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Benutzer205114 (17)
Ist noch neu hier
- #1
Hey,
ich weiß, dass das hier eigentlich ein Forum für Beziehung und Liebe ist, aber dennoch wollte ich mal um Rat fragen, wie ihr mit der Situation umgehen würdet (könnte etwas länger werden, sorry).
Ich bin nun seit ca. einem dreiviertel Jahr in meiner Freundesgruppe und verstand/verstehe mich besonders gut mit einem bestimmten Mädchen dort. Ich war zuerst total "geblendet" von ihrer lustigen, fröhlichen Art, mit der Zeit habe ich jedoch immer mehr gemerkt, wie sehr sie unsere Freundesgruppe mit ihrem egozentrischen Verhalten dominiert. Sie hat wirklich schlimme Probleme in ihrer Familie, die mich als ihre Freundin natürlich auch mitnehmen (Vater alkoholabhängig, Beziehung der Eltern gescheitert, schon viel zu früh ganz allein für die Erziehung ihrer kleinen Schwester zuständig - kurzum: Sie hat Sachen erlebt und erlebt sie immer noch, die kein Kind erleben sollte). Und das ist wirklich schrecklich und mir ist klar, dass sie Redebedarf hat, aber es geht um nichts anderes mehr als um sie und ihre Probleme. Ich kann mich nicht erinnern, wann sie irgendjemanden von uns mal gefragt hat, wie es uns geht. Ich weiß überhaupt auch gar nicht, was bei meinen anderen Freundinnen gerade so los ist, da wir uns immer nur in der Gruppe treffen und sie da fast die einzige ist, die redet. Erzählt einer mal von sich, lenkt sie das Gespräch sofort wieder auf sich selber ("Ja, bei mir war das auch so ..."). Sie ist wirklich nicht die einzige, die Probleme hat, aber erzählt mal irgendjemand etwas, was ihn beschäftigt, wird das sofort bagatellisiert ("Na du hast Probleme"). Es ist mir klar, dass sie Hilfe braucht, und es wäre auch vollkommen okay für mich, wenn ihre Sorgen vorübergehend mal mehr Raum einnähmen, aber es geht wirklich schon so lange nur noch um sie. Eine Freundschaft sollte doch aus gegenseitigem Austausch bestehen, wir sind gefühlt nur noch ihre Therapeuten. Dabei hat sie neben uns noch eine beste Freundin, eine andere Freundin, die für sie quasi eine "große Schwester-Figur" ist und einen Seelsorger, bei denen sie sich auch regelmäßig aussprechen kann. Von diesen hatten sich auch schon mehrere von ihr abgewendet, weil sie Abstand brauchten, jedoch kamen sie nach kurzer Zeit wieder zu ihr zurück, weil so Sachen von ihr kamen wie "Es macht mich so fertig, dass du dich von mir abgewendet hast"; "das war das Schlimmste, was mir hätte passieren können"; "was für ein Schlag in die Magengrube, dabei geht es mir doch sowieso schon so schlecht".
Und genau das ist eben das Problem. Sie hat so oft gesagt, dass wir fast die einzigen sind, die ihr noch Halt in ihrem Leben geben. Wenn wir wegfallen würden, wüsste ich nicht, ob sie dann nicht vielleicht Dinge tun würde ...
Es ist echt verzwickt. Danke, dass ihr euch das durchgelesen habt, das musste mal raus! LG
ich weiß, dass das hier eigentlich ein Forum für Beziehung und Liebe ist, aber dennoch wollte ich mal um Rat fragen, wie ihr mit der Situation umgehen würdet (könnte etwas länger werden, sorry).
Ich bin nun seit ca. einem dreiviertel Jahr in meiner Freundesgruppe und verstand/verstehe mich besonders gut mit einem bestimmten Mädchen dort. Ich war zuerst total "geblendet" von ihrer lustigen, fröhlichen Art, mit der Zeit habe ich jedoch immer mehr gemerkt, wie sehr sie unsere Freundesgruppe mit ihrem egozentrischen Verhalten dominiert. Sie hat wirklich schlimme Probleme in ihrer Familie, die mich als ihre Freundin natürlich auch mitnehmen (Vater alkoholabhängig, Beziehung der Eltern gescheitert, schon viel zu früh ganz allein für die Erziehung ihrer kleinen Schwester zuständig - kurzum: Sie hat Sachen erlebt und erlebt sie immer noch, die kein Kind erleben sollte). Und das ist wirklich schrecklich und mir ist klar, dass sie Redebedarf hat, aber es geht um nichts anderes mehr als um sie und ihre Probleme. Ich kann mich nicht erinnern, wann sie irgendjemanden von uns mal gefragt hat, wie es uns geht. Ich weiß überhaupt auch gar nicht, was bei meinen anderen Freundinnen gerade so los ist, da wir uns immer nur in der Gruppe treffen und sie da fast die einzige ist, die redet. Erzählt einer mal von sich, lenkt sie das Gespräch sofort wieder auf sich selber ("Ja, bei mir war das auch so ..."). Sie ist wirklich nicht die einzige, die Probleme hat, aber erzählt mal irgendjemand etwas, was ihn beschäftigt, wird das sofort bagatellisiert ("Na du hast Probleme"). Es ist mir klar, dass sie Hilfe braucht, und es wäre auch vollkommen okay für mich, wenn ihre Sorgen vorübergehend mal mehr Raum einnähmen, aber es geht wirklich schon so lange nur noch um sie. Eine Freundschaft sollte doch aus gegenseitigem Austausch bestehen, wir sind gefühlt nur noch ihre Therapeuten. Dabei hat sie neben uns noch eine beste Freundin, eine andere Freundin, die für sie quasi eine "große Schwester-Figur" ist und einen Seelsorger, bei denen sie sich auch regelmäßig aussprechen kann. Von diesen hatten sich auch schon mehrere von ihr abgewendet, weil sie Abstand brauchten, jedoch kamen sie nach kurzer Zeit wieder zu ihr zurück, weil so Sachen von ihr kamen wie "Es macht mich so fertig, dass du dich von mir abgewendet hast"; "das war das Schlimmste, was mir hätte passieren können"; "was für ein Schlag in die Magengrube, dabei geht es mir doch sowieso schon so schlecht".
Und genau das ist eben das Problem. Sie hat so oft gesagt, dass wir fast die einzigen sind, die ihr noch Halt in ihrem Leben geben. Wenn wir wegfallen würden, wüsste ich nicht, ob sie dann nicht vielleicht Dinge tun würde ...
Es ist echt verzwickt. Danke, dass ihr euch das durchgelesen habt, das musste mal raus! LG