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Umgang mit HIV-Infizierten

Diverse Fragen zu HIV und AIDS

  • Ja, ich kenne den Unterschied zwischen HIV und AIDS

    Stimmen: 43 91,5%
  • Nein, ich kenne den Unterschied zwischen HIV und AIDS nicht

    Stimmen: 3 6,4%
  • Ich habe große Angst, mich mit HIV anzustecken

    Stimmen: 4 8,5%
  • Ich habe keine große Angst, mich mit HIV anzustecken

    Stimmen: 35 74,5%
  • Ich kenne den Begriff HIV-PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe)

    Stimmen: 32 68,1%
  • Ich habe schon mal HIV-PrEP gemacht

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich kenne den Begriff HIV-PEP (Postexpositionsprophylaxe)

    Stimmen: 18 38,3%
  • Ich habe schon mal HIV-PEP gemacht

    Stimmen: 1 2,1%
  • Ich bin selbst HIV-infiziert

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich lebe mit einem HIV-infizierten Partner

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich kenne HIV-infizierte Menschen in meinem Umfeld

    Stimmen: 11 23,4%
  • Ich würde eine HIV-infizierte Person genauso behandeln wie eine nicht infizierte Person

    Stimmen: 31 66,0%
  • Ja, ich würde eine HIV-infizierte Person zu mir nach Hause einladen

    Stimmen: 42 89,4%
  • Nein, ich würde eine HIV-infizierte Person nicht zu mir nach Hause einladen

    Stimmen: 1 2,1%
  • Ich würde eine HIV-infizierte Person meiden

    Stimmen: 1 2,1%
  • Wer sich mit HIV infiziert, ist selber schuld - man kann sich ja schützen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Wer sich unverschuldet mit HIV infiziert, verdient Unterstützung

    Stimmen: 11 23,4%
  • Wer sich mit HIV infiziert, verdient auf jeden Fall Unterstützung

    Stimmen: 35 74,5%
  • Ich würde nicht auf die gleiche Toilette gehen wollen, wie ein HIV-infizierter

    Stimmen: 2 4,3%
  • Ich würde nicht mit dem gleichen Besteck essen wollen, wie ein HIV-infizierter

    Stimmen: 9 19,1%
  • Wenn ich selbst HIV-infiziert wäre, ich würde niemandem davon erzählen

    Stimmen: 9 19,1%
  • Wenn ich selbst HIV-infiziert wäre, ich würde meinem engsten Umfeld davon erzählen

    Stimmen: 29 61,7%
  • Ich habe mich schon Mal auf HIV bei einem Arzt testen lassen

    Stimmen: 33 70,2%
  • Ich habe mich schon Mal auf HIV zuhause mit einem Schnelltest getestet

    Stimmen: 1 2,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    47
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • #1
Vor zwei Tagen war der Welt-AIDS-Tag. Die weltweite Panik beim Auftauchen dieser Krankheit in den 80er Jahren ist heute eher einer Gleichgültigkeit gewichen. Als Geschlechtskrankheit scheint eine HIV-Infektion auf dem gleichen Angstlevel zu liegen wie Lues oder Chlamydien. In diesem Forum selbst liefert eine Suche nach dem Wort AIDS im Threadtitel zuletzt ein Ergebnis von Mai 2019, also vor über 4 Jahren.

Ich würde gerne eine Umfrage zu den diversen Aspekten von HIV und AIDS machen, um Mal ein wenig mehr übe das aktuelle Bewußtsein zu dieser Frage zu erfahren.

Habt ihr Erfahrungen mit HIV, mit AIDS, bei sich selbst oder im Umfeld?
Ist das ein Thema, das in eurer Beziehung eine Rolle spielt?
Spielt HIV bei neuen Kontakten eine wesentliche Rolle oder wird das Thema eher ausgeblendet?
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #2
Was verstehst du unter Unterstützung?
 
Lalilia
Benutzer66067  (38) Meistens hier zu finden
  • #3
Habt ihr Erfahrungen mit HIV, mit AIDS, bei sich selbst oder im Umfeld?
Nein, meines Wissens nach ging es in meinem Umfeld keine infizierten Personen.
Ist das ein Thema, das in eurer Beziehung eine Rolle spielt?
Wir haben uns am Anfang unserer Beziehung beide testen lassen, dafür waren wir zusammen beim Arzt. Da wir eine monogame Beziehung führen, war es seitdem nur einmal kurz Thema, als ich in der Schwangerschaft getestet worden bin.
Es gab sonst keine Risikosituation wie "Erste Hilfe mit viel Blut" oder "in eine Spritze getreten".
Spielt HIV bei neuen Kontakten eine wesentliche Rolle oder wird das Thema eher ausgeblendet?
Wenn ich einen neuen sexuellen Kontakt suchen würde, wäre es Thema. Bei "normalen" Kontakten, also Arbeitskollegen, Freunden, Bekannten, Eltern von Kinderfreunden etc gehe ich nicht davon aus, dass es Thema werden würde.
 
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #4
Was verstehst du unter Unterstützung?
Ich stelle die Frage bewußt recht allgemein, und jeder darf sie auf seine/ihre Art interpretieren.

Für mich wäre Unterstützung z.B. Reden, Trösten, bei der Therapie helfen, zum Arzt fahren, bewußt zu allen Events einladen, nicht ausgrenzen - solche Sachen halt.
 
M
Benutzer186417  (47) dauerhaft gesperrt
  • #5
Ich würde jemanden mit einer HIV Infektion schon zu mir nach Hause einladen.
Ganz ehrlich muss ich aber sagen, dass ich schon ein gewisses Unbehagen hätte, auch wenn ich weiss, dass mir nichts passieren kann.

Von einem (stark) an AIDS Erkrankten (das gibt's ja hier heutzutage eigentlich nicht mehr), würde ich mich auf jeden Fall fernhalten.
Mit den ganzen hochresistenten Bakterienstämmen und dem Mangel an Medikamenten habe ich generell immer mehr Respekt, mich bakteriell zu infizieren (Schnitte, Operation/Unfall), etc., und an AIDS Erkrankte haben oft ganz üble Infekte und sind auch oft im Spital.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #6
Als Geschlechtskrankheit scheint eine HIV-Infektion auf dem gleichen Angstlevel zu liegen wie Lues oder Chlamydien. In diesem Forum selbst liefert eine Suche nach dem Wort AIDS im Threadtitel zuletzt ein Ergebnis von Mai 2019, also vor über 4 Jahren.

Ich kenne Lues nicht mal.
Was aber da vielleicht den Unterschied zu Chlamydien, Syphilis, Herpes usw. macht, das ist, dass HIV schwerer übertragbar ist, man sich also besser schützen kann. Tatsächlich habe auch ich mehr Angst vor anderen STI als vor HIV.


Habt ihr Erfahrungen mit HIV, mit AIDS, bei sich selbst oder im Umfeld?
Was heißt schon groß Erfahrungen? Eine enge Verwandte und zwei Bekannte sind HIV positiv. Mich macht das aber tatsächlich zu keinem Experten, weil das einfach für nicht Sexualpartner sehr unpräsent ist.
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #7
Ich habe beruflich sehr viel Kontakt mit Menschen aus Afrika aus Hochrisikogebieten. Die Wahrscheinlichkeit dass eine*r von ihnen HIV-positiv ist, ist hoch. Mir ist das völlig egal. Wir essen zusammen, nutzen die selben Badezimmer, etc. (Und meine Kinder auch.) Ich habe keine Angst vor einer Krankheit, mit der man sich nur über Sex oder Blut anstecken kann.
Ja, im Rahmen meiner Schwangerschaften wurde ich dennoch auf HIV getestet.
Ich habe erst neulich von einer Krankenschwester auf Tansania erfahren, dass es diese HIV-Schnelltests gibt. Das war für mich wirklich neu, aber logisch, dass es die gibt, wenn es die auch für andere Viren (Corona, Grippe, etc) gibt. Ja, ich kenne die verschiedenen Prophylaxe-Medikamente.
 
asante
Benutzer28757  (36) Verbringt hier viel Zeit
  • #8
Ich lebe in Tansania und somit ist es hin und wieder auf meinem Radar, das letzte Mal am Mittwoch als wir beim Strand waren der aufgrund von dem letzten starken Regen sehr schmutzig war. Da hab ich super viele Spritzen gefunden und es hat mich mit den Kindern ordentlich gestresst, hab immer wieder gerufen dass sie nur beim sauberen Sand bleiben dürfen.
Da hab ich einfach etwas Angst weil die Nanny meiner Freundin anscheinend (aber wer weiß wie man das zurückverfolgen kann) auf eine Spritze getreten ist und nun Hiv-positiv ist. Sie ist aber weiterhin Nanny für die Familie, nimmt ihre Medikamente regelmäßig, macht nun selber Aufklärung für andere im Rahmen eines Programmes und hat ein Kind bekommen.
So ein bisschen ist es auf jeden Fall immer in meinem Hinterkopf, gerade weil ich viel mit Jungen Erwachsenen und Kindern zusammen arbeite wo auch Mal jemand Blutet. Viel Wissen hab ich aber ganz ehrlich nicht über die Krankheit.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #9
Ich kenne mehrere an HIV erkrankte Personen. Und auch wenn sie im normalen Alltag von mir gleich behandelt werden, bei z.b. Schnittwunden wo Blut fließt, behandle ich sie schon anders.

Da müssen die 10 Sekunden für Handschuhe einfach drin sein.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #10
Vor Herpes habe ich tatsächlich aufgrund der leichteren Übertragbarkeit mehr Angst, insbesondere da einige moderne Behandlungsmethoden für mich dabei wegfallen. Das könnte bei einer HIV-Infektion zwar auch ein Problem darstellen, jedoch lässt sich diese deutlich leichter verhindern. Im Alltag habe ich keine Bedenken im Umgang mit HIV-positiven Menschen. Ich kenne leider einen tragischen „sie war Jungfrau, er hat sich nicht testen lassen und hat sie angesteckt“-Fall.
Für mich selbst gibt’s keinen Sex ohne Kondome vor dem Test und wer das vorschlägt, hat mit mir im Allgemeinen auch keinen Sex. Schwieriger wäre es wohl mit einem HIV-positiven Partner, weil ich zwar rein rational weiß, dass medikamentös gut eingestellt kein erhöhtes Übertragungsrisiko besteht, aber ich mir nicht sicher bin, ob diese Erkenntnis für mich reicht.

Die Schnelltests für daheim sind soweit ich weiß nicht allzu verlässlich, insbesondere weil viele Menschen wohl Anwendungsfehler machen. Von daher würde ich den Bluttest bevorzugen.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Öfter im Forum
  • #11
Habt ihr Erfahrungen mit HIV, mit AIDS, bei sich selbst oder im Umfeld?
Ist das ein Thema, das in eurer Beziehung eine Rolle spielt?
Spielt HIV bei neuen Kontakten eine wesentliche Rolle oder wird das Thema eher ausgeblendet?
Ich habe noch nie Kontakt mit Jemand gehabt wo HIV positiv ist, zumindest nicht bewusst.
Würde diese Person aber ohne Vorurteile ganz normal auf Augenhöhe behandeln
 
Hans-im-Glück
Benutzer201917  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #12
Off-Topic:

WOW! 12 Teilnehmer und ich bin der einzige, der sich noch nie (bewusst) auf HIV hat testen lassen :what:
Warum auch? :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #13
Ich finde den Punkt "Würde einen HIV-positiven Menschen genau so behandeln wir alle anderen" voll schwierig.
Wer das nicht anklickt kann meinen er behandelt Positive wie Aussetzige. Oder in Situationen mit infektiösen Körperflüssigkeiten wäre ich vorsichtiger als bei anderen. Das ist schon ein ziemliches Spektrum :zwinker:
Hattest du da eine der beiden Varianten besonders im Kopf J27 J27 ?
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #14
Ich kenne mehrere an HIV erkrankte Personen. Und auch wenn sie im normalen Alltag von mir gleich behandelt werden, bei z.b. Schnittwunden wo Blut fließt, behandle ich sie schon anders.

Da müssen die 10 Sekunden für Handschuhe einfach drin sein.
Außer bei meinen eigenen Kindern und meinem Mann würde ich eh immer Handschuhe bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten tragen. Bei uns in der Kita ist das zb Pflicht beim Verarzten und beim Wickeln und das finde ich auch völlig in Ordnung.
 
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #15
Hattest du da eine der beiden Varianten besonders im Kopf J27 J27 ?
"Würde einen HIV-positiven Menschen genau so behandeln wir alle anderen"
Ich meine damit die Behandlung im Alltag, d.h. Hände schütteln, umarmen, gleiches Besteck benutzen nach dem Spülen ohne es gleich besonders zu desinfizieren.
 
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M
Benutzer18889  Beiträge füllen Bücher
  • #22
Ich finde deine Erwartungen falsch.

Ich fühle mich in vielen Situationen unwohl oder mit einem gewissen Unbehagen. Ja und?

Wenn du Menschen verurteilst weil sie so empfinden....uiuiui.

Ich hatte (offenbar fälschlicherweise) angenommen, dass jedem Erwachsenem in diesem Land klar sein müsste, wie die Krankheit übertragen wird und dass entsprechende Ängste somit überhaupt nicht mehr existieren.

Es erschreckt mich einfach, dass das nicht der Fall zu sein scheint.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #23
Natürlich würde ich mit einer HIV-positiven Person ganz genau so umgehen wie mit anderen Menschen auch. Sexuell ist das natürlich was anderes, wobei ich mich nicht allzu bedroht fühle - dafür bin ich zu wenig Risikogruppe. Darüber reden, verhüten und ggf. testen bei neuen Sexkontakten tue ich natürlich dennoch (zumal es ja noch andere Leckereien außer HIV gibt, die mindestens ebenso relevant sind.

Den Unterschied zwischen AIDS und HIV kenne ich auch. Über die Optionen der Prophylaxe und Therapie bin ich so ganz grob im Bilde, mehr aber auch nicht. Also, nach dem was ich weiß willst du zwar wirklich kein HIV haben - aber so sehr die gnadenlose Arschkarte wie vor 20, 30 Jahren ist es nicht mehr.
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #24
Ich würde davon außer meinem Partner und vielleicht noch meinen allerengsten Freunden niemandem erzählen, wenn ich HIV-positiv wäre.
Ein Bekannter von mir ist HIV-positiv. Sein Exfreund hat ihn betrogen, es so bekommen und es ihm dann auch weitergegeben. Als wir uns getroffen haben, haben wir uns trotzdem normal umarmt. Ich hätte auch kein Problem damit, wenn er bei uns zu Besuch wäre (wir sehen uns aus anderen Gründen nur sehr selten), bei uns essen, mit meinen Kindern spielen und bei uns aufs Klo gehen würde. Aber er hat mir durchaus von seinen Erfahrungen berichtet, die er hat, wenn er von seiner Erkrankung erzählt und auch, warum er es nur noch sehe wenigen ausgewählten Menschen erzählt. Das tut mir sehr leid und ich finde das ganz schön unfair, was er so erleben muss.
Vor allem: Viele Menschen können mit entsprechenden Medikamenten ihre Virenlast unter eine Grenze drücken, so dass sie nicht ansteckend sind.

Getestet wurde ich in beiden Schwangerschaften, sonst gibt es für mich keinen Grund.
 
Bria
Benutzer65313  (36) Toto-Champ 2008 & 2017
  • #25
Off-Topic:


Off-Topic:

WOW! 12 Teilnehmer und ich bin der einzige, der sich noch nie (bewusst) auf HIV hat testen lassen :what:
Warum auch? :confused:
Ich zB zwei Mal in der Schwangerschaft, dürfte bei allen Frauen aus Deutschland, die mal schwanger waren, der Fall sein. Wird halt mitgetestet. Dadurch ist die Quote schon relativ hoch.
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #26
Spiralnudel
Benutzer83901  (39) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #28
Off-Topic:
WOW! 12 Teilnehmer und ich bin der einzige, der sich noch nie (bewusst) auf HIV hat testen lassen :what:
Warum auch? :confused:
Für viele hier gilt vermutlich: Blutspenden, Schwangerschaftsvorsorge. 🙂

Ich kenne Prophylaxe, Behandlung und Übertragungswege von HIV. Ich habe keine Angst vor einer Ansteckung.

Ich hatte einige Jahre eine HIV-positive Mitbewohnerin. Das war nie ein Problem. Sie ist sehr offen damit umgegangen.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #29
Bewusst kenne ich keine HIV-positive Person. Hätte ich es selbst, würde ich vermutlich es nur sehr wenigen Menschen erzählen. Dazu müssten sie mir schon sehr nah stehen, da ich schon Sorge vor gewissen Vorbehalten Anderer hätte. Wie da eine eventuelle Partnersuche funktionieren sollte, weiß ich nicht. Vermutlich würde ich das dann einstellen. In jedem Fall würde ich Niemanden wissentlich anstecken oder das in Kauf nehmen wollen.

Wie ich mit einem HIV-positiven Menschen im Alltag umgehen würde, kann ich nicht einschätzen. Vordergründig normal, schätze ich. Könnte aber sein, dass ich in einigen Situationen (innerlich) vorsichtiger bin. Ich finde es immer leicht Menschen zu verurteilen, die zwar einerseits WISSEN, was möglich ist, ohne sich anzustecken, aber denen andererseits vll doch eine gewisse Sorge im Nacken sitzt, die sich nicht abschütteln lässt.

Ich habe mich schon oft testen lassen in meinem Leben. Auch, nachdem Beziehungen endeten, war mir das wichtig. Sollte ich es mal bekommen, will ich definitiv wissen, wo ich es her habe.

Ich hatte vor einigen Jahren mal einen ziemlichen Schockmoment. Da hatte ich zwei Sachen im Labor untersuchen lassen. Die andere Sache war eher was harmloses und, weil eh schon Blut abgezapft wurde, habe ich gleich mit auf HIV testen lassen. Das Ergebnis der anderen Sache hat man mir dann schriftlich mitgeteilt bzw. konnte ich online mit Verschlüsselung auf der Labor-Internetseite einsehen. Das HIV-Ergebnis ließ sich da aber nicht abrufen und es gab dann noch etwas telefonisches Hin und Her, weil das Ergebnis noch nicht vor lag. In jedem Fall dachte ich erst, dass was sein könnte und die das da nur nicht hinschreiben, weil sie im Fall von positiv das vll nur persönlich oder zumindest telefonisch mitteilen. Alles an einem Freitag und ich hatte Angst, ich muss das ganze WE vll noch auf ein Ergebnis warten. Scheußlich war das.

Was ich generell nicht gut finde, ist, dass ich schon einige Male gefragt wurde, warum ich das testen lassen will. Das geht die doch gar nichts an und sollte doch egal sein? Im Prinzip wollte man wissen bzw. durch die Fragestellung herausfinden, ob ich "begründete Sorge" hätte bzw. ob es einen konkreten Anlass für meinen Wunsch gäbe. Dass man sowas vll mal standardmäßig 1x im Jahr testen lässt, obwohl man einen Partner hat und eine monogame Beziehung führt (was die in der Praxis ja eh nix angeht) oder dass man das vor dem ersten Sex mit dem neuen Partner macht, scheint wohl nicht vorstellbar.
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #30
Was ich generell nicht gut finde, ist, dass ich schon einige Male gefragt wurde, warum ich das testen lassen will. Das geht die doch gar nichts an und sollte doch egal sein?
Ich denke dabei geht es eher darum ob die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden oder ob du Selbstzahler bist.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #31
Ich denke dabei geht es eher darum ob die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden oder ob du Selbstzahler bist.
Ich glaube, ich musste beim Arzt noch nie die Kosten dafür selbst zahlen (abgesehen von der Zeit der Kinderwunschbehandlung seinerzeit). Wenn man ins Direktlabor geht, ist das was anderes, das zahlt man wohl grundsätzlich selbst. Da wurde ich aber auch noch nie nach einem Warum gefragt.
 
Rosoideae Fragaria
Benutzer147358  (30) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #32
Ich glaube, ich musste beim Arzt noch nie die Kosten dafür selbst zahlen (abgesehen von der Zeit der Kinderwunschbehandlung seinerzeit).
Die Krankenkasse übernimmt das halt unter bestimmten Voraussetzungen. Die kann der Arzt aber nur über Fragen herausfinden.
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #33
Für mich ist es erstaunlich, dass HIV kaum mehr eine Rolle spielt. Vor Jahren war es noch das Schreckgespenst unter den Geschlechtskrankheiten. Vielleicht bin ich schon zu alt und es spielt in meiner Blase keine Rolle mehr, aber ich habe den Eindruck, es wäre gesamtgesellschaftlich weniger im Fokus.

Personen, die den HI-Virus tragen, kenne ich nicht. Und selbst wenn, dann könnte ich absolut verstehen, dass die Person Stillschweigen darüber hält. Die Stigmatisierung ist leider immer noch groß, v.a. weil es ein dauerhafter Zustand ist. Vermutlich können viele Menschen dennoch nicht aus ihrer Haut, auch wenn die Viruslast durch die Prophylaxe so niedrig ist, dass Ansteckung kaum möglich ist.

Die Frage nach der Toilette finde ich spannend. Bisher habe ich mir nie Gedanken gemacht, aber so gesehen, müsste man dann bei jeder öffentlichen Toilette Angst vor HIV haben. 😉

Als ich in Afrika zum Studium war, habe ich erfahren, dass alle Studierenden zu Semesterbeginn eine Aufklärungsveranstaltung zu HIV/AIDS mitmachen müssen. Kondome gab es an der Universität kostenlos auf jeder Toilette. Zudem besuchte ich noch einen semesterbegleitenden Kurs zu HIV/AIDS, was für mich sehr aufschlussreich, aufklärend und interessant war.

Im Kurs war mal eine Muslima zu Besuch, deren Mann sich in der Polygamie HIV einfing und sie ansteckte. Sie wurde dann geächtet und aus der Gesellschaft ausgeschlossen, wohingegen er fröhlich so weitermachen konnte. Gerade dort in Afrika war es eine Krankheit der Schwarzen, wo es bei uns lange Zeit eine Krankheit der Homosexuellen bzw. Schwulen war. Wie bereits oben erwähnt finde ich die Stigmatisierung schlimm und kann jeden verstehen, der die Erkrankung nicht öffentlich macht, da es leider sehr viele Vorurteile gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
J27
Benutzer175612  (55) Öfter im Forum
  • Themenstarter
  • #34
Danke für all die Beiträge. Ist ein wichtiges Thema, und die Antworten in der anonymen Umfrage sind spannend.

Überwiegend würde man selbst andere HIV+ Menschen nicht diskriminieren, sich selbst würde man aber nicht unbedingt als HIV+ outen. Ich denke, die Angst, selbst diskriminiert zu werden, ist schon beachtlich.

"Nein, ich kenne den Unterschied zwischen HIV und AIDS nicht" Ganz grob: HIV ist der Name des Virus. HIV-infiziert ist man, wenn man das Virus in sich trägt, egal ob mit Symptomen oder ohne. AIDS ist der Name der Krankheit, welche von diesem Virus ausgelöst werden kann.

Es überrascht mich stark, dass PrEP deutlich mehr Leuten bekannt ist, als die PEP. Ich selbst habe von der PrEP erst vor kurzem erfahren, von der PEP wußte ich schon lange.

Das mit der "Unterstützung" ist kein einheitliches Bild - nicht alle haben die unbedingte Unterstützung gewählt. 10 von 38 Teilnehmern würden eher einen HIV-infizierten unterstützen, der sich "unverschuldet" infiziert hat. Das bedeutet für mich also, es wird unterschieden zwischen "verschuldet" und "unverschuldet" infiziert.

Mit dem gleichen Besteck wie ein HIV-infizierter würden 6 von 38 Teilnehmern nicht essen wollen. Das passt quantitativ zu den 28 Teilnehmern, welche wiederum eine HIV-infizierte Person genauso behandeln würden wie eine nicht infizierte Person. Ich denke, die Antwort auf die Besteckfrage ist ein guter Indikator für die eigene Einschätzung.

Ganz ehrlich muss ich aber sagen, dass ich schon ein gewisses Unbehagen hätte, auch wenn ich weiss, dass mir nichts passieren kann.
Ich denke, das ist ein völlig legitimes und ja, ein mutiges Eingeständnis.



Ich kenne Lues nicht mal.
Ein anderer Name für die Syphilis.

Da hab ich einfach etwas Angst weil die Nanny meiner Freundin anscheinend auf eine Spritze getreten ist und nun Hiv-positiv ist.
Hallo asante asante , danke für deinen Beitrag - sonst bist du in anderen Teilen dieses Forums unterwegs. Das mit deiner Freundin und der Infektion durch einen Tritt auf die Spritze kann ich nicht bewerten. Die Seite HIV-Übertragung behauptet zu diesem Thema: "Eine HIV-Infektion durch eine herumliegende Nadel, zum Beispiel im Sandkasten, ist weltweit nicht bekannt geworden."

dass jedem Erwachsenem in diesem Land klar sein müsste, wie die Krankheit übertragen wird und dass entsprechende Ängste somit überhaupt nicht mehr existieren
Vielleicht sind "zu wissen" und "zu fühlen" zwei verschiedene Dinger. Neulich stand ich auf einer Brücke mit einem Glasboden. Und es gab tatsächlich Leute, die Angst hatten, diese Brücke zu betreten, obwohl sie ja sehen konnten, dass zuvor zig Leute drüber gelaufen sind. Die Angst, oder besser: das Unbehagen kann man mit "dem Wissen" nicht unbedingt überwinden.
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (36) Sehr bekannt hier
  • #35
Ich bin selbst Ärztin, darum habe ich immer mal wieder Kontakt mit HIV-positiven und kenne auch die Krankheitsdefinitionen sowie PrEP und PEP. Selbst getestet wurde ich auch schon, bei der Arbeit testen wir extrem viel v.A. zum Ausschluss von HIV, und ich habe tatsächlich - überraschenderweise, zumindest wenn ich so an die Informationen im Studium denke - noch keine neue HIV-Diagnose gestellt.
 
Diania
Benutzer186405  (52) Sehr bekannt hier
  • #36
Ein anderer Name für die Syphilis.
Dann ist der Grund für die von dir im EP genannte These:
Als Geschlechtskrankheit scheint eine HIV-Infektion auf dem gleichen Angstlevel zu liegen wie Lues oder Chlamydien.
für mich genau das, was ich schrieb:
Was aber da vielleicht den Unterschied zu Chlamydien, Syphilis, Herpes usw. macht, das ist, dass HIV schwerer übertragbar ist, man sich also besser schützen kann. Tatsächlich habe auch ich mehr Angst vor anderen STI als vor HIV.
Sich mit HIV zu infizieren ist einfach schwerer als sich z.B. mit Syphilis zu infizieren. Syphilis ist eben durchaus auch ernst zu nehmen.
 
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