringt und welche im Einklang mit der vereinbarten Monogamie ist.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #50
Das Problem ist nur das die Gefühle des Mannes eben nicht in ihrem Konstrukt sind sondern seine Realität ist und da spielt es keine Rolle was ihrer Realität ist.

Wenn er damit nicht klar kommt und gekränkt ist dann ist das der Ist Zustand unabhängig ihren Wünschen, Vorstellungen und Konstrukten.
Und das ist das Problem!

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es kaum klappen wird ihr begreiflich zu machen, dass es sich für Ihren Mann eben doch wie Fremdgehen anfühlen wird.

Jetzt steht er wahrscheinlich vor der harten Entscheidung, was er ihr sagt...

1. Ihr ganz klar sagen, dass das für ihn Fremdgehen ist und er das auf keinen Fall akzeptieren wird und ganz sicher wird er dem nicht zustimmen.

2. Er sagt ihr deutlich, dass er ihre Betrachtung nicht nachvollziehen kann, dass es für ihn Fremdgehen ist und wenn sie denkt, sie müsste das tun, dass er nicht weiß ob er damit umgehen kann.

3. Er akzeptiert es still und schaut wie er damit klarkommt.

4. Er macht auch so ein Seminar und vielleicht ist es ja wirklich so wie sie erzählt? Wenn nicht ist es wenigstens irgendwie fair.

5. Er macht ganz klar "Wenn du fährst, dann trenne ich mich!"
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #51
Es könnte übrigens auch sein, dass das ihre Art ist, die Beziehung zu sprengen.
Sie bricht die gemeinsamen Regeln auf, sagt sie braucht Ressourcen.
Ich persönlich finde es schwierig, wenn ein Auflösen der Monogamie innerhalb einer Beziehung angestrebt wird während es emotional gerade nicht passt.
Von daher würde ich ihr wohl auch eher ein gemeinsam besuchtes Tantra-Seminar empfehlen. Das würde die beiden auch als paar wieder zueinanderführen. Sie scheint eher zurückzublicken auf die Zeit vor der Ehe als darauf, wie diese Ehe wieder gemeinsam funktionieren kann. Den Rat zur Ehetherapie oder Beziehungsberatung finde ich gut. Auch dort wird das Selbst thematisiert, schließlich gibt es in dieser Beziehung zwei davon.
An Stelle deines Kollegen würde ich versuchen, mir selbst treu zu bleiben. Wenn dieses Seminar gegen die „Beziehungsrahmenvereinbarung“ steht, dann kann man über diese auch sprechen. Aber nicht bezogen auf dieses Seminar sondern im allgemeinen.
Das Seminar würde ich eher nicht akzeptieren, aber mit seiner Partnerin nach einer passenden Alternative suchen, denn hinter ihrem Wunsch scheint ein Bedürfnis zu stehen (beispielsweise: Selbstfindung, mal wieder was alleine machen, einen gewissen Teil der Persönlichkeit wieder hervorkramen, Sex mit anderen, etc.).
 
L
Benutzer186526  (34) Öfter im Forum
  • #52
Jetzt steht er wahrscheinlich vor der harten Entscheidung, was er ihr sagt...
Diese Entscheidung kann ihm keiner abnehmen.

Man kann ihm da nur Raten bei sich zu bleiben.
Wenn er da etwas zustimmt was für ihn eigentlich nicht geht hat die Ehe wahrscheinlich wenig Chancen bestehen zu bleiben.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #53
Ich hoffe, dass ich die beiden davon überzeugen kann, zur Eheberatung zu gehen.

Die brauchen ein moderiertes Gespräch und jemanden, der wohl die Standpunkte des jeweils anderen so übersetzt, dass sie auch verstanden werden.
 
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