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Trennung aufgrund von einseitigem Kinderwunsch

OnTopOfTheWorld
Benutzer131953  Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Liebe Leute,
jetzt habe ich hier im Forum ein bisschen nachgelesen und gesehen, wie viele Menschen durch Trennungen gerade leiden. Ich möchte mich da anschließen und loswerden, was mich beschäftigt. Es ist für mich der erste LIEBESkummer, den ich verspüre, da mich noch nie jemand so emotional und auch physisch berührt hat wie er. Und vielleicht ist es Segen und Fluch zugleich, wir sind auseinander gegangen aus einem ganz spezifischen Grund. Das macht es auch vielleicht leichter zu verarbeiten aber gleichzeitig macht es mich auch wahnsinnig traurig, da sonst alles wirklich so gut gepasst hätte und es sich falsch anfühlt, das ganze nach vier Monaten schon beenden.
Ich erwarte mir jetzt nicht viel, ich würde einfach alles runterschreiben, was mich beschäftigt, vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich muss meinen Kummer zum einem mit mir selbst ausmachen, zum anderen möchte ich ihn loswerden. Auch mal ganz abseits von Familie und Freunden.

Ich bin vor etwas mehr als zwei Jahren von meinem Studienort in eine weiter entfernte Gegend gezogen, ca. 4 Stunden. Zwei Wochen bevor ich weg bin, habe ich ihn noch am Studienort kennen gelernt. Unsere Kennenlerngeschichte allein ist schon so besonders, ganz zufällig und trotzdem hat es sich so "gewichtig" angefühlt. Es kam aber aufgrund von der knappen Zeit nicht zu einem weiteren Treffen. Wir sind in zwei Jahren aber immer sporadisch in Kontakt geblieben, ohne dass da groß was dahinter war. Durch Zufall haben wir aber wieder zusammengefunden, haben das Telefonieren angefangen, sind im Sommer dann zusammengekommen und ich hab so etwas noch nie erlebt. Ich hab mich so schnell zu ihm hingezogen gefühlt, es ist eine Vertrautheit und eine "Normalität" zwischen uns entstanden, wie ich es noch nie gespürt habe. Unsere Art der Kommunikation, die Gespräche, das liebevolle Miteinander, der Humor, der Sex, Familie, Freunde... alles war gut. Das erste mal im Leben konnte ich mir eine Zukunft mit jemanden vorstellen, das erstmal war ich richtig verliebt und durch ihn hab ich endlich gemerkt, was diese Liebe ist, von der alle immer reden. Unsere Fernbeziehung lief gut, wir haben viel zusammen geplant und uns immer ganz bewusst Zeit genommen. Wir waren der Meinung, wir können zusammen viele Herausforderungen bewältigen... Ja bis auf diese eine: Familienplanung.
Gleich zu Beginn, als noch gar nichts romantisches im Raum stand, hab ich erzählt, dass ich keine eigenen Kinder haben möchte, aus verschiedenen Gründen. Dafür hab ich mich auch sterilisieren lassen. Für ihn war das im ersten Moment etwas irritierend, aber er war trotzdem okay damit.
Er dagegen ist ein wahnsinniger Familienmensch, ist sich "zu 90% sicher" (seine Worte), dass er Kinder will. Eine Exfreundin von ihm hat ein Kind in die Beziehung gebracht und er hat erzählt, dass war für ihn eines der schönsten Dinge die er erleben durfte - ein Kind aufwachsen sehen, zu erziehen, das Kinderlachen etc.
Wir haben beide darüber geredet, dass Adoptieren ja auch ein schöner Weg sei, um eine Familie zu haben. Als wir zusammengekommen sind, kam nach ein paar Wochen schon das erste mal das Thema auf, dass unsere Zukunftspläne ja doch sehr verschieden sind. Ich habe angemerkt, ich würde Adoption nicht einfach ausschließen, aber ich kann es mir nicht in den nächsten 10 Jahren vorstellen und auch dann kann ich ihm leider nicht die Gewissheit geben, ob es das ist, was ich will. Er hat schon deutlich gemacht, dass es für ihn aber wichtig ist, in naher Zukunft ein (adoptiertes) Kind zu haben (er hat keine genaue Jahresanzahl gesagt, aber definitiv viel weniger als in 10 Jahren). Es wurde sehr emotional, es stand schon kurz im Raum, ob wir es nicht doch sein lassen. Wir haben uns dann aber in einem sehr persönlichen, intensiven Gespräch darauf geeinigt, das erstmal ruhen zu lassen. Wir müssen eh erstmal schauen, ob diese Fernbeziehung hält und ob wir das mit einem gemeinsamen Wohnort dann hinbekommen. Aber eigentlich hatten wir da keine Zweifel dran. Das würde eh erst in zwei Jahren sein, da er sich noch in einer Ausbildung befindet.

Dann ging alles erstmal relativ normal und auch schön und intensiv weiter. Nun ja, ich hab aber für ich gemerkt, dass mich diese aufgeschobenen Thema immer mehr belastet hat. Wenn er mir von seinem Patenkind oder dem Kind aus der alten Beziehung erzählt hat, ist mir ganz komisch geworden. Der Gedanke wurde lauter "Was ist wenn ich irgendwann nicht genug bin, wenn unsere Bindung nicht ausreicht, wenn sein Kinderwunsch über die Liebe zu mir siegt...". Da er mir so wahnsinnig viel bedeutet, hab ich auch immer versucht, mir das mit einem Kind vorzustellen. Aber ich kann es einfach nicht. Ich seh mich nicht mit einem Kind, vielleicht in 10 - 15 Jahren, aber nicht in naher Zukunft.
Da es mir zur Zeit aufgrund meiner Arbeit nicht gut geht und ich angefangen habe, offen über meine Belastung zu sprechen um irgendwie klar zu kommen, habe ich mir gedacht, ich muss das mit dem Kinderthema bei ihm ansprechen und wie es mich belastet. Eigentlich war mein Gedanke nur, ein wenig von dieser Belastung loszuwerden, wenn ich es anspreche. Und ganz plötzlich ist daraus aber wieder ein sehr emotionales Gespräch geworden und das Ende war eine einvernehmliche Stille... Wir wissen beide was das heißt. Und schließlich haben wir es beendet. Das war am Samstag und seitdem weiß ich nicht mehr wo hin mit mir. Mein erster richtiger Liebeskummer. Ich habe einen Menschen verloren, mit dem ich ich eigentlich schon in der Zukunft gesehen habe. Und ihm geht es genauso, nur bei ihm noch mit Kind. Das tut gerade so verdammt weh. Ich stell mir die ganze Zeit so viele Fragen... War es richtig, dass jetzt schon so beenden? Was ist wenn sich doch Vorstellungen und Meinungen noch ändern? Wird er vielleicht nach einer intensiven und gemeinsamen Zeit noch offen für eine kinderfreie, gemeinsame Zukunft oder ändere ich meine Wünsche und möchte doch ein Kind mit ihm adoptieren?
Ich kenn seine Meinung dazu, für ihn ist das so ein fester Bestandteil der Zukunft und ich kenn meine Gedanken... ich kann es mir für mich beim besten Willen nicht vorstellen.
Aber hab ich zu früh was angestoßen? Hätte ich nicht doch abwarten sollen, wie sehr uns weitere Erlebnisse zusammenschweißen? Aber ich glaube, ich bin einfach zu feige dafür. Mir ist das Risiko zu hoch, dass der Schmerz dann umso größer ist, je länger wir miteinander sind und sich doch nichts ändert. Eine Trennung nach gemeinsamen Urlauben, Erlebnissen, Erfahrungen, vllt einer gemeinsamen Wohnung wäre ja noch viel schwerer zu verkraften als jetzt nach nur vier Monaten. Es zerreißt mir wirklich das Herz. Es ist purer Selbstschutz aus Angst vor dem was sein könnte und auch der Gedanke, dass ich ihm nicht im Weg stehen will. Das Vatersein passt bestimmt super zu ihm, ich kann mir das total vorstellen. Ich hoffe er findet die richtige Frau, mit der er dann sogar eigene Kinder haben kann und glücklich wird. Die richtige Frau bin nur nicht ich und das tut mir so unglaublich weh. Wie es ihm geht kann ich nur vermuten, aber ich denke genau so schlecht wie mir, da wir uns unserer Gefühle immer bewusst waren, es war alles so gleichwertig.
Ich hab ihn aber um ein persönliches Gespräch gebeten, wir treffen uns in der Mitte um das ganze noch richtig abzuschließen, in der Hoffnung, dass dann die Verarbeitung richtig einsetzen kann.

Meine Beziehung war nur vier Monate lang, und trotzdem hatte sie für mich so eine große Bedeutung. Es hat sich angefühlt, als ob ich diesen Menschen schon ewig kenne, er ist so wertvoll für mich und gerade weiß ich einfach nicht, wie ich klar kommen soll. Immer wieder packen mich Zweifel ob das richtig war... Aber was gibt es denn da schon für ein richtig oder falsch? Wir müssen da jetzt durch. Und trotzdem ist da immer noch die ganz kleine Hoffnung, dass er sagt, er ist offen für ein mögliches, kinderfreies leben. Und falls sich bei mir was ändert und ich das doch mit ihm will - um so besser. Aber ich glaube nicht, dass das eintreten wird. Jetzt müssen wir das ganze halt irgendwie verarbeiten.

Danke fürs lesen, ich muss gerade wirklich meinen Kummer irgendwo hinpacken...
Falls hier jemand kommentiert: Ich hoffe es dreht sich nicht um meine Entscheidung und meine Vorstellungen von einer Zukunft. Dafür hab ich diesen langen Text nicht verfasst. Ich freue mich, falls jemand ein paar Worte dazuzusagen hat, wenn jemand in einer ähnliche Situation war. Vielleicht muss ich einfach nur oft genug hören, dass es wieder weiter geht danach. Auch wenn ich gerade der festen Überzeugung bin, den wertvollsten Menschen überhaupt verloren zu haben.
Ach falls auch noch relevant, ich bin 29, er 27
 
Zuletzt bearbeitet:
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #2
Ich freue mich, falls jemand ein paar Worte dazuzusagen hat, wenn jemand in einer ähnliche Situation war.
OK, Du hast explizit danach gefragt, dann hau ich mal eine Tube Senf raus:
ich selbst wollte lange Zeit keine Kinder.
Und bei Partnerschaften, in denen darüber Einigkeit bestand, war auch alles ok diesbezüglich.
Haben sich frühzeitig dort Diskrepanzen gezeigt, ging es bald auseinander.
Weil: Kinder sind eine Lebensentscheidung.
Fast eine lebenslange Aufgabe so oder so.

Das ist nicht sowas wie sich über eine neue Küche oder ein weiteres Auto zu unterhalten.
Aber das weißt Du ja sicher.
Mittlerweile habe ich drei Töchter - aber ich verstehe auch jene, die keine Kinder wollen.

Vielleicht muss ich einfach nur oft genug hören, dass es wieder weiter geht danach.
Tut es.
Ich habe ein paar Kilometer auf dem Tacho und schon einiges erlebt.
Es geht weiter.
Nur weil man sich grundsätzlich nicht einig ist bei einer wichtigen Sache, heißt das nicht, daß es dort draußen jemanden gibt, der es genauso sieht.
Auch wenn ich gerade der festen Überzeugung bin, den wertvollsten Menschen überhaupt verloren zu haben.
DEN Menschen gibt es nicht, von dem Gedanken habe ich mich längst frei gemacht.
Es gibt sogar viele.
Die Kunst ist nur, ihnen zu begegnen.
 
T
Benutzer54465  Meistens hier zu finden
  • #3
Ich finde, du hast die richtige Entscheidung getroffen. Das war mutig von dir. Es wäre falsch gewesen mit diesem mulmigen Gefühl von "eigentlich will ich keine Kinder" weiterzumachen.
Meine Freunde (sie waren schon verheiratet und 7 Jahre zusammen) haben das erst festgestellt, als sie mit dem Baby basteln beginnen wollten. Ein halbes Jahr später waren sie getrennt... Heute ist er glücklicher Vater und sie lebt ihn einer tollen kinderfreien Beziehung.
Kopf hoch! Der Schmerz wird vergehen und dann wirst du sehen, dass es alles so richtig war.
 
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #4
Die Trennung war gut so. Es tut weh, ja, aber das Leben geht weiter.

Und ja, es gibt dort draußen garantiert einen passenderen Partner für dich. Ohne Kinderwunsch.

Alles Gute. 🙂
 
Christoph_1972
Benutzer180555  (51) Öfter im Forum
  • #5
Ich kenne auch einige Fälle von einseitigem Kinderwunsch. Leider eigentlich immer so gewesen, dass sich die Beziehung schnell nach der Geburt erledigt hatte.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #6
Es geht ja nicht um die Frage eigene Kinder oder adoptieren, sondern um ein Leben mit Kindern und ohne.

Und keiner weiß wie du in 10 Jahren darüber denkst aber zum jetzigen Zeitpunkt willst du es nicht und hast dich sogar sterilisieren lassen.

Er will aber Kinder und eine Adaption ist bereits ein riesen Kompromiss der ihn dauerhaft vielleicht gar nicht glücklich gemacht hätte.


4 Monate und das auch noch als Fernbeziehung? Ich will deine Gefühle auf keinen Fall klein reden. Aber in diesem Zeitraum ist noch die rosa Brille auf und man sieht den Partner als perfekten Traummann. Richtig kennenlernen ohne die rosa Wolken passiert erst später. Und wer weiß ob es dann immer noch gepasst hätte :smile:
 
Nani3004
Benutzer150315  (29) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
Ich finde du hast sehr erwachsen reagiert.
Kind oder kein Kind ist eine soo essenzielle Sache in einer Partnerschaft, da gibt es kein vielleicht. Da gibt es wirklich einfach nur schwarz und weiß. Ist das Kind mal da, kann man es nicht mehr weg zaubern, umgekehrt ist es eben so mit dem Wunsch nach einem eigenen Kind.

Für mich war zu Beginn meiner Beziehung ganz klar ich will Kinder, wenn’s geht zeitnah - das kam anders, bezüglich des zeitnahes(ich war damals 21, bin aktuell 29 und noch kinderlos). Für mich war klar, sobald das Gehenüber sagt, er weiß es nicht oder nein, dann wäre er für mich nicht der richtige Partner. Weil es für mich daran keinen Kompromiss gibt.

Du hast ihm die Chance gegeben jetzt jemanden kennen zu lernen, die auch Kinder möchte und die seinen Lebensentwurf teilt.
Und du musst dir nicht Zeit Lebens den Kopf zerbrechen, ob er nun unglücklich mit dir ist, weil du ihm dieses Geschenk nicht geben kannst (was sehr legitim ist)

Übrigens sind auch bei uns die Karten neu gemischt… wir wünschen uns sehnlichst das Kind, sind in Kinderwunschbehandlung etc. Auch ich muss mir überlegen, wie sieht die Konsequenz aus für unsere Ehe, falls es nicht klappt. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, er wollte es auch so sehr wie ich, wenn es nicht sein soll, dann wird es so sein, wir haben beide alles dafür gegeben unsere gemeinsamen Lebenstraum zu verwirklichen. Wenn’s nicht klappt sind wir uns beiden nichts schuldig. Und ich werde mich deshalb dann nicht von ihm trennen. WEIL es unser beider Traum ist.
 
OnTopOfTheWorld
Benutzer131953  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Vielen lieben Dank euch für die Antworten!
Wir haben noch einmal wirklich sachlich getextet, welche Optionen es gibt. Es gibt aber leider nur zwei. Am Samstag werden wir das persönlich besprechen aber uns ist beiden klar, dass wir getrennte Wege gehen werden. Es tut verdammt weh aber wir sind uns einig, dass es für beide das Beste ist. Richtig realisieren werde ich es wohl erst nach Samstag, wenn ich weiß, ich hab ihn ein letztes Mal umarmt...
 
G
Benutzer Gast
  • #9
Wenn Du ihn wirklich liebst, solltest Du ihn freigeben und das abschließen, wenn er sich so sehr Kinder wünscht. Er hört sich an, wie ein sehr liebenswerter Mensch und Du musst dann einfach nicht an Dich denken, auch wenn Dein eigenes Ego gerade stark ist und Du ihn gern für Dich möchtest.
Die wenigsten Menschen können jemanden frei geben, der sich etwas anderes wünscht, als sie selber. Also sei stark und lass ihn glücklich werden. Er hat ja nur dieses eine einzige Leben, um Papa zu werden, wenn er es so gern möchte.
Für Dich wird auch der passende Mann kommen, aber er muss jetzt auch erst einmal von Dir frei werden, um dann jemanden zu finden, der wirklich zu ihm passt.
Eine friedvolle wertschätzende Trennung von Deiner Seite und viele gute Wünsche, die Du ihm mit auf den Weg gibt, wären das, was ich Dir für ihn raten würde, wenn Du ihn liebst.
 
OnTopOfTheWorld
Benutzer131953  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #10
Wenn Du ihn wirklich liebst, solltest Du ihn freigeben und das abschließen, wenn er sich so sehr Kinder wünscht. Er hört sich an, wie ein sehr liebenswerter Mensch und Du musst dann einfach nicht an Dich denken, auch wenn Dein eigenes Ego gerade stark ist und Du ihn gern für Dich möchtest.
Die wenigsten Menschen können jemanden frei geben, der sich etwas anderes wünscht, als sie selber. Also sei stark und lass ihn glücklich werden. Er hat ja nur dieses eine einzige Leben, um Papa zu werden, wenn er es so gern möchte.
Für Dich wird auch der passende Mann kommen, aber er muss jetzt auch erst einmal von Dir frei werden, um dann jemanden zu finden, der wirklich zu ihm passt.
Eine friedvolle wertschätzende Trennung von Deiner Seite und viele gute Wünsche, die Du ihm mit auf den Weg gibt, wären das, was ich Dir für ihn raten würde, wenn Du ihn liebst.

Es ist purer Selbstschutz aus Angst vor dem was sein könnte und auch der Gedanke, dass ich ihm nicht im Weg stehen will. Das Vatersein passt bestimmt super zu ihm, ich kann mir das total vorstellen. Ich hoffe er findet die richtige Frau, mit der er dann sogar eigene Kinder haben kann und glücklich wird. Die richtige Frau bin nur nicht ich und das tut mir so unglaublich weh.
Hi Opal, danke für deine Antwort,
unter deiner Antwort habe ich nochmal aus meinem Text von oben zitiert!
Ich will keinesfalls egoistisch handeln!! Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass er nur das Beste verdient hat und das geht an meiner Seite leider nicht. Ich werde ihn nicht zu dieser Beziehung zwingen. Aber das Gute ist, dass wir beide so ehrlich und offen miteinander umgehen, dass alle Fronten geklärt sind und am Samstag der Abschied erfolgt. Es ist das beste für uns beide!
 
G
Benutzer Gast
  • #11
OnTopOfTheWorld OnTopOfTheWorld , Das Blöde ist ja, dass ihr Euch beide mögt, und auch gerade eigentlich in so einer Phase seid, wo es weiter gehen Könnte, wäre da nicht diese ganz zentrale Sache.
Daher wird es Dir sicherlich auch richtig schwer fallen, diesen Weg weiter zu gehen und ihn los zu lassen und frei zu geben.
Leichter ist es ja, wenn man merkt, der Alltag oder die Sichtweisen in vielen kleinen Dingen, passen nicht.
Aber wenn sonst alles passt, aber dieser eine zentrale Punkt eben nicht, das wird schwer für Dich.
Kann ich verstehen.
Das muss dann eine reine Willensentscheidung werden, und das wird eben sehr schwer.
Jemanden wieder frei zu geben, wenn man gleichzeitig verknallt ist..... nicht leicht.

Vielleicht hilft es Dir, ihn Dir vorzustellen, wie er sonst in ein paar Jahren traurig und sehnsuchtsvoll auf kleine Kinder in der Umgebung guckt, wenn ihr zusammenbleiben würdet. Und die Väter beneidet.

Vielleicht hilft Dir diese Vorstellung, ihn jetzt loszulassen, damit es eben so nicht kommt.
Wünsche Dir viel Kraft.
 
OnTopOfTheWorld
Benutzer131953  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #12
Danke dir!
Ja mittlerweile bin ich soweit, dass ich auch an die positiven Dinge und Chancen denken kann, die sich durch die Trennung ergeben können!
 
R
Benutzer194509  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
ich selbst wollte lange Zeit keine Kinder.
[...]
Mittlerweile habe ich drei Töchter - aber ich verstehe auch jene, die keine Kinder wollen.
[...]
Die Kunst ist nur, ihnen zu begegnen.
Wie kam es denn vom 1. zum 2. Satz, falls die Frage ok ist.
Beim 3. Satz: Nun ja, man kennt die Anzahl der Leute, die zu einem passen nicht. Bei 8.06 Mrd Menschen aktuell auf der Erde muss man schon sehr aktiv suchen.
 
ShanDei
Benutzer195361  (51) Öfter im Forum
  • #14
Wie kam es denn vom 1. zum 2. Satz, falls die Frage ok ist.
Natürlich ist die Frage ok.
Zwischen 1 und 2 liegen gut 15 Jahre und im Laufe des Lebens ändern sich Parameter und Anschauungen.
Den Kinderwunsch habe ich in den Beziehungen die ich vorher hatte und etwas ernsthafter waren durchaus mit der jeweiligen Partnerin besprochen.
Aber wie gesagt, es ändert sich eben vieles im Leben mit der Zeit - so auch die eigene Einstellung.

Beim 3. Satz: Nun ja, man kennt die Anzahl der Leute, die zu einem passen nicht. Bei 8.06 Mrd Menschen aktuell auf der Erde muss man schon sehr aktiv suchen.
Tatsächlich habe ich nicht aktiv gesucht.
Es hat sich ergeben.
 
Erdbeere1106
Benutzer171033  (37) Sehr bekannt hier
  • #15
Was ist wenn sich doch Vorstellungen und Meinungen noch ändern? Wird er vielleicht nach einer intensiven und gemeinsamen Zeit noch offen für eine kinderfreie, gemeinsame Zukunft
Ich möchte das einmal herausgreifen:
Meiner eigenen Erfahrung nach und den Berichten von Freunden/Bekannten nach verhält es sich mit einem Kinderwunsch nach kaum so, dass man rational darüber denkt: "Das passt gut zu meinen Vorstellungen. Das passt irgendwie ganz gut in mein Leben und zu den sonstigen Parametern und daher machen wir jetzt mal ein Kind." -oder eben nicht.
Erste Gespräche und Gedanken dazu laufen oft in ähnlicher Form ab.
Wenn dann aber ein wirklicher, wirklicher Kinderwunsch da ist, dann ist es oft eine unendlich verzehrende, zerreißende Sehnsucht. Völlig irrational. Packend. Allen Widrigkeiten und Gegenargumenten trotzend.

Das bedeutet nicht, dass man dem nicht rational begegnen kann (z.B. wenn medizinische Gründe dem entgegenstehen oder Lebensumstände prekär sind oder man schon Kinder hat, womöglich sogar besonders fordernde etc.. Aber auch dann kann dieser "Kampf" schon aufreibend und emotional fordernd sein.).

Wenn der eigene Lebenspartner, mit dem man sich diese Kinder wünscht dann allerdings willentlich dem Kinderwunsch entgegensteht, dann ist das meinen Beobachtungen nach auf kurz oder lang immer der Todesstoß für eine Beziehung.
Ich kenne Paare, die sich da 10 Jahre mit dem Elefanten im Raum durchgequält haben.
Ich kenne Frauen, die infolge des zu späten Beendens ihrer auf dieser Ebene unerfüllten Beziehungen auch später kinderlos geblieben sind und es ihren Ex-Partnern nie verziehen haben, hingehalten worden zu sein (von wegen: "Später, vielleicht.").

Ich kenne viele Menschen, die früher keinen Kinderwunsch hatten und später, mit dem "richtigen" Partner oder intrinsisch aus sich selbst heraus, einen Kinderwunsch entwickelt haben.
Ich kenne nicht einen Menschen, auch nicht vom Hören-Sagen, der einen eigenen Kinderwunsch im Laufe der Zeit revidiert hat, allenfalls Menschen, die sich damit arrangiert haben, dass er unerfüllt bleiben wird, aber bei denen eine kleine Lücke geblieben ist, die sie ab und an betrauern.

Du hast vollkommen richtig -mit Wohlwollen, Liebe und Größe- gehandelt, als du diese Beziehung beendet und ihn ziehen lassen hast.
Chapeau. :anbeten::rose:
 
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OnTopOfTheWorld
Benutzer131953  Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #16
Erdbeere1106 Erdbeere1106 Vielen Dank für deine ausführliche Nachricht und auch deinen letzten Worten. Ich bin mir mittlerweile absolut sicher, dass es das richtige ist und tatsächlich hab ich so ein bisschen Kopfkino / Vision / Tagträume wie ich ihn mit einem kleinen Kind im Arm sehe und wie er glücklich lacht und dieses Kind anschaut... Und das hat mir auch ein lächeln ins Gesicht gezaubert. Ich hab mich da allerdings sehr weit außen, eigentlich ganz außerhalb der Szene gesehen. Also mein Unterbewusstsein bestärkt mich schon sehr darin, dass wir beide auf lange Sicht einfach nicht zusammen gehören. Aber dass ich will das er glücklich ist.
Der Schmerz, ihn gehen zu sehen ist allerdings echt groß... Aber da muss ich durch, jetzt erfahr ich hat auch mal diesen LIEBESkummer, von dem oft geredet wird. Ich bin froh, dass wir aus einem guten Grund auseinander gehen und ein bisschen hoffe ich, dass wir unsere Verbindung nicht ganz aufs Eis legen sondern uns ab und an mal wieder sehen. In diese Fall ist die Entfernung für die Heilung gut!
 
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