Vulgär-primitive Sprache beim bzw. übern Sex

[Benutzer]

Das ist eine Frage, die mich schon längere Zeit beschäftigt!
Warum gleiten so viele beim Thema Sex in eine vulgär-primitive Sprache ab?
Ist das zu vergleichen mit dem Kick beim 'Dirty-talking', oder ist es die soziale Prägung oder einfach nur Gedankenlosigkeit.
Einige bzw. viele Begriffe sind schlicht und ergreifend menschenverachtend und widern mich an. Beispiele möchte ich Euch/mir ersparen - ich möchte auch bei evtl. Antworten keine solche Begriffe lesen.

 

[Benutzer200018 (38)]

Puh, ohne Beispiele ist das schwierig.
Aber ich persönlich fand das früher auch nicht klasse.
Mit zunehmendem Alter, und dem Wissen, was man möchte, hat das bei mir aber stark zugenommen. Das liegt eben aber auch an meiner devoten Ader und dass ich es mag, derart "erniedrigt und auf das eine reduziert" zu werden.
Kurz: mich macht es zum Beispiel sehr an. Aber auch da sind die Menschen unterschiedlich. Eine gute Freundin von mir kann sowas gar nicht hören, und findet es auch nicht gut.

 

[Benutzer59943 (42)]

für mich persönlich kommt es stark darauf an wer was sagt.
Ein und die selbe Äußerung finde ich bei der einen Person ok und bei der anderen nicht.

aber Geschmäcker sind verschieden und ich finde es relativ normal, dass eine Person sagt "geht für mich nicht" und eine andere sagt "ist für mich kein Problem".

 

[Benutzer177577]

Da spielt sicher der Faktor Dirty-Talking ne Rolle.

Aber ganz ehrlich: Wir treibens wild und da wäre "miteinander schlafen" doch eine recht verharmlosende Bezeichnung für das, was da geht.

 

[Benutzer172677]

Das geht mir, denke ich, ähnlich.
Beim Sex darf es für mich durchaus gerne deftig zugehen, könnte man sicher auch vulgär nennen und empfinden.

In nicht-sexuellen Situationen und Dritten gegenüber finde ich es aber auch unangebracht und zucke beim Lesen oft innerlich etwas zusammen.
Da erschließt sich mir auch einfach nicht, warum es Vulgärausdrücke braucht, um eine Situation zu schildern, obwohl es dafür vollkommen angemessene Bezeichnungen gibt.
Vermuten würde ich, dass oft ein gewissen Erregen an der Erzählung eine Rolle spielt und deshalb quasi im Porno-Talk kommuniziert wird.
Oder, dass die Forumsumgebung als privater und intimer wahrgenommen wird, als ich das tue.
Denn ich vermute, dass selbst diejenigen, die es hier gerne verbal richtig krachen lassen, beim Arzt z.B. dann doch mehrheitlich ihre Körperteile- und Funktionen nicht so benennen würden.

 

[Benutzer192233 (49)]

Ich persönlich mag „vulgäre Sprache“ überhaupt nicht, schon gar nicht im sexuellen Bereich.

Wir haben hier auch immer wieder die Diskussion mit unseren drei männlichen Teenagern, dass wir z. B. primitive Bezeichnungen für Körperteile etc. in unserer Anwesenheit nicht hören möchten. Mein Mann ist auch sehr empfindlich, was sie so in meiner Anwesenheit (oder generell in Anwesenheit von Damen) von sich geben. Wenn sie z. B. mit ihren Jungs unter ihresgleichen in der Umkleidekabine frotzeln, ist das ja eine ganz andere Situation. Das Umfeld und die Umstände finde ich entscheidend: wenn Sexpartner diese Sprache bewusst als Instrument einbauen, ist das eben anders als diese Bezeichnungen dann im Umgang mit ihren Mitmenschen zu benutzen.

Hier im Forum ist es ja auch nochmal anders, da es eben (meistens) nicht persönlich ist und man Beiträge von Leuten, die sich primitiv ausdrücken, einfach ignorieren kann…..

 

[Benutzer200018 (38)]

Vermuten würde ich, dass oft ein gewissen Erregen an der Erzählung eine Rolle spielt und deshalb quasi im Porno-Talk kommuniziert wird.
Oder, dass die Forumsumgebung als privater und intimer wahrgenommen wird, als ich das tue.

Das wird es wohl auch sein.
Auch der unterschiedliche Erregungsstatus der Personen.
Ich komme z.B. hier her, wenn ich offen für das Thema Erregung und Sex bin. Dann schaue ich gerne mal hier rein, was es so Neues gibt.
Aber wenn man es nicht erwartet, und dann so vulgär angeschrieben wird, kann das durchaus für den Ein oder Anderen befremdlich unpassend sein.
Und dann noch eben die generelle Typsache.

 

[Benutzer200018 (38)]

drei männlichen Teenagern, dass wir z. B. primitive Bezeichnungen für Körperteile etc. in unserer Anwesenheit nicht hören möchten. Mein Mann ist auch sehr empfindlich, was sie so in meiner Anwesenheit (oder generell in Anwesenheit von Damen) von sich geben.

Ja, in dem normalen, privaten, familiären Bereich kann ich das z.B. auch nicht leiden. Das ist eben der Unterschied. Ich glaube, es ging aber eher auch um Konversationen, die schon auf der sexuellen Basis statt finden, wie hier?

 

[Benutzer89539]

Ich kann das oft gar nicht so genau benennen, wann mich vulgäre Sprache anmacht. Aber wenn dann ist es sehr selten, und die Chancen meine Libido einfach nachhaltig zu vertreiben stehen um einiges höher. Ich finde sowas oft einfach grauslig.

Andere wiederum mögen es offenbar genau so, und finden es anders abturnend. Menschen sind schon ein komisches Volk.

 

[Benutzer186405 (52)]

Puh, ohne Beispiele ist das schwierig.

Dem schließe ich mich an. Über einiges stolpere ich (hier) schon sehr, wenn z.B. die männliche Ejakulation "reinrotzen" genannt wird, das empfinde ich auf mehreren Ebenen ekelhaft oder wenn in einem Beitrag für Vulva/Vagina ausschließlich Begriffe verwendet werden, wie Brötchen, Lustgrotte, Fotze, was auch immer. Auf der anderen Seite, gab es einen Moment in meinem jungen Leben, in dem ich beschloss, dass ich mich bzgl. Sexualität elterlicherseits emanzipieren möchte und dass ich nicht mehr schambehaftet, prüde und verstohlen, mit medizinischen Begriffen steril über Sex und Geschlechtsorgane sprechen möchte und zu dieser Umstellung gehört es FÜR MICH dazu, dass ich auch Begriffe wie Schwanz oder ficken benutze und zwar auch ausserhalb des sexuellen Kontextes.

 

[Benutzer200018 (38)]

99% Zustimmung zu jedem Satz Deines Posts! Nur

Fotze

finde ich völlig ok in dem Zusammenhang der sexuellen Erregung 😉

 

[Benutzer186405 (52)]

99% Zustimmung zu jedem Satz Deines Posts! Nur

finde ich völlig ok in dem Zusammenhang der sexuellen Erregung 😉

Klar. Da ging es aber auch um einen

oder wenn in einem Beitrag für Vulva/Vagina ausschließlich Begriffe verwendet werden, wie Brötchen, Lustgrotte, Fotze, was auch immer.

 

[Benutzer200018 (38)]

Okay, dann 100% Zustimmung 😉

 

[Benutzer172677]

finde ich völlig ok in dem Zusammenhang der sexuellen Erregung 😉

Ich auch.
Für mich ist das hier im Forum, öffentlich, aber nicht der Raum für einen Zusammenhang mit Erregung.
Von mir aus vielleicht noch in den Threads, in denen es explizit um die Beschreibung des zuletzt stattgefundenen Sexes oder der Swingerparty kürzlich geht, wenn denn einer meint, dass das für ihn so sein müsste.
Aber nicht in den Bereichen, in denen es um normalen Austausch auch zu sexuellen Themen geht.
Da möchte ich nicht so gerne mit zur Schau gestellter Erregung wildfremder Menschen zwangsbeglückt werden, sondern gerne ein gewisses Niveau halten.
Zumal das Forum sich auch an jüngere User richtet.

 

[Benutzer200018 (38)]

Zumal das Forum sich auch an jüngere User richtet

Ist das so? Dachte ich auch erst, als ich mein Erlebtes hier beschrieben hatte. Dann hatte ich aber doch festgestellt, dass hier mehr Ältere unterwegs sind.

Zum Niveau: das ist richtig. Das sollte natürlich gewahrt bleiben. Andererseits ist das Schöne hier ja, dass man Dinge nicht lesen muss.

Ich gehe hier immer mit einer gewissen "Grund-Erregtheit" ins Forum. Sitze zu Hause, und merke, dass ich leicht Lust habe, mich mit solchen Themen zu befassen.

 

[Benutzer178411 (22)]

Jeder wird eine andere, eigene Definition haben, was „dirty Talk“ ist, wie Dirty das sein darf und was (für Begriffe/Worte) für ihn/sie ok sind oder eben nicht.

Ich mag Dirty Talk, aber bitte mir „Niveau“. Bei mir/uns, können „dabei“ für andere eher prüde, langweilig wirkende Begriffe wie Penis, Glied, Eichel, Scheide, lieben, usw. Durchaus wertvoller und erregender - aber eben auch niveauvoller - Bestandteil des dirty Talks sein. Für andere wäre das sicher nichts. Aber schon genannte Wörter wie Fo***, reinro***, Fi*kst*b, Lustgr***, Fi*ksah*e, oä würden bei uns nicht aus den Mund und schon gar nicht ins Bett kommen. Das würde die Erregung schlagartig vernichten…

Aber jeder so, wie er/sie mag.

 

[Benutzer140332 (36)]

Bei mir ist Sprache generell ein heikles Thema. Nicht nur beim dirty talk.
Ich will gar nicht so weit gehen, dass ich sapiosexuell bin, aber man kann mich derart schnell abturnen (und anturnen ), da erschrecke ich oft selber.

Da gehts nicht mal um die Worte im sexuellen Kontext, sondern eben alle Wörter, die ich in dem Moment höre oder lese.

Finde ich einen sexuellen Text gut geschrieben (vielleicht so 10%, wenn überhaupt), dann reichen schon Worte wie „boy“ oder „girl“ und ich bin schlagartig raus. Das sind so Horrorworte, wenn man mich heiß machen will. Apropos: ich mag auch das Wort geil nicht so gerne.

Da gibts so einige (deutsche) Begrifflichlichkeiten, die mich innerlich echt zusammenzucken lassen.

Klassiker wie: Stute, Hengst, Muschi, Mumu, Möse, Ficksahne, Sahne, Pröngel… ich bin so raus.

Oder wenn man nicht mal anständige Sätze formulieren kann. Beim sexting z.B am besten noch mit schrecklich geschossenen, unvorteilhaften Fotos versehen. Meh.

 

[Benutzer199385]

Kommt immer auf die Situation an. Meine Liebste hat auch schon mal kurz vor dem Orgasmus gestöhnt: Jaaa bitte, spritz mir deine Wichse in meine Fotze hinein! So What!

 

[Benutzer199385]

Wenn die Wortwahl nicht abwertend ist und es beiden gefällt ist doch Okay.

Ja, es muss auf jeden fall beiden gefallen.

 

[Benutzer200018 (38)]

Kommt immer auf die Situation an. Meine Liebste hat auch schon mal kurz vor dem Orgasmus gestöhnt: Jaaa bitte, spritz mir deine Wichse in meine Fotze hinein! So What!

Das finde ich jetzt zum Beispiel beim Akt überhaupt nicht schlimm. Auch nicht bei meinem Partner. Ich unterscheide da vielleicht auch noch in: das, was gemacht wird auszudrücken, und das, wie man jemanden bezeichnet.
Dein Beispiel ist etwas, was gemacht wird, und da kann es bei mir persönlich Ruhig sehr derbe sein.

 

[Benutzer194995 (42)]

Ist doch völlig okay zu sagen was ma denkt, fühlt, will oder braucht...

Nimm nicht, fick mich, härter, tiefer, Hengst, Schlampe tiefer, denn mich hart, fick mich um den Verstand,.... what ever... beim Sex muss ma doch keine Blumen gießen 😁

 

[Benutzer89539]

Ist doch völlig okay zu sagen was ma denkt, fühlt, will oder braucht...

Wenn es das für das Gegenüber auch ist? Mich "Schlampe" zu nennen bspw. könnte dazu führen, dass der Sex unmittelbar vorüber ist.

 

[Benutzer181927 (56)]

Nur Schlampe sehe ich auch als negativ, aber geile Schlampen ist doch ein Lob.

 

[Benutzer140332 (36)]

Wenn es das für das Gegenüber auch ist? Mich "Schlampe" zu nennen bspw. könnte dazu führen, dass der Sex unmittelbar vorüber ist.

Und ich fange an zu lachen. Stelle mir auch gerade noch Hengst dazu vor.

 

[Benutzer195361 (51)]

Stelle mir auch gerade noch Hengst dazu vor.

OK, dann müsste ich mich entscheiden, ob ich lachen oder wiehern soll. Hm.

 

[Benutzer11466]

Stelle mir auch gerade noch Hengst dazu vor.

Jau - mach mir den Hengst! (fait le cheval...)

Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh – Wikipedia

de.wikipedia.org

Nimm nicht, fick mich, härter, tiefer, Hengst, Schlampe tiefer, denn mich hart, fick mich um den Verstand,....

Ich hätte dann wohl keine Lust mehr, ich ungeiler Schlamperich...

 

[Benutzer193398]

Warum gleiten so viele beim Thema Sex in eine vulgär-primitive Sprache ab?

Wenn sachlich über das Thema gesprochen werden soll, mag ich deftige Ausdrücke auch nicht. Bei Dirty Talking ist es ganz abhängig von der Stimmung und der Chemie zwischen zwei Menschen. Wenn diese wirklich passt und man einander absolut vertraut, kann man sich sprachlich auch in gewagteren Gefilden bewegen, finde ich. Habe es zwar bisher selber noch nicht erlebt, aber es könnte für mich durchaus seinen Reiz haben, solange ich die Person anturnend finde und die Worte subjektiv für mich akustisch gut klingen. "Du kleine versaute Schlampe" wäre in diesem Fall , würde jemand hingegen allgemein anerkannte Ausdrücke wie Titten, Möse, Muschi gebrauchen, wäre bei mir die Stimmung im Keller. Ich weiß, ich bin da etwas seltsam.
Übrigens finde ich die deutschen, vor allem umgangssprachlichen Ausdrücke für die primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen von Frauen nicht sonderlich schmeichelhaft. (Ja, "Spalte" klingt vielleicht ganz nett.) Da bleibe ich lieber bei den lateinischen Ausdrücken.

Generell finde ich es bei Dirty Talking aber stimmungsvoller und erregender, wenn man mit der Sprache kreativ, feinfühlig und nuanciert umzugehen versteht.

 

[Benutzer181927 (56)]

Off-Topic:
Ganz nett, ist die kleine Schwester von Scheiße.

 

[Benutzer200336 (34)]

Ich glaube das es immer auf die Situation und das Umfeld ankommt und dass es dann vielleicht in einer besonderen Erregung auch heiß und anfeuernd sein kann, die Sprache oder Aussprache „etwas vulgär“ zu Gestalten…aber auch das ist wie bei allem anderen was mit Erotik zu tun hat natürlich Geschmacksache…
Ich finds tatsächlich oftmals gut und hatte einige Partnerinnen die damit selbst angefangen haben

 

[Benutzer181112 (46)]

Kommt drauf an. Es muss passen. Ich hatte mal eine Fränkin, da war ihr: „Ah jo! Desch‘s goil! Klopp do nommol […]“ etwas gewöhnungsbedürftig. Ist zwar nicht wirklich Dirty Talk, aber wir hatten Spaß.

Verbalerotik kann auch mit zivilisierten Worten sehr anregend sein. Meine Frau verbindet mir hin und wieder die Augen und flüstert mir ins Ohr, was mich gleich erwartet.

 

[Benutzer181112 (46)]

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